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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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zusammengesetzt werden. Dies wird durch den Einsatz eines Kodier-Paradigmas (vgl.<br />

Abb. 21) erreicht, das aus [ursächlichen und intervenierenden] Bedingungen, Kontext,<br />

Handlungs- und interaktionalen Strategien und Konsequenzen besteht“ (ebd.: 75). 181<br />

Dabei ist es für das (hypothetische) In-Beziehung-Setzen im Rahmen des axialen<br />

Kodierens notwendig, die Kategorien, beginnend im offenen Kodierprozess zuvor,<br />

bezüglich ihrer Eigenschaften (Kennzeichen/Charakteristika), Dimensionen (ihre<br />

Variation auf einem Kontinuum) und einen möglichen Prozesscharakter<br />

aufzuschlüsseln.<br />

- Abb. 21 Das paradigmatische Modell nach Strauss/Corbin -<br />

Ursächliche Bedingungen stehen im direkten kausalen Zusammenhang mit dem<br />

Auftreten oder der Entwicklung eines Phänomens. „Phänomen“ ist an dieser Stelle ein<br />

Überbegriff für Konzepte und Kategorien. Am Ende der Untersuchung ist das<br />

Phänomen schließlich die Kernkategorie, das zentrale Phänomen der Untersuchung,<br />

dessen Erklärung und Einordnung der eigentliche Forschungsgegenstand ist. Mit<br />

„Kontext“ wird nicht das breitere Umfeld eines Phänomens bezeichnet, wie ein von der<br />

Umgangssprache abgeleitetes Verständnis des Begriffs vielleicht andeuten könnte. Der<br />

„Kontext“ ist vielmehr direkt auf das Phänomen bezogen und definiert als die<br />

„spezifische Reihe von Eigenschaften, die zu einem Phänomen gehören“ oder auch als<br />

„der besondere Satz von Bedingungen [...], innerhalb dessen die Handlungs- und<br />

Interaktionsstrategien stattfinden, um ein spezifisches Phänomen zu bewältigen, damit<br />

umzugehen, es auszuführen und darauf zu reagieren“ (ebd.: 80f.). 182 Die Pfeile der<br />

181 Mit diesem Analyseschritt wird der Tatsache Rechnung getragen, dass „networks affect<br />

outcomes, but that they are only part of any explanation” (Marsh: 1998a, 186); „there ist not a<br />

unidirectional link between networks and outcomes” (ebd.: 197), „there is a dialectical<br />

relationship between the network and the broader context” (ebd.: 195). Dabei geht es immer um<br />

das tatsächliche Umfeld eines Untersuchungsgegenstandes und die Rezeption dieses Umfelds<br />

durch die Akteure im Untersuchungsfeld (vgl. ebd.: 187).<br />

182 Wäre das Phänomen beispielsweise „Ressourcen“, die für die Netzwerkaktivitäten zur<br />

Verfügung stehen, so würden zum „Kontext“ dieses Phänomens Eigenschaften gehören wie<br />

„knapp“, „befristet“, „an Bedingungen geknüpft“ usw.. Der Fokus des Kontextes ist damit<br />

gesteuert durch die Daten, die im Feld aufgefunden werden (Gegenstandsverankerung).<br />

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