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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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gesellschaftlichen Akteure“ einer Region in das Beziehungsgefüge eingebunden (vgl.<br />

Sprenger: 2001, 12), jedoch eine zur konkreten Problembearbeitung geeignete Anzahl<br />

in weitgehend klar abgegrenzten territorialen Einheiten. Der Funktionstyp nach<br />

Sprenger wäre ein projekt- oder aufgabenbezogenes regionales Netzwerk mit der<br />

Funktion der „Einbindung regionaler Akteure zur Bewältigung konkreter regionaler<br />

Probleme“ (ebd.). Die regionalen Netzwerke der Initiative zeichnen sich weiterhin durch<br />

Akteursvielfalt, Freiwilligkeit, eine „durch Gleichberechtigung, Dialog, Konsens- und<br />

Kompromissbereitschaft und Selbstorganisation“ geprägte Zusammenarbeit und<br />

fehlende Legitimation und Sanktionsmöglichkeiten aus (ebd.). So herrschten nach<br />

einer Interviewaussage des langjährigen Projektleiters in der Koordinationsstelle<br />

„insgesamt kooperative Einstellungen“ und „wenig Blockadehaltungen“ vor. Die<br />

Konsensbereitschaft geht so weit, dass in den Steuerungsgremien durchgängig das<br />

Konsensprinzip bei Entscheidungen gilt, also keine Mehrheitsvoten fallen<br />

(Interviewaussage der Projektleiterin der Koordinationsstelle). Sie schließt auch<br />

landläufig als konfliktträchtig bekannte Konstellationen, die Tarifparteien umfassen, ein<br />

(Interviewaussage der Projektleiterin am IFOK).<br />

Auf den „Koordinierungs-, Moderations- und Organisationsbedarf“ zur „Aktivierung und<br />

Berücksichtigung der unterschiedlichen Interessen und Vorstellungen“ (Sprenger:<br />

2001, 43) antworten die Netzwerke überwiegend durch die Beauftragung eines<br />

„externen, neutralen Fachinstituts“ (Initiative für Beschäftigung (Hg.) (2002a), 13).<br />

Dieses gewährleistet, dass „die Autonomie, Einzigartigkeit und Eigeninitiative jedes<br />

Akteurs respektiert wird“ (Meister: 2005, 14). Nicht zuletzt werden hier „zentrale<br />

Dienstleistungen gebündelt und die Akteure so entlastet“ (Interviewaussage des<br />

langjährigen Projektleiters in der Koordinationsstelle).<br />

Die „Häufigkeit der Interaktion“ und „Dichte der Netzwerkbeziehungen“ (van Waarden:<br />

1992, 34) kann bezogen auf routinemäßige Sitzungsrhythmen als niedrig gewertet<br />

werden, wobei bilaterale Kontakte zur Koordinierungsstelle als eigentlichem<br />

Netzwerkknoten hier nicht gewertet werden können. Die Kontinuität der Initiative<br />

spricht für ein hohes Maß an gemeinsamem Selbst- und Problemverständnis und<br />

eingespielter, vertrauensvoller Kooperation.<br />

4.6 Das regionale Netzwerk Rhein-Main<br />

Die Auftaktveranstaltung zur Gründung des Regionalen Netzwerks Rhein-Main der<br />

Initiative für Beschäftigung! fand am 12. Januar 2000, also ein gutes Jahr nach der<br />

Gründung der bundesweiten Initiative, auf Einladung von Paul Coenen, Mitglied des<br />

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