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INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints

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durch die dargestellte asymmetrische Ressourcenverteilung begrenzt. Schließlich<br />

besitzt der jeweilige Sprecher der Initiative eine „herausgehobene Stellung“<br />

(Interviewaussage der zuständigen Projektleiterin am IFOK), etwa indem er die Leitung<br />

von Sitzungen übernimmt. Als primus inter pares kann er diese Stellung allerdings<br />

nicht hierarchisch nutzen.<br />

Kooperation<br />

Damit ist die Brücke zu Fragen der Kooperation geschlagen. Der „Typus der<br />

Koordination“ kann als „horizontal consultation“ (van Waarden: 1992, 35) gewertet<br />

werden. Die „Zentralität“ (ebd.) ist niedrig, insoweit jede Ebene eigene<br />

Entscheidungen, etwa zur Befolgung zentraler Themensetzungen und ähnlichem,<br />

treffen kann.<br />

Unter dem Stichwort Kooperation werden hier nachfolgend der „Grad der<br />

Institutionalisierung“ (van Waarden: 1992, 35) und Voraussetzungen und Charakter der<br />

Zusammenarbeit diskutiert.<br />

Was als „informelle Kooperation“ aufbauend auf persönlichen Kontakten begann, hat<br />

sich im Laufe der Jahre in zunehmend „formalisierte Kooperationsformen“ verdichtet<br />

und weist im Zuge der wiederholten Verlängerung der Projektlaufzeit und der<br />

Selbstzuschreibung als „Plattform“ eine gewisse Tendenz zur Institutionalisierung auf<br />

(Blanke u.a.: 1989, 546; ). Der „Grad an Institutionalisierung“ (van Waarden: 1992, 35)<br />

ist aufgrund des ursprünglichen Projektcharakters der Initiative und der freiwilligen<br />

Mitgliedschaft auf einer Achse von niedrig bis hoch gleichwohl eher im Mittelfeld<br />

anzusiedeln. Dafür spricht auch, dass die Strukturen der Initiative jeweils den<br />

strategischen Erfordernissen flexibel angepasst wurden.<br />

Die Einbindung führender Vertreter aus Unternehmensverbänden, Gewerkschaften<br />

und der Bundesanstalt (heute: Bundesagentur) für Arbeit auf der Bundesebene dürfte<br />

sich positiv auf die Kooperationsbereitschaft der entsprechenden Akteure auf den<br />

regionalen Ebenen ausgewirkt haben. Zudem hatten zwar alle Beteiligten aufgrund des<br />

freiwilligen Zusammenschlusses die Möglichkeit zur Nicht-Kooperation<br />

beziehungsweise eine Ausstiegs-Option. Eine grundsätzliche, auf ein vergleichbares<br />

Ziel gerichtete alternative Handlungsoption hätte sich jedoch schwierig gestaltet oder<br />

einen hohen Aufwand bedeutet, etwa bezüglich der Möglichkeit, außerhalb der Struktur<br />

der Initiative eine gleichgerichtete Initiative, beispielsweise in anderen Regionen,<br />

aufzubauen.<br />

Die Selbstzuschreibung der Teilnetzwerke als „regionale Netzwerke“ deckt sich<br />

weitgehend mit den Hinweisen, die in der Literatur über diese Form der Kooperation zu<br />

finden sind. So sind zwar nicht „alle privatwirtschaftlichen, öffentlichen und sonstigen<br />

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