INKLUSION UND ARBEITSMARKT. SCHAFFEN ... - tuprints
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Kontakt zu knüpfen und eine Einbindung anzufragen. Bei Ausscheiden eines Mitglieds<br />
wurde außerdem deutlich, dass vielfach, wie auch entsprechende Schriftwechsel<br />
belegen, sowohl seitens des Netzwerkes eine Erwartungshaltung vorherrschte, dass<br />
nun innerhalb der betreffenden Institution ein Nachfolger benannt wird, als auch in der<br />
Regel die Ausscheidenden selbst Vorkehrungen trafen, dass ihre Häuser weiterhin in<br />
der Initiative vertreten sind, insbesondere sofern Personalwechsel infolge veränderter<br />
Aufgabengebiete oder Ruhestand die Ursache waren (Interviewaussagen der<br />
Projektleiterin am IFOK).<br />
Entsprechend ist die Initiative bislang von einer weitgehenden, insbesondere durch<br />
Institutionen und (aufgrund von Fluktuation im Managementbereich oder Wahlen)<br />
weniger durch Personen gewährleisteten „Stabilität“ (van Waarden: 1992, 35)<br />
gekennzeichnet, die im kontinuierlichen Engagement zentraler Akteure gründet. So<br />
sind zwei der drei Gründungshäuser (BASF Aktiengesellschaft und Bertelsmann<br />
Stiftung) von Anbeginn im Initiativkreis vertreten. Die Anlage der Initiative als Projekt<br />
bedeutete allerdings, dass grundsätzlich eine Endlichkeit der Aktivitäten vorgesehen<br />
war, was bereits der Start der Initiative verdeutlicht, als die Gründung auf zunächst drei<br />
Jahre erfolgte. 166 Entscheidungen zur Strategie und Fortführung müssen folglich nicht<br />
von allen Akteuren mit getragen werden. Ein Ausscheiden einzelner Akteure am Ende<br />
gemeinsam verabredeter Projektphasen kann also nicht als Instabilität bewertet<br />
werden. Denn eine Regel oder Verpflichtung, sich hinter ein Mehrheitsvotum zur<br />
Fortführung oder Beendigung zu stellen, gibt es nicht. In einigen Fällen liegen auch<br />
Rückzüge von der bundesweiten Ebene vor, während das Engagement auf regionaler<br />
Ebene fortgeführt wurde (Interviewaussage der Projektleiterin am IFOK). Insgesamt<br />
geht die Tendenz allerdings nach einer Interviewaussage des langjährigen<br />
Projektleiters der Koordinierungsstelle eher in Richtung einer Ausweitung der<br />
beteiligten Akteure, als dass Ausstiege vorherrschen würden. Inwieweit die<br />
Verlagerung des Engagements in den bundesweiten Steuerungsgremien von der<br />
„ersten Reihe“ der Vorstandsvorsitzenden und Mitglieder des Vorstands zur „zweiten<br />
Reihe“ der Mitglieder des Vorstands und der Ebene direkt unterhalb des Vorstands<br />
künftig destablisierende Wirkungen entfaltet oder Verschiebungen in Motiv- und<br />
Interessenlagen befördert, muss zum jetzigen Zeitpunkt offen bleiben.<br />
Der Kohärenzmechanismus „'ideas' or paradigms which suggest specific objectives for<br />
actions as well as problem definitions and measures through which problems can be<br />
166 Zu den wesentlichen Merkmalen eines Projektes zählt, dass „es klar formulierte, konkrete<br />
Projektziele gibt, das Projekt an einem festen Termin beginnt und an einem geplanten Termin<br />
endet, das Budget (Kosten, aufzuwendende Arbeitszeit) zu Beginn des Projektes geplant wird,<br />
es für das Projekt eine eigenständige Projektorganisation gibt, im Projektplanmäßig und<br />
systematisch vorgegangen wird“ und „es keine Routinetätigkeit von geringem Aufwand, sondern<br />
eine neuartige, komplexe Aufgabe ist“ (vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung (Hg.): 3 2000, 11).<br />
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