Download - Bundesverband Wintergarten

können sollte – sozusagen also eine versiegelte
Oberfläche.
Eine Lasur hingegen lässt die Holzstruktur
in der Regel deutlicher erkennen, wobei sie
als Dickschichtlasur auch deckend sein kann.
Der wichtigste Unterschied zur Lackierung
besteht darin, dass auch Luftfeuchtigkeit in
das Holz eindringen und wieder ausdiffundieren
kann – so dass also eine regelrechte
Atmungsaktivität stattfindet.
Im Innenbereich steht dann natürlich noch
die Möglichkeit zur Verfügung, das Material
nur zu ölen. Das ist besonders dann empfehlenswert,
wenn die Bewohner ein sehr natürliches
Wohnumfeld bevorzugen und auch
eine gewisse „Patina“ oder gelegentliche
„Gebrauchsspuren“ am Holz nicht fürchten.
Alternativ kann man inzwischen auch eine
„Holzcreme“ einsetzen. Das ist eine Paste,
die eine Oberfläche „wie geölt“ erzeugt,
aber etwas widerstandsfähiger als Öl ist.
Sprechen wir einmal über die in Frage kommenden
Holzarten. Welche Hölzer werden
bevorzugt?
Aus statischen Gründen haben wir in einem
Wintergarten tragende Teile, die oft wie
beim normalen Hausbau auch mit Fichte-
Leimbindern ausgeführt sind. Wünscht ein
Kunde aber einen Wintergarten aus Eiche
oder Meranti – beides sind Harthölzer –
dann kann man auch die gesamte Konstruktion
daraus gestalten. Wird das Holz auf der
Außenseite mit einer Aluminiumschale geschützt,
dann spielt bei der Auswahl nur der
Geschmack die entscheidende Rolle, da es
Foto: Kleffmann-Verlag
Experten-Tipp
Aus zahlreichen Musterstücken stellt der Wintergartenbauer erste Farb- und Materialkombinationen
zusammen: Hier zum Beispiel einen Wintergarten mit weiß lasierter
Oberfläche, der mit einer anthrazitfarbenen Aluminium-Außenschale versehen wird.
Dazu kommt nußbaumfarbenes Parkett sowie als Komplettierung des Gesamtbildes
eine Glasscheibe und die Putzfläche.
auf die Wettereigenschaften der Hölzer dann
nicht mehr ankommt.
Beliebt ist inzwischen auch Lärche, welche
über eine hohe Widerstandsfähigkeit verfügt.
Sie hat eine sehr schöne, gleichmäßige Struktur
und die Jahresringe sind bei ihr deutlich
ausgeprägt.
Was sind die Trendfarben?
Zum einen dunkle Grautöne, als Farbtöne in
Richtung Anthrazit und Schiefer. Dann natürlich
weiß und helle Farbtöne, zum Beispiel
den Farbton „Kiefer“, der sehr viel Holzstruktur
erkennen lässt und für viele eine
große Wohnlichkeit repräsentiert. Insgesamt
Wohnen im Wintergarten 2012 101