Jahresbericht 2011 - firma-web.ch

2011.
Arbeiten. Bilden. Wohnen. Integrieren.
Jahresbericht

Sascha Lang
Geschäftsführer
Stiftung Wendepunkt
2
Werner Kübler
Präsident
des Stiftungsrates
Hans-Peter Lang
Delegierter
des Stiftungsrates

Vorwort.
«Weniger» hat Zukunft
Weniger ist mehr!
2011 – eine spannungsgeladene Zeit! Die
Finanzkrise mit hochverschuldeten Ländern,
der Wertverlust des Euros, ein starker Schweizer
Franken. Der Arbeitsmarkt entwickelt sich nur
saisonal, Firmen verlagern die Produktion und
streichen Stellen.
Die Stiftung Wendepunkt steht mittendrin,
bekommt die Turbulenzen vermehrt bei der
Auftragslage zu spüren: kurzfristigere Termine,
stärkere Schwankungen beim Arbeitsvorrat
und bei der Preisgestaltung.
Experten sind sich einig: So wie es in den letzten
Jahren punkto Produktionswachstum, Konsumverhalten
und Ressourcenverbrauch gelaufen
ist, kann es nicht mehr weitergehen. Ein
Umdenken ist gefordert. Die Zukunft heisst
«weniger». Ihre Gütesiegel sind Bescheidenheit,
Nachhaltigkeit, Qualität!
Der Mensch im Mittelpunkt
Für ihn setzt sich die Stiftung Wendepunkt ein.
Für seine soziale und berufliche Förderung,
seine Kompetenzen. Das ist Nachhaltigkeit pur!
Die verschiedenen Angebote bieten dazu den
Rahmen: Im Juni stimmt das Amt für Wirtschaft
und Arbeit (AWA) der Idee des Zertifikatslehrgangs
zu, eines branchenzentrierten
dreimonatigen Programms für Stellensuchende,
welches 2012 als Pilotprojekt umgesetzt wird.
Ebenso entsprechen die drei Angebote für
Sozialhilfebeziehende einer grossen Nachfrage
und bei der «Züglete» der geschützten Werkstatt
Verpackerei von Oftringen nach Muhen zeigt
sich die Identifikation mit Wendepunkt
als Arbeitgeber: Viele der teilweise langjährigen
Angestellten meistern diese Herausforderung
mit Bravour, erleben einen «Wendepunkt» im
Wendepunkt und arbeiten heute in Muhen.
Solche Momente berühren, zeigen die Wirkung
des Engagements auf.
Zukunftsgerüstet sein
Darauf legt die Stiftung wert. Die Stellen Leiter
Betriebe und Leiter Kundenbetreuung/Support
sind durch interne Mitarbeiter besetzt worden.
Abhilfe für die engen Platzverhältnisse im Betrieb
Muhen wird ein neues Betriebsgebäude in
einer bestehenden, geräumigen Immobilie
schaffen. Die Handbücher des Qualitätsmanagements
werden ab 2012 durch die EDV-Plattform
«SharePoint» abgelöst. Die vier Tochterunternehmen
tragen das Ihre zum positiven Gesamtresultat
bei: Die Doppelpunkt AG mit ihren
Neu- und Umbauten, die Drehpunkt Personal
GmbH mit consilia, der Personalberatung für
KMU, die Fachschule für Sozialmanagement
mit den daraus entstehenden diakonischen
Projekten, welche durch die SOVA Management
AG beraten und finanziert werden.
In Beziehung bleiben
Davon lebt der Wendepunkt. Zeit für Menschen
haben, Türen öffnen wie im vergangenen Mai
in Muhen, Einblick gewähren. Der grosse Einsatz
aller Mitarbeitenden macht dies möglich.
Ebenso die Zuversicht und das Vertrauen, dass
Gott mit uns ist – auch 2012! .
«Die Förderung der uns anvertrauten
Menschen ist und bleibt uns wichtig:
Stärken wahrnehmen, Verborgenes
entdecken, Bestehendes erhalten
und/oder entwickeln.»
Jahresbericht 2011 3

Interview.
«Das Bewusstsein für Sozialunternehmungen
muss auch in
der Politik gefördert werden»
Ihre Firma wurde 1934 in einer Zeit politischer
und wirtschaftlicher Herausforderungen
gegründet. Handel mit Obst sowie Transporte
von Alltagsgütern wie Gemüse, Kohle, Torf und
Brikett galten in der Region als Pionierarbeit.
Wie ist dieser Pioniergeist heute noch in der
Giezen danner AG erkennbar?
«Ein Unternehmen auf der Grundlage
christlicher Werte zu führen, ist mir wichtig,
ist und bleibt zugleich aber eine grosse
Herausforderung und eine Gratwanderung.»
Ulrich
Giezendanner
Ulrich Giezendanner (1953)
ist Bürger von Rothrist,
dort aufgewachsen und
zusammen mit seiner
Lebenspartnerin auch
wohnhaft. Die Basis für
die berufliche und
die politische Arbeit findet
er in seiner Familie,
seinem Parlament, wie er
sie nennt. Seit 1991 ist
Ulrich Giezendanner Mitglied
des Nationalrates.
Vorher war er im Grossen
Rat des Kantons Aargau.
Er ist bekannt als Verkehrsexperte
und KMU-Vertreter.
Sowohl als Politiker als
auch als Transportunternehmer
setzt er «Qualität
vor Quantität». Ulrich
Giezendanner ist Mitglied
der Schweizerischen Volkspartei
(SVP).
In einem Interview mit Hans-Peter und Sascha Lang hält der SVP-Nationalrat
Ulrich Giezendanner fest, dass Sozialunternehmungen wie die Stiftung Wendepunkt
in Zukunft immer wichtiger werden und deshalb für sie gute Rahmenbedingungen
geschaffen werden müssen.
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Auch heute herrscht noch immer hundert Prozent
Pioniergeist in unserer Unternehmung. Ich
habe ihn von meinem Vater geerbt und an meine
Söhne weitergegeben. Mein Vater gelangt 1934
nach einer «Weltreise» nach Rothrist, wo er in
einer Gärtnerei zu arbeiten beginnt. Als es dem
Geschäftsführer der Gärtnerei gesundheitlich
schlecht geht, übernimmt mein Vater den Obst-/
Gemüse- und Kohlenhandel. Daraus entwickelt
sich das erste Transportunternehmen in dieser
Region. Es ist jetzt vierzig Jahre her, seit ich den
Betrieb übernommen habe. In absehbarer Zeit
werde ich ihn nun meinen Söhnen übergeben.

Auf Ihrer Homepage werben Sie mit: «Sie
haben hohe Ziele, wir zeigen Ihnen neue Wege!»
Steckt hinter diesem Motto auch, dass Sie als
bekennender Christ mit Ihrer Unternehmung
auf der Grund lage christlicher Werte arbeiten?
Wir arbeiten nur auf der Grundlage christlicher
Werte. Dies erweist sich jedoch oft als eine grosse
Herausforderung und Gratwanderung. Man
möchte neue Wege aufzeigen und dabei sich innerhalb
der moralischen und ethischen Grenzen
bewegen. Die Bibel hilft mir sehr dabei und ist
mein Wegbegleiter. Wenn ich etwas Neues angehe,
bete ich und erhalte daraus Wegweisung.
Als Unternehmer und Nationalrat sind Sie mit
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen
bestens vertraut. Viele KMU beklagen
sich über den Mangel an qualifiziertem Personal.
Können Sie als Unternehmer diesen Mangel
bestätigen und wie könnte diesem begegnet
werden?
Nein, das kann ich so nicht bestätigen. Wir sind
in einer komfortablen Situation, denn wir sind
nicht auf Personal aus der Region angewiesen.
Wir können unsere Chauffeure – sehr gute
Chauffeure sogar – aus dem Ausland rekrutieren.
Ich denke, es liegt vor allem daran, dass
es mit den staatlichen Leitplanken und deren
Rahmenbedingungen nicht einfach ist, gutes
Personal zu finden und deshalb auch ein Mangel
besteht.
Partnerorganisationen
Amt für Wirtschaft und Arbeit
Auftraggeber für die Programme
zur vorübergehenden Beschäftigung
und Motivationssemester
Regionale Arbeitsvermittlungs
zentren (RAV)
Zuweisende Stelle für Stellensuchende,
der Arbeitslosenversicherungen
Abteilung Sonderschulung,
Heime und Werkstätten (SHW)
Auftraggeberin für geschützte
Arbeits plätze und betreute Wohnplätze
IV-Stellen Aargau und
umliegende Kantone
Zuweisende Stelle für Integrations-
und berufliche Massnahmen
Kommunale Soziale Dienste
Zuweisende Stelle für Personen mit
Sozialhilfe
Klinik Königsfelden
Netzwerkpartner und zuweisende
Stelle für geschützte Arbeits- und
Wohnplätze
Externer Psychiatrischer
Dienst (EPD)
Netzwerkpartner in der Beratung
von Menschen mit psychischer
Problematik
Bundesamt für
Sozial versicherungen (BSV)
Auftraggeber für berufliche Massnahmen
«Sozialunternehmungen wie die Stiftung
Wendepunkt werden in Zukunft immer wichtiger.
Denn Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten
werden im heutigen Arbeitsmarkt leider
immer weniger eingesetzt werden können.»
Die Sozialunternehmung Wendepunkt setzt sich
zum Ziel, mit verschiedenen arbeitsmarktorientierten
Angeboten stellensuchende Personen in die
Wirtschaft zu integrieren. Wie beurteilen Sie die
Entwicklung des zweiten Arbeitsmarktes in Zukunft
und in welchen Bereichen könnte eine verstärkte
Zusammenarbeit zwischen dem ersten und zweiten
Arbeitsmarkt aus Ihrer Sicht gewinnbringend
sein?
Die Zukunft des zweiten Arbeitsmarktes wird
zunehmen. Durch die Industrialisierung und die
moderne Kommunikation können immer weniger
Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten eingesetzt
werden. Deshalb sind Sozialunternehmungen
wie die Stiftung Wendepunkt wichtig. Ich möchte
meinen Söhnen euren Betrieb näherbringen, um
eine mögliche Zusammenarbeit zu prüfen, und
gleichzeitig auch in der Politik das Bewusstsein für
solche Institutionen fördern.
Herr Nationalrat Ulrich Giezendanner, besten Dank
.
für dieses Interview. Für Ihre Arbeit wünschen
wir Ihnen weiterhin viel Freude und Weisheit.
Kantonaler Sozialdienst (KSD)
Auftraggeber für die Beschäftigung
von Asylsuchenden
Zofingenregio
(Industrie und Gewerbe der Region
Zofingen)
Auftraggebende Firmen für unsere
Verpackungs- und Montagebereiche
ASSOF
(Arbeitsgemeinschaft Schweizer
Sozial firmen)
AVUSA
(Aargauischer Verband Unternehmen
mit sozialem Auftrag)
CISA
(christliche Institutionen der Sozialen
Arbeit)
CGS
(Christliche Geschäfts leute Schweiz)
Auftraggebende Firmen für unsere
Verpackungs- und Montagebereiche
SVOAM
(Der Schweizerische Verband der
Organisatoren von Arbeitsmarktmass
nahmen)
Diverse Anbieter
Programme zur vorübergehenden
Beschäftigung und geschützte
W e r k s t ä t t e n
Jahresbericht 2011 5

Arbeiten.
Auf den Punkt gebracht
Wende.2011 – wichtige
Ereignisse und besondere
Momente von Arbeiten, Bilden,
Wohnen und Inte grieren
haben wir in Wort und Bild
für Sie festgehalten.
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Expansion
Die «TIE-Systeme» (Thermisch
Isolierte Elektro-Systeme)
haben dank eines Kooperationspartners
auch den EU-Markt
erreicht: Das Produkt floriert,
die Fachleute sind begeistert.
Cola und Co.
Gut 2 Millionen Süssgetränke sind
in der Konfektionierung in Oftringen
etikettiert und verpackt worden.
Ein Etikettierautomat hat dafür gesorgt,
dass die Abläufe noch arbeitsmarktnäher
gestaltet werden konnten.

Aus Alt wird Neu
Waschen, schleifen, spachteln,
malen. So wird das Facelifting
an Fensterläden in der
Fenster ladenrenovierung im
Wettinger Wendepunkt vollzogen.
Eine sinnhafte Tätigkeit
für die Teilnehmenden und
eine wert erhaltende Investition
für den Auftraggeber.
Die grössten
Konditorei-Hits
Die Beliebtheit des Russenzopfs
ist Award-würdig. Die
grosse Auswahl an Torten ist
zum Kassenschlager geworden.
Bei den Kundengeschenken
haben es gefüllte Lebkuchen
und Schoggispezialitäten zuoberst
in die Charts geschafft.
Jahresbericht 2011 7
Muhener
G ar te nprof i
Gartengestaltung, Umgebungsarbeiten
und Rasenpflege
brauchen fachkundige
Beratung und Ausführung.
Etliche solche Aufträge sind
den erfahrenen Profis des
Gartenbaus im vergangenen
Jahr anvertraut worden.

Bilden.
Ü50
Perspektive 50+ ermöglicht es, die berufliche Zukunft und die nächste
aktive Lebensphase bewusst zu planen – ein spezielles Bildungsangebot
für Stellensuchende über fünfzig mit Migrationshintergrund.
Trainiert
Bewerben, rechnen, sprechen, lesen, schreiben, verstehen, planen,
prüfen, reflektieren und sich orientieren: Mit diversen Bildungsmodulen
haben Teilnehmende Arbeitsmarktrelevantes gelernt und trainiert.
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Wohnen.
Flexiblere Wohnformen
Im Frühjahr 2011 ist die Wohngemeinschaft Sunneschi in Unterkulm nach
f ünfzehn Jahren durch flexiblere Wohnbegleitungsformen in der Umgebung
der WG Domicilio und Shalom abgelöst worden.
Gemeinsam vorwärtsgehen
Auch im vergangenen Jahr haben Menschen nach Klinikaufenthalten in
unseren Wohngemeinschaften wieder Fuss fassen, zu ihrer Selbstständigkeit
zurückfinden und sogar in eine teilbetreute Wohnform wechseln können.
Jahresbericht 2011 9

Integrieren.
Extern im Einsatz
2011 sind vermehrt Einsätze in Firmen vermittelt worden: eine grosse
Herausforderung für die Teilnehmenden, zugleich aber die Chance,
eine Anstellung zu bekommen.
Erfolgreich abgeschlossen
Mit guten bis sehr guten Leistungen haben sieben Lernende ihre
Attestausbildung oder praktische Ausbildung nach INSOS abgeschlossen.
Vier haben sogar eine Stelle im ersten Arbeitsmarkt gefunden.
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Freude herrscht…
…bei Teilnehmenden, ihren Eingliederungsberater-/innen und uns,
wenn IV-Integrationsmassnahmen wie Belastbarkeits- und Aufbautraining
wieder zurück an eine Arbeitsstelle führen.
KiTa in Action
Auf der Weltreise während des gelungenen Sommerfests, aber auch durchs
ganze 2011 hindurch haben die KiTa-Kids und die engagierten Mitarbeiterinnen
viel erlebt und voneinander gelernt.
Jahresbericht 2011 11

Pressespiegel.
Eine vielseitige Medienpräsenz
Vier Auszüge aus einer facettenreichen Medienberichterstattung der Regionalpresse: von der
im Winter guten Halt schaffenden Bon-Walker-Produktion und den Veredelungs-Handarbeiten im
Metallbereich bis zum wirkungsvollen Beitrag für die regionale Holzvermarktung in Oftringen.
6. November 2011
Halt vermitteln – auch im Winter
Im Betrieb in Wettingen wird der Bon-Walker hergestellt. Es handelt sich um ein praktisches
Modell einer Antirutsch-Sohle, die leicht und schnell montiert werden kann. Sein Erfinder
Georges Bonetti holte sich damit 2009 bereits den Zuger Jungunternehmerpreis. Die Sohle ist aus
Naturgummi, darunter ein nach Abnützung austauschbares, herkömmliches Schleiftuch mit
Polyesterverstärkung, wie man es aus der Metallbranche kennt. Dann noch ein paar Bänder mit
Klettverschluss – und fertig ist der Bon-Walker. Schleifen, kleben, nieten, klopfen. Zwanzig Arbeits-
schritte bis zur Verpackung können in Wettingen nun von Teillohn-Angestellten erfolgreich und
zufriedenstellend ausgeführt werden.
24. Juni 2011
Sinnvolle Nischenarbeit
Bisher hat die Metallfirma Metalyss AG im bernischen Lyss gewisse Veredelungshandarbeiten mit
Umtrieben ins Ausland vergeben. Jetzt macht eine Zusammenarbeit mit der Sozialunternehmung
Wendepunkt, am Standort Oftringen, dies unnötig. Die Aluminium-Sandgussteile, die bestimmt
sind für Endabnehmer in der Elektroindustrie oder die Eisenbahnen, weisen nach dem industriellen
Giessvorgang oft sogenannte «Federn» oder «Gräte» auf, die nun von Hand in Oftringen nach-
geschliffen und nachbearbeitet werden. Dies ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Einer
der ganz grossen Vorteile bei solchen Arbeiten besteht darin, dass es um die Veredelung eines
Produkts des ersten Arbeitsmarkts geht, was sich positiv auf die Motivation und die Leistung der
dafür verantwortlichen Angestellten im Teillohn der Stiftung Wendepunkt auswirkt.
3. Juni 2011
Interesse der Besucher geweckt
Am 28.5.11 führte der Standort Muhen der Sozialunternehmung Wendepunkt anlässlich seines
10-jährigen Bestehens einen Tag der offenen Tür durch, der beim Publikum auf Interesse
und Zuspruch stiess. Ein zweiter Grund für diesen Tag der offenen Tür war, dass gleichentags der
nationale Aktionstag des Branchenverbandes für Menschen mit Behinderung unter dem Thema
«Begegnung bewegt» stattfand. Es war ein vielseitiges Besucherprogramm zusammengestellt
worden, das von Seilakrobatik mit Freddy Nock über geführte Rundgänge zu Stationen wie
Harassensteigen, Biri-Bikes, Hüpfburg für Kinder, Alphornblasen und weiteren Attraktionen
führte. Auch eine Delegation des Muhener Gemeinderates war zugegen und Gemeinderätin
Gertrud Jost richtete ein Grusswort aus.
28. Januar 2011
Drei Camions Brennholz pro Monat
Einer der erfolgreichen Bereiche der Sozialunternehmung Wendepunkt ist die Holzverarbeitung in
Oftringen. In diesem relativ stark umkämpften Feld konnten sogar neue Kunden gewonnen werden.
Einkäufe, welche bislang von Grosskunden im Ausland getätigt wurden, konnten in die Region
verlagert werden. Im vorletzten Jahr etwa wurden rund 2500 Ster Buchen- und Tannenholz aus
regionalen Beständen eingekauft und nach Bearbeitung an Grosskunden weitergeleitet. Pro Saison
(von Juni bis Februar) werden 25 grosse Sattelschlepper Anfeuerholz und weitere 23 Sattelschlepper
an Buchenholz bereit gemacht. Für die Teilnehmer geht es um die Bewältigung von Arbeiten
wie Zersägen, Spalten, Verpacken, Etikettieren und Palettisieren von Holz, das auf dem regulären
regionalen Markt eingekauft wird. .
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Jahresbericht.
Zahlen und Statistiken
Trotz den saisonalen Schwankungen auf dem Arbeitsmarkt hat 2011
ein konstant hoher Prozentsatz an Personen die Eingliederungsprogramme
mit einer geeigneten Anschlusslösung verlassen.
Anzahl Teilnehmende
im Jahresverlauf
2011 ■ und 2010 ■
550
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
369
472
PvB
24
46
58
65
90
QHA
SEMO
183
Integrationsprogramm
67
16
Teillohn
77
7
Langfristiger Arbeitsplatz
189
185
62
80
132
102
191
215
Geschützte Werkstatt
Berufliche Massnahmen
Integrationsmassnahmen
Asylbewerber
Eingegliederte
Personen
2011 ■ und 2010 ■
300
275
250
225
200
175
150
125
100
75
50
25
0
212
256
PvB
18
30
23
32
22
46
QHA
SEMO
Integrationsprogramm
Wiedereingliederungsquote
(in %)
2011 ■ und 2010 ■
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
49
55
PvB
64
67
66
64
QHA
SEMO
27
29
Integrationsprogramm
Jahresbericht 2011 13
Besonders erfreulich
ist, dass über 66 % der
Jugendlichen im
Motivations semester
(SEMO) das Programm
mit Erfolg verlassen
h a b e n .
PvB
Programm zur vorübergehenden
Beschäftigung
QHA
Qualifizierter Hilfsarbeiter
SEMO
Motivationssemester
für Schulabgänger/-innen

Arbeiten
Jahresbericht.
Titel auf zwei ganze
Bilanz Zeilen verteilt
per 31. Dezember 2011
Lead
Aktiven 31.12.2011 31.12.2010
CHF CHF
Umlaufvermögen
Autor
Flüssige Mittel
Kasse 20 412 21 448
Funktion
Postcheckkonto 11 886 3 858
Bankguthaben 683 199 1 490 852
Debitoren
Forderungen aus Lieferungen
715 496 1 516 158
und Leistungen 1 130 721 1 347 891
Delkredere
Forderungen gegenüber
-68 571 -100 000
Nahestehenden 8 534 15 930
Übrige Forderungen 107 730 93 518
Kontokorrente Nahestehende
Ausstehende Erträge
7 166 7 551
aus Leistungsvereinbarungen 1 258 639 1 345 799
2 444 220 2 710 690
Vorräte und angefangene Arbeiten 420 483 292 022
Wertberichtigung Vorräte -140 161 -97 341
280 322 194 681
Aktive Rechnungs abgrenzungs-
posten 97 518 144 840
Total Umlaufvermögen 3 537 556 4 566 369
Anlagevermögen
Sachanlagen
Immobilien 12 463 345 12 672 040
Sachanlagen im Bau 130 762 0
Maschinen, Apparate, Einrichtungen 326 081 323 511
Informatik, Kommunikation 53 393 81 465
Fahrzeuge 273 788 245 580
13 247 369 13 322 596
Immaterielle Anlagen
Software 30 922 0
30 922 0
Finanzanlagen
Beteiligungen 494 100 493 100
Darlehen Nahestehende 20 000 20 000
Darlehen Dritte 90 000 90 000
Wertberichtigung Darlehen -20 000 0
584 100 603 100
Total Anlagevermögen 13 862 391 13 925 696
Total Aktiven 17 399 948 18 492 065
14
Passiven 31.12.2011 31.12.2010
CHF CHF
Fremdkapital
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Bankkontokorrentschulden
Kurzfristiger Anteil Hypotheken
0 644 004
und Bankdarlehen 72 000 72 000
Darlehen Dritte
Verbindlichkeiten aus Lieferungen
0 362 480
und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
276 785 230 005
Nahestehenden 28 867 45 213
Kontokorrent Nahestehende 40 742 41 919
Übrige Verbindlichkeiten
Im Voraus erhaltene Beiträge
408 821 618 299
aus Leistungsvereinbarungen
Passive Rechnungsabgrenzungs-
1 679 000 1 687 000
posten 425 817 571 256
2 932 031 4 272 176
Langfristige Verbindlichkeiten
Hypotheken und Bankdarlehen 7 822 900 7 899 405
Darlehen Dritte 1 810 000 1 730 000
9 632 900 9 629 405
Rückstellungen 755 243 865 880
Total Fremdkapital 13 320 174 14 767 461
Eigenkapital
Stiftungskapital 1 000 1 000
Vortrag der Vorperiode 3 723 605 3 244 664
Jahresgewinn 355 169 478 941
4 078 774 3 723 605
Total Eigenkapital 4 079 774 3 724 605
Total Passiven 17 399 948 18 492 065
«Der von Ernst & Young verfasste
Revisionsbericht und die
konsolidierte Jahresrechnung
nach Swiss GAAP FER inkl.
Leistungsbericht kann auf unserer
Website eingesehen werden.»

Betriebsrechnung
pro 2011
Ertrag 2011 2010
CHF CHF
Erträge aus Leistungsvereinbarungen 6 214 508 6 679 121
Bruttoertrag soziale Dienstleistungen 4 569 801 6 077 530
Aussenumsätze 4 836 158 4 798 278
Eigenleistungen 1 118 566 1 065 195
Erlösminderungen -342 -48 851
Spenden 58 288 72 099
Übriger Erlös 147 773 155 464
Mietertrag
Bestandesänderung
104 140 497 592
Angefangene Arbeiten 33 708 -23 942
Total Ertrag 17 082 600 19 272 486
Aufwand
Personalaufwand 9 680 127 9 978 327
Teilnehmeraufwand 1 637 595 2 984 052
Materialaufwand 1 448 296 1 542 453
Raumkosten 1 105 638 1 128 531
Unterhalt und Reparaturen 643 872 731 631
Fahrzeug- und Transportaufwand 278 071 249 055
Sachversicherungen
Abgaben, Energie- und
37 591 42 978
Entsorgungsaufwand
Verwaltungs- und übriger
269 300 252 621
Betriebsaufwand 671 812 688 607
Revisions- und Beratungsaufwand 133 986 204 837
Werbeaufwand 56 130 62 548
Abschreibungen 600 326 675 564
Total Aufwand 16 562 745 18 541 205
Betriebsergebnis 519 855 731 281
Finanzerlös 1 809 2 476
Finanzaufwand -290 217 -436 037
-288 409 -433 561
Ordentliches Ergebnis 231 447 297 720
Gewinn aus Verkauf Anlagevermögen 22 469 176 337
Ausserordentlicher Ertrag 214 130 84 681
Ausserordentlicher Aufwand -112 877 -79 797
123 722 181 221
Jahresgewinn 355 169 478 941
Jahresbericht 2011 15

Jahresbericht.
Geldflussrechnung
pro 2011
Geldfluss 2011 2010
16
CHF CHF
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Jahresergebnis 355 169 478 941
Abschreibungen 600 326 675 564
Bildung und Auflösung von Rückstellungen -110 637 27 260
Gewinn aus Anlageabgängen -22 469 -176 337
Veränderungen Nettoumlaufvermögen -105 509 -111 372
Geldfluss aus Betriebstätigkeit 716 880 894 057
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Investitionen Immobilien -131 995 -124 755
Investitionen übrige Sachanlagen -395 833 -354 933
Investitionen immaterielle Anlagen -30 922 0
Investitionen in Finanzanlagen -1 000 -40 000
Desinvestitionen Immobilien 0 3 695 607
Desinvestitionen übrige Sachanlagen 25 198 19 378
Geldfluss aus Investitionstätigkeit -534 552 3 195 297
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Zunahme (- Abnahme) langfristiger Bankdarlehen -76 505 -2 663 982
Zunahme (- Abnahme) langfristiger übriger Darlehen -262 480 -180 000
Verwendung von Rückstellungen 0 -949
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit -338 985 -2 844 931
Veränderung an Zahlungsmitteln
Anfangsbestand an flüssigen Mitteln per 1.1. 872 154 -372 269
Endbestand an flüssigen Mitteln per 31.12. 715 496 872 154
Veränderung an Zahlungsmitteln -156 657 1 244 423

Organigramm.
Vielfältige Arbeitszweige
Das breite Tätigkeitsfeld der Stiftung Wendepunkt verlangt eine
Organisationsstruktur, welche den einzelnen Bereichen ein Höchstmass
an Flexibilität und Effizienz sichert.
Stabsstellen
Kundenbetreuung/Support
Qualitätsmanagement
Technischer
Dienst
Bildung
Bildungs angebote
Bewerbungsunterstützung
Bewerbungsdossier-Werkstatt
Bildungskoordination
Betrieb Muhen
Stiftungsrat
Stiftungsbereich
Betriebe Soziales Verwaltung
Betrieb Oftringen
Betrieb Wettingen
Beratung und
Integration in den
drei Betrieben
Coaching
Kindertages stätte
Wohngemeinschaften
Buchhaltung
Lohnbuch haltung
Sekretariat
Teilnehmeradministration
Tochterunternehmungen
Doppelpunkt AG
Zimmerei
Male rei
General unternehmung
Fachschule
für Sozialmanagement
GmbH
SOVA
Management AG
Social value
Drehpunkt
Personal GmbH
Personalverleih
Stellenvermittlung
Jahresbericht 2011 17
Die Stiftung Wendepunkt
ist eine christliche Sozialunternehmung
mit Sitz
in Muhen AG und Betrieben
an mehreren Standorten
im Kanton Aargau.
Die Angebote zur beruflichen
und sozialen
Integration umfassen:
� Programme zur vorübergehenden
Beschäftigung
von Stellen suchenden,
Schulab gängern und
Asylsuchenden
� Integrationsprogramm,
Teillohn und langfristige
Arbeitsplätze für Sozialhilfebeziehende
� Potenzialabklärungen
für die Arbeitsmarktintegration
� Integrations- und berufliche
Massnahmen im
Auftrag der IV
� Geschützte Werkstätte
für Menschen mit einer
psychischen Leistungsbeeinträchtigung
� Coaching von Lehrverhältnissen
� Begleitete und betreute
Wohnmöglichkeiten
� Kindertagesstätte
� Wegweiser, Anlaufstelle
für Fragen und Probleme
im Alltag
Die 550 Arbeits-, Abklärungs-,
Ausbildungs-, Wohn-
und Tagesplätze werden
von 130 Fachpersonen
geführt. Die Stiftung
Wendepunkt ist ISO-9001-,
BSV/IV- und eduQua-
zertifiziert und Partnerin
von Bund, Kanton, Gemeinden
und Wirtschaft. Eine
breite Palette an Dienstleistungen
in den unterschiedlichsten
Branchen
ermöglicht es, Menschen
ziel gerichtet zu fördern und
Aufträge in guter Qualität
und zu Marktbedingungen
auszuführen.

Menschen.
Wendepunkt 2011
Präsident
Vizepräsident
Aktuarin
Weitere Mitglieder
Stiftungsrat
Werner Kübler
Dr. med., MBA, Direktor Universitätsspital
Basel, Otelfingen
Thomas Giudici
Dr. rer. pol., selbstständiger
Unternehmens berater, Basel
Christine Kaderli-Schweitzer
Pflegefachfrau in Onkologie, HöFa I,
Alt-Grossrätin, Nussbaumen AG
Beat Christen
Mitarbeiter VBG, akkreditierter
Bundes hausbeter, Lotzwil
Brigitte Kurzen-Kernen
Juristin und Familienfrau, Olten
Hans-Peter Lang
Delegierter des Stiftungsrates, Aarau
Hansjörg Leutwyler
Zentralsekretär Schweizerische
Evangelische Allianz (SEA), Suhr
Hansjörg Leutwyler
Christine Kaderli-Schweitzer
Beat Christen
Werner Kübler
Hans-Peter Lang
Brigitte Kurzen-Kernen
Thomas Giudici
18
Geschäftsleitung
Sascha Lang
Geschäftsführer
Markus Stutz
Leiter Ressort Soziales,
stellvertretender Geschäftsführer
Thomas Amsler
Leiter Ressort Betriebe
Regine Frey-Eichenberger
Leiterin Ressort Bildung
Marcel Nöthiger
Leiter Ressort Verwaltung
Marcel Nöthiger
Markus Stutz
Regine Frey-Eichenberger
Thomas Amsler
Sascha Lang

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Wendepunkt 2011
Betriebe
Ackle Daniel
Aerne Christian
Balsiger Christine
Bänziger Roland
Berger Judith
Berger Sven
Brederoo Hanna
Bucher Lydia
Bütikofer Walter
Dätwyler Tobias
Dinkel Fredy
Dürr Stefan
Engin Yusuf
Fehr Hugo
Fetzer Andreas
Fetzer Daniel
Flückiger Brigitte
Förster Joachim
Franz Riikka
Frehner Thomas
Frieden André
Giannetti Renato
Gugler Daniel
Haller Florian
Hauri Heiri
Hauser Michael
Heuberger Roland
Hirt Ursula
Hochuli Margrit
Hoffmann Markus
Hofstetter David
Hürzeler Thomas
Hunziker Rico
Joost Ben
Joost Daniel
Josi Hans-Peter
Klaus Debora
Klaus Jürg
Krähenbühl Michael
Leuenberger Silvia
Linsi Esther
Loosli Martha
Lustenberger Andreas
Magni Jacqueline
Marti Michèle
Meier Esther
Minder Peter
Misefare Patricia
Neuenschwander Samuel
Neuenschwander Sonja
Neuhaus Lukas
Nikolov Vesna
Nwogu Anita
Pamba Norbert
Peloso Doris
Peter Rita
Salzenberg Kuno
Schaad Bernhard
Schüpbach Daniel
Suter Christian
Töngi Erwin
Vergili Sabo
Wernli-Hürzeler Evelyn
Widmer Martin
Winiger Kurt
Zambetti Debora
Verwaltung
Fiechter David
Gassmann David
Gerber Béatrice
Güntlisberger Martha
Huber Christoph
Huggenberger Ruth
Käser Beat
Keller Dorothée
Liechti Franziska
Lugonjic Andrea
Rauber Adrian
Säuberli Daniel
Schaber Susanne
Schmid Corinne
Seibert Ariella
Seng Julia
Zehnder Larissa
Soziales
Bär Manfred
Bearth Patrizia
Bucher Rahel
Di Grassi Ottavio
Gassmann Sabine
Guidon Sascha
Häfliger Karin
Härry Fabienne
Häseli Simon
Hediger Anna
Hölzle Sarah
Kaiser Claude
Kammermann Rebecca
Legler Tabea
Leuenberger Silvanus
Marmet Peter
Maurer Eva
Mazzei Renato
Meder Harald
Moser Rita
Müller Susanna
Müller-Kaderli Brigitte
Osoko Ursula
Rehmann Stefanie
Scheuzger Anja
Scheuzger Hanspeter
Schoch Barbara
Schoch Jonathan
Spichtig Mirjana
Stamm Jacqueline
Valenti Ramona
Wehmann Jürgen
Wieland-Haas Kathrin
Wiessner Jochen
Wiskin Philip
Wyler Regina
Bildung und Stabsstellen
Boss Susanne
Hächler Thomas
Kupferschmid Matthias
Neuenschwander Martin
Seiler Beat
Wider Christian
Widler Albert
Wolf Eva
Jahresbericht 2011 19
Die Wirtschaftlichkeit
sicherstellen und gleichzeitig
den sozialen Auftrag
wahrnehmen – für diese
Zielrichtung aus dem
Leitbild haben sich 2011
132 Mitarbeitende (Stand
31.12.2011) engagiert
eingesetzt. Dies entspricht
105 Vollzeitstellen.

Stiftung Wendepunkt
Schlüsselring 10
5037 Muhen
Telefon 062 737 55 80
Fax 062 737 55 81
www.wende.ch
Impressum.
Konzept/Gestaltung: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel,
Frédéric Giger (Gestaltung, Fotografie), Vanessa Tozzo (Lithografie)
Druck: Jordi AG, Belp
Die Stiftung Wendepunkt ist Mitglied
der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA
und hat deren Ehrenkodex unterzeichnet.