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Download - Markt Pfaffenhofen

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Verwaltungsgemeinschaft <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

Gemeinde <strong>Pfaffenhofen</strong> a. d. Roth mit Ortsteilen – Wappenbeschreibung<br />

Beuren<br />

Der Schild mit dem goldenen Schrägbalken in<br />

Rot ist das Wappen des Ulmer Geschlechts<br />

Krafft, der ältesten bekannten Ortsherrschaft<br />

von Beuren – urkundlich erst seit<br />

1409, aber zweifellos schon viel früher, und<br />

dann bis 1436. Der Äskulapstab ist der Hinweis auf die<br />

Kirchenheiligen von Beuren, Cosmas und Damian, die<br />

Schutzpatrone der Ärzte und Heilkundigen.<br />

Kadeltshofen<br />

Als von verschiedenen Seiten der Wunsch<br />

nach einem eigenen Gemeindewappen laut<br />

wurde und die Gemeinde sich diesem Plan<br />

durchaus günstig gesinnt zeigte, wurden im<br />

Neu-Ulmer Arbeitskreis für Kreisbeschreibungen<br />

zwischen dessen Vorsitzenden Rechtsanwalt Horst<br />

Gaiser und Dr. Matzke in mehreren Beratungen Vorschläge<br />

entworfen, die dann vom Nördlinger Heraldiker Mussgnug<br />

etwas modifiziert wurden.<br />

Auf Grund aller Vorschläge einigte sich die Gemeindeverwaltung<br />

von Kadeltshofen auf das Wappen: „In Silber über<br />

einer eingeschweiften, gesenkten roten Spitze, darin eine silberne<br />

Pflugschar, eine rote Balkenwaage“. Die Waage weist<br />

auf das Symbol des Kirchenpatrons St. Michael als „Seelenwäger“<br />

hin, die Pflugschar auf den ehemaligen landwirtschaftlichen<br />

Beruf der meisten Bewohner von Kadeltshofen und<br />

Remmeltshofen. Die Farben Weiß-Rot deuten auf die Farben<br />

des Augsburger Hochstifts und der ehemaligen Grafen von<br />

Berg hin, zu deren Herrschaftsgebiet die beiden Orte<br />

Kadeltshofen und Remmeltshofen gehörten.<br />

Am 17. Dezember 1973 gab die Generaldirektion der<br />

staatlichen Archive Bayerns ihre grundsätzliche Zustimmung.<br />

Die Regierung von Schwaben erteilte am 5. März 1974 die<br />

entgültige Genehmigung für das geplante Wappen.<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong><br />

Die Wappenverleihung von König Ludwig I.,<br />

d. d. Bad Brückenau am 18. Juli 1838, erfolgte<br />

als <strong>Markt</strong>wappen-Verleihung. Seitdem wird<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> in den amtlichen Nachschlagewerken<br />

wieder als <strong>Markt</strong>gemeinde aufgeführt.<br />

Zur Vorgeschichte des Wappens „In Blau auf grünem<br />

Hügel ein runder silberner Zinnenturm ohne Tor“ ist Folgendes<br />

zu sagen:<br />

Die Gemeinde <strong>Pfaffenhofen</strong> erbat 1835 als Wappen einen<br />

Römerturm in blauem Feld, begleitet von dem österreichischen<br />

Bindenschild als Hinweis auf die frühere Zugehörigkeit<br />

zur Markgrafschaft Burgau und von einem goldenen Schild<br />

mit einem Adlerflügel als Symbol der „Reichsbeamtenschaft<br />

des Comes Otto de nova domo“ (= Neuhausen) aus dem<br />

Haus Kirchberg, der in <strong>Pfaffenhofen</strong> seinen Sitz gehabt haben<br />

soll. Die Regierung lehnte mit Recht die beiden Schilde, von<br />

denen vor allem der letztgenannte mehr wie phantastisch<br />

war, ab. Sie schlug vor, den Charakter des Turms als mittelalterlicher<br />

Bergfried im Wappen durch eine Zwingmauer zu<br />

betonen und schließlich eine Lilie als Wahrzeichen der Fugger<br />

damit zu verbinden.Tatsächlich enthielt das damals schon<br />

von <strong>Pfaffenhofen</strong> benutzte Siegel ein winziges bekröntes<br />

Schildchen mit der Wappenfigur der Fugger als Zeichen der<br />

Herrschaft.<br />

1838 wurde dem Reichsherold in München ein Entwurf<br />

des Augsburger Hofgraveurs Neuß vorgelegt, der im gespaltenen<br />

Schild einen runden Burgturm mit römischem Mauerwerk<br />

im Untergeschoss und das mit einer goldenen Lilie<br />

belegte Wappen der Markgrafschaft Burgau vorsah. Der<br />

Reichsherold verwarf aber diesen Vorschlag, und zwar insbesondere<br />

deshalb, weil unterdessen 1835 das Wappen von<br />

Burgau Bestandteil des neuen bayerischen Staatswappens<br />

geworden war. Er wollte das <strong>Markt</strong>wappen auf den Turm<br />

allein beschränkt wissen, wie es dann auch König Ludwig I.<br />

verlieh.<br />

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