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Download - Markt Pfaffenhofen

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12<br />

Verwaltungsgemeinschaft <strong>Pfaffenhofen</strong><br />

Erbishofen (Diepertshofen)<br />

Das alte Straßendorf im Rothtal<br />

wurde 1340 „Elbrishoven“<br />

genannt. Der zur Gemeinde<br />

Erbishofen gehörende bäuerliche Ort Diepertshofen wurde<br />

schon 1150 urkundlich genannt. Grundherrschaftlich waren<br />

die Orte von jeher sehr zersplittert. Unter anderem waren<br />

Teile im Besitz des Klosters Urspring, von Patriziergeschlechtern<br />

in Ulm, des Klosters St. Blasien im Schwarzwald, des<br />

Klosters Elchingen usw. 1568 verkaufte Elchingen seinen<br />

Besitz an die Deutschordenskommende Altshausen, welche<br />

diesen bis 1809 innehatte. An Stelle der stillgelegten Mühle<br />

wurde die Kühlschrankfabrik Hartmann errichtet. Im Ort<br />

Diepertshofen befindet sich eine Kapelle, die dem heiligen<br />

Ulrich geweiht ist. 1747 wurde sie neu erbaut. Kirchlich und<br />

schulisch gehören die beiden Orte schon immer zu <strong>Pfaffenhofen</strong>.<br />

Sehenswert ist ein Wohnstallhaus im Fachwerkbau aus<br />

dem 17. Jahrhundert.<br />

Kadeltshofen (Remmeltshofen)<br />

Der Name Kadeltshofen bedeutet<br />

vermutlich „Höfe des<br />

Kadolt“. Kadolt war Bischof<br />

von Novara und schenkte 888 nach seinem Tod einen Hof<br />

dem Kloster Reichenau. Das Kloster hat den neuen Besitz<br />

„Kadeltshof“ genannt. Das Dorf ist im Lauf der Zeit aus<br />

mehreren Einzelsiedlungen entstanden. Grundherrschaftlich<br />

dürfte das Gebiet größtenteils dem Kloster Reichenau<br />

gehört haben, danach gingen Besitzungen an die Markgrafschaft<br />

Burgau über. Um 1800 gab es mehr als zehn verschiedene<br />

Grundherren. Nordwestlich von Kadeltshofen schließt<br />

auf dem linken Ufer der Roth die Ortschaft Remmeltshofen<br />

an. Der Ort ist aus zwei Teilsiedlungen entstanden. Schon<br />

898 wurden in diesem Gebiet zwei Höfe genannt. Die beiden<br />

Orte haben ihre landwirtschaftliche Struktur zum großen Teil<br />

beibehalten. Seit dem 15. Jahrhundert heißt die Filialkirche St.<br />

Michael. 1787 wurde Remmeltshofen mit Kadeltshofen eine<br />

selbstständige Seelsorgestelle mit eigenem Friedhof. 1923<br />

wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben.<br />

Seit Mitte des 18. Jahrhunderts bestand eine Schule. 1817<br />

wurde ein Schulhaus erbaut, welches 1864 durch einen Neu-<br />

bau ersetzt wurde. Heute dient das Schulgebäude als Kindergarten<br />

und Gemeinschaftsraum. Der Burgstall „Negelesberg“<br />

und 25 Grabhügel aus der Hallstattzeit weisen auf eine alte<br />

Geschichte hin.<br />

Niederhausen<br />

Der Ort liegt eingebettet am westlichen<br />

Rand des Bibertals. Er wurde in der päpstlichen<br />

Bestätigungsbulle von 1225 als<br />

„Lachun“ bezeichnet. Auf frühe Siedlungen weisen 13 Grabhügel<br />

aus der Hallstattzeit hin. Bis 1568 gehörte er zu den<br />

Stiftungsgütern des Klosters Elchingen. 1522 besaß das<br />

Ulmer Spital in Niederhausen zwei Höfe und 14 kleine<br />

Lehen. Der grundherrschaftliche Besitz wechselte, wie hier<br />

in allen kleinen Orten, oftmals.<br />

Kirchlich gehörte der Ort nach <strong>Pfaffenhofen</strong>, bis er 1787<br />

der näher gelegenen Pfarrei Oberhausen zugeteilt wurde.<br />

Die Filialkirche St. Dominikus wurde 1760 erbaut. Das Rokokokleinod<br />

im Bibertal besitzt eine historisch wertvolle Kegelladenorgel<br />

aus der Barockzeit, die 1984 wieder funktionsfähig<br />

gemacht wurde.<br />

Raunertshofen<br />

Raunertshofen liegt am linken Ufer<br />

der Biber. Er ist der kleinste Ortsteil<br />

im <strong>Markt</strong>bereich. 1361 hieß der Ort<br />

„Rengarshofen“, 1576 „Raungartshoven“. Er bestand aus<br />

sechs Höfen und einigen kleinen Söldstellen. Die Höfe unterlagen<br />

abwechselnd verschiedenen Grundherren, zum großen<br />

Teil waren es Ulmer Patrizier. Während des Dreißigjährigen<br />

Kriegs wurde das ganze Dorf in Asche gelegt. Kirchlich war<br />

Raunertshofen ursprünglich wohl von Silheim abhängig,<br />

gehörte jahrhundertelang zur Großpfarrei St. Martin nach<br />

<strong>Pfaffenhofen</strong> und wurde 1875 kirchlich Ettlishofen zugeordnet.<br />

Die Kapelle St. Antonius von Padua wurde 1760<br />

auf Grund einer Stiftung von Johann Rau (Hof Nr. 3) erbaut.<br />

Im Wald östlich der Biber befindet sich eine Lourdesgrotte.<br />

Am westlichen Hanggelände sind Zeugen alter<br />

Besiedlungen, eine gut erhaltene Keltenschanze und Hügelgräber<br />

aus der Bronzezeit.

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