Jurybericht zum Download - Baublatt
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S c h ö n e g g D o m i c i l _ S t u d i e n a u f t r a g 2. S t u f e _ K i s t l e r V o g t A r c h i t e k t e n _ K l ö t z l i F r i e d l i L a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n _ D i e t e r S c h n e l l D r. p h i l. h i s t.<br />
Neubau an der Landoltstrasse 70_ Der 4 - geschossige Neubau kann als Fortsetzung des<br />
langgestreckten Gebäudevolumens an der Seftigenstrasse gelesen werden. Gegenüber der 1.<br />
Stufe befindet sich die Wohngruppe neu auf Ebene E1. Die oberen Ebenen E2 bis E4 sind dem<br />
betreuten Wohnen vorbehalten. Mit dieser neuen Anordnung ist es gelungen, die Lage der<br />
Wohnungen zu attraktivieren und gleichzeitig die Anzahl der Wohneinheiten von 21 auf 23 zu<br />
steigern. Der Hauptzugang an der Landoltstrasse mit der Vertikalverbindung zur Wohngruppe und<br />
<strong>zum</strong> betreuten Wohnen in den Obergeschossen wurde beibehalten. Die zweite<br />
Vertikalerschliessung am nordseitigen Risalit des Westbaus gewährleistet die wichtige betriebliche<br />
Verbindung <strong>zum</strong> bestehenden Gebäudekomplex. Durch die Konzentration der Wohnungen in den<br />
oberen Ebenen des Neubaus gewinnt der zweite Eingang an der Seftigenstrasse für externe<br />
Besucher sowie ÖV-Benutzer an Bedeutung. Damit steht der Neubau sowohl <strong>zum</strong> unteren<br />
Aareraum wie auch zur oberen Geländeterrasse in Beziehung.<br />
Im Eingangsgeschoss (E0) an der Landoltstrasse ist neu das Gesundheitszentrum untergebracht.<br />
Die Wohngruppe befindet sich nun auf der Ebene E1 und verfügt über einen direkten Zugang <strong>zum</strong><br />
ostseitigen Aarehang. Die Bewohner-Zimmer sind um den zentralen Kern angeordnet und<br />
orientieren sich hauptsächlich Richtung Ost und West. Der Aufenthaltsbereich gliedert sich in einen<br />
grossen extrovertierten Bereich mit Ausblick auf die Landoltstrasse und einen kleineren, eher<br />
introvertierten Bereich beim Stationszimmer. Dieser wird durch den zentralen Lichthof natürlich<br />
belichtet. Auf den Ebenen E2 bis E4 sind insgesamt 23 Einheiten für betreutes Wohnen situiert. Ein<br />
grosszügiger, mittels Oblicht natürlich belichteter Erschliessungsraum lädt zu Kommunikation<br />
zwischen den Bewohnern ein. Die den gemeinschaftlichen Erschliessungsraum umfassenden<br />
Wohnungen sind hauptsächlich gegen Osten und Westen ausgerichtet und verfügen alle über<br />
geschützte Aussenräume. Durch das kompakte Volumen sind die Voraussetzungen gegeben,<br />
dass der Neubau unter wirtschaftlichen und energetischen Gesichtspunkten realisiert werden kann.<br />
Umbaukonzept Altbau_ Der aus denkmalpflegerischer Sicht schützenswerte Altbau soll in seinem<br />
Charakter bewahrt bleiben. Dieses bereits im Projekt der ersten Stufe formulierte Ziel wird in der<br />
Weiterbearbeitung noch konsequenter verfolgt. So wird auf den Abbruch und Neubau der<br />
Fluchttreppe, sowie den äusserlichen Umbau des Eingangs West verzichtet. Zwar gehören beide<br />
nicht <strong>zum</strong> originalen Bestand, dessen ungeachtet sind sie aber Teil des heutigen Denkmals.<br />
Die Nutzungen richten sich auf die vorhandenen Raum- und Statikgegebenheiten aus. Damit ist ein<br />
schonender Umgang mit der Bausubstanz gewährleistet. Im Erdgeschoss wird im<br />
Übergangsbereich zwischen Haupttreppe und Wohngruppe die räumliche Situation durch ein<br />
grosszügigeres Entrée im Innern geklärt. Im 1.Obergeschoss wird die Situation am selben Ort<br />
zugunsten der besseren Orientierung gelöst.<br />
Das Sanierungskonzept aller restlichen Räume und Zimmer sieht ein situatives Vorgehen vor, das<br />
auf Farb- und Materialbefunde während der Bauarbeiten zu reagieren vermag, so dass möglichst<br />
viele der noch vorhandenen oder reversibel überformten Oberflächen und Strukturen übernommen<br />
und in das neue Gestaltungskonzept integriert werden können. So werden die Sanitärzellen so<br />
flexibel entwickelt, dass sie auf die jeweilige Zimmersituation zu reagieren vermögen und zugleich<br />
eine Vorzone in den Zimmern schaffen. !Im EG und 1.OG des Ostbaus sind je eine Wohngruppe<br />
mit 10 Betten untergebracht, zudem 3 Besucherzimmer im 1.OG. Auf den Ersatz der bestehenden<br />
Fluchttreppe wird verzichtet, in der Gangverlängerung ein kleiner Aufenthaltsbereich geschaffen.<br />
Materialisierung Neubau_ Die in gebrochenen Weiss eingefärbte Betonfassade besteht aus einer<br />
äusseren, nichttragenden Schale aus selbstverdichtendem SCC Beton, einer mittigen<br />
Dämmschicht und einer inneren tragenden Schale aus Mauerwerk. Die Oberflächenstruktur des<br />
Betons ist gestockt und das schwach geneigte Dach ist aus Kupfer gehalten.<br />
Durch diese Materialisierung wird der Neubau in die bestehende Bautengruppe des Domicil<br />
eingebunden und verankert sich gleichzeitig im Gelände.<br />
Statik_ Neubau: Schotten aus Mauerwerk oder Beton und Stahlbetondecken bilden die<br />
Tragstruktur. Die Fassaden sind als zweischalige Konstruktion ausgebildet mit innerer tragenden<br />
Schale. Die im Schnitt der Hangneigung folgende Abstufung des Gebäudes vermeidet aufwendige<br />
Unterfangungen und Hangsicherungen an der Schnittstelle <strong>zum</strong> bestehenden Westbau. Durch<br />
diese Anordnung sind nur temporäre Anker, während der Bauphase, zur Hangsicherung<br />
notwendig.<br />
Altbau: Der schonende Umgang mit der bestehenden Bausubstanz und die geringe bauliche<br />
Eingriffstiefe machen nur kleinere statische Massnahmen notwendig. Die neuen Nasszellen sind<br />
aus Leichtbau vorgesehen, dieses System erlaubt eine Ausführung <strong>zum</strong> Beispiel auf<br />
Hourdisdecken. Vor der Ausführung werden einige Sondagen ausgeführt.<br />
Haustechnik_ Gemäss dem Geoportal des Kanton Bern ist der Einsatz von Erdsonden auf diesem<br />
Terrain möglich. Auf dieser Basis wird vorgeschlagen, die Wärmeerzeugung für den Neubau<br />
autonom <strong>zum</strong> Hauptgebäude zu erstellen. Dies hat den Vorteil, dass nicht auf die hohen<br />
Heizsystemtemperaturen des Hauptgebäudes Rücksicht genommen werden muss und die<br />
Minergie Einhaltung einfach erfolgen kann. Die Wärmeabgabe soll mit einer Bodenheizung (max.<br />
35°C) erfolgen. Alle Nutzflächen sollen kontrolliert be- und entlüftet werden, um einen hohen<br />
Komfort der Nutzer und eine effiziente Wärmerückgewinnung sicherzustellen.<br />
- Wärmepumpe Erdsonde für Heizen und Warmwasser<br />
- Wärmeabgabe mit Bodenheizung<br />
- Kontrollierte Be- und Entlüftung der Wohn- und Pflegeflächen mit einer zentralen Lüftung<br />
- Einstellhallenlüftung gemäss Vorschriften<br />
- Sanitäranlagen gemäss Plangrundlagen<br />
- MSRL und Leitsystem - einfacher pragmatischer Aufbau adapiert auf bestehende Systeme<br />
Arzt<br />
26m2<br />
Personal<br />
13.7m2<br />
4.0 6.5 3.1 4.0<br />
Schrank<br />
Garderobe<br />
Zi 11<br />
29.8m2<br />
Zi 12<br />
26.3m2<br />
Aufenthalt mit Aussicht<br />
Gewänder je nach Fund<br />
Entrée<br />
4.0 m2<br />
Besuch l Lesen<br />
Terrasse 180m2<br />
Sanitärzelle<br />
3.7 m2<br />
17.0m2<br />
Korridor<br />
34.1m2<br />
Balkon<br />
10.9m2<br />
WC / Du<br />
7.8m2<br />
3.1 5.0<br />
Badetuchstange<br />
Regal<br />
Zi 13<br />
25.3m2<br />
Pflegebad<br />
18.8m2<br />
Dusche<br />
bodenbündig<br />
Ablage / Schrank<br />
Pfl.Mat.<br />
4.5m2<br />
Gewänder je nach Fund<br />
Parkett l ev. vorhanden<br />
Zimmer<br />
14.7 m2<br />
Licht<br />
Parkett l ev. vorhanden<br />
Spiegel UK 1.00m<br />
Apotheke<br />
8.4m2<br />
Küche<br />
11.0m2<br />
Aufenthalt<br />
42.1m2<br />
3.2 4.2 3.2 5.8 3.8 3.6<br />
4.0 2.4<br />
Zi 1<br />
22.75m2<br />
Zi 2<br />
27.6m2<br />
Zi 3<br />
22.75m2<br />
Garderobe<br />
Damen<br />
55m2<br />
Ausguss<br />
Putz<br />
15.5m2<br />
542.82<br />
Zi 4<br />
20.0m2<br />
Tiefkühl /<br />
Kühl /<br />
Lager<br />
53m2<br />
32.7m2<br />
Korridor<br />
131.0m2<br />
Koch-/Ess-/<br />
Aufenthaltsbereich<br />
40m2<br />
Balkon<br />
13.4m2<br />
Wäscherei<br />
56.4m2<br />
Glätterei<br />
75.9m2<br />
Abstell<br />
Wäsche<br />
11.5m2<br />
WC<br />
3.8m2<br />
Stationszimmer<br />
20.3m2<br />
Näherei<br />
Garderobe<br />
Herren<br />
48.5m2<br />
3.2 4.0 3.8 5.6 4.4 3.0<br />
Zi 5<br />
22.0m2<br />
WC H<br />
WC D<br />
Fitness<br />
32m2<br />
Zi 6<br />
28.8m2<br />
Landoltstrasse<br />
Werkstatt<br />
75.5m2<br />
Trawo<br />
10.1m2<br />
Disponibel<br />
Zi 7<br />
21.6m2<br />
1 2<br />
5<br />
Abstell Garten<br />
44m2<br />
Aufenthalt<br />
15.9m2<br />
4.8<br />
4.3<br />
4.3<br />
Zi 10<br />
25.0m2<br />
4.5<br />
Zi 9<br />
26.4m2<br />
Zi 8<br />
28m2<br />
Pflegegruppe 2<br />
Ostbau 1.OG M 1:200<br />
Planungsteam_ Kistler Vogt Architekten ETH/BSA/SIA, Biel; Klötzli Friedli Landschaftsarchitekten<br />
BSLA, Bern; Dieter Schnell Dr. phil. hist., Bern; Mantegani & Wysseier Ingenieure & Planer, Biel;<br />
Roschi + Partner AG Energie Gebäude Technik, Bern; A. Schlosser AG Elektroplanung, Biel 0.5 1<br />
2 Pflegezimmer Ostbau M 1:50<br />
1 5<br />
10 Ostbau UG M 1:500<br />
V<br />
S c h ö n e g g D o m i c i l _ S t u d i e n a u f t r a g 2. S t u f e _ K i s t l e r V o g t A r c h i t e k t e n _ K l ö t z l i F r i e d l i L a n d s c h a f t s a r c h i t e k t e n _ D i e t e r S c h n e l l D r. p h i l. h i s t.<br />
A<br />
Oberlicht<br />
Schöneggtreppe<br />
Entrée 22m2<br />
16Stpl<br />
520.70<br />
520.7<br />
WC<br />
4.6m2<br />
520.0 = +/-0.00<br />
WC<br />
4.6m2<br />
Disponibel<br />
7m2<br />
Empfang<br />
28.0m2<br />
Gesundheitszentrum<br />
Podologie<br />
15.2m2<br />
Physiotherapie Aktivierungstherapie<br />
28.0m2<br />
26.0m2<br />
Einfahrt Einstellhalle<br />
520.0<br />
A<br />
Landoltstrasse<br />
1 2<br />
Ebene 0 M 1:200<br />
5 Gesundheitszentrum / ESH<br />
536.5<br />
A<br />
533.20<br />
550.3<br />
Container 9.6m2<br />
Haustechnik 46.5m2<br />
517.50<br />
1 2<br />
5<br />
Velos<br />
Kellerabteile Wohnungen E3<br />
je 3.2m2<br />
Kellerabteile Wohnungen E4<br />
je 3.2m2<br />
Disponibel<br />
23m2<br />
1 2<br />
5<br />
A<br />
Ebene -1 M 1:200<br />
536.00 m.ü.M<br />
Ansicht Schöneggtreppe M 1:200<br />
Vll