Jurybericht zum Download - Baublatt
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Projektbeschreibung 2. Stufe<br />
Die Verfassenden suchen in der 2. Stufe einen völlig anderen Lösungsansatz für<br />
den Neubau. An der Ecke Schöneggtreppe/Landoltstrasse wird eine Gebäudegruppe<br />
platziert, die in etwa die heutigen Gebäude ersetzt. Durch diese Massnahme<br />
bleibt der Hang frei und weitgehend unberührt. Die Pflegestation wird im<br />
Altbau integriert und in den beiden Neubauten sind ausschliesslich Wohnungen<br />
untergebracht. Die Verbindung <strong>zum</strong> Heim ist von aussen nicht ersichtlich, sie<br />
befindet sich im Untergeschoss.<br />
Der Zugang zu den Wohnbauten findet sich an richtiger Stelle und ist sehr attraktiv.<br />
Die Zufahrt zur Garage liegt etwas abgerückt. Über zwei Treppenhäuser gelangt<br />
man in die Wohnungsgeschosse – es sind dies zwei autonome Wohnbauten,<br />
die nur über das gemeinsame Eingangsgeschoss verbunden sind. Dies erschwert<br />
die Erreichbarkeit für das Pflegepersonal. Die Wohnungen sind sehr schön. Der<br />
Wohnwert ist hoch, da jede Wohnung über eine Übereck-Ausrichtung verfügt. Die<br />
Erschliessungszone ist zwar natürlich belichtet aber nicht unbedingt eine Begegnungszone.<br />
Der Vorzug einer Attika wird nicht auf die Wohnungsgrundrisse übertragen,<br />
es sind dieselben Wohnungen wie in den Normalgeschossen.<br />
Das Erscheinungsbild ist klar von demjenigen des Heimes verschieden. Die Botschaft<br />
ist, dass es sich in erster Linie um einen autonomen Wohnbau handelt.<br />
Marktmässig ist dies sicher interessant, betriebsmässig ist das «Fernpflegen»<br />
aufwändiger, da kein Pflegepersonal ohnehin im Hause sein muss.<br />
Der Altbau wird so organisiert, dass alle Zimmer gegen Süden und Osten orientiert<br />
werden. Interessant ist die Ausbildung der nördlichen Zone mit Aufenthaltsbereichen<br />
und Stationszimmer. Der vorgelagerte Balkon, fast auf der Flucht der<br />
massiven Risaliten, lässt diese im Volumen versinken. Lediglich die Materialisierung<br />
markiert die ursprüngliche Gliederung.<br />
Der Altbau soll – grundsätzlich – erhalten bleiben. Die Anordnung der neuen<br />
Aufenthaltsbereiche mit Stationszimmer und Büro in den beiden Nordhöfen<br />
nehmen Bezug auf das Konzept des Westbaus und bedingen den Abbruch des<br />
Wäschereihauses und der bestehenden Fluchttreppe. Zusammen mit den vorgelagerten<br />
Balkonbereichen wird die, in der Fernwirkung wichtige Konzeption von<br />
Mittel- und Seitenflügel jedoch grund legend verändert. Der klassizistische Bautypus<br />
wird in seiner stiltypischen Erscheinung und räumlichen Ausprägung tangiert.<br />
Der Standort der neuen Fluchttreppe auf der Zugangsseite ist störend.<br />
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