Jurybericht zum Download - Baublatt

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Die prognostizierten Kosten für Umbau und Neubau sind mit Abstand die höchsten der vier Projekte, und die daraus ermittelten Mietpreise übersteigen den Rahmen einer wirtschaftlichen Lösung. Der Vorschlag erscheint insgesamt in einem gewissen Grade widersprüchlich: die mit augenfälligem Eingriff erkaufte Freihaltung des Landschaftsraumes wird durch den befensterten Sockel wiederum stark beeinträchtigt. Positiv zu werten ist die Schaffung einer grossen Terrasse mit Ausblick zur Stadt. 34

1 2 Schönegg 2 Schönegg Domicil | Studienauftrag 2. Stufe Domicil | Studienauftrag 2. Stufe Übergeordnetes Konzept Das Projekt setzt auf die Entflechtung der verschiedenen Nutzungen. Für die heute bereits vorhandenen Nutzungen der Pflegewohngruppen inkl. Infrastruktur soll die Logik des Bestandes aufgenommen und weitergebaut werden. Dadurch werden interne Abläufe optimiert und Synergien genutzt. Die neue und eigenständigere Nutzung der Alterswohnungen wird in einem solitären Neubau quer in den Hang gesetzt und nur über die geforderte Nachtverbindung an das Wohnheim angebunden. Neubau und Bestand bilden über die städtebauliche Setzung und das einheitliche Aussenraumkonzept eine Gesamtanlage. Die behutsame Setzung der Volumen zielt darauf, den schönen Freiraum im Norden der Anlage zu bewahren. Erweiterung Ostbau Die Hauptfassade des Wohnheimes orientiert sich zur Seftigenstrasse, wo auch der Haupteingang und der gemeinsame Aussenraum liegen. Am Vorschlag, die dritte Pflegewohngruppe dem Ostbau vorzulagern - und somit eine optimale betriebliche Situation zu erreichen - wird festgehalten. Die Kritik aus der 1.Stufe haben wir aufgenommen und darauf reagiert. N 5 10 20 30m Die neue Pflegegruppe wird neu auf dem Geschoss der best. Haustechnikzentrale vorgeschlagen. Gegenüber der 1.Stufe wird das Volumen somit um ein Geschoss tiefer angeordnet. Die Fassaden der neuen Pflegewohngruppe werden Teil einer Mauer und damit zu einem landschaftlichen Element, welches die bestehende Hangkante neu definiert. Auf dem Dach der neuen Pflegewohngruppe entsteht ein neuer, qualitativ hochwertiger Aussenraum. Neubau Die Setzung des Neubaus führt die vorhandene Struktur weiter unten im Quartier fort. Gleichzeitig begrenzt der Neubau das Areal nach Westen. Der zu beiden Seiten des Neubaus liegende, bereits heute durch die Treppe stark fragmentierte Grünraum, wird auf diese Weise erhalten und strukturiert. Der Neubau profitiert in seiner Ost-Westlage vom Ausblick in diese Grünräume. Durch den Wechsel der Ausrichtung der Wohnungen wird für jede Wohnung eine attraktive Aussicht und Belichtung gewährleistet. Der Neubau verbindet die beiden Stadtebenen städtebaulich sowie für seine Bewohner hindernisfrei. Der zentrale vertikale Erschliessungsraum ist Ausgangspunkt für Spaziergänge zu den diversen Terrassen in der Anlage. Materialisierung Alle neuen Bauteile (Mauerstrukturen, Fassaden Neubau) werden gleich materialisiert. Dadurch entsteht zwischen den neuen Teilen eine starke Einheit mit einem selbstbewussten Auftritt. Als Material wird ein heller Beton mit Kalksteinen vorgeschlagen. Die Betonoberflächen werden bearbeitet (hochdruckgewaschen oder gestockt). Die hellen Flächen kontrastieren mit den satten grünen Farben des Freiraums. Umgebungsgestaltung Domicil Schönegg Ein grosszügiger Platz beim Südeingang schafft eine Adresse fürs Domicil Schönegg. Vor dem Neubau entsteht eine angemessene Eingangssituation welche den Neubau mit dem Bestand verbindet. Die wichtige Fusswegverbindung zwischen dem Aareraum und dem Gurten verläuft seitlich am Platz vorbei. Durch die Setzung des Anbaus (Pflegewohngruppe) in die Böschungskrone wird die Hangkante präzis ausformuliert und der Habitus des Altbaus wird nicht verändert. Die so entstandene, dem Ostflügel vorgelagerte, Terrassensituation generiert eine Aufenthaltsqualität welche die Böschung mit den Obstbäumen und der Schafsweide erlebbar macht. Die Aussenraumsituation im Osten wird geklärt, von der Parkierung befreit und zu einem stimmigen Park weiterentwickelt. Ein Rundwegsystem führt durch den bestehenden Baumhain. Die bestehende alte Linde wird von einer neuen Terrassenmauer in Szene gesetzt. Es entsteht ein wunderschöner Ort mit Sicht über die Dächer vom Sandrainquartier hinweg auf Stadt und Bundeshaus. Der Spielplatz der KITA bleibt beim südöstlichen Bereich des Areals erhalten. Der Neubau mit den Alterswohnungen kommt seitlich im Hang, parallel zur Schöneggtreppe zu liegen. Der Aarehang wird dadurch nur gering verkleinert und bleibt als grosse zusammenhängende Fläche bestehen. Als Aussenraum entsteht eine zum Sandrainquartier hin orientierte Terrasse. Die Terrassen im gesamten Perimeter werden jeweils durch eine Stützmauer gefasst und über einen Weg miteinander verbunden. Dadurch ergibt sich eine spannende Raumabfolge und die prägenden Elemente der Umgebung sind auf verschiedenen Ebenen erlebbar. Im Nordosten des Areals verbindet eine rollstuhlgängige Rampe das Domicil mit der Landoltstrasse und ermöglicht somit einen barrierefreien Zugang zum Aareraum. Im südlichen Bereich zur Seftigenstrasse hin werden nur klärende Eingriffe in die bestehende Gartenanlage vorgenommen. Als Materialien finden zeitgemässe, robuste und langlebige Asphalt- und Festkiesbeläge (Rollstuhlgängig) Verwendung. Diese beruhigen das heterogene Materialbild der angrenzenden Gebäude. Die Baumauswahl richtet sich nach dem Bestand. In der Böschung werden Obstbäume ergänzt. Im südlichen Teil wird der Baumbestand durch Parkbäume erweitert. Die Terrassen werden mit Holzbänken und Kübelpflanzen möbliert. Situation 1:500 35 N

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Schönegg Domicil | Studienauftrag 2. Stufe<br />

Domicil | Studienauftrag 2. Stufe<br />

Übergeordnetes Konzept<br />

Das Projekt setzt auf die Entflechtung der verschiedenen<br />

Nutzungen. Für die heute bereits vorhandenen Nutzungen der<br />

Pflegewohngruppen inkl. Infrastruktur soll die Logik des<br />

Bestandes aufgenommen und weitergebaut werden. Dadurch<br />

werden interne Abläufe optimiert und Synergien genutzt. Die<br />

neue und eigenständigere Nutzung der Alterswohnungen wird<br />

in einem solitären Neubau quer in den Hang gesetzt und nur<br />

über die geforderte Nachtverbindung an das Wohnheim<br />

angebunden. Neubau und Bestand bilden über die<br />

städtebauliche Setzung und das einheitliche<br />

Aussenraumkonzept eine Gesamtanlage. Die behutsame<br />

Setzung der Volumen zielt darauf, den schönen Freiraum im<br />

Norden der Anlage zu bewahren.<br />

Erweiterung Ostbau<br />

Die Hauptfassade des Wohnheimes orientiert sich zur<br />

Seftigenstrasse, wo auch der Haupteingang und der<br />

gemeinsame Aussenraum liegen. Am Vorschlag, die dritte<br />

Pflegewohngruppe dem Ostbau vorzulagern - und somit eine<br />

optimale betriebliche Situation zu erreichen - wird festgehalten.<br />

Die Kritik aus der 1.Stufe haben wir aufgenommen und darauf<br />

reagiert.<br />

N<br />

5 10 20 30m<br />

Die neue Pflegegruppe wird neu auf dem Geschoss der best.<br />

Haustechnikzentrale vorgeschlagen. Gegenüber der 1.Stufe<br />

wird das Volumen somit um ein Geschoss tiefer angeordnet.<br />

Die Fassaden der neuen Pflegewohngruppe werden Teil einer<br />

Mauer und damit zu einem landschaftlichen Element, welches<br />

die bestehende Hangkante neu definiert. Auf dem Dach der<br />

neuen Pflegewohngruppe entsteht ein neuer, qualitativ<br />

hochwertiger Aussenraum.<br />

Neubau<br />

Die Setzung des Neubaus führt die vorhandene Struktur weiter<br />

unten im Quartier fort. Gleichzeitig begrenzt der Neubau das<br />

Areal nach Westen. Der zu beiden Seiten des Neubaus<br />

liegende, bereits heute durch die Treppe stark fragmentierte<br />

Grünraum, wird auf diese Weise erhalten und strukturiert. Der<br />

Neubau profitiert in seiner Ost-Westlage vom Ausblick in diese<br />

Grünräume. Durch den Wechsel der Ausrichtung der<br />

Wohnungen wird für jede Wohnung eine attraktive Aussicht und<br />

Belichtung gewährleistet. Der Neubau verbindet die beiden<br />

Stadtebenen städtebaulich sowie für seine Bewohner<br />

hindernisfrei. Der zentrale vertikale Erschliessungsraum ist<br />

Ausgangspunkt für Spaziergänge zu den diversen Terrassen in<br />

der Anlage.<br />

Materialisierung<br />

Alle neuen Bauteile (Mauerstrukturen, Fassaden Neubau)<br />

werden gleich materialisiert. Dadurch entsteht zwischen den<br />

neuen Teilen eine starke Einheit mit einem selbstbewussten<br />

Auftritt. Als Material wird ein heller Beton mit Kalksteinen<br />

vorgeschlagen. Die Betonoberflächen werden bearbeitet<br />

(hochdruckgewaschen oder gestockt). Die hellen Flächen<br />

kontrastieren mit den satten grünen Farben des Freiraums.<br />

Umgebungsgestaltung Domicil Schönegg<br />

Ein grosszügiger Platz beim Südeingang schafft eine Adresse<br />

fürs Domicil Schönegg. Vor dem Neubau entsteht eine<br />

angemessene Eingangssituation welche den Neubau mit dem<br />

Bestand verbindet. Die wichtige Fusswegverbindung zwischen<br />

dem Aareraum und dem Gurten verläuft seitlich am Platz<br />

vorbei.<br />

Durch die Setzung des Anbaus (Pflegewohngruppe) in die<br />

Böschungskrone wird die Hangkante präzis ausformuliert und<br />

der Habitus des Altbaus wird nicht verändert. Die so<br />

entstandene, dem Ostflügel vorgelagerte, Terrassensituation<br />

generiert eine Aufenthaltsqualität welche die Böschung mit den<br />

Obstbäumen und der Schafsweide erlebbar macht.<br />

Die Aussenraumsituation im Osten wird geklärt, von der<br />

Parkierung befreit und zu einem stimmigen Park<br />

weiterentwickelt. Ein Rundwegsystem führt durch den<br />

bestehenden Baumhain. Die bestehende alte Linde wird von<br />

einer neuen Terrassenmauer in Szene gesetzt. Es entsteht ein<br />

wunderschöner Ort mit Sicht über die Dächer vom<br />

Sandrainquartier hinweg auf Stadt und Bundeshaus. Der<br />

Spielplatz der KITA bleibt beim südöstlichen Bereich des Areals<br />

erhalten.<br />

Der Neubau mit den Alterswohnungen kommt seitlich im Hang,<br />

parallel zur Schöneggtreppe zu liegen. Der Aarehang wird<br />

dadurch nur gering verkleinert und bleibt als grosse<br />

zusammenhängende Fläche bestehen. Als Aussenraum<br />

entsteht eine <strong>zum</strong> Sandrainquartier hin orientierte Terrasse.<br />

Die Terrassen im gesamten Perimeter werden jeweils durch<br />

eine Stützmauer gefasst und über einen Weg miteinander<br />

verbunden. Dadurch ergibt sich eine spannende Raumabfolge<br />

und die prägenden Elemente der Umgebung sind auf<br />

verschiedenen Ebenen erlebbar. Im Nordosten des Areals<br />

verbindet eine rollstuhlgängige Rampe das Domicil mit der<br />

Landoltstrasse und ermöglicht somit einen barrierefreien<br />

Zugang <strong>zum</strong> Aareraum.<br />

Im südlichen Bereich zur Seftigenstrasse hin werden nur<br />

klärende Eingriffe in die bestehende Gartenanlage<br />

vorgenommen.<br />

Als Materialien finden zeitgemässe, robuste und langlebige<br />

Asphalt- und Festkiesbeläge (Rollstuhlgängig) Verwendung.<br />

Diese beruhigen das heterogene Materialbild der angrenzenden<br />

Gebäude. Die Baumauswahl richtet sich nach dem Bestand. In<br />

der Böschung werden Obstbäume ergänzt. Im südlichen Teil<br />

wird der Baumbestand durch Parkbäume erweitert. Die<br />

Terrassen werden mit Holzbänken und Kübelpflanzen möbliert.<br />

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