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Die Borderline- Persönlichkeitsstörung (BPS) - Erev

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AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Die</strong> <strong>Borderline</strong>-<br />

<strong>Persönlichkeitsstörung</strong> (<strong>BPS</strong>)<br />

Referent: Dr. Christian Stiglmayr<br />

Erkner, 25.03.2009<br />

A W P – B E R L I N<br />

Arbeitsgemeinschaft für<br />

Wissenschaftliche Psychotherapie<br />

Berlin


AWP-Berlin, 2009<br />

Gliederung<br />

• <strong>Die</strong> Diagnose <strong>Borderline</strong>-<strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

• Prävalenz<br />

• Komorbidität<br />

• <strong>Die</strong> Biosoziale Theorie<br />

• Therapieausblick<br />

• Literaturempfehlungen<br />

• Zusammenfassung


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Diagnostische Kriterien nach DSM-IV (1) -<br />

(1) Verzweifeltes Bemühen, ein reales oder<br />

imaginäres Alleinsein zu verhindern.<br />

(2) Ein Muster von instabilen und intensiven<br />

zwischenmenschlichen Beziehungen, das<br />

sich durch einen Wechsel zwischen extremer<br />

Idealisierung und Abwertung auszeichnet.


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Diagnostische Kriterien nach DSM-IV (2) -<br />

(3) Identitätsstörung: eine ausgeprägte und<br />

andauernde Instabilität des Selbstbildes oder<br />

des Gefühles für sich selbst.<br />

(4) Impulsivität in mindestens zwei potentiell<br />

selbstschädigenden Bereichen (z.B. Geld<br />

ausgeben, Sex, Substanzmißbrauch, rücksichtsloses<br />

Fahren, Freßanfälle).<br />

(Anmerkung: suizidales oder selbstschädiges Verhalten<br />

wird in Kriterium 5 erfaßt.)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Diagnostische Kriterien nach DSM-IV (3) -<br />

(5) Wiederkehrende Suiziddrohungen,<br />

Suizidandeutungen oder -versuche oder<br />

selbstschädigendes Verhalten.<br />

(6) Affektive Instabilität, die durch eine ausgeprägte<br />

Orientierung an der aktuellen Stimmung gekennzeichnet<br />

ist: z.B. starke episodische Niedergeschlagenheit,<br />

Reizbarkeit oder Angst.<br />

(Üblicherweise wenige Stunden und nur selten länger als<br />

einige Tage andauernd).


AWP-Berlin, 2009<br />

(6) Affektive Instabilität, die durch eine<br />

ausgeprägte Orientierung an der<br />

aktuellen Stimmung gekennzeichnet<br />

ist (z.B. starke episodische<br />

Niedergeschlagenheit, Reizbarkeit<br />

oder Angst, üblicherweise wenige<br />

Stunden und nur selten länger als<br />

einige Tage andauernd).<br />

(7) Chronisches Gefühl der Leere.


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Diagnostische Kriterien nach DSM-IV (4) -<br />

(7) Chronisches Gefühl der Leere.<br />

(8) Unangemessene, starke Wut oder<br />

Schwierigkeiten, Wut oder Ärger zu<br />

kontrollieren (z.B. häufige Wutausbrüche,<br />

andauernder Ärger, wiederholte Prügeleien)<br />

(9) Vorübergehende, stressabhängige paranoide<br />

Vorstellungen oder schwere dissoziative<br />

Symptome.


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostische Instrumente -<br />

Strukturiertes Klinisches Interview für DSM-IV, Achse II<br />

(SKID-II)<br />

T. Fydrich, B. Renneberg, B. Schmitz, H.-U. Wittchen (1996) Screeningfragebogen und<br />

strukturiertes Interview für die Erfassung von zwölf <strong>Persönlichkeitsstörung</strong>en nach<br />

DSM-IV<br />

International Personality Disorder Examination (IPDE)<br />

W. Mombour, M. Zaudig, P. Berger, K. Guitierrez, W. Berner, K. Berger, M. v.<br />

Cranach, O. Giglhuber, M. v. Bose (1996) ICD-10-Modul, strukturiertes Interview für<br />

die Erfassung von acht Typologien von <strong>Persönlichkeitsstörung</strong>en<br />

Diagnostik-System für psychische Störungen im<br />

Kindes- und Jugendalter nach ICD-10/ DSM-IV<br />

(DYSPNOS-KJ)<br />

Döpfner & Lehmkuhl, 2. korrigierte Auflage


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- dimensional-diagnostische Instrumente -<br />

• <strong>Borderline</strong>-Symptom-Liste (BSL;<br />

selbstrating)<br />

– Bohus, M., Limberger, M., Frank, U., Sender, I.,<br />

Gratwohl, T., Stieglitz, R.(2001): Entwicklung der<br />

<strong>Borderline</strong>-Symptom-Liste (BSL) Psychotherapie,<br />

Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 51, 201-<br />

211


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Eckdaten -<br />

• Prävalenz bei Erwachsenen: ca. 1.5%<br />

• Prävalenz bei Jugendlichen (3%, Zanarini et al., 1997;<br />

– 11%, Chabrol et al., 2001)<br />

• 50 % Frauen; 20% aller Gefängnisinsassen<br />

• in psychiatrisch / psychotherapeutischer Behandlung:<br />

ca. 50 - 80%<br />

• Häufigkeit in Kliniken: 20%<br />

• Häufigkeit in Praxen: 15%<br />

• Suizidrisiko: ca. 7%<br />

• Suizidversuche: ca. 60 %<br />

• direkte Kosten: ca. 3 Milliarden Euro jährlich (15% der<br />

Kosten für Psychische Störungen)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Eckdaten Jugendliche -<br />

• Unterschiedliche Angaben zur Prävalenz bei<br />

Jugendlichen (3%, Zanarini et al., 1997; – 11%,<br />

Chabrol et al., 2001)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Kindheit -


AWP-Berlin, 2009<br />

Bohus et al., in press<br />

12%<br />

9%<br />

8%<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern<br />

Kontrollen<br />

N=76<br />

75%


AWP-Berlin, 2009<br />

60%<br />

24%<br />

13%<br />

Bohus et al., in press<br />

17%<br />

6%<br />

<strong>BPS</strong><br />

N=88<br />

39%<br />

3%<br />

6%<br />

6%<br />

34,3%<br />

24%<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern


AWP-Berlin, 2009<br />

60%<br />

24%<br />

13%<br />

Bohus et al., in press<br />

17%<br />

6%<br />

<strong>BPS</strong><br />

N=88<br />

39%<br />

3%<br />

6%<br />

6%<br />

34,3%<br />

14% 10%<br />

24%<br />

Emotionaler Missbrauch<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Misshandlung<br />

Gewalt zwischen Eltern


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Komorbiditäten (1) -<br />

• PTBS 70% (Zanarini et al., 1998)<br />

– Traumata im Erwachsenenalter: 24%<br />

berichten von einem physischem bzw. 18<br />

% von einem sexuellen Missbrauch (Golier<br />

et al., 2003)<br />

• Dissoziative Störungen 65% (Zanarini et al.,<br />

1998)<br />

• Angststörungen 80% (Zanarini et al., 1998)<br />

• Affektive Störungen 80% (Zanarini et al.,<br />

1998)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Komorbiditäten (2) -<br />

• Alkohol- und Drogenmissbrauch 60% (Zanarini et<br />

al., 1998)<br />

• Schlafstörungen 70% (Zanarini et al., 1998)<br />

• Essstörungen 45% (Zanarini et al., 1998)<br />

• Somatoforme Störungen 58% (Zanarini et al., 1998)<br />

• Zwangsstörungen 30% (Zanarini et al., 1998)<br />

• Schizophrenie 20%<br />

• Andere PS 80% (Schwaiger & Sipos, 2004)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Differenzialdiagnose <strong>BPS</strong> / Schizophrenie -<br />

Bei <strong>BPS</strong>-Patienten:<br />

• Symptomatik stressabhängig<br />

• Symptomatik selten länger als drei Tage<br />

• Meist Pseudosymptomatik; selten bizarr<br />

• Kaum Ich-Störungen (Gedankenausbreiten,<br />

Gedankenklau, Gedankenlesen)<br />

• Kaum formale Denkstörungen<br />

• Kaum inhaltliche Denkstörungen


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Studie zu Langzeitverläufen (1) -<br />

Zanarini et al., Am J Psychiatry, 2006; 163<br />

DSM-IV Kriterien erfüllt<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

BPD Remissionsraten<br />

0 2 Jahre 4 Jahre 6 Jahre 8 Jahre 10 Jahre<br />

n= 275 180 126 73 42 33


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Pathogenese-Modell nach M. Linehan -<br />

psychophysiologisches Defizit der Emotionsregulation<br />

+<br />

invalidierendes Umfeld<br />

⇓<br />

STÖRUNG DER AFFEKTREGULATION<br />

(= Emotionale Vulnerabilität bei<br />

mangelhafter Ausprägung von Coping-Strategien,<br />

mit intensiven Affekten umzugehen)<br />

⇓<br />

erlerntes dysfunktionales Verhalten zur Spannungsreduktion<br />

⇓<br />

intrapsychische und interaktionelle chronifizierte Störungen


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- psychophysiologisches Defizit der<br />

Emotionsregulation -<br />

sensorische Modalitäten<br />

– visuell<br />

– akustisch<br />

– olfaktorisch<br />

– gustatorisch<br />

– kinästhetisch<br />

(nach Kapfhammer 2001)<br />

Hirnstamm<br />

z.B. Locus coeruleus<br />

Störung auf neurobiologischer Ebene<br />

Hypothalamus<br />

Thalamus<br />

sensorische Integration<br />

Kortex<br />

Amygdala Hippocampus<br />

emotionalen Bedeutung<br />

emotionales Gedächtnis<br />

kognitive Integration, autobiographisches<br />

Gedächtnis<br />

kognitive Landschaft,<br />

Kontextualisierung,<br />

Visualisierung,<br />

faktisches Gedächtnis<br />

endokrine Effekte


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Kennzeichen der Emotionalen Vulnerabilität -<br />

1. Hohe Sensitivität<br />

- prompte Reaktionen<br />

- niedrige Reizschwelle für emotionale Reaktionen<br />

2. Hohe Reaktivität<br />

- extreme Reaktionen<br />

- starke Erregungszustände beeinflussen kogn. Prozesse<br />

3. Langsame Rückkehr zum Ausgangsniveau<br />

- langanhaltende Reaktionen<br />

- hohe Sensitivität für den nachfolgenden emot. Stimulus


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Pathogenese-Modell nach M. Linehan -<br />

psychophysiologisches Defizit der Emotionsregulation<br />

+<br />

invalidierendes Umfeld<br />

⇓<br />

STÖRUNG DER AFFEKTREGULATION<br />

(= Emotionale Vulnerabilität bei<br />

mangelhafter Ausprägung von Coping-Strategien,<br />

mit intensiven Affekten umzugehen)<br />

⇓<br />

erlerntes dysfunktionales Verhalten zur Spannungsreduktion<br />

⇓<br />

intrapsychische und interaktionelle chronifizierte Störungen


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Charakteristika des invalidierenden<br />

Umfeldes -<br />

Reaktionen (vor allem emotionaler Art) und die<br />

Mitteilungen persönlicher Erfahrungen werden:<br />

• nicht als stimmige Selbstbeschreibungen akzeptiert<br />

• nicht als adäquate Reaktionen auf Ereignisse registriert<br />

• nicht wahrgenommen, trivialisiert oder zurückgewiesen<br />

• direkt kritisiert oder bestraft<br />

• als sozial unakzeptabel charakterisiert (z.B. faul, naiv,...)<br />

• pathologisiert, wenn normal


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

Invalidierendes Umfeld: Konsequenzen (1)<br />

Das Umfeld lehrt das Individuum nicht:<br />

• Gefühle richtig zu benennen und mitzuteilen<br />

• wie es seine Gefühle regulieren soll<br />

• Probleme, die zu den schmerzlichen Gefühlen führen, zu<br />

lösen<br />

• Vertrauen in die eigenen emotionalen und kognitiven<br />

Erfahrungen als adäquate Antworten auf Ereignisse zu<br />

entwickeln


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

Invalidierendes Umfeld: Konsequenzen (2)<br />

Stattdessen lernt das Individuum:<br />

• seine eigenen Erfahrungen permanent in Frage zu<br />

stellen und die soziale Umwelt nach Hinweisen<br />

abzusuchen, wie es denken, fühlen und handeln soll<br />

• eine entwertende Haltung gegenüber den eigenen<br />

Gefühlen<br />

• dass die Lösung von Problemen eigentlich ganz einfach<br />

ist


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Emotionsdifferenzierung -<br />

Emotionsdifferenzierung (Wolff, Stiglmayr et al., 2008)<br />

vollstg.<br />

9<br />

Emotionsdifferenzierung<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

überhpt.<br />

nicht<br />

0<br />

3,97***<br />

5,33<br />

Patientinnen (n = 30) Kontrollen (n = 28)


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Pathogenese-Modell nach M. Linehan -<br />

psychophysiologisches Defizit der Emotionsregulation<br />

+<br />

invalidierendes Umfeld<br />

⇓<br />

STÖRUNG DER AFFEKTREGULATION<br />

(= Emotionale Vulnerabilität bei<br />

mangelhafter Ausprägung von Coping-Strategien,<br />

mit intensiven Affekten umzugehen)<br />

⇓<br />

erlerntes dysfunktionales Verhalten zur Spannungsreduktion<br />

⇓<br />

intrapsychische und interaktionelle chronifizierte Störungen


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Einschießende, starke Spannung,<br />

die als äußerst aversiv erlebt wird<br />

und keiner klaren, handlungs-<br />

weisenden Emotion zugeordnet<br />

werden kann.


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Spannungsverlauf Kontrollprobandin (Stiglmayr, 2003)<br />

max<br />

Spannung<br />

min<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

14:26<br />

17:27<br />

20:33<br />

9:00<br />

Nacht Nacht<br />

Missing<br />

15:05<br />

18:03<br />

21:10<br />

10:04<br />

13:11<br />

Uhrzeit<br />

Spannung<br />

Spannungsanstieg<br />

Spannungsabfall


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Spannungsverlauf <strong>Borderline</strong>patientin (Stiglmayr, 2003)<br />

max<br />

Spannung<br />

min<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

19:27<br />

Skills<br />

9:54<br />

alleine sein<br />

12:50<br />

16:01<br />

einfach so<br />

alleine sein<br />

Selbstverletzung<br />

18:57<br />

21:58<br />

Selbstverletzung<br />

9:01<br />

12:03<br />

15:13<br />

Uhrzeit<br />

Spannung<br />

Spannungsabfall<br />

Spannungsanstieg


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Spannungsverlauf <strong>Borderline</strong>patientin (Stiglmayr, 2003)<br />

max<br />

Spannung<br />

min<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

17:58<br />

Nacht Missing<br />

Nacht<br />

20:02<br />

22:02<br />

7:30<br />

9:26<br />

11:22<br />

13:19<br />

15:22<br />

Uhrzeit<br />

19:24<br />

21:36<br />

7:30<br />

9:39<br />

11:40<br />

13:30<br />

15:33


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Spannungsstärke (Stiglmayr et al., 2004)<br />

Spannung<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

4,47<br />

2,96<br />

2,58<br />

0,5<br />

N=63 N=31 N=30 N=40<br />

<strong>BPS</strong> Depr. Angst Kon<br />

Overall ***<br />

Effektst.: 1,32<br />

Einzel:<br />

<strong>BPS</strong> > Depr **<br />

<strong>BPS</strong> > Angst ***<br />

<strong>BPS</strong> > Kon ***<br />

Depr > Angst n.s.<br />

Depr > Kon ***<br />

Angst > Kon ***<br />

Effektst.: 0,78 – 2,95<br />

Effektst. n.s. : 0,27


AWP-Berlin, 2009<br />

Spannungszustände<br />

- bei <strong>Borderline</strong>-Patienten -<br />

Spannungsverlauf von jeweils einer Patientin<br />

jeder Subgruppe (Stiglmayr et al., 2004)<br />

max<br />

Spannung<br />

min<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1<br />

3<br />

5<br />

7<br />

9<br />

11<br />

13<br />

15<br />

17<br />

19<br />

Messzeitpunkte<br />

21<br />

23<br />

25<br />

27<br />

29<br />

<strong>BPS</strong><br />

Depr.<br />

Angst<br />

Kon


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- diagnostisches Leitsymptom -<br />

Zusammenhang Spannung/Dissoziation<br />

max<br />

min<br />

max<br />

min<br />

Spannung<br />

Spannung<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Dissoziation und Spannung bei<br />

<strong>Borderline</strong>-Patientinnen<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Dissoziation<br />

min max<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Dissoziation und Spannung bei<br />

Angst-Patientinnen<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Dissoziation<br />

min max<br />

max<br />

min<br />

max<br />

min<br />

Spannung<br />

Spannung<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Dissoziation und Spannung bei<br />

depressiven Patientinnen<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Dissoziation<br />

min max<br />

Zusammenhang zwischen<br />

Dissoziation und Spannung bei<br />

Kontrollprobandinnen<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Dissoziation<br />

min max<br />

(Stiglmayr et al., 2004)


AWP-Berlin, 2009<br />

Spannung<br />

70%<br />

30%<br />

Fertigkeiten zur Affektregulation<br />

- Spannungskurve -<br />

Stresstoleranz<br />

Umgang mit<br />

Gefühlen Gef hlen<br />

Zeit


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Literatur allgemein -<br />

• Bohus, M. (2002). <strong>Borderline</strong>-<strong>Persönlichkeitsstörung</strong>. In<br />

D. Schulte, K. Grawe, K. Hahlweg & D. Vaitl, Fortschritte<br />

der Psychotherapie (Band 13). Göttingen: Hogrefe.<br />

• Herpertz, S. C. & Saß, H. (2003).<br />

<strong>Persönlichkeitsstörung</strong>en. Stuttgart: Thieme.<br />

• Linehan, M. (1996a). Dialektisch-Behaviorale Therapie<br />

der <strong>Borderline</strong>-<strong>Persönlichkeitsstörung</strong>. München: CIP-<br />

Medien.<br />

• Linehan, M (1996b). Trainingsmanual zur Dialektisch-<br />

Behavioralen Therapie der <strong>Borderline</strong>-<br />

<strong>Persönlichkeitsstörung</strong>. München: CIP-Medien.<br />

• Rentrop,M., Reicherzer, M. & Bäuml, J. (2007).<br />

Psychoedukation <strong>Borderline</strong>-Störung. München: Urban<br />

& Fischer.


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Literatur Selbsthilfe -<br />

• Knuf, A. (2002). Leben auf der Grenze – Erfahrungen mit<br />

<strong>Borderline</strong>. Bonn: Psychiatrie-Verlag.<br />

• Knuf, A., Tilly, C. (2005): Das <strong>Borderline</strong>-Selbsthilfebuch; Rat-<br />

Schlag Verlag<br />

• Kreisman, J. J. & Straus, H. (1992). Ich hasse dich – verlaß mich<br />

nicht. München: Kösel.<br />

• Kröger, C. & Unckel, C. (2006). <strong>Borderline</strong>-Störung. Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

• Mertz, J. M. (2000). <strong>Borderline</strong> – weder tot noch lebendig. Stuttgart:<br />

Ferdinand Enke.<br />

• Rahn, E. (2001). <strong>Borderline</strong> – Ein Ratgeber für Betroffene und<br />

Angehörige. Bonn: Psychiatrie-Verlag.<br />

• Sender, I. (2000). Ratgeber: Das <strong>Borderline</strong>-Syndrom.<br />

Wissenswertes für Betroffene und Angehörige. München: CIP-<br />

Medien.<br />

• Grenzposten: www.grenzposten.de<br />

• <strong>Borderline</strong>-Netzwerk: www.borderline-netzwerk.info


AWP-Berlin, 2009<br />

<strong>Borderline</strong> - <strong>Persönlichkeitsstörung</strong><br />

- Zusammenfassung -<br />

• <strong>BPS</strong>-Patienten fühlen anders<br />

• <strong>BPS</strong>-Patienten nehmen anders wahr<br />

• <strong>BPS</strong>-Patienten müssen zur Regulation<br />

andere Strategien einsetzen<br />

• <strong>BPS</strong>-Patienten müssen mehr lernen

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