Die Jugendhilfe in den Niederlanden: Fakten und Methoden - Erev
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<strong>Die</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>in</strong> die Niederlande:<br />
<strong>Fakten</strong> <strong>und</strong> Metho<strong>den</strong><br />
EREV – Fachbeirat – Bad Hersfeld<br />
Drs Piet Overdu<strong>in</strong> MCM (pov@rnrgroup.nl) 17. Oktober 2012
1. Intro<br />
– Sozialpedagog, Psycholog ǀ Unternehmensberater - Change<br />
ǀ widerspenstigen Probleme<br />
– 20 Jahre Management w.o. Direktor Bureau jeugdzorg<br />
– Fokus: Menschliche Verb<strong>in</strong>dungen, System<strong>den</strong>ker,<br />
Psychodynamische Theorien, Änderungsfragen (ändern<br />
beim lernen)<br />
– Portfolio: Steuerungs Modellen, Strategie Fragen, Führung,<br />
zusammenarbeiten – entwicklung Kommunities– persönliche<br />
Entwicklung
Agenda<br />
1. <strong>Fakten</strong><br />
2. Prozeβen<br />
3. Erneuerung <strong>Jugendhilfe</strong>
Wie viel Jugendlichen im Hilfe? 2009<br />
– Total 3.528.241 Jugendlichen 0 – 17 <strong>in</strong> NL<br />
– Mehr dann 300.000 (0-17 Jährigen) im Hilfe<br />
– 9,5%<br />
– Total Budget: € 3.072.000.000<br />
– <strong>Jugendhilfe</strong> ist sehr differenziert
Kennzahlen<br />
Sektor Klienten 0-18<br />
Jugend <strong>und</strong><br />
Erziehungshilfe<br />
Bureau Jeugdzorg en<br />
LWI’s<br />
Psychiatrie für<br />
Jugendlichen (GGZ)<br />
Geistlich Beh<strong>in</strong>derten<br />
Jugendlichen (LVG)<br />
75.323 (unique Klienten im <strong>in</strong>dizierte <strong>Jugendhilfe</strong>)<br />
• 51.014 Maβnahemen K<strong>in</strong>derschutz<br />
• 23.139 Maβnahemen Bewährungshilfe<br />
( angefangen oder im Gange; ke<strong>in</strong> unique Kliënten )<br />
142.323 (0-17 jährigen Psychiatrie für Jugendlichen<br />
(GGZ) <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> beim Privaten<br />
10.493 (Klienten von 0-17 <strong>in</strong> Sozialpedagogischen<br />
Zentra)<br />
Anteil der<br />
Jugendlichen<br />
Spezielle Ausbildung 27.698 (Schüler von 0-17 <strong>in</strong> cluster IV Jahres 2008/’09) 0,8<br />
JJI’s & <strong>Jugendhilfe</strong> Plus 3.819 (erreichte Jugendlichen) 0,12<br />
2,1<br />
2,1<br />
4,0<br />
0,3
Wie wird es f<strong>in</strong>anziert?<br />
Bureau<br />
Jeugdzorg<br />
Anzahl<br />
Klienten<br />
2008 2<br />
Anzahl Kliënten 2009 Budget 2009<br />
Total Anzahl<br />
Pro 1000<br />
Jugendlichen<br />
Total<br />
Budget<br />
Pro Jugendliche<br />
im Sorge<br />
Pro Jugendliche<br />
algeme<strong>in</strong><br />
Vorbereitung Hilfe € 145.000.000 € 41,11<br />
Total Anmeldungen 88.177 100.689 28,5<br />
Akzeptiert 53.740 63.810 18,1 € 2.272<br />
Jugendschutz 47.877 51.014 14,5 € 275.000.000 € 5.391 € 77,96<br />
Bewährungshilfe 23.738 23.193 6,6 € 57.000.000 € 2.458 € 16,16<br />
Meldpunkt<br />
K<strong>in</strong>dermiβhandlung<br />
52.946 59.439 16,9 € 41.000.000 € 690 € 11,62<br />
Beratung 27.634 32.501 8,3 € 1.900.000 € 58 € 0,54<br />
Konsulten 9.156 10.364 2,6 € 1.100.000 € 106 € 0,31<br />
Untersuchungen 16.156 16.574 4,2 € 38.000.000 € 2.293 € 10,77
Budget<br />
Jugend- <strong>und</strong><br />
Erziehungshilfe Anzahl<br />
Klienten<br />
2008<br />
Anzahl der Klienten 2009 Budget 2009<br />
Total Anzahl<br />
Pro 1000<br />
Jugendlichen<br />
Total<br />
Budget<br />
Pro Jugendliche<br />
im Sorge<br />
Pro Jugendliche<br />
algeme<strong>in</strong><br />
Ambulante<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> 44.276 48.254 12,7 € 200.000.000 € 4.145 € 56,70<br />
Teilzeitbetreuung<br />
Pflegefamilien<br />
Stationaire Hilfe<br />
Krisenhilfe<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> Plus<br />
9.816 9.348 2,7 € 180.000.000 € 9.255 € 51,03<br />
20.144 21.727 6,2 € 170.000.000 € 7.824 € 48,19<br />
11.805 11.527 3,3 € 325.000.000 € 28.195 € 92,14<br />
9.132 10.697 3,0 € 42.000.000 € 3.926 € 11,91<br />
3.236 3.209 0,9 € 160.000.000 € 49.860 € 45,36
Mehr Stellen….
2. Prozeβen
Anfang K<strong>in</strong>derschutz
Ausnahme<br />
möglichkeit<br />
Ärtze Jugendliche/Eltern Lehrer<br />
K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugend-<br />
Psychiatrie<br />
Fragen <strong>und</strong> Probleme mit Erziehung <strong>und</strong><br />
Aufwachsen<br />
Bureau Jeugdzorg<br />
• Auskunft <strong>und</strong> Rat<br />
• Beratung <strong>und</strong> <strong>Die</strong>nstleistung<br />
• Anmeldung<br />
• Screen<strong>in</strong>g<br />
• Diagnose<br />
• Indizierung<br />
• Zuteilung von hilfe<br />
• Ambulante hilfe<br />
• Casemanagement<br />
• Vorm<strong>und</strong>schaft<br />
• Jugend resozialisierung<br />
• Rat- <strong>und</strong> Meldepunkt<br />
K<strong>in</strong>dermisshandlung<br />
• Jugendschutz<br />
<strong>Jugendhilfe</strong> nach Indizierung:<br />
Pflegehilfe, Tagesgruppen,<br />
Jugendheim<br />
SozialArbeiter Usw.<br />
Unmittelbar Zugänglich<br />
Funktionen Bureau Jeugdzorg<br />
Nicht unmittelbar Zugänglich<br />
Fürsorge für Geistig<br />
beh<strong>in</strong>derte<br />
Jugendliche
CJG & Bureau Jeugdzorg
Hilfe beim Gesetz ‘Wet op de Jeugdhulpverlen<strong>in</strong>g’ 1989<br />
Das niederländische Gesetz versieht die E<strong>in</strong>richtung für<br />
Erziehungsbeistand mit dem Auftrag, <strong>den</strong> Hilfebedarf zu ermitteln, die<br />
Entscheidung zu treffen, welche Hilfe e<strong>in</strong>geleitet wer<strong>den</strong> soll <strong>und</strong> die<br />
E<strong>in</strong>setzung der Hilfe zu organisieren. Dabei muss sie sicherstellen, dass<br />
die Probleme <strong>und</strong> Störungen des betroffenen K<strong>in</strong>des ausreichend<br />
berücksichtigt wer<strong>den</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus schreibt das Gesetz <strong>in</strong> Artikel 23 vor,<br />
dass die Hilfe, die gewährt wer<strong>den</strong> soll, die so wenig wie möglich <strong>und</strong><br />
soviel wie notwendig <strong>in</strong> das Familiensystem e<strong>in</strong>greift. Sie soll so nah<br />
wie möglich am Wohnort des K<strong>in</strong>des statt f<strong>in</strong><strong>den</strong>, die Dauer der Hilfe soll<br />
so kurz wie möglich angesetzt wer<strong>den</strong> <strong>und</strong> die möglichst geeignetste Hilfe<br />
für das betroffene K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>.
Rat für K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendschutz<br />
– der Rat für K<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendschutz spielt e<strong>in</strong>e<br />
entschei<strong>den</strong>de Rolle<br />
– Es ist im M<strong>in</strong>isterium für Justiz angesiedelt.<br />
– Es organisiert selber ke<strong>in</strong>e Unterstützungsangebote für<br />
K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Familien, sondern führt dem Jugendrichter Fälle<br />
zu <strong>und</strong> berät ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Beschlussfassung.<br />
– Zu <strong>den</strong> Aufgabenbereichen des CPB gehören der<br />
K<strong>in</strong>derschutz, Scheidungsverfahren, Besuchsrechte <strong>und</strong><br />
Jugendgerichtsverfahren.
Hilfeplanung<br />
– Zu Beg<strong>in</strong>n der Hilfe muss e<strong>in</strong> Zeitraum für die Dauer der<br />
Hilfe festgelegt wer<strong>den</strong>, der höchstens sechs Monate<br />
betragen darf<br />
– <strong>Die</strong> E<strong>in</strong>richtung für Erziehungsbeistand hat <strong>in</strong> die<br />
Hilfeplanung das K<strong>in</strong>d, die Personensorgeberechtigten oder<br />
e<strong>in</strong>en Vorm<strong>und</strong> sowie e<strong>in</strong>e Fachkraft aus der E<strong>in</strong>richtung,<br />
die für die Erbr<strong>in</strong>gung der Hilfe <strong>in</strong> Frage kommt,<br />
e<strong>in</strong>zubeziehen. <strong>Die</strong> Aktivitäten <strong>und</strong> Entscheidungen müssen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hilfeplan dargelegt wer<strong>den</strong>.
Hilfeprozeβ<br />
Überweisung<br />
durch Schule,<br />
Hausartz, Sozial<br />
Arbeiter unsw.<br />
Anmeldung<br />
Mit Eltern <strong>und</strong><br />
K<strong>in</strong>der (bis 12);<br />
da oben is<br />
selbständige<br />
anmeldung<br />
möglich)<br />
Behandlungs<br />
plan aufgestellt<br />
Auswertung<br />
Diagnosen<br />
<strong>und</strong><br />
Behandlung<br />
Ende<br />
Behandlung
3. Erneuerung <strong>Jugendhilfe</strong>
Politischen Maβnahmen (NL)<br />
– Marktwirkung wird fortgesetzt<br />
– Größeren Beitrag der Bürger<br />
– Dezentralisierung (von Prov<strong>in</strong>z nach<br />
Kommune) – Transition <strong>Jugendhilfe</strong><br />
– E<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzielles System<br />
– Transformierung <strong>Jugendhilfe</strong>
Transition Jeugdzorg
Transition <strong>Jugendhilfe</strong> (1/1/15)<br />
– Nur e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielles System<br />
– Verantwortlichkeit von Staat -> Prov<strong>in</strong>z -><br />
Stadt/(regio) Kommunen<br />
– Philosophie: auf lokale Ebene wer<strong>den</strong> die<br />
Problemen wider zusammen gebracht (Unterricht,<br />
Arbeit, Hilfe unsw.)
Transformation <strong>Jugendhilfe</strong><br />
– Mehr Prävention (Zentrum für Jugend <strong>und</strong> Familien)<br />
– Weniger schwere Hilfe durch frühere E<strong>in</strong>satz<br />
von leichtere Hilfe<br />
– E<strong>in</strong>satz natürliches Netzwerk sozial<br />
schwache Familien<br />
– In der Nähe von Hilfefrager koord<strong>in</strong>ieren von<br />
Familien- <strong>und</strong> Professionellen Hilfe
Neue Konzepten <strong>und</strong> Metho<strong>den</strong><br />
Amsterdam<br />
• Straatcoaches<br />
• Normieren statt<br />
Hilfe<br />
Sassenheim<br />
• Private<br />
Jugendgefängnis<br />
• Viele Behandlungen<br />
• Ke<strong>in</strong> Repression,<br />
sondern Relation<br />
Maarn<br />
• Family Factory<br />
• Stimulierung<br />
eigener Kraft<br />
• Eltern unterstützen<br />
Eltern<br />
Venlo<br />
• Kurz Interventions<br />
Methode<br />
• Allianz mit Schulen<br />
• Häusliches Gewalt (im<br />
Ketten Verband)<br />
• Netzwerkstruktur
Change language