Heft 65 - Verband Deutscher Schulgeographen e.V.
Heft 65 - Verband Deutscher Schulgeographen e.V.
Heft 65 - Verband Deutscher Schulgeographen e.V.
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Der Bayerische<br />
Schulgeograph<br />
<strong>Heft</strong> <strong>65</strong> . 30. Jahrgang 2009<br />
Informationsblatt<br />
des Landesverbandes Bayern<br />
im <strong>Verband</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Schulgeographen</strong><br />
ISSN 0179-3942
Preise: Stand 01/2009<br />
Die Werkzeuge:<br />
• SKILLS<br />
Sammlung aller relevanten<br />
Arbeitstechniken<br />
• GLOSSARY<br />
Enthält alle wichtigen Fachbegriffe<br />
• OPERATORS<br />
Übersicht und Definitionen der Arbeitsanweisungen<br />
aus Diercke Geography<br />
• TEST<br />
Individuelle Lernstandskontrolle für<br />
Fortgeschrittene<br />
• MAPS AND COUNTRIES<br />
- wichtige physische Karten<br />
in Englisch<br />
- Flaggen- und Länderübersicht<br />
- Einführung in die Kartenarbeit<br />
mit jeweiliger Beispielkarte<br />
• NUMBERS AND MEASUREMENT<br />
Wörter und Redewendungen zu Formeln,<br />
Zahlen und Größen<br />
Weitere Informationen:<br />
www.westermann.de/diercke/bilingual<br />
Toolkit<br />
80 Seiten geh<br />
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Das Werkzeug für den bilingualen<br />
Geographieunterricht<br />
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Liebe Geographinnen und Geographen,<br />
nach Abgabe der Schriftleitung des Bayerischen <strong>Schulgeographen</strong><br />
durch Dr. Ambros Brucker mit dem <strong>Heft</strong> 50 hat Max Huber diese<br />
wichtige Aufgabe zunächst als stellvertretender Schriftleiter und<br />
ab <strong>Heft</strong> 54 als Schriftleiter im Landesverband Bayern übernommen.<br />
Er hat diese Tätigkeit mit Engagement und Geschick ausgeführt.<br />
Unser aller Dank und unsere Anerkennung gilt seiner sehr<br />
guten Arbeit. In Passau wurde Max Huber zum zweiten Vorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Er hat die Schriftleitung an die tüchtige Geographin Bernadette<br />
Kannler weitergegeben. Wir wünschen ihr für die neue Aufgabe<br />
alles Gute, Glück und Ausdauer. Dieses <strong>Heft</strong> ist nun ihr Erstlingswerk<br />
und schon gut gelungen.<br />
Der 14. Bayerische <strong>Schulgeographen</strong>tag wird 2010 in Augsburg<br />
stattfinden. Wir wünschen dem Ortsausschuss unter der Leitung<br />
von Herrn Prof. Dr. Thomas Schneider eine glückliche Hand und<br />
viel Erfolg bei seiner Arbeit!<br />
Dr. Martin Hartl, Hans Kronfeldner<br />
Augsburg<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Römische Gründung – Älteste Stadt Bayerns – Renaissancestadt – Heimatstadt von<br />
Jakob Fugger, Leopold Mozart, Bert Brecht und Rudolf Diesel – Friedenstadt – Großstadt<br />
in Schwaben – Bayerisches Umweltkompetenzzentrum – Bedeutender Industriestandort<br />
– Hochschulstadt …<br />
… und Gastgeberin für den<br />
14. Bayerischen <strong>Schulgeographen</strong>tag<br />
8. bis 10. Oktober 2010<br />
Programm:<br />
– Freitag: Eröffnung, Verlagsausstellung, Fachvorträge und Arbeitskreise zu<br />
fach wissenschaftlichen, fachdidaktischen und unterrichtspraktischen Themen;<br />
Abendveranstaltung<br />
– Samstag: Ganztägige Exkursionen – vom Ries bis in die Alpen; Abendveranstaltung<br />
– Sonntag: Halbtägige Stadtexkursionen<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
14. Bayerischer <strong>Schulgeographen</strong>tag in Augsburg . . . . . . . . 3<br />
Geography Class! – Neue Möglichkeiten<br />
für den bilingualen Geographieunterricht an Bayerns<br />
Gymnasien<br />
Dr. Friedrich Barnikel, Andreas Schöps. . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Leben auf großem Fuß – das Footprint- Konzept<br />
Uschi Kubizek, Doris Nöth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Einladung zur <strong>Verband</strong>sreise nach Indien<br />
(26.12.2009–06.01.2010)<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Denkschrift Zukunftsfähige Bildung<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
St. Petersburg – Winterlicher Zarenglanz im Venedig<br />
des Nordens oder „Feel yourself russian“<br />
Astrid Raab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Geographiedidaktisches Repetitorium:<br />
Karikatur und Cartoon<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Drehfolie Kugelgestalt der Erde<br />
Michael Bendel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Arbeitsblatt zur wirtschaftlichen Lage<br />
der Landwirtschaft in Bayern<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Rezension „Das Oldenburger Münsterland“<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Geograffel<br />
Dr. Ambros Brucker. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
LV Bayern<br />
Bitte merken Sie den Termin in Ihrem Kalender vor,<br />
sprechen Sie auch Kolleginnen und Kollegen darauf an und beachten Sie die<br />
genaueren Informationen in den folgenden Ausgaben des Bayerischen <strong>Schulgeographen</strong>!<br />
im VDSG<br />
Bayerische <strong>Schulgeographen</strong><br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
3
Geography Class! – Neue Möglichkeiten<br />
für den bilingualen Geographieunterricht<br />
an Bayerns Gymnasien<br />
Neue Homepage des ISB erweitert Möglichkeiten bilingualen Geographieunterrichts<br />
an den bayerischen Gymnasien<br />
Human impact, risk governance, shrinking cities … Blättert man<br />
durch die Titel der Leitthemensitzungen des diesjährigen Deutschen<br />
Geographentags, so wird es einmal mehr deutlich: Wer<br />
sich heute mit deutscher Geographie beschäftigt, kann sich<br />
nicht mehr vor englischen Terminologien verschließen. Ähnliches<br />
gilt für den Arbeitsmarkt für Geographen, auf dem zunehmend<br />
die Fertigkeiten gefordert werden, komplexe fachliche<br />
Inhalte in einer Fremdsprache nicht nur zu verstehen, sondern<br />
auch versiert zum Ausdruck bringen zu können. Die Kombination<br />
fachlicher und fremdsprachlicher Kompetenzen wird damit<br />
immer mehr zur grundlegenden Qualifikation in einer globalisierten<br />
Wissenschafts- und Arbeitswelt.<br />
Bilingualer Sachfachunterricht (BSU) in Geographie stellt eine<br />
hervorragende Möglichkeit dar, Schülerinnen und Schüler nicht<br />
nur über den Rahmen des regulären Unterrichts hinaus für das<br />
Fach zu begeistern. Er kann auch maßgeblich dazu beitragen,<br />
die allgemeinen und fachbezogenen fremdsprachlichen Kompetenzen<br />
zu fördern und Abiturienten damit in besonderem Maße<br />
für den internationalen Arbeitsmarkt zu qualifizieren.<br />
Mit der neuen Homepage des ISB zum bilingualen Unterricht<br />
(www.bayern-bilingual.de) wurde nun eine Plattform eingerichtet,<br />
die mit einem umfangreichen Angebot an Unterrichtsmaterial<br />
und wissenschaftlichen und didaktischen Grundlagentexten<br />
den Einstieg in den bilingualen Unterricht erleichtern soll. Damit<br />
sollen die vielfältigen und bereichernden Möglichkeiten eröffnet<br />
werden, welche sich durch die Verbindung von fremdsprachlichem<br />
Unterricht und Sachfachunterricht ergeben und<br />
der bilinguale Unterricht an den Schulen weiter ausgeweitet<br />
werden. Von einer solchen Ausweitung könnten nicht nur unsere<br />
Schülerinnen und Schüler, sondern auch unser Fach Geographie<br />
deutlich profitieren.<br />
Bilingualer Sachfachunterricht<br />
Bilingualer Sachfachunterricht ist Unterricht in einem Sachfach<br />
wie Geographie unter Einbeziehung von Fremd- und Muttersprache.<br />
Dabei ist bilingualer Sachfachunterricht keinesfalls als<br />
reiner Sprachunterricht zu verstehen – im Gegenteil, er bietet<br />
den Schülern die Möglichkeit, über das klassische „Lernen der<br />
Fremdsprache“ hinaus „in einer Fremdsprache zu lernen“.<br />
BSU kommt sowohl Schülern als auch Lehrkräften im täglichen<br />
Unterricht sehr entgegen, da man besonders viele verschiedene<br />
Unterrichtsformen ausprobieren kann. Egal ob Einzel-, Partner-<br />
oder Gruppenarbeit, ob Wochenplan oder Freiarbeit, ob Projekte,<br />
Referate oder Exkursionen, die Vielfalt des BSU entspricht<br />
voll dem Wunsch nach Abwechslung im Klassenzimmer. Der<br />
Phantasie von Lehrkraft und Schülern im Klassenzimmer sind<br />
damit keine Grenzen gesetzt. Das gilt insbesondere für den Einsatz<br />
von Medien und das stets leicht zu findende Bild- und Tonmaterial<br />
zu den einzelnen Lehrplanbereichen. Das Internet mit<br />
4 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
interessanten Seiten aus England, den USA oder Frankreich ist<br />
zudem eine unschätzbare Fundgrube, ob für den Einstieg in ein<br />
Thema, dessen intensive Bearbeitung, die Lernzielkontrolle<br />
oder nur einfach die Illustration. Moderner und internationaler<br />
kann Unterricht kaum sein! Die Schüler werden herausfinden,<br />
dass man im BSU schnell auch einmal kleinere Erfolge erzielen<br />
kann. Mut zur Bilingualität wird belohnt und diese Belohnung<br />
erfolgt ja nicht nur in der Fremdsprache, sondern auch eben im<br />
Sachfach. So können die Schüler ihre Kenntnisse leichter anwenden,<br />
denn sprachliche Fehler sind, anders als im reinen<br />
Fremdsprachenunterricht, leichter tolerierbar, weil sie bei Leistungserhebungen<br />
nicht im Fokus der Bewertung stehen müssen.<br />
In BSU-Klassen zeigen die Schüler oft überdurchschnittliches<br />
Engagement, Interesse und Leistungsbereitschaft, gerade<br />
weil die Bilingualität an sich kaum mehr Aufwand und Arbeit<br />
erfordert. Ihnen wird zudem schnell bewusst, dass hier Fertigkeiten<br />
erlangt werden, die einem im späteren Beruf sehr nützlich<br />
sein können oder die für die Berufsausbildung einen Startvorsprung<br />
bieten.<br />
Die Vorteile des bilingualen Sachfachunterrichts liegen auf der<br />
Hand: Die Schüler erhalten vor einem interessanten und motivierenden<br />
fachlichen Hintergrund und im Sinne individueller<br />
sprachlicher Förderung mehr exposition time, also Unterrichtszeit<br />
in der Fremdsprache, was gemeinhin mit einer Verbesserung der<br />
fremdsprachlichen Leistungen in Verbindung gebracht wird. Die<br />
Ergebnisse der DESI-Studie aus dem Jahr 2006 belegen dies eindeutig:<br />
Schüler, die bilingualen Unterricht in mindestens einem<br />
Sachfach besuchten, hatten signifikant bessere Leistungen in<br />
allen fremdsprachlichen Kompetenzbereichen. Die Leistungen<br />
der Schülerinnen und Schüler mit bilingualem Unterricht liegen<br />
in allen Anforderungsbereichen auf einem höheren Niveau als<br />
bei den konventionell unterrichteten Klassenkameraden.<br />
Gerade das Zentrierungsfach Geographie ist für den bilingualen<br />
Unterricht in besonderer Weise geeignet! Die übergreifende Behandlung<br />
von humangeographischen und naturwissenschaftlichen<br />
Inhalten macht das Fach vielfältig und spannend für interdisziplinäres<br />
Unterrichten. Was läge da näher als die Verknüpfung<br />
von Themen wie Tourismus, Klimawandel oder<br />
Naturgefahren mit einer modernen Fremdsprache?<br />
Organisatorische Umsetzung<br />
Grundsätzlich besteht an allen Gymnasien die Möglichkeit,<br />
bilin gualen Sachfachunterricht in allen nicht-sprachlichen Fächern<br />
einzuführen. Die Umsetzung selbst kann dabei in vielfältiger<br />
Art und Weise erfolgen, sei es als bilinguales Modul (vgl.<br />
Abb. 1), als bilingualer Zweig (vgl. Abb. 2) oder als fächerübergreifendes,<br />
bilinguales Projekt. Jeder Sachfachlehrer kann dabei<br />
bilingual unterrichten – solange er die entsprechende fremdsprachliche<br />
Qualifikation (z. B. ein Sprachzertifikat ab Niveau<br />
C1 oder nach einem längeren Auslandsaufenthalt) besitzt.
Lehrplaninhalte<br />
(ca. Anzahl Wochenstunden)<br />
Geo 8.1 Klima- und Vegetationszonen<br />
der Erde – Tropen und<br />
Subtropen (13)<br />
Geo 8.2 Leben und Wirtschaften<br />
in tropischen und arid-sub-tropischen<br />
Räumen<br />
Geo 8.2.1 Orient – Nordafrika,<br />
Naher und Mittlerer Osten (12)<br />
Geo 8.2.2 Afrika südlich der<br />
Sahara (10)<br />
Geo 8.2.3 Mittel- und Südamerika,<br />
Karibische Inseln (12)<br />
Geo 8.3 Entwicklungsländer und<br />
ihre wirtschaftliche Verflechtung<br />
mit Europa (6)<br />
Geo 8.4 Regionaler Bezug und<br />
globale Erweiterung (3)<br />
(1) Integriertes Modul (2) Ausgegliedertes Modul<br />
(= zusätzliche freie Intensivierungsstunde)<br />
Regulärer Geographieunterricht Tropical and subtropical environments: rainforests, savannahs<br />
and the desert<br />
Bilinguales Modul:<br />
Desertification – a global threat<br />
Projektarbeit mit englischen<br />
Texten, Präsentationen,<br />
Posterausstellung<br />
Gruppenarbeiten zu den unterschiedlichen Ökosystemen mit<br />
Präsentationen und Posterausstellung; Erstellung eines Quiz’;<br />
Englische Synchronisation eines deutschen Dokumentarfilms<br />
Water management – problems and solutions<br />
Diskussion von Problemen der Wasserknappheit an ausgewählten<br />
Beispielen, Rollenspiel zu Nutzungskonflikten<br />
The British in Africa – the remains of the colonial period in<br />
nowadays Africa<br />
Lesen historischer Reiseerzählungen britischer Geographen<br />
und Entdecker, Verfassen eigener fiktiver Erlebniserzählungen<br />
Regulärer Geographieunterricht From colonial towns to megacities – urban development and<br />
its problems in South America<br />
Städtische Strukturen am Beispiel der Kolonialstädte:<br />
Erarbeiten der Stadtstruktur, Planung einer eigenen Stadt<br />
und Präsentation; Diskussion von Problemen in Megastädten<br />
aus unterschiedlichen Perspektiven (Arm-Reich)<br />
Poverty and wealth<br />
Abb. 1: Beispiele bilingualer Module im Geographieunterricht der 8. Jahrgangsstufe<br />
Abb. 2: Beispiel eines bilingualen Geographiezugs<br />
Projekt im Rahmen der Entwicklungs-zusammenarbeit, z. B.<br />
mit externen Partnern, Ausstellung in der Schule<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
5
www.bayern-bilingual.de – Die neue Homepage des ISB zum<br />
bilingualen Sachfachunterricht<br />
Da vorhergehende Handreichungen zum Bilingualen Sachfachunterricht<br />
mit Erscheinen des neuen Lehrplans für das achtjährige<br />
Gymnasium in den jeweiligen Fächern viel ihrer Aktualität<br />
verloren haben, werden künftig praktische Unterrichtsmaterialien<br />
für Lehrkräfte in den Arbeitssprachen Englisch und<br />
Französisch, ausgerichtet auf den Lehrplan der Sachfächer Geschichte,<br />
Geographie und Wirtschaft und Recht, auf einer<br />
Homepage des ISB veröffentlicht (www.bayern-bilingual.de). Zusätzlich<br />
bietet dieser Internetauftritt einen informativen Kurzüberblick<br />
zu Fragen der Didaktik und Methodik des bilingualen<br />
Sachfachunterrichts für Studierende und Lehrkräfte, ein Glossar<br />
mit wichtigen Begriffen zum BSU, interaktive Karten mit<br />
Informationen zu Schulen mit bilingualem Angebot und die<br />
rechtlichen Grundlagen. Die Seite soll interessierte Eltern und<br />
Lehrer informieren und ihnen Appetit auf den BSU machen.<br />
Auch für Realschullehrer soll dieses Angebot in Kürze zur Verfügung<br />
stehen. Für Geographie werden hier zu allen bislang<br />
freigegebenen Lehrplänen der Jahrgangsstufen 7, 8 und 10 Unterrichtsmodule<br />
zum Download angeboten; weitere Module<br />
werden kontinuierlich eingestellt. Die Module sind stets nach<br />
dem gleichen Muster strukturiert: Ein erster Download (als pdf)<br />
informiert über die Lehrplangrundlagen zum Modul und<br />
gibt kurze didaktisch-organisatorische Hinweise zu Lernzielen<br />
und Unterrichtsverlauf. Falls notwendig wird der spezifische<br />
Fachwortschatz kurz aufgelistet. Im Folgenden erscheint in<br />
chronologischer Reihung der Ablauf des Moduls. In der linken<br />
Spalte ist der Unterrichtsverlauf mit Hinweisen auf Unterrichtsmaterialien,<br />
mögliche Tafelanschriften und Fragestellungen abgebildet,<br />
in der rechten Spalte findet sich ein methodisch-didaktischer<br />
Kommentar zu den einzelnen Unterrichtsschritten. Die<br />
Unterrichtsmaterialien sind aufgrund ihres Umfangs zum leichteren<br />
Download in mehrere pdf-Dokumente aufgeteilt. Einige<br />
Beispiele für diese Module seien hier kurz vorgestellt.<br />
In der Jahrgangsstufe 7 beginnt in der Regel der „echte“ BSU an<br />
den bayerischen Gymnasien. Ihr kommt aus diesem Grund eine<br />
besondere Funktion zu. Wenn Bilinguale Geographie im zweisprachigen<br />
Zug unterrichtet wird, so ist sie damit auch Vorrückungsfach.<br />
Eine zentrale Frage in diesem Kontext ist, ob vorwiegend<br />
Originaltexte oder adaptierte und vereinfachte Textversionen<br />
im Unterricht zum Einsatz kommen sollen. Während<br />
Abb. 3: Screenshot aus dem Modul „Natural Hazards in the Alps“<br />
6 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
aus Gründen der Authentizität und Sprachdidaktik Originalen<br />
grundsätzlich Vorrang eingeräumt werden soll, sind freilich gerade<br />
im ersten BSU-Jahr auch vereinfachte Versionen von Originalquellen<br />
erfolgreich einsetzbar. In erster Linie sollen bei jüngeren<br />
BSU-Schülerinnen und Schülern viele Sprechanlässe geschaffen<br />
werden. Die Verwendung vereinfachter Quellen und<br />
der verstärkte Einsatz von Bildmaterial werden hier besonders<br />
erfolgreich sein. Einen großen Anteil am wachsenden Interesse<br />
der Öffentlichkeit an geographischen Inhalten hatte jüngst sowohl<br />
die Diskussion um den Klimawandel als auch die intensivere<br />
Wahrnehmung der Gefährdung menschlicher Güter<br />
durch Naturgefahren. Ein Beitrag zu diesem Thema soll das<br />
Modul „Natural Hazards in the Alps“ bieten, welches eine Verknüpfung<br />
zwischen global auftretenden Naturgefahren und lokalen<br />
Auswirkungen im bayerischen Alpenraum herstellt. Die<br />
Quellen sind alle aus dem Deutschen übersetzt und sprachlich<br />
zum Teil behutsam vereinfacht. Exemplarisch ermöglicht dieses<br />
Modul außerdem die Vertiefung methodischer Kompetenzen<br />
durch die unterrichtliche Erarbeitung von Karten, Statistiken<br />
und Grafiken (vgl. Abb. 3).<br />
In der 8. Jahrgangsstufe gewinnen die Schülerinnen und Schüler,<br />
ausgehend vom Modell der Klima- und Vegetationszonen,<br />
einen Einblick in die elementaren naturgeographischen Gegebenheiten<br />
von Großräumen der Tropen und ariden Subtropen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler erfahren im Modul „Economy in<br />
Sub-Saharan Africa: Cape Verde“ die Abhängigkeit eines dieser<br />
Länder von den naturräumlichen Gegebenheiten und der Geschichte,<br />
später von der (notgedrungenen) Zusammenarbeit mit<br />
affluenteren Gesellschaften. In diesem Modul werden verstärkt<br />
originale Transkripte aus dem Portugiesischen, Spanischen und<br />
Deutschen eingesetzt, die Dialogsituationen sind authentisch,<br />
das umfangreiche Bildmaterial ist motivierend (vgl. Abb. 4).<br />
In der Jahrgangsstufe 10 erwartet der Lehrplan die Beschäftigung<br />
mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Entwicklungswegen<br />
ausgewählter Schwellen- und Industrieländer. Aus<br />
der asiatisch-pazifischen Perspektive lernen sie Staaten mit<br />
großen Unterschieden wirtschaftlicher und gesellschaftlicher<br />
Bedingungen kennen. Als Modul steht hier eine Arbeitseinheit<br />
zur Antarktis zum Download bereit. Sie bietet einen kontrastreichen<br />
Rückblick auf das abgelaufene Internationale Polarjahr.
Abb. 4: Screenshot aus dem Modul „Economy in Sub-Saharan Africa: Cape Verde“<br />
Mit der Homepage des ISB und den flexiblen Möglichkeiten der<br />
organisatorischen Implementierung scheinen äußerst günstige<br />
Rahmenbedingungen für eine Ausweitung des bilingualen Geographieunterrichts<br />
an den bayerischen Gymnasien geschaffen.<br />
Davon können nicht nur die vielen geographisch interessierten<br />
Schüler und engagierten Kollegen profitieren, sondern auch<br />
unser Fach hat neue Möglichkeiten erhalten, die Grenzenlosigkeit<br />
und Internationalität seiner Inhalte unter Beweis zu stellen.<br />
OStR Dr. Friedrich Barnikel, Arbeitskreis Bilingualer Unterricht<br />
am Institut für Schulqualität und Bildungsforschung<br />
OStR Andreas Schöps, Mitarbeiter für Geographie und Moderne<br />
Fremdsprachen, Bayerisches Staatsministerium für Unterricht<br />
und Kultus<br />
Quickfacts:<br />
Homepage des ISB: www.bayern-bilingual.de<br />
Module für den bilingualen Geographieunterricht:<br />
OStR Dr. F. Barnikel (barnikel@geographie.uni-muenchen.de)<br />
Informationen zur organisatorischen Umsetzung:<br />
KMS VI.6-5S5402-6.40766 vom 29.05.2007, auch erhältlich<br />
bei OStR A. Schöps (andreas.schoeps@stmuk.bayern.de)<br />
Weiterführende Informationen zu den gymnasialen Inhalten<br />
der bilingualen Homepage des ISB:<br />
StR J. Koller (josef.koller@isb.bayern.de)<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
7
Stellen Sie sich eine Balkenwaage vor …<br />
… auf der einen Waagschale befinden sich alle Menschen, auf<br />
der anderen Waagschale die Biomasse aller Fische der Erde.<br />
Welche Waagschale senkt sich?<br />
Legen Sie nun auf die eine Waagschale alle Nutztiere des Menschen,<br />
die es derzeit auf der Erde gibt. Auf die andere kommen<br />
alle landlebenden Wirbeltiere, die in freier Wildbahn leben. Wie<br />
verhält sich die Waagschale?<br />
Es ist schon unfassbar, dass die Biomasse aller Menschen die<br />
der Fische deutlich übersteigt, noch extremer verhält es sich bei<br />
den Nutztieren. Diese übersteigen die der frei lebenden Wirbeltiere<br />
um das 20fache!<br />
Nicht nur die Übernutzung unseres Planeten ist eine Herausforderung,<br />
sondern auch dessen ungleiche Verteilung: ¼ der<br />
Menschheit benötigt ¾ unseres Planeten und demzufolge bleibt<br />
für die übrigen 75 % der Menschen ein Viertel aller Ressourcen<br />
übrig.<br />
Sind wir überhaupt zukunftsfähig?<br />
Eine Antwort auf diese zentrale Frage ist das Konzept des Footprints,<br />
des ökologischen Fußabdrucks. Es handelt sich hierbei<br />
um eine wissenschaftliche Methode zur Messung des Umweltverbrauchs.<br />
Jeder Mensch verbraucht durch seinen Lebensstil Fläche auf<br />
der Erde: Zum Beispiel verbrauchen seine Holzmöbel Waldflächen,<br />
seine Nahrung Acker- und Weideflächen, Häuser und<br />
Wohnungen versiegeln Bodenflächen, Straßen und Autobahnen<br />
Verkehrsflächen.<br />
Das Konzept des Footprints berechnet die Fläche und Ressourcen,<br />
die wir zur Befriedigung unserer Bedürfnisse verbrauchen.<br />
Dieser Wert wird in Hektar pro Person ausgedrückt.<br />
Bei dem derzeitigen Bevölkerungsstand bietet der Planet Erde<br />
jedem Menschen 1,8 Hektar,<br />
– einerseits zur Produktion von Kleidung, Nahrung, Baumaterial,<br />
Kraftstoffen etc.,<br />
– andererseits zum Abbau des erzeugten Mülls oder zum Binden<br />
von freigesetztem CO 2 (GW-Unterricht, 109/2008, S. 88).<br />
Wenn der Footprint eines Einzelnen oder auch einer Region die<br />
Biokapazität nicht überschreitet, dann leben die Menschen dort<br />
prinzipiell nachhaltig.<br />
Der ökologische Fußabdruck der Menschheit insgesamt ist derzeit<br />
bereits größer als unser Planet und wenn wir unseren<br />
Lebensstil beibehalten, werden wir im Jahr 2050 die Ressourcen<br />
von 2 (!) Planeten Erde brauchen, um unseren Bedarf zu<br />
decken.<br />
Eine ganz normale Durchschnittsfamilie?<br />
Familie R. bewohnt in einem Vorort von Regensburg ein Einfamilienhaus<br />
mit einer Wohnfläche von 168 m². Klar, dass jedes<br />
Kind sein eigenes Zimmer besitzt. Schließlich brauchen sie<br />
Platz für die Spielsachen, Computer und Klamotten. Die Familie<br />
kauft fast alle Lebensmittel im fünf Kilometer entfernten Discounter<br />
ein. Mindestens vier Mal pro Woche steht Fleisch oder<br />
Wurst auf dem Speiseplan. Tochter Birgit geht zu Fuß in die<br />
Grundschule, nur bei Regenwetter fährt sie ihre Mutter mit dem<br />
8 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
Leben auf großem Fuß –<br />
das Footprint-Konzept<br />
Auto. Sohn Martin benutzt zur Fahrt in die Realschule den<br />
Schulbus, bei Sonnenschein fährt er mit seinem Motorroller.<br />
Der Vater fährt die 30 Kilometer zur Arbeit mit dem PKW. Für<br />
Einkaufsfahrten, Fahrten zum Sportverein oder zu Freunden<br />
benutzt Familie R. den Zweitwagen. Zweimal im Jahr geht es in<br />
den Urlaub, zumeist mit dem Auto nach Italien oder Österreich.<br />
Letztes Jahr haben sie ein Schnäppchen einer Billigfluglinie genutzt<br />
und sind für 29 EUR pro Person für ein Wochenende nach<br />
Barcelona geflogen.<br />
Ermittelt man den Footprint dieser Familie ergibt sich ein ungefährer<br />
Wert von 4,8 Hektar pro Person und pro Jahr, also knapp<br />
das Dreifache dessen, was ihnen bei fairer Verteilung der Ressourcen<br />
zustünde.<br />
Wie kommt man aber auf solche Werte? Dazu einige Beispiele:<br />
Gegenstand Fußabdruck<br />
in m²<br />
Begründung<br />
1 T-Shirt 13 1 kg Baumwolle nimmt im<br />
Durchschnitt 16 m² Fläche in<br />
Anspruch. Da bei der Produktion<br />
von Textilien aber viele<br />
Abfälle entstehen und nur entsprechend<br />
lange Fasern dafür<br />
verwendet werden können, entspricht<br />
1 kg Baumwollstoff aus<br />
dem Geschäft etwa 80 m² Bodenfläche<br />
(„Towards Sustainable<br />
Europe“, Wuppertal, 1995).<br />
Außerdem verbraucht die Produktion<br />
von 1 kg Baumwolle bis<br />
zu 29.000 Liter Wasser. Im Vergleich<br />
braucht man für 1 kg Getreide<br />
900 l und für 1 kg Kartoffeln<br />
500 l. Der relativ geringe<br />
Fußabdruck von 13 m² erklärt<br />
sich durch das kleine Gewicht<br />
von einem T-Shirt. Betrachtet<br />
man aber die Mengen an<br />
T-Shirts, die in unseren Schränken<br />
lagern, dann ergeben sich<br />
deutlich höhere Werte. Bei ca.<br />
5,5 kg Baumwolle pro Jahr verbraucht<br />
der durchschnittliche<br />
Deutsche also 440 m², was<br />
mehr als der Fläche eines Basketballfeldes<br />
entspricht.<br />
1 kg Rindfleisch<br />
0,92 ha<br />
= 9.200 m²<br />
Der Fußabdruck für Fleisch ist<br />
so hoch, weil man z. B. bei<br />
Rindfleisch durchschnittlich sieben<br />
pflanzliche Kalorien verfüttern<br />
muss, um eine Kalorie im<br />
Fleisch zu erhalten. Das Tier<br />
muss nicht nur im Stall oder<br />
auf der Weide stehen, sondern<br />
braucht zusätzlich Nahrung,<br />
deren Anbau wiederum Landfläche<br />
beansprucht. Um z. B.<br />
das Fleisch für einen Hamburger<br />
herzustellen, muss die<br />
Menge an Getreide verfüttert<br />
werden, die sonst für drei Brotlaibe<br />
reicht. Die Futtermittel in
100 km (!)<br />
Flug mit<br />
einem Flugzeug<br />
0,01 ha<br />
= 100 m²<br />
großen Mastbetrieben werden<br />
dabei zum großen Teil aus Ländern<br />
der „Dritten Welt“ in die<br />
EU eingeführt. Die Reise um die<br />
Welt schlägt nicht nur auf den<br />
CO 2-Verbrauch nieder, sondern<br />
bedeutet oftmals auch, dass<br />
auf den Flächen, die für die<br />
Versorgung der Bevölkerung<br />
genutzt werden könnten, fehlen.<br />
Würden wir wenigstens 20 %<br />
weniger Fleisch essen, würde<br />
sich unser Fußabdruck um ca.<br />
2000 m² (= 0,2 ha) im Jahr verkleinern.<br />
Kurzstreckenflüge, auch wenn<br />
sie billig und schnell sind, sind<br />
der Horror für jeden erdliebenden<br />
Menschen. Die meisten<br />
Schadstoffe entstehen bei Start<br />
und Landung des Fliegers.<br />
Deshalb sind Kurzstreckenflüge<br />
am schädlichsten für den Fußabdruck.<br />
Bei einem Flug von<br />
Berlin nach Hamburg (285 km)<br />
entstehen 72 kg klimaschädliches<br />
CO 2, 8 mal (!) so viel, als<br />
wenn du die gleiche Strecke<br />
per Bahn zurücklegen würdest.<br />
Wie setzt sich der durchschnittliche Footprint zusammen?<br />
Jeder Mensch braucht Raum, um sich zu entfalten. Er braucht<br />
aber auch Äcker, Wiesen und Weiden zum Wachstum seiner<br />
Nahrung. Er braucht Industrieanlagen, zur Produktion von Gütern,<br />
Fahrzeuge und Straßen, um sich und die Güter zu bewegen.<br />
Wie viel Fläche jeder einzelne beansprucht, hängt vom seinem<br />
individuellen Konsumverhalten ab.<br />
Wie berechne ich meinen persönlichen Footprint und wie<br />
kann ich ihn reduzieren?<br />
Sie wollen wissen, was wäre, wenn …<br />
… Sie weniger oft fliegen würden, … ein kleineres Auto hätten,<br />
… das Haus isolieren würden, … Sie sich in Zukunft fleischlos<br />
ernähren würden?<br />
Im Internet gibt es verschiedene Rechner, die die individuellen<br />
Lebensgewohnheiten abfragen und auch von Schülern gut bearbeitet<br />
werden können, z. B. www.latschlatsch.de oder<br />
www.mein-fussabdruck.at bzw. eine lesenswerte, an Material<br />
reichhaltige Broschüre unter http://www.footprintnetwork.org/<br />
de/index.php/GFN/page/national_assessments/<br />
Fünf Schritte zu einem kleineren Footprint<br />
Welche Maßnahmen kann aber nun der Einzelne ergreifen um<br />
seinen ökologischen Fußabdruck zu verringern?<br />
Eine einfache Merkhilfe ist die „F-Regel“<br />
Fliegen ‡ Am besten nie!<br />
Fahren ‡ Wenig und mit Motoren, die einen<br />
hohen Wirkungsgrad haben bzw. in<br />
Fahrgemeinschaften und langsam!<br />
Fleisch ‡ Je weniger desto besser: Bevorzugen<br />
Sie möglichst regionale und saisonale<br />
Bioprodukte!<br />
Wohnen wie im Fass ‡ Auf kleinem Raum, gut isoliert, kompakt<br />
und mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
erreichbar!<br />
Und vergessen Sie nicht das fünfte F: Dieser Lebensstil muss<br />
mit Freude ausgeführt werden<br />
Weitere ganz konkrete Tipps finden sich unter anderem unter<br />
www.wwf.at<br />
Aber bedenken Sie bitte: Eine maßgebliche Reduktion des persönlichen<br />
Footprints erreichen Sie nur unter Beachtung der vier<br />
wirkungsvollsten Maßnahmen: F F F F !<br />
Zukunftsherausforderung<br />
Die Frage lautet nun: Wie können wir alle ein gutes Leben führen<br />
mit jenem Anteil der Erde, der uns fairer Weise zusteht?<br />
Die Antwort liegt in einem neuen Lebensstil:<br />
– Bewusst und mit Freude weniger brauchen (Optimum statt<br />
Minimum)<br />
– Bewusst konsumieren (Qualität statt Quantität)<br />
– Sich Zeit nehmen (Entschleunigen)<br />
Das Konzept des Footprints schreibt uns nicht vor, was wir zu<br />
tun oder zu unterlassen haben. Es zeigt uns lediglich auf, wie<br />
viel wir haben. GENUG!<br />
Neugierig geworden? Dann informieren Sie sich unter den weiterführende<br />
Links<br />
http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/<br />
af.pl?contentid=11630<br />
http://www.wwf.at/weltreise<br />
www.wwf.at/konsum<br />
www.fussabdruck.at<br />
www.footprint.at<br />
Uschi Kubizek/Doris Nöth<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
9
Indische Impressionen: Rajasthan<br />
Die vielen Facetten, die Indiens Faszination ausmachen, repräsentiert<br />
kaum eine Region so gut wie der Bundesstaat Rajasthan: Der<br />
legendäre Reichtum der einstigen großmogulischen Herrscher ist<br />
in den prächtigen Maharadschapalästen von Delhi, Jaipur, Agra<br />
und Udaipur bis heute erkennbar. Wundergebilde aus Marmor<br />
und Sandstein wurden im Dienste des buddhistischen, hinduistischen<br />
und später islamischen Glaubens errichtet, wie das unvergleichliche<br />
Taj Mahal. Fahrten durch die Trockensteppe Tharr und<br />
über das Aravalligebirge vermitteln Eindrücke von der vielgestaltigen<br />
Landschaft sowie den Gefährdungen durch die Ausbreitung<br />
der Wüstenzone.<br />
Diese Impressionen blieben allerdings unvollständig ohne die bunten<br />
Basare mit ihren eifrigen Händlern, den Gauklern, Fakiren<br />
und Magiern. Während sich in wenigen Großstädten das moderne<br />
Leben in allen nur erdenklichen Dimensionen spiegelt, findet sich<br />
auf dem Lande noch immer die beschauliche Welt des ewigen Indien<br />
und der unveränderte Rhythmus bäuerlichen Lebens. So erschließen<br />
sich bei einem Dorfspaziergang die sozialen Strukturen<br />
wie das Kastenwesen in anschaulicher Weise, und Besuche in<br />
einem Kindergarten, einer Elementarschule sowie eines Entwicklungshilfeprojektes<br />
runden diese komplexe Studienreise ab.<br />
ÜN = Nächtigung, F = Frühstück, A = Abendessen<br />
1. Tag (Sa): Flug nach Indien 26. Dez. 09<br />
Individuelle Anreise nach Frankfurt oder München, wo sich die<br />
Reisegruppe trifft, und abendlicher Flug mit Lufthansa nach<br />
New Delhi (nonstop/Flugdauer sieben Stunden). Bordverpflegung<br />
A, F<br />
2. Tag (So): Delhi – Sikandra – Agra 27. Dez. 09<br />
Am Morgen Ankunft am Terminal 2 des Indira-Gandhi-Flughafens<br />
südwestlich der Metropole. Nach kurzer Erfrischungspause<br />
geht es durch Vororte der indischen Hauptstadt zum imposanten<br />
Gartengrab von Humayun (UNESCO-Kulturdenkmal).<br />
In Sikandra liegt das Grabmal des Großmoguls Akbar, das anschließend<br />
besucht wird. Der eigenwillige Baustil spiegelt den<br />
unkonventionellen Geist dieses Herrschers wider. Später in<br />
Agra beeindruckt das Grabmal des Itimad-du-Daulah vor allem<br />
durch seine wunderschönen Einlegearbeiten (Besichtigung falls<br />
noch geöffnet sonst am nächsten Tag). 220 km. A, ÜN<br />
Zweimal Übernachtung in Agra: Hotel Clarks; www.hotelclarksshiraz.com<br />
3. Tag (Mo): Agra und sein steinernes Märchen 28. Dez. 09<br />
Für den Vormittag steht ein ausgedehnter Besuch eines der<br />
schönsten Bauwerke der Welt, des unvergleichlichen Taj Mahal<br />
(UNESCO-Kulturdenkmal), auf dem Programm: Schah Jahan<br />
ließ es als Grabmal für seine Lieblingsfrau errichten; heute ist<br />
das unvergleichliche Marmormonument DAS Wahrzeichen Indiens<br />
schlechthin. Nachmittags wird dann ein Rundgang durch<br />
Agra unternommen und vor allem das Rote Fort (UNESCO-<br />
Welterbe) besichtigt, ein prächtiger Festungspalast aus Marmor<br />
und Sandstein, sowie den Kunsthandwerkern beim Erstellen<br />
der traditionellen Intarsienarbeiten über die Schulter geschaut.<br />
Besuch eines Entwicklungsprojektes. 30 km. F, A, ÜN<br />
10 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
4. Tag (Di): Fatehpur Sikri – Jaipur 29. Dez. 09<br />
Die heutige Fahrstrecke führt zunächst in die verlassene Wüstenstadt<br />
Fatehpur Sikri, die ebenfalls von der UNESCO unter<br />
Schutz gestellt wurde. Die einstige Residenz Akbars ist ein<br />
großartiges Beispiel der Mogularchitektur und dokumentiert<br />
letztlich ein gescheitertes Experiment, denn nur wenige Jahre<br />
nach ihrer Fertigstellung wurde die Stadt bereits wieder aufgegeben.<br />
Die Weiterfahrt bringt dann sehr schöne Eindrücke des<br />
ländlichen Rajasthans, und nach der Ankunft in Jaipur klingt<br />
der Tag mit der Erkundung des lebhaften Basars aus. 250 km.<br />
F, A, ÜN<br />
Zwei Übernachtungen in Jaipur: Hotel Clarks Amer, www.hotelclarks.com<br />
oder www.paradisehotels.com<br />
5. Tag (Mi): Rosarotes Jaipur 30. Dez. 09<br />
Am Morgen geht es zum Fort Amber. Ein Elefantenritt hinauf<br />
zum Palast könnte den stimmungsvollen Auftakt zur Besichtigung<br />
bilden. Nach dem Besuch des Shiladevi-Tempels ist die Erkundung<br />
von Jaipur, Rajasthans rosaroter Hauptstadt, vorgesehen.<br />
Der Stadtpalast mit seinen Museen, deren Exponate glänzende<br />
Eindrücke vom Leben an den rajputischen Fürstenhöfen<br />
vermitteln, und das einzigartige Observatorium Jantar Mantar<br />
bezeugen die glanzvolle Vergangenheit. Jaipur ist aber auch das<br />
Zentrum des indischen Kunsthandwerks, und ein Besuch in<br />
einer Stofffabrik vermittelt interessante Einblicke des Berufsalltags.<br />
40 km. F, A, ÜN<br />
6. Tag (Do): Jaipur – Bikaner 31. Dez. 09<br />
Die heutige Etappe folgt einer der ganz alten Karawanenstraßen<br />
in die Wüste Tharr, deren einzigartiges Farbenspiel bei entsprechendem<br />
Wetterglück begeistert: Die Vegetation entlang der<br />
Fahrstrecke wird karger, auf trockenem Sandboden gedeihen<br />
Hartgewächse, Akazienarten und Feigenbäume, und immer<br />
häufiger erblickt man Wasserstellen mit Schaf- und Ziegenherden<br />
am Wegesrand, bevor schließlich Bikaner erreicht wird.<br />
Uneinnehmbar wirkt die von einem langen Mauerring umschlossene,<br />
alte Handelsstadt. Bummel durch die quirlige Altstadt<br />
mit ihren schönen, farbig bemalten Handelshäusern (Havelis)<br />
und Besuch der bestens erhaltenen Junagarh-Festung aus<br />
dem 16. Jahrhundert. Die Übernachtung erfolgt im Lallgarh-Palast<br />
des Maharajas Alip Singhji, einer aus dem vorigen Jahrhundert<br />
stammenden Anlage aus rotem Sandstein mit einem liebevoll<br />
restaurierten Gästehaus. Ein stimmungsvolles Abendessen<br />
läutet den Jahreswechsel ein. 300 km. F, A, ÜN<br />
Übernachtung Bikaner: Lallgarh Palace; www.lallgarhpalce.com<br />
7. Tag (Fr): Bikaner – Jodhpur – Luni 01. Jan. 10<br />
Die Fahrstrecke dieses Tages führt weiter hinein in die Wüste<br />
Tharr; das Ziel ist Jodhpur, die faszinierende Stadt des Lichts.<br />
Im Laufe des späteren Vormittags wird dem marmornen Grabmal<br />
Jaswant Thada ein Besuch abgestattet. Ein traumhafter<br />
Blick eröffnet sich von dort auf das imposante Meherangarh-<br />
Fort, die majestätisch auf einer Felsnase über der Stadt thront.<br />
In den reich bestückten Museen des Palastes sind die Schätze<br />
des Maharajas stilvoll ausgestellt. Von den Türmen und Terras-
sen der Festung bietet sich eine großartige Aussicht auf die<br />
blauen Häuser der Stadt. Am späteren Nachmittag dann kurze<br />
Fahrt (35 km) hinaus zu einem idyllischen, ruhig gelegenen<br />
Landpalast, dem heutigen Übernachtungsort. 280 km. F, A, ÜN<br />
Übernachtung Luni: Fort Chanwa; www.fortchanwa.com<br />
8. Tag (Sa): Luni – Ranakpur –<br />
Kumbhargarh Kumbhalgarh 02. Jan. 10<br />
Wanderung durch das Dorf Bishnoi. Heute werden die Ausläufer<br />
der Wüste Tharr verlassen, die weitere Route führt durch<br />
eine der reizvollsten Landschaften Rajasthans, in die schönen<br />
Aravalli-Berge mit ihrer üppigen Vegetation. Ein Besichtigungsstopp<br />
wird in Ranakpur eingelegt, um das dortige Jain-Heiligtum<br />
mit seinen einzigartigen filigranen Steinmetzarbeiten zu<br />
besuchen. Dann geht es hinauf auf 1 100 Meter Meereshöhe zu<br />
einer der bedeutendsten Festungsanlagen ganz Asiens, die von<br />
einem 35 km langen Mauerring umschlossen wird. Nicht nur<br />
hervorragende Ausblicke sind von hier oben zu genießen, den<br />
historischen Geist dieses Ortes kann man auch ein wenig im<br />
passenden, stilvollen Quartier erspüren, ist es doch einer kolonialen<br />
Hunting-Lodge nachempfunden. 260 km. F, A, ÜN<br />
Übernachtung Kumbhargarh: Hotel Aodhi, www.hrhhotels.com<br />
9. Tag (So): Kumbhargarh – Udaipur 03. Jan. 10<br />
Falls am Vortag eine Besichtigung der Kumbhargarh-Festung<br />
nicht mehr möglich war, wird dies heute nachgeholt. Vielleicht<br />
kann auch eines der altertümlichen Bewässerungssysteme in<br />
Betrieb erlebt werden, bevor es auf eine landschaftlich wunderschöne<br />
Fahrstrecke durch das zentrale Aravalli-Gebirge geht.<br />
Das Tagesziel ist Udaipur, eine der glanzvollsten Städte Rajasthans,<br />
der üppige Gärten und prächtige Inselpaläste bis heute<br />
ein romantisches Flair geben und die sich trotz touristischen<br />
Andrangs den Charakter einer gemütlichen Kleinstadt bewahren<br />
konnte. Je nach Ankunftszeit und Witterung erfolgt schon<br />
heute ein Teil des Besichtigungsprogramms. 90 km. F, A, ÜN<br />
Übernachtung Udaipur: Hotel Royal Retreat; www.hotelroyalretreatudaipur.com<br />
10. Tag (Mo): Palaststadt Udaipur 04. Jan. 10<br />
Ob „Der Tiger von Eschnapur“ oder James Bond in „Octopussy“,<br />
Udaipur diente nicht nur einmal als Filmkulisse: Vormittäglicher<br />
Spaziergang durch die Altstadt zur eindrucksvollen Anlage<br />
des Stadtpalastes, dessen verwinkelte Gänge an ein Labyrinth<br />
erinnern, sowie zum Jagdish-Tempel. In einer Malschule<br />
kommen Besucher den Geheimnissen der traditionellen Miniaturmalerei<br />
auf die Spur, und einen besonders stimmungsvollen<br />
Ausklang bildet eine Bootsfahrt auf dem Pichola-See zum märchenhaften<br />
Seepalast Jag Mandir (abhängig vom Wasserstand).<br />
F, A, ÜN<br />
11. Tag (Di): Flug nach Delhi –<br />
Faszinierende Kapitale 05. Jan. 10<br />
Morgendlicher zweistündiger Flug von Udaipur zurück nach<br />
Delhi, das nicht zuletzt wegen seiner jahrtausendealten Geschichte<br />
und zahlreichen Stadtgründungen auch das „Rom Indiens“<br />
genannt wird. Der Qutub Minar (UNESCO-Kulturdenkmal),<br />
das schönste und höchste Minarett des Subkontinents, zählt zu<br />
den eindrucksvollsten Bauten aus der Zeit der islamischen Er-<br />
oberung. Zu den Besichtigungspunkten im einstigen Zentrum<br />
des Mogulreiches gehört die lebhafte, unter Schah Jahan erbaute<br />
Altstadt mit der Jama-Moschee. Die Neuzeit wiederum ist<br />
repräsentiert durch das Regierungsviertel mit zahlreichen<br />
Prachtbauten aus der Kolonialzeit. Hotelbezug und gemeinsames<br />
Abschiedsessen. 35 km. F, A, ÜN<br />
Übernachtung in Delhi: Hotel Ramada Plaza oder ähnlich<br />
12. Tag (Mi): Rückflug in die Heimat 06. Jan. 10<br />
Transfer entsprechend der Abflugszeit zum Flughafen. Morgendlicher<br />
Direktflug mit Lufthansa nach Frankfurt/München.<br />
Nach der Ankunft individuelle Rückkehr in die Heimatorte.<br />
Reisepreis im Doppelzimmer<br />
(Basis 20 Pers.): Euro 2.645,-<br />
Einzelzimmerzuschlag: Euro 345,-<br />
Annullationsversicherung<br />
inkl. Reisekomplettschutz: Euro 96,-<br />
Im Reisepreis enthalten:<br />
• Linienflug in der Economy-Class mit Lufthansa München –<br />
Dehli und zurück<br />
• Flughafen- und Sicherheitsgebühren (Stand 30. März 2009)<br />
• Inlandsflug von Udaipur nach Dehli (inkl. Taxen, Sicherheitsgebühren<br />
Stand 30. März 2009)<br />
• Alle Transfers, Ausflüge und Rundreise in landesüblichem<br />
Reisebus mit Klimaanlage<br />
• Übernachtungen in guter Mittelklasse und Heritage Hotels<br />
meist mit Klimaanlage und Swimmingpool<br />
• Doppelzimmer mit Bad oder Dusche und WC<br />
• Halbpension (Frühstück und Abendessen)<br />
• Silvesterdinner<br />
• Alle Eintritte zu den im Programm genannten Besichtigungen<br />
(ca. 80,- €)<br />
• Erfahrene Reiseleitung mit lokalen wechselnden Führern<br />
(deutsch/englisch)<br />
Extra zu bezahlen:<br />
• Rücktritts- und Reiseabbruch-Versicherung (.€ 96,-)<br />
• Indisches Visum (ca. 50 €) bei Selbstbesorgung<br />
• Persönliche Trinkgelder, Mittagsverpflegung und Getränke<br />
Die Reise wird durchgeführt durch das Reisebüro Bertolini<br />
und Partner, Dornbirn. Reiseleiter ist Helmut Summer.<br />
Es ist ein mindestens bis 07. Juli 2010 gültiger Reisepass und<br />
ein Visum notwendig, welches Sie mit unseren Unterlagen<br />
selbst beim jeweiligen Konsulat einreichen können. Besondere<br />
Impfungen sind zu dieser Reisezeit nicht erforderlich.<br />
Anmeldung bei<br />
Dr. Ambros Brucker, Ulmenstraße 5, 82166 Gräfelfing.<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
11
Denkschrift Zukunftsfähige Bildung<br />
In den letzten Jahren ist unser Bildungssystem vielfach auf den<br />
Prüfstand gestellt worden – nicht nur in Deutschland, sondern<br />
auch in vielen anderen Staaten. In einer Reihe von nationalen<br />
und internationalen Studien wurden die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
veröffentlicht.<br />
Prunkvolle Paläste, geschwungene Brücken, golden glänzende<br />
Kuppeln und aus dem Rahmen fallende Hausfassaden: Sankt<br />
Petersburg scheint in seiner Extravaganz einem russischen<br />
Märchen entstiegen zu sein. Doch das ist nicht das Einzige, was<br />
die ehemalige Hauptstadt Russlands so besonders macht.<br />
Das acht Tage umfassende Sightseeing- und Fortbildungsprogramm<br />
beginnt am ersten Tag mit einer beeindruckenden Stadtrundfahrt.<br />
Da stört es wenig, wenn das Thermometer vier Grad<br />
anzeigt, wir sitzen gemütlich in unserem mollig warmen Bus.<br />
Für Katharina die Große wurde die Eremitage erbaut, die im<br />
ehemaligen Winterpalast untergebracht ist. Mit seinen grünblauen<br />
Säulen und Statuen ist dieses Gebäude bereits äußerlich<br />
sehr eindrucksvoll, was aber im Inneren noch übertroffen wird.<br />
Die im Herzen der Stadt an der Newa gelegene Anlage beherbergt<br />
eines der größten und bedeutendsten Museen der Welt.<br />
Raissa, unsere fachkundige Reiseleiterin, erzählt uns, man<br />
würde mindestens eine Woche brauchen – ohne zu essen, zu<br />
trinken und zu schlafen – wenn man alles im Einzelnen be-<br />
12 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
Ein frei gegründetes Komitee hat eine Reihe von derartigen Studien<br />
untersucht und aus der Vielzahl der dort genannten zukunftsfähigen<br />
Items sieben Bildungsbereiche herausgefiltert,<br />
die für alle Schularten verbindlich sind. Die Mitglieder des Komitees<br />
haben die Items den bestehenden Fächern zugeordnet<br />
sowie fehlende Inhalte konstruktiv ergänzt. Dadurch ergibt sich<br />
ein neues Bild der tradierten Fächer. Die Denkschrift zeigt<br />
zudem auf, dass an den Schulen derzeit das Unterrichtsfach<br />
Psyche und Menschenbildung fehlt. Außerdem wird der hohe<br />
Stellenwert des Faches Geographie sichtbar.<br />
Die Mitglieder des Komitees – Josef Birkenhauer, Ambros Brucker,<br />
Günther Dress – gehen in ihrer vom Landesverband Bayern<br />
im <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Schulgeographen</strong> herausgegebenen<br />
Denkschrift auch auf die Konsequenzen für die Lehrerbildung<br />
als der „Zukunftstechnologie in einer Wissensgesellschaft“ ein.<br />
Die Denkschrift wird Entscheidungsträgern in der Bildungspolitik,<br />
Seminarschulen sowie Fachdidaktikern zugeleitet.<br />
Wer von unseren Mitgliedern diese Denkschrift beziehen möchte,<br />
wendet sich bitte an<br />
Prof. Dr. Josef Birkenhauer, Steinebacher Weg 5, 82229 Seefeld<br />
oder an Dr. Ambros Brucker, Ulmenstraße 5, 82166 Gräfelfing<br />
oder an Dr. Günther Dress, Saarlandstraße 33, 87437 Kempten.<br />
Dr. Ambros Brucker<br />
St. Petersburg –<br />
Winterlicher Zarenglanz im Venedig des<br />
Nordens oder „Feel yourself russian“ –<br />
Bayerische <strong>Schulgeographen</strong> auf Stippvisite in der goldenen Stadt an der Newa<br />
trachten wolle. Zu finden ist in dem weltbekannten Museum<br />
unter anderem die neben Prado und Louvre bedeutendste<br />
Sammlung europäischer Kunst.<br />
Der ursprüngliche Stadtkern Sankt Petersburgs ist das auf der<br />
so genannten Haseninsel gelegene Gebiet rund um die Peterund-Paul-Festung.<br />
Hier bildet die nach deutschen und holländischen<br />
Vorbildern erbaute Peter-Paul-Kathedrale und deren<br />
schlanke vergoldete Turmspitze ein Wahrzeichen St. Petersburgs.<br />
Sie diente lange Zeit den russischen Zaren als letzte Ruhestätte.<br />
Fantastisch ist der herrliche Ausblick über die Stadt.<br />
Als der Bus auf die Hauptschlagader und zugleich bekannteste<br />
Kultur- und Einkaufsmeile der Stadt, den Newskij-Prospekt einbiegt,<br />
stechen aus den quirlig flanierenden Menschenmassen<br />
links und rechts der Straße sofort die jungen, hübschen Russinnen<br />
mit ihren, langen schlanken Beinen auf extrem hohen<br />
Hacken heraus. Farblich bilden die teils gelackten und grellbunten<br />
Highheels mit Pfennigabsätzen stets einen auffälligen Kon-
Die Hauptschlagader der Stadt: der Newskij Prospekt<br />
trast zum düsteren Smog in der Stadt. Ein bisschen wie ein Analphabet<br />
fühlt man sich beim Enträtseln der kyrillischen<br />
Schriftzeichen der Läden, wobei die Reklameschilder vertrauter<br />
Fastfoodketten beim Übersetzen helfen. Deren Restaurants findet<br />
man sowohl zwischen den Dependancen der größten, teuersten<br />
und bekanntesten Modelabels genauso wie zwischen den<br />
vielen Souvenirläden, wo es für etliche Rubel das wohl weltbekannteste<br />
russische Andenken, die Matroschka, die Puppe in<br />
der Puppe, Bernsteinschmuck in allen Variationen und auch<br />
sonst alles zu kaufen gibt, was das Touristenherz begehrt.<br />
Westliche Delikatessen im kyrillischen Outfit<br />
Viele weitere prachtvolle Bauwerke, geschichtsträchtige Plätze<br />
und museale Schätze ergänzen an diesem Tag unseren ersten<br />
und vielfältigen Eindruck von St. Petersburg. Eine Besonderheit<br />
sind die vielen Brücken, die die insgesamt 44 Inseln der Stadt<br />
miteinander verbinden. Die Blaue Brücke über die Moika mit<br />
ihren fast 100 Metern Breite diente bis zur Aufhebung der Leibeigenschaft<br />
1861 als Verkaufsplatz für Großgrundbesitzer, die<br />
hier ihre Bauern samt Familien verkauften. Heute gleicht das<br />
Bild eher einem riesigen Platz, wo hier und da ein paar Ladas<br />
zwischen westlichen Luxuskarossen und -limousinen abgestellt<br />
werden. Die Brücken der fast Fünf-Millionen-Metropole bieten<br />
vor allem nachts ein besonderes Spektakel. Neben der Beleuchtung,<br />
die sich romantisch anmutend im Wasser der Kanäle und<br />
Flüsse spiegelt, werden die Zugbrücken der Stadt zwischen halb<br />
eins bis drei Uhr hochgezogen. Nachtschwärmern ist deswegen<br />
anzuraten, ein Auge darauf zu haben, sich in dieser Zeit auf der<br />
richtigen Seite des Flusses zu befinden.<br />
Tag drei unserer Reise beginnt nach einem ausgiebigen Frühstück<br />
mit russischem Krimsekt, Blinys und viel frischem Räucherfisch<br />
mit einem Ausflug nach Peterhof. An der Südseite des<br />
finnischen Meerbusens, etwa 30 km von St. Petersburg entfernt,<br />
ließ Peter I. seine Sommerresidenz errichten, um damit die<br />
durch seinen Sieg über die Schweden neu errungene Macht<br />
über die Meere zur Schau zu stellen. Im Inneren wird der atemberaubende<br />
äußere Glanz des Palastes noch übertrumpft: Das<br />
„Versailles Russlands“ besticht mit barockem Goldglanz und<br />
Handwerkskunst in höchster Vollendung – vor allem bei den<br />
Parkettfußböden; um deren Aussehen zu bewahren, schlurfen<br />
wir mit einer Art „Duschhaube“ an beiden Füßen durch die<br />
pracht vollen Säle.<br />
Nachmittags beginnt unser geographiedidaktisches Fachprogramm.<br />
An der Akademie für Lehrerfortbildung erfahren wir<br />
bei einem Vortrag einiges Interessantes zur Ausbildung der<br />
Lehrer, zum Schulsystem, zur viel angewandten Museumspädagogik,<br />
zur Erstellung und Genehmigung von Schulbüchern und<br />
dürfen vor allem Einblick nehmen in die Ausbildung im Fach<br />
Erdkunde an Russlands Schulen.<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
13
Zu Besuch in einer St. Petersburger Schule<br />
Am nächsten Tag begrüßt uns die Direktorin einer renommierten<br />
St. Petersburger Schule und führt uns durch die Räumlichkeiten.<br />
Auch hier erhalten wir die in öffentlichen Gebäuden<br />
Russlands allseits beliebten Überziehschuhe und geben unsere<br />
Jacken und Mäntel der Garderobenfrau, die sie für uns aufbewahrt.<br />
Die Tätigkeit der Garderobière wirkt auf uns wie ein Relikt<br />
aus alten Zeiten: In fast allen Museen, Schulen, Theatern<br />
und Ämtern arbeiten Damen im Ruhestandsalter, die sich damit<br />
ihre karge Rente von umgerechnet 120 € im Monat aufbessern,<br />
wie uns Raissa erzählt.<br />
Hinter der äußerlich wenig ansprechenden maroden Fassade<br />
der Schule verbirgt sich eine recht moderne Ausstattung. Die<br />
Schüler werden nach dem Fachraumprinzip unterrichtet und<br />
jedes Zimmer hat einen PC mit Drucker und Internetanschluss<br />
sowie fest installiertem Beamer. Eine Lehrerin wird uns vorgestellt,<br />
die sich als „Verdiente Lehrerin der russischen Föderation“<br />
bezeichnen darf, da sie bereits 42 Jahre im Schuldienst<br />
tätig ist. Die Direktorin erzählt uns mit stolz geschwellter Brust,<br />
dass die Absolventen ihrer Schule aufgrund der guten und soliden<br />
Ausbildung alle die Prüfung bestehen, um einen kostenlosen,<br />
d. h. staatlich geförderten Studienplatz, zu bekommen.<br />
Daher genießt ihre Einrichtung einen sehr guten Ruf und die<br />
Schüler kommen von weit her. Die 15-jährige Gewinnerin eines<br />
Deutschwettbewerbs wird uns alsbald präsentiert. Sie erzählt in<br />
fast akzentfreiem Deutsch, dass sie letztes Jahr in Salzburg war<br />
und aus dem Süden Russlands stammt, und übernimmt die weitere<br />
Führung durch das Schulgebäude. Wunderschöne, selbst<br />
angefertigte Theaterpuppen, verschiedene Urkunden und Pokale<br />
von Sportwettkämpfen, aber auch von Lehrerwettbewerben<br />
werden uns gezeigt. Die Lehrer in Russland können nach<br />
fünf Jahren Dienstzeit an Wettbewerben teilnehmen, bei denen<br />
sie beispielsweise Unterrichtsentwürfe einreichen. Wenn diese<br />
für gut befunden werden, gibt es für die Lehrkräfte eine Belohnung<br />
in Form von Lohnzuschlägen. Auch die Schule, die diese<br />
Lehrer beschäftigt, kann bis zu 100.000 Rubel vom Staat erhalten,<br />
die für schulische Anschaffungen verwendet werden. Im<br />
Fach Erdkunde legen die Lehrkräfte auf praxisorientierte Vermittlung<br />
der Unterrichtsinhalte Wert, sodass viele Exkursionen<br />
mit den Schülern durchgeführt werden, für deren Kosten die Eltern<br />
aufkommen; beispielsweise fährt man nach Kronstadt, wo<br />
der russische Nullpunkt liegt. Des Weiteren fällt uns leger gekleideten<br />
Lehrern auf, dass in dieser Schule alle Schüler einen<br />
Anzug tragen müssen, was bei uns in Deutschland wohl unvorstellbar<br />
wäre.<br />
Die weiteren Tage in St. Petersburg sind wieder mehr von kunsthistorisch<br />
geprägt. Ausflüge nach Puschkin und Pawlowsk runden<br />
das Programm ab, und wer glaubt, der Prunk der bis dato<br />
gesehenen Paläste könne nicht mehr übertroffen werden, der<br />
irrt gewaltig. 120 kg Blattgold stellte der gebürtige St. Petersburger<br />
Putin aus der Staatskasse zur Verfügung, allein um das<br />
Schloss Zarskoje Selo in Puschkin wieder golden in neuem Licht<br />
erstrahlen zu lassen. In dem auch „Katharinenpalast“ genann-<br />
14 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
ten Prachtbau befindet sich das legendäre Bernsteinzimmer,<br />
das nach über 20-jähriger Rekonstruktion seit 2003 wieder besichtigt<br />
werden kann.<br />
Neben all dem Glanz und Prunk zeigt St. Petersburg aber auch<br />
ein zweites Gesicht. Die Plattenbauburgen der Vororte oder die<br />
altehrwürdigen Bauten in den Nebenstraßen stellen eher „Potemkinsche<br />
Dörfer“ dar: Hinter recht gut erhaltenen Palastfassaden<br />
mit romantischer Patina leben oftmals mehrere Familien<br />
in einer Wohnung, die jeweils ein Zimmer ihr eigen nennen<br />
und sich ihr Badezimmer, Küche und Wohnzimmer manchmal<br />
mit 16 bis 20 Personen teilen müssen. Am Eingang in die Metrostationen,<br />
die „Paläste im Untergrund“, findet man oft verkrüppelte<br />
Kriegsveteranen oder alte Mütterchen, die sich durch das<br />
Anstimmen alter russischer Volkslieder ein paar Kopeken dazu<br />
verdienen wollen. Der Gegensatz zwischen den Armen und der<br />
Hautevolee St. Petersburgs ist nirgends deutlicher zu spüren als<br />
hier. 20 Rubel, etwa 50 Cent, zahlt man als Eintritt in diese unterirdischen<br />
Palastwelten. Die Metrostationen gleichen eher<br />
Schlössern als Bahnhöfen. Marmor, Stuckdecken, Kronleuchter,<br />
Halbedelsteine und Granit aus dem Ural … Das Chaos und der<br />
Verfall der kommunistischen Zeit, welche oberirdisch überall<br />
Spuren hinterlassen haben, scheinen unterirdisch nicht vorgedrungen<br />
zu sein.<br />
Die Reisegruppe vor Zarskoje Selo<br />
Der letzte Abend klingt folkloristisch mit russischen Liedern,<br />
Tänzen und Balletteinlagen sowie Kaviarhäppchen und Wodka<br />
aus. Akrobatische Tänzer und Musiker bieten ein Potpourri der<br />
typisch russischen Folkloremusik. Die hübsch anzusehenden<br />
Sängerinnen und Tänzerinnen in ihren bunt bestickten russischen<br />
Trachten bewegen das Publikum zum Mitklatschen.<br />
Doch damit nicht genug: Sie holen – getreu dem Motto „Feel<br />
yourself russian“ – auch Zuschauer zum Mittanzen auf die<br />
Bühne!<br />
„Russland versteht man nicht mit dem Kopf, sondern mit dem<br />
Herzen.“ lautet ein altes, nur zu wahres Sprichwort. Wer einmal<br />
in St. Petersburg war, erlebt den Puls der Stadt, erlebt die<br />
Freundlichkeit der Menschen, spürt den vergangenen Glanz der<br />
Zarenstadt und verliebt sich schließlich in einen der schönsten<br />
Orte der Welt.<br />
Astrid Raab
Karikatur und Cartoon<br />
Was unterscheidet Karikatur und Cartoon?<br />
Der (oder das) Cartoon ist eine witzige Zeichnung, die durch<br />
überraschende Pointen unsere üblichen Sehgewohnheiten aufbricht.<br />
Die Karikatur übt Kritik und ist nicht ohne satirisch-politischen<br />
Hintergrund denkbar. Dabei ist die Karikatur keine Dokumentation,<br />
sondern das Dokument einer spezifischen Sichtweise.<br />
Folgende Formen der Karikatur werden unterschieden: die<br />
deskriptive, die kommentierende, die analytische und die agitatorisch-propagandistische<br />
Karikatur.<br />
Welche didaktischen Eigenschaften kennzeichnen die Karikatur<br />
(Cartoon)?<br />
• Karikaturen/Cartoons sind in einer „Symbolsprache“ verfasst.<br />
Die Schüler müssen die bildhaften Zeichen verstehen, um die<br />
Sachverhalte entschlüsseln zu können. Als Beispiele des konventionellen<br />
Zeichenrepertoires seien genannt: Kugel = Erde,<br />
Geldscheine = Reichtum, Uncle Sam = USA, Bär = Russland,<br />
Rauten = Bayern, Fakir = Hunger, Skelett = Tod.<br />
• Karikaturen veranschaulichen komplexe Sachverhalte und reduzieren<br />
die Aussagen auf ein Minimum von wenigen Strichen.<br />
Die Reduktion auf das Wesentliche und Charakteristische<br />
sind ein wesentliches Merkmal. Deshalb verlangt ihre<br />
Auswertung von der Lehrkraft Sachkompetenz und Hintergrundwissen.<br />
• Karikaturen sind subjektiv. Sie verfremden die Wirklichkeit<br />
und konstruieren eine neue Wirklichkeit. Dadurch fordern sie<br />
zur Auseinandersetzung heraus, denn sie verlangen nach<br />
Verwerfung oder Bestätigung.<br />
• Karikaturen aktivieren Gefühle, indem sie überzeichnen,<br />
übertreiben, verzerren, provozieren, Partei ergreifen, anklagen,<br />
einseitig und zynisch sind. Durch diese Reizfunktion und<br />
den emotionalen Bezug fordern sie zur Auseinandersetzung<br />
heraus. Sie lösen den Widerspruch aus und fördern das kreative<br />
Denken.<br />
• Durch die Analyse und Bewertung von Karikaturen lernen die<br />
Schüler, dem Medium gegenüber skeptisch zu sein, das Problembewusstsein<br />
zu schärfen und der Gefahr des Schwarz-<br />
Weiß-Denkens zu begegnen.<br />
Welcher didaktische Ort bietet sich für den Einsatz der Karikatur/des<br />
Cartoons im Unterricht an?<br />
• Aufgrund ihrer Eigenschaften eignet sich die Karikatur besonders<br />
gut für den Einsatz im Rahmen eines Einstiegs in<br />
einen neuen Problembereich. Sie rüttelt auf, fordert Stellungnahmen<br />
heraus und aktiviert die Schüler.<br />
• Während der Erarbeitungsphase liefert die Karikatur durch<br />
ihre Extremaussagen Anreiz zur Diskussion oder zur Ausweitung<br />
von Standpunkten.<br />
• Da die Karikatur das Dokument einer bestimmten Sichtweise<br />
oder Meinung ist, eignet sie sich für die Zusammenfassung<br />
unter einem neuen Aspekt oder für den Transfer.<br />
• Schüler können die (Haus-)Aufgabe erhalten, von der Lehrkraft<br />
entfernte Beschriftungen in einer Karikatur/Cartoon<br />
selbst zu formulieren.<br />
Welche Leitfragen können die Auswertung von Karikaturen/<br />
Cartoons steuern?<br />
Die Leitfragen befassen sich mit der Aussage der Darstellung,<br />
mit der beabsichtigten Intention und der mögliche Wirkung der<br />
Zeichnung, mit dem Adressatenkreis und mit der Person des<br />
Karikaturisten/Cartoonisten.<br />
Dr. Ambros Brucker<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
15
16 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong>
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
17
ARBEITSBLATT zur wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft in Bayern<br />
Vergleich der herkömmlich und der ökologisch wirtschaftenden<br />
Haupterwerbsbetriebe in Bayern 2006/2007<br />
Merkmal konventionell ökologisch<br />
Betriebsgröße ha 46 40<br />
Ackerfläche % LF 62 37<br />
Dauergrünland % LF 37 63<br />
Getreide ohne Körnermais % AF 50 46<br />
Ackerfutter ohne Silomais % AF 7 30<br />
Silomais % AF 17 5<br />
Viehbesatz<br />
– Rinder<br />
– Schweine<br />
18 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
VE/Betrieb 46<br />
20<br />
Hauptfutterfläche a/RGV 50 71<br />
Milchleistung Kg/Kuh/Jahr 6 406 5 750<br />
Materialaufwand<br />
insgesamt, davon<br />
– Pflanzenproduktion<br />
– Tierproduktion<br />
€/ha LF<br />
1.305<br />
229<br />
696<br />
Personalaufwand €/ha LF 73 79<br />
Ertrag<br />
– Getreide ohne Körnermais<br />
– Kartoffeln<br />
Erlös<br />
– Getreide ohne Körnermais<br />
– Kartoffeln<br />
Gewinn<br />
Gewinn<br />
dt/ha 64<br />
348<br />
€/dt 13<br />
10<br />
€/ha LF<br />
€/Unternehmen<br />
(ha = Hektar – a = Ar = 100 m² – dt = Dezitonne = 100 kg – LF = Betriebswirtschaftsfläche<br />
AF = Ackerfläche – VE = Vieheinheit – RGV = Großvieheinheit)<br />
814<br />
37 2<strong>65</strong><br />
42<br />
2<br />
879<br />
89<br />
404<br />
38<br />
161<br />
28<br />
40<br />
985<br />
39 786<br />
Vergleiche die herkömmlich und die ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Bayern in Bezug auf ihre Flächenausstattung,<br />
die Anbauprodukte und den Viehbesatz, den Aufwand an Handelsdünger, Futter- und Pflanzenschutzmitteln, die<br />
Erträge im Ackerbau, die Futterfläche pro Rind und die Produktpreise sowie die Gewinne.
Lösung der Aufgabe<br />
des Arbeitsblattes zur wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft in Bayern<br />
Zitat aus dem Bayerischen Agrarbericht 2008, S. 47:<br />
„Betriebe, die nach den Kriterien des ökologischen Landbaus wirtschaften, haben gegenüber dem Durchschnitt der …<br />
Haupterwerbsbetriebe eine etwas geringere Flächenausstattung, einen deutlich höheren Grünlandanteil, weniger Silomais,<br />
einen geringeren Vieh besatz pro ha LF, niedrigeren Handelsdüngeraufwand, weniger Zukaufsfuttermittel und fast<br />
keinen Pflanzenschutzaufwand. Der geringeren speziellen Intensität entsprechen niedrigere Naturalerträge im Ackerbau,<br />
in der Viehhaltung und ein höherer Bedarf an Hauptfutterfläche je Großvieheinheit. Die Produktpreise liegen z. T. erheblich<br />
über denen konventioneller Betriebe.“<br />
Werner Klohn und Andreas Voth: Das Oldenburger Münsterland.<br />
Entwicklung und Strukturen einer Agrar-Kompetenzregion.<br />
Vechtaer Materialien zum Geographieunterricht (VMG)<br />
<strong>Heft</strong> 2, 4., neu bearbeitete Auflage. Vechta 2008<br />
Bezugsadresse: Hochschule Vechta. ISPA. Postfach 1553, 49364<br />
Vechta. Tel. 04441-15344. E-mail: iklein@ispa.uni-vechta.de.<br />
Preis: € 12,50 zuzügl. Versandkosten<br />
Was kann einen Geographielehrer in Bayern dazu veranlassen,<br />
für die Behandlung der industrialisierten Landwirtschaft in<br />
Deutschland ausgerechnet das Oldenburger Münsterland zu<br />
wählen? Etwa, weil dieses agrarische Intensivgebiet wegen der<br />
hohen Konzentration von technologischem Know-how als Silicon<br />
Valley der Agrarwirtschaft bezeichnet wird? Oder, weil<br />
diese Agrar-Kompetenzregion die verschiedenen Stufen des Industrialisierungsprozesses<br />
der Landwirtschaft durchlaufen hat<br />
und eine differenzierte Struktur aufweist? Oder gar, weil gerade<br />
die großen agrarindustriellen Unternehmen mit ihrer ökonomischen<br />
Bedeutung und technologischen Kompetenz dazu beitragen,<br />
dass das Oldenburger Münsterland zu den wirtschaftlich<br />
prosperierenden Regionen in Deutschland zählt?<br />
Ja, diese Feststellungen treffen zu, aber dazu kommt das, was<br />
die besonderen Vorzüge der vorliegenden Veröffentlichung ausmacht:<br />
Eine Fülle von vorzüglich aufbereiteten Materialien, die<br />
die schülerorientierte Gestaltung des Unterrichts fördern, die<br />
didaktisch aufbereitet und großenteils durch begleitende Texte<br />
erläutert und erschlossen sind:<br />
– 37 Karten und Kartogramme zur Haltung von Mastschweinen,<br />
Legehennen, Masthühnern, Truthühnern und zum Anbau<br />
von Sonderkulturen, zur globalen Verbreitung von Standorten<br />
einzelner Unternehmen sowie zum Silicon Valley der<br />
Agrartechnologie.<br />
– 11 Schemata, zum Beispiel zu den Abläufen der Vermarktung,<br />
zu Produktionsverbünden oder zur Organisation von Unternehmen.<br />
– Über 30 Diagramme, die in erster Linie Entwicklungen dokumentieren,<br />
darüber hinaus Größenverhältnisse, Kosten- oder<br />
Einkommensstrukturen wiedergeben.<br />
– Über 50 Tabellen zu sämtlichen in dem Band behandelten<br />
Themen: Grundlagen und agrargeschichtliche Entwicklung<br />
des Oldenburger Münsterlandes, die gegenwärtige Struktur<br />
der Agrarwirtschaft, Probleme und Perspektiven.<br />
Rezension<br />
Aus der Fülle der behandelten Einzelthemen in dem 180 Seiten<br />
(DIN A5) starken Band seien aufgeführt: Das Oldenburger Münsterland<br />
als größtes deutsches Anbaugebiet für Erdbeeren – Zwei<br />
weltweit agierende agrarindustrielle Unternehmen im Landkreis<br />
Vechta – Die ökologischen Probleme in dem agrarischen<br />
Intensivgebiet und die Gefährdung durch Tierseuchen.<br />
Allerdings stellen die Autoren im Vorwort deutlich fest: „Im Gegensatz<br />
zu früheren Auflagen, bei denen die ökologischen Probleme<br />
einen großen Raum einnahmen, wird nunmehr der<br />
Schwerpunkt auf die ökonomische Bedeutung und technologische<br />
Kompetenz dieser Region gelegt.“<br />
Der Rezensent kann Sie nur auffordern: Bilden Sie sich selbst<br />
eine Meinung über diesen übersichtlich gestalteten, klar gegliederten,<br />
inhaltsreichen, preiswerten Materialband!<br />
Dr. Ambros Brucker<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
19
USA-Mikado<br />
Nimm die Mikado-Stäbchen der Reihe nach von oben nach unten weg. Die fehlenden Buchstaben nennen, von oben nach unten zusammengesetzt,<br />
kennzeichnende Begriffe zur Lebensweise in den USA.<br />
Tipp: Male jedes gezogene Stäbchen an.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
typisches Merkmal der amerikanischen Gesellschaft<br />
für den Verkauf bestimmtes landwirtschaftliches Produkt<br />
Innenstadt in US-amerikanischen Städten<br />
Bodenzerstörung<br />
Anbau von Feldfrüchten in Streifen<br />
Schmelztiegel (der Rassen)<br />
Ureinwohner Nordamerikas<br />
mehrspurige Hauptlandstraße in den USA<br />
Geschäftsstraßen zwischen Innenstadt und Wohnvierteln<br />
wachstumsintensiver Wirtschaftszweig mit modernster<br />
Technologie<br />
tropischer Wirbelsturm<br />
Name der Hauptstadt des Bundesstaates<br />
Lösungswort:<br />
20 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
Geschäftsviertel (Abkürzung)<br />
industrielle Produktionsmethoden in der Landwirtschaft<br />
außertropischer Wirbelsturm<br />
Traumfabrik im sonnigen Kalifornien<br />
Einwanderer in die USA aus spanischsprachigen Ländern<br />
Stadt der Superlative, Finanzzentrum<br />
Konzentration von Firmen der Elektronikbranche<br />
in Kalifornien<br />
Trockenfeldbau<br />
Spielerparadies in Nevada<br />
Geschäftsviertel mit Büros und Kaufhäusern nahe<br />
den Wohnvierteln<br />
für die Standortwahl eines Betriebes ausschlaggebende<br />
Bedingung<br />
der klimatisch bevorzugte Süden und Südwesten der USA
Schlängelwörter<br />
Durch jedes Buchstabenfeld schlängelt sich ein geographischer Begriff oder ein Name.<br />
Kein Buchstabe darf zweimal benutzt werden.<br />
Deutsche Großstädte<br />
T – G – T N – B – E U – R – T U – B – Z<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
T – A – R U – N – R F – A – R R – E – R<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
U – T – S E – R – G K – N – F G – U – W<br />
Staaten<br />
E – W – O V – U – E M – B – I M – A – L<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
N – S – L E – Z – L U – K – E I – D – E<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
I – E – N N – E – A L – O – N V – E – N<br />
Oberflächenformen<br />
S – E – E L – E – S G – R – A A – L – A<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
R – A – R B – I – N N – P – L T – S – K<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
E – T – K E – R – G A – H – L T – I – T<br />
Landwirtschaft<br />
O – E – L T – H – C L – L – E O – T – R<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
L – O – N I – V – U O – U – A F – F – A<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Jetzt wird’s schwer!<br />
–<br />
–<br />
–<br />
I – V – E E – H – Z W – M – B L – E – K<br />
Das Schlängelwort im linken Buchstabenfeld nennt einen Fachausdruck, der mit Frostböden im periglazialen Bereich zu tun hat.<br />
Das Schlängelwort im rechten Buchstabenfeld bezeichnet einen Pflanzengürtel.<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
21
Wussten Sie schon, dass …<br />
… nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit 1,6 Milliarden Erwachsene<br />
Übergewicht haben?<br />
… in dem Inselstaat Nauru 96 % der Männer und 92 % der Frauen übergewichtig sind?<br />
… in dem Südseestaat Nauru 45 Prozent der Bevölkerung zuckerkrank sind?<br />
… man mit Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln in keiner Stadt langsamer vorankommt<br />
als in London (Durchschnittsgeschwindigkeit 19 km/h; Berlin 24 km/h; München 32 km/h)?<br />
… es die meisten Verkehrstoten in Griechenland gibt?<br />
… in den Niederlanden 2007 die meisten Wohnmobile (23 614) zugelassen worden sind (Deutschland: 19 <strong>65</strong>5)?<br />
… in Deutschland sich jedes Jahr zehn Menschen pro eine Million Einwohner das Leben nehmen,<br />
in Japan 20, in Großbritannien 6?<br />
… in Afrika südlich der Sahara 5 % der Erwachsenen mit dem HI-Virus leben und jedes Jahr<br />
1,6 Millionen Menschen an Aids sterben?<br />
… über 90 Prozent des erdweiten Opiumanbaus in Afghanistan erfolgen?<br />
… 2007 in Afghanistan mehr Opium produziert wurde als je zuvor?<br />
(Trotz der Stationierung von 52 700 Soldaten der Koalitionstruppen)<br />
… die Hauptanbaugebiete für Opium in Afghanistan Taliban-Hochburgen sind (Kandahar, Helmand)?<br />
… 74 % der Deutschen den Verlust ihrer Kultur durch Immigration fürchten?<br />
… 66 % der Deutschen die Einwanderung beschränken, 33 % aber die Beschränkungen aufheben möchten?<br />
… 68 % der Italiener, 55 % der US-Bürger, 42 % der Deutschen, 32 % der Franzosen<br />
und 31 % der Briten der Meinung sind, ihre Kultur sei anderen überlegen?<br />
… die größte Banknote 35 mal 22 Zentimeter misst (Brobdingnagische Scheine)<br />
und auf den Philippinen verwendet wird?<br />
… die steilste Straße 20° Neigung aufweist und auf Neuseeland liegt?<br />
… der längste Eisenbahntunnel (52 Kilometer) in Japan gebaut wurde?<br />
… 49 % der Deutschen ihr Land für eine Weltmacht halten? (Der gleichen Meinung in Bezug auf Deutschland<br />
sind nur 8 % der Japaner, aber 51 % der Briten und 23 % der US-Bürger.)<br />
… die drei Spitzenempfänger deutscher Entwicklungshilfe 2006 Nigeria, Irak und China waren?<br />
… jedes sechste Kind in Deutschland 2006 von der Sozialhilfe lebte?<br />
… von 1 000 Deutschen 301 eine Tageszeitung lesen? (Zum Vergleich: 631 Japaner, 156 Franzosen, 116 Italiener)<br />
… in Albuquerque/USA ein Klapperschlangenmuseum steht?<br />
… in Großolbersdorf/Deutschland ein Museum für Nummernschilder zu besichtigen ist?<br />
… man in Neu-Delhi/Indien ein Toilettenmuseum besuchen kann?<br />
… North Huntingdon/USA ein Big-Mac-Museum besitzt?<br />
… man in Holzhausen/Deutschland einem Bratwurstmuseum einen Besuch abstatten kann?<br />
… in Maizuru/Japan ein Ziegelsteinmuseum steht?<br />
… das Fürstentum Liechtenstein 35 322 Einwohner, 1 300 Gästebetten, nach Schätzungen 75 000 Briefkastenfirmen<br />
und 37 000 Stiftungen hat?<br />
… die höchsten Steuern und Abgaben in Belgien zu entrichten sind (55,5 %) (Deutschland 52,2 %)?<br />
… die niedrigste Steuer- und Abgabenlast die Bürger in Mexiko zu tragen haben (15,3 %)?<br />
… in Spanien 81 % der Menschen in den eigenen vier Wänden wohnen; in Deutschland sind das 43 %?<br />
… die beiden deutschen Landkreise mit den kaufkräftigsten Einwohnern Starnberg/Bayern<br />
und der Hochtaunuskreis/Hessen sind?<br />
… die Menschen 2007 am höchsten verschuldet waren in Berlin und Bremen, am geringsten<br />
in Baden-Württemberg und Bayern?<br />
Dr. Ambros Brucker, nach verschiedenen Quellen<br />
22 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong>
Neunmal neun – geographische Speichen und Räder<br />
Die Anfangsbuchstaben der neun gesuchten Wörter nennen einen Erdraum,<br />
der aus Land- und Meeresgebieten besteht.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
mit 6 959 Metern der höchste Berg Amerikas, in den Anden Argentiniens gelegen<br />
zentralamerikanischer Staat, benannt nach einem an der Westküste ansässigen Indianerstamm; Hauptstadt Managua<br />
80 Kilometer langer Salzsee im Jordangraben, dessen Wasserspiegel fast 400 Meter unter NN liegt<br />
besonders feiner, durchscheinender Gips; Farbe: weiß, gelblich, rötlich, grünlich<br />
Staat in Südosteuropa; Hauptstadt Bukarest<br />
Gewässer in der trichterförmigen Öffnung des Schlotes von Vulkanen<br />
seichter, maximal sieben Meter tiefer, abflussloser Süßwasersee in Zentralafrika, dessen Nordteil seit 1972 ausgetrocknet ist<br />
die gewerbliche, spezialisierte und mechaniserte Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen zu Massenprodukten<br />
Aushauchung (Exhalation) von Wasserdampf in Gebieten mit abklingenden Vulkanismus<br />
Lösung:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Aconcagua<br />
Nicaragua<br />
Totes Meer<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Alabaster<br />
Rumaenien<br />
Kratersee<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Tschadsee<br />
Industrie<br />
Solfatare<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
23
Geographisches Wabenrätsel 1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
unser Erdteil<br />
Abteilung der Triasa<br />
Inselgruppe im Atlantik<br />
blaues, durchscheinendes Mineral<br />
eine der Äolischen Inseln<br />
einer der Planeten<br />
baumlose Steppe in Ungarn<br />
Schiff für den Transport von Erdöl<br />
Hauptheld der Trojaner<br />
an den Küsten anbrandende hohe Wellen<br />
Lösung:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Europa<br />
Keuper<br />
Azoren<br />
Azurit<br />
Lipari<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Uranus<br />
Pussta<br />
Tanker<br />
Hektor<br />
Roller<br />
24 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Traube<br />
Asbest<br />
Arrest<br />
Hummer<br />
Murcia<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Fruchtstand der Weinrebe<br />
faserartige Silikatminerale<br />
Haft von Personen<br />
großer Zehnfußkrebs<br />
Großstadt in Südostspanien<br />
Liebesapfel, Grundlage für Ketschup<br />
Jahreszeit<br />
Edelmetall<br />
Spinnentiere, in allen Lebensräumen vorkommend<br />
tropische Frucht<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
Tomate<br />
Sommer<br />
Silber<br />
Milben<br />
Banane
Geographisches Wabenrätsel 2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Charakterbaum der Savannen<br />
Tiefdruckgebiet<br />
durch eine Nehrung vom offenen Mehr<br />
abgetrennter Brackwasserbereich<br />
vom Menschen nicht beeinflusster Wald<br />
Kontinent<br />
Nadelholz<br />
Erdzeitalter<br />
dunkles Tiefengestein<br />
Lösung:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Akazie<br />
Zyklon<br />
Lagune<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Urwald<br />
Afrika<br />
Kiefer<br />
7<br />
8<br />
8<br />
Karbon<br />
Gabbro<br />
Doppel<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Spiel zwischen zwei Gegnern<br />
wie 1<br />
Fluss, der ins Stettiner Haff mündet<br />
Muscheln<br />
Schonzeit für Ackerboden<br />
sommergrüne hohe Bäume aus der Gattung<br />
der Weidengewächse<br />
Getreide<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Akazie<br />
Uecker<br />
Auster<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Brache<br />
Pappel<br />
Weizen<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
25
Beitrittserklärung<br />
zum Landesverband Bayern<br />
im <strong>Verband</strong><br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Schulgeographen</strong><br />
JAHRESBEITRAG<br />
Euro 15,–<br />
durch Einzugsermächtigung<br />
Bitte senden an:<br />
OStR Hans Kronfeldner<br />
Goethestraße 39<br />
93152 Nittendorf<br />
<strong>Verband</strong>skonto:<br />
Sparkasse Regensburg<br />
(BLZ 750 500 00)<br />
Konto-Nr. 181889791<br />
26 Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
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IMPRESSUM:<br />
Der Bayerische Schulgeograph • <strong>Heft</strong> <strong>65</strong> • 30. Jahrgang 2009<br />
Informationsblatt des Landesverbandes Bayern<br />
im <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Schulgeographen</strong><br />
Herausgeber: Dr. Martin Hartl, Max Huber, Hans Kronfeldner<br />
Schriftleiterin: Bernadette Kannler<br />
Der Bayerische Schulgeograph erscheint zweimal jährlich im<br />
Bildungshaus Schulbuchverlage Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH,<br />
Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig<br />
Titelgrafik: dynomedia.com<br />
Belichtung/Druck: westermann druck, Braunschweig<br />
© 2009 Bildungshaus Schulbuchverlage<br />
Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig<br />
www.westermann.de<br />
Der Landesverband Bayern im <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Schulgeographen</strong>:<br />
http//www.erdkunde.com/vdsg_lv/bay/home.htm<br />
Vorsitzender: Dr. Martin Hartl, Roter Brach-Weg 38, 93049 Regensburg<br />
Schriftführer: Michael Bendel, Mühlenstraße 33, 97877 Wertheim<br />
Schatzmeister: Hans Kronfeldner, Goethestraße 39, 93152 Nittendorf<br />
Beisitzer: Max Huber, Bernadette Kannler (Schriftleiterin), Dagmar Körber<br />
und Ruth Puche (Geographie Wissen)<br />
<strong>Verband</strong>skonto: Sparkasse Regensburg (BLZ 750 500 00), Konto-Nr. 181889791<br />
Mitgliedsbeitrag: € 15,- pro Jahr<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge verantwortet der Autor, nicht die Herausgeber oder der Verlag.<br />
ISSN 0179-3942<br />
Der Bayerische Schulgeograph – <strong>Heft</strong> <strong>65</strong><br />
27
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Katharina Eckinger, Charly Hoenig,<br />
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Änderungen der Konditionen vorbehalten.)<br />
Bei Fragen und Bestellungen:<br />
Bildungsmedien Service GmbH<br />
– Schroedel/Westermann<br />
Postfach 4941 · 38023 Braunschweig<br />
Telefon: (0 18 05) 21 31 00<br />
0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz,<br />
abweichende Preise aus dem Mobilfunk<br />
Telefax: (05 31) 70 85 88<br />
E-Mail: bestell@bms-verlage.de<br />
www.schroedel.de<br />
www.westermann.de<br />
Wir sind montags bis donnerstags<br />
von 8.00 – 18.00 Uhr und freitags<br />
von 8.00 – 17.00 Uhr für Sie da.