Begleitpersonen-Info zur Sternsingeraktion - Dreikönigsaktion
Begleitpersonen-Info zur Sternsingeraktion - Dreikönigsaktion
Begleitpersonen-Info zur Sternsingeraktion - Dreikönigsaktion
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<strong>Begleitpersonen</strong>-<strong>Info</strong><br />
<strong>zur</strong> <strong>Sternsingeraktion</strong><br />
www.sternsingen.at
Liebe Begleiterin, lieber Begleiter!<br />
<strong>Begleitpersonen</strong> tragen wesentlich zum Gelingen der <strong>Sternsingeraktion</strong><br />
bei. Es ist ein wirkliches Ehren-Amt, die SternsingerInnen<br />
zu betreuen. 90.000 Kinder und 30.000 Erwachsene<br />
in ganz Österreich tragen die Weihnachtsbotschaft zu<br />
den Menschen im ganzen Land. Und sie ermöglichen die<br />
Unterstützung von jährlich einer Million Menschen in der<br />
„Dritten Welt“.<br />
Kardinal Dr. Christoph Schönborn bringt die Wertschätzung<br />
zum Ausdruck: „In den mehr als 50 Ländern, in denen das<br />
gesammelte Geld Gutes bewirkt, wird deutlich, worum es sich<br />
beim Sternsingen handelt: Um einen Dienst an den ärmsten<br />
Menschen dieser Welt.“<br />
Nur mit Deinem/Ihrem Engagement kann das Sternsingen in<br />
ganz Österreich organisiert werden. Für diesen Einsatz bedanken<br />
wir uns herzlich im Namen unserer ProjektpartnerInnen!<br />
In der „<strong>Begleitpersonen</strong>info“ ist einiges an Tipps und <strong>Info</strong>s zu<br />
finden, bitte vor dem Sternsingen durchlesen!<br />
Wir wünschen viel Freude und Gottes Segen für die<br />
kommende <strong>Sternsingeraktion</strong>!<br />
Die Diözesanleitung der Katholischen Jungschar<br />
Inhalt<br />
34 Verkündigung, Brauchtum & Solidarität<br />
44 Checkliste vor dem Aufbruch<br />
54 Während des Sternsingens<br />
64 Ein festlicher Besuch<br />
74 Die Haussegnung<br />
84 <strong>Info</strong>s zum Spendenzweck<br />
94 Spenden-Einsatz mit Garantie<br />
104 Zum Sinn des Spendens<br />
114 Einsatz der Spenden in vier Bereichen<br />
1 4 Lange Tradition mit aktueller Bedeutung<br />
134 Entwicklungspolitische Pfarraktivitäten<br />
144 Im Krisenfall<br />
164 Adressen der diözesanen Jungscharbüros<br />
Impressum:<br />
Katholische Jungschar Österreichs, 1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/ 2 F, Redaktion:<br />
Georg Bauer, Illus: Radaelli, Herstellung: Druckerei Schmitz, Gestaltung: rumpelhuber + kern
Verkündigung, Brauchtum & Solidarität<br />
Die katholischen Pfarrgemeinden haben mit der <strong>Sternsingeraktion</strong><br />
die besondere Chance, auf alle Menschen in Österreich –<br />
auf die kirchennahen und die kirchenfernen – zuzugehen. Der<br />
tiefe Sinn der <strong>Sternsingeraktion</strong> zeigt sich in drei Dimensionen:<br />
Verkündigung der Frohbotschaft<br />
Der Stern von Bethlehem führte die „Drei Weisen aus dem<br />
Morgenland“ <strong>zur</strong> Geburt Jesu. Dieses Heilsereignis verändert<br />
das Leben der Menschen. Weihnachten ist so das Geschenk,<br />
mit Gott ein wahrer Mensch zu werden. Mit dieser befreienden<br />
Botschaft klopfen die SternsingerInnen an die Türen.<br />
Lebendiges Brauchtum<br />
Das Sternsingen hat eine lange Tradition und ist unverzichtbarer<br />
Teil des weihnachtlichen Brauchtums. Weihnachten und<br />
auch der Jahreswechsel laden zum Aufbruch ein. Das Sternsingen<br />
ist so auch ein Signal, um Bestehendes in Frage zu stellen<br />
und neue Vorhaben zu beginnen.<br />
Solidarität mit den Ärmsten<br />
Der liebende Gott will ein erfülltes und friedvolles Leben für<br />
alle Menschen. Der Stern von Bethlehem leuchtet für eine Vision:<br />
Eine Welt ohne Hunger und Ausbeutung, eine Welt, auf der<br />
man überall menschenwürdig lebt. Die <strong>Sternsingeraktion</strong> setzt<br />
sich für eine gerechte Welt und für das Teilen mit den Ärmsten<br />
ein. So werden wir als Kirche zum Stern für andere.<br />
Kubelka<br />
3
4<br />
Checkliste vor dem Aufbruch<br />
4 Kleidung und Schuhwerk der Kinder entsprechen<br />
dem aktuellen Wetter.<br />
4 Die Kinder werden beim Anziehen der Gewänder und beim<br />
Schminken unterstützt.<br />
4 Lieder und Sprüche wurden ausreichend geübt. Damit<br />
die Aufregung der Kinder sinkt und die Stimmen geübt werden,<br />
kann noch einmal eine „Generalprobe“ abgehalten<br />
werden.<br />
4 Die Route der zu besuchenden Straßen und Häuser ist klar.<br />
Eventuell wird ein Plan vom Pfarrgebiet mitgeführt, die<br />
besuchten Häuser werden abgehakt.<br />
4 Für Pausen ist gesorgt: Wann und wo wird eine Pause<br />
eingelegt? Wer sorgt für Trinken und Essen?<br />
Die nötigen Materialien sind bereit:<br />
Stern<br />
Kreide (auch bunte Kreide für weiße Türstöcke)<br />
Kassa (versperrbar)<br />
Sternsinger-Ausweis mit Pfarrstempel<br />
Sternsinger-Flugzettel*<br />
Sternsinger-Erlagscheine (für unbesetzte Haushalte)<br />
<strong>Info</strong>zettel der Pfarre (wenn Pfarrinfos)<br />
Routenplan<br />
Schminke zum Ausbessern<br />
Weihrauch und Kohle (in Säckchen)<br />
Weihrauchfass<br />
* Bitte für jeden Haushalt auf der Route einen Sternsinger-Flugzettel<br />
mitnehmen. Die Menschen, die zu Hause angetroffen werden, erhalten<br />
wichtige <strong>Info</strong>rmation <strong>zur</strong> <strong>Sternsingeraktion</strong>. Auch diejenigen<br />
Menschen, die nicht zu Hause waren, sollten vom Besuch der SternsingerInnen<br />
erfahren und die Möglichkeit des Spendens haben. Dort<br />
wird der Flugzettel mit Erlagschein hinterlassen (außer bei „Keine<br />
Werbung“).
Während des Sternsingens<br />
Motivation der Kinder<br />
Es ist wichtig, den beteiligten Kindern auch während des Sternsingens<br />
den tieferen Sinn zu vermitteln und die Begeisterung<br />
für die gemeinsame Sache zu wecken. Je mehr Wertschätzung<br />
ausgedrückt wird, umso freudiger werden die Kinder mitmachen.<br />
Das gemeinschaftliche Handeln im Geiste der Nächstenliebe<br />
soll auch dazu beitragen, dass es ein schönes Gruppenerlebnis<br />
wird.<br />
Christliche Kultur des Teilens<br />
Der zutiefst christliche Gedanke des Teilens mit notleidenden<br />
Menschen in der „Dritten Welt“ wird auch das Bewusstsein<br />
stärken, dass alle Geldmittel für die Hilfsprojekte der<br />
<strong>Dreikönigsaktion</strong> bestimmt sind.<br />
Das gerechte Aufteilen kann aber auch bei jenen Gaben praktiziert<br />
werden, die für die Kinder selbst bestimmt sind, nämlich<br />
bei den Süßigkeiten, die den SternsingerInnen ja oft geschenkt<br />
werden (z.B. wird alles zusammengetragen und danach erst<br />
aufgeteilt, oder ein Teil wird hergeschenkt, wenn es insgesamt<br />
zu viel ist).<br />
Pausen machen<br />
Um die Kinder nicht zu überfordern, sollten genügend Pausen<br />
eingelegt werden, in denen die Kinder auch mit Essen und Trinken<br />
verpflegt werden (umso öfter, je schlechter das<br />
Wetter). Dazu kann man sich bei einer Familie einladen lassen,<br />
manches Mal wird auch ein „fliegender Jausendienst“<br />
organisiert.<br />
Segen am Türstock<br />
Bei unbesetzten Haushalten sollte nur die Jahreszahl<br />
ausgebessert werden. Der vollständige Segens-<br />
spruch sollte nur dann aufgemalt werden, wenn<br />
die Begleitperson weiß, dass das gewünscht ist<br />
(um die Privatsphäre der Leute zu respektieren).<br />
5
6<br />
Ein festlicher Besuch<br />
Wer den SternsingerInnen die Türe öffnet, freut sich über einen<br />
lebendigen und festlichen Charakter. Aus Sicht der Kinder ist<br />
das Sternsingen auch ein Rollenspiel: In Verkleidung präsentieren<br />
sie vor Publikum Sprüche und Lieder. Je sicherer sie<br />
dabei sind, desto größer wird das Erfolgserlebnis sein.<br />
Wer grüßt, wer spricht welchen Spruch, wer stimmt das Lied<br />
an, wer dankt, wer überreicht den Flugzettel, wer schreibt den<br />
Segen auf den Türstock, wer verabschiedet?<br />
Wenn die Aufgabenverteilung vorher vereinbart wird, trägt<br />
das zu einem gelungenen Auftritt bei. Beim Hausbesuch selbst<br />
unterstützt die Begleitperson die Kinder und ordnet den<br />
Ablauf.<br />
Um beim Singen sicher zu sein, sollte das Lied gut geübt werden,<br />
die Begleitperson kann natürlich den Gesang unterstützen.<br />
Nett ist auch, wenn möglich und erwünscht, eine musikalische<br />
Begleitung.<br />
Auch die Sprüche sollten gut geübt werden. Ein paar Tipps für<br />
die Betonung beim „Sprücherl aufsagen“ oder das Einstudieren<br />
von Mimik und Gestik können den Kindern helfen. Auch wenn<br />
jedes Kind zum Sprechen vor- und danach wieder <strong>zur</strong>ücktritt,<br />
wird der Auftritt lebendiger. Vielleicht bringen die Kinder ja<br />
auch selbst Ideen für eine schöne Gestaltung ein.<br />
0 - C+M+B - .. (aktuelles Jahr einsetzen) schreiben die SternsingerInnen<br />
mit geweihter Kreide an den Türstock (bei weißen<br />
Türen mit färbiger Kreide). Es bedeutet „Christus mansionem<br />
benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) und soll den Segen<br />
für das kommende Jahr bringen. Der „Volksmund“ hat das<br />
C+M+B übrigens als Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet.
Die Haussegnung<br />
Mit dem Besuch der SternsingerInnen kann auch eine Haussegnung<br />
verbunden werden. Ein kurzer Vorschlag ist in dieser<br />
„<strong>Begleitpersonen</strong>info“. Weitere Textvorschläge befinden sich<br />
im Heft „Lieder und Sprüche <strong>zur</strong> <strong>Sternsingeraktion</strong>“.<br />
Einleitung<br />
Wir sind gekommen, um mit Ihnen die Freude dieser Tage zu<br />
teilen und um alles Gute zu wünschen. Dass Freude, Glück und<br />
Dankbarkeit ständige Begleiter Ihres Lebens sein mögen. Dass<br />
Sie in Zeiten der Schwierigkeiten die Kraft <strong>zur</strong> gemeinsamen Überwindung<br />
finden.<br />
Schriftlesung<br />
Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt.<br />
Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine gute Nachricht<br />
bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und<br />
den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit<br />
setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe. (Lk 4, 18-19)<br />
Fürbitten<br />
Guter Gott im Himmel, höre unsere Bitten:<br />
4 Bewahre uns vor Ichsucht, Herzenshärte und Enge; wir möchten<br />
offen bleiben für dich, für unsere Mitmenschen und für die<br />
Vorgänge in dieser Welt.<br />
4 Lass die Menschen in den benachteiligten Gebieten unserer<br />
Erde deine Nähe spüren, damit sie wieder neue Hoffnung<br />
schöpfen können.<br />
4 Stärke uns mit deinem Geist, damit unser Haus stets ein Haus<br />
des Friedens ist.<br />
Darum wollen wir gemeinsam beten, wie Christen beten dürfen:<br />
Vater unser ...<br />
Segen<br />
Der allmächtige und gütige Gott, der Vater, der Sohn und der<br />
Heilige Geist segne diese Wohnung (dieses Haus). Er halte seine<br />
Hand über alle, die hier wohnen. Er behüte auch alle, die hier einund<br />
ausgehen. Er lasse alle seine Gegenwart erfahren und sein<br />
Friede bleibe über diesem Haus. Amen.<br />
7
8<br />
<strong>Info</strong>s zum Spendenzweck<br />
Das konkrete Hilfsprojekt<br />
Mit den Spendengeldern werden jedes Jahr über 500 Projekte<br />
in der „Dritten Welt“ unterstützt. Ein Beispiel für ein Hilfsprojekt,<br />
das dieses Jahr finanziert wird, ist auf dem „Sternsinger-<br />
Flugzettel“ kurz beschrieben. Mehr <strong>Info</strong>s finden sich im<br />
„Aktionsheft“, am „Textplakat“ und auf www.sternsingen.at.<br />
Um darüber Auskunft geben zu können, ist eine Beschäftigung<br />
damit vor dem Sternsingen sehr hilfreich.<br />
Spenderinfo<br />
Für die besuchten Leute soll deutlich werden,<br />
dass ihre Spende für Menschen in der<br />
„Dritten Welt“ bestimmt ist. Die nötigen<br />
<strong>Info</strong>s dazu sind im „Sternsinger-Flugzettel“<br />
enthalten, der bei jedem Hausbesuch übergeben<br />
wird.<br />
Unbesetzte Haushalte<br />
Die Möglichkeit, wirksam zu helfen, sollen auch jene erhalten,<br />
die nicht zu Hause angetroffen werden (über Erlagschein, der<br />
mit dem Flugzettel an der Tür/im Postkastl hinterlegt wird).<br />
Bei „Bitte kein Reklamematerial“-Pickerl an der Haustür darauf<br />
verzichten, außer es ist der Begleitperson bekannt, dass die <strong>Info</strong><br />
erwünscht ist.<br />
Sternsinger-Ausweis<br />
Um den Missbrauch der <strong>Sternsingeraktion</strong><br />
zu verhindern, ist es sehr wichtig, mit dem<br />
von der Pfarre gestempelten Sternsinger-<br />
Ausweis die Berechtigung zum Sammeln<br />
sichtbar vorzuweisen.<br />
Die Spenden-Kassa<br />
Die Kassa sollte versperrbar sein und der gesamte gesammelte<br />
Betrag von der Begleitperson an den/die Pfarrverantwortliche/<br />
n übergeben werden. Zuvor wird oft das ersungene Geld mit<br />
den Kindern gemeinsam gezählt.
Spenden-Einsatz mit Garantie<br />
Die Spenden kommen an!<br />
Die <strong>Dreikönigsaktion</strong>, das Hilfswerk der Katholischen<br />
Jungschar, garantiert, dass die Spenden direkt bei den notleidenden<br />
Menschen ankommen. Wir arbeiten mit zuverlässigen<br />
ProjektpartnerInnen vor Ort zusammen. Die Überprüfung und<br />
Begleitung der ausgewählten Projekte durch Fachleute der<br />
<strong>Dreikönigsaktion</strong> stellt sicher, dass die Spenden wirksam und<br />
effizient eingesetzt werden.<br />
Kontrolle der Finanzen und Spendengütesiegel<br />
Die <strong>Dreikönigsaktion</strong> war eine der ersten<br />
Organisationen, denen das österreichische<br />
Spendengütesiegel verliehen wurde.<br />
Diese Auszeichnung garantiert die<br />
lückenlose Überprüfung der Verwendung<br />
der Spendengelder durch unabhängige<br />
Wirtschaftsprüfer.<br />
<strong>Info</strong>s und Jahresbericht<br />
Interessierte SpenderInnen können sich gerne unter<br />
www.sternsingen.at informieren. Weiters wird der aktuelle<br />
Jahresbericht mit allen <strong>Info</strong>rmationen <strong>zur</strong> Projektzusammenarbeit<br />
gerne vom diözesanen Jungschar-Büro zugesandt.<br />
9
10<br />
Zum Sinn des Spendens<br />
Bilanz der Armut in der Welt<br />
4 Mehr als eine Milliarde Menschen leben in extremer Armut<br />
4 Mehr als eine Milliarde Menschen haben kein sauberes<br />
Trinkwasser<br />
4 Jeder fünfte Mensch muss mit weniger als einem Euro<br />
pro Tag auskommen.<br />
4 Mehr als 700 Millionen Menschen sind unterernährt<br />
und hungern<br />
4 250 Millionen Kinder unter 15 Jahren müssen arbeiten<br />
4 115 Millionen Kinder lernen weder lesen noch schreiben<br />
Die Folgen sind fatal: Kinder leben auf der Straße. Familien<br />
kämpfen um das tägliche Überleben. Es fehlt an Nahrung,<br />
Trinkwasser, medizinischer Versorgung. Menschenrechte<br />
werden dramatisch verletzt. Ausbeutung und Ungerechtigkeit<br />
bedrohen das Leben von vielen Menschen in der „Dritten Welt“.<br />
Wir bewegen was - für eine gerechte Welt!<br />
Die <strong>Dreikönigsaktion</strong> findet sich mit Armut und Elend in der<br />
„Dritten Welt“ nicht ab. Über 500 Hilfsprojekte in Afrika,<br />
Asien und Lateinamerika werden jährlich finanziert, eine<br />
Million Menschen von den Spenden direkt erreicht. Mit<br />
unseren Hilfsprojekten stärken wir die Leute vor Ort, gemeinsam<br />
arbeiten wir aktiv an positiven Veränderungen.<br />
Welche Hilfsprojekte?<br />
Es werden Projekte unterstützt, die …<br />
4 gemeinsam mit den Betroffenen geplant und durchgeführt<br />
werden<br />
4 zu einer langfristigen Verbesserung der Situation der<br />
Betroffenen führen<br />
4 breiten Kreisen des Volkes zugute kommen und vor allem<br />
die Situation der Ärmsten verbessern<br />
4 die Betroffenen in allen Bereichen, also ganzheitlich<br />
fördern<br />
4 einen hohen pastoralen und sozialen Bewusstseins-<br />
bildungseffekt haben
Dias<br />
Einsatz der Spenden in vier Bereichen<br />
4 Pastoralprogramme<br />
In vielen Teilen der „Dritten Welt“ setzt sich<br />
die Kirche für die Ärmsten ein. Die befreiende<br />
Botschaft des Evangeliums hat das Heil der<br />
Menschen in all ihren Lebensbereichen zum<br />
Ziel. Besonders wichtig ist dabei der Aufbau<br />
lebendiger christlicher Gemeinschaften.<br />
Die befreiende Kraft des<br />
Evangeliums<br />
Bildung als Chance auf<br />
eine bessere Zukunft<br />
Ein neues Zuhause für<br />
Straßenkinder<br />
Die kulturelle Vielfalt<br />
auf unserer Welt ist<br />
wertvoll<br />
4 Bildung<br />
Bildung ist deswegen so wichtig, weil sie die<br />
Menschen befähigt, selbst aktiv zu werden<br />
und die Lebenssituation zu verbessern. Positive<br />
Veränderungen haben so eine feste Basis<br />
und sind nachhaltig wirksam.<br />
4 Sozialprojekte<br />
Jeder Mensch hat ein Recht auf ein menschenwürdiges<br />
Leben abseits von Elend und<br />
Not. Die Sozialprojekte tragen dazu bei, die<br />
menschlichen Grundbedürfnisse (Nahrung,<br />
Kleidung, Wohnen, Arbeit, Gesundheit und<br />
Bildung) abzudecken und sozialen Frieden<br />
zu schaffen.<br />
4 Schutz der Menschenrechte und von indigenen<br />
Minderheiten<br />
Dort, wo Menschenrechte nicht respektiert<br />
und Minderheiten unterdrückt werden, be-<br />
darf es einer konsequenten Absicherung der<br />
Grundrechte. Umweltschutz-Projekte helfen,<br />
die natürliche Lebensgrundlage zu erhalten.<br />
11
1<br />
Lange Tradition mit aktueller Bedeutung<br />
Biblisch begründet<br />
Im Matthäusevangelium wird von den „Magiern aus dem<br />
Osten“ berichtet. Ihre astronomischen Berechnungen hatten sie<br />
nach Israel geführt, weil sie dort ein bedeutendes Heilsereignis<br />
erwarteten - die Geburt Jesu. Zu Königen wurden die Heiligen<br />
Drei erst im 5. Jhdt: Caspar („Schatzmeister“), Melchior („Mein<br />
König ist Licht“) und Balthasar („Schütze sein Leben“).<br />
Brauchtum mit Tradition...<br />
Im Mittelalter galten die Heiligen Drei Könige als Schutzherren<br />
der Reisenden und wurden gegen Feuer, Diebstahl und Krankheit<br />
angerufen. Die szenische Ausgestaltung der Heiligenverehrung<br />
kam in Dreikönigsumzügen zum Ausdruck. Das Sternsingen<br />
als eigenständiger Brauch war ab dem 16. Jhdt. den<br />
Studenten und Handwerksburschen vorbehalten, die mit den<br />
Spenden für ihre Darbietung ihre materielle Not milderten.<br />
In der Zeit der Aufklärung wurde der Brauch zwar verboten,<br />
er blieb jedoch v.a. in den Alpentälern immer lebendig.<br />
...und aktueller Bedeutung<br />
Die Katholische Jungschar hat im Winter 1954/55 das Sternsingen<br />
aufgegriffen, um „ein Motorrad für die Mission“ zu<br />
finanzieren. Aus den bescheidenen Anfängen ist eine große<br />
Aktion geworden, die in 98 % aller Pfarren durchgeführt wird.<br />
Der Segensspruch für die Wohnung/das Haus und für alle, die<br />
darin wohnen, ist für viele ein wesentliches Ereignis im Jahresrhythmus.<br />
Weil das Heil allen Menschen unserer Welt zugesagt<br />
wird, bitten die SternsingerInnen auch um Unterstützung für<br />
unsere Mitmenschen in der „Dritten Welt“.
Entwicklungspolitische Pfarraktivitäten<br />
Es besteht für Sie/Dich die Möglichkeit, sich auch zusätzlich<br />
<strong>zur</strong> <strong>Sternsingeraktion</strong> in der Pfarre für die Anliegen der<br />
„Dritten Welt“ einzusetzen. Die <strong>Dreikönigsaktion</strong> kann in drei<br />
Bereichen eine Unterstützung anbieten:<br />
Bildungsarbeit<br />
Für eine gerechte Welt muss sich auch die Sichtweise der Menschen<br />
im Norden ändern. Die Bildungsarbeit an der Pfarr-Basis<br />
ist sehr wichtig für ein positives „Dritte Welt“-Bewusstsein der<br />
Menschen. Für die pfarrliche Bildungsarbeit, besonders mit<br />
Kindern, und für den Schulunterricht werden Materialien zu<br />
thematischen Schwerpunkten angeboten.<br />
Anwaltschaft<br />
Die <strong>Dreikönigsaktion</strong> steht in engem Kontakt zu den ProjektpartnerInnen<br />
in der „Dritten Welt“. Leider kommt es bei ihnen<br />
öfters zu Missachtung der Menschen- und Minderheitenrechte.<br />
Eine Unterstützung von außen ist für die Menschen vor Ort<br />
sehr wichtig und hat schon zu positiven Konsequenzen geführt.<br />
Die anwaltschaftlichen Aktivitäten sind natürlich dann noch<br />
wirksamer, wenn sie an vielen Orten Österreichs durchgeführt<br />
werden.<br />
Projektpartnerschaft<br />
In vielen Pfarren gibt es aktive Mitglieder, die während des<br />
gesamten Jahres einen Beitrag für die „Dritte Welt“ leisten,<br />
oder mit einer Aktion in der Pfarre (Flohmarkt, Pfarrfest,...)<br />
unterstützen. Die <strong>Dreikönigsaktion</strong> bietet diesen aktiven<br />
Personen und Gruppen spezielle Hilfsprojekte <strong>zur</strong> Auswahl an.<br />
In verschiedenen Kontinenten und Ländern, mit einer Vielfalt<br />
an inhaltlichen Schwerpunkten: Straßenkinder, Ausbildung,<br />
Menschenrechte, Pastoralarbeit, …<br />
4 Bei Interesse bitte das diözesane Jungscharbüro<br />
(Adresse auf Rückseite) kontaktieren.<br />
4 Aktuelle <strong>Info</strong>s sind im „<strong>Info</strong>brief der <strong>Dreikönigsaktion</strong>“<br />
enthalten. Bitte anfordern!<br />
4 <strong>Info</strong>s auch unter www.sternsingen.at<br />
13
14<br />
Im Krisenfall<br />
Es kommt vor, dass beim Sternsingen etwas nicht so gut läuft.<br />
Es kann z.B. eine Begleitperson von einem Hund gebissen<br />
werden, die Kinder komplett kraftlos oder eine „falsche“ Sternsingergruppe,<br />
die für die eigene Börse sammelt, unterwegs<br />
sein. Auch sonst kann Einiges passieren:<br />
4 Besuchte Leute sind mit dem Spendenzweck nicht einverstanden.<br />
Manche Leute sind prinzipiell gegen Spenden oder finden,<br />
dass man die Spenden eher in Österreich einsetzen sollte.<br />
Dabei ist es wichtig, kurz und prägnant einige Argumente<br />
<strong>zur</strong> eigenen Sichtweise darlegen zu können (siehe <strong>Info</strong>s<br />
in diesem Heft). Auch das ist ein wichtiger Beitrag <strong>zur</strong><br />
Bewusstseinsbildung in Österreich!<br />
4 Die besuchten Leute verstehen kein Deutsch.<br />
Es gibt zum Verteilen für TouristInnen und fremdsprachige<br />
MitbürgerInnen einen Sternsinger-<strong>Info</strong>zettel in Englisch,<br />
Serbisch, Kroatisch und Türkisch - als pdf-Datei zum<br />
Herunterladen und Kopieren auf www.sternsingen.at.<br />
4 Die SpenderInnen wollen den Kindern Geld geben.<br />
Das Großartige an der <strong>Sternsingeraktion</strong> ist, dass Kinder<br />
einen Teil ihrer Freizeit opfern, um sich für Mitmenschen<br />
im Süden der Welt einzusetzen. Dies sollte auch von den<br />
besuchten Leuten respektiert werden: Alle Gelder sind für<br />
Hilfsprojekte in der „Dritten Welt“ bestimmt, wo sie dringend<br />
benötigt werden. Den Kindern gebührt natürlich sehr<br />
große Wertschätzung, die auf anderem Wege unbedingt<br />
ausgedrückt werden soll.<br />
4 Nur wenige Leute sind zu Hause.<br />
Eine Möglichkeit ist es, die Zeiten des Sternsingens auf<br />
die wahrscheinlichsten Anwesenheiten zu Hausen zustimmen.<br />
Eine andere Möglichkeit ist es, die Menschen dort<br />
aufzusuchen, wo sie sich eben befinden, z.B. an den Arbeitsstätten,<br />
in Geschäften, an öffentlichen Plätzen oder abends<br />
in Lokalen.
4 Ein Geschäft oder eine Firma braucht einen Beleg über die<br />
Spende.<br />
In vielen Pfarren spenden Firmen größere Summen, über die<br />
sie eine Rechnung wünschen. Eine entsprechende<br />
Vorlage kann auf www.sternsingen.at ausgedruckt werden.<br />
4 Eine Abend-Tour durch Restaurants und Lokale geht nicht<br />
mit Kindern.<br />
Sternsingen am Abend macht Spaß und erreicht viele Leute,<br />
die sonst keinen Kontakt <strong>zur</strong> <strong>Sternsingeraktion</strong> hätten.<br />
Eine „Tour“ durch die Restaurant- und Lokalszene kann aber<br />
nur mit (älteren) Jugendlichen oder Erwachsenen durchgeführt<br />
werden.<br />
Kontakt halten!<br />
Grundsätzlich sollte der/die Pfarrverantwortliche für die <strong>Sternsingeraktion</strong><br />
(oder eine Vertretung) während des Sternsingens<br />
leicht erreichbar sein. Wenn im Krisenfall eine Unterstützung<br />
durch das diözesane Jungschar-Büro sinnvoll erscheint, bitte<br />
sofort kontaktieren.<br />
Telefonnummer der Pfarre<br />
Sternsinger-Journaldienst<br />
Andere wichtige Telefonnummern<br />
Adressen für Pausen beim Sternsingen<br />
„Wenn viele kleine Menschen<br />
an vielen kleinen Orten<br />
viele kleine Dinge tun,<br />
können sie das Gesicht<br />
der Welt verändern.“<br />
Dieses afrikanische Sprichwort passt sehr gut <strong>zur</strong><br />
<strong>Sternsingeraktion</strong>. In diesem Sinne: Herzlichen Dank<br />
für Ihren/Deinen Einsatz der Nächstenliebe!<br />
15
Adressen der diözesanen<br />
Jungscharbüros<br />
4 Katholische Jungschar der Erzdiözese Wien<br />
Stephansplatz 6/6, 1010 Wien<br />
Tel. 01/51 552-3396, Fax 01/515 52-2397<br />
e-mail: dlwien@jungschar.at<br />
4 Katholische Jungschar der Diözese St. Pölten<br />
Klostergasse 15-17, 3100 St. Pölten<br />
Tel. 02742/398-368; Fax 02742/398-380<br />
e-mail: dka.ka.stpoelten@kirche.at<br />
4 Katholische Jungschar der Diözese Linz<br />
Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz<br />
Tel. 0732/76 10-3342, Fax 0732/76 10-3779<br />
e-mail: dka@dioezese-linz.at<br />
4 Katholische Jungschar der Erzdiözese Salzburg<br />
Kaigasse 26, 5020 Salzburg<br />
Tel. 0662/80 47-7580, Fax 0662/80 47-7589<br />
e-mail: kath.jungschar.sbg@kirchen.net<br />
4 Katholische Jungschar der Diözese Innsbruck<br />
Riedgasse 9, 6020 Innsbruck<br />
Tel. 0512/22 30-600, Fax 0512/22 30-618<br />
e-mail: dka@dioezese-innsbruck.at<br />
4 Katholische Jugend & Jungschar, <strong>Dreikönigsaktion</strong><br />
Unterer Kirchweg 2, 6850 Dornbirn<br />
Tel. 05522/34 85-7130, 0664/82 40 209<br />
e-mail: michaela.moerschbacher@kath-kirche-vorarlberg.at<br />
4 Katholische Jungschar der Diözese Gurk-Klagenfurt<br />
Tarviser-Straße 30, 9020 Klagenfurt<br />
Tel. 0463/58 77-2480, Fax 0463/58 77-2399<br />
e-mail: ka.kjs-dka@kath-kirche-kaernten.at<br />
4 <strong>Dreikönigsaktion</strong>, Hilfswerk der Kath. Jungschar<br />
Bischofplatz 4, 8010 Graz<br />
Tel. 0316/80 41-279<br />
e-mail: claudia.pein@graz-seckau.at<br />
4 Katholische Jugend & Jungschar der Diözese Eisenstadt<br />
St.-Rochus-Straße 21, 7000 Eisenstadt<br />
Tel. 02682/777-289, Fax 02682/777-294<br />
e-mail: markus.mersits@martinus.at<br />
4 Büro der <strong>Dreikönigsaktion</strong> der Katholischen Jungschar<br />
Wilhelminenstraße 91/2 F, 1160 Wien<br />
Tel.: 01/481 09 91, Fax: 01/481 54 88<br />
e-mail: office@dka.at