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ERFOLgREICHE pREmIERE:<br />
Erstes Grünkohl-Dinner des<br />
Deutschen Wirtschaftskreises in Dubai<br />
Fotos: Marion Englert<br />
WIRTSCHAFT<br />
<strong>Discover</strong> <strong>ME</strong> 28<br />
am 5. Februar feierte der deutsche<br />
Grünkohl seine Premiere in Dubai:<br />
Der German Business council Dubai<br />
(GBcD) lud Mitglieder, Freunde und<br />
Geschäftspartner zum ersten<br />
Grünkohl-Dinner in den Ballsaal des<br />
Grand hyatt hotels ein.<br />
grünkohl-Dinner des gbCD<br />
Das jährliche Grünkohlessen deutscher Wirtschaftskreise<br />
blickt in Asien auf eine lange Tradition<br />
zurück. Seit mehr als 20 Jahren gehören<br />
diese Veranstaltungen in Hongkong, Singapur,<br />
Seoul und Tokio zu den Höhepunkten der deutschen<br />
Gemeinschaft im Ausland. Auf Initiative<br />
einiger Vorstandsmitglieder des GBCD debütierte<br />
das Grünkohlessen nun auch in Dubai. Mehr<br />
als 300 Gäste frönten der deftigen Küche aus<br />
Norddeutschland. Der extra aus Niedersachsen<br />
eingeflogene Grünkohl wurde mit Kassler,<br />
Salzkartoffeln und deftigen Würsten serviert<br />
und überzeugte selbst süddeutsche Gäste, für<br />
die Grünkohl bisher unbekannt war. Aufgrund<br />
des hohen Fettgehaltes von Grünkohlgerichten<br />
ist dieser nicht als Bestandteil eines Diätplanes<br />
zu empfehlen. Klare Getränke in rauen Mengen<br />
sorgten deshalb für eine schnelle Verdauung<br />
und die Tanzfläche blieb auch bis in die<br />
frühen Morgenstunden gut gefüllt. Selbst eine<br />
Delegation aus dem schleswigholsteinischen<br />
Landwirtschaftsministerium, Grünkohlexperten<br />
per se, zeigte sich von der Veranstaltung des<br />
GBCD begeistert.<br />
Herkunft & Tradition<br />
Der Grünkohl stammt ursprünglich aus Griechenland,<br />
wo er bereits im Jahr 400 vor Christus<br />
als ein krausblättriger Kohl beschrieben wird.<br />
Dieser fand später Einzug in die römische Küche<br />
und galt dort als Delikatesse. Noch heute wird<br />
der Grünkohl in Mittel und Westeuropa, Nordamerika<br />
sowie Ost und Westafrika angebaut.<br />
In Nordeuropa und Norddeutschland gilt der<br />
Grünkohl als traditionelles Wintergericht. In<br />
Bremen wird bereits seit 1545 alljährlich ein<br />
öffentliches Grünkohlessen organisiert. Aber<br />
auch die Oldenburger behaupten von sich, die<br />
älteste Grünkohltradition in Deutschland zu<br />
pflegen. Dort wird in jedem Jahr ein Politiker zum<br />
„Oldenburger Kohlkönig“ gekrönt. Die Stadt hofft,<br />
dass sich der König bzw. die Königin während<br />
der Amtszeit für die Belange von Oldenburg<br />
einsetzt. Derzeit trägt Annette Schavan, Bundesministerin<br />
für Bildung und Forschung, den Titel<br />
der Grünkohlkönigin. Während der Grünkohl<br />
in Süddeutschland und Österreich weitgehend<br />
unbekannt ist, wird er in der Schweiz als „Federkohl“<br />
bezeichnet und auch in den Niederlanden<br />
isst man im Winter gern Grünkohleintopf mit<br />
Kartoffeln.<br />
Zubereitung & gerichte<br />
Mit der Ernte des Grünkohls wird traditionell bis<br />
zum ersten Frost gewartet. Durch die kühleren<br />
Temperaturen in den Monaten Oktober und<br />
November verlangsamen sich die Stoffwechselvorgänge<br />
und der Zuckergehalt der Kohlblätter<br />
steigt an. Grünkohl zeichnet sich darüber hinaus<br />
durch einen hohen Gehalt an Vitamin C aus, der<br />
auch nach längerer Kochzeit erhalten bleibt.<br />
Es gibt viele unterschiedliche Grünkohlgerichte,<br />
die nur regional verbreitet sind. In Bremen und<br />
im nördlichen Niedersachsen wird Grünkohl<br />
mit „Pinkel“ – also mit geräucherter Grützwurst<br />
– serviert. In der Gegend um Osnabrück, in<br />
SchleswigHolstein und in Hamburg isst man<br />
den Grünkohl mit Kassler, Bratwurst und<br />
Bratkartoffeln. In einigen Gebieten wird dieser<br />
auch mit Zucker bestreut. In Mecklenburg<br />
Vorpommern wird Grünkohl gern mit Lungwurst<br />
und Salzkartoffeln zubereitet. In Dänemark und<br />
Südschweden gilt Grünkohl mit Schinken sogar<br />
als traditionelles Weihnachtsgericht. ←<br />
buSInESS<br />
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