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Wertschätzende Kommunikation - Wirtschaftsjunioren Mannheim ...

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Mareen Möller führt von negativen Zahlen hin zu positiven Handlungen<br />

Burnout? Outing? Burnouting!<br />

// Text: Alexander Mudrow<br />

Bilder: Deren Taysi<br />

Es kehrte schnell nachdenkliche Ruhe<br />

ein, als die Psychologin und Inhaberin von<br />

„burnouting“ Mareen Möller über die seit<br />

1998 um 76%ige Zunahme an Fehlzeiten<br />

der Mitarbeiter in Unternehmen aufgrund<br />

von psychischen Krankheiten berichtete.<br />

Ebenso führt man 38% der Frühverrentung<br />

auf psychologische Faktoren wie<br />

dem Burnout zurück.<br />

Mareen Möller berät und coacht Unternehmen<br />

darin, wie sie Strukturen schaffen<br />

und verbessern, die einer Prävention<br />

und Nachsorge des Burnout-Syndroms<br />

nachkommen. Sie hat sich bei der Namensgebung<br />

ihres eigenen Unternehmens<br />

bewusst für eine Kombination aus<br />

den Begriffen „Burnout“ und „Outing“<br />

entschieden. Denn bei dieser aus Stress,<br />

Belastung und lang anhaltenden Problemen<br />

entstehenden und oftmals tabuisierten<br />

Krankheit fehlt noch immer an<br />

vielen Orten das offene Gespräch. Wobei<br />

man nicht direkt von Krankheit sprechen<br />

28 / WIR WIRTSCHAFTSJUNIOREN<br />

kann, da die WHO (Weltgesundheitsorganisation)<br />

Burnout nicht oder noch nicht in<br />

den Kriterienkatalog der psychischen und<br />

damit diagnostizierbaren Störungen aufgenommen<br />

hat.<br />

Nicht Stress allein ist für einen<br />

Burnout verantwortlich<br />

Im Kampf um den Arbeitsplatz und aus<br />

Angst, diesen zu verlieren, zeigen die<br />

meisten Arbeitnehmer im Unternehmen<br />

Präsenz, obwohl sie sich um ihre Gesundheit<br />

kümmern sollten. Sie behalten<br />

die Anzeichen von Stress und Überlastung<br />

für sich und ertragen über lange<br />

Zeit Grippe und andere Erkrankungen.<br />

Langfristig schlägt sich dieses Verhalten<br />

dann in der Psyche nieder und die Basis<br />

für einen Burnout ist gelegt.<br />

Dennoch, so erläutert Mareen Möller den<br />

ungefähr 40 <strong>Wirtschaftsjunioren</strong> und Unternehmern,<br />

die an diesem Abend das<br />

John-Deere-Forum besuchten, ist nicht<br />

allein Stress für einen Burnout verantwortlich.<br />

Aktuelle Studien haben belegt,<br />

dass es mehr braucht, als „nur“ hohe<br />

Beanspruchung am Arbeitsplatz. Ihre<br />

Erfahrung mit zahlreichen Klienten zeigt,<br />

dass immer auch eine Belastung oder<br />

große Verantwortung im privaten Bereich<br />

hinzukommt. Eine zu pflegende Person,<br />

hoher finanzieller Druck oder andere<br />

Probleme im familiären Umfeld führen<br />

zum fehlenden Ausgleich und damit zur<br />

Erschöpfungsgefährdung. Für Außenstehende<br />

wie auch Vorgesetzte und Kollegen<br />

ist oft schwer zu erkennen, ob ein Mitarbeiter<br />

burnoutgefährdet ist oder bereits<br />

daran leidet. Aber interessant ist, dass<br />

häufig eine ausschließliche Konzentration<br />

auf die Primäraufgaben und vernachlässigte<br />

Sekundäraufgaben ein gutes<br />

Indiz dafür sind. Somit kann der Blick<br />

auf das Handling mit Sekundäraufgaben<br />

aufschlussreich sein und sollte in einem<br />

Personalgespräch thematisiert werden.<br />

Wirtschaftsjuniorin, Psychologin und Inhaberin von<br />

Burnouting – Mareen Möller hält die Anwesenden in beim<br />

Thema Worklive-Balance statt Burnout in ihrem Bann.

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