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Makkabi-Preis: Soccer Liga wird gewürdigt
Herausragender Einsatz
für Toleranz und Fairplay
Ausgezeichnet: Christiane Bernuth (Mitte, links im Bild DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit), die Präsidentin der Deutschen Soccer Liga.
Die Deutsche Soccer Liga aus Erfurt ist in
Berlin mit dem Makkabi-Preis ausgezeichnet
worden. In der Laudatio hieß es: „… mit
Ihrem Engagement haben Sie sich in herausragender
Weise für Toleranz und Fairplay in
der Gesellschaft ausgezeichnet. Insbesondere
die aktive Integration von Angehörigen
unterschiedlicher ethnischer und religiöser
Gruppen ist vorbildlich. Es ist uns daher eine
große Freude, die Deutsche Soccer Liga aus
Erfurt in diesem Jahr mit dem ersten ,Makkabäer‘-Preis
auszuzeichnen …“ sagte Laudator
Gideon Osterer von MAKKABI Deutschland.
Ausgezeichnet wurde das Projekt
„Shake hands-Fairplay für gewaltfreien und
weltoffenen Sport“, welches „Vielfalt als eine
wertvolle Ressource“ versteht, sagte dessen
Präsidentin Christiane Bernuth.
Mit dem neu ins Leben gerufenen MAKKABI
Deutschland-Preis möchte MAKKABI Deutschland
die Leistungen derer in Erinnerung rufen
und ihre Verdienste würdigen, die sich für Toleranz,
Offenheit und Fairness im Sport eingesetzt
und verdient gemacht haben.
Die Geschichte von MAKKABI Deutschland
ist ein Sinnbild für die Geschichte jüdischen
Lebens in der Bundesrepublik
Deutschland: Geprägt von einer langen Tradition,
beinahe zerbrochen an den Verbrechen
des Nationalsozialismus und nur
mit viel Mühe und Leidenschaft wieder aufgebaut.
Der erste offizielle jüdische Sportverein in
Deutschland wurde bereits am 22. Oktober
Jugendarbeit
1898 mit dem Turnverein „Turnverein Bar
Kochba Berlin“ gegründet. Im Laufe der
Jahre entwickelte sich der jüdische Sport in
Deutschland zu einer großen Bewegung.
Jüdische Funktionäre wie Walter Bensemann,
Kurt Landauer oder Julius Hirsch waren
überdies als Pioniere des deutschen
Fußballs bekannt, beliebt und geschätzt.
Nach dem Krieg wurde MAKKABI Deutschland
am 23. Mai 1965 als Dachverband jüdischer
Sportvereine in Deutschland gegründet.
Damals waren gerade einmal neun
Lokalvereine integriert. Diese Erinnerungen
vergegenwärtigen die ereignisreiche Vereinshistorie.
Dabei wird sichtbar, wie vielfältig
und anspruchsvoll die Aufgabe ist, den
jüdischen Sport in Deutschland zu fördern
und weiterzuentwickeln. n
Fußball-Magazin | 6/2012 25