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takt Ausgabe Juni 2012 - Evag

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<strong>takt</strong> Seite 1 Kundenzeitung <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Ein schönes Paar<br />

Da hat sich Michaela Ubani einen schönen Beruf ausgesucht – und der kommt<br />

(allen Klischees zum Trotz) von Berufung: Die Bredeneyerin ist selbstständige<br />

Seniorenbetreuerin!<br />

Auf kleinen Um- und Irrwegen<br />

landete die gebürtige<br />

Münsterländerin und ausgebildete<br />

Hauswirtschafterin,<br />

vor zehn Jahren im Altenheim.<br />

„Oweh“, dachte sie<br />

zunächst. „Was soll ich da?<br />

Ich habe doch gar keinen<br />

Draht zu alten Leuten.“<br />

Essen<br />

Doch da hatte sie sich getäuscht.<br />

Schnell erkannte<br />

sie, dass ihr der Umgang mit<br />

ihnen Spaß machte, dass sie<br />

Freude an ihrer Gesellschaft<br />

hatte, dass sie mit Unmut<br />

und Unverständnis reagierte,<br />

wenn die Mädels aus der<br />

Küche beim Servieren keine<br />

Geduld mit ihnen hatten<br />

und im barschen Ton auf<br />

Dabei ist der Zeitpunkt für<br />

einen großen „Ring“ günstig<br />

gewählt: In Bayreuth steht<br />

er derzeit nicht auf dem Programm.<br />

2013 jährt sich der<br />

Geburtstag Richard Wagners<br />

zum 200. Mal. Man kommt<br />

also der vorhersehbaren Aufführungsflut<br />

des kommenden<br />

„Wagner-Jahres“ zuvor.<br />

Ein kompletter Ring in sechs<br />

Tagen ist immer etwas<br />

Besonderes. Dafür, dass er<br />

voraussichtlich etwas ganz<br />

eine Entscheidung drängten:<br />

„Ja, was denn nun?<br />

Kartoffeln oder Klöße? Ich<br />

hab’ nicht ewig Zeit.“ „Die<br />

Senioren haben ihr Leben<br />

gelebt, Kriege durchgestanden,<br />

wir können viel von<br />

ihnen lernen. Sie verdienen,<br />

dass man ihnen einfühlsam<br />

und mit Respekt begegnet“,<br />

sagt sie voller Überzeugung.<br />

„Wer weiß, wie wir<br />

uns einmal fühlen werden,<br />

wenn wir so alt sind.“ Als sie<br />

ihren Sohn erwartete – er ist<br />

heute sieben Jahre alt – zog<br />

sie mit ihrem Mann vom<br />

Münsterland nach Essen und<br />

musste sich beruflich neu<br />

orientieren. Wochenenddienste<br />

und lange Arbeitszeiten<br />

ließen sich mit ihrem<br />

kleinen Sohn nun nicht mehr<br />

Besonderes wird, soll der<br />

Ansatz von Intendant und<br />

Generalmusikdirektor Stefan<br />

Soltesz sorgen: Die vier Aben-<br />

Essen<br />

de werden komplett von<br />

vier unterschiedlichen Regisseuren<br />

und Teams mit ihrer<br />

jeweils eigenen Handschrift<br />

umgesetzt.<br />

So wird Tilman Knabe die<br />

Rheingold-Bühne in „Trash-<br />

Ästhetik“ tauchen und damit<br />

eine bereits dem Untergang<br />

geweihte Welt darstellen, in<br />

der laut Aalto „Geld, Macht<br />

und Sex die Triebkräfte jeglichen<br />

Handelns und ethische<br />

Normen außer Kraft gesetzt<br />

sind“. Regisseur Dietrich W.<br />

Hilsdorf lässt die Göttersippschaft<br />

dagegen in der<br />

„Walküre“ einen dynastischen<br />

Hauskrach austragen.<br />

Das Bühnenbild wird nicht<br />

von ungefähr auch auf die<br />

Ring im Aalto<br />

Freunde der Musik Richard Wagners aus ganz Deutschland<br />

blicken in der kommenden Woche auf das Aalto-Musiktheater<br />

in Essen: Seit 2008 arbeitet man dort an einer Aufführung<br />

des kompletten vierteiligen Bühnenwerks „Ring<br />

des Nibelungen“, also „Das Rheingold“, „Die Walküre“,<br />

„Siegfried“ und „Götterdämmerung“. Doch bevor Wotan<br />

im Laufe des Epos Hand an die Weltesche legen kann, ist<br />

unendlich viel Arbeit und Geistesschmalz in die Produktion<br />

geflossen: Das Aalto steht in dieser Saison vor einem Highlight<br />

und einer großen Herausforderung.<br />

Kruppsche Villa Hügel anspielen.<br />

Anselm Weber lässt den<br />

Junghelden Siegfried irrealen<br />

Bildwelten im Stile moderner<br />

Fantasy-Geschichten à la Star<br />

Wars begegnen. Der Australier<br />

Barrie Kosky wird sogar<br />

die Bühnenarbeiter des Aalto<br />

sichtbar machen und damit<br />

auch die letzte Illusion über<br />

einen möglichen guten Ausgang<br />

zunichtemachen. Die<br />

vereinbaren. Ihr Ehrenamt<br />

im Seniorenheim St. Martin<br />

– dort besucht sie jeden<br />

Montag zwei alte Damen<br />

– allein lastet sie nicht aus.<br />

Michaela Ubani wollte wieder<br />

mit Alten arbeiten, aber<br />

bitte zu flexibleren Zeiten.<br />

Sie stellte ihre Idee der Seniorenbetreuung<br />

beim Amt<br />

„Halt sie Dir bloß warm!“, raten ihm seine Bekannten. Michaela Ubanis Schützling hält sich daran!<br />

Vollsperrung<br />

Für drei Monate wird im Sommer die Autobahn 40 im Essener<br />

Zentrum wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Die Essener<br />

Verkehrs-AG (EVAG) bringt ihre Fahrgäste trotzdem an ihr Ziel.<br />

Klammer des Ganzen werden<br />

die vielfach ausgezeichneten<br />

Essener Philharmoniker unter<br />

der Leitung von Stefan Soltesz<br />

sein.<br />

Welche Leistung an den vier<br />

Aufführungstagen vollbracht<br />

wird, lässt sich an einigen<br />

Zahlen deutlich machen:<br />

Der Ring umfasst alleine 15<br />

Stunden Musik, fordert laut<br />

Textbuch elf verschiedene<br />

für Soziales und Wohnen vor<br />

und kam noch am gleichen<br />

Tag zu ihrem ersten Kunden,<br />

den sie bis heute betreut.<br />

Damals, vor drei Jahren,<br />

war der heute 86-Jährige<br />

noch nicht verwitwet. Ubani<br />

kümmerte sich einmal in der<br />

Woche um das kinderlose<br />

Paar, das zwar rüstig war,<br />

aber dennoch bei manchen<br />

Dingen Hilfe benötigte.<br />

Beim Einkaufen zum Beispiel<br />

oder im Haushalt oder<br />

beim Frühjahrsputz. Auch<br />

heute noch, nach dem Tod<br />

seiner Frau, betreut sie den<br />

lebensfrohen Rüttenscheider,<br />

besucht ihn mindestens<br />

einmal in der Woche. „Wir<br />

kochen zusammen, schmücken<br />

Weihnachten den Tannenbaum<br />

oder bepflanzen<br />

im Frühjahr den Balkon.<br />

Wir haben schon fast ein<br />

freundschaftliches Verhältnis.“<br />

Aber ist das nicht<br />

komisch, dafür bezahlt zu<br />

werden? „Darüber habe ich<br />

auch nachgedacht, aber das<br />

ist ein Geben und Nehmen<br />

und schließlich mein Beruf.<br />

Jeder wird für seine Arbeit<br />

bezahlt, und meine kommt<br />

Dekorationen. Insgesamt<br />

werden an den vier Abenden<br />

etwa 200 Menschen als<br />

Musiker, Sänger, Chor und<br />

Statisten beteiligt sein. Wagner<br />

hat alleine für die Streichersektion<br />

64 Instrumente<br />

vorgesehen. Starker Tobak<br />

also – für Künstler und Publikum<br />

gleichermaßen. Wer alle<br />

vier Vorstellungen genießen<br />

möchte, braucht sicher gutes<br />

eben von Herzen, das ist<br />

doch schön. So profitieren<br />

wir beide davon.“ Und ihr<br />

Schützling ist dankbar: „Mit<br />

Michaela habe ich jemanden<br />

gefunden, dem ich voll vertrauen<br />

kann. Wir zwei sind<br />

schon ein sehr zufriedenes<br />

Paar. Wenn ich Fenster putze,<br />

achtet sie darauf, dass<br />

dabei der Boden nicht zu<br />

nass wird“ erzählt er leise<br />

lachend. „Sie hat das Regime<br />

im Haus übernommen,<br />

kümmert sich um alles und<br />

hat dabei ständig Angst,<br />

dass ich verhungere. Es beruhigt<br />

mich, dass sie da ist.<br />

Ach, was soll ich sagen“, nun<br />

lacht er noch lauter: „Der<br />

erste Lack ist ja ab. Und wie<br />

ich Michaela kenne, wird sie<br />

auch für mich sorgen, wenn<br />

es mir mal schlechter geht.“<br />

Manuela Raudasch<br />

Betreuung, Begleitung<br />

oder Gesellschaft,<br />

Hilfe und Unterstützung<br />

gewünscht?<br />

Michaela Ubani<br />

Tel. 0201 125 85 63<br />

Mobil 0170 248 85 03<br />

michaela@ubani.info<br />

Sitzfleisch und kann schon<br />

mal den Urlaubsantrag ausfüllen.<br />

Dirk Angenendt<br />

Die Termine:<br />

Dienstag, 26. <strong>Juni</strong>,<br />

19.30 – 21.45 Uhr<br />

„Das Rheingold“;<br />

Donnerstag, 28. <strong>Juni</strong>,<br />

18 – 22.30 Uhr<br />

„Die Walküre“;<br />

Samstag, 30 <strong>Juni</strong>,<br />

17 – 22 Uhr „Siegfried“;<br />

Sonntag, 1. Juli,<br />

17 – 22.15 Uhr<br />

„Götterdämmerung“.<br />

www.aalto-musiktheater.de<br />

Tickets 0201-8122200<br />

(H) Aalto-Theater, Linien 105,<br />

106, 145, 146, 154, und 155.<br />

Die Eintrittskarte bzw. Ihr<br />

Abo-Ausweis gilt am Veranstaltungstag<br />

als Fahrausweis<br />

in allen Bussen und Bahnen der<br />

Essener Verkehrs-AG (EVAG)<br />

sowie des Verkehrsverbunds<br />

Rhein-Ruhr für eine Hin- und<br />

Rückfahrt zum/vom Veranstaltungsort.


<strong>takt</strong> Seite 2 Kundenzeitung <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Bus-Sport<br />

Dass Menschen ihr Hobby zum Beruf machen, kommt<br />

vor. Dass es auch anders herum geht, beweisen 20 Mitarbeiter<br />

der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG).<br />

Sie fahren in ihrer Freizeit sehr große Busse geschickt<br />

durch sehr kleine Tore – und haben in diesem Jahr sogar<br />

eine Betriebssportgruppe gegründet: den „Kraftfahr<br />

Sport Verein“.<br />

Wer schon mal wegen eines<br />

Umzuges von seinem Pkw<br />

auf einen Lieferwagen,<br />

Kleinbus oder gar einen<br />

Kleinlaster (7,5 Tonnen) umsteigen<br />

musste, weiß wie<br />

eng plötzlich normale Straßen<br />

werden. Wehe, wenn<br />

dann noch frech geparkte<br />

Autos die freie Durchfahrt<br />

zu behindern scheinen.<br />

Umso mehr muss man die<br />

Busfahrerinnen und -fahrer<br />

der Verkehrsbetriebe<br />

bewundern, die jeden Tag<br />

die 18 Meter langen und<br />

Während der Sperrung<br />

werden alle Bauarbeiten<br />

parallel durchgeführt:<br />

Die Helbingbrücken<br />

werden saniert,<br />

die Stadtwaldbrücke<br />

teilweise neu gebaut<br />

und der Innenstadt-<br />

Tunnel soll auf den modernsten<br />

technischen<br />

Stand gebracht werden.<br />

„Besonders nach den<br />

Sommerferien wird mit<br />

einem stark erhöhten<br />

Verkehrsaufkommen<br />

gerechnet und auch<br />

EVAG-Kunden müssen<br />

auf jeden Fall mehr Zeit<br />

einplanen. Die Fahrten<br />

2,5 Meter breiten dreiachsigen<br />

Gelenkbusse durch das<br />

Verkehrschaos von Städten<br />

wie Duisburg, Essen und<br />

Mülheim dirigieren. Beim<br />

Betriebssport der DVG hat<br />

eine Truppe von Frauen und<br />

Duisburg<br />

Männern aus ihrem Berufsalltag<br />

gewissermaßen eine<br />

Kunst gemacht.<br />

Das Geschicklichkeitsfahren<br />

geschieht nicht nur mit Bussen,<br />

sondern auch mit Lkw<br />

werden länger dauern, das<br />

dürfte wohl jedem klar<br />

sein“, erklärt der Leiter<br />

des EVAG-Fahrbetriebs<br />

Thomas von Daake. Die<br />

betroffenen Teilstrecken<br />

werden an einem normalen<br />

Werktag von bis zu 100.000<br />

Fahrzeugen befahren. Das<br />

heißt aber auch: Ein Großteil<br />

der Autofahrer wird<br />

während der Vollsperrung<br />

mitten durch die Stadt fahren.<br />

Der gesamte Essener<br />

Innenstadtring ist von der<br />

Sperrung betroffen, und<br />

durch das erhöhte Verkehrsaufkommen<br />

stehen<br />

Busse und Straßenbahnen<br />

und sogar mit Sattelzügen.<br />

Bewältigt werden muss ein<br />

Parcours aus 15 Stationen.<br />

Dabei kommt es auf Augenmaß<br />

und Geschick an. Mal<br />

werden mit der Stoßstange<br />

Kegel umgeworfen, während<br />

andere, die dicht daneben<br />

platziert sind, stehen<br />

bleiben müssen. Mal muss<br />

ein Vorderrad exakt auf einer<br />

winzigen Kon<strong>takt</strong>platte<br />

geparkt werden oder ein<br />

Reifen muss beim Fahren<br />

exakt in einer klitzekleinen<br />

Spurgasse gehalten werden<br />

dann mit im Stau. „Viele<br />

unserer Busse fahren auf<br />

ihrem gesamten Linienweg<br />

oder zumindest teilweise<br />

im Straßenverkehr mit und<br />

werden bei dem erhöhten<br />

Verkehrsaufkommen<br />

ebenfalls feststecken. Die<br />

Folgen sind Verspätungen<br />

und eine längere Reisezeit“,<br />

sagt Susanne Köster,<br />

Leiterin EVAG-Angebotsmanagement.<br />

Der Spurbus<br />

könne während der Sperrung<br />

von Wasserturm bis<br />

Kray verkehren. Und auch<br />

Mythos Krupp<br />

ohne die Begrenzungspylonen<br />

zu berühren – Millimeterarbeit!<br />

Wichtigstes Hilfsmittel ist<br />

ein Extraspiegel, der auch<br />

zum Standard in jedem<br />

Linienbus gehört. „Damit<br />

kann der Fahrer nach unten<br />

Die Maßnahme wird ganz sicher nicht ohne Störung ablaufen. Besser drei<br />

Monate Vollsperrung als eine Bauzeit von 24 Monaten, in der es immer wieder<br />

zu Sperrungen kommt, argumentiert der Landesbetrieb Straßenbau<br />

NRW – denn in dem angesetzten Zeitraum sollen zahlreiche Sanierungsarbeiten<br />

an und um die A40 auf einen Schlag durchgeführt werden. In Fahrtrichtung<br />

Duisburg wird die Stadtautobahn zwischen dem Dreieck Essen-Ost und<br />

der Anschlussstelle Essen-Zentrum – Richtung Dortmund zwischen den Anschlussstellen<br />

Zentrum und Huttrop komplett gesperrt.<br />

Schon auf dem Weg zur Ausstellung im imposanten Treppenaufgang<br />

des Ruhr Museums geht’s los: Schlagworte wie<br />

„Kanonenkönig“, „Hart wie Kruppstahl“ oder „Kruppianer“<br />

auf den Wänden stimmen auf den Industriekonzern ein<br />

und machen deutlich: Er hat nicht nur die Geschichte dieser<br />

Stadt geprägt, sondern seine Spuren auch in unserem<br />

Sprachgebrauch hinterlassen.<br />

Während meiner Führung<br />

durch die umfangreiche<br />

Jubiläumsschau „200 Jahre<br />

Krupp. Ein Mythos wird<br />

besichtigt“ mit rund 1.500<br />

Exponaten bekomme ich<br />

spannende Einblicke in den<br />

Kosmos Krupp. Besonders<br />

faszinierend finde ich, dass<br />

die Geschichte der Familie,<br />

die einen von drei zentralen<br />

Themenblöcken bildet, mit<br />

der Atmosphäre korrespondiert.<br />

Vor den rauchgeschwärzten<br />

Betonwänden<br />

der einstigen Kohlenwäsche<br />

Zollvereins kommt man den<br />

unterschiedlichen Persönlichkeiten<br />

der Firmenchefs<br />

mitsamt ihren Frauen näher<br />

als in ihrem prunkvollen<br />

Stammhaus, der Villa<br />

Hügel. Auch unter den<br />

hier gezeigten Exponaten<br />

sehen wir die Familie im<br />

Zentrum der Macht auf den<br />

Essen<br />

Fotografien mit Kaisern<br />

und Kanzlern oder als Statuen<br />

auf Sockeln in Bronze<br />

gegossen. Aber wenn man<br />

zu den detailreichen Zeichnungen<br />

Friedrich Alfred<br />

Krupps etwa erfährt, dass<br />

er sich mehr für die Wissenschaft<br />

als die Wirtschaft<br />

interessierte und wegen<br />

schwacher Gesundheit früh<br />

verstarb, bekommt der Begriff<br />

Familienunternehmen<br />

einen anderen Geschmack.<br />

Die Verantwortung muss<br />

enorm sein, ein Unternehmen<br />

dieser Größe und Bedeutung<br />

zu leiten und von<br />

Generation zu Generation<br />

weiterzugeben. Gut, dass<br />

die Frau dieses Krupps,<br />

Margarethe, Manns genug<br />

war, um die Firma kurzerhand<br />

zu übernehmen. Wie<br />

bekannt ist, war sie auch<br />

die Gründerin der Margarethe-Krupp-Stiftung<br />

für<br />

Wohnungsfürsorge und die<br />

die U18 fahre weiterhin<br />

über die A40.<br />

Duisburg, Essen, Mülheim<br />

Allerdings verfügt die<br />

EVAG nur zu 20 Prozent<br />

über eigene Bahnkörper im<br />

Straßennetz, die unabhängig<br />

vom Individualverkehr<br />

sind. Linien wie die U11<br />

und die U18 haben auf<br />

dem gesamten Linienweg<br />

eigene Fahrstreifen und<br />

werden voraussichtlich<br />

weniger beeinträchtigt.<br />

Mit Einschränkungen ist<br />

jedoch auf den Linien U17,<br />

Bauherrin der berühmten<br />

Gartenstadt Margarethenhöhe.<br />

Der zweite Themenschwerpunkt<br />

gilt dem Unternehmen<br />

Krupp. Hier wird der<br />

Mythos mit konkreten Pro-<br />

sehen, wie seine Räder zum<br />

Bordstein stehen“, verrät<br />

Maik Möhlen, Vorstand<br />

der Geschicklichkeitsfahrer.<br />

Und: „Hier kommt es nicht<br />

auf Tempo, sondern vor<br />

allem auf Routine und Erfahrung<br />

an. Zwischen den<br />

101, 103, 105, 106, 107, 109,<br />

SB 15 142, 145, 146, 147,<br />

154/155, 160/161 und 166<br />

zu rechnen – diese Linien<br />

verfügen nur auf Abschnitten<br />

des Weges über einen<br />

eigenen Fahrstreifen. „Natürlich<br />

werden wir alles auf<br />

die Straße bringen, was an<br />

zusätzlichen Fahrzeugen<br />

verfügbar ist. Um vernünftig<br />

reagieren zu können,<br />

müssen wir die ersten Tage<br />

abwarten und genau analysieren,<br />

wo die kritischen<br />

Punkte sind. Dann werden<br />

wir kurzfristig auf Verkehrsstörungen<br />

reagieren.<br />

Mit Verspätungen rechnen<br />

wir aber trotzdem“, so von<br />

Daake.<br />

EVAG setzt auf<br />

Information<br />

Eine Sperrung in diesem<br />

Ausmaß ist neu, Erfahrungswerte<br />

gibt es nicht.<br />

Weil sich die Auswirkungen<br />

der Autobahnsperrung im<br />

Vorfeld kaum abschätzen<br />

lassen, setzt die EVAG auf<br />

eine umfangreiche Kom-<br />

dukten wie Radsätzen, Bestecken<br />

und natürlich der<br />

„Dicken Bertha“ plastisch.<br />

Damit präsentierte sich der<br />

Stahlgigant schon früh auf<br />

den ersten Weltausstellungen.<br />

Auch eine fotografi-<br />

Durchgängen gibt es Tipps<br />

von den erfahrenen Kollegen.“<br />

Ein regelmäßiges Training,<br />

wie bei anderen Betriebssportlern,<br />

ist aber nicht<br />

möglich: „Leider ist der<br />

Aufwand sehr groß. Wir<br />

brauchen viel Platz, entsprechende<br />

Fahrzeuge und<br />

das Ganze muss ja auch<br />

versichert sein“, sagt der<br />

zweite Vorsitzende, Helmut<br />

Dembski.<br />

Doch auch aus dieser Not<br />

hat sich die Gruppe herausmanövriert:<br />

Sie nimmt<br />

regelmäßig an Wettkampfveranstaltungen<br />

der „Berufskraftfahrerverbände<br />

BdBV“ teil, bei denen exakt<br />

der gleiche Parcours bewältigt<br />

werden muss. „Unser<br />

Ziel sind die Deutschen<br />

Meisterschaften 2013“,<br />

sagt Helmut Dembski, der<br />

auch zehn Jahre Erfahrung<br />

als Oberverkehrsmeister in<br />

der Leitstelle der DVG hat.<br />

Sind Geschicklichkeitsfahrer<br />

die besseren Busfahrer im<br />

Linienverkehr? „Also wenn<br />

einer unserer Kollegen hier<br />

auf Linie über Funk meldet,<br />

er kommt nicht durch, weil<br />

die Straße zugeparkt ist,<br />

dann weiß ich, dass ich sofort<br />

den Abschleppwagen<br />

bestellen kann. Da geht<br />

dann wirklich nix mehr!“<br />

Vom 7. Juli bis 30. September wird die A40 bei Essen<br />

komplett gesperrt.<br />

munikation: Die Fahrgäste<br />

sollen vor und während<br />

der Umbauzeit intensiv<br />

und stets aktuell informiert<br />

werden. Im Vorfeld wird<br />

zudem auf Plakaten, im Internet,<br />

mit einem Flyer und<br />

sche Abteilung besaß er<br />

vor allen anderen. Denn<br />

Selbstdarstellung und Inszenierung<br />

wurden im Hause<br />

Krupp von Beginn an<br />

großgeschrieben und nach<br />

allen Regeln der Kunst<br />

Dirk Angenendt<br />

über die Presse auf das<br />

Thema hingewiesen. In<br />

den KundenCentern der<br />

EVAG können Fahrgäste<br />

sich persönlich beraten<br />

lassen.<br />

genutzt. Der dritte Themenblock<br />

ist den „Kruppianern“,<br />

ihrer legendären<br />

Gemeinschaft und ihren<br />

Privilegien gewidmet. Bei<br />

Krupp zu sein, war etwas<br />

Besonderes – wie es diese<br />

Jubiläumsschau ist, die auf<br />

dem einmaligen Industriedenkmal<br />

Zollverein den<br />

idealen Rahmen findet.<br />

Kirsten Müller<br />

„200 Jahre Krupp. Ein<br />

Mythos wird besichtigt“<br />

bis 4. November <strong>2012</strong>.<br />

Ruhr Museum<br />

Zollverein A 14<br />

(Schacht XII,<br />

Kohlenwäsche)<br />

Gelsenkirchener Str. 181<br />

45309 Essen<br />

Geöffnet bis 30.09.:<br />

Mo – So: 10–20 Uhr<br />

ab 1.10.:<br />

Mo – So: 10–18 Uhr<br />

Von E-Hbf mit der Tramlinie<br />

107 Richtung GE-Hbf/<br />

E-Katernberg, (H) Zollverein


<strong>takt</strong> Seite 3 Kundenzeitung <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Lecker fahren<br />

Mülheim wartet auch in diesem Sommer mit spannenden Veranstaltungen<br />

und herrlichen Gaumenfreuden auf: So sorgt die Saarner Kirmes für viele<br />

Attraktionen auf dem Platz – und beim jährlichen Kulinarischen Treff kann<br />

wieder ordentlich geschlemmt werden! Passend dazu bietet die Mülheimer<br />

VerkehrsGesellschaft mbH (MVG) das KirmesTicket und die Gourmetkarte an.<br />

Bunt und lebendig wird es<br />

auf dem Kirmesplatz an der<br />

Mintarder Straße vom 30. <strong>Juni</strong><br />

bis 8. Juli: Der Startschuss<br />

zur traditionellen Saarner<br />

Kirmes fällt samstags um<br />

14.30 Uhr. Rund 100 Geschäfte<br />

sorgen dann wieder<br />

für viel Spaß und Nervenkitzel.<br />

Neu ist in diesem Jahr<br />

das KirmesTicket der MVG.<br />

Im Preis von nur 8,00 Euro<br />

sind insgesamt fünf Fahrten<br />

enthalten: Drei Gutscheine<br />

für jeweils eine Fahrt bei den<br />

teilnehmenden Fahr- und<br />

Schaugeschäften – zusätzlich<br />

gilt das Ticket für die Hin-<br />

und Rückfahrt mit der MVG<br />

(auf Mülheimer Stadtgebiet).<br />

Das KirmesTicket ist erhältlich<br />

in den MVG-Kunden-<br />

Centern, an speziell gekennzeichneten<br />

Ticketautomaten,<br />

bei den MVG-Vertriebspartnern<br />

und in der Touristinfo<br />

im MedienHaus. Insgesamt<br />

neun Fahrgeschäfte nehmen<br />

an der Aktion teil: Riesenrad<br />

Wonder Wheel, Crazy<br />

Coaster Achterbahn, Geisterbahn,<br />

Break Dance, Music<br />

Express, Autoscooter, Big<br />

Monster, Go-Kart-Sport und<br />

Rocket. Übrigens: Donnerstag<br />

ist Familientag, an dem<br />

es überall vergünstigte Preise<br />

gibt, und am Freitag wird<br />

der Kirmesplatz bei Einbruch<br />

der Dunkelheit im Schein<br />

Der gesamte Innenstadtring ist von der A40-Sperrung betroffen.<br />

Wo sind Sie hier?<br />

a) Mülheim?<br />

b) Essen?<br />

c) Duisburg?<br />

Bitte senden Sie eine Postkarte<br />

mit Ihrer Lösung an:<br />

Redaktion <strong>takt</strong>, Zweigertstraße<br />

34, 45130 Essen.<br />

Einsendeschluss ist der<br />

6. Juli <strong>2012</strong>.<br />

Viel Spaß beim Raten!<br />

eines Feuerwerks erleuchtet.<br />

Geöffnet ist die Kirmes täglich<br />

ab 15.00 Uhr, sonntags<br />

ab 14.00 Uhr.<br />

Beim Kulinarischen Treff<br />

bereiten Mülheimer Spitzengastronomen<br />

Spezialitäten<br />

aus aller Welt zu. Sie werden<br />

Mülheim<br />

vom 19. bis 22. Juli <strong>2012</strong><br />

(Donnerstag ab 16.00 Uhr<br />

sowie Freitag bis Sonntag ab<br />

12.00 Uhr) in den Ruhranlagen<br />

zwischen Schlossbrücke<br />

und Schleuseninsel serviert.<br />

Ein guter Tipp für einen<br />

entspannten und preisgünstigen<br />

Besuch des Kulinari-<br />

Gewinnen Sie „Alfred“,<br />

die kuschelige<br />

Spürnase aus Essen!<br />

schen Treffs<br />

ist die Gour-<br />

metkarte<br />

der MVG. Sie<br />

kostet 14,50 Euro<br />

und hat einen<br />

Gesamtwert von<br />

19,80 Euro. Mit der Gourmetkarte<br />

kann man nach<br />

Herzenslust schlemmen und<br />

genießen; Hin- und Rückfahrt<br />

mit der MVG inklusive.<br />

Erhältlich ist die Gourmetkarte<br />

ab dem 25. <strong>Juni</strong> <strong>2012</strong><br />

Die S 6 ruht zwischen dem<br />

6. Juli und 20. August, dazu<br />

die S 9 vom 21. Juli bis 3.<br />

August. Beide Bauzeiten<br />

liegen in den Ferien, aber<br />

ohne Folgen wird diese Zeit<br />

auch nicht bleiben. Zwischen<br />

Düsseldorf-Unterrath<br />

und Essen Hauptbahnhof<br />

fahren Busse, wodurch es<br />

zu verlängerten Fahrtzeiten<br />

kommen kann. Bleibt<br />

zu hoffen, dass die betroffenen<br />

Pendler sich rechtzeitig<br />

informieren und auf<br />

Alternativen zurückgreifen.<br />

„Wir hoffen sehr, dass die<br />

Leute Fahrgemeinschaften<br />

bilden oder auf die Kombination<br />

von ÖPNV und Fahrrad<br />

setzen“, so Köster.<br />

VerkehrsInfarkt in Essen?<br />

Die Bild-Zeitung sieht für<br />

Essen bereits den Verkehrs-<br />

Infarkt voraus, Michael<br />

Schreckenberg, Verkehrsexperte<br />

der Universität<br />

Duisburg-Essen, erwartet<br />

dagegen kein Verkehrschaos.<br />

Bereits jetzt würden<br />

Pendler aus dem gesamten<br />

Der Gewinner aus <strong>takt</strong> 5/<strong>2012</strong><br />

Wo fährt der Bus?<br />

Die richtige Lösung lautete:<br />

b) Essen<br />

Einen kuscheligen Alfred<br />

hat gewonnen:<br />

Günter Lindemann, 45307 Essen<br />

Herzlichen Glückwunsch.<br />

Der Gewinner wird schriftlich<br />

benachrichtigt.<br />

Mitmachen kann jeder, ausgenommen<br />

Mitarbeiter der DVG, EVAG, MVG, EVV<br />

und deren Angehörige.<br />

in den MVG-KundenCentern<br />

sowie in der Touristinfo im<br />

Medien-Haus. Übrigens:<br />

Auch an die kleinen Gäste<br />

wurde gedacht: Während<br />

die Eltern sich in aller Ruhe<br />

den kulinarischen Köstlichkeiten<br />

hingeben, können<br />

sich die jungen Besucher<br />

beim Löwenzahn-Bauwagen<br />

in der Nähe des Spielplatzes<br />

austoben. Weitere Infos auf<br />

www.muelheim-ruhr.de<br />

Gaby Renz<br />

Ruhrgebiet umfassend<br />

über die Sperrung informiert,<br />

so Schreckenberg.<br />

Autofahrer stellten sich<br />

deshalb früh genug auf<br />

die Sperrung ein und suchten<br />

sich Alternativen und<br />

Schleichwege. „Ein Teil des<br />

Verkehrs wird Essen großräumig<br />

umfahren, über<br />

die A52 oder die A42“,<br />

meint Klaus Stock, Leiter<br />

der städtischen Verkehrsbehörde,<br />

„Bleiben für uns<br />

vielleicht 80.000 Fahrzeuge.<br />

Da Ferien sind, rechnen<br />

wir mit 68.000, die sich<br />

neue Wege durch die Stadt<br />

suchen müssen. Vielleicht<br />

pendelt sich der Verkehr in<br />

den Ferien ein, sucht sich<br />

neue Wege, verteilt sich<br />

zeitlich anders.“<br />

Und welche Rolle spielt<br />

das Thema außerhalb von<br />

Essen? Trotz der geplanten<br />

Vollsperrung der A40 wird<br />

es aus Mülheim keine Sonderzüge<br />

Richtung Essen<br />

geben. Das sagte ein Sprecher<br />

des VRR auf Anfrage.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber:<br />

Via Verkehrsgesellschaft mbH,<br />

Zweigertstraße 34, 45130 Essen<br />

V.i.S.d.P. Nils Hoffmann<br />

Redaktionsleitung:<br />

Sylvia Neumann<br />

Redaktion:<br />

Via Verkehrsgesellschaft mbH,<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Leser-Hotline: 0201 826-1413<br />

Leser-Fax: 0201 826-4008<br />

E-Mail: <strong>takt</strong>@via-verkehr.de<br />

Druck:<br />

Druckhaus WAZ GmbH & Co.<br />

Betriebs KG, 45123 Essen<br />

Takt verlost<br />

5 x 2 KirmesTickets und<br />

5 x 2 Gourmetkarten.<br />

Schreiben Sie bis zum<br />

25. <strong>Juni</strong> eine Postkarte<br />

an die <strong>takt</strong>-Redaktion,<br />

Zweigertstraße 34,<br />

45130 Essen, Stichwort<br />

„Kirmes“ oder Stichwort<br />

„Kulinarischer Treff“.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Man rechne zwar damit,<br />

dass einige Pendler auf<br />

die Bahn umsteigen<br />

werden. Der Bahnhof<br />

Essen sei allerdings jetzt<br />

schon mit Zügen ausgelastet.<br />

Zusätzliche Sonderzüge<br />

würden demnach<br />

für Verspätungen<br />

sorgen. Regionalbahnen<br />

um einige Wagen zu<br />

verlängern, sei auch<br />

problematisch. Einige<br />

Bahnhöfe hätten dafür<br />

zu kurze Bahnsteige,<br />

unter anderem auch in<br />

Mülheim.<br />

Gaby Renz<br />

Aktuelle Infos<br />

gibt es im Internet:<br />

www.evag.de<br />

www.A40.essen.de<br />

www.strassen.nrw.de<br />

www.vrr.de/de/<br />

service/verkehrshinweise<br />

VRR-weite Fahrplanauskunft:<br />

0180 3504030*<br />

*(9 Cent/Minute aus dem deutschen<br />

Festnetz. Die Kosten aus dem Mobilnetz<br />

betragen max. 42 Cent/Minute.)<br />

Layout: Klaus Falke<br />

Grafische Umsetzung:<br />

Grafik Wienholt<br />

Satzherstellung:<br />

PageProduction GmbH, Essen<br />

WVW Satztechnik, Langenfeld<br />

Fotos:<br />

www.lokomotiv.de<br />

Aalto-Musiktheater Essen<br />

Bussy gewinnt neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Astronomie.

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