Download - Wirtschaftsjunioren Mannheim-Ludwigshafen
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Florian Gerster Zu Gast bei den <strong>Wirtschaftsjunioren</strong> in Worms<br />
Herausforderungen für die<br />
Unternehmensführung<br />
// Text und Bild: Christian Krekel<br />
Florian Gerster, ehemaliger Minister in<br />
Rheinland-Pfalz und Vorsitzender des<br />
Vorstands der Bundesagentur für Arbeit<br />
war zu Gast bei den <strong>Wirtschaftsjunioren</strong><br />
in Worms. Gerster, der bis 1968 am Rudi-<br />
Stephan-Gymnasium war, kam gerne in<br />
seine alte Heimatstadt. Die WJ-Worms<br />
hatten ihn als Experten zu den Herausforderungen<br />
der Unternehmensführung eingeladen;<br />
dies war in 40 Jahren die 3. Einladung<br />
der WJ, der Gerster gefolgt war.<br />
Wettbewerbsfähigkeit<br />
und Qualität<br />
Laut Gerster ist Deutschland international<br />
gesehen viel besser, als es empfunden<br />
wird; Deutschland ist auf dem 1. Platz der<br />
Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität der<br />
Infrastruktur bringt es in Deutschland auf<br />
28 / WIR WIRTScHAFTSJUNIOREN<br />
den 2. Platz im internationalen Vergleich.<br />
Auch der Bereich Innovationsfähigkeit und<br />
das Niveau der Produktionsprozesse seien<br />
hervorragend. Da könne man stolz drauf<br />
sein – gerade als Mittelständler.<br />
Von 2006 bis heute hat sich Deutschland<br />
von Platz 7 auf Platz 2 im Innovationsindikator<br />
entwickelt; die größte Schwäche<br />
war das Bildungssystem, was sich aber<br />
anhand der letzten PISA-Studien wesentlich<br />
verbessert hat. Auf Gebieten wie Medizintechnik,<br />
Elektrotechnik, und anderen<br />
ist die deutsche Wirtschaft hoch innovativ<br />
und führend durch eine kontinuierliche<br />
Verbesserung reifer Technologien – Gerster<br />
bezeichnet dies als „inkrementelle<br />
Innovation“. Dies ist eine hervorragende<br />
Ausgangslage für den globalen<br />
Wettbewerb.<br />
Überalterung und Dienst-<br />
leistungsgesellschaft<br />
Er ging aber auch auf das Kernproblem<br />
ein, dem sich heute und in Zukunft die<br />
Unternehmensführungen stellen müssen<br />
– den Demographiewandel. Durch<br />
die Überalterung der Gesellschaft und<br />
den Trend zur Dienstleistungsgesellschaft<br />
ergeben sich neue Unternehmensstrukturen;<br />
die zukünftige Wissens- und<br />
Dienstleistungsgesellschaft bringt eine<br />
Dezentralisierung und Entwicklung zu<br />
Teamstrukturen. Die Mitarbeiter werden<br />
tendenziell nicht mehr mit einem hohen<br />
Identifikationsgrad mit ihrem Unternehmen<br />
ausgestattet sein, sondern sich zu<br />
Teams für bestimmte Projekte zusammenfinden.<br />
Das erfordert eine andere Art<br />
der Personalbindung an das Unterneh-