notnummer 309 04/12/29. jahrg. satire/programm/werbung - iTALien ...
notnummer 309 04/12/29. jahrg. satire/programm/werbung - iTALien ...
notnummer 309 04/12/29. jahrg. satire/programm/werbung - iTALien ...
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NOTNUMMER <strong>309</strong> <strong>04</strong>/<strong>12</strong>/<strong>29.</strong> JAHRG.<br />
SATIRE/PROGRAMM/WERBUNG<br />
I TALI E N<br />
ITALIEN 1
Eilmeldung-Eilmeldung-Eilmeldung-Eilmeldung<br />
Am Sonntag, den 13. Mai,<br />
veranstaltet die Partei Die PARTEI<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
eine FDP-Rauswahl.<br />
Bitte geben Sie der Partei Die PARTEI<br />
Ihre Erst- und Zweitstimme!<br />
2 ITALIEN<br />
„Sleeping Buddah“, 20<strong>04</strong>, Tusche und Acryl auf Leinwand<br />
Ort-Festival 20<strong>12</strong><br />
Wuppertal - New York<br />
Sounds and Visions<br />
Ausstellungeröffnung:<br />
Jorgo Schäfer<br />
„Watching With My Ears“<br />
Sounds on Canvas and Paper<br />
Bilder vom Vision Festival 2000-2011<br />
Es spricht Dr. Hermann Ühlein<br />
Musik: Cooper-Moore<br />
o r t/19 Uhr
Vorsicht bei billigschamhaarimplantaten!<br />
P i z z a M a r g h e r i t a , P i z z a M i s t a , P i z z a P r o s c i u t t o . . .<br />
...egale schmeckte wie bei Mama! Gracie Auer Schule.<br />
Auer Schule Essen. Trinken. Gute Laune.<br />
www.auer-schule.de<br />
jorgo<br />
ITALIEN 3<br />
Friedrich-Engels-Allee 185, 42285 W‘tal-Unterbarmen, Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 11.30 - 22 Uhr, Sa. 17 - 22 Uhr, Tel. 0202/8 11 92<br />
Foto: A. Fischer
Editorial<br />
Liebe Leser, liebe Lesebrillen!<br />
Sicher wissen Sie es alle schon aus<br />
dem Fernseher, die komplett irre<br />
gewordene FDP hat in unserem<br />
schönen Nordrhein-Westfalen durch<br />
ihre Ablehnung des Haushalts Neuwahlen<br />
provoziert. Dabei müsste eigentlich<br />
schon alleine bei dem Wort<br />
„Wahlen“ allen FDP-Politikern der<br />
eiskalte Grusel über die Schultern<br />
laufen. Nun denn, es wird am 13. Mai<br />
gewählt. Ob die FDP so viele Kugelschreiber<br />
hat, um einen Wiedereinzug<br />
in den Düsseldorfer Landtag zu<br />
schaffen? Wird es sich lohnen, Luftballons<br />
mit dem Schriftzug „FDP“ zu<br />
verteilen, aufzublasen und an mittelständische<br />
Kinder zu verteilen?<br />
Ich befürchte, nein. Derzeit liegt die<br />
Spaßpartei bei 2% und nach unten<br />
ist noch viel Platz.<br />
Eine andere, eine richtige Partei,<br />
nämlich die Partei Die PARTEI, wird<br />
auch wieder an der Wahl teilnehmen.<br />
Allerdings haben wir nur wenige<br />
Tage Zeit, um insgesamt für das<br />
ganze Land 1000 Unterstützungsunterschriften<br />
zu sammeln. Wenn ich,<br />
der Ehrenvorsitzende des hiesigen<br />
Kreisverbandes, oder ein anderes<br />
Mitglied der PARTEI-Wuppertal Ihnen<br />
also in den nächsten Tagen, liebe<br />
Leser, liebe Lesebrillen, so einen<br />
Wisch unter die Augen halten sollte,<br />
bitte ich Sie, ohne großes Hinterfragen<br />
zu unterschreiben. Danke.<br />
Wenn Sie, lieber Leser, liebe Lesebrillen,<br />
in den letzten Tagen beim Frisör<br />
gewesen sind, wissen Sie sicherlich,<br />
dass wir einen neuen Bundespräsidenten<br />
haben. Er heißt wohl Joachim<br />
Gauck. Ich persönlich hätte<br />
mir lieber ein Pferd gewünscht, wie<br />
viele Mädchen zwischen 6 und 13<br />
Jahre übrigens auch. Ein Pferd kostet<br />
wenig im Unterhalt, kann nicht<br />
telefonieren und ist treu. Zwar<br />
könnte es auswärtigen Staatsoberhäuptern,<br />
die unser Land besuchen,<br />
nur einen Pferdekuss statt die Hand<br />
geben, aber wenn es tagsüber dann<br />
vor dem Schloss Bellevue so auf<br />
der Wiese grasen würde - ein wunderschöner<br />
Anblick. Und wenn es<br />
einmal mal zu alt ist, seine Zeit also<br />
gekommen ist, so mit um die 52 Jahre,<br />
haha, dann gäbe es zunächst ein<br />
üppiges Gnadenbrot und dann den<br />
Gnadenschuss statt Ehrensold.<br />
Ich hoffe, Sie haben alle<br />
ein schönes Osterfest.<br />
Herzlichst,<br />
Uwe Becker<br />
(Chefredakteur)<br />
4 ITALIEN<br />
Draussen gibt‘s<br />
nur Tässchen.<br />
Verdammt nah an der Gastronomie.<br />
Wir sind bei Facebook: Gefällt mir!<br />
Luisenstr. • 42103 Wuppertal • Tel. 0202/30 45 26<br />
Frühstück: Mo - Fr 8 -<strong>12</strong> Uhr • Sa 9 - 13 Uhr • So 10 - 13 Uhr<br />
Essen: Mo - Fr <strong>12</strong> - 23 Uhr • Sa 13 - 23 Uhr • So 13 - 22 Uhr<br />
täglich geöffnet: Ende offen!<br />
„Dahinter steckt immer<br />
ein halber Kopf.“<br />
(Mirco Pogo,<br />
Liedersänger<br />
von WESTZOO)<br />
Erhältlich über:<br />
ITALIEN-Büro<br />
Friedrich-Engels-Allee 191<br />
Donau... quatsch, Oder:<br />
Änderungsschneiderei Celik,<br />
Luisenstr. 94a<br />
I M P R E S S A L I E N<br />
ITALIEN - über 25 Jahre, das lustige Heft<br />
für Wuppertal, Remscheid, Solingen, Berlin,<br />
München, New York und anderswo<br />
Kurt‘s Frau: „Hat unser Hund eigentlich auch<br />
einen Migrationshintergrund?“<br />
Kurt: „Klar, Neufundland, Schottland,<br />
Dasnöckel!“<br />
Herausgeber:<br />
Kulturkooperative Wuppertal e.V.<br />
(die börse, Jazz AGE, Haus der Jugend Barmen,<br />
Katzengold-Kulturbetriebe,<br />
Ottenbrucher Bahnhof)<br />
Friedrich-Engels-Allee 191 · 42285 Wuppertal<br />
Reaktionsbüro & Anzeigeninquisition:<br />
Friedrich Engels Allee 191 · 42285 Wuppertal<br />
E-Mail: italien@wtal.de<br />
Internet: italien.wtal.de<br />
Tel. 0202/8 48 06<br />
Day&night 24 std. rundum nummertje:<br />
0170/9648681<br />
Redaktion:<br />
Uwe Becker (V.i.S.d.P.), Rolf-Rolf Gröbl, Harry<br />
vom Hombüchel, Horst Scharwick, Jorgo Schäfer<br />
Redaktions-Sekretärin: Doris (102/63/96)<br />
Autoren und Motoren:<br />
Otto Diederichs, Eugen Egner, Wim van Hoepen,<br />
Til Mette, Kriki, Stephen Oldvoodle, Ari Plikat,<br />
Jünger & Schlanker , Shoam, RME Streuf, Peter<br />
Thulke, Bernd Zeller, Rattelschneck, Kittihawk,<br />
Ernst Kahl, Hauck & Bauer, Dominik Mauer<br />
Titel: Ari Plikat<br />
Layout: Glatten Hanf<br />
Terminkalender:<br />
Fax: 0202/3<strong>12</strong>670<br />
E-Mail: shoam@web.de<br />
Netz:<br />
http://engelkunst.de/italien<br />
Druck:<br />
Druckhaus Humburg, Bremen<br />
Vertrieb:<br />
kultur direct! info@werbedirect.de<br />
Italien ist Mitglied im überregionalen<br />
Anzeigenverbund<br />
media connect gmbh-advertising<br />
Veilchenstr. 10, 30853 Langenhagen<br />
Tel.: 0511/18607, Fax: 0511/1318542<br />
bettina.wohlers@mediaconnect.de<br />
www.mediaconnect.de<br />
www.citycombi.de<br />
Unsere verbreitete Auflage unterliegt der<br />
ständigen Kontrolle von<br />
„ITALIEN SelfControlLing“<br />
der Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />
der Verbreitung von ITALIEN.<br />
Druckauflage <strong>04</strong>/<strong>12</strong>: <strong>12</strong>.371 - 8.403 Stück
Wulff bekommt ehrensolD...<br />
gabriels Detailfrage:<br />
Steht auf den monatlichen Überweisungen<br />
eigentlich „Ehrensold“?<br />
In eigener Sache<br />
Nee, „Viel Vergnügen“!<br />
In unserem Archiv fehlen leider folgende Exemplare. Wer alle oder<br />
eins davon hat, möge sich bitte melden. Es winken Finderlöhne.<br />
1984: Mai, Juni und Dezember.<br />
1985: Februar, Mai, Juli/August.<br />
1986: April, Mai, September, Oktober, Dezember.<br />
1987: März, April, Mai, Juli/August, September, November.<br />
1988: März.<br />
1991: Januar.<br />
2009: Januar, September, November<br />
brausebären<br />
•••Aufgrund neuerlichen Duschgelmangels roch ich einen Tag lang nach meinem<br />
Mitbewohner. Nicht, dass er schlecht röche, doch mein Duft war dies<br />
sicher nicht. Als ich dann noch von seiner Freundin für ihn gehalten wurde<br />
- Liebe geht bekanntlich durch die Nase - habe ich sämtliche Hygienearktiel<br />
aus dem Fenster geworfen. Seitdem gehe ich einfach gar nicht mehr duschen.<br />
Ein Gutes hat das Ganze: Frauenprobleme gehören nun endlich der<br />
Vergangenheit an. Shoam<br />
Das gelbe Vom ei<br />
•••Nach dem Erfolg von „Die Wanderhure“ und „Die Rache der Wanderhure“,<br />
dem FilmFilmFilmFilm auf dem Erfolgssender Sat 1, arbeitet man nun eifrig<br />
an einem dritten Teil des Epos‘. Als osterliches Ei-light für den Wonnemonat<br />
April angekündigt:<br />
„Der Wanderhoden“, mit dem Charakterdarsteller Daniel Brühl in der Hauptrolle<br />
eines an Hodenkrebs erkrankten Soziopathen und einem Gastauftritt<br />
von Bundespräsident a. D. Christian Wulff als verirrter Hodensack! Shoam<br />
erste gerüchte: gauck Vor rücktritt?<br />
•••Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung steht der gerade erst gewählte<br />
Bundespräsident, Joachim Gauch, bereits kurz vor seinem Rücktritt.<br />
Wie das Bundespräsidialamt mitteilt, ist der Bundespräsident vorläufig zu<br />
keiner Stellungnahme bereit. Ein Sprecher erklärte, Bundespräsident Gauck<br />
möchte aus Respekt vor dem Amt zur Zeit noch keine Erklärung abgeben.<br />
Insider vermuten, dass der Bundespräsident über Dritte erfahren haben soll,<br />
dass das Amt keinen Respekt vor ihm habe. Mehr dazu in der Abendschau.<br />
ITALIEN 5
Der neue Katalog von Ulle Hees!<br />
Erhältlich über<br />
Ulle Hees<br />
Atelier<br />
0202/87769<br />
oder<br />
über den<br />
Buchhandel.<br />
29,90 Euro<br />
6 ITALIEN<br />
b u n D e s a g e n t u r - c h e f W i l l h a r t z i V n a c h<br />
griechenlanD exportieren.<br />
merkel in geberlaune.<br />
Für die Rahmenbedingungen muss<br />
Griechenland natürlich selber sorgen...<br />
inVentur im schloss belleVue<br />
Ach was, die Jogginganzüge<br />
liefern wir gleich kostenfrei mit!<br />
•••1 Kaffeeservice, 21 Suppenteller, 24 Speiseteller, 2 Frühstücksbrettchen,<br />
Besteck: 24 Gabeln, 23 Messer, 21 Löffel, 6 Espressotassen samt Untertassen,<br />
1 Fleischmesser lang, 1 Fleischmesser kurz, 1 Brotsäge, 1 Gartenschlauch, 1<br />
Beutel Wäscheklammern, 23 Trockentücher, 2 Spargelschäler, 1 Dosenöffner,<br />
1 Handmixer, 2 Brotkörbchen, 1 Eierschneider, 2 Grüngelbe Schwämme, 1<br />
Schneeschieber, 1 Kuckucksuhr, 1 Milchaufschäumer.<br />
Die Lebensgefährtin des neuen Bundespräsidenten, Daniela Schadt, beklagt<br />
o.a. Fehlstände im Hause Bellevue. Nach Rücksprache mit ihrer Vorgängerin,<br />
Bettina Wulff, fehlten die betreffenden Gegenstände wohl aber schon, als<br />
Frau Wulff die Küche ihrerseits von Frau Köhler übernahm. Wird hier ein neues<br />
Fass aufgemacht?<br />
peter thulke
lanz übernimmt „Wetten, Dass...?“<br />
Der teufelskreis<br />
Toll, dass das ab Oktober<br />
wieder losgeht...<br />
Und wir suchen dann im<br />
Herbst wieder einen neuen<br />
Präsidenten!<br />
Die kassenbücher Der cDu-Wuppertal<br />
•••Es soll Unregelmäßigkeiten in den Kassenbüchern der Wuppertaler CDU<br />
gegeben haben. Der parteiinterne Streit kostete dem damaligen Fraktionsvorsitzenden<br />
Bernhard Simon den Job. Sogar der Bundestagsabgeordnete<br />
Boßbach vermittelte. Nun bemängelte Roßbach, die CDU Wuppertal hätte<br />
zwar die Kassenbücher überprüft, aber nicht das Buch der Hauptkasse. Der<br />
neue Fraktionsvorsitzende, Michael Müller, fand das nicht so wichtig, will aber<br />
nun doch von einem unabhängigen Gutachter alles überprüfen lassen. Ob<br />
auch die Kassenbücher der Würstchenbude am Neumarkt, direkt gegenüber<br />
vom Rathaus, davon betroffen sind, melden wir später in der Abendschau<br />
oder im Frühstücksfernsehen. Oder wir lassen es unter den Tisch fallen.<br />
Dichtkunst (21)<br />
Zwei Seelen, Ach<br />
Ein frischgebackner Vater war<br />
verliebt bis in die Spitzen.<br />
Man sah ihn selig immerdar<br />
bei sein klein Tochter sitzen.<br />
Oh, er genoß des Kindes Welt!<br />
Doch tief in ihm: ein Schurke.<br />
Der trug das ganze Kindergeld<br />
am Ersten in die Gurke*<br />
Thomas Gsella<br />
(Generation Reim, Zweitausendeins)<br />
*ruhrgebietlich für Freudenhaus<br />
florian silbereisen,...<br />
•••sagen Sie, Jürgen von der Lippe, sei der jüngste Greis im Deutschen Fernsehen.<br />
Lieber Jürgen, schaun Sie sich mal die aktuelle Bundesregierung an.<br />
Schaun Sie mal in die „Junge Union“, die „Jungen Liberalen“, die „Jusos“, da<br />
wimmelt es von dieser neuen Spezies, die Sie zurecht geoutet haben.<br />
Danke Jürgen.<br />
ITALIEN 7
HvH<br />
Foto: Anja Barbas<br />
8 ITALIEN<br />
„Becker - der neue<br />
Machiavelli.“<br />
(Dr. Helena<br />
Barbas,<br />
Mathematikerin,<br />
TU Berlin)<br />
NEU!<br />
Erhältlich über:<br />
ITALIEN-Büro<br />
Friedrich-Engels-Allee 191<br />
Donau... quatsch, Oder:<br />
Änderungsschneiderei Celik,<br />
Luisenstr. 94a<br />
...und doch schon alt!<br />
Erhältlich für 5 Euro:<br />
Änderungsschneiderei Celik,<br />
Luisenstr. 94a<br />
DeutschlanDs neuer präsiDent<br />
trittin ausgelassen<br />
Endlich wieder ein Präsident<br />
mit Eiern!<br />
Aua!!<br />
? fragen an italien ? ! antWorten Von italien !<br />
? Was ist nochmal ein Katzenbon ?<br />
! Gibts nur im „Brockenhaus“, Hünefeldstr. !<br />
Dacht‘ ich‘s mir, ITALIEN!<br />
merkzettel<br />
•••Bei der Wahl zum Bundespräsidenten wurden in der Bundesversammlung<br />
vorweg alle 1.240 Namen der Wahlberechtigten vorgelesen! Demokratie ist ja<br />
irgendwie schön, aber total langweilig.<br />
ari
a l l e t e r m i t e n<br />
o h n e g e W e h r !<br />
I TALI E NT E R M I T E N 0 4 / 1 2<br />
1. so<br />
Sonntagsfrühstück<br />
• Katzengold/10-13 Uhr<br />
The return of the Straßencafé<br />
Zweistein jetzt auch wieder<br />
draußen mit Schirmchen<br />
• Café ZweisteiN/ab 16 Uhr<br />
Mobilität im städtischen Alltag<br />
Initiative „Freifahrt Roter Punkt in<br />
Wuppertal“<br />
• Café ADA/17 Uhr<br />
3. Di<br />
Filmclub<br />
• Chili/20 Uhr<br />
Andrés Godoy<br />
chilenische Gitarre<br />
• Färberei/20 Uhr<br />
4. mi<br />
Soundtrips 9<br />
mit John Butcher, Tetsu Saitoh<br />
und Gästen<br />
• o r t/20 Uhr<br />
Duo-Second-Life<br />
alte deutsche Schlager<br />
• Färberei/16-17.30 Uhr<br />
5. Do<br />
Beerbingo<br />
• Café ZweisteiN/20 Uhr<br />
Wuppertaler Wortpiraten<br />
Poetry Slam<br />
• die börse/20 Uhr<br />
Michael Borner Trio<br />
Guitar Jazz<br />
• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr<br />
Superclub<br />
• U-Club/22 Uhr<br />
7. sa<br />
Blockschock<br />
Party für Freunde elektronischer<br />
Musik & Live Visuals<br />
• AZ/23 Uhr<br />
Salon de Salsa<br />
• LCB/21 Uhr<br />
Funky Town<br />
ü30 Party<br />
• die börse/21 Uhr<br />
Super Ostern 20<strong>12</strong><br />
• U-Club/22 Uhr<br />
8. so<br />
Freistunde<br />
S-Club-Party ab 14 Jahren<br />
• die börse/18 Uhr<br />
Reggae Wupper Cut<br />
mit Sound Trooper und Warrior<br />
Sound<br />
• U-Club/23 Uhr<br />
9. mo<br />
Ostermontagsfrühstück<br />
Eier suchen, Eier essen<br />
• Katzengold/10-13 Uhr<br />
10. Di<br />
Filmclub<br />
• Chili/20 Uhr<br />
11. Mi<br />
Groovengine<br />
the finest in funk, soul and blues<br />
• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr<br />
<strong>12</strong>. Do<br />
Beerbingo<br />
• Café ZweisteiN/20 Uhr<br />
Whäm!!!<br />
Schwarzlichtparty<br />
• die börse/22 Uhr<br />
Superclub<br />
• U-Club/22 Uhr<br />
13. fr<br />
Titanic Dinner<br />
Das Untergangsbuffet<br />
• die börse/20 Uhr<br />
anna.luca<br />
musiK uniK<br />
• Café ADA/20.30 Uhr<br />
Singelparty<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
• Färberei/18 Uhr<br />
14. sa<br />
Hallas im Tal: back on the track-Baby<br />
Bullfrog & Jinx alive!<br />
• Ottenbrucher Bahnhof/21 Uhr<br />
...da geht noch was!<br />
40plus Party<br />
• die börse/21 Uhr<br />
Sentinel & Supersonic Anniversary<br />
• U-Club/23 Uhr<br />
15. so<br />
Sonntagsfrühstück<br />
• Katzengold/10-13 Uhr<br />
Akustik#Slam Wpt<br />
...wer fährt im hühnerstall motorrad...<br />
• Viertalbar/20 Uhr<br />
„Stefanie integriert die Öztürks“<br />
Theater Halber Apfel<br />
• LCB/17 Uhr<br />
17. Di<br />
Filmclub<br />
• Chili/20 Uhr<br />
18. mi<br />
Los Lesebuenos<br />
mit Grashoff und Zymny<br />
• die börse/20 Uhr<br />
„Der gläserne Zug“ #1<br />
von Dietrich Hoff<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/19.30<br />
Uhr<br />
19. Do<br />
Beerbingo<br />
• Café ZweisteiN/20 Uhr<br />
„Camino a Laguna Seca“<br />
Musik von der Gruppe Carretera Sur<br />
• die börse/20 Uhr<br />
7 Jahre Superclub<br />
• U-Club/22 Uhr<br />
20. fr<br />
Ort-Festival 20<strong>12</strong><br />
Wuppertal - New York<br />
Sounds and Visions<br />
Ausstellungeröffnung:<br />
Jorgo Schäfer<br />
„Watching With My Ears“,<br />
Sounds on Canvas and Paper<br />
Bilder vom Vision Festival 2000-2011<br />
Es spricht Dr. Hermann Ühlein<br />
Musik: Cooper-Moore<br />
• o r t/19 Uhr<br />
Balkan Beate<br />
mit Don Daniele<br />
• Café ADA/23 Uhr<br />
Rubber Soul<br />
Beatles Cover Band<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/20 Uhr<br />
FIL<br />
die große FIL & Sharkey Show<br />
• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr<br />
Carrington Brown<br />
mit Schirm, Charme und Cellone<br />
• LCB/20 Uhr<br />
Jamaican Rum Night<br />
• U-Club/23 Uhr<br />
21. sa<br />
Ort-Festival 20<strong>12</strong><br />
Wuppertal - New York<br />
Sounds and Visions<br />
Konzert:<br />
Cooper Moore Trio<br />
Cooper-Moore (p)<br />
Joshua Weinstein (b)<br />
Brian Price (ts, bc)<br />
anschließend:<br />
Round Table:<br />
ort-Talk about „The Music“<br />
Leitung:<br />
Guy N. Fraser<br />
(Washington DC Jazz Radio)<br />
• o r t/19 Uhr<br />
Ausstellung: Jorgo Schäfer<br />
„Watching With My Ears“,<br />
• o r t /14-18 Uhr<br />
Jan Röttger & friends<br />
• LCB/20 Uhr<br />
Sofa unplugged<br />
mit JAGO und Stella Roin<br />
• Café ZweisteiN/20 Uhr<br />
Klezmer Lokal<br />
Ensemble Noisten und Duo Wajlu<br />
• die börse/19 Uhr<br />
22. so<br />
Sonntagsfrühstück<br />
• Katzengold/10-13 Uhr<br />
Rrose Selavy<br />
Latin-Jazz<br />
• Café ADA/20 Uhr<br />
Drehort Wuppertal<br />
Stadtrundgang zu Filmlocations<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/11 Uhr<br />
23. mo<br />
Workshop Musik<br />
Schüler-Workshop mit Cooper<br />
Moore<br />
• o r t/23-27 April<br />
24. Di<br />
Filmclub<br />
• Chili/20 Uhr<br />
NJUUZ - Bürgerjournalismus<br />
Auftaktveranstaltung zur Quartiersredaktion<br />
Wuppertal<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/19 Uhr<br />
25. mi<br />
Ausstellung: Jorgo Schäfer<br />
„Watching With My Ears“,<br />
• o r t /18-20 Uhr<br />
Nightwash<br />
mit Sven Hieronymus, Dagmar<br />
Schönleber und Serhat Dogan<br />
• LCB/20 Uhr<br />
Osaka Monaurail<br />
Funk-Sensation aus Japan<br />
• die börse/20 Uhr<br />
Tanz in den Mai<br />
meets Sportlerparty<br />
• die börse/22 Uhr<br />
BALI Filmclub<br />
All about Eve: Starke Frauen im Film<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/20 Uhr<br />
26. Do<br />
Beerbingo<br />
• Café ZweisteiN/20 Uhr<br />
Sascha Gutzeit & David Rebel<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/20 Uhr<br />
Ganz schön feist<br />
Tschüss!!! - Die Abschiedstour<br />
• LCB/20 Uhr<br />
Superclub<br />
• U-Club/22 Uhr<br />
27. fr<br />
Abschlussperformance des Workshops<br />
Cooper-Moore und Schüler der<br />
Gesamtschule Ronsdorf<br />
• Neue Kirche Sophienstraße/20 Uhr<br />
DinleNti<br />
türkischer Abend mit Wein, Weib<br />
und Gesang<br />
• Café ADA/21 Uhr<br />
Matthias Deutschmann<br />
Solo 20<strong>12</strong><br />
• LCB/20 Uhr<br />
Achim Petry<br />
Singleparty der KoKoBe Wuppertal<br />
• die börse/18 Uhr<br />
Show-Chor-Taler<br />
Gesang<br />
• Färberei/19 Uhr<br />
28. sa<br />
Ausstellung: Jorgo Schäfer<br />
„Watching With My Ears“,<br />
• o r t /14-18 Uhr Wuppertal United<br />
mit The Spines, Atzentäter u.a.<br />
• LCB/ab 17 Uhr<br />
Reggae Wupper Cut<br />
mit Gentleman, Perfect, Jah Mason<br />
u.a.<br />
• U-Club/23 Uhr<br />
Crémant & Chardonnay<br />
„Bar der Träume“<br />
• die börse/20 Uhr<br />
Minerve<br />
Konzert und ElectroLuxury Party<br />
mit Krischan Wesenberg<br />
• LCB/21.45 Uhr<br />
Tina Teubner<br />
Aufstand im Doppelbett<br />
• Kattwinkelsche Fabrik/20 Uhr<br />
Kindersachentrödel<br />
• Bürgerbahnhof Vohwinkel/9-13<br />
Uhr<br />
<strong>29.</strong> so<br />
Sonntagsfrühstück<br />
• Katzengold/10-13 Uhr<br />
Jörg Knör<br />
Alles nur Show!<br />
• LCB/20 Uhr<br />
30. mo<br />
Airbag<br />
Rock in den Mai<br />
• Ottenbrucher Bahnhof/21 Uhr<br />
Tanz in den Mai<br />
mit Mad Cobra, Rodigan u.a.<br />
• U-Club/23 Uhr<br />
Globalbeats in den Mai<br />
mit DJ-Gästen und Budapest<br />
• Café ADA/23 Uhr<br />
ITALIEN 9<br />
termine für italien 5/20<strong>12</strong> bis fr. 13.<strong>04</strong>.(!!!), Direkt an: shoam@Web.De
10 ITALIEN<br />
Schupfnudeln.<br />
Schupfnudeln.<br />
Spätzle. Spätzle.<br />
Bratkartoffeln.<br />
Bratkartoffeln.<br />
Können Können wir! wir! Essen Essen wir! wir!<br />
leserbriefe...<br />
•••bekommt ITALIEN schon seit ca. 23 Jahren keine mehr. Aber, da schau her,<br />
letzten Monat kam wieder einer, nach all den Jahren, und woher wohl? Man<br />
hätte es sich denken können, aus Remscheid (!):<br />
aufhören! aufhören! Herr Schäfer!<br />
lieber Jorgo-Jürgen,<br />
immer noch schwer deprimiert angesichts der alten Jorgo-Säcke in den letzten<br />
Italien-Heftchen:<br />
mott dat sinn???<br />
wen willst Du denn damit noch erschrecken oder erheitern:<br />
pubertäre Italien-LeserInnen?<br />
distinguierte Damenrunden im Café?<br />
den (ohne Befund) OB JUNG und seine Chaos-Club-Union?<br />
Dinkel-Brötchen verzehrende bildungsnahe Bürgerschichten?<br />
ältere Herren (wenn man nit mer kann, red mr dafann)?<br />
Boris, 67<br />
immer noch leicht deprimiert<br />
Nota bene:<br />
ITALIEN Notnummer 307 02/<strong>12</strong>/<strong>29.</strong> JAHRG.<br />
helle Freude über Käpt‘n Wulff!<br />
Gratuliere dem vermuteten Macher Uwe B.<br />
Applaus von den Remscheider Höhen ins finstere Tal.<br />
Lieber Herr B.<br />
Sie unterliegen einem grundsätzlichen Missverständnis. ITALIEN will natürlich<br />
niemanden erschrecken, schon gar nicht pubertäre Italien-LeserInnen oder<br />
distinguierte Damenrunden im Café. Wir wollen auch niemand erheitern, erst<br />
recht nicht OB JUNG und seine Chaos-Club-Union oder Dinkel-Brötchen verzehrende<br />
bildungsnahe Bürgerschichten. Geschweige denn, wollen wir 67-jährige<br />
aus depressiven Schüben erlösen.<br />
Wir wollen eigentlich gar nichts!<br />
Außer dann und wann mit Engagement daran arbeiten, das kulturelle Niveau<br />
zu senken, so zu senken, dass es dem Zeitgeist entspricht. Szg. unser „geworfen<br />
sein ins DA“ bis zur Kenntlichkeit spiegeln.<br />
Wie könnte dies besser geschehen als mit Klöten?!!<br />
Übrigens, Harald Schmidt folgt uns da seit geraumer Zeit mit seinen „Klassikern<br />
des Herrenwitzes“, gelesen von Charly Wagner (www.youtube.com/wat<br />
ch?v=2xR3YbyWGHM&feature=endscreen&NR=1).<br />
Herzlichst Doris (102/63/96), ITALIEN-Redaktions-Sekretärin<br />
ernst kahl
Jobwunder von Jörg Degenkolb-Degerli<br />
- Guten Ta-hag.<br />
- Tach, junge Frau.<br />
- Ich hab das Schild da draußen gesehen.<br />
- Ja, und? Haben Sie Interesse?<br />
- Nein.<br />
- Äh-hä ...?<br />
- Verkaufen kann ich nicht.<br />
- Öh ...?<br />
- Nur einkaufen.<br />
- Mh. Können Sie nicht umschulen?<br />
- Nee, lieber nicht.<br />
- Aber wir könnten Sie als Lockvogel einstellen. Was meinen Sie?<br />
- Wann muss ich denn da anfangen?<br />
- Um 9.<br />
- Das is’ ne abgefahrene Zeit. Da würd ich lieber mein iPhone<br />
schicken.<br />
- Wenn Ihr iPhone sich interessiert umgucken kann ...<br />
meinetwegen.<br />
- Ich muss das aber erst besprechen.<br />
- Mit Ihrem Freund?!<br />
- Mit meinem iPhone.<br />
- Natürlich.<br />
- Und mir können Sie jetzt gar nichts Attraktives anbieten?<br />
- Was, äh, können Sie denn noch? Ich mein’, außer, öhm ...<br />
- Mit dem Hund gehen.<br />
- Mh?<br />
- Ja, ja, wirklich. Mit dem Hund gehen, das kann ich richtig gut!<br />
- Frollein. Als Sie heute Morgen aufgestanden sind ... haben Sie<br />
da schon geahnt, dass das ein ganz besonderer Tag wird?<br />
- Was ist denn? Was ist denn?<br />
- Unser Senior Administrative Assistant hat sich von seinem<br />
iPhone getrennt. Jetzt braucht er ganz dringend jemand,<br />
der mit seinem Hund geht.<br />
- Nein!<br />
- Doch! --- Und ich will Ihnen was sagen: Wenn Sie mit sechs<br />
Brutto einverstanden sind, können Sie morgen anfangen.<br />
Nachdem Sie ausgeschlafen haben. Und ziehen Sie die<br />
Gummistiefel mit den Punkten an!<br />
- Sie gehören ja selig gesprochen!<br />
Happy End<br />
irgenDWann ist schluss mit lustig<br />
•••Ich habe gerade meinen Postboten als Facebook-Freund entfernen müssen.<br />
Er behauptet, ich wäre nie da, dabei öffne ich ihm einfach nur nicht, wenn<br />
er klingelt. Horst Scharwick<br />
forsa: fDp bei 3%! rösler geknickt...<br />
Was machen wir bloß falsch?<br />
Vielleicht ist Politik<br />
einfach nix für euch!<br />
ITALIEN 11
<strong>12</strong> ITALIEN<br />
WattLöppt in NYC von Stephen Oldvoodel<br />
Escort Quality @ Hooker Pricing<br />
Während politische Kommentatoren im Hinblick auf den Präsidentschaftswahlkampf<br />
noch darüber streiten, ob die neue CD von Lady<br />
Gaga direkt oder indirekt Wasser auf die Mühlen der erzkonservativen<br />
Tea Party Bewegung sein könnte, ist in New York City die Lage<br />
in diesem Frühjahr vergleichsweise unpolitisch geblieben – trotz Super<br />
Tuesday, Mitt Romneys mormonischer Unterwäsche, Rick Santorum<br />
und Newt Gingrich. Im März herrscht in Manhattan vielmehr March<br />
Madness, die im Madison Square Garden ausgetragene Endrunde der<br />
Herren-Basketballmannschaften amerikanischer Hochschulen – ein<br />
akademisches Großereignis gewissermaßen. Hoch über dem Garden<br />
trohnt während der March Madness der Slogan des Hauptsponsors, in<br />
diesem Jahr ein an dieser Stelle ungenannt bleiben wollender Wodka-<br />
Hersteller. Sofern Werbung überhaupt kontrovers sein kann, die Wodka-Kampagne<br />
verdient derzeit sicherlich den Preis des MVP, des most<br />
valuable player. Werbetafeln folgen dem Muster „X Qualtity @ Y Pricing“,<br />
was jedem, der jemals Jakobs Krönung nicht bei Kaisers, sondern<br />
Aldi kaufte, sofort einleuchten muss. In New York, vor allem in Manhattan,<br />
gibt es ebenfalls Dinge, die man gerne auch mal etwas günstiger<br />
kaufen würde. Etwa die schon sprichwörtliche von blinden Nonnen bei<br />
Vollmond mit den Füßen gepflückte Brunnenkresse auf dem Farmer’s<br />
Market samstags am Union Square. Deren Preise orientieren sich am<br />
aktuellen Wert von Feingold. Von den Mieten im Big Apple wollen wir<br />
lieber ganz schweigen, die sind schon lange nicht mehr mit Gold aufzuwiegen.<br />
Im Dezember hatte es bereits leichten Ärger gegeben. Damals<br />
hieß es „Christmas Quality @ Hanukkah Pricing”. Man hatte auf den<br />
offensichtlichen Gegensatz des vielen Lametta an Weihnachtsbäumen<br />
zu den eher frugal ausgestatteten Leuchtern des jüdischen Lichterfests<br />
anspielen wollen, doch weder die einen noch die anderen fanden das<br />
witzig, weshalb die Werbung rasch wieder aus dem Straßenbild verschwand.<br />
Sie hatte ohnehin ihre Wirkung voll erreicht: der Wodka war<br />
sozusagen in aller Munde. Jetzt im März heißt es „Escort Quality @<br />
Hooker Pricing“. Man spielt dabei auf einen Gegenstand der sozialwissenschaftlichen<br />
Forschung an – gewerbliche Prostitution. Und diese<br />
ist selbst in dem prüden Amerika in einer riesigen Variationsbreite zu<br />
finden – freilich nur, sofern man danach sucht. Das Angebot reicht<br />
dabei von der aus Pretty Woman bekannten Edelnutte Julia Roberts<br />
bis hin zum billigen Flittchen, so wie es in Taxi Driver so wunderbar<br />
von Jodie Foster gegeben wurde. Julia Roberts zum Discounter-Preis, so<br />
dachten vermutlich die Werbetexter, müsste zumindestens heterosexuelle<br />
Männer aufhorchen lassen. Viele andere, so ließ sich mit einigem<br />
Recht weiter vermuten, würden irritiert, wenn nicht gar empört sein. So<br />
kam es denn auch: Frauenfeindlich, sexistisch, menschenverachtend,<br />
das waren noch die harmlosesten Vorwürfe gegen die ansonsten sehr<br />
erfolgreiche Kampagne. Die Basketballspieler durften übrigens bislang<br />
weder am Wodka nippen, noch an Julia Roberts.... das wäre jetzt doch<br />
zu schlüpfrig. Sie sollten ja in erster Linie als Studierende und nicht als<br />
Basketballer an den Hochschulen sein und insofern allenfalls sozialwissenschaftlich<br />
an Prostitution interessiert. Die Experten für akademischen<br />
Basketball sagen für dieses Jahr ein Endspiel zwischen Ohio<br />
State University, den Buckeyes und der University of North Carolina,<br />
den Tar Heels, voraus.<br />
til mette
Nachdem wir bei der blöden Party alles ausgetrunken hatten, fuhren<br />
Zimmerwald und ich, wie wir das bei solchen Gelegenheiten immer<br />
taten, in Zimmerwalds Kleinwagen heim, das heißt, er übernahm<br />
Lenkrad und Gangschaltung, ich vom Beifahrersitz aus die Pedale, weil<br />
der Fahrer ihnen ihre jeweilige Funktion nicht mehr korrekt zuordnen<br />
konnte und überdies seine Unterschenkel kaum noch spürte. Doch will<br />
ich mich da im Rückblick nicht festlegen, es ist ebenso gut möglich, daß<br />
ich lenkte, weil Zimmerwald nichts mehr sah und lediglich noch auf<br />
Zuruf die Pedale zu treten vermochte. Es ist für das hier zu Berichtende<br />
auch nicht wichtig, geschweige denn entscheidend.<br />
Wir rollten oder fuhren also dahin, gar nicht recht wissend wie.<br />
Zimmerwald phantasierte kreischend von etwas, das, wenn ich mich<br />
zutreffend erinnere, klang wie „Lubrikation nach Gutsherrenart“. Mit<br />
einemmal wurde unsere so reibungslos funktionierende Fahrverrichtung<br />
empfindlich gestört, im nächsten Augenblick kam sie gar völlig<br />
zum Erliegen. Verkehrskontrolle! Zwei uniformierte Polizeibeamte, die<br />
bis jetzt gelangweilt neben ihrem Einsatzwagen gestanden hatten, hielten<br />
uns an. Sofort wünschte ich, tot zu sein, Zimmerwald brummte:<br />
„Hier irrt Gott!“ - kein Zweifel, die Stimmung war dahin. Auf unsere<br />
wie auch immer im Detail geartete, jedenfalls aber arbeitsteilige Weise<br />
brachten wir den Wagen zum Stehen. Sich in sein Schicksal ergebend,<br />
ließ Zimmerwald die Scheibe der Fahrertür hinunter. Die beiden Verkehrspolizisten<br />
steckten ihre Köpfe ins Wageninnere. Der erste sagte:<br />
„Guten Morgen, wir sind die, na, wie heißt das noch gleich?“<br />
„Polizei?“ schlug Zimmerwald vor. Erfreut rief der seines Berufs<br />
nicht Sichere: „Genau! Woher wissen Sie das?“ Der bewundernswerte,<br />
Verkehrskontrolle von Eugen Egner<br />
von mir bereits seit Jahrzehnten bewunderte Zimmerwald antwortete<br />
ohne zu zögern: „Wir sind selbst Polizisten.“<br />
„Echt?“ riefen die beiden simultan.<br />
„Nein“, gab Zimmerwald bescheiden zu, „ich hab nur Spaß gemacht.“<br />
Jetzt waren sie wachsam geworden. Man merkte es an der sogleich<br />
folgenden spitzfindigen Frage: „Haben Sie was getrunken?“ „Nur ein<br />
Vorsorgeschnäpschen“, erwiderte Zimmerwald.<br />
Der, der noch nichts gesagt hatte, erkundigte sich unvermittelt<br />
ausgerechnet bei mir: „Dann sind Sie wohl der... der Dings... der Beifahrer?“<br />
„Ich lenke“, sagte ich, vielleicht gab ich aber auch an, Gas,<br />
Kupplung und Bremse zu bedienen. In der nächsten Sekunde dämmerte<br />
mir, wie problematisch diese Auskunft war, doch schien das nicht<br />
aufzufallen. Vielmehr fragte der Polizist, der die Unterhaltung eröffnet<br />
hatte, ganz unverblümt: „Können Sie uns fünftausend Euro geben?“<br />
Mir stockte der Atem, Zimmerwald aber konterte: „Nehmen Sie auch<br />
zehntausend?“ Wie aus einem Munde riefen die beiden: „Diese Antwort<br />
ist richtig!“<br />
Ans Eintreiben der Summe dachte indes niemand. Im Gegenteil,<br />
man wies uns mit vornehmen Gebärden an, unsere Reise fortzusetzen.<br />
Der erste Polizist rief uns geradezu liebevoll nach: „Gute... wie heißt das<br />
gleich wieder?“<br />
„Fahrt!“ ergänzte der zweite.<br />
kittihawk<br />
ITALIEN 13
14 ITALIEN<br />
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DIEDERICHS „THE BERLIN NOT-BOOK“<br />
W i e v e r f a s t e l o v e n d<br />
und Rosenmontagsumzug<br />
(Kleine Nachlese)<br />
Berlin kann man nun wahrlich nicht als Karnevalshochburg bezeichnen.<br />
Karneval feiern kann der Hauptstädter einfach nicht. Was<br />
sich schon daran zeigt, dass der hiesige Umzug schon eine Woche vor<br />
dem eigentlichen Startschuss stattfindet und der Berliner Senat ihn in<br />
diesem Jahr als „störende Veranstaltung“ eingestuft und seine maximale<br />
Lautstärke auf 70 Dezibel beschränkt hat. Natürlich wird so was vor<br />
dem Abmarsch vom Ordnungsamt überprüft und die Lautsprecheranlage<br />
anschließend versiegelt. Zum Vergleich: Eine normale Unterhaltung<br />
entspricht etwa 60 Dezibel. Der Berliner Flüster-Karneval könnte<br />
also locker durch das eigene Wohnzimmer promenieren, ohne dass die<br />
Nachbarn etwas davon bemerken.<br />
Umso verwirrender ist es daher, dass sich in einem anliegenden<br />
Glasbiergeschäft urplötzlich eine Debatte über Namensursprung und<br />
–bedeutung des Karnevals entspannt. Angestoßen wird diese von<br />
Stefan H. Dabei ist die Frage schon längst dadurch geklärt, dass die<br />
Etymologie des Wortes eben gar nicht eindeutig geklärt ist. Als heute<br />
geläufigste Vermutung gilt die Ableitung vom mittellateinischen carne<br />
levare (Fleisch wegnehmen); dieser Deutung entspricht auch die griechische<br />
Bezeichnung des Karnevals als Apokries, was soviel heißt wie<br />
Fleisch vorbei. Dezibelstark kommen zwei schlaumeierische Biertische<br />
zu einem ähnlichen Ergebnis. Kaum ist das also geklärt, will der Naseweis<br />
aus Gummersbach auch den Jecken sezieren – kommt mit dieser<br />
Narretei aber nicht wirklich weiter. Jet jeck simmer all!<br />
Um wie viel einfacher verläuft da doch der Wieverfastelovend des<br />
Hautstadtkorrespondenten mit Mama S. und Susanne S. aus Hude.<br />
Schließlich beginnt die Vorfeier des Karnevals mit der Weiberfastnacht<br />
am Donnerstag vor demselben. Und pünktlich hierzu haben sich die<br />
beiden Damen in der Redaktion von ITALIEN, der fröhlichen Kamelle-<br />
Postille, angesagt. Und da Sabine S. aus Lichterfelde just an diesem Tag<br />
etwas unpässlich ist, obliegt es nun dem ITALIEN-Mann, in obigem<br />
Narrenausschank ihre Verwandtschaft mit zünftigem Alaaf und Helau<br />
zu empfangen. Und so geschieht es. Ei, ist das ein Gebütze: Bützchen<br />
hier und Gläschen da, Gläschen hopp und Bützchen dort. Der Tresen<br />
erstarrt. Erst zu vorgerückter Stunde fallen sich alle aus den Armen und<br />
in wohlverdiente Ermattung. An den nächsten Tagen zotteln die drei<br />
Maiden dann touristengerecht und marschgewaltig durch die Hauptstadt.<br />
Für Susanne S. ist das ein Klacks, schließlich ist sie 2009-Siegerin<br />
des 7777-Meter-Laufes rund um Hude. Wenn man dazu weiß, dass das<br />
niedersächsische Dörfchen kaum größer ist als ein Bierdeckel, ist das<br />
eine wahrhaft stramme Leistung. Aber Mama S. und Sabine S. aus Lichterfelde<br />
halten tapfer mit und dem Korrespondenten gibt es Zeit, seine<br />
Krawatte zu richten.<br />
Natürlich mag ene echte Kölsche Jong sich der Fünften Jahreszeit<br />
auch in der närrischen Diaspora Berlin nicht entziehen und so hat Ulrich<br />
W. in aller Stille einen Rosenmontagsumzug geplant. In unschuldiger<br />
Frühe fragt darob das Telefon: „Wir brauchen noch einen Mann.<br />
Wie sieht´s aus“? Wann? „Na, jetzt sofort“!!! Eine wohlgesetzte Absage<br />
hilft nicht weiter. Kurz darauf ruft nämlich des Jecken Feinsliebchen<br />
erneut an. Ja, ja, so sind sie, unsere modernen Helden. Bringen sich erst<br />
in die Bredouille und lassen dann ein Mädchen Hilfe schreien. Wohl<br />
wissend, dass man sich dem nicht entziehen kann. Und so kommt es<br />
denn in Berlin doch noch zu einem Umzug aus einem dorten gelegenen<br />
zweiten in einen hierorts vierten Stock, der die amtlich verordneten 70<br />
Dezibel locker übersteigt. Mit lautem „Hau-ruck“ und „Verdammt, pass<br />
doch mal auf“ wird der offene Motivwagen beladen. Tiefkühltruhe,<br />
Waschmaschine, Schrankteile und Sofa, umgeben von schwitzenden<br />
Narren, geben eben auch ein schönes Bild. Zum Glück führt der Prunkwagen<br />
neben anderem Gedöns auch Kölsch mit und selbst Lilly, der große<br />
zottige Hirtenhund, macht als Funkenmariechen durchaus Figur.<br />
Et kütt wie et kütt. Wat wellste maache?
attelschneck<br />
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