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Nr. 3/2007, 50. Jahrgang (PDF) - Kölner Zoo

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HEFT 3 · <strong>50.</strong> JAHRGANG<br />

<strong>2007</strong>


Unsere Kulturförderung:<br />

Gut für die Sinne.<br />

Gut für die Region.<br />

www.ksk-koeln.de<br />

Kunst und Kultur sind für die gesellschaftliche Entwicklung entscheidend. Sie setzen Kreativität frei und fördern<br />

die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem. Die Philosophie der Kreissparkasse Köln ist es, vor Ort in einer Vielzahl<br />

von Projekten Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Mit unseren jährlichen Zuwendungen zählen wir<br />

zu den größten nichtstaatlichen Kulturförderern in der Region. Wenn’s um Geld geht – S-Kreissparkasse Köln.


Liebe Freunde des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s!<br />

Vor wenigen Wochen ist ein Buch unter dem Titel<br />

„<strong>Zoo</strong>s in the 21 st Century. Catalysts for Conservation“<br />

(„<strong>Zoo</strong>s im 21. Jahrhundert. Katalysatoren für den<br />

Naturschutz”) vom Verlag Cambridge University<br />

Press herausgegeben worden. Es ist das Produkt eines<br />

gleichnamigen Symposiums, das vom 19. – 20. Februar<br />

2004 in London stattfand. Diese Tagung wurde<br />

von unseren Kolleginnen und Kollegen Alexandra<br />

Zimmermann, Chris West, Matthew Hatchwell und<br />

Richard Lattis organisiert. Die <strong>Zoo</strong>logical Society of<br />

London, die Wildlife Conservation Society in Zusammenarbeit<br />

mit der North of England <strong>Zoo</strong>logical<br />

Society (Chester <strong>Zoo</strong>) waren die Gastgeber. Das Buch<br />

ist, so wie es das Symposium war, in vier Abschnitte<br />

aufgeteilt:<br />

I. <strong>Zoo</strong>s treten in das 21. Jahrhundert<br />

II. Die Herausforderung des wechselnden Verhaltens<br />

III. Erstellen von Verknüpfungen zwischen <strong>Zoo</strong>s und<br />

der Natur (Wildnis)<br />

IV. Direkte Involvierung von <strong>Zoo</strong>s in in-situ-Naturschutz<br />

Unter diesen vier Kapiteln finden sich zahlreiche hervorragende<br />

Artikel, u.a. von Anne Baker (The Toledo<br />

<strong>Zoo</strong>), Bill Conway (Wildlife Conservation Society)<br />

oder Alex Rübel (<strong>Zoo</strong> Zürich). In detaillierter Form<br />

werden die heutigen Aufgaben der wissenschaftlich<br />

geleiteten <strong>Zoo</strong>logischen Gärten angesprochen und<br />

vorgestellt. Dabei wird das bisher Erreichte durchaus<br />

kritisch betrachtet und mitunter in Frage gestellt.<br />

Das scheint mir besonders wichtig. Nur wer seine<br />

Arbeit und sich selbst ständig hinterfragt, wer seine<br />

Gedanken mit anderen austauscht – so wie es auf diesem<br />

Symposium der Fall war –, der wird sein Ziel<br />

erreichen.<br />

Der <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> steht für die Ziele der Welt-<strong>Zoo</strong>-<br />

Naturschutzstrategie, die auch in die EU-<strong>Zoo</strong>richtlinie<br />

(EU 1999/22/EG) ihren Einzug hielten und die<br />

Thema der genannten Tagung waren. Dies sind neben<br />

der Erholung vor allem die Bildung, die Forschung<br />

sowie der Arten- und Naturschutz. In dieser Ausgabe<br />

unserer „Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>“ stellen Ihnen die<br />

Autoren zwei Beispiele dafür vor. Frau Dr. Irene<br />

Schiedges, bei uns seit langem in der <strong>Zoo</strong>schule tätig,<br />

berichtet zusammen mit ihren Kolleginnen Christina<br />

Obermeyer und Esther Pyro sowie dem Kollegen<br />

Ralf-Dietmar Klaus über „’Elefanten-Runde’: Sieben<br />

Stationen auf dem Weg zum Elefantenexperten. Der<br />

ELEFANTENPARK KÖLN – ein attraktiver Lernort“.<br />

Sie sehen, dass wir nicht nur Schüler, sondern<br />

auch Lehrer fortbilden. Der ELEFANTENPARK mit<br />

seinen zur Zeit dreizehn Bewohnern (davon zwei <strong>2007</strong><br />

geboren: „Ming Jung“ am 16. April und „Maha<br />

Kumari“ am 9. Mai) gibt uns eine einmalige Möglichkeit,<br />

das Sozialverhalten einer Elefantenherde u.v.m.<br />

zu zeigen.<br />

Herr Dr. Olaf Behlert, unser <strong>Zoo</strong>tierarzt, ist seit langem<br />

im Naturschutz in Afrika aktiv. Über seinen Verein<br />

„Luangwa Wilderness e.V.“, dessen Arbeit und die<br />

Fortschritte im Luambe-Nationalpark in Sambia<br />

berichtet er zusammen mit Frau K. Teschner und<br />

Frau C. Teiwes. Der <strong>Zoo</strong> Köln unterstützt und begleitet<br />

diese Initiative seit mehreren Jahren.<br />

Wir möchten nicht versäumen, Sie noch auf die<br />

nachstehenden Sonderveranstaltungen im <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Zoo</strong> sowie den Start unseres Winterprogramms<br />

(Dipl.-Biol. B. Marcordes „Madagaskar: Schutzprojekte<br />

für endemische Vogelarten“, Mehrzweckhalle<br />

im Tropenhaus, 9. Oktober <strong>2007</strong>, 19.30 Uhr)<br />

hinzuweisen: „Halloween“ am 31.10. und die „Madagassischen<br />

Nächte im Aquarium“ am 20.10. und<br />

5.12.<strong>2007</strong>.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Theo Pagel, <strong>Zoo</strong>direktor<br />

105


Unser Titelbild:<br />

Weiblicher Malaienbär, im <strong>Zoo</strong> Köln<br />

geboren am 4.12.2006.<br />

Female Malayan sunbear, born on<br />

4th December 2006 in Cologne <strong>Zoo</strong>.<br />

Letzte Umschlagseite:<br />

Junger Waschbär, im <strong>Zoo</strong> Köln<br />

geboren am 12.4.<strong>2007</strong>.<br />

Young racoon, born on 12th April<br />

<strong>2007</strong> in Cologne <strong>Zoo</strong>.<br />

Fotos:<br />

Rolf Schlosser.<br />

Inhalt dieses Heftes:<br />

Seite 107<br />

106<br />

HEFT 3 · <strong>50.</strong> JAHRGANG<br />

<strong>2007</strong><br />

„Elefanten“-Runde:<br />

Sieben Stationen auf dem Weg<br />

zum Elefantenexperten<br />

Ralf-Dietmar Klaus,<br />

Christina Obermayr, Esther Pyro,<br />

Irene Schiedges<br />

Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft<br />

<strong>Zoo</strong>logischer Garten Köln<br />

WALTER GRAU<br />

Mitglied des Rates der Stadt Köln<br />

Vorsitzender<br />

MONIKA MÖLLER<br />

Mitglied des Rates der Stadt Köln<br />

1. stellv. Vorsitzende<br />

PETER ZWANZGER<br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

BETTINA HELBING<br />

REINHARD HOUBEN<br />

BRUNO KUMMETAT<br />

MICHAEL NEUBERT<br />

Mitglied des Rates der Stadt Köln<br />

BERND STREITBERGER<br />

Beigeordneter<br />

BETTINA TULL<br />

Mitglied des Rates der Stadt Köln<br />

HEINZ J. LÜTTGEN<br />

Ehrenmitglied<br />

LUDWIG THEODOR<br />

VON RAUTENSTRAUCH<br />

Ehrenmitglied<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

THEO PAGEL<br />

Seite 123<br />

Das Luambe Conservation<br />

Project in Sambia<br />

Dr. O. Behlert, K. Teschner,<br />

C. Teiwes<br />

Impressum<br />

ZEITSCHRIFT DES KÖLNER ZOO<br />

früher<br />

FREUNDE DES KÖLNER ZOO<br />

<strong>Zoo</strong>logischer Garten<br />

Riehler Straße 173, 50735 Köln<br />

Telefon (0221) 7785-0<br />

Telefax (0221) 7785-111<br />

E-Mail-Adresse: info@zoo-koeln.de<br />

Internet: www.zoo-koeln.de<br />

Postbankkonto Köln <strong>Nr</strong>. 28800-506,<br />

BLZ 37010050<br />

Herausgeber:<br />

Aktiengesellschaft <strong>Zoo</strong>logischer Garten<br />

Köln<br />

Theo Pagel<br />

Redaktion:<br />

Heidi Oefler-Becker<br />

Telefon (0221) 7785-101<br />

E-Mail-Adresse: direktion@zoo-koeln.de<br />

Die Zeitschrift erscheint seit 1958<br />

vierteljährlich.<br />

Nachdruck von Text und Bildern nur mit<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Lithos, Satz, Druck:<br />

Druckhaus Duisburg OMD GmbH,<br />

47053 Duisburg<br />

Anzeigenannahme:<br />

Heidi Oefler-Becker<br />

c/o <strong>Zoo</strong>logischer Garten<br />

Riehler Straße 173, 50735 Köln<br />

Telefon (0221) 7785-101<br />

Telefax (0221) 7785-111<br />

Gedruckt auf holzfrei weiß, chlorfreiem<br />

Papier<br />

Printed in Germany<br />

Imprimé en Allemagne<br />

ISSN 0375-5290


Abb. 1: Kühe mit allen Jungtieren: „Marlar“, „Maha Kumari“, „Ming Jung“ (Stand: August <strong>2007</strong>). (Foto: Schlosser)<br />

Cows with all youngsters: “Marlar”, “Maha Kumari”, “Ming Jung” (August <strong>2007</strong>).<br />

„Elefanten“-Runde:<br />

Sieben Stationen auf dem Weg zum Elefantenexperten<br />

Forschungsreise im <strong>Kölner</strong><br />

ELEFANTENPARK<br />

Der ELEFANTENPARK Köln – ein attraktiver Lernort<br />

„Die Idee des Elefanten ist<br />

unvergänglich“<br />

Arthur Schopenhauer<br />

Der nachfolgende Artikel berichtet<br />

über ein bewährtes Unterrichtskonzept,<br />

das es Schülerinnen und Schülern<br />

jeder Altersstufe individuell ermöglicht<br />

eigenständig auf Forschungsreise<br />

zu gehen. Mit selbstgesteuerter Zeiteinteilung,<br />

ausgehend von verschiedenen<br />

Fragestellungen wird sich dem<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> · Heft 3/<strong>2007</strong> · <strong>50.</strong> <strong>Jahrgang</strong><br />

Ralf-Dietmar Klaus, Christina Obermayr,<br />

Esther Pyro, Irene Schiedges<br />

Phänomen Elefant genähert. Der<br />

„Lernzirkel“, der in der <strong>Zoo</strong>schule<br />

Köln entwickelt wurde, ermöglicht es,<br />

auch fächerübergreifend Themen der<br />

Biologie, der Erdkunde, der Kunst<br />

oder der Physik zu unterrichten. Die<br />

besondere Motivation zur intensiveren<br />

Beobachtung steigert sich durch<br />

die Tagaktivität der Tiere: sie „machen<br />

auch etwas“ während der Besucherzeiten.<br />

Aufgrund der Begegnung und<br />

ihrer Erlebnisse mit den Tieren werden<br />

die Jugendlichen vertiefend mit<br />

der aktuellen Problematik vertraut<br />

und erhalten Einblick in die Lebens-<br />

wirklichkeit der Elefanten in den<br />

Ursprungsländern. Damit verbindet<br />

sich die Intention zu verstärktem<br />

Engagement für den Schutz der<br />

Umwelt und der bedrohten Tiere. Vor<br />

allem aber wird das Ziel verfolgt die<br />

Einsicht zu stärken, Elefanten vor<br />

Unverstand und Habgier zu schützen.<br />

So bleibt „die Idee des Elefanten<br />

unvergänglich“!<br />

Der Elefant und die Lehrpläne<br />

Das Phänomen „Elefant“ hat stets die<br />

Menschheitsgeschichte begleitet und<br />

107


Infokasten 1<br />

(Auszug aus den Richtlinien und<br />

Lehrplänen Biologie; Sek I; Gymnasium,<br />

1993; S. 33f NRW)<br />

Aufgaben und Ziele:<br />

1. Bewahrung und Entwicklung<br />

von Bereitschaft, Lebendes zu<br />

achten, zu schützen und zu erhalten<br />

und Verantwortung gegenüber<br />

Mitmenschen und Umwelt<br />

zu übernehmen.<br />

2. Bewahrung und Entwicklung<br />

von Interesse, ästhetischem und<br />

emotionalem Empfinden und<br />

Freude in der Begegnung mit<br />

der belebten Natur.<br />

mit geprägt. Die Naturkundebücher für<br />

den Biologieunterricht in den 60er<br />

Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts<br />

„hatten zum Ziel den unermeßlichen<br />

Reichtum an Wundern und die Schönheit<br />

der Natur zu erforschen und die<br />

Ehrfurcht vor der Größe der Schöpfung<br />

zu bewahren“ (WÜST, 1961). Sie dienten<br />

als Führer und stellten die Rüsseltiere<br />

mit ihren einzigartigen anatomischen<br />

Besonderheiten als größte Landtiere der<br />

Gegenwart vor. Bereits zu dieser Zeit<br />

wurde der Schutzgedanke groß<br />

geschrieben, „der zu einer Lebensfrage<br />

geworden ist und der durch die Haltung<br />

der zukünftigen Generationen<br />

beantwortet wird“.<br />

Diese Forderungen sind auch heute in<br />

den aktuellen Lehrplänen und Richtlinien<br />

für den Biologieunterricht der<br />

Schulen in Nordrhein-Westfalen festgeschrieben<br />

(vergleiche Infokasten 1).<br />

In den aktuell gültigen Vorgaben wird<br />

der Elefant explizit nicht als obligatorischer<br />

Lerngegenstand aufgeführt,<br />

aber nahezu alle Unterrichtsfelder lassen<br />

Verbindungen zu. Ob im Fachunterricht<br />

Biologie, im fachübergreifenden<br />

Unterricht, in Projekten oder im<br />

Rahmen der Differenzierung in jeder<br />

Alters- bzw. <strong>Jahrgang</strong>sstufe sowie auf<br />

jedem Anspruchsniveau liefert die<br />

Behandlung des Themas „Elefant“<br />

eine Fülle von Möglichkeiten zur<br />

Realisation von Leitintentionen und<br />

zur Erlangung von Kompetenzen<br />

(siehe „Themenanregungen für die<br />

Arbeit in der Schule“).<br />

Die Begegnung mit dem lebenden<br />

Landsäugerriesen im <strong>Zoo</strong>, das emotio-<br />

108<br />

Abb. 2: Das Elefantenhaus aus dem Jahr 1863; alte Postkarte.<br />

The elephant building from 1863; old postcard. (<strong>Zoo</strong>-Archiv)<br />

nale Empfinden bei der Beobachtung<br />

der Elefantenherde, das Staunen über<br />

die Fähigkeiten und den besonderen<br />

Körperbau, die Freude am Spielverhalten<br />

der Jungtiere, das geduldige<br />

Beobachten und Protokollieren, das<br />

Erfassen und Auswerten von Verhaltensbeobachtungen,<br />

die Einübung<br />

spezifischer Fachmethoden und<br />

Fähigkeiten, die Kenntnis und das<br />

Verständnis von Kausal- und Wechselbeziehungen,<br />

Bau- und Funktionsverschränkungen,<br />

die Rolle innerhalb des<br />

Ökosystems, Kenntnis und Einübung<br />

von Fachsprache, all diese Lernzielvorgaben<br />

eröffnen sich bei der in dieser<br />

Zeitschrift vorgestellten „Lernstation<br />

ELEFANTENPARK“. Es wird<br />

ein Beitrag zum besseren Verständnis<br />

der Zusammenhänge geleistet. Die<br />

Schüler beobachten, beschreiben, vergleichen,<br />

zeichnen, arbeiten im Team<br />

zusammen, kommunizieren, diskutieren,<br />

wägen ab und schlussfolgern. Der<br />

Unterricht im <strong>Zoo</strong> dient der Einübung<br />

all dieser Fertigkeiten und Fähigkei-<br />

Themenanregungen für die Arbeit in der Schule.<br />

Theme suggestions for school. (Entwurf: Obermayr)


Abb. 3: Die Afrikanische Elefantin „Pretti“ unter „full-contact“-Haltungsbedingungen.<br />

The African female elephant “Pretti” under “full-contact” conditions. (Foto: <strong>Zoo</strong>-Archiv)<br />

ten. Er hinterlässt Spuren im Gedächtnis,<br />

die die Weiterarbeit im schulischen<br />

Unterricht nachhaltig beeinflussen.<br />

Auch im 21. Jahrhundert bleibt die<br />

Kommunikation über bedrohte Tierarten<br />

sowie die Diskussion über Wertvorstellungen<br />

notwendig. Der Bildungsauftrag<br />

der Schulen verpflichtet<br />

zur Hilfestellung, „die Wirklichkeit in<br />

ihren vielfältigen Dimensionen zu<br />

erschließen und es zu ermöglichen,<br />

diese zunehmend mitzugestalten“<br />

(Richtlinien; Sek I NRW; 1993).<br />

Jugendliche sehen heute Bildung und<br />

Ausbildung als Schlüssel für ein erfülltes<br />

Leben an (Shell-Studie, 2006).<br />

Oberstes Gebot der Richtlinien und<br />

Lehrpläne für den Unterricht des<br />

Faches Biologie an Gymnasien bleibt<br />

es daher, den Schülern Bildung zu vermitteln,<br />

die sich entwickelt in der Auseinandersetzung<br />

mit den Phänomenen<br />

der Natur und der Gesellschaft.<br />

Abb. 4: Der Grundplan des ELEFANTENPARKs.<br />

Plan of the ELEFANTENPARK. (Büro Oxen und Römer)<br />

109


Abb. 5: Elefantenbulle „Bindu“ besucht das Kuhgehege.<br />

The male elephant “Bindu” visiting the cows in their enclosure.<br />

(Foto: Schlosser)<br />

Elefanten im <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong><br />

a) Die Geschichte<br />

Bereits seit 1865 werden im <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Zoo</strong> Elefanten gehalten, von 1874 bis<br />

2004 waren die Tiere im historischen<br />

Giraffen- und Antilopenhaus, später<br />

Elefantenhaus (Abb. 2) im maurischen<br />

Stil untergebracht (siehe auch: HÄSS-<br />

LIN & NOGGE, 1985; NOGGE,<br />

2004). Die Haltung entsprach derjenigen<br />

der Arbeitselefanten in Vorder-<br />

110<br />

und Hinterindien. Es wurden dem<br />

<strong>Zoo</strong>besucher Afrikanische (Abb. 3<br />

„Pretti“) und Asiatische Elefanten<br />

gezeigt, jedoch ausschließlich weibliche<br />

Tiere, da die Anlage nicht zur Bullenhaltung<br />

geeignet war. In früheren<br />

Zeiten konnte auf Nachzucht verzichtet<br />

werden, da die Beschaffung von<br />

Elefanten kein Problem darstellte.<br />

Bereits nach dem 2. Weltkrieg dachte<br />

man über einen Neubau der Elefantenanlage<br />

nach, jedoch mussten diese<br />

Abb. 7: „Marlars Personalausweis“.<br />

“Marlar’s identity card”. (Entwurf: Annika Alsleben)<br />

Abb. 6: Größenvergleich zwischen „Bindu“ und den Kühen.<br />

“Bindu” and the cows, a comparison of the sizes. (Foto: Schlosser)<br />

Pläne verworfen werden, nachdem das<br />

Elefantenhaus unter Denkmalschutz<br />

gestellt wurde.<br />

Anfang der fünfziger Jahre hatte der<br />

damalige Oberbürgermeister Theo<br />

Burauen eine Erweiterung des <strong>Zoo</strong>geländes<br />

erreicht. Es wurde ein See<br />

angelegt, an den verschiedene Gehege<br />

angrenzten. Diese Fläche, etwa ein<br />

Zehntel des Gesamtareals (Abb. 4) bildet<br />

im Kern nun das neue Elefantendomizil.<br />

Am 19. September 2004<br />

erfolgte die Einweihung des ELE-<br />

FANTENPARKs. Es ist mit einem<br />

Etat von 14 Millionen Euro das größte<br />

Bauprojekt in der Geschichte des<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s.<br />

b) Die Haltung<br />

Im ELEFANTENPARK werden ausschließlich<br />

Asiatische Elefanten gehalten<br />

und gezüchtet (Abb. 1; Abb. 5).<br />

Der Bestand spricht eindeutig für<br />

diese Wahl. Die Zahlen liegen bei circa<br />

255.000 für den Afrikanischen Elefanten<br />

(Loxodonta africana), aber nur bei<br />

ungefähr 68.000 für den Asiatischen<br />

Elefanten (Elephas maximus) (CITES-<br />

Anhang 1). Etwa 30% davon leben in<br />

menschlicher Obhut (Quelle: African<br />

Elephant Database of UCN und<br />

IUCN, 1995).<br />

Die Planung und Umsetzung der<br />

neuen Anlage berücksichtigt aktuelle<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse über<br />

die Lebensweise der Asiatischen Elefanten.<br />

Die Konzeption sieht vor, dass


Abb. 8: „Tantenfürsorge“.<br />

The aunts take care of “Marlar”. (Foto: Schlosser)<br />

bis zu 20 Tiere im natürlichen Sozialverband<br />

dort leben. Zudem ermöglicht<br />

der ELEFANTENPARK erstmals<br />

Bullenhaltung. Viele <strong>Zoo</strong>s verzichten<br />

auf männliche Elefanten, da<br />

diese während der „Musth“, „einem<br />

geheimnisvollen Zustand, in dem die<br />

Bullen sehr nervös, erregbar und<br />

unberechenbar sind“ (GRÖNING &<br />

SALLER, 1998) besondere Haltungsanforderungen<br />

stellen.<br />

Abb. 10: Ganesha, der elefantenköpfige<br />

Glücksbringer.<br />

Ganesha, the elephant-headed talisman.<br />

(Foto: <strong>Zoo</strong>-Archiv)<br />

Im Gegensatz zur Haltung im früheren<br />

Elefantenhaus, die man als „handson“<br />

Haltung bezeichnet, wird nun die<br />

Haltung im sogenannten „protected<br />

contact“ praktiziert. Die „hands-on“-<br />

Haltung, auch „ full contact“-Haltung<br />

genannt, ist charakterisiert durch<br />

einen engen Kontakt zwischen Pfleger<br />

und Tier. Der Tierpfleger übernimmt<br />

die Aufgabe des Mahouds, des Elefantenführers.<br />

Dieses Verhältnis spiegelte<br />

sich in früheren Zeiten anschaulich in<br />

der „Elefantendusche“ wider, die sehr<br />

viele <strong>Zoo</strong>besucher begeisterte.<br />

Dagegen steht bei der „protected<br />

contact“-Haltung der Sozialverband<br />

der Elefanten im Mittelpunkt. Direkter<br />

Kontakt des Menschen zum Elefanten<br />

beschränkt sich auf ein Minimum.<br />

Innovative Installationen wie<br />

elektronisch gesteuerte Tore und<br />

Kameraüberwachung, aber auch ein<br />

spezielles Training der Tiere („target<br />

training“) ermöglichen nun diese Haltungsform<br />

im <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> (siehe zur<br />

Haltung auch unter www.zookoeln.de/Favoriten/Elefantenpark/<br />

Haltung).<br />

c) Die Tiere<br />

Die Herde setzt sich zurzeit (Stand:<br />

August <strong>2007</strong>) aus dreizehn Tieren<br />

zusammen: dem Zuchtbullen Bindu<br />

(geb. 1969, Abb. 6), dem Jungbullen<br />

Sang Raja (geb. 1999) sowie den<br />

Kühen Thi Ha Phyu (geb. 1980), der<br />

Abb. 9: „Ming Jung“ (geboren: April <strong>2007</strong>) und „Marlar“ (geboren<br />

März 2006).<br />

“Ming Jung” (born in April <strong>2007</strong>) and “Marlar” (born in March 2006).<br />

(Foto: Schlosser)<br />

Leitkuh, mit dem ersten „echt kölschen“<br />

Jungtier Maha Kumari<br />

(Geburt: 9. Mai <strong>2007</strong>). Am 30. März<br />

2006 um 8.15 Uhr wurde – monatelang<br />

mit Spannung erwartet – zum<br />

ersten Mal überhaupt ein Elefant im<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> geboren: Marlar (Abb. 7).<br />

Zur Eröffnung der Anlage kam die<br />

Mutter, Khaing Lwin Htoo, bereits<br />

trächtig aus dem <strong>Zoo</strong> Emmen/Niederlande<br />

nach Köln. Vater des ersten in<br />

Köln geborenen Elefanten ist der<br />

Emmener Elefantenbulle Radza. Marlars<br />

Mutter, Khaing Lwin Htoo, die<br />

seit langem schwer erkrankt war,<br />

musste am 13.12.2006 leider eingeschläfert<br />

werden. Marlar wird seitdem<br />

mit Ersatzmilch versorgt und von<br />

ihren „Tanten“ intensiv betreut<br />

(Abb. 8). Die Herde vergrößerte sich<br />

am 27. September 2005 um Shu Thu<br />

Zar (geb. 1994) und Aye Shan May<br />

(geb. 1995) aus Myanmar. Dies ist nach<br />

über 20 Jahren der erste Elefantenexport<br />

aus diesem südostasiatischen<br />

Land. <strong>Zoo</strong>logen und das Europäische<br />

Erhaltungszuchtprogramm verknüpfen<br />

mit den beiden jungen Kühen und<br />

ihrem genetischen Material große<br />

Hoffnungen für die Nachzucht.<br />

Die Herde wuchs am 16. September<br />

2006 um weitere fünf thailändische<br />

Kühe aus dem „Ayutthaya Elephant<br />

Palace and Royal Kraal“ an: Kreeblamduan<br />

(geb. 1984), Chumpol (geb.<br />

1983), Laongdaw (geb. 1990), Maejaruad<br />

(geb. 1989) und Tong Koon<br />

111


(geb. 1988). Tong Koon brachte am 16.<br />

April <strong>2007</strong> ohne jede Beobachtung<br />

durch den Menschen innerhalb der<br />

Herde ein männliches Jungtier „Ming<br />

Jung“ zur Welt (Abb. 9).<br />

Eine weitere Geburt wird für das<br />

kommende Jahr erwartet. Die Chronik<br />

der Elefanten im ELEFANTEN-<br />

PARK wird also erfreulicherweise in<br />

der Zukunft stets um neue Kapitel<br />

ergänzt werden müssen.<br />

Einige Einblicke in die Welt der<br />

Elefanten<br />

Elefanten sind nicht nur die größten<br />

landlebenden Tiere. Die rezent existierenden<br />

Vertreter sind auch die allerletzten<br />

Nachfahren einer einst artenreichen<br />

Verwandtschaft. Sie sind in<br />

einzigartiger Weise angepasst und<br />

wegen der uralten Beziehungen zwischen<br />

Mensch und Elefant (vergl. auch<br />

KURT, 2006) sind sie selbst für<br />

moderne, naturentfremdete Großstadtbewohner<br />

noch höchst erstaunliche<br />

Tiere. Die „Naslinge“ haben eine<br />

Ausstrahlung, der sich kaum jemand<br />

entziehen kann. Die „grauen Riesen“<br />

sind Gegenstand vieler Erzählungen<br />

und Mythen (wie zum Beispiel der<br />

elefantenköpfige hinduistische Gott<br />

Ganesha als Glücksbringer, Abb. 10)<br />

(GRÖNING & SALLER, 1998).<br />

Ihnen werden hinsichtlich Kraft, Ausdauer<br />

und Gehirnleistung viele Superlative<br />

zugeschrieben. Durch ihren<br />

ungewöhnlichen Körperbau, den langen<br />

Rüssel, den riesigen Kopf und das<br />

besondere Gebiss rufen die Tiere<br />

immer wieder Erstaunen hervor (s.<br />

Schülerkommentar). Aber auch ihre<br />

112<br />

Infokasten 2<br />

Was frisst ein Elefant?<br />

Ein durchschnittlich großer Elefant<br />

frisst im <strong>Zoo</strong> pro Jahr:<br />

– 45.000 kg Heu<br />

– 5.400 kg frische Luzerne<br />

(im Sommer)<br />

– 6.800 kg Trockenfutter mit<br />

Mineralstoffen und Salzen<br />

– 3.000 Äpfel, Mohrrüben<br />

– 1.600 Brotlaibe<br />

– zur Abwechslung Äste mit<br />

Blättern oder Nadeln.<br />

Er trinkt im Laufe eines Jahres<br />

etwa <strong>50.</strong>000 l Wasser (mündliche<br />

Aussage eines Elefantenpflegers).<br />

Abb. 11: Präsentation eines Elefantenmahlzahnmodells<br />

am <strong>Zoo</strong>mobil.<br />

Presentation of an elephant tooth at the<br />

“<strong>Zoo</strong>mobil”. (Foto: <strong>Zoo</strong>-Archiv)<br />

Lebensweise verblüfft. Elefanten leben<br />

in Gruppen. Zwischen den Gruppenmitgliedern<br />

bestehen individuelle<br />

Beziehungen (Sympathie, Antipathie,<br />

Rangordnungen), die bei genauer<br />

Beobachtung auch im ELEFANTEN-<br />

PARK beobachtbar sind. Aus all diesen<br />

Gründen und wegen dieser Einzigartigkeiten<br />

gehört das Elefantendomizil<br />

zum favorisierten Aufenthaltsort<br />

während eines <strong>Zoo</strong>besuchs.<br />

Detailansichten: „Wie groß, wie<br />

schwer, wie alt?“<br />

Bereits vor 45 Millionen Jahren lebte<br />

der erste Elefant. Er war nur etwa 60<br />

cm groß, hatte keinen Rüssel, winzige<br />

Ohren und kleine Stoßzähne: das<br />

Moeritherium. Über 600 Rüsseltierarten<br />

existierten, die meisten waren groß<br />

und trugen lange Stoßzähne. Heute<br />

sind all diese Elefanten ausgestorben<br />

(COX et al., 1988). Rezent existieren<br />

zwei Elefantenarten: der Afrikanische<br />

(Loxodonta africana) und der Asiatische<br />

Elefant (Elephas maximus), die<br />

sich leicht unterscheiden lassen:<br />

Asiatische Elefanten haben kleinere<br />

Ohren, eine hohe Stirn mit zwei<br />

großen „Beulen“ und relativ glatte<br />

Haut. Der Rücken steigt zur Mitte hin<br />

an. In der Regel haben nur die Männchen<br />

sichtbare Stoßzähne. Asiatische<br />

Elefantenbullen erreichen im Durchschnitt<br />

eine Schulterhöhe von 2,75 m<br />

und wiegen rund 4,7 Tonnen (GRZI-<br />

MEKs Tierleben, Band 4, 1987).<br />

Afrikanische Elefanten besitzen sehr<br />

große Ohren (vergl. Abb. 3), keine<br />

„Beulen“ auf der Stirn, der Rücken<br />

senkt sich zur Mitte; beide Geschlechter<br />

tragen Stoßzähne. Afrikanische<br />

Bullen erreichen circa 3 m Schulterhöhe<br />

und wiegen rund 7,5 Tonnen.<br />

Der Rüssel ist das wohl auffälligste<br />

Merkmal der heutigen Elefanten.<br />

Diese verlängerte Nase ist ein kraftvolles<br />

und zugleich sehr empfindliches<br />

Tast-, Greif- und Geruchsorgan. Es<br />

wurde aus Nase und Oberlippe gebildet.<br />

Beim Asiatischen Elefanten sitzt<br />

an der Rüsselspitze ein „Greiffinger“,<br />

beim Afrikaner sind es zwei. Hiermit<br />

werden kleine Gegenstände aufgenommen.<br />

Lehrpfadschilder<br />

Signs (Entwurf: Annika Alsleben)


Abb. 12: „Badezeit“ im ELEFANTENPARK.<br />

Time for a bath. (Foto: Schlosser)<br />

Auffällig sind auch die Stoßzähne, die<br />

sich aus den oberen Schneidezähnen<br />

entwickelt haben und ständig nachwachsen.<br />

Die längsten Stoßzähne, die<br />

man je gefunden hat, waren 3,5 m lang,<br />

die schwersten wogen über 200 kg. Sie<br />

dienen hauptsächlich als Vielzweckwerkzeug<br />

bei der Nahrungssuche – beispielsweise<br />

zum Ausgraben von Wurzeln<br />

oder zum Schälen von Rinden.<br />

Wie alt ein Elefant wird, hängt letztlich<br />

auch von seinen Zähnen ab. Die<br />

grobe Nahrung nutzt die Mahlzähne<br />

(Abb. 11) stark ab. Diese werden sechs<br />

Mal erneuert, die letzten sind meist<br />

völlig abgenutzt, wenn der Elefant<br />

etwa 60 Jahre alt ist.<br />

Während der Afrikanische Elefant als<br />

Steppenelefant vorwiegend Gras zu<br />

sich nimmt, leben Asiatische Elefanten<br />

vorwiegend im Dschungel und<br />

ernähren sich von Baum- und Strauchblättern,<br />

aber auch von Gräsern.<br />

Da der Verdauungstrakt nicht sehr<br />

effektiv arbeitet und nur die Hälfte<br />

der Nahrung verdaut, muss das Tier<br />

rund das Doppelte von dem, was der<br />

Körper benötigt, aufnehmen (s. Infokasten<br />

2 und Lehrpfadsschild).<br />

Aufgrund ihrer Masse erzeugen die<br />

Tiere viel Wärme, die sie aber über<br />

eine relativ zum Volumen kleine<br />

Oberfläche abgeben müssen. Hinzu<br />

kommt, dass sowohl Afrikanische wie<br />

auch Asiatische Elefanten mit der<br />

herrschenden Hitze in ihrem Verbreitungsgebiet,<br />

aber auch mit den kühleren<br />

Temperaturen nachts zurechtkommen<br />

müssen. Ihr temperaturregulie-<br />

Abb. 13: <strong>Zoo</strong>-Aktiv-Schild zum Elefantenfuß.<br />

“<strong>Zoo</strong>-Aktiv” sign explaining the design of the elephant’s foot. (Entwurf: Brück/Schiedges)<br />

rendes System wird vor große Anforderungen<br />

gestellt. Untersuchungen<br />

mit Infrarot-Thermographie haben die<br />

große Bedeutung der Ohren in der<br />

Thermoregulation der Elefanten deutlich<br />

gemacht (WEISSENBÖCK,<br />

2006). Das Blut im Elefantenkörper<br />

fließt auch durch die zahlreichen Blutgefäße<br />

in den Ohren. Ist der Elefant<br />

erhitzt, wedelt er mit ihnen. Das kühlt<br />

die Ohren und das Blut, das durch sie<br />

fließt. Einzelne Ohrsektoren können<br />

unabhängig voneinander sowohl bei<br />

Asiatischen wie auch Afrikanischen<br />

Elefanten als „thermische Fenster“<br />

fungieren. Bestimmte Ohrareale weisen<br />

bis zu 15 Grad Celsius Temperaturunterschied<br />

auf. Dies scheint ein oft<br />

genutzter Temperatur regulierender<br />

Mechanismus unter warmen Umgebungsbedingungen<br />

zu sein.<br />

Während Afrikanische Elefanten eine<br />

sehr raue Haut besitzen, ist diese beim<br />

Asiatischen Elefanten glatter, weniger<br />

runzelig. Individuell unterscheiden<br />

sich Elefanten an den Falten des unteren<br />

Beinabschnittes. Wie beim Menschen<br />

der Fingerabdruck, so kann man<br />

Elefanten an diesen Falten identifizieren.<br />

Die Elefantenhaut ist dick,<br />

schützt aber trotzdem nicht vor Insektenstichen.<br />

Zum Schutz pusten sie sich<br />

oft mit Staub voll oder wälzen sich im<br />

Schlamm. Auch der Schwanz mit den<br />

wenigen Haaren wird als „Fliegenwedel“<br />

eingesetzt. Vor Austrocknung<br />

schützen sie ihre Haut durch häufiges<br />

Baden und „Duschen“. Elefanten lieben<br />

Wasser. Manchmal baden sie dreibis<br />

viermal pro Tag. Mit dem Rüssel<br />

saugen sie Wasser an und „duschen“<br />

dann (Abb. 12).<br />

Elefanten sind Zehenspitzengänger<br />

(Abb. 13). Trotzdem ist der Fuß sehr<br />

stämmig und der Fußabdruck von<br />

beachtlichem Durchmesser. Der Fuß<br />

ist wohl einer der wichtigsten Körperteile<br />

des Elefanten und hat das enorme<br />

Gewicht des Tieres zu tragen. Ein ausgewachsener<br />

Bulle, der etwa 6 Tonnen<br />

wiegt, muss circa 1,5 Tonnen pro Fuß<br />

– also etwa 1 Kilogramm pro Quadratzentimeter<br />

– tragen. Diesen enormen<br />

Druck hält diese Fußkonstruktion<br />

aus (vergl. auch: BENZ, 2006). Ein<br />

Ballenpolster aus Bindegewebe ist als<br />

„Stoßdämpfer“ eingebaut. Es schützt<br />

die darunter liegenden Strukturen und<br />

wirkt als Puffer, der das enorme<br />

Gewicht elastisch abfedert. Wegen<br />

dieses Aufbaus kann sich der Fuß bei<br />

jedem Auftreten auf den Boden ein<br />

113


Abb. 14: Nachrichtenaustausch über den Rüssel.<br />

Elephants communicate via their trunks. (Foto: Schlosser)<br />

wenig ausdehnen und sinkt nicht tief<br />

ein.<br />

Elefanten sind sehr soziale Tiere (s.<br />

auch GARAI und KURT, 2006), die in<br />

Herden – angeführt von einer Leitkuh<br />

– leben. Sie verständigen sich mit vielen<br />

verschiedenen Lautäußerungen<br />

miteinander. Über kurze Entfernungen<br />

schließt die Kommunikation alle<br />

Sinne ein: Tasten, Schmecken, Riechen,<br />

Sehen und Hören (Abb. 14).<br />

Dies schafft innerhalb der Herde einen<br />

permanenten Überblick über die<br />

„Nachrichtenlage“. Die Körpersprache<br />

ist geprägt durch die Stellung von<br />

Rüssel, Ohren, Schwanz, Kopf sowie<br />

des gesamten Körpers (vergleiche<br />

Schülermaterial: Kommunikation Station<br />

2, Seite 116).<br />

Lernstation ELEFANTENPARK:<br />

Sieben Stationen auf dem Weg zum<br />

Elefantenexperten<br />

Lernen heißt, mit Freude aufnehmen,<br />

glücklich über etwas Gelerntes sein<br />

und das neue Wissen anwenden können.<br />

Es gilt deshalb, möglichst eine<br />

Lernumgebung zu schaffen, die es<br />

Schülerinnen und Schülern ermöglicht,<br />

sich in Ruhe einer Aufgabe<br />

Abb. 15: Kooperatives Lernen am ELEFANTENPARK Köln.<br />

Cooperative learning at the ELEFANTENPARK Köln. (Foto: Obermayr)<br />

114<br />

zuzuwenden. Das beim Lernen so<br />

wichtige Gefühl des persönlichen<br />

Erfolgs wird besonders nach selbstständigem<br />

Finden einer Lösung erlebt.<br />

Erkenntnisse der Lernpsychologie<br />

belegen, dass Lernende am meisten<br />

behalten, wenn ihnen die Gelegenheit<br />

gegeben wird, sich autonom handelnd<br />

mit den Inhalten auseinander zu setzen.<br />

Menschen behalten 20% von<br />

dem, was sie hören, 30% von dem,<br />

was sie lesen, 70-80% von dem, was<br />

sie mit eigenen Worten artikulieren<br />

und 90% von dem, was sie eigenverantwortlich<br />

tun. Das „Lernen an Stationen“,<br />

„der Lernzirkel“ oder das<br />

„Stationenlernen“ eröffnet hier vielfältige<br />

Chancen und Ansätze. Diese<br />

handlungsorientierte Unterrichtsform<br />

gehört zu den heute in Schulen häufig<br />

praktizierten Methoden und nimmt<br />

eine vermittelnde Position zwischen<br />

eher offenem und traditionellem<br />

Unterricht ein (für weitergehende<br />

Informationen siehe auch unter:<br />

www.schulministerium.nrw.de Das<br />

Bildungsportal). Der Lehrer nimmt<br />

eine Berater-, Helfer- und Organisatorenrolle<br />

ein. Die Verbindung zu systematischem<br />

Unterricht ist leicht zu<br />

knüpfen. Viele Freiräume für individuelles<br />

Lernen ergeben sich - und<br />

doch arbeiten die Schülerinnen und<br />

Schüler – obwohl sie zur selben Zeit<br />

mit unterschiedlichen Aufgaben<br />

beschäftigt sind – auf dieselben Lernziele<br />

hin. Pflicht- und Wahlstationen<br />

berücksichtigen die Interessen und das<br />

unterschiedliche Leistungsvermögen<br />

der Lerngruppe.<br />

Zu den Merkmalen des so genannten<br />

„Stationenlernens“ gehören:<br />

– das Prinzip der Selbsttätigkeit<br />

– ein breites Angebot an Lerneingangskanälen<br />

(zum Beispiel: Sehen,<br />

Riechen, Hören, Fühlen,<br />

Schmecken)<br />

– individuelle Zugangsmöglichkeiten<br />

für verschiedene Lerntypen<br />

– Freiräume zum Erlernen von<br />

Kooperations- und Reflexionskompetenzen.<br />

Die für den ELEFANTENPARK<br />

gewählte Unterrichtsform bietet eine<br />

Auseinandersetzung mit der Umwelt<br />

und unserem Platz in ihr, bei der die<br />

Emotionen nicht aus dem Unterrichtsgeschehen<br />

ausgeschlossen werden,<br />

wie es im sachbezogenen Unterricht<br />

der Fall ist. Staunen über den<br />

Umfang der Füße: „so groß wie<br />

Pfannkuchen“, Trauer und Anteilnah


me über die Tötung der Tiere wegen<br />

des lukrativen Elfenbeinhandels, positive<br />

Berührtheit bei Betrachtung der<br />

spielenden Jungtiere. Umweltpädagogisch<br />

ist dies besonders wertvoll.<br />

Umweltprobleme haben direkt auch<br />

mit unserem Leben zu tun. Es sollte<br />

also auch die Betroffenheit zum Ausdruck<br />

kommen und kommuniziert<br />

werden. Ein weiteres wichtiges Ziel<br />

liegt in der gemeinsamen Erarbeitung<br />

und im Austausch über das Erlebte.<br />

Dieses kooperative Lernen (vergl.<br />

GREEN, 2004) basiert auf einer positiven<br />

Abhängigkeit der Lerngruppenmitglieder<br />

untereinander. Jeder Teilnehmer<br />

leistet einen Beitrag, der einen<br />

wichtigen Baustein im Gesamtkonstrukt<br />

darstellt. Unterstützende Interaktion,<br />

ein Miteinander fördert die<br />

Teambildung und stärkt die individuelle,<br />

aber auch die Verantwortung für<br />

die Gruppe und das Gesamtergebnis<br />

(Abb. 15). Gleichzeitig liegt der Fokus<br />

auf der Einübung fachgemäßer<br />

Arbeitsweisen des Biologieunterrichtes<br />

(SPÖRHASE-EICHMANN,<br />

2004).<br />

So sind die konzipierten Lernstationen<br />

methodisch variabel, frei kombinierbar<br />

und je nach Zeitbudget durchführbar<br />

mit dem Ziel, einen umfassenden<br />

Einblick, ein Fenster in die Welt<br />

der Asiatischen Elefanten zu öffnen.<br />

Station 1: Verhalten im Gehege.<br />

Behaviour in the enclosure.<br />

Die Stationen im Einzelnen:<br />

Station 1: Verhalten im Gehege<br />

Station 2: Verständigung zwischen<br />

Elefanten<br />

Station 3: Elefanten erkennen und<br />

zeichnen<br />

Station 4: Elefantenfüße<br />

Station 5: Verbreitung und<br />

Bedrohung<br />

Station 6: Elefantenrüssel<br />

Station 7: Elefantenwissen<br />

Station 1: Verhalten im Gehege<br />

Die Schülergruppe erhält einen Gehegeplan<br />

(je nach Wetterlage einen<br />

Außen- bzw. Innenplan) sowie ein<br />

Arbeitsblatt. Sie werden aufgefordert,<br />

in arbeitsteiliger Gruppenarbeit ein<br />

Fokustier über einen bestimmten Zeitraum<br />

zu beobachten. Dabei sollen sie<br />

den Weg des Elefanten in den Gehegeplan<br />

einzeichnen und die beobachteten<br />

Tätigkeiten mit ihrer Dauer genau<br />

beschreiben. Diese einfache Form der<br />

qualitativen Beobachtung schult insbesondere<br />

das exakte Sehen von Verhalten<br />

und das eigenständige, präzise Verbalisieren<br />

unter Vermeidung von Anthropomorphismen.<br />

Die Formulierungen<br />

eignen sich als Basis zur Erstellung<br />

eines einfachen Ethogramms. Die Aufgabenstellung<br />

kann nur dann adäquat<br />

bearbeitet werden, wenn die Schüler in<br />

sinnvoller Arbeitsteilung kooperieren.<br />

Die Gruppe muss sich so organisieren,<br />

dass alle Aufgaben parallel bearbeitet<br />

werden können. Als Hilfestellung ist<br />

dazu im Arbeitsblatt die Aufgabenverteilung<br />

für die einzelnen Gruppenmitglieder<br />

dargestellt.<br />

Die Schülergruppe muss in der Lage<br />

sein, sich mit dem Gehegeplan zurecht<br />

zu finden.<br />

Die eigenständige Formulierung der<br />

beobachteten Verhaltensweisen erfordert<br />

die Fähigkeit der knappen, aber<br />

präzisen Beschreibung. Junge Schülerinnen<br />

und Schüler neigen hier oft<br />

dazu, lange Geschichten mit sehr<br />

hohen Anteilen an Verhaltensinterpretation<br />

zu dokumentieren.<br />

In der Besprechung kann die Bedeutung<br />

einer möglichst objektiven<br />

Beschreibung auch schon in den<br />

Anfangsklassen thematisiert werden.<br />

Die Beobachtungszeit von 20 Minuten<br />

erfordert Geduld und Ausdauer,<br />

zumal es bei der Tierbeobachtung<br />

nicht immer nur spannend zugeht.<br />

Wenn die Elefanten gerade ruhig sind,<br />

können 20 Minuten für Jugendliche<br />

endlos lang sein. Schlechtes<br />

Wetter dagegen scheint unproblematisch.<br />

Schon häufiger kamen<br />

Gruppen nach 20-minütiger Beobachtungszeit<br />

mit völlig durchweichten<br />

Papieren, aber leuchtenden Augen<br />

und spannenden Beobachtungsgeschichten<br />

zurück.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– vollständige Ausnutzung des Geheges<br />

– bevorzugte Aufenthaltsorte der<br />

Tiere im Gehege (unter Berücksichtigung<br />

von Gehegeeinrichtung, Witterung<br />

und Gruppenzusammensetzung)<br />

– Verteilungsmuster nach Alter und<br />

Geschlecht<br />

– synchrones Verhalten<br />

– Einfluss der Besucher<br />

Station 2: Verständigung zwischen<br />

Elefanten<br />

Noch komplexer und wissenschaftlicher<br />

geht es bei der Station „Verständigung“<br />

zu. Ein speziell für diese<br />

Beobachtungsaufgabe neu entwickeltes<br />

Informationsblatt, für das es bisher<br />

keinerlei Vorbild in der Literatur gibt,<br />

stellt verschiedene soziale Verhaltensweisen<br />

der Elefanten schematisch dar.<br />

115


In einer wiederum 20-minütigen<br />

Beobachtungsphase soll der Beobachter<br />

diese Verhaltensweisen erkennen<br />

und in einer Strichliste im Minutentakt<br />

protokollieren. Diese Aufgabe,<br />

die eine Heranführung an die quantitative<br />

Datenerfassung nach der Focusmethode<br />

darstellt, erweist sich inzwischen<br />

als „Renner“ für Schülerinnen<br />

und Schüler von der 5. Klasse bis hin<br />

zum Universitätsseminar.<br />

Auch Lerngruppen zu Beginn der<br />

Sekundarstufe I kommen gut mit der<br />

Komplexität der Darstellung und der<br />

Aufgabenstellung klar und nehmen<br />

ihre Aufgabe als „Forscher“ sehr<br />

ernst. Auch ohne intensive Einstimmung<br />

durch den <strong>Zoo</strong>pädagogen wird<br />

von den meisten Teilnehmern die Terminologie<br />

übernommen und sie fachsimpeln<br />

im Anschluss gerne noch über<br />

Dominanz und Schiebekämpfe.<br />

Auch bei dieser Aufgabe werden<br />

kooperative Fähigkeiten ebenso wie<br />

wissenschaftspropädeutische und<br />

methodische Kenntnisse vermittelt<br />

und verlangt. Auch hier kann es wieder<br />

darum gehen, die Beobachtungszeit<br />

„auszuhalten“. Aber im Anschluss<br />

an die Aufgabe können die Beobachter<br />

die Elefanten viel besser verstehen. Sie<br />

achten in der Folge verstärkt auf die<br />

sozialen Beziehungen innerhalb der<br />

Elefantenherde.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

- Bedeutung quantitativer Erfassungs-<br />

116<br />

Aufmerksamkeit erregen<br />

Beriechen<br />

Station 2: Verständigung zwischen Elefanten.<br />

Communication among elephants. (Entwurf: Klaus)<br />

methoden in der wissenschaftlichen<br />

Forschung<br />

- Bedeutung der Körpersprache in der<br />

Kommunikation<br />

- der Rüssel als besonderes Mittel der<br />

Kommunikation<br />

- weitere Kommunikationsformen<br />

(akustisch, olfaktorisch)<br />

- Vermutungen über die Stellung eines<br />

Elefanten im Sozialgefüge anhand<br />

seines Verhaltensmusters<br />

- kritische Betrachtung dieser Untersuchungsmethode<br />

hinsichtlich der<br />

Aussagefähigkeit.<br />

Station 3: Elefanten erkennen und zeichnen.<br />

Recognizing and drawing an elephant.<br />

Station 3: Elefanten erkennen und<br />

zeichnen<br />

Eine wissenschaftlich ausgerichtete,<br />

artgerechte Tierhaltung erlaubt es<br />

nicht, Afrikanische und Asiatische<br />

Elefanten in einem Gehege dem <strong>Zoo</strong>besucher<br />

zu präsentieren. So<br />

beschränkt der <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> sich auf<br />

den stark bedrohten Asiatischen Elefanten.<br />

Ein direkter Vergleich – wie zu<br />

früheren Zeiten - ist nicht mehr möglich.<br />

Die Schülergruppe wird an dieser<br />

Station aufgefordert, anhand eines<br />

Arbeitsblattes (Abb. Station 3) durch<br />

genaue Beobachtung (evtl. mit Ferngläsern)<br />

die wesentlichen Erkennungsmerkmale<br />

im Vergleich zum Afrikanischen<br />

Elefanten gemeinsam herauszuarbeiten.<br />

Markierungshilfen fokussieren<br />

dabei den Blick auf die entscheidenden<br />

Körperteile, deren Unterschiede<br />

formuliert und dokumentiert<br />

werden müssen.<br />

In einem weiteren Arbeitsauftrag wird<br />

das Anspruchsniveau von Artmerkmalen<br />

zu individuellen Merkmalen<br />

deutlich angehoben. Die Schüler sollen<br />

so exakt beobachten und zeichnen,<br />

dass die gezeichneten Tiere namentlich<br />

erkannt werden können. In diesem<br />

Zusammenhang werden somit auch<br />

Arbeitstechniken anderer Fächer<br />

(Anfertigen einer realistischen Zeichnung)<br />

eingeübt.<br />

Viele Jugendliche haben große<br />

Schwierigkeiten damit, eine Zeich-


Abb. 16: Modellversuch zur Einsinktiefe im<br />

Sand.<br />

An experimental approach to find out how<br />

deep you sink into the sand.<br />

(Foto: Dieckmann)<br />

nung vom lebenden Objekt anzufertigen,<br />

da dieses natürlich die Position<br />

verändert und somit immer wieder<br />

anders aussieht. Einige behelfen sich<br />

damit, die Gehegeschilder abzuzeichnen.<br />

Mit einigen Ermutigungen und<br />

mit Hilfe der Zeichenanleitung auf<br />

dem Arbeitsblatt schaffen es aber doch<br />

viele, „ihren“ Lieblingselefanten<br />

erkennbar aufs Papier zu bannen.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– Genauigkeit in der Beschreibung der<br />

Artmerkmale<br />

– Umsetzung der Beobachtung in eine<br />

Zeichnung<br />

Station 4: Elefantenfüße<br />

Abb. 17: Bearbeitung der Station 5 – Verbreitung und Bedrohung.<br />

Students solving task 5: Asian elephants – Distribution and threats.<br />

Station 5: Verbreitung und Bedrohung (Lösungsblatt).<br />

Task 5: Asian elephants – where they live and which threats they have to face.<br />

An dieser Station führen die Schüler<br />

einfache quantitative Experimente<br />

durch, die den Zusammenhang zwischen<br />

Körpergewicht und Fußform<br />

veranschaulichen. Die Herangehensweise<br />

ist spielerisch und ruft immer<br />

wieder Erstaunen hervor. Einerseits<br />

wird der Durchmesser des Fußabdrucks<br />

eines Elefanten ermittelt, andererseits<br />

wird die Einsinktiefe bei verschiedenen<br />

Fußgrößen im Modellversuch<br />

erfasst. Die Schülerinnen und<br />

Schüler stellen mit Stelzen, Brettern in<br />

Elefantenfußform und ihren eigenen<br />

Füßen die Besonderheiten fest und<br />

erfahren, dass die Einsinktiefe im Sand<br />

von der Fläche bzw. vom Druck pro<br />

Flächeneinheit abhängt (Abb. 16).<br />

Bei der anschließenden Beobachtung<br />

der Fortbewegung von Elefanten können<br />

sie die Stoßdämpferwirkung des<br />

Elefantenfußes erkennen.<br />

Es steht insbesondere die sachbezogene<br />

Kooperation der Schüler untereinander<br />

im Vordergrund. Die Ergebnisse<br />

werden zur Erklärung der besonderen<br />

Elefantenfußform mit ihren „Stoßdämpfer“-Eigenschaftenherangezogen.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– Genauigkeit der Datenerfassung<br />

– mögliche Fehlerquellen bei der<br />

Datenerfassung<br />

– Übertragung der Ergebnisse vom<br />

Modell auf die Realität<br />

– Aussagekraft des Modellversuchs<br />

Station 5: Verbreitung und<br />

Bedrohung<br />

Die besondere Bedrohung der Asiatischen<br />

Elefanten wird den Lerngruppen<br />

an dieser Station verdeutlicht.<br />

Anhand der Informationstafeln im<br />

ELEFANTENPARK (Abb. 17) können<br />

die Jugendlichen ermitteln, in welchen<br />

Ländern noch wie viele Elefanten<br />

im Freiland bzw. in der Obhut des<br />

Menschen existieren und deren<br />

117


Station 6: Elefantenrüssel.<br />

Task 6: Elephant trunk.<br />

Gesamtbestand errechnen (siehe<br />

Lösungsblatt). Der Arbeitsauftrag<br />

erwartet die Suche und Markierung<br />

der Länder Asiens anhand der Umrisse<br />

auf der Landkarte. Die topografischen<br />

Kenntnisse werden auf diese<br />

Weise gefördert.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– Analyse der Ursachen der Bedrohung<br />

in den jeweiligen Ländern<br />

– Handlungsoptionen zur Rettung der<br />

Asiatischen Elefanten<br />

Station 6: Elefantenrüssel<br />

Der Rüssel ist sicherlich das auffälligste<br />

Kennzeichen der Elefanten, eine<br />

„Nasenhand“ mit sehr vielfältigen<br />

Funktionen. Die Beteiligung der Nase<br />

am Rüsselaufbau ist für die Schüler<br />

relativ schnell ersichtlich, schwieriger<br />

ist jedoch die Einbeziehung der Oberlippe<br />

in dieses Organ, da diese als solche<br />

nicht erkennbar ist. Durch genaue<br />

Beobachtung soll das gesamte Spektrum<br />

dieses Multifunktionsorgans<br />

ermittelt und protokolliert (qualitative<br />

Methode der Datenerfassung) werden.<br />

In diesem Zusammenhang ist insbesondere<br />

eine Vorgangsbeschreibung<br />

der Greiftechniken vorgesehen.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– Vergleich der Greiftechnik Rüssel –<br />

menschliche Hand (z.B. Werkzeuggebrauch)<br />

– olfaktorische und taktile Orientierung<br />

118<br />

– Bedeutung bei der Nahrungsaufnahme<br />

sowie der Kommunikation<br />

untereinander<br />

Station 7: Elefantenwissen<br />

An dieser Station nutzen die Schüler<br />

die umfassend aufbereiteten und veranschaulichten<br />

Informationen des<br />

Lehrpfades am Elefantenhaus. Hier<br />

geht es insbesondere um Sinn entnehmendes<br />

Lesen und um das Zusammenfassen<br />

von Informationen. Themen<br />

wie Elefantenfriedhöfe, Verdauung,<br />

Stoßzähne, Hautpflege, Konflikte<br />

zwischen Mensch und Elefant sind<br />

explizit dargestellt. Für schwächere<br />

Schüler erweist es sich als vorteilhaft,<br />

wenn die Gruppen bezüglich ihrer<br />

Lesefähigkeit und Lesebereitschaft<br />

heterogen zusammengesetzt sind und<br />

sich die Gruppenmitglieder gegenseitig<br />

unterstützen können.<br />

Mögliche Aspekte der Auswertung:<br />

– inhaltliche Strukturierung der Darstellung<br />

– Konzentration auf das Wesentliche<br />

– Auseinandersetzung mit den inhaltlichen<br />

Aussagen<br />

Einbettung in den Schulunterricht<br />

und Ausblick<br />

Der Lernzirkel Elefanten erweist sich<br />

als Musterbeispiel, der Anforderungen<br />

eines modernen Unterrichtes erfüllt.<br />

Er lässt zudem die unvoreingenommene<br />

Faszination der Begegnung mit<br />

dem größten Landsäugetier unseres<br />

Planeten zu. Dieses Erlebnis führt<br />

zum weiteren Nachdenken über<br />

Zusammenhänge, reflektiert den aktuellen<br />

Zustand der Artenvielfalt und<br />

verdeutlicht die Notwendigkeit ihres<br />

unbedingten Schutzes. Die Thematik<br />

„Elefant“ wird mit der Exkursion in<br />

den <strong>Zoo</strong> und den Lernstationen am<br />

ELEFANTENPARK jedoch nicht<br />

beendet sein, denn Emotionen eines<br />

Vormittages ändern keine Einstellung.<br />

So bildet die vor- und nachbereitende<br />

unterrichtliche Aufarbeitung in der<br />

Schule einen wesentlichen Baustein<br />

zum Gelingen umweltpädagogischer<br />

Intentionen. Die Einbettung in ein<br />

fächerübergreifendes Projekt (siehe<br />

Themenanregungen) bietet sich<br />

besonders an. Entscheidend wird für<br />

den Pädagogen aber immer sein, sich<br />

an der Interessenlage zu orientieren<br />

und ein auf die spezifischen Bedürfnisse<br />

der Lerngruppe abgestimmtes<br />

Vorhaben zu entwerfen. Schülerfragen,<br />

die in einer Plakatarbeit gesammelt<br />

werden, können beispielsweise<br />

gemeinsam mit Dokumentationen des<br />

<strong>Zoo</strong>besuchs zu einer „persönlichen“<br />

Elefantenausstellung zusammengestellt<br />

werden, die sicherlich bei Mitschülern,<br />

Eltern und Kollegen auf<br />

breites Interesse stößt.


Die aktuelle Problematik des Elefantenschutzes<br />

möglichst umfassend zu<br />

propagieren bleibt bei allen Aktivitäten<br />

das Kernanliegen. Der Elefant,<br />

unabhängig von Lehrplänen, Richtlinien<br />

und öffentlichen Diskussionen<br />

über schulische Qualitätsstandards, ist<br />

in das Bewusstsein möglichst vieler<br />

junger Menschen und <strong>Zoo</strong>besucher zu<br />

rücken, um nachhaltig den Fortbestand<br />

des größten und erstaunlichsten<br />

Vertreters der Landsäugetiere zu<br />

sichern, denn „ob es den Asiatischen<br />

Elefanten in 100 Jahren noch gibt, liegt<br />

allein in unserer Hand“ (NOGGE,<br />

2006, Abb. 18). Denn mit dem Elefanten<br />

werden auch einzigartige Landschaften,<br />

einzigartige Tier- und Pflanzengemeinschaften<br />

verschwinden,<br />

unwiederbringlich – für alle Zeit.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Phänomen „Elefant“ hat stets die<br />

Menschheitsgeschichte begleitet und<br />

mit geprägt. Die weitere Existenz gerade<br />

auch der Asiatischen Elefanten<br />

ist jedoch sehr ungewiss. Die aktuellen<br />

Bestandszahlen gehen drastisch<br />

zurück. Wissenschaftlich geführte<br />

<strong>Zoo</strong>logische Gärten sind sich der Verantwortung<br />

für den Fortbestand auch<br />

dieser Art deutlich bewusst. Im ELE-<br />

FANTENPARK, eröffnet 2004, hält<br />

und züchtet der <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> Asiatische<br />

Elefanten nach neuesten wissen-<br />

schaftlichen Erkenntnissen. Die in diesem<br />

Artikel vorgestellte „Forschungsreise<br />

im <strong>Kölner</strong> ELEFANTENPARK:<br />

Sieben Stationen auf dem Weg zum<br />

Elefantenexperten“ greift diese Verantwortung<br />

zoopädagogisch auf und<br />

stellt ein innovatives Unterrichtskonzept<br />

für Schülerinnen und Schüler<br />

jeder Altersstufe vor. Dieses handlungsorientierte<br />

Vorhaben eröffnet<br />

Freiräume in der individuellen Gestaltung<br />

des Lernprozesses und berücksichtigt<br />

unterschiedliche Lerneingangskanäle<br />

sowie individuelles Leistungsvermögen.<br />

Stationen zur besonderen<br />

Anatomie wie auch zum sozialen<br />

Verhalten, zur Lebensweise und<br />

zur Bedrohung sind abgestimmt auf<br />

die Einübung naturwissenschaftlicher<br />

Erkenntnisgewinnung und Erprobung<br />

fachspezifischer Fähigkeiten und Fertigkeiten.<br />

Im Zentrum steht die permanente<br />

Auseinandersetzung und<br />

Kommunikation über die Phänomene<br />

in der Natur, die Einzigartigkeit des<br />

Elefanten, Fragen zur Situation der<br />

Umwelt und zur Verantwortung des<br />

Menschen in diesem System. Emotionen<br />

wie Staunen, Betroffenheit und<br />

Abb. 18: Zukunft für die Asiatischen Elefanten – nur im <strong>Zoo</strong>logischen Garten?<br />

Is there a future for Asian elephants only in zoological garden? (Foto: Schlosser)<br />

119


positive Berührtheit in einer ganz speziellen<br />

Lernumgebung, dem außerschulischen<br />

Lernort <strong>Zoo</strong>, unterstützen<br />

intensiv den allgemeinen Bildungsauftrag<br />

der Schulen zur verantwortungsvollen<br />

Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Bewahrung und Entwicklung der<br />

Bereitschaft, Lebendes zu achten, zu<br />

schützen und zu erhalten.<br />

Summary<br />

Elephants have always been closely<br />

linked to human history. Unfortunately<br />

especially the Asian elephant’s future<br />

is doomed. Currently, the number<br />

of these elephants is sinking<br />

drastically. But <strong>Zoo</strong>logical Gardens<br />

which are headed by zoologists or<br />

other scientists are fully aware of<br />

their responsibility for the survival<br />

of this species. The ELEPHANT<br />

PARK in Cologne <strong>Zoo</strong> opened in<br />

2004. They keep and breed Asian<br />

elephants according to most recent<br />

scientific findings.<br />

This article is about an “expedition”<br />

through this ELEPHANT PARK.<br />

There are seven different tasks you<br />

have to do on your way to become an<br />

“elephant expert”. All of them deal<br />

with the responsibility we have. This<br />

is reflected in the innovative pedagogic<br />

concept that has been designed for all<br />

pupils, young and old. The action-oriented<br />

plan offers the opportunity to<br />

organize the process of learning freely<br />

and individually. Moreover this concept<br />

takes into account individual<br />

capabilities and the different ways of<br />

learning. The different tasks deal with<br />

the extraordinary anatomy of elephants,<br />

their social behaviour, the<br />

living conditions and reasons why<br />

they are an endangered species. At the<br />

same time the students can practise<br />

methods of scientific research and<br />

they can try out specific skills and abilities.<br />

The focus is on continual communication<br />

about and examination of<br />

natural phenomena, the uniqueness of<br />

the elephant, questions on the state of<br />

the environment and the human position<br />

and responsibility in this system.<br />

The zoo offers experience outside the<br />

classroom and therefore can evoke<br />

feelings like amazement or consternation.<br />

Sometimes students are even<br />

deeply moved by what they learn. All<br />

this perfectly supports the general<br />

educational aim of our schools, as this<br />

educational programme can contribu-<br />

120<br />

te to the personality development by<br />

making them respect, protect and preserve<br />

wildlife.<br />

Literatur<br />

BENZ, A. (2006): Neueste Erkenntnisse zur<br />

Anatomie des Elefantenfußes. Schönbrunner<br />

Tiergartenjournal; 15. <strong>Jahrgang</strong>, Heft 2, 10-<br />

11, ausführlichere Informationen unter:<br />

http://www.dissertationen.unizh.ch/index20<br />

06.html.<br />

COX, B. et al (1989): Dinosaurier und andere<br />

Tiere der Vorzeit; Mosaik Verlag.<br />

GARAI, M. & F. KURT (2006): Sozialisation<br />

und das Wohlbefinden der Elefanten.<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>, Heft 2, 49. <strong>Jahrgang</strong>.<br />

GREEN, N., & DRUYEN (2004): The Difference<br />

between Cooperative Learning and<br />

Group Work; www.greens-web.learnline.de.<br />

GRZIMEKS, Enzyklopädie Säugetiere,<br />

Band 4; Kindler Verlag, 1987.<br />

GRÖNING, K. & M. SALLER (1998): Der<br />

Elefant in Natur und Kulturgeschichte.<br />

Könemann Verlag, Köln.<br />

HÄSSLIN, J. & G. NOGGE (1985): Der<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>, Greven Verlag Köln.<br />

KURT, F. (2006): Die Geschichte der Haltung<br />

von Elefanten in Menschenobhut. Zeitschrift<br />

des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>, 49. <strong>Jahrgang</strong>, Heft 2.<br />

Download unter http://www.zoo-koeln.de<br />

link: Aktuelles; <strong>Zoo</strong>zeitschrift Heft 2 Artikel.<br />

NOGGE, G. (2004): Elefanten in Köln,<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>, Heft 3, 47. <strong>Jahrgang</strong>.<br />

SPÖRHASE-EICHMANN, U. (2004): Biologiedidaktik;<br />

Cornelsen Verlag.<br />

WEISSENBÖCK, N. (2006): Neue Erkenntnisse<br />

in der Elefantenforschung dank<br />

modernster Infrarot-Thermographie. Schönbrunner<br />

Tiergartenjournal, 15. <strong>Jahrgang</strong>,<br />

Heft 2.<br />

WÜST, W. (1961): Tierkunde. I. Band Wirbeltiere,<br />

Bayerischer Schulbuchverlag.<br />

INTERNET:<br />

Das Bildungsportal:<br />

www.Schulministerium.nrw.de<br />

Shell Jugendstudie 2006:<br />

www.shell.com/home/content/de-de/<br />

society_environment/jugendstudie/2006/<br />

dir_jugendstudie.html<br />

<strong>Zoo</strong> Köln: www.zoo-koeln.de/Favoriten/<br />

Elefantenpark/Haltung<br />

Anschrift der Verfasser:<br />

Ralf-Dietmar Klaus<br />

Christina Obermayr<br />

Esther Pyro<br />

Dr. Irene Schiedges<br />

<strong>Zoo</strong>schule Köln<br />

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50735 Köln<br />

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Abb. 1: Der Luambe-Nationalpark im Osten Sambias.<br />

Luambe National Park in Eastern Zambia. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Einleitung<br />

Das Luambe Conservation Project in Sambia<br />

Artenschutz ist ein zwingend erforderlicher<br />

Bestandteil der Aufgaben<br />

eines <strong>Zoo</strong>logischen Gartens und<br />

„Außenprojekte“ sind Teil der EU-<br />

Zulassung der <strong>Zoo</strong>s.<br />

Artenschutz erstreckt sich über alle<br />

Kontinente, von denen der <strong>Zoo</strong> Köln<br />

auch auf drei von ihnen vertreten ist.<br />

In Afrika liegt der Schwerpunkt auf<br />

dem Sambia-Projekt. Das südostafrikanische<br />

Land Sambia mit seinem<br />

Werbeslogan „Zambia, the real Africa“<br />

ist doppelt so groß wie Deutschland.<br />

Vom Massentourismus bisher<br />

weitgehend unentdeckt, bietet Sambia<br />

noch unberührte Natur, hohe Tierdichten<br />

und eine große Artenvielfalt.<br />

Zeitschrift des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> · Heft 3/<strong>2007</strong> · <strong>50.</strong> <strong>Jahrgang</strong><br />

DR. O. BEHLERT, K. TESCHNER, C. TEIWES<br />

Diese steht, wie in vielen anderen Ländern<br />

auch, unter großem Druck der<br />

sich verändernden Umwelt. Unterstützung<br />

beim Erhalt dieser bedeutsamen<br />

Ökosysteme ist dringend notwendig.<br />

Die 19 Nationalparks des Landes nehmen<br />

insgesamt ca 7,9% der Landfläche<br />

ein, eine vergleichsweise sehr große<br />

Fläche des Staates. Weitere große<br />

Flächen des Landes sind als Game<br />

Management Areas (GMA) ausgewiesen,<br />

wo staatlich kontrollierte Jagd Teil<br />

der Conservation-Bemühungen ist.<br />

Die der sambischen Wildlife-Behörde<br />

ZAWA (Zambian Wildlife Authority)<br />

zur Verfügung stehenden Mittel reichen<br />

zum Schutz und Management der<br />

Nationalparks nicht aus. Um die einzigartigen<br />

Ökosysteme des Landes zu<br />

bewahren, ist ZAWA auf Hilfe aus<br />

dem Ausland dringend angewiesen.<br />

Der <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> unterstützt das<br />

Natur- und Artenschutzprojekt des<br />

gemeinnützigen <strong>Kölner</strong> Vereins<br />

„Luangwa Wilderness e.V.“, der zum<br />

Zweck gegründet wurde, den Luambe<br />

National Park im Osten Sambias<br />

(Abb.1) wieder aufzubauen und zu<br />

erhalten.<br />

Das Projekt verfolgt einen modernen<br />

Ansatz bei der Durchführung des Projektes.<br />

Sein Konzept besteht im Betreiben<br />

einer im Park exklusiven<br />

Lodge zur Förderung von Ökotourismus.<br />

Dieser soll dem Park finanzielle<br />

Unabhängigkeit ermöglichen und<br />

einen langfristigen Erhalt des Parks<br />

garantieren. Weitere Teile der Arbeit<br />

123


Abb. 2: Karte von Sambia.<br />

Map of Zambia. (Quelle: Zambian Tourist Board)<br />

sind Naturschutz durch Zusammenarbeit<br />

mit der sambischen Wildlife-<br />

Behörde und Integration der örtlichen<br />

Bevölkerung.<br />

Mit dem im Jahre 2004 vom Verein<br />

und der sambischen Wildlife-Behörde<br />

unterzeichneten Kooperationsvertrag<br />

wurde die Arbeitsgrundlage für das<br />

Gemeinschaftsprojekt geschaffen.<br />

124<br />

Gründungsmitglieder des Vereins<br />

„Luangwa Wilderness e.V.“ sind engagierte<br />

Tierärzte, die beruflich mit<br />

Wildtieren und der Artenschutzproblematik<br />

vertraut sind, und engagierte<br />

Personen mit starkem Interesse an<br />

Natur- und Artenschutz. Vorsitzender<br />

des Vereins ist der <strong>Zoo</strong>tierarzt und<br />

stellvertretende Direktor des <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Zoo</strong>s, Dr. Olaf Behlert.<br />

Abb. 3: Projektbesprechung mit der Kollegin vom Projektpartner Royal <strong>Zoo</strong>logical Society of<br />

Scotland.<br />

Meeting with a colleague of the cooperating partner Royal <strong>Zoo</strong>logical Society of Scotland.<br />

(Foto: Katja Teschner)<br />

Der <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> fördert den Verein,<br />

unterstützt wird dieser u.a. auch durch<br />

den <strong>Zoo</strong> Heidelberg. Durch die intensive<br />

Zusammenarbeit des Vereins mit<br />

der Royal <strong>Zoo</strong>logical Society of Scotland<br />

(Abb. 3), die den Park stark fördert<br />

und die Einstellung der Manager<br />

finanziell ermöglicht, wird das Projekt<br />

zu einem europäischen Gemeinschaftsprojekt.<br />

Unterstützt wird es<br />

auch von dem spanischen Park<br />

Terra Natura, der die Ausbildung der<br />

Scouts trägt.<br />

Die Projektarbeit vor Ort wird in<br />

Sambia durch das vom Verein angestellte<br />

Manager-Ehepaar Carola und<br />

Marc Teiwes umgesetzt. Die Diplom-<br />

Biologin Frau Teiwes ist als Conservation-Managerin<br />

tätig und neben dem<br />

Management für den Kontakt mit den<br />

Behörden und der Zusammenarbeit<br />

mit der lokalen Bevölkerung, dem<br />

Aufbau der verschiedenen Communityprojekte<br />

sowie der Koordination<br />

der Forschungskomponente verantwortlich.<br />

Ihr Mann Marc Teiwes leitet<br />

die Lodge. Parkmanager ist der Südafrikaner<br />

Marcell Marx.<br />

Luambe Nationalpark<br />

Der Luambe Nationalpark liegt im<br />

Osten Sambias zwischen dem bekannten<br />

South Luangwa und dem North<br />

Luangwa Nationalpark. Wie seine<br />

Nachbarn erstreckt er sich im Luangwatal,<br />

einer Fortsetzung des großen<br />

afrikanischen Grabenbruchs, und ist<br />

mit einer Fläche von 330 km 2 verhält-<br />

Abb. 4: Lagune.<br />

Lagoon. (Foto: Dr. Olaf Behlert)


Abb. 5: Mehr als 300 Vogelarten (hier: Störche) leben im Luangwatal.<br />

More than 300 bird species (here: storks) are found in the Luangwa Valley.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Abb. 6: Der Puku ist die häufigste Antilopenart.<br />

The Puku, the most common antelope in Luambe National Park. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Abb. 7: Flusspferde gibt es in großer Zahl im Luangwa-Fluß.<br />

Hippos in their natural habitat – the Luangwa River. (Foto: Dr. Claudia Behlert)<br />

nismäßig klein. Der Park besteht überwiegend<br />

aus einer flachen Hochebene<br />

mit stellenweise dichter Vegetation,<br />

vielen Lagunen (Abb. 4) und Mopanewäldern.<br />

Begrenzt wird er im Osten durch eine<br />

Bergkette, im Westen durch den<br />

Luangwa-Fluss, der mit unzähligen<br />

Zuflüssen je nach Wasserstand seinen<br />

Verlauf ändert, die Landschaft und<br />

Vegetation beständig neu formt und<br />

somit ein einzigartiges Ökosystem<br />

schafft. Das Gebiet ist daher ein wichtiger<br />

Lebensraum unzähliger Tierarten<br />

und bietet neben der artenreichen<br />

Fauna (Abb. 5) auch eine vielfältige<br />

Flora.<br />

Viele Arten von Reptilien, Amphibien<br />

und Insekten sind noch gar nicht<br />

erforscht und laufen Gefahr, unbemerkt<br />

zu verschwinden. In der Vergangenheit<br />

war das Luangwatal für<br />

seinen Tierreichtum, v.a. die hohe Elefanten-<br />

und Nashorndichte bekannt.<br />

Der Luambe-Park wurde 1938 zum<br />

Schutzgebiet erklärt, blieb aber im<br />

Gegensatz zu den benachbarten<br />

North- und South Luangwa Nationalparks<br />

lange Zeit unentwickelt. Fehlendes<br />

Parkmanagement, wenig entwickelte<br />

Infrastruktur und mangelhafte<br />

Überwachung ermöglichten Wilderern<br />

nahezu unkontrollierte Freiheiten.<br />

Noch vor wenigen Jahren war der<br />

Tierbestand extrem dezimiert, doch<br />

seit der Etablierung der Luangwa Wilderness<br />

Lodge 1998 ist ein deutlicher<br />

Anstieg der Tierarten und -zahlen zu<br />

erkennen.<br />

Die Tierwelt des Luangwatals ist sehr<br />

artenreich. Neben Afrikanischen Elefanten<br />

(Loxodonta africana), Flusspferden<br />

(Hippopotamus amphibius)<br />

(Abb. 7), Kaffernbüffeln (Synceros<br />

caffer), Großen Kudus (Tragelaphus<br />

strepsiceros), Impalas (Aepyceros<br />

melampus), Ellipsen-Wasserböcken<br />

(Kobus e. ellipsiprymnus), Pukus (Kobus<br />

vardonii) (Abb. 6), Elenantilopen<br />

(Taurotragus oryx), Steppenzebras<br />

(Equus quagga crawshayi), Löwen<br />

(Panthera leo), Leoparden (Panthera<br />

pardus), Wildhunden (Lycaon pictus)<br />

und vielen weiteren Arten besticht das<br />

Gebiet besonders durch viele endemische<br />

Unterarten. So sind nur im<br />

Luangwatal das Cooksons Gnu (Connochaetes<br />

taurinus cooksoni) (Abb. 8),<br />

die größte Unterart des Streifengnus,<br />

oder die Thornicroft-Giraffe (Giraffa<br />

125


camelopardalis thornicrofti) angesiedelt.<br />

Bedingt durch die großflächigen Riedfelder<br />

des Parks sind in diesem<br />

Lebensraum noch eher seltene Tierarten<br />

wie der Serval (Felis serval), der<br />

Riedbock (Redunca arundinum) und<br />

das Oribi (Ourebia ourebi) zu finden.<br />

Ausgerottet hingegen wurde Ende der<br />

80er Jahre das früher in ganz Sambia<br />

zahlreich vorkommende Spitzmaulnashorn<br />

(Diceros bicornis).<br />

Der Luambe Nationalpark wurde aus<br />

verschiedenen Gründen für das Projekt<br />

ausgewählt. Zum einen garantiert<br />

seine relativ kleine Fläche und damit<br />

Überschaubarkeit eine planmäßige<br />

Durchführung der Projektziele in<br />

einem absehbaren Zeitraum. Zum<br />

anderen ist ein einzigartiges Ökosystem<br />

vorhanden, das in seiner Gesamtheit<br />

und Komplexität besonders<br />

schützenswert ist.<br />

Das gesamte Luangwatal, von der<br />

Grenze zu Tansania im Norden bis<br />

zu der Mündung in den Sambesi<br />

im Süden, ist ein Netzwerk aus Nationalparks<br />

und GMAs (game management<br />

areas, in denen kontrollierte<br />

Trophäenjagd stattfindet), frei von<br />

Zäunen und nur durch wenige größere<br />

Ansiedlungen unterbrochen, die<br />

die natürlichen Wanderbewegungen<br />

der Tiere behindern könnten. Dies<br />

ist eines der letzten, relativ unberührten<br />

Gebiete dieser Größe in ganz<br />

Afrika, und das Projekt setzt sich<br />

unter anderem auch für ein großräumig<br />

koordiniertes Schutzkonzept<br />

ein.<br />

Durch die geographische Nähe zum<br />

South- und North-Luangwa National<br />

Park wäre es denkbar, in Zukunft<br />

ein übergreifendes, geschütztes Gebiet<br />

des gesamten Luangwatals zu<br />

schaffen.<br />

Zielsetzung<br />

Ziel des Konzeptes ist, dass die<br />

Gewinne der Lodge, die dem Park<br />

zufließen, ihn langfristig finanziell<br />

sichern. Schutz und Erhalt der natürlichen<br />

Tierpopulation im Luambe<br />

Nationalpark erfordern folgende<br />

Maßnahmen: Kontrolle und Eindämmung<br />

der Wilderei und sonstiger illegaler<br />

Nutzung der Ressourcen des<br />

Luambe Nationalparks, kontrollierte<br />

126<br />

Abb. 8: Das Cooksons Gnu ist im nördlichen Luangwatal endemisch.<br />

Cooksons Wildebeest, an endemic species in the northern Luangwa Valley.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Wiederansiedlung ausgerotteter Tierarten,<br />

langfristig vor allem des Spitzmaulnashorns,<br />

Management des Parks<br />

und der Infrastruktur, kontrollierte<br />

Steigerung des Ökotourismus, langfristige<br />

Sicherung des Parks und aller<br />

Maßnahmen durch den Ausbau der<br />

Luangwa Wilderness Lodge und deren<br />

wirtschaftlichen Erfolg, Integration<br />

der lokalen Bevölkerung in die Idee<br />

des Naturschutzes durch Bildung und<br />

durch Schaffung von Arbeitsplätzen,<br />

Verbesserung des Lebensstandards in<br />

den umliegenden Dörfern durch Bildung<br />

sozialer Einrichtungen wie dem<br />

„Garten-Club“, der Näherei, Schreinerei<br />

und Bäckerei, Förderung der<br />

Erforschung der Biodiversität und<br />

Ökologie des Luambe Nationalparks.<br />

Endziel ist die finanzielle Unabhängigkeit<br />

des Parks durch die generierten<br />

Mittel der Lodge, so dass das Projekt<br />

in absehbarer Zeit (ca. 15 Jahre) den<br />

Sambiern übergeben werden kann.<br />

Abb. 9: Game-Drives als wirksames Mittel der Wildereibekämpfung.<br />

Game-drives as an effective instrument to stop poaching. (Foto: Dr. Olaf Behlert)


Abb. 10 Gefangene Wilderer.<br />

Poachers are arrested. (Foto: C. Teiwes)<br />

Das Projekt kann sich dann auf eine –<br />

wenn gewünscht – reine Beratertätigkeit<br />

zurückziehen. Ziel des Projekts<br />

muss sein, die Sambier (ZAWA) in die<br />

Lage zu versetzen, das Projekt zu<br />

übernehmen und selbst weiterzuführen.<br />

Zambian Wildlife Authority<br />

Die Zambian Wildlife Authority<br />

(ZAWA) verwaltet die Nationalparks<br />

seit Januar 2000. ZAWA steht nur<br />

ein geringes finanzielles Budget zur<br />

Verfügung. Die Mitarbeiter sind für<br />

riesige Gebiete verantwortlich, die<br />

neben den Nationalparks auch die<br />

umliegenden Game Management<br />

Areas umfassen. Neben den Beamten<br />

in Lusaka befindet sich noch ein Büro<br />

als Anlaufstelle im nächsten Dorf<br />

sowie eine übergeordnete Stelle in der<br />

jeweiligen Distriktshauptstadt.<br />

Die grundlegenden Bestimmungen für<br />

den Umgang mit und das Verhalten in<br />

den Nationalparks sind im Zambian<br />

Wildlife Act von 1998 festgelegt. Der<br />

Wildlife Act ist die Grundlage aller<br />

Conservation- und Research-Aktivitäten.<br />

Er ermöglicht u.a. auch Privatpersonen,<br />

auf Antrag den Titel eines<br />

ehrenamtlichen Wildlife Police Officer<br />

oder Scout zu führen. Bei einer entsprechenden<br />

Autorisierung durch<br />

ZAWA können von der betreffenden<br />

Person z.B. auch Verhaftungen durchgeführt<br />

werden.<br />

Hauptproblem Wilderei und ihre<br />

Bekämpfung<br />

Noch immer ist Wilderei der wichtigste<br />

verantwortliche Faktor für den<br />

Rückgang der Tierarten und -zahlen.<br />

In Afrika ist dies nach wie vor von<br />

besonderer Bedeutung und häufig<br />

bedeutet „conservation“ in Afrika<br />

hauptsächlich Wildereibekämpfung.<br />

Lebensraumverlust und Mensch-Tier-<br />

Konflikte sind gravierend, haben aber<br />

in diesem Gebiet eine geringere<br />

Bedeutung als die Wilderei.<br />

Der einst legendäre Tierreichtum im<br />

Luangwatal wurde durch diese Wilderei<br />

in ungebremstem Ausmaß Ende<br />

der 70er und 80er Jahre so stark dezimiert,<br />

dass der Park als fast leergeschossen<br />

galt.<br />

Zwar wurden im South Luangwa<br />

Nationalpark schon bald erste Maßnahmen<br />

zur Eindämmung der Wilderei<br />

getroffen, diese konnten aber<br />

das Aussterben des Spitzmaulnashorns<br />

im Luangwatal nicht verhindern.<br />

Mit dem 1989 in Kraft getretenen<br />

internationalen Handelsverbot<br />

für Elfenbein wurden die Elefantenbestände<br />

Afrikas stabilisiert, im<br />

Luambe Park selbst konnte die Wilderei<br />

von Elefanten nicht gebremst<br />

werden. Der größte Teil des weltweit<br />

aufgetauchten Elfenbeines kommt<br />

nach wie vor aus Sambia!<br />

Dabei gilt das Interesse aber nicht nur<br />

primär dem Elfenbein. Im Vordergrund<br />

stehen auch das Erjagen von<br />

„bush-meat“, Fleisch von Wildtieren,<br />

sowie das Erjagen bestimmter Tierarten<br />

(speziell Elefanten) zu rituellen<br />

Zwecken.<br />

Wildfleisch erzielt auf den Märkten<br />

der Städte einen wesentlich höheren<br />

Preis als das reichlich vorhandene<br />

Rindfleisch, da ihm eine spirituelle<br />

Bedeutung zugemessen wird.<br />

Durch den Wiederaufbau des Parks<br />

und die Etablierung der Lodge haben<br />

sich die Tierzahlen in den letzten Jahren<br />

deutlich erholt. Verantwortlich<br />

dafür waren oft allein die Präsenz der<br />

Mitarbeiter der Lodge sowie der Touristen<br />

und die damit verbundenen<br />

Game-Drives (Abb. 9). Letztere sind<br />

oft effektiver als die Patrouillen, da<br />

ihre pure häufige Präsenz die Wilderer<br />

abschreckt.<br />

Durch die Aktivitäten des Projektes<br />

konnte die Kontrolle des Luambe<br />

Nationalparks deutlich verbessert<br />

werden. Der Ausbau der Infrastrukturen<br />

ermöglicht den effektiven Einsatz<br />

von Ranger-Patrouillen, die gezielt<br />

gegen organisierte Wilderei vorgehen<br />

(Abb. 10). Der Abschuss von Tieren<br />

für illegale kommerzielle Nutzung<br />

konnte so weitgehend eingedämmt<br />

werden, einzig die Regenzeit beeinträchtigt<br />

aufgrund unbefahrbarer<br />

Wege regelmäßige Patrouillen.<br />

Eine größere Bedrohung stellt heute<br />

das Schlingenlegen dar (Abb. 11).<br />

Diese ineffektive und unselektive<br />

Jagdmethode verursacht nicht nur das<br />

qualvolle Verenden vieler Tiere, sondern<br />

auch schwere Verletzungen bei<br />

Überlebenden, die die Drahtschlingen<br />

oft noch um Hals oder Gliedmaßen<br />

tragen. Die Entfernung dieser Schlingen<br />

kann nur unter Betäubung geschehen.<br />

Bis zum Jahr 2006 musste für die<br />

Durchführung dieser Maßnahme ein<br />

Betäubungsgewehr aus der 100 km<br />

entfernten Stadt Mfuwe geordert werden.<br />

Durch die Spende der Firma<br />

Interzoo steht dem Projekt nun ein<br />

eigenes Betäubungsgewehr zur Verfügung.<br />

Die Benutzung des Schlingendrahts ist<br />

Folge eines wohlgemeinten, aber falsch<br />

durchdachten Hilfsprojekts. Zur<br />

Sicherung der Dörfer vor Wildtieren<br />

wurden Dörfer eingezäunt, der Draht<br />

127


Abb. 11: Schlingen.<br />

Snares. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

jedoch umgehend abmontiert und zur<br />

Schlingenherstellung verwendet.<br />

Die unmittelbare Bekämpfung der<br />

Wilderei geschieht durch den Einsatz<br />

von Wildhütern, sog. Scouts, die regelmäßig<br />

in Gruppen durch alle Bereiche<br />

des Nationalparks patrouillieren.<br />

Die Unterstützung, Koordinierung<br />

und Steigerung der Effizienz dieser<br />

Einsätze ist ein Hauptanliegen des<br />

Projektes.<br />

Um den Luambe Nationalpark herum<br />

gibt es vier Stationen für Scouts:<br />

Chanjuzi und Chipuka im Norden,<br />

Changa-Changa und Chakolwa im<br />

Süden. An allen Orten sind die staatlich<br />

angestellten ZAWA-Scouts stationiert.<br />

Zusätzlich arbeiten dort 57 lokale<br />

Wildhüter, die CRB-Scouts (Community<br />

Ressource Board). Diese werden<br />

aus den umliegenden Dörfern rekrutiert<br />

und unterstützen die Arbeit der<br />

19 ZAWA-Scouts; im Gegensatz zu<br />

diesen haben sie jedoch keine Ausbildung<br />

erhalten. Da es beiden Gruppen<br />

aufgrund fehlender finanzieller Mittel<br />

an Ausrüstung mangelt, hat das Projekt<br />

den Scouts im Jahr 2005 komplette<br />

Ausrüstungen mit Uniform, Stiefeln,<br />

Rucksäcken sowie Schlafsäcken<br />

und Matten für längere Patrouillen im<br />

Busch zur Verfügung gestellt. Des<br />

Weiteren finanziert das Projekt<br />

128<br />

Essensrationen und technische Ausrüstung<br />

mit GPS, Nachtsichtgeräten und<br />

Ferngläsern.<br />

Die Ausbildung der Scouts ist ein zentraler<br />

Ansatzpunkt für die Durchführung<br />

der Naturschutzarbeit und<br />

Wildereibekämpfung. Nach Verhandlungen<br />

mit den umliegenden Dörfern<br />

wurden 2006 die Bedingungen für eine<br />

erfolgreiche Ausbildung festgelegt. Im<br />

April <strong>2007</strong> besuchten 20 CRB-Scouts<br />

für 10 Wochen ein Trainingslager, wo<br />

sie neben Konditionstraining Grundlagen<br />

des Naturschutzes, Kommuni-<br />

kation, GPS-Anwendung und Wildereibekämpfung<br />

erlernten. Die Ausbildung<br />

wird in Zusammenarbeit mit der<br />

South Luangwa Conservation Society<br />

durchgeführt und nur das erfolgreiche<br />

Bestehen der Abschlussprüfung qualifiziert<br />

zu einer Anstellung im Projekt.<br />

Eine zweite Gruppe wird diese Ausbildung<br />

im Herbst <strong>2007</strong> erhalten.<br />

Die umfangreiche Ausbildung der<br />

ZAWA-Scouts (Abb. 12 ) wird durch<br />

einen Auffrischungskurs erneuert, der<br />

allerdings erst nach einer internen<br />

Umstrukturierung von ZAWA durchgeführt<br />

werden kann, die Mitte bis<br />

Ende des Jahres zu erwarten ist.<br />

Als weiterführende Maßnahme ist<br />

vom Projekt der Aufbau eines einheitlichen<br />

Patrouillensystems für den<br />

Luambe Nationalpark und seine<br />

Umgebung vorgesehen.<br />

Bislang konnten die Aktivitäten zwischen<br />

dem nördlichen und südlichen<br />

Teil des Parks nur durch mündliche<br />

Absprachen koordiniert werden. Mit<br />

dem Einsatz von Thuraya-Satellitentelefonen,<br />

finanziert durch eine Teilspende,<br />

soll ein mobiles, flexibles<br />

Kommunikationsnetz etabliert werden.<br />

Die Satellitentelefone verfügen<br />

zudem über eine GPS-Funktion, mit<br />

der die jeweilige Position der Scouts<br />

im Feld übermittelt werden kann. Die<br />

Daten werden zentral gesammelt und<br />

ermöglichen somit eine optimale<br />

Koordination der Patrouillen. Dazu<br />

soll im Bereich der Lodge ein Park-<br />

Hauptquartier errichtet werden.<br />

Abb. 12: Die Scout-Ausbildung und Uniformen finanziert das Projekt.<br />

Scout-training and uniforms are financed by the project. (Foto: Dr. Olaf Behlert)


Aufbau der Infrastruktur<br />

Zum Zeitpunkt des Projektbeginns<br />

war ein Wegenetz im Luambe Nationalpark<br />

nur rudimentär vorhanden,<br />

existierende Pisten waren zum Teil seit<br />

Jahren nicht gepflegt worden. Eine<br />

ausgebaute Infrastruktur ist allerdings<br />

unerlässlich für die erfolgreiche Überwachung<br />

und touristische Nutzung<br />

eines so riesigen und unwegsamen<br />

Gebietes.<br />

Der Verein hat es sich, wie im Kooperationsvertrag<br />

mit der Wildlife-<br />

Behörde ZAWA festgelegt, zur Aufgabe<br />

gemacht, die Infrastruktur im<br />

Luambe NP zu pflegen und beständig<br />

zu erweitern. Dafür wird schweres<br />

Gerät benötigt, denn in der Regenzeit<br />

von November bis April wächst die<br />

Vegetation so stark, dass bereits<br />

geschaffene Wege überwuchert werden<br />

und jährlich erneuert werden müssen.<br />

Auch Elefanten und andere Wildtiere<br />

schädigen Straßen und Wege durch<br />

umgeworfene Bäume und tiefe Spuren<br />

im schweren Lehmboden; dieser ist<br />

nur mit erheblichem Aufwand zu begradigen.<br />

2002 brachte der Verein einen Traktor<br />

ins Land, 2005 wurden eine Egge und<br />

eine Straßenbegradigungsmaschine<br />

angeschafft. Durch die neuen Maschinen<br />

konnte das Wegenetz 2006 erheblich<br />

erweitert und ein Flugfeld sowie<br />

eine Zufahrtstraße im nahe gelegenen<br />

Chitungulu neu befestigt werden<br />

(Abb. 13).<br />

In den kommenden Monaten ist ein<br />

weiterer Ausbau des Straßennetzes<br />

geplant, durch den sämtliche Bereiche<br />

des Nationalparks erschlossen werden<br />

sollen. Hierbei werden allerdings einige<br />

Straßen ausschließlich dem Parkmanagement<br />

zur Wildereibekämpfung<br />

und Tierbestandserfassung dienen.<br />

Ein im Jahr 2005 angeschafftes Dienstfahrzeug<br />

ermöglicht den Managern<br />

regelmäßige Besuche bei umliegenden<br />

Wildhüterstationen zur Organisation<br />

von Patrouillen sowie den Transport<br />

von Scouts im Park und von gestellten<br />

Wilderern zur nächstgelegenen Polizeistation.<br />

Abb. 14: Der Unimog – ein essentieller Projektbestandteil.<br />

The Unimog – essential for the project. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Abb. 13: Traktor und Straßenschild.<br />

Tractor and grader. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Der 2006 in Sambia erworbene Unimog<br />

soll hauptsächlich dem Transport<br />

von Baumaterialien und Kraftstoff<br />

dienen, da er die Beförderung schwerer<br />

Güter auch in schwierigem Gelände<br />

ermöglicht (Abb. 14).<br />

Durch die großzügige Unterstützung<br />

der Firma Cargolux konnten zwei im<br />

Herbst 2006 gekaufte Toyota Landcruiser<br />

nach Sambia geflogen werden<br />

(Abb. 15). Sie werden als Game-<br />

Drive- und als Transportfahrzeug für<br />

Scouteinsätze genutzt.<br />

Parkgrenze<br />

Eine der aktuell wichtigsten Aufgaben<br />

im Luambe Nationalpark ist die Wiedermarkierung<br />

der Nationalparkgrenze.<br />

Der Luambe Nationalpark wurde<br />

1971 in den heute noch gültigen Grenzen<br />

ausgewiesen, jedoch nur mit vier<br />

Eckgrenzsteinen im Feld gekennzeichnet.<br />

2004 entdeckten Mitarbeiter des<br />

Projekts, dass im Norden des Nationalparks<br />

gejagt wird. Das Gebiet, in<br />

dem sowohl ausgelegte Köder als auch<br />

Hochsitze gefunden wurden, war<br />

anhand von GPS-Daten eindeutig dem<br />

Luambe Nationalpark zuzuordnen.<br />

Bei genauer Begehung des Gebietes<br />

zeigte sich, dass die Bevölkerung<br />

zudem in kleinen Randbereichen des<br />

Parks Felder angelegt hat.<br />

Priorität des Projekts war daraufhin<br />

die Festlegung und Markierung der<br />

Parkgrenzen, um Gebiete eindeutig<br />

zuzuordnen und nach dem jeweiligen<br />

Recht entsprechend zu handeln. Nach<br />

129


der Neumarkierung ist der Bau einer<br />

Ringstraße um den Park geplant, um<br />

auch entlegene Teile des Parks schnell<br />

und gezielt erreichen zu können. Die<br />

so entstandene Feuerschneise ist<br />

zudem eine greifende Maßnahme zur<br />

Abwehr von Buschfeuern, die von<br />

außen auf den Park übergreifen.<br />

Um dauerhafte Anerkennung und<br />

breite Akzeptanz der Parkgrenzen in<br />

der Bevölkerung zu gewährleisten,<br />

kann die Markierung der Parkgrenzen<br />

nicht vom Projekt selbst durchgeführt<br />

werden, sondern muss von staatlicher<br />

Seite erfolgen. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Kooperationspartner ZAWA<br />

wurde entschieden, dass die Wiedermarkierung<br />

der Grenzen von Landvermessern<br />

des sambischen Ministeriums<br />

für Landnutzung im Auftrag von<br />

ZAWA durchgeführt werden soll. Die<br />

Kosten trägt das Projekt.<br />

Im Juli 2005 reisten daher zwei hochrangige<br />

Offizielle von ZAWA, der<br />

damalige Director of Conservation<br />

and Management, Dr. Saiwana, und<br />

der Regional Manager der Eastern<br />

Province, Mr. Edwin Matokwani,<br />

nach Luambe, um die Bevölkerung<br />

über die bevorstehenden Neuerungen<br />

in Kenntnis zu setzen.<br />

Anfang des Jahres 2006 wurde die<br />

Demarkation von einem amtlichen<br />

Vermesser begonnen, der sich aber<br />

nach eigenen Aussagen durch die<br />

Dorfgemeinschaft stark an seiner<br />

Arbeit gehindert sah und seine Arbeit<br />

nicht beenden konnte. Da ZAWA verhindern<br />

wollte, durch polizeilichen<br />

Begleitschutz des Vermessers ein<br />

falsches Zeichen zu setzen, kam es zu<br />

starken Diskussionen. Um das Thema<br />

Grenze nicht zum Politikum oder<br />

Wahlthema zu missbrauchen, wurde<br />

es bis zur Wahl im September 2006 in<br />

den Hintergrund geschoben. Nach<br />

Abschluss der Wahlen wurde die Problematik<br />

an die Distriktregierung in<br />

Lundazi weitergeleitet, die daraufhin<br />

Anfang November den Park besuchte<br />

und der Dorfdelegation die Wichtigkeit<br />

der Vermessung und den Status<br />

des amtlichen Vermessers erklärte. Da<br />

die Regenzeit den Zugang zum betroffenen<br />

Gebiet bis Mai <strong>2007</strong> behinderte,<br />

ist mit der abschließenden Demarkierung<br />

nicht vor Mitte/Ende des Jahres<br />

zu rechnen.<br />

Der ZAWA Director, Dr. Saiwana, will<br />

persönlich mit den Vermessern anreisen,<br />

um so jeden Zweifel an der Richtigkeit<br />

der 1971 festgelegten Grenze<br />

zu beseitigen.<br />

Luangwa Wilderness Lodge<br />

Abb. 15: Zwei Toyota-Landcruiser wurden nach Sambia geflogen.<br />

Two Toyota Landcruiser were flown to Sambia. (Foto: C. Teiwes)<br />

130<br />

Eine wichtige Aufgabe eines modernen,<br />

nachhaltigen Naturschutzes ist<br />

es, der unberührten Natur einen wirtschaftlichen<br />

Wert zu geben. Der lokalen<br />

Bevölkerung wie auch der Regierung<br />

soll neben ideellen und ökologischen<br />

Vorteilen des Naturschutzes<br />

aufgezeigt werden, dass Naturschutz<br />

auch eine wirtschaftliche Basis bieten<br />

kann. Eine Möglichkeit dies zu erreichen,<br />

ist der Ökotourismus, der<br />

Arbeitsplätze schafft und Devisen ins<br />

Land bringt; eine andere das Betreiben<br />

einer Lodge, die die finanziellen Mittel<br />

generiert, die zum Unterhalt des Parks<br />

notwendig sind.<br />

Basis für ein neues Konzept zum nachhaltigen,<br />

zukunftsträchtigen Schutz<br />

des Luambe Nationalparks und wichtiger<br />

integrativer Bestandteil des Projekts<br />

ist daher die Luangwa Wilderness<br />

Lodge (Abb. 16). Die im Park exklusive<br />

Lodge wurde 1998 gegründet und<br />

2002 vom Vereinsvorstand in privater<br />

Initiative erworben, da dem Projekt<br />

damals die zum Kauf nötigen Mittel<br />

fehlten. Die Lodge dient als Plattform<br />

für einen sanften Ökotourismus; die<br />

Einkünfte aus der Lodge fließen direkt<br />

und ohne Umwege in das Projekt.<br />

Damit unterstützt jeder Gast aktiv,<br />

finanziell wie auch ideell, das Projekt.<br />

Durch die Aktivitäten der Lodge und<br />

die ständige Präsenz von Menschen im<br />

Park konnte zudem die freie Bewegung<br />

der Wilderer im Park stark eingeschränkt<br />

und somit die Wilderei effektiv<br />

bekämpft werden.<br />

Damit das Land und seine Menschen<br />

auch eine Zukunft haben, müssen<br />

die Einheimischen in den Naturschutz<br />

integriert werden. Die Menschen vor<br />

Ort müssen vom Naturschutz ebenso<br />

profitieren wie die Tiere. Diese dürfen<br />

nicht nur für touristische Zwecke<br />

geschützt werden, sondern müssen<br />

als lebende Einkommensquelle für<br />

die lokale Bevölkerung verstanden<br />

werden.<br />

Zurzeit beschäftigt die Lodge 19<br />

Angestellte aus den umliegenden Dörfern,<br />

womit maßgeblich zur Verbesserung<br />

der Lebensbedingungen der Bevölkerung<br />

beigetragen wird (Abb. 17).<br />

Des Weiteren wird der Bedarf der<br />

Lodge so oft wie möglich aus lokalen<br />

Ressourcen gedeckt.<br />

Abb. 16: Luangwa Wilderness Lodge. (Foto: Dr. C. Behlert)


Abb. 17: In der Küche wird Trinkwasser<br />

gefiltert.<br />

Water is filtered in the kitchen.<br />

(Foto: K. Teschner)<br />

Hierzu wurden verschiedene so<br />

genannte „Clubs“ vom Projekt initiiert<br />

und gesponsert, wie z.B. der<br />

Garten-Club, der Tischler-Club, der<br />

Näh-Club, der Back-Club u.a.. Die<br />

zum Start notwendigen Investitionen<br />

wurden vom Projekt gestellt. Die<br />

Einkommen und Gewinne dieser<br />

„Clubs“ werden von den Beteiligten<br />

in soziale Aktivitäten gesteckt und<br />

kommen der Allgemeinheit der<br />

Dörfer zu Gute.<br />

Das Conservation-Projekt stellt den<br />

Nucleus einer gesamten Regionalentwicklung<br />

dar. Nur so ist es wirklich<br />

integriert und lässt einen langfristigen<br />

Erfolg und Bestand des Projektes<br />

erwarten. Conservation kann nur Teil<br />

eines Gesamtkonzeptes sein und muss<br />

unbedingt mit der Verbesserung der<br />

Lebensbedingungen der umliegenden<br />

Bevölkerung einhergehen, um eine<br />

große Akzeptanz zu erreichen.<br />

Mit der Änderung der Lebensverhältnisse<br />

wird auch ein Umdenken in der<br />

Bevölkerung angeregt; Naturschutz<br />

als Lebensgrundlage wird als schützenswert<br />

begriffen.<br />

Die Lodge besteht gegenwärtig aus<br />

fünf Großraumzelten mit je zwei Betten<br />

und sanitären Einrichtungen. Die<br />

Zelte stehen auf Holzplattformen, die<br />

auf Holzpfeilern gebaut sind. Um<br />

jeden Gast nach individuellen Wünschen<br />

behandeln zu können, wird<br />

bewusst Wert darauf gelegt, dass<br />

jeweils nur eine kleine Zahl von Touristen<br />

als Gast logiert. Dies garantiert<br />

ein ungestörtes Erlebnis einer weitgehend<br />

unberührten afrikanischen<br />

Natur. Für Besucher, die sich gezielt<br />

für Naturschutzfragen und die Arbeiten<br />

im Luambe Nationalpark interessieren,<br />

werden spezielle Führungen<br />

angeboten.<br />

Neben Lodge- und Parkmanager<br />

wohnt auch die Conservationmanagerin<br />

im Camp.<br />

Ebenso befindet sich im Camp das<br />

Projekt-Büro und auch die Ausrüstungsgegenstände<br />

und Autos sind<br />

hier platziert. 2006 konnte für das<br />

Büro eine Satelliten-Internet-Verbindung<br />

eingerichtet werden, die eine<br />

optimale Kommunikation sowohl mit<br />

der „Basis“ in Köln als auch mit den<br />

Kooperationspartnern in Sambia ermöglicht.<br />

Die Infrastruktur des Camps und der<br />

Lodge wurden durch den Ausbau<br />

Abb. 18: Solaranlage.<br />

Solar-system. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

einer großen Solaranlage verbessert,<br />

die zu einer Unabhängigkeit von<br />

Generatoren und entsprechendem<br />

Dieselverbrauch führt (Abb. 18).<br />

Communityprojekte<br />

Um den Bemühungen im Natur- und<br />

Artenschutz langfristigen Erfolg zu<br />

verschaffen, muss ein Umdenken in<br />

der Bevölkerung erreicht werden.<br />

Neben der Möglichkeit, Arbeitsplätze<br />

im Ökotourismus anzubieten, müssen<br />

alternative Ansatzmöglichkeiten<br />

geschaffen und in den Schulen vermehrt<br />

der Naturschutzgedanke vermittelt<br />

werden.<br />

Das Projekt engagiert sich aus diesem<br />

Grunde auch in Schulen und Kleinprojekten<br />

in der Umgebung des<br />

Nationalparks.<br />

Weil Sach- und Lebensmittelspenden<br />

aus Europa oft nur ein kurzfristiges<br />

Stopfen von Versorgungslücken sind,<br />

ist es sehr wichtig, mit den vorgestellten<br />

Projekten Hilfe zur Selbsthilfe zu<br />

leisten. Damit wird eine Basis zu<br />

Eigenständigkeit und Selbstversorgung<br />

der Bevölkerung gegeben.<br />

So fördert das Projekt verschiedene<br />

Kleinprojekte in der Umgebung des<br />

Parks, wie die oben erwähnte Gründung<br />

einer Bäckerei (Abb. 19), Tischlerei<br />

und Schneiderei, die aktiv finanziell<br />

und durch Sachspenden unterstützt<br />

werden. Der Anbau von Gemüse<br />

(Abb. 20), das die Lodge aufkauft, ist<br />

Teil des Projektes. Der Absatzmarkt<br />

für erwirtschaftete Güter sowie<br />

Arbeitsplätze für Dienstleistungen<br />

wird von der Lodge gestellt.<br />

Ziel der Aktivitäten in den Schulen ist,<br />

die Bildung zu verbessern und den<br />

nächsten Generationen den Naturschutzgedanken<br />

zu vermitteln.<br />

Im nahe gelegenen Dorf Chitungulu<br />

existieren vier Schulen, zwei staatlich<br />

geförderte und zwei privat organisierte<br />

Dorfschulen, die nur die ersten drei<br />

Schulklassen ausbilden. Im Gegensatz<br />

zu den staatlichen Schulen, die auch<br />

vom Staat finanziert werden, sind die<br />

Dorfschulen privat finanziert. Die<br />

Lehrer arbeiten dort ehrenamtlich,<br />

Unterrichtsmaterialien sind kaum vorhanden.<br />

Durch Sachspenden vom Projekt<br />

konnte die Arbeit in den Schulen<br />

131


Abb. 19: Die Verdienstmöglichkeit durch Backwaren wurde durch das Projekt initiiert.<br />

The opportunity to earn money by running a bakery was initiated by the project.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

unterstützt und eine grundlegende<br />

Ausbildung ermöglicht werden.<br />

Da den Bewohnern der umliegenden<br />

Dörfer zwar Lage und Begrenzung des<br />

Nationalparks bekannt sind, die eigentliche<br />

Funktion eines Nationalparks<br />

jedoch weitgehend unbekannt, wurden<br />

die Schulen als wesentlicher Bestandteil<br />

der langfristigen Natur- und Artenschutzarbeit<br />

in das Projekt einbezogen.<br />

Um der Bevölkerung den Zweck eines<br />

Nationalparks und die Thematik von<br />

Natur- und Artenschutz nahe zu bringen,<br />

wurde in den umliegenden Schulen<br />

ein Malwettbewerb initiiert. Die jeweiligen<br />

Gewinner erhielten einen Gamedrive<br />

im Park und konnten für einen<br />

Tag die Arbeit der Ranger kennen lernen.<br />

Die Aktion wurde so gut aufgenommen,<br />

dass sie im nächsten Jahr fortgeführt<br />

werden soll. Da viele Lehrer aus<br />

den Städten kommen und noch nie<br />

„wilde Tiere“ gesehen haben, sollen sie<br />

im kommenden Jahr in das Erziehungskonzept<br />

mit eingebunden werden.<br />

Forschung<br />

Moderner Artenschutz umfasst auch<br />

Forschungsaktivitäten, deren Ergebnisse<br />

konstruktiv in die Planung und<br />

Umsetzung der Natur- und Artenschutzarbeit<br />

einfließen müssen. Es<br />

muss aber betont werden, dass der<br />

Artenschutzaspekt absoluten Vorrang<br />

vor etwaigen Forschungsarbeiten hat.<br />

Conservation muss vor Forschung<br />

132<br />

kommen, da es nichts zu forschen<br />

gäbe, wenn nicht durch Conservation<br />

das Forschungsgebiet erhalten wird.<br />

Der häufige Ansatz, ein Gebiet nur<br />

durch vorausgehende Forschung<br />

erhalten zu wollen (nur was man<br />

kennt, kann man schützen), muss<br />

dahingehend korrigiert werden, dass<br />

man das Gebiet erst einmal schützen<br />

muss, da es sonst nichts zu forschen<br />

gäbe. Reine wissenschaftliche Profilierung<br />

wird in vielen Ländern sehr kritisch<br />

gesehen und teilweise nur dem<br />

Eigeninteresse der Wissenschaftler aus<br />

anderen Ländern zugeordnet.<br />

Nichtsdestotrotz wird wissenschaftliche<br />

Forschung als ein wesentlicher<br />

Bestandteil des Projektes angesehen,<br />

auch wenn sie nachrangig zur Conservation<br />

kommt.<br />

Im Luambe Conservation Project<br />

werden nur Forschungsarbeiten zugelassen,<br />

deren Ergebnisse dem Projekt<br />

zu Gute kommen.<br />

Seit 2005 besteht eine Kooperation<br />

zwischen Luangwa Wilderness e.V. und<br />

dem <strong>Zoo</strong>logischen Forschungsmuseum<br />

Alexander Koenig (ZFMK) in Bonn.<br />

Ziel ist, Wissenslücken bezüglich der<br />

Artenvielfalt, der ökologischen Ansprüche<br />

von Tieren und Pflanzen und<br />

die Häufigkeit und Einbindung in<br />

das Ökosystem zu schließen, um<br />

fundiertes, zukunftsweisendes Parkmanagement<br />

zu ermöglichen. Im<br />

Bereich der Lodge wurde ein Forschungscamp<br />

gebaut, welches an<br />

die Infrastruktur der Projektbasis<br />

angeschlossen ist.<br />

Im Zuge der Forschungsaktivitäten<br />

werden derzeit im Luambe Nationalpark<br />

zwei Doktorarbeiten und zwei<br />

Diplomarbeiten durchgeführt.<br />

Untersucht wird der Einfluss von Jagd<br />

und Wilderei auf Leoparden (Abb.<br />

21), die Tiere werden telemetrisch und<br />

mit Fotofallen überwacht.<br />

Abb. 20: Vom Projekt initiierter Gemüseanbau.<br />

Market gardening, a community project that was initiated by the project.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)


Abb. 21 : Der Luambe Nationalpark ist bekannt für seine hohe Katzendichte.<br />

Luambe National Park is famous for its frequent occurrence of felidae.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

Im Sommer <strong>2007</strong> reisten Dr. Olaf Behlert<br />

und seine Kollegin, Frau Teschner,<br />

in den Park, um die Leoparden zu narkotisieren<br />

und zu Forschungszwecken<br />

fachgerecht mit Telemetrie-Halsbändern<br />

zu versehen (Abb. 22).<br />

Parallel läuft eine Studie, die die<br />

Lebensweise und das Jagdverhalten<br />

des Servals mittels Telemetrie<br />

erforscht.<br />

Ausserdem wurde 2006 von dem Veterinärmediziner<br />

Neil Anderson von der<br />

University of Edinburgh eine Studie<br />

durchgeführt, die die Rolle des Warzenschweins<br />

als Reservoir von<br />

Trypanosomen, den Erregern der<br />

Schlafkrankheit, untersucht.<br />

Public Relation<br />

Das vorwiegend von den Gründungsmitgliedern<br />

privat geführte und<br />

finanzierte Projekt erfährt auf Grund<br />

seines Erfolges eine zunehmende<br />

Beachtung in der sambischen Presse.<br />

In der Zeitschrift „Zambian Traveller“,<br />

die u.a. in allen Flugzeugen<br />

der Zambian Airways ausliegt, erschien<br />

im Juli/August-Heft dieses<br />

Jahres ein ausführlicher Artikel<br />

über den Luambe-Park und das<br />

Projekt.<br />

Das sambische Fernsehen drehte einen<br />

45-Minuten-Beitrag nur über das Projekt.<br />

Dieser wird in einer sambischen<br />

Version im lokalen Fernsehen ausgestrahlt.<br />

Zusätzlich wird eine internationale<br />

Version erstellt, die weltweit in<br />

den Präsentationen Sambias gezeigt<br />

wird (Abb. 23).<br />

Ausblick<br />

Für die kommenden Jahre sind vor<br />

allem in Ausbildung und Ausrüstung<br />

der Wildhüter große Veränderungen<br />

geplant.<br />

Mit dem ersten Training für Wildhüter<br />

wurde im April <strong>2007</strong> begonnen. In<br />

zwei bis drei weiteren Ausbildungen<br />

sollen alle Wildhüter auf den gleichen<br />

Bildungsstand gebracht werden. Parallel<br />

dazu wird von ZAWA ein Park-<br />

Ranger für Luambe bestimmt.<br />

In der Hierarchie von ZAWA ist ein<br />

Park-Ranger für ein bestimmtes<br />

Gebiet zuständig, in dem dieser dann<br />

alle Vorgänge und Aktionen koordiniert.<br />

Bisher war ein Park-Ranger aus<br />

der Distriktstadt Lundazi unter anderem<br />

für Luambe zuständig, was dazu<br />

führte, dass dieser nur etwa zweimal<br />

pro Jahr vor Ort sein konnte. Der<br />

Park-Manager wird auf dem Level<br />

eines ZAWA Parkmanagements vor<br />

Ort die Wildlife-Behörde repräsentieren<br />

und zusammen mit dem Projekt<br />

die Arbeit der Wildhüter und sonstige<br />

Aktivitäten koordinieren. Eine Einbindung<br />

der Sambier in die direkten<br />

Conservation-Aktivitäten vor Ort<br />

wird damit erreicht.<br />

Das setzt eine Operationszentrale und<br />

eine Unterbringung für den Park-Ranger<br />

voraus. Luangwa Wilderness e.V.<br />

wird daher diese Gebäude in Lodgenähe<br />

bauen, und die Scoutstation Chipuka,<br />

die gleichzeitig einen der Eingänge<br />

für Luambe darstellt, ausbauen. Ferner<br />

sollen auch die Unterbringungen<br />

für alle anderen Wildhüter an den Gates<br />

verbessert werden. Hier fehlt es an adäquater<br />

Unterbringung und die vorhan-<br />

Abb. 22: Im Rahmen der Forschungsaktivitäten werden Leoparden mit Halsbändern versehen.<br />

Leopards are collared as part of the research-activities. (Foto: Sarah Robinson)<br />

133


Abb. 23: Auf Grund des großen Projekterfolges wurde ein TV-Team geschickt.<br />

Due to the project’s great success, a TV-team was sent to Luambe National Park.<br />

(Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

denen Häuser sind teils stark renovierungsbedürftig.<br />

In den vier Camps<br />

sollen langfristig neue Häuser entstehen<br />

und die schon vorhandenen renoviert<br />

werden. Außerdem wird nach Fertigstellung<br />

der Ringstraße im unzugänglichen<br />

Osten des Parks ein temporäres<br />

Wildhütercamp entstehen, das in der<br />

Trockenzeit ständig besetzt sein wird<br />

und als Basis für verstärkte Patrouillen<br />

in diesem Gebiet dienen soll.<br />

Der Verein finanziert sich vorwiegend<br />

aus privaten Mitteln der Gründungsmitglieder<br />

und aus Spenden und Sponsorengeldern.<br />

Er ist somit auf Spendengelder<br />

interessierter Naturschützer<br />

angewiesen.<br />

Weitere Informationen über das Projekt<br />

erhalten Sie unter www.conservation-luambe.de<br />

Zusammenfassung<br />

Der vorliegende Artikel berichtet über<br />

die Naturschutzarbeit des <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Zoo</strong>s in Zusammenarbeit mit Luangwa<br />

Wilderness e.V., eines gemeinnützigen<br />

<strong>Kölner</strong> Vereins (gegründet 2002),<br />

zum Schutz und Erhalt des Luambe<br />

Nationalparks in Sambia. Dem Verein<br />

steht Dr. Olaf Behlert, Tierarzt und<br />

stellvertretender Direktor des <strong>Kölner</strong><br />

<strong>Zoo</strong>s, als Vorsitzender vor, seine Stellvertreterin<br />

ist Dr. Friederike von<br />

Houwald, Kuratorin im <strong>Zoo</strong> Basel,<br />

und den Posten der Vereinssekretärin<br />

hat Dr. Claudia Behlert, Tierärztin im<br />

134<br />

Veterinäramt der Stadt Köln, inne. Seit<br />

dem Abschluss eines Kooperationsvertrags<br />

mit der sambischen Umweltbehörde<br />

ZAWA (Zambian Wildlife<br />

Authority) im Jahr 2003 ist der Verein<br />

in Sambia aktiv.<br />

Der Luambe Nationalpark liegt im<br />

Osten Sambias, im Luangwatal.<br />

Wilderei stellt ein großes Problem<br />

in diesem Gebiet dar, so auch in<br />

Luambe. Den Wilderern geht es<br />

besonders um das Fleisch, das als<br />

„bush meat“ auf den lokalen Märkten<br />

verkauft wird. Eine Gegenmaßnahme<br />

ist das zehnwöchige Training für<br />

Wildhüter, das vom Projekt organisiert<br />

wird. Durch das Training<br />

soll der Bildungsstand, die Kondition<br />

und die Motivation der Wildhüter<br />

gesteigert werden. Nach der Ausbildung<br />

werden alle Teilnehmer nach<br />

Bestehen der Prüfung von dem Verein<br />

angestellt und ausgerüstet.<br />

Ein weiteres großes Betätigungsfeld<br />

im Luambe Nationalpark ist der Ausbau<br />

der Infrastruktur, die sowohl aus<br />

Wegen zur Tierbeobachtung als auch<br />

aus alleinig für die Patrouillen gebauten<br />

Wegen besteht. Der Prozess der<br />

erneuten Markierung der Parkgrenzen<br />

in Zusammenarbeit mit ZAWA um<br />

Grenzkonflikte zu vermeiden, wird<br />

<strong>2007</strong> dem Ende zugeführt.<br />

Die Förderung von Schulen und<br />

Kleinprojekten in den benachbarten<br />

Gemeinden durch das Projekt vermit-<br />

telt den Menschen den Naturschutzgedanken<br />

und schafft ihnen eine Einkommensalternative<br />

zur Wilderei.<br />

Unter dem Dach von Luangwa Wilderness<br />

e.V. hat das <strong>Zoo</strong>logische Forschungsmuseum<br />

Alexander Koenig in<br />

Bonn mit der wissenschaftlichen Forschung<br />

in Luambe 2005 begonnen, zur<br />

Zeit vertreten durch Doktorarbeiten<br />

über den Serval (Felis serval) und den<br />

Leoparden (Panthera pardus).<br />

Ein Park-Ranger soll für Luambe<br />

ernannt werden, der alle Wildhüteraktivitäten<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem Conservation-Management koordinieren<br />

wird.<br />

Summary<br />

This article reports about the conservation<br />

work of Cologne <strong>Zoo</strong> in cooperation<br />

with Luangwa Wilderness<br />

e.V., a NGO founded in 2002, for the<br />

protection and preservation of the<br />

Luambe National Park, Zambia. The<br />

board of the NGO consists of the<br />

Chairman, Dr. Olaf Behlert, veterinarian<br />

and vice director of Cologne <strong>Zoo</strong>;<br />

his deputy Dr. Friederike von Houwald,<br />

curator at Basel <strong>Zoo</strong>, and the<br />

secretary Dr. Claudia Behlert, veterinarian.<br />

After the conclusion of a<br />

Memorandum of Understanding with<br />

ZAWA (Zambian Wildlife Authority)<br />

in 2003 the NGO started its work in<br />

Zambia.<br />

The Luambe National Park is situated<br />

in the Luangwa Valley in Zambia’s<br />

Eastern Province. Poaching is a major<br />

problem in this area and hence as well<br />

in Luambe National Park. At present<br />

the poacher’s main aim is meat, sold as<br />

“bush meat” on local markets. The<br />

NGO is currently organising a ten<br />

weeks training for the scouts in Luambe<br />

National Park and its surrounding.<br />

This training will enhance the physical<br />

fitness, education and motivation of the<br />

scouts. After the training all the scouts<br />

will be fully equipped by the project.<br />

Another major task is the extension of<br />

the infrastructure in Luambe National<br />

Park, which means building roads for<br />

game viewing as well as roads for park<br />

management reason only. The process<br />

of redemarcation of the park boundaries<br />

in cooperation with ZAWA in<br />

order to avoid boundary conflicts and<br />

missuse of ressources shall be completed<br />

in <strong>2007</strong>.


Abb. 24: Neben Leoparden und kleinen Katzenarten sind Löwen häufig.<br />

Besides leopards and small feline species lions are common. (Foto: Dr. Olaf Behlert)<br />

The project is educating the people in<br />

conservation through promotion of<br />

schools and livelihood projects in the<br />

surrounding communities.<br />

Under Luangwa Wilderness e.V., the<br />

<strong>Zoo</strong>logisches Forschungmuseum<br />

Alexander Koenig in Bonn, Germany,<br />

has started scientific research in Luambe<br />

National Park in 2005, at the<br />

moment represented by two dissertations<br />

studying the leopard (Panthera<br />

pardus) and the serval cat (Felis serval).<br />

In future a ZAWA Park Ranger will be<br />

established in Luambe National Park<br />

to coordinate anti-poaching efforts<br />

together with the Conservation Management.<br />

Anschrift des Autors:<br />

Dr. Olaf Behlert<br />

Luangwa Wilderness e.V.<br />

In der Maienkammer 19 a<br />

50735 Köln<br />

info@conservation-luambe.de<br />

www.conservation-luambe.de<br />

Spendenkonto:<br />

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BLZ: 370 501 98<br />

Konto: 12 762 084<br />

Luangwa Wilderness e.V.<br />

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Vorträge im <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong><br />

9. Oktober <strong>2007</strong>, 19.30 Uhr<br />

Bernd Marcordes, <strong>Zoo</strong>logischer Garten Köln<br />

„Madagaskar: Schutzprojekte für endemische Vogelarten“<br />

13. November <strong>2007</strong>, 19.30 Uhr<br />

Norbert Pantel, Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg<br />

„Kalameili – ein neues Wiederansiedlungsprojekt des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s für Przewalskipferde in China“<br />

11. Dezember <strong>2007</strong>, 19.30 Uhr<br />

Dr. Alex Sliwa, <strong>Zoo</strong>logischer Garten Köln<br />

„Freilandforschung an Schwarzfußkatzen in Südafrika“<br />

Dienstag, 8. Januar 2008, 19.30 Uhr<br />

Dr. Regina Kuntz, Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, Wien<br />

„Das Frühlingserwachen der Przewalskipferde“<br />

Dienstag, 12. Februar 2008, 19.30 Uhr<br />

Dr. Axel Kwet, Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart<br />

„Das Schweigen der Frösche - die weltweite Amphibienkrise"<br />

Dienstag, 11. März 2008, 19.30 Uhr<br />

Ingrid und Carlos Struwe, Köln<br />

„Von Itoupavas nach Urubici – Vögel im Süden Brasiliens“<br />

Die Vorträge finden in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses statt.<br />

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Reptilien, Vögel und Säugetiere,<br />

die im <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong> gezüchtet wurden<br />

Reptiles, birds, and mammals bred at Cologne <strong>Zoo</strong><br />

Reptilien/ 10.06.<strong>2007</strong> 25 Strumpfbandnattern (Thamnophis sirtalis tetrataenia) Aquarium<br />

Amphibien 18.06.<strong>2007</strong> 6 Chinesische Streifenschildkröten (Ocadia sinensis) Aquarium<br />

18.06.<strong>2007</strong> 9 Leopardgeckos (Eublepharis macularius) Aquarium<br />

18.06.<strong>2007</strong> 30 Jemenchamäleons (Chamaeleo calyptratus) Aquarium<br />

20.06.<strong>2007</strong> 10 Spitzkopfschildkröten (Emydura subglobosa) Aquarium<br />

26.06.<strong>2007</strong> 120 Schwarzseitenfrösche (Rana nigrovittata) Aquarium<br />

26.06.<strong>2007</strong> 1 Laubnatter (Gonyosoma oxycephalum) Aquarium<br />

140<br />

Datum: Art: Gehege:<br />

01.07.<strong>2007</strong> 2 Chihuahua-Königsnattern (Lampropeltis pyromelana knoblochi) Aquarium<br />

07.07.<strong>2007</strong> 7 Schlangenhalsschildkröten (Chelodina longicollis) Aquarium<br />

12.07.<strong>2007</strong> 9 Axolotl (Ambystoma mexicanum) Aquarium<br />

19.07.<strong>2007</strong> 13 Leopardgeckos (Eublepharis macularius) Aquarium<br />

20.07.<strong>2007</strong> 4 Prachtskinke (Riopa fernandi) Aquarium<br />

26.07.<strong>2007</strong> 79 Jemenchamäleons (Chamaeleo calyptratus) Aquarium<br />

27.07.<strong>2007</strong> 8 Krokodilmolche (Tylototriton verrucosus) Aquarium<br />

06.08.<strong>2007</strong> 11 Jemenchamäleons (Chamaeleo calyptratus) Aquarium<br />

Vögel 23.06.<strong>2007</strong> 2 Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) Fasanerie<br />

26.06.<strong>2007</strong> 0,1 Elfenblauvogel (Irena puella) Tropenhaus<br />

27.06.<strong>2007</strong> 2 Witwenpfeifgänse (Dendrocygna viduata) Weiher<br />

27.06.<strong>2007</strong> 2 Rotohrbülbüls (Pycnonotus jocosus) Tropenhaus<br />

29.06.<strong>2007</strong> 1 Kongopfau (Afropavo congensis) Fasanerie<br />

30.06.<strong>2007</strong> 1 Kongopfau (Afropavo congensis) Fasanerie<br />

02.07.<strong>2007</strong> 1 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

05.07.<strong>2007</strong> 2 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

07.07.<strong>2007</strong> 2 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

08.07.<strong>2007</strong> 2 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

09.07.<strong>2007</strong> 1 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

16.07.<strong>2007</strong> 7 Witwenpfeifgänse (Dendrocygna viduata) Weiher<br />

16.07.<strong>2007</strong> 18 Bahamaenten (Anas bahamensis) Weiher<br />

16.07.<strong>2007</strong> 1 Löffelente (Anas clypeata) Weiher<br />

16.07.<strong>2007</strong> 1 Sichelente (Anas falcata) Weiher<br />

16.07.<strong>2007</strong> 3 Reiherenten (Aythya fuligula) Weiher<br />

16.07.<strong>2007</strong> 2 Peposakaenten (Netta peposaca) Weiher<br />

17.07.<strong>2007</strong> 5 Witwenpfeifgänse (Dendrocygna viduata) Weiher<br />

17.07.<strong>2007</strong> 3 Kampfläufer (Philomachus pugnax) Fasanerie<br />

26.07.<strong>2007</strong> 1 Straußwachtel (Rollulus roulroul) Tropenhaus<br />

31.07.<strong>2007</strong> 3 Bergenten (Aythya marila) Weiher


Datum: Art: Gehege:<br />

02.08.<strong>2007</strong> 2 Wellensittiche (Melopsittacus undulatus) Fasanerie<br />

22.08.<strong>2007</strong> 1 Hagedasch (Hagedashia hagedash) Geflügel<br />

22.08.<strong>2007</strong> 2 Rothaubenturakos (Tauraco erythrolophus) Fasanerie<br />

25.08.<strong>2007</strong> 3 Amazonasenten (Amazonetta brasiliensis) Weiher<br />

25.08.<strong>2007</strong> 5 Bahamaenten (Anas bahamensis) Weiher<br />

30.08.<strong>2007</strong> 1 Rotkappen-Fruchttaube (Ptilinopus pulchellus) Tropenhaus<br />

Säugetiere 24.06.<strong>2007</strong> 1,1 Bunte Holländische Ziegen (Capra hircus) Haustier-Anlage<br />

01.07.<strong>2007</strong> 2 Rotbauchtamarine (Saguinus labiatus) Südamerikahaus<br />

13.07.<strong>2007</strong> 1 Roter Brüllaffe (Alouatta seniculus) Südamerikahaus<br />

16.07.<strong>2007</strong> 0,1 Impala (Aepyceros melampus) Giraffen-Anlage<br />

22.08.<strong>2007</strong> 1 Roter Brüllaffe (Alouatta seniculus) Südamerikahaus<br />

22.08.<strong>2007</strong> 1 Europäischer Fischotter (Lutra lutra lutra) Fischotter-Anlage<br />

27.08.<strong>2007</strong> 4 Erdmännchen (Suricata suricatta) Erdmännchen-Anlage<br />

In der Sprache der Tiergärtner gibt die Ziffer vor dem Komma die Anzahl der männlichen Tiere und die Ziffer<br />

hinter dem Komma die Anzahl der weiblichen Tiere an.<br />

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in der unberührten Natur des damaligen<br />

Belgisch-Kongo und Afrika aus tiefster<br />

Seele verbunden, setzt die gebürtige<br />

Belgierin alle Hebel in Bewegung, rettet<br />

Mikeno und noch vielen anderen<br />

Bonobowaisen das Leben und gründet die<br />

Bonobo-Schutzstation Lola ya Bonobo.<br />

Nach Jane Goodall und Diane Fossey<br />

kämpft erneut eine Frau für das<br />

Überleben unserer nächsten Verwandten<br />

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ist das Glück<br />

der Bonobos.<br />

Sie kämpft für<br />

die Rettung<br />

unserer nächsten<br />

Verwandten.“<br />

Le Figaro<br />

(Frankreich)<br />

143


144<br />

Werden Sie Mitglied<br />

des Fördervereins<br />

„Freunde des <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s e.V.“<br />

Postanschrift:<br />

<strong>Zoo</strong>logischer Garten<br />

Riehler Straße 173, 50735 Köln<br />

Spenden bitte auf die Konten<br />

Stadtsparkasse Köln 11 112 208<br />

Kreissparkasse Köln 24 222<br />

Wussten Sie schon ...<br />

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seit 1860<br />

Freunde des<br />

<strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong>s e.V.<br />

MITGLIED<br />

… dass Sie als Mitglied Anspruch auf eine verbilligte Jahreskarte haben?<br />

… dass wir von den Beiträgen unserer Mitglieder die Errichtung von<br />

Tierhäusern, Gehegen und <strong>Zoo</strong>anlagen planen?<br />

… dass unsere Mitgliedsbeiträge als Spenden steuerlich abgesetzt<br />

werden können?<br />

… dass unsere Vereinsmitglieder die Möglichkeit haben, an den im<br />

Winterhalbjahr stattfindenden zoologischen Dia- oder Filmvorträgen<br />

teilzunehmen?<br />

… dass unsere Mitglieder viermal jährlich die „ZEITSCHRIFT DES<br />

KÖLNER ZOO“ erhalten?<br />

… dass die Mitgliedschaft zu Sonderführungen durch den <strong>Kölner</strong> <strong>Zoo</strong><br />

berechtigt?<br />

Aufnahmeformulare können auf dem Postweg angefordert werden und<br />

sind auch an den Kassen des <strong>Zoo</strong>s erhältlich.<br />

Für den Mitgliedsbeitrag (Jahresmindestbeitrag 33,– €) werden auf Wunsch steuerwirksame<br />

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