24.09.2012 Aufrufe

voes 3-2008:VÖS 1/2005 - Schweine.at

voes 3-2008:VÖS 1/2005 - Schweine.at

voes 3-2008:VÖS 1/2005 - Schweine.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

02Z030068, P.b.b.<br />

Verlagspostamt 1200 Wien, DVR-Nr.0956015<br />

Magazin<br />

www.schweine.<strong>at</strong><br />

Fach- & Mitteilungsbl<strong>at</strong>t des Verbandes<br />

österreichischer <strong>Schweine</strong>bauern<br />

Ausgabe Österreich 3/<strong>2008</strong><br />

Reduzierter Sauenbestand<br />

Circo-Schutzimpfung<br />

Top Genetik<br />

Bestandsremontierung<br />

Beste Spermaqualität<br />

Phasenfütterung<br />

AGRARIA Wels <strong>2008</strong><br />

Biozuchtsauen<br />

Fotowettbewerb


Magazin<br />

EU-Sauenbestand<br />

Circovirus Typ 2<br />

Top-Genetik<br />

Bestandsremontierung<br />

Beste Spermaqualität<br />

Phasenfütterung<br />

AGRARIA <strong>2008</strong><br />

NÖ Ber<strong>at</strong>ungsangebote<br />

3 Inhalt<br />

Fotowettbewerb<br />

<strong>Schweine</strong>zählungen in EU-Ländern bestätigen den<br />

erwarteten Bestandsabbau bei den Zuchtschweinen.<br />

> Seite 6<br />

Circoviren gehören zu den kleinsten bekannten Viren<br />

bei Säugetieren. > Seite 10<br />

Leistungsanstieg durch ÖSPA und Zuchtwertd<strong>at</strong>en.<br />

> Seite 12<br />

Optimale Remontierungsverhältnisse verbessern die<br />

biologischen und ökonomischen Leistungen.<br />

> Seite 14<br />

Unter Spermaqualität ist mehr zu verstehen, als dass<br />

die Sauen trächtig werden. > Seite 20<br />

Phasenfütterung spart bares Geld. Dennoch gibt es<br />

dabei oft technische Probleme. > Seite 22<br />

Alle Infos über Programm und Service rund um´s<br />

Schwein. > Seite 26<br />

Bei betrieblichen Entscheidungen sind Lösungen<br />

gefragt - das Ber<strong>at</strong>ungsteam für NÖ <strong>Schweine</strong>züchter<br />

stellt seine Arbeit vor. > Seite 30<br />

Der <strong>VÖS</strong> lädt herzlich zum Fotowettbewerb „Austrians<br />

best PIGctures“ ein. > Seite 31<br />

Schwerpunkte<br />

Tel: 02269/2501 Tel.: 03453/40600 Tel.: (Mast) 0732/6902 – 1329 (Ferkel) 07242/47441


Alois Breisler<br />

<strong>VÖS</strong>-ObmannStv.<br />

Die kürzlich mit den Stimmen<br />

von SPÖ, Grünen und KPÖ<br />

beschlossene Baugesetz-Novelle<br />

in der Steiermark h<strong>at</strong> dram<strong>at</strong>ische<br />

Auswirkungen für die<br />

Tierhalter. Mit derart überzogenen<br />

Bestimmungen werden<br />

nicht nur die Bauern sondern<br />

auch Fleischer, Schlachtbetriebe<br />

und Futtermittelwirtschaft<br />

massiv bedroht. Wenn solche<br />

Maßnahmen Schule machen, ist<br />

der gesamte Veredelungsstandort<br />

Österreich in Gefahr. Derartige<br />

produktionsverteuernde<br />

Maßnahmen tragen auch sicher<br />

nicht dazu bei, die Infl<strong>at</strong>ion in<br />

den Griff zu bekommen!<br />

Irrwege gefährden<br />

den Standort Österreich<br />

Was wurde beschlossen<br />

Die beschlossene Novellierung des<br />

Baugesetzes macht es möglich,<br />

dass in aufrechte und eingehaltene<br />

Baubescheide für Betriebe mit<br />

einer Geruchszahl größer G 20<br />

eingegriffen werden kann. Verschärfend<br />

wirkt dabei eine vorgesehene<br />

Summierungsregel, die<br />

sogenannte Kumulierung für im<br />

Naheverhältnis zueinander stehende<br />

Betriebe. Ein Eingriff ist<br />

beispielsweise dann möglich,<br />

wenn sich Anrainer, welche nicht<br />

einmal unmittelbare Nachbarn<br />

des Betriebes sein müssen, durch<br />

Geruch, Lärm, Staub usw. belästigt<br />

fühlen. Dabei h<strong>at</strong> die Gemeinde<br />

durch Gutachten festzustellen,<br />

ob der Schutz der Beschwerdefüh-<br />

rer ausreichend erfüllt ist, oder ob<br />

neue dem „Stand der Wissenschaft“<br />

entsprechende Verfahren<br />

angewendet werden können, die<br />

eine Verbesserung bringen. Ein<br />

positiver Aspekt: neben der möglichen<br />

Einräumung einer Übergangsfrist<br />

h<strong>at</strong> die Gemeinde<br />

zumindest die Verhältnismäßigkeit<br />

der Vorschreibung (Kosten<br />

der Investition zu Nutzen) bei<br />

Ihrer Entscheidung zu berücksichtigen.<br />

Streit vorprogrammiert<br />

Durch die T<strong>at</strong>sache, dass Beschwerdeführer<br />

kein Risiko haben,<br />

auf möglichen Kosten für<br />

Gutachten sitzen zu bleiben, ist<br />

es für diesen ein leichtes einem<br />

unliebsamen Nachbarn das Leben<br />

schwer zu machen. Auch auf die<br />

Gemeinden kommt hier eine<br />

unliebsame Rolle zu. Ihnen droht<br />

nicht nur, dass sie immer wieder<br />

zwischen die Fronten von Streitparteien<br />

kommen, sondern auch<br />

noch die Kosten für Gutachten<br />

tragen müssen. Ein großer Streitpunkt<br />

dürfte zudem werden, was<br />

nun wirklich geeignete Maßnahmen<br />

zur Geruchreduktion sind.<br />

Biofilter nicht<br />

finanzierbar<br />

Die vielfach geforderten Biofilter<br />

sind jedenfalls nicht finanzierbar!<br />

Für einen kleinen Bauernhof mit<br />

Leitartikel<br />

Foto: Ebner<br />

4


80 <strong>Schweine</strong>n (Geruchszahl 10)<br />

kostet eine Biofilteranlage rund<br />

63.000,– Euro. Um alleine die<br />

Anschaffungskosten zu finanzieren,<br />

müsste ein Bauer 15 Jahre<br />

ohne Arbeitslohn <strong>Schweine</strong> halten.<br />

Selbst für Großbetriebe ab<br />

5000 Mastplätze sind Biofilteranlagen<br />

nicht finanzierbar. Für<br />

besonders tierfreundliche Haltungsformen<br />

– wie Freilandhaltung<br />

von Geflügel, Bioschweinen<br />

oder Laufställen – sind Biofilteranlagen<br />

nicht einsetzbar.<br />

Stand der Technik<br />

Gerade am Diskussionsstand der<br />

Filteranlagen für Tierhaltungsbetriebe<br />

h<strong>at</strong> sich gezeigt, wie<br />

unfachlich die Diskussion geführt<br />

wurde. Nach dem heutigen Stand<br />

der Wissenschaft spricht zum<br />

Beispiel die LFZ-Gumpenstein<br />

davon, dass Filteranlagen alleine<br />

aus wirtschaftlichen Gründen für<br />

die Landwirtschaft „als Nicht<br />

Stand der Technik“ bezeichnet<br />

werden. Neben den Filteranlagen,<br />

die als Wundermittel angepriesen<br />

werden, gibt es noch eine Reihe<br />

von Herstellern von Produkten,<br />

die eine Lösung der Immissionsproblem<strong>at</strong>ik<br />

versprechen.<br />

Immissionsvermeidung<br />

Wir verwehren uns nicht gegen<br />

wirksamen Möglichkeiten zur<br />

Vermeidung von Immissionen,<br />

die wirtschaftlich vertretbar sind.<br />

Dazu gehören heute bereits die<br />

praktizierte eiweißreduzierte<br />

Fütterung, der Eins<strong>at</strong>z von möglichen<br />

Güllezusätzen, das Senken<br />

der Luftgeschwindigkeit im Tierbereich,<br />

impulsarme Lüftungssysteme<br />

und vieles mehr. Dabei<br />

muss man aber auch sicher gehen<br />

können, dass entsprechende Produkte<br />

auch die versprochene<br />

Wirksamkeit erfüllen.<br />

Auch die Weiterentwicklung<br />

praktikabler Maßnahmen wird<br />

notwendig sein, um das Konfliktpotential<br />

‘Geruch’ entsprechend<br />

zu minimieren. Es wird seitens<br />

der Landwirtschaft notwendig<br />

sein, die Them<strong>at</strong>ik ernst zu nehmen<br />

und alles zu tun, was zu<br />

5 Leitartikel<br />

einer wirtschaftlich vertretbaren<br />

Immissionsvermeidung möglich<br />

ist. Dazu ist ein breiter Diskussionsprozess<br />

auf fachlicher Ebene<br />

notwendig, um machbare Lösungen<br />

von polemischen Forderungen<br />

zu unterscheiden.<br />

Horror Szenario<br />

Sollten die Bestimmungen so<br />

bleiben, ist ein massiver Einbruch<br />

der <strong>Schweine</strong>haltung in der<br />

Steiermark zu befürchten. Mittelfristig<br />

könnten bis zu 700.000<br />

<strong>Schweine</strong> weniger in der Steiermark<br />

gehalten werden, zeigen<br />

Szenarien auf. Dadurch würde<br />

auch die regionale Wirtschaft<br />

massiv leiden. Investitionen aus<br />

der Landwirtschaft von rund 375<br />

Millionen Euro könnten in andere<br />

Regionen abwandern. Neg<strong>at</strong>ive<br />

Auswirkungen durch steigende<br />

Importe und verstärktem Verkehrsaufkommen<br />

inklusive. Im<br />

Herbst ist in der Steiermark<br />

zudem das Raumordnungsgesetz<br />

in Diskussion. Hier könnten<br />

zusätzliche Erschwernisse drohen<br />

Verfassungskonform?<br />

Die beschlossene Novellierung<br />

des Baugesetzes ist ein massiver<br />

Eingriff in bestehende Rechte<br />

tierhaltender Betriebe. Es ist<br />

europaweit einzigartig, dass<br />

bestehende Betriebsbewilligungen<br />

so einfach mit zusätzlichen<br />

Auflagen versehen werden können.<br />

Damit wird den Betrieben<br />

jegliche Rechtssicherheit genommen.<br />

Ob dies überhaupt verfassungskonform<br />

ist, wird noch zu<br />

klären sein. Dass es jedenfalls<br />

nicht dazu beiträgt, unsere<br />

Betriebe wettbewerbsfähiger zu<br />

machen und die Kosten unnötig<br />

in die Höhe schraubt, liegt auf<br />

der Hand.<br />

Circo-Impfung<br />

vor der Einführung<br />

Das Circo Virus ist mittlerweile<br />

bereits in den meisten österreichischen<br />

Betrieben vorhanden<br />

und verursacht dort auch zunehmend<br />

Probleme.<br />

Das PCV2 ist ein widerstandsfähiges<br />

Virus, schwächt das Immunsystem<br />

und kann enorme wirtschaftliche<br />

Schäden verursachen.<br />

Die von mehreren Pharmafirmen<br />

angebotene Circoimpfung zeigt<br />

dabei eine sehr gute Wirkung um<br />

einen Krankheitsausbruch im<br />

Mastbetrieb zu verhindern.<br />

Gerade in den letzten Wochen<br />

wurde die Them<strong>at</strong>ik von den<br />

Erzeugerorganis<strong>at</strong>ionen intensiv<br />

beleuchtet. Dabei h<strong>at</strong> sich herauskristallisiert,<br />

dass durch das<br />

Mischen verschiedener Herkünfte<br />

beim Vermittlungsverkauf für<br />

diese Betriebe ein breiter Eins<strong>at</strong>z<br />

der Impfung unumgänglich ist.<br />

Nachdem nun mehrere Regionen<br />

in Deutschland bereits mit der<br />

Impfung gestartet haben, ist<br />

auch von den österreichischen<br />

Verbänden der Entschluss für den<br />

breiten Eins<strong>at</strong>z der Impfung<br />

gefallen.<br />

Impfung<br />

praktikabel lösen!<br />

Da sich der PCV2 Impfstoff von<br />

der Anwendung nicht vom Mykoplasmenimpfstoff<br />

unterscheidet<br />

und in einem engen Zeitfenster<br />

zu verabreichen ist, wird vom<br />

<strong>VÖS</strong> ganz klar die Freigabe des<br />

Impfstoffes zur Abgabe an den<br />

Landwirt gefordert.<br />

Auch praktische <strong>Schweine</strong>tierärzte<br />

sind der Meinung, dass eine<br />

praktikable Durchführung der<br />

Impfung nur in Verbindung mit<br />

der Abgabe an den Landwirt<br />

erfolgen kann.<br />

Dass eine solche Abgabe an den<br />

Landwirt nur nach genauen<br />

Regeln und im Rahmen eines<br />

Tiergesundheitsdienst-Betreuungsverhältnisses<br />

erfolgen kann,<br />

ist auch für uns selbstverständlich.<br />

Es wäre für uns unverständlich,<br />

sollte nun die Tierärztekammer<br />

aus rein standespolitischen oder<br />

monetären Überlegungen eine<br />

praktikable Lösung blockieren.<br />

Von Seiten des <strong>VÖS</strong> werden wir<br />

jedenfalls keinen überzogenen<br />

Forderungen zustimmen.<br />

Georg Mayringer<br />

<strong>VÖS</strong>-Geschäftsführer<br />

Kampf der Infl<strong>at</strong>ion<br />

Die steigenden Preise beschäftigen<br />

die Menschen und sind das<br />

zentrale Thema im laufenden<br />

Wahlkampf.<br />

Gerade die Lebensmittel werden<br />

in der öffentlichen Diskussion<br />

immer wieder an den Pranger<br />

gestellt und die Landwirtschaft<br />

als Sündenbock abgeurteilt. Aber<br />

gerade die Landwirtschaft h<strong>at</strong> in<br />

den Jahren seit dem EU Beitritt<br />

mit laufend sinkenden Lebensmittelpreisen<br />

erheblich zu einer<br />

niedrigen Infl<strong>at</strong>ion beigetragen.<br />

Auch in der jetzigen schwierigen<br />

Phase, in der die steigenden<br />

Ölpreise die Infl<strong>at</strong>ion anheizen,<br />

kann der Landwirtschaft wieder<br />

eine Schlüsselrolle für eine stabile<br />

Volkswirtschaft zukommen<br />

und für Versorgungssicherheit<br />

mit qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen und<br />

leistbaren Lebensmitteln sorgen.<br />

Dazu sind aber entsprechende<br />

Unterstützungsmaßnahmen und<br />

vor allem wettbewerbsfähige<br />

Rahmenbedingungen nötig. Ein<br />

Baugesetz, wie es in der Steiermark<br />

beschlossen wurde, ist<br />

dabei sicher kontraproduktiv!<br />

Auch bei vielen anderen Bestimmungen<br />

wird sich die neue<br />

Regierung die Frage stellen müssen,<br />

ob diese nicht letztendlich<br />

dem Konsumenten das Leben<br />

teurer machen …


DI Johann Schlederer<br />

Koordin<strong>at</strong>or Ö-Börse<br />

Die im Mai und im Juni dieses<br />

Jahres durchgeführten <strong>Schweine</strong>zählungen<br />

in den verschiedenen<br />

EU-Ländern bestätigen<br />

nun mehr als deutlich den<br />

erwarteten Bestandsabbau bei<br />

den Zuchtschweinen am Binnenmarkt.<br />

Während man bisher davon<br />

ausging, dass primär die Oststa<strong>at</strong>en<br />

der EU erhebliche Einbrüche<br />

verzeichnen werden,<br />

wird nun deutlich, dass auch<br />

die sogenannten „alten EU-<br />

<strong>Schweine</strong>länder“ erhebliche<br />

Bestandsreduktionen zu verzeichnen<br />

haben.<br />

Österreich verliert<br />

am wenigsten<br />

In einem aktuellen Ranking liegt<br />

beispielsweise die Slowakei mit<br />

über 50% weniger Zuchtsauen<br />

EU-Sauenbestand<br />

stark dezimiert<br />

unangefochten voran. In einer<br />

zweiten K<strong>at</strong>egorie folgen die weiteren<br />

Oststa<strong>at</strong>en vom Baltikum<br />

über Polen bis Tschechien, die<br />

sich zwischen 20% und 25%<br />

Minus bewegen. Es folgen Dänemark<br />

und Spanien, wo man etwa<br />

10% reduzierte. Weiters folgen<br />

Holland mit 7%, der größte und<br />

wichtigste <strong>Schweine</strong>erzeuger<br />

Deutschland mit minus 5% gefolgt<br />

von Frankreich mit minus 3,4%.<br />

Im EU-Schnitt werden es jedenfalls<br />

zwischen 5% und 10% sein.<br />

Und wo liegt<br />

Österreich?<br />

Mit minus 2,9% ist Österreich<br />

Spitzenreiter am anderen Ende<br />

der Skala, d. h. hierzulande wurden<br />

die Bestände am wenigsten<br />

reduziert. Sehr erfreulich!<br />

Wettbewerbsfähigkeit<br />

zeigt sich in<br />

Krisenzeiten<br />

Die von uns immer wieder ins<br />

Treffen geführte Wettbewerbsfähigkeit<br />

der österreichischen<br />

<strong>Schweine</strong>produktion wird nun<br />

offiziell bestätigt. Auch wenn es<br />

schwer fällt an einer Krise auch<br />

positive Aspekte zu erkennen.<br />

Meist ist es aber so, dass derjenige,<br />

der die Krise übersteht,<br />

gestärkt daraus hervorgeht.<br />

Dies gilt jedenfalls für die zu<br />

Ende gehende <strong>Schweine</strong>krise für<br />

den österreichischen <strong>Schweine</strong>sektor.<br />

Auch wenn unser Marktanteil<br />

am Binnenmarkt mit ca.<br />

1,5% nicht wirklich bedeutend<br />

ist, erfreulich ist aber, dass der<br />

Marktanteil zumindest gehalten<br />

werden kann.<br />

1. Halbjahr <strong>2008</strong>:<br />

Basispreis plus 15%<br />

In einer Zwischenbilanz für <strong>2008</strong><br />

zeigt sich die Marktentwicklung<br />

nicht wie erhofft, aber im Rahmen<br />

der Erwartungen.<br />

Vergleicht man die ersten 30<br />

Wochen <strong>2008</strong> mit 2007 so konnte<br />

der durchschnittliche Basispreis<br />

17 Cent zulegen, dies entspricht<br />

einem Plus von 15%.<br />

Beim Deckungsbeitrag konnte in<br />

der <strong>Schweine</strong>mast € 11,50 erzielt<br />

werden. Ein Wert, der um € 4,–<br />

höher liegt als in der Vorperiode.<br />

Für eine Deckung der durchschnittlichen<br />

Vollkosten fehlen<br />

allerdings immer noch ca. € 10,–.<br />

Dieser Deckungsbeitragskalkul<strong>at</strong>ion<br />

lag mit € 64,– 2007 und<br />

€ 62,– <strong>2008</strong> für das 31 kg Ferkel<br />

incl. Mehrwertsteuer ein annähernd<br />

gleicher Ferkelpreis<br />

zugrunde.<br />

Markt<br />

Foto: Ebner<br />

6


Gravierend ist hingegen der Unterschied<br />

bei den Futterkosten. Während<br />

man 2007 mit € 50,– kalkulierte,<br />

musste man <strong>2008</strong> in derselben<br />

Periode € 78,– für ein Mastschwein<br />

zu Buche schreiben. Dies<br />

entspricht einem Anstieg der Mastfutterkosten<br />

von 56%.<br />

Eigene Futterversorgung<br />

ist Erfolgsfaktor<br />

Die oben angesprochene rel<strong>at</strong>iv<br />

gute Wettbewerbsfähigkeit steht<br />

primär in Verbindung mit der überwiegend<br />

eigenen Futterversorgung.<br />

Während in Mitbewerberländern<br />

durch den Futterkostenanstieg viele<br />

Betriebe in der Liquidität dermaßen<br />

eingeschränkt wurden, dass<br />

kreditgebende Banken Betriebsschließungen<br />

oder Bestandsabbau<br />

erzwangen, war die Krisenbewältigung<br />

durch weitgehend kreislaufwirtschaftender<br />

Familienbetriebe<br />

offensichtlich erfolgreicher.<br />

Dass auch die organisierte Vermarktung<br />

- sprich: <strong>Schweine</strong>börse<br />

- einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

leistet, darf an<br />

dieser Stelle auch erwähnt werden.<br />

Kreislaufwirtschaftende Familienbetriebe<br />

zeigen sich erfolgreicher.<br />

Foto: Ebner<br />

7 Markt<br />

Mit dem Rüssel<br />

in Brüssel<br />

WTO-Verhandlungen<br />

„erfolgreich“<br />

gescheitert<br />

Üblicherweise ist es schlecht,<br />

wenn ein beabsichtigtes Projekt<br />

scheitert. Genau gegenteilig<br />

verhält es sich aus der Sicht der<br />

<strong>Schweine</strong>bauern in Zusammenhang<br />

mit dem Scheitern der<br />

WTO-Verhandlungen. Denn ein<br />

aus der Sicht der WTO erfolgreicher<br />

Abschluss der Verhandlungen<br />

hätte jedenfalls zu einer<br />

Verschlechterung für die europäischen<br />

<strong>Schweine</strong>bauern geführt.<br />

Nun ist zu hoffen, dass die<br />

nächste Verhandlungsrunde<br />

möglichst lange nicht gestartet<br />

wird. Man geht davon aus, dass<br />

es etwa zwei Jahre bis zur nächsten<br />

Verhandlungsrunde dauern<br />

wird.<br />

Verschnaufpause<br />

nutzen<br />

Die nächste Zeit sollte jedenfalls<br />

nicht ungenutzt verstreichen.<br />

Bei einem ganz zentralen Punkt,<br />

der in den nächsten zwei Jahren<br />

zugunsten der Landwirtschaft<br />

geändert werden sollte - und<br />

zwar bei der Frage: Wer vertritt<br />

die Landwirtschaft? - besteht<br />

Handlungsbedarf. Denn nach<br />

meinem demokr<strong>at</strong>iepolitischen<br />

Verständnis ist es nicht korrekt,<br />

dass die Interessen der Landwirtschaft<br />

von Wirtschaft und<br />

Handel vertreten werden.<br />

Derzeit ist es jedenfalls so, dass<br />

auf EU-Ebene Handelskommisar<br />

Peter Mandelson und auf n<strong>at</strong>ionaler<br />

Ebene die Wirtschaftsminister<br />

bei den WTO-Verhandlungen<br />

das Sagen haben. Nachdem die<br />

europäische Wirtschaft<br />

großes Interesse<br />

an einem Abschluss<br />

der WTO-Verhandlungen<br />

in Genf h<strong>at</strong>te, ist es<br />

auch nicht verwunderlich, dass<br />

Handelskommisar Mandelson<br />

den Amerikanern sogar mehr<br />

Zugeständnisse beim Marktzutritt<br />

für agrarische Produkte<br />

gemacht h<strong>at</strong>te, als diese von<br />

Europa verlangt hätten.<br />

Dieses Faktum ist für mich ein<br />

Alarmzeichen und gleichzeitig<br />

Auftrag, die nächsten zwei Jahre<br />

intensiv zu nutzen und ein<br />

eigenes Verhandlungsmand<strong>at</strong> zu<br />

erreichen.<br />

Ziele der WTO<br />

Das große Ziel ist ein möglichst<br />

ungehinderter Handel mit Waren<br />

und Dienstleistungen am gesamten<br />

Globus. Langfristig sollte<br />

damit eine ausgewogene Wohlstandsentwicklung<br />

für die<br />

gesamte Menschheit einhergehen.<br />

Schlüsselmaßnahmen wie<br />

z. B. Mindestmarktzutritt (einen<br />

gewissen Prozents<strong>at</strong>z des Güterbedarfes<br />

muss ein Land- bzw.<br />

eine Wirtschaftsgemeinschaft<br />

zollfrei importieren lassen) oder<br />

Meistbegünstigungsklausel (gewährt<br />

ein Land einem anderen<br />

Land besonders günstige Zollkonditionen,<br />

so muss es dieselben<br />

Konditionen allen anderen<br />

Ländern auch gewähren).<br />

Was den <strong>Schweine</strong>markt betrifft,<br />

ist der europäische Außenschutz<br />

mit den derzeit gültigen Regelungen<br />

gut wirksam.<br />

Je nach Teilstück wird nämlich<br />

ein Importzoll von € 600,– bis<br />

€ 800,– je Tonne aufgeschlagen.<br />

Dadurch verteuern sich <strong>Schweine</strong>fleischprodukte<br />

aus Nicht-EU-<br />

Ländern erheblich und sind für<br />

Fleischwirtschaft und Fleischhandel<br />

in der EU nicht mehr<br />

lukr<strong>at</strong>iv.<br />

Der zollfreie Mindestmarktzutritt<br />

von derzeit 75 Tausend<br />

Tonnen ist für die EU kein Problem<br />

und wird mit einem Ausschöpfungsgrad<br />

von 40 Tausend<br />

Tonnen nur gut zur Hälfte<br />

genützt.<br />

WTO fordert Zollabbau<br />

Bei der zuletzt in Genf gescheiterten<br />

WTO-Runde war für<br />

<strong>Schweine</strong>fleisch eine Reduzierung<br />

des Importzolles von bis zu<br />

60 Prozent gefordert sowie eine<br />

Aufstockung des Zollfreikontingentes<br />

auf bis zu 600 Tausend<br />

Tonnen. Seitens der COPA wurde<br />

vehement gefordert, dass<br />

<strong>Schweine</strong>fleisch als „sensibles“<br />

Produkt eingestuft wird, was in<br />

der Folge nur zu einem 20%igen<br />

Zollabbau und zu einem Mindestmarktzutrittsvolumen<br />

von<br />

maximal 200 Tausend Tonnen<br />

geführt hätte.<br />

Dies wäre der zweitgünstigste<br />

Fall für die EU-<strong>Schweine</strong>bauern<br />

gewesen. Das Scheitern der Verhandlungen<br />

ist aber zumindest<br />

für die nächsten zwei Jahre das<br />

bestmögliche Ergebnis für die<br />

<strong>Schweine</strong>bauern.<br />

DI Johann Schlederer<br />

Koordin<strong>at</strong>or Ö-Börse


DI Hans Stinglmayr<br />

Koordin<strong>at</strong>or Ferkelausschuss<br />

Seit nunmehr beinahe eineinhalb<br />

Jahren steckt die Ferkelproduktion<br />

in einer tiefen<br />

wirtschaftlichen Krise. Das<br />

nach den bekannten Zyklusschwankungen<br />

für 2007 und<br />

<strong>2008</strong> angekündigte Markt- und<br />

Preistief und die im Vorfeld<br />

nicht vorhersehbaren drastisch<br />

gestiegenen Futter- und Energiekosten,<br />

übertreffen in ihren<br />

Auswirkungen sogar die sehr<br />

schlechte Wirtschaftsperiode<br />

1998/1999. Auch die sehr<br />

guten Betriebe zehren derzeit<br />

von ihrer Substanz.<br />

Wirtschaftliche<br />

Auswirkungen<br />

Im Vergleich zu 2006 stiegen die<br />

Produktionskosten durchschnittlich<br />

je Sau und Jahr um € 160,–<br />

und betrugen 2007 € 920,–. Fast<br />

zur Gänze dafür verantwortlich<br />

zeichnen die gestiegenen Futterkosten,<br />

die sich in diesem Zeitraum<br />

von € 470,– auf € 620,–<br />

/Sau erhöht haben.<br />

Bei einer Aufzuchtleistung von 21<br />

Stück ergibt das Produktionskosten<br />

je Ferkel von € 43,–.<br />

Krise am Ferkelmarkt -<br />

Erholung im 4. Quartal 08<br />

Darin nicht enthalten sind die<br />

anfallenden Arbeits- und Fixkosten.<br />

Gleichzeitig sind die Ferkelpreise<br />

von 2006 auf 2007 um € 15,– auf<br />

knapp € 58,– inkl. Mwst. zurückgegangen.<br />

Dies ergab 2007 einen<br />

Deckungsbeitrag von € 15,–/Ferkel,<br />

der damit um 57% geringer<br />

ausfiel als 2006 (€ 35,–).<br />

Auch das heurige Jahr wird aus<br />

heutiger Sicht kein besseres wirtschaftliches<br />

Ergebnis bringen.<br />

Offen ist derzeit die Futterkostenentwicklung<br />

des verbleibenden<br />

Jahres. Die Jahres-Durchschnitts-<br />

Futterkosten werden aber mindestens<br />

gleich hoch ausfallen, da<br />

ja im vergangenen Jahr nur einige<br />

Mon<strong>at</strong>e sehr hohe Futterkosten<br />

gegeben waren.<br />

Auf Grund dieses wirtschaftlichen<br />

Dilemmas werden von betroffenen<br />

Bauern immer öfter Zukunftsund<br />

Sinnfragen gestellt:<br />

Wie lange dauert es noch bis es<br />

wieder bessere Ferkelpreise<br />

gibt?<br />

H<strong>at</strong> die Ferkelproduktion bei<br />

uns überhaupt noch eine<br />

Zukunft?<br />

Kurzfristige Abs<strong>at</strong>zund<br />

Preisentwicklung<br />

Die Abs<strong>at</strong>zschwächen am globalen<br />

Ferkelmarkt und auch bei uns in<br />

Grafik 1: Ferkelpreisentwicklungen der Jahre 2003 bis 2007<br />

Österreich nahmen von April an<br />

durch ein jahreszeitlich bedingtes<br />

steigendes Ferkelangebot und<br />

eine gleichzeitig abnehmende<br />

Nachfrage stetig zu und erreichten<br />

ihren Höhepunkt Ende Juni.<br />

Seit Mitte Juli geht das Angebot<br />

zurück und die Nachfrage steigt<br />

leicht an.<br />

Die Abs<strong>at</strong>zsitu<strong>at</strong>ion stellt sich<br />

zwar derzeit deutlich verbessert<br />

dar, wird aber bis in den Herbst<br />

hinein angespannt bleiben.<br />

Betrachtet man die mehrjährigen<br />

Preisentwicklungen um diese Jahreszeit,<br />

so zeigt sich, dass eine<br />

spürbare Preisverbesserungsmöglichkeit<br />

in diesen Mon<strong>at</strong>en nie<br />

gegeben war und auch heuer<br />

nicht st<strong>at</strong>tfinden wird.<br />

Die saisonal bedingten globalen<br />

Angebots- und Nachfrageverhältnisse<br />

lassen bessere Preise einfach<br />

nicht zu. Erst im Laufe des letzten<br />

Quartals wird das Ferkelangebot<br />

europaweit wieder unter der<br />

Nachfrage liegen und damit deutlich<br />

steigende Preise ermöglichen.<br />

D.h. die Durststrecke der Ferkelerzeuger<br />

dauert an.<br />

Aussichten 2009/2010<br />

Der Rückgang des Ferkelangebotes<br />

wird insbesondere im 1. Quartal<br />

2009 anhalten. Das alles entscheidende<br />

wird aber die Nachfrageentwicklung<br />

zur gleichen Zeit<br />

sein. Die notwendigen Entscheidungen<br />

dafür werden schon jetzt<br />

oder in den nächsten Wochen bei<br />

den Mästern getroffen. Entscheidend<br />

wird sein, dass soviel als<br />

möglich von der Weizen- und<br />

Maisernte von den Mästern zur<br />

Veredelung über die <strong>Schweine</strong>mast<br />

eingebracht wird.<br />

Eine gute Stimmungslage der<br />

Mäster und damit ein hohes Vertrauen<br />

in ihren Betriebszweig<br />

wird von immenser Bedeutung<br />

sein. Die positiven <strong>Schweine</strong>preisentwicklungen<br />

der letzten Wochen<br />

haben europaweit eine erste<br />

Grundlage für eine gute Ferkel-<br />

Nachfrage im nächsten Jahr geschaffen.<br />

Neues Preisniveau<br />

notwendig<br />

Für eine abgesicherte wirtschaftliche<br />

Ferkelproduktion benötigen<br />

wir nicht nur Preise wie wir sie<br />

früher in guten und schlechten<br />

Phasen gewohnt waren, sondern<br />

Preise die im mehrjährigen<br />

Schnitt um den Wert der gestiegenen<br />

Produktionskosten höher liegen.<br />

Seit Beginn der EU-Mitgliedschaft<br />

haben wir in Österreich einen<br />

durchschnittlichen Ferkelpreis<br />

von ca. € 66,– inklusive. Bei<br />

anhaltend hohen Produktionskosten<br />

benötigen wir ein neues<br />

durchschnittliches mehrjähriges<br />

Ferkel-Preisniveau, das ca. € 10,höher<br />

liegen muss als bisher.<br />

Der Wettbewerb am globalen Ferkelmarkt<br />

wird mit Sicherheit<br />

noch zunehmen. Das neue mögliche<br />

Preisniveau wird in erster<br />

Linie von den „Besten“ vorgegeben<br />

werden. Und das h<strong>at</strong> nichts<br />

mit Bestandesgrößen zu tun, sondern<br />

vorrangig mit der Fähigkeit<br />

überdurchschnittliche Aufzuchtleistungen<br />

zu erzielen, optimierte<br />

Produktionstechniken umzusetzen<br />

und ständigen ökonomischen<br />

Überblick zu behalten. Auf jenen<br />

Betrieben, die das bereits jetzt<br />

erreichen, oder kurzfristig umsetzen<br />

können, wird die Ferkelproduktion<br />

auch in Zukunft – so wie<br />

in der Vergangenheit – eine gute<br />

und solide Einkommensmöglichkeit<br />

darstellen.<br />

DI Hans Stinglmayr<br />

GF VLV-Ferkelringe OÖ<br />

Ferkel<br />

8


Circo-Schutzimpfung startet<br />

flächendeckend in Österreich<br />

Im letzten <strong>VÖS</strong>-Magazin<br />

(2/<strong>2008</strong>, Seite 11) wurde eine<br />

in den <strong>VÖS</strong>-Gremien abgestimmte<br />

Vorgehensweise zur<br />

Circo-Schutzimpfung (PCV2)<br />

beschrieben. Die damalige Festlegung,<br />

vorläufig nicht mit<br />

einer flächendeckenden<br />

Schutzimpfung zu beginnen,<br />

wurde am 14. Mai getroffen.<br />

Die Gründe dafür waren vielfältig:<br />

1. Zum damaligen Zeitpunkt wurde<br />

in keiner Region Europas eine<br />

flächendeckende Schutzimpfung<br />

durchgeführt. In den Sauenbetrieben,<br />

die Ferkel für spezialisierte<br />

Ferkelaufzuchtbetriebe liefern,<br />

war jedoch die Impfung<br />

bereits mehr oder weniger Standard.<br />

Aus Verkaufsgründen wurden<br />

auch Mischpartien unmittelbar<br />

vor dem Stallwechsel geimpft<br />

und auch so beworben.<br />

2. Die Kostenverteilung einer Circo-Schutzimpfung<br />

innerhalb der<br />

beteiligten Betriebe war nicht<br />

geklärt.<br />

3. Mitte Mai 08 konnte seitens der<br />

Pharmafirmen für Österreich keine<br />

flächendeckende Impfstoffversorgung<br />

gewährleistet werden.<br />

4. Die Durchführung der Circo-<br />

Schutzimpfung ist rechtlich derzeit<br />

in Österreich ausschließlich<br />

dem Tierarzt vorbehalten.<br />

Diese <strong>VÖS</strong>-Position war marktstr<strong>at</strong>egisch<br />

vertretbar, da bis zum<br />

damaligem Zeitpunkt nirgends in<br />

Europa flächendeckend geimpft<br />

wurde.<br />

Süddeutschland impft<br />

Diese Situ<strong>at</strong>ion änderte sich mit<br />

Juli 08 ganz gravierend. Die Vermarktungsregionen<br />

Franken,<br />

Oberbayern, Ost- und Niederbayern,<br />

Schwaben und Teile Baden-<br />

9 Ferkel<br />

Württembergs verpflichteten die<br />

Sauenhalter, deren Ferkel, die<br />

überwiegend in Mischpartien vermarktet<br />

werden, zur flächendekkendenFerkel-Circo-Schutzimpfung.<br />

Bereits ab Ende September werden<br />

aus diesen Regionen nur<br />

mehr schutzgeimpfte Ferkelpartien<br />

angeboten werden. Darüber<br />

hinaus wurde in den Erzeugergemeinschaften<br />

Bayern´s festgelegt,<br />

dass ab diesem Zeitpunkt ein<br />

Impfkostenbeitrag von € 1,50<br />

netto/Ferkel an die Abnehmer<br />

weiterverrechnet wird.<br />

Damit entwickelt sich die Umsetzung<br />

der Circo-Schutzimpfung<br />

ähnlich wie damals die Einführung<br />

der flächendeckenden Mykoplasmen-Schutzimpfung:<br />

Nach Einführung des Impfstoffes<br />

wird vorerst ausschließlich in einzelnen<br />

„Problembetrieben“ geimpft.<br />

Mit der Zeit schützen<br />

immer mehr Betriebe ihre Bestände<br />

auch prophylaktisch vor einem<br />

kostenintensiven Krankheitsausbruch.<br />

Immer mehr positive Praxiserfahrungen<br />

werden vorgetragen<br />

und veröffentlicht. Damit<br />

entsteht ein stetig steigender<br />

Druck auf die Ferkel-Vermarktungsorganis<strong>at</strong>ionen,<br />

die dann<br />

auch Entscheidungen zu treffen<br />

haben.<br />

Auch in Österreich<br />

wird zukünftig geimpft<br />

Vor dieser Situ<strong>at</strong>ion standen<br />

zuletzt auch die österreichischen<br />

Erzeugergemeinschaften des <strong>VÖS</strong><br />

und kamen nach intensiven<br />

Diskussionen zu folgenden neuen,<br />

einheitlichen Festlegungen:<br />

Wegen der Entwicklungen auf<br />

unseren unmittelbaren Referenzmärkten<br />

ist die Einführung<br />

einer flächendeckenden Circo-<br />

Schutzimpfung bei Ferkel<br />

unumgänglich. Der heimische<br />

Ferkelmarkt kann sich zur<br />

zukünftigen Abs<strong>at</strong>zsicherung<br />

nicht leisten, auf diese Impfanwendung<br />

zu verzichten. Gerade<br />

unsere kleinen Strukturen verlangen<br />

höchste Gesunderhaltungs-Schutzmaßnahmen,insbesondere<br />

für den Verkauf von<br />

Ferkel-Mischpartien.<br />

Der Impfbeginn wird über den<br />

<strong>VÖS</strong> österreichweit abgestimmt,<br />

und ist derzeit noch offen.<br />

Angestrebt wird, dass alle in der<br />

KW 30 geborenen Ferkel schutzgeimpft<br />

werden. Die einzelnen<br />

Erzeugergemeinschaften werden<br />

ihre Mitglieder im Detail informieren.<br />

Ab dem garantierten flächendeckenden<br />

Angebot von schutzgeimpften<br />

heimischen Ferkeln<br />

wird dem Käufer ein Impfkostenbeitrag<br />

von € 1,50 netto/Ferkel<br />

in Rechnung gestellt.<br />

Eine auf Sicht praktikable flächendeckende<br />

Impfanwendung<br />

ist nur über die Einbindung der<br />

Ferkelerzeuger vorstellbar. Da<br />

dies derzeit nach wie vor rechtlich<br />

nicht möglich ist, werden<br />

die Bemühungen einer Legalisierung<br />

der Impfanwendung<br />

durch den Landwirt verstärkt<br />

und beschleunigt. Die Interessenvertretungen<br />

der Landwirtschaft<br />

und der Tierärzteschaft<br />

verhandeln derzeit, mit Einbindung<br />

der Wissenschaft (Prof.<br />

Ritzmann, Vet.med. Wien) unter<br />

Federführung des zuständigen<br />

Gesundheitsministeriums, über<br />

Lösungsmöglichkeiten für eine<br />

zukünftige praxisgerechte Umsetzung<br />

der Circo-Schutzimpfung.<br />

DI Hans Stinglmayr<br />

GF VLV-Ferkelringe OÖ<br />

Die Einführung der flächendeckenden Circo-Schutzimpfung für Ferkel ist unumgänglich.


Dr. Alfred Griessler<br />

Fachtierarzt für <strong>Schweine</strong><br />

Bei Circoviren handelt es sich<br />

mit einer Größe von 17 nm<br />

Durchmesser um die kleinsten<br />

bekannten Viren (DNA-Viren)<br />

bei Säugetieren. Sie gelten als<br />

sehr widerstandsfähig und sind<br />

daher äußerst schwierig im<br />

Rahmen von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmaßnahmen zu<br />

beherrschen.<br />

Ätiologie und Klinik<br />

Nach erstmaliger Beschreibung<br />

der PCV2- (Porzines Circovirus Typ<br />

2) assoziierten Krankheitsbildern<br />

PMWS (Post Weaning Multisystemic<br />

Wasting Syndrome) und PDNS<br />

(Porzine Derm<strong>at</strong>itis Nephrop<strong>at</strong>hy<br />

Syndrome) in österreichischen<br />

Porzines Circovirus Typ 2:<br />

ist eine Lösung in Sicht?<br />

<strong>Schweine</strong>betrieben in den Jahren<br />

2001 bzw. 2002 sehen wir uns<br />

heute mit einem vermehrten Auftreten<br />

dieser beiden Krankheitsbildern<br />

konfrontiert. Während<br />

PMWS zu einem unspezifischen<br />

Kümmern nach dem Absetzen in<br />

Kombin<strong>at</strong>ion mit einer Vergrößerung<br />

von Lymphknoten und multipler<br />

Entzündung innerer Organe<br />

(Leber, Niere, Lunge, Darm) führt,<br />

handelt es sich bei PDNS definitionsgemäß<br />

um eine kombinierte<br />

Haut- und Nierenerkrankung.<br />

Das klinische Erscheinungsbild<br />

„PMWS“ wurde zu Beginn des Auftretens<br />

der Erkrankung in Österreich<br />

vor allem bei Tieren zwischen<br />

der 6. und 15. Lebenswoche<br />

beobachtet. Erkrankte Tiere zeigen<br />

starkes Kümmern, Atemnot,<br />

Durchfall und Blässe bzw. Gelbsucht.<br />

Typisch für das Bild des<br />

PDNS sind charakteristisch rotviolette<br />

Hautveränderungen<br />

(Flecken, Papeln, Krusten, nekrotisierende<br />

Entzündungen der<br />

Blutgefäße) an den Hinterextremitäten,<br />

an der Bauchunterseite,<br />

an Hals und Kopf. Erkrankte Tiere<br />

Gr.<br />

zeigen häufig Fressunlust, steifen<br />

Gang, Atemnot und subkutane<br />

Ödeme. Während bei PMWS<br />

geklärt ist, dass PCV2 als infektiöse<br />

Ursache zu betrachten ist, ist<br />

dies bei PDNS nicht eindeutig<br />

nachgewiesen. Um die Diagnose<br />

Circovirus<br />

10


„PMWS/PDNS“ eindeutig stellen<br />

zu können, müssen neben den<br />

oben erwähnten klinischen Veränderungen<br />

sowohl krankheitsspezifische<br />

(p<strong>at</strong>hohistologische)<br />

Gewebeveränderungen als auch<br />

das Virus selbst (PCR-Diagnostik)<br />

in erkrankten Organen nachgewiesen<br />

werden. An dieser Stelle<br />

soll deutlich gesagt sein, dass<br />

nicht jedes Auftreten von kümmernden<br />

<strong>Schweine</strong>n autom<strong>at</strong>isch<br />

mit der Diagnose „Circovirus bzw.<br />

PMWS“ gleichzusetzen ist.<br />

Therapie und Prophylaxe<br />

Da es sich ähnlich wie bei PRRS<br />

um eine viral bedingte Erkrankung<br />

handelt, ist eine medikamentöse<br />

Therapie der Krankheiten<br />

selbst nicht möglich. Der derzeitige<br />

Stand der Wissenschaft in<br />

Bezug auf Krankheitskontrolle<br />

fokussiert auf einer exakten Diagnostik,<br />

auf Prophylaxe durch<br />

Optimierung der Produktionsbedingungen<br />

und dem Eins<strong>at</strong>z effizienter<br />

Vakzinen. Mit Hilfe der<br />

Zuchtsauenvakzine CIRCOVAC®<br />

11 Circovirus<br />

der Firma Merial konnten die Verluste<br />

in der Ferkelaufzuchtphase,<br />

die teilweise mit bis zu 35% beziffert<br />

wurden, äußerst effizient<br />

bekämpft werden. Eine zunehmende<br />

Verschiebung der klinischen<br />

Symptom<strong>at</strong>ik in Österreich<br />

in den letzten 3 Jahren Richtung<br />

Mastbereich erfordert jedoch nun<br />

den gezielten Eins<strong>at</strong>z von Ferkelimpfstoffen<br />

gegen PCV 2, die eine<br />

aktive Immunisierung und einen<br />

Schutz bis Mastende gewährleisten.<br />

Derzeit stehen in Österreich<br />

2 Impfstoffe (PORCILIS PCV2® der<br />

Firma Intervet und Ingelvac® CIR-<br />

COFLEX® der Firma Boehringer<br />

Ingelheim) über Einfuhrgenehmigung<br />

zur Verfügung. Aus tierärztlicher<br />

Sicht wird eine simultane<br />

Schutzimpfung gegen Mykoplasmen<br />

und PCV2 beim Absetzen der<br />

Ferkel anger<strong>at</strong>en.<br />

Neben einem gezielten Eins<strong>at</strong>z<br />

von Impfstoffen sollten jedoch<br />

prophylaktische Maßnahmen, die<br />

auf die grundsätzliche Vermeidung<br />

von Stress, Verhinderung<br />

und Kontrolle von Sekundärinfektionen,<br />

Reduktion des Keimdrucks<br />

und eine optimale „immunologische<br />

Ausst<strong>at</strong>tung“ der Ferkel<br />

abzielen, keinesfalls vernachlässigt<br />

werden.<br />

Mit Hilfe dieser gezielter Managementmaßnahmen<br />

und dem richtigen<br />

Eins<strong>at</strong>z von Schutzimpfungen<br />

ist eine absehbare Lösung der Circovirusproblem<strong>at</strong>ik<br />

in Sicht.<br />

Starke Hautinfektionen bei Circovirus 2 Infektionen.<br />

Dr. Alfred Griessler<br />

Fachtierarzt für Scheine<br />

Traunkreis Vet Clinic


Raimund Tschiggerl<br />

GF <strong>Schweine</strong>zucht Steiermarkt<br />

Die Genetik unserer eingesetzten<br />

Zuchttiere stellt die Basis<br />

für eine erfolgreiche Ferkelproduktion<br />

und <strong>Schweine</strong>mast dar.<br />

Durch die gemeinsame Leistungsprüfung<br />

in der österreichischen<br />

Prüfanstalt (ÖSPA)<br />

und die nun mehr in die Zuchtwertschätzung<br />

einfließenden<br />

Feldd<strong>at</strong>en, ist in Österreich in<br />

den letzten Jahren ein großer<br />

Leistungsanstieg vollzogen<br />

worden.<br />

Hohe Leistungen helfen gerade in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

das Einkommen zu verbessern.<br />

Unsere Mutterlinien<br />

garantieren höchste<br />

Aufzuchtleistungen<br />

Die Auswertung der 30 besten<br />

Ferkelerzeuger aus den Arbeitskreisbetrieben,<br />

welche mit dem<br />

steirischem Zuchtprogramm (WE x<br />

WE bzw. WE x LR) und dem Endstufeneber<br />

der Rasse Pietrain<br />

WE Eber Isegrim von BS Gleisdorf; MS 140; ZL 143; GZW 142<br />

TOP Genetik hebt<br />

die Wirtschaftlichkeit<br />

belegt werden, erzielen höchste<br />

Aufzuchtleistungen. Diese Betriebe<br />

setzen im Durchschnitt 25,67<br />

Ferkel pro Sau und Jahr ab.<br />

Die Genetik bildet für diese hohen<br />

Betriebsleistungen die Basis.<br />

N<strong>at</strong>ürlich ist das Herdenmanagement<br />

des Betriebsleiters die Voraussetzung<br />

dafür, dass dieses Leistungspotential<br />

ausgeschöpft werden<br />

kann.<br />

Der Vergleich des oberen Drittels<br />

der besten Mutterlinieneber der<br />

<strong>Schweine</strong>besamung Gleisdorf mit<br />

den durchschnittlichen Ebern<br />

zeigt einen Leistungsvorsprung<br />

aus der Zuchtwertschätzung von<br />

1,24 abgesetzten Ferkeln je Sau<br />

und Jahr. Daraus ergibt sich ein<br />

zusätzlicher Deckungsbeitrag je<br />

Zuchtsau und Jahr zwischen<br />

€ 46,– und € 52,–. Auf die Nutzungsdauer<br />

der Zuchtsau gesehen<br />

ergibt sich ein Deckungsbeitrag<br />

von € 115,– und € 130,– mehr.<br />

Das bedeutet, der Eins<strong>at</strong>z von<br />

Top-Mutterliniensperma zur<br />

Eigenremontierung macht sich<br />

unmittelbar in der Wirtschaftlichkeit<br />

des Betriebes bemerkbar.<br />

Optimale Wirtschaftlichkeit<br />

bei den Mast- und<br />

Schlachtleistungen<br />

Die Genetik der Ferkel spielt eine<br />

zunehmend wichtige Rolle bei der<br />

Mast- und Schlachtleistung. Die<br />

österreichische Herdebuchzucht<br />

selektiert mit großem Erfolg das<br />

Zuchtm<strong>at</strong>erial sowohl sauen- als<br />

auch eberseitig auf die Anforderungen<br />

wie Futterverbrauch, tägliche<br />

Zunahmen, Magerfleischanteil<br />

und Stressresistenz.<br />

Besonders der Pietrain, wie er in<br />

Österreich gezüchtet wird, zeichnet<br />

sich durch seine hervorragende<br />

Futterverwertung aus. In der<br />

<strong>Schweine</strong>mast spielen die hohen<br />

Futterkosten eine große Rolle.<br />

Deshalb wurde schon sehr früh<br />

begonnen auf dieses Merkmal zu<br />

züchten und selektieren. Verbessert<br />

sich die Futterverwertung<br />

beispielsweise von 1 : 3 auf 1 : 2,9<br />

bringt dies eine Futterkostenersparnis<br />

von rund € 1,50 bis € 2,–<br />

pro Mastschwein!<br />

TOP Genetik<br />

Foto: <strong>VÖS</strong><br />

12


Werden bei der besseren Genetik<br />

die Futterverwertung bzw. die<br />

täglichen Zunahmen und der<br />

Magerfleischanteil bewertet, errechnet<br />

sich ein besserer Deckungsbeitrag<br />

je Mastschwein zwischen<br />

€ 1,90 und € 2,40. Bei der<br />

Betrachtung je Zuchtsau und Jahr<br />

mit 19 verkauften Mastschweinen<br />

wird ein zusätzlicher Deckungsbeitrag<br />

zwischen € 37,– und<br />

€ 45,– erwirtschaftet.<br />

Von einer besser Futterverwertung<br />

und höheren Zunahmen profitiert<br />

nicht nur der Mäster sondern<br />

auch der Ferkelerzeuger. Die<br />

Vorteile ergeben sich aus geringeren<br />

Futterkosten, höheren Aufzuchtleistungen,<br />

homogeneren<br />

Verkaufspartien und damit in<br />

einer besseren Ausnutzung der<br />

Mengenstaffel.<br />

Neueinführung<br />

TOPGenetik-Eber<br />

bei den Mutterlinien<br />

Um den Qualitätsvorsprung im<br />

Mutterlinienbereich zu sichern<br />

und weiterzuentwickeln wird mit<br />

dem 1. September <strong>2008</strong> die K<strong>at</strong>egorie<br />

TOPGenetik-Eber bei den<br />

Mutterlinien Edelschwein und<br />

Landrasse in der <strong>Schweine</strong>besamung<br />

Gleisdorf eingeführt.<br />

Das Ziel des TOPGenetik-Programms<br />

ist es qualit<strong>at</strong>iv beste<br />

Mutterlinieneber für alle zur Verfügung<br />

stellen zu können. Es<br />

handelt sich somit hierbei um<br />

den nächsten Schritt in die Richtung<br />

Qualitätssicherung bei den<br />

Mutterlinien. Es wird zunehmend<br />

schwieriger hervorragende Mutterlinieneber<br />

anzukaufen und für<br />

die <strong>Schweine</strong>produzenten zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Die Qualitätsdifferenzierung<br />

innerhalb der Mutterlinieneber<br />

soll einerseits dem Züchter einen<br />

Leistungsanreiz für die Züchtung<br />

von TOP-Eber geben und andererseits<br />

das Qualitätsbewusstsein<br />

und den gezielten Eins<strong>at</strong>z von<br />

Mutterliniensperma fördern.<br />

Berechnungen der SBS zeigen<br />

klar, dass sich der Eins<strong>at</strong>z von<br />

TOPGenetik Ebern trotz höherer<br />

Preise für den <strong>Schweine</strong>erzeuger<br />

in jedem Fall rechnet.<br />

Einstufung in die<br />

K<strong>at</strong>egorie TOPGenetik<br />

Die Einführung eines TOPGenetik-<br />

Programms wurde in Oberösterreich<br />

und Niederösterreich bereits<br />

durchgeführt und läuft dort<br />

bereits sehr erfolgreich. Die Einstufung<br />

der Eber in die K<strong>at</strong>egorie<br />

TOPGenetik erfolgt österreichweit<br />

nach einem einheitlichen objektiven<br />

Schema. Aktuell können auf<br />

Grund der hohen Anforderungen<br />

nur 5 Eber der <strong>Schweine</strong>besamung<br />

Gleisdorf in diese K<strong>at</strong>egorie eingestuft<br />

werden.<br />

Als D<strong>at</strong>engrundlage für die Einstufung<br />

dienen die Prüfergebnisse<br />

der ÖSPA und die D<strong>at</strong>en aus<br />

der Feldprüfung. Nur geprüfte<br />

Alteber können in diese K<strong>at</strong>egorie<br />

eingestuft werden. Jeder Eber<br />

muss über eine eigene Nachkom-<br />

Tabelle 1: Berechnungen von Ing. Manfred Oberer, SBS<br />

13 TOP Genetik<br />

menschaftsprüfung von mindestens<br />

10 Tieren verfügen. Der<br />

Gesamtzuchtwert des Ebers muss<br />

mindestens bei 115 BLUP-Punkten<br />

liegen. Dies soll gewährleisten,<br />

dass nur Tiere die sowohl<br />

hervorragende Fruchtbarkeits- als<br />

auch Mastleistungen erbringen,<br />

in die TOPGenetik-K<strong>at</strong>egorie eingestuft<br />

werden. Die Einstufung<br />

der Eber erfolgt mon<strong>at</strong>lich. Eber<br />

können auch rückgestuft werden,<br />

dies erfolgt spätestens nach<br />

einem Beobachtungszeitraum von<br />

3 Mon<strong>at</strong>en.<br />

Fazit<br />

Der Eins<strong>at</strong>z von TOPGenetik-Ebern<br />

lohnt sich in jedem Fall. Mit TOP-<br />

Genetik-Eber können eigenremontierende<br />

Betriebe vom Zuchtfortschritt<br />

bei den Mutterlinien<br />

auch direkt profitieren. Durch<br />

einen einheitlichen Top-Genetik-<br />

Eins<strong>at</strong>z können beim Mastschweineverkauf<br />

sowohl die Gewichtszuschläge<br />

als auch die Zuschläge<br />

aus dem Muskelfleischanteil besser<br />

genutzt werden. Über Besamungen,<br />

wie die Schweinbesamung<br />

Gleisdorf, ist es möglich<br />

solches Sperma von Ebern zu<br />

beziehen, von denen mehr bekannt<br />

ist, als die Leistung ihrer<br />

Eltern. Sichern Sie sich diesen<br />

Vorsprung und nutzen Sie diese<br />

Vorteile auch für Ihren Betrieb.<br />

DI Raimund Tschiggerl<br />

GF SZS


Dipl. Tzt. Thomas Poigner<br />

GF VNS<br />

Die zukunftsorientierten Ferkelerzeugerbetriebe<br />

setzen auf<br />

eine weitere Verbesserung der<br />

biologischen und ökonomischen<br />

Leistungen.<br />

Als wichtige Voraussetzungen<br />

dafür sind optimale Remontierungsverhältnisse,zweckmäßige<br />

Selektionsentscheide, eine<br />

gute Zuchtkondition der weiblichen<br />

Tiere sowie die gezielte<br />

Vorbereitung der Remontetiere<br />

auf die erste Zuchtbenutzung<br />

herauszustellen.<br />

In den <strong>Schweine</strong>zuchten und Ferkelerzeugerbetrieben<br />

sind Sauen,<br />

die wegen ungenügender Leistungen,<br />

aus Alters- oder anderen<br />

Gründen gemerzt werden, durch<br />

zuchtreife gesunde Remontetiere<br />

mit gewünschter Genetik zu<br />

ersetzen. Zu berücksichtigen ist<br />

Foto: <strong>VÖS</strong><br />

Planmäßige Bestandsremontierung<br />

durch zuchtreife Jungsauen<br />

die K<strong>at</strong>egorie der ungewollten<br />

(resp. unfreiwilligen) Sauenabgänge.<br />

Ein erhöhtes Risiko für plötzliche<br />

Todesfälle besteht bei Sauen, die<br />

ein zu niedriges Erstbelegungsalter<br />

oder eine zu geringe Rückenspeckdicke<br />

(RSD) beim Zuchtbenutzungsbeginn<br />

besaßen.<br />

Die Kennzahl „Remonierungsquote“<br />

bezeichnet die Anzahl der<br />

Erstbelegungen von Jungsauen,<br />

bezogen auf den Durchschnittsbestand<br />

einer Herde von Sauen ab 1.<br />

Belegung (EB). Diese Kennziffer<br />

ist für die betriebswirtschaftliche<br />

Beurteilung und für die Bestandsführung<br />

wichtig, denn sie erfasst<br />

den gesamten m<strong>at</strong>eriellen Aufwand,<br />

welcher durch die<br />

Bestandsergänzung (Remontierung)<br />

verursacht und kostenwirksam<br />

wird. Darin eingeschlossen<br />

liegt der Aufwand für solche<br />

Jungsauen, die wegen ausbleibender<br />

Wurfleistung bzw. einer verlängerten<br />

Leerzeit gar nicht bzw.<br />

erst verspätet reproduktionswirksam<br />

wurden (vorzeitige Abgänge<br />

während der Trächtigkeit, Umrauschen,<br />

Aborte).<br />

Jeder „Leertag“ belastet die<br />

Kostenseite in der Sauenhaltung<br />

mit ca. 2,55 €. Nach den Betriebszweigd<strong>at</strong>en<br />

zur Ferkelerzeugung<br />

in Österreich liegt die mittlere<br />

Remontierungsquote bei 39 %<br />

und der Anteil 1. Würfe beträgt<br />

ca. 22%.<br />

Wenn es gelingt, die Gesamtträchtigkeit<br />

um 1% zu verbessern,<br />

dann kann der Anteil erster<br />

Würfe an den Würfen insgesamt<br />

um 1 % reduziert werden und die<br />

Remonierungsquote vermindert<br />

sich um 2 %. Diese Faustregel<br />

unterstreicht die Bedeutung aller<br />

Maßnahmen der Herdenführung<br />

und des Reproduktionsmanagements,<br />

die auf die Erzielung<br />

hoher Abferkelr<strong>at</strong>en gerichtet<br />

sind. Als besonders bedeutungsvoller<br />

Faktor für die Nutzungsdauer<br />

und Lebensleistung wurde<br />

die Zuchtkondition der Sauen<br />

erkannt.<br />

Fettdepots beeinflussen<br />

die reproduktive Fitness<br />

Die Sauen durchlaufen vom<br />

Pubertätseintritt über die Zuchtreife,<br />

Erstbelegung, Trächtigkeit,<br />

Geburt und Säugezeit bis zum<br />

Absetz-Östrus- bzw. -Konzeptions-Intervall<br />

verschiedene Reproduktionsstadien.<br />

Bestandsremontierung<br />

14


Diese gehen mit Veränderungen<br />

ihrer Gewichtsentwicklung (Zubzw.<br />

Abnahme), der Stoffwechselsitu<strong>at</strong>ion<br />

(anabol, k<strong>at</strong>abol) sowie<br />

der Körperzusammensetzung einher,<br />

denen es mit bestimmten<br />

Ernährungsregimen und Fütterungsmaßnahmen<br />

zu entsprechen<br />

gilt. Zwischen den Individuen<br />

einer Tiergruppe oder Herde können<br />

die Gewichte und Fettgehalte<br />

im Sauenkörper erheblich<br />

schwanken.<br />

Mittels regelmäßiger Wägungen<br />

(stichprobenartig oder auf der<br />

Basis ganzer Sauengruppen),<br />

betrieblicher Sauenbonituren<br />

bzw. der Vergabe von Noten für<br />

die Körperkondition (sog. body<br />

condition score) lässt sich der<br />

Ernährungszustand der weiblichen<br />

Zuchttiere kontrollieren<br />

und der Ist-Zustand mit Orientierungswerten<br />

oder Soll-Vorgaben<br />

vergleichen. Besonders zuverlässige<br />

Anhaltspunkte liefern Messwerte<br />

der mittleren Rückenspeckdicke<br />

und deren Bezug auf das<br />

Gewicht der Sauen im jeweiligen<br />

Reproduktionsstadium. Dafür<br />

sind leicht zu handhabende Ultraschallgeräte<br />

verfügbar, um die<br />

Speckdicken am lebenden Tier zu<br />

messen. Diese weisen eine enge<br />

Korrel<strong>at</strong>ion zum Fettanteil im<br />

Körper auf. Vielerorts finden Renco-Leanme<strong>at</strong>er<br />

Verwendung.<br />

Um vergleichbare D<strong>at</strong>en zu<br />

gewinnen, sind einheitliche Messpunkte<br />

zu wählen und der verwendete<br />

Gerätetyp ist anzugeben.<br />

In Deutschland sind gemäß der<br />

Methode des Zentralverbandes der<br />

Deutschen <strong>Schweine</strong>produktion<br />

(ZDS) drei Messpunkte in der<br />

Züchtungspraxis üblich. In Eng-<br />

15 Bestandsremontierung<br />

land gilt hingegen das sogenannte<br />

P2-Maß: Der Messpunkt befindet<br />

sich in Höhe der letzten Rippe<br />

6 cm seitlich von der Rückenmittellinie.<br />

Anderenorts, z. B. in<br />

den Niederlanden werden hiervon<br />

abweichende Körperstellen für die<br />

Echolotmessung verwendet. Dies<br />

gilt es bei der Bewertung und<br />

Übernahme von Ber<strong>at</strong>ungsempfehlungen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Es bestehen praktisch nutzbare<br />

Zusammenhänge zwischen der<br />

aktuellen Körperverfassung der<br />

Sauen und ihrer reproduktiven<br />

Fitness. Sie erwachsen aus der<br />

physiologischen Wirkung des<br />

Fettgewebes im Sauenkörper<br />

sowie seiner aktiven Beteiligung<br />

am Stoffwechselgeschehen und<br />

an der weiblichen Fortpflanzungsfähigkeit.<br />

Neuere Untersuchungen haben<br />

ergeben, das die Fettzellen das<br />

Adipozytenhormon Leptin, ein<br />

aus 146 Aminosäuren bestehendes<br />

niedermolekulares Protein,<br />

bilden, welches in vielseitiger<br />

Weise die Nahrungsaufnahme,<br />

den Stoffwechsel sowie die Fortpflanzung<br />

reguliert. Leptin fördert<br />

die Synthese verschiedener<br />

Hormone, die hierfür bedeutungsvoll<br />

sind (Wachstumshormon,<br />

Thyroxin, Insulin) und steigert<br />

die Verbrennung von Glukose und<br />

von Fettsäuren. Leptin stimuliert<br />

die Sekretion von LH-Releasing-<br />

Hormon, von Follikelstimulierendem<br />

und Luteinisierungshormon<br />

(FSH, LH) sowie die Ausreifung<br />

und Erhaltung der Funktion der<br />

Fortpflanzungsorgane.<br />

Ein bestimmter Teil der ungewollten<br />

Sauenabgänge lässt sich auf<br />

einen zu niedrigen Rohfettgehalt<br />

im Tierkörper zurückführen.<br />

Tabelle 1: Entwicklung und Fütterung von Jungsauen<br />

... und fördern<br />

die Geschlechtsreife<br />

Ein Mangel an Fettdepots h<strong>at</strong><br />

neg<strong>at</strong>ive Auswirkungen auf die<br />

reproduktive Fitness. Bei unzureichender<br />

Energieaufnahme und<br />

Ausbildung von subkutanem Fett<br />

während der Jungsauenvorbereitung<br />

auf die erste Zuchtbenutzung<br />

wird der Eintritt der<br />

Geschlechtsreife verzögert, die<br />

erwartete Transport- oder Umstellungsrausche<br />

bleibt aus bzw. der<br />

angelaufene Sexualzyklus kommt<br />

ins Stocken.<br />

Dafür ist häufig eine verminderte<br />

Bildung von Leptin verantwortlich.<br />

Bei Jungsauen, die zu jung,<br />

zu leicht oder bei unvollkommener<br />

Reife erstbelegt werden,<br />

steigt das Ausfallrisiko erheblich<br />

an und die wahrscheinliche Nutzungsdauer<br />

ist von vornherein<br />

gering.<br />

Entwicklung und Fütterung<br />

von Jungsauen<br />

Bei den zur Bestandsremontierung<br />

vorgesehenen Erstlingssauen<br />

ist erst nach erreichter Zuchtreife<br />

die Erstbelegung/-besamung in<br />

Betracht zu ziehen (siehe Tabelle<br />

1).<br />

Der in der Praxis immer noch verwendete<br />

Begriff „deckfähige<br />

Jungsau“ bedarf für Tiere, die im<br />

Rahmen der Zukaufsreproduktion<br />

im Alter von 6 bis 6 ½ Mon<strong>at</strong>en<br />

(Gewicht 95 - 115 kg) gehandelt<br />

und eingestallt werden, aus fortpflanzungsbiologischer<br />

und reproduktionsmedizinischer<br />

Sicht<br />

der Korrektur. Für die Ingangsetzung<br />

und Aufrechterhaltung normaler<br />

Sexualfunktionen brauchen<br />

die Tiere eine „Konditionierungsphase“.


Sie dient der immunologischen,<br />

körperlichen und geschlechtlichen<br />

Reifung sowie zum Aufbau<br />

sozialer Tier-Mensch-Kontakte<br />

(zutrauliche Tiere sind fruchtbarer<br />

als ängstliche) bis zum Start<br />

ins aktive Zuchtleben.<br />

Dafür sollten eine sechswöchige<br />

Eingliederungsphase vorgesehen<br />

und die entsprechenden räumlichen,<br />

personellen und produktionstechnischenVoraussetzungen<br />

geschaffen werden. Der<br />

zuletzt genannten Forderung entsprechen<br />

trotz der seit längerem<br />

gegebenen Ber<strong>at</strong>ungsempfehlungen<br />

von Tierärzten, Ring- und<br />

Zuchtorganis<strong>at</strong>ionen noch längst<br />

nicht alle Ferkelerzeugerbetriebe.<br />

Die Anforderungen an die Zuchtreife<br />

der Jungsauen haben sich im<br />

Zuge der „Fleischschweinezucht“<br />

sowie steigender Betriebsgrößen<br />

und Remonierungsquoten in den<br />

Ländern mit intensiver <strong>Schweine</strong>produktion<br />

verändert. Tabelle 2<br />

zeigt die von zahlreichen Zuchtorganis<strong>at</strong>ionen<br />

anerkannten Anforderungen<br />

an zuchtreife Jungsauen,<br />

die auch in weiteren westeuropäischen<br />

Ländern als „Standard“<br />

für Kreuzungs- bzw.<br />

Hybridtiere gelten.<br />

Im Gewichtsabschnitt ab 100 kg<br />

bis zur erlangten Zuchtreife soll<br />

eine gezielte „Konditionierungsfütterung“<br />

für den Ans<strong>at</strong>z der<br />

erforderlichen Fettdepots sorgen<br />

und die reproduktive Fitness.<br />

Dazu bedarf es täglicher Zunahmen<br />

von 700 g über einen Zeitraum<br />

von sechs Wochen. Die<br />

Jungsauen benötigen hierfür eine<br />

tägliche Energieversorgung mit 35<br />

bis 45 MJ ME, und sie kommen<br />

mit 300 g Rohprotein je Tier und<br />

Tag aus.<br />

Geeignete Alleinfuttermischungen<br />

für den genannten Abschnitt<br />

der Vorbereitung auf die erste<br />

Zuchtbenutzung können den folgenden<br />

Orientierungswerten folgen:<br />

Energiegehalt 13,0 - 13,4 MJ ME<br />

Rohproteingehalt 13% - 14%<br />

Lysin-Energie-Verhältnis<br />

(g/MJ ME) 0,50 : 1,0<br />

Ausst<strong>at</strong>tung des Futters<br />

(ohne Phytasezus<strong>at</strong>z)<br />

Calcium 0,75%<br />

Phosphor 0,50%<br />

Um die Tiere bedarfsgerecht zu<br />

versorgen, benötigen sie hiervon<br />

eine tägliche Futtermenge von<br />

2,7 bis 3,5 kg. Jungsauen, die vor<br />

Erreichen der empfohlenen Körpermasse<br />

und Rückenspeckdicke<br />

erstbesamt/-belegt werden, erbringen<br />

deutlich niedrigere Wurfleistungen<br />

als „normgerecht“ mit<br />

Speck ausgest<strong>at</strong>tete Tiere. Im<br />

weiteren erzielen die entsprechend<br />

konditionierten Remontetiere<br />

auch in den darauffolgenden<br />

Wurfzyklen höhere Leistungen<br />

und sie lassen eine längere Nutzungsdauer<br />

erwarten.<br />

Fazit<br />

Im Hinblick auf optimale Remontierungsverhältnisse<br />

ist der Kontrolle<br />

und Steuerung der Körperverfassung<br />

(Kondition) und Fettausst<strong>at</strong>tung<br />

der Zuchtsauen grö-<br />

Tabelle 2: Anforderungen an zuchtreife Jungsauen<br />

ßeres Augenmerk zu schenken.<br />

Ein leistungsorientiertes Reproduktionsmanagement<br />

schließt<br />

ein, dass die sauenhaltenden<br />

Betriebe mit entsprechender<br />

Wäge- und Messtechnik ausgest<strong>at</strong>tet<br />

sind. Letztere kann auch<br />

als Dienstleistung der betreuenden<br />

Zucht- und/oder Ber<strong>at</strong>ungsorganis<strong>at</strong>ion<br />

in Anspruch genommen<br />

werden, welche zugleich bei<br />

der Bewertung der betrieblichen<br />

Ergebnisse einbezogen werden<br />

sollten.<br />

Regelmäßige, gegebenenfalls<br />

stichprobenweise Tierkontrollen<br />

(Einzelgewicht, Speckdickenmessung)<br />

vor der gruppenweisen Einstallung<br />

(Synchronis<strong>at</strong>ions- bzw.<br />

Besamungsstall bei Jungsauen)<br />

sowie nach der Ausstallung der<br />

abgesetzten Sauen sollten einen<br />

festen Bestandteil der zyklogrammgesteuertenHerdenführung<br />

bilden.<br />

Die dokumentierten D<strong>at</strong>en der<br />

Erzeugerringe in Österreich demonstrieren,<br />

dass die erfolgreichen<br />

Betriebe die vorliegend<br />

zusammengestellten Erfahrungen<br />

konsequent in das Herdenmanagement<br />

umsetzen. In den mittleren<br />

Betrieben und vor allem im<br />

„unteren Viertel“ der Sauenhaltung<br />

lassen sich noch erhebliche<br />

Leistungs- und Effektivitätsreserven<br />

in den angesprochenen Bereichen<br />

mobilisieren.<br />

Dipl.-Tierarzt Thomas Poigner<br />

GF VNS<br />

Prof. Dr. Uwe Hühn<br />

Wölfershausen/Thüringen<br />

ProIntestin®<br />

Neues Ergänzungsfuttermittel<br />

für <strong>Schweine</strong> zur<br />

Vorbeuge von ernährungsbedingten<br />

Durchfällen<br />

Ernährungsbedingte Durchfälle<br />

verursacht durch E-Coli Bakterien<br />

und andere Krankheitsformen<br />

(PIA, Circoviren, Dysenterie<br />

…) stehen nach wie vor an der<br />

Tagesordnung und sind Ursache<br />

für einen großen Teil der Ausfälle<br />

in der <strong>Schweine</strong>haltung. Seit<br />

dem Wegfall der früher üblichen<br />

Vorbeugemaßnahmen, wie antibiotische<br />

Leistungsförderer und<br />

Zinkoxyd im Futter, h<strong>at</strong> sich die<br />

Situ<strong>at</strong>ion noch verschärft! Teure<br />

Behandlungen mit Antibiotika<br />

bei Auftreten von Durchfällen<br />

sind oft die Folge.<br />

Die Fa. Agromed h<strong>at</strong> mit der<br />

Neuentwicklung von ProIntestin®<br />

nun ein Ergänzungsfuttermittel<br />

zur Vorbeuge von ernährungsbedingten<br />

Durchfällen auf<br />

den Markt gebracht. Das Ergänzungsfuttermittel<br />

entfaltet seine<br />

Wirkung im Darm und unterstützt<br />

das Immunsystem in der<br />

Abwehr von Krankheitserregern.<br />

Eine Reihe von Versuchen bestätigt<br />

eine positiven Wirkungen:<br />

verbessert die Darmtätigkeit<br />

und Darmgesundheit<br />

erhöht die Abwehrkräfte<br />

verbessert Leberstoffwechsel<br />

beschleunigt und verbessert<br />

die Regener<strong>at</strong>ion geschädigter<br />

Darmzellen<br />

verringert den Eins<strong>at</strong>z von<br />

Antibiotika<br />

zeigt sichtbare Effekte auf die<br />

Kotqualität<br />

Empfohlene Dosierung:<br />

Prestarter und<br />

Absetzfutter für Ferkel 2%<br />

Aufzuchtfutter für Ferkel 1%<br />

Vormastfutter für <strong>Schweine</strong> 1,5%<br />

im Alleinfutter 1 bis 2 Wochen in<br />

der Einstallphase<br />

Nähere Auskünfte erhalten<br />

Sie unter der Tel. Nr.:<br />

07583/5105<br />

Rudolf Gusenbauer<br />

Agromed Austria<br />

Bestandsremontierung / Werbung<br />

16


Gesamtschweinebestand in<br />

Österreich ist leicht gesunken<br />

Zum Stichtag 1. Juni <strong>2008</strong> ist<br />

der österreichische Gesamtschweinebestand<br />

gemäß der<br />

von St<strong>at</strong>istik Austria durchgeführten<br />

Stichprobenerhebung<br />

im Jahresabstand um 1%<br />

gesunken. Das entspricht einer<br />

Abnahme um rund 32.000<br />

<strong>Schweine</strong>. Die St<strong>at</strong>istik Austria<br />

führte die Stichprobenerhebung<br />

auf rund 4000 <strong>Schweine</strong>betrieben<br />

durch. Als Grundgesamtheit<br />

für die Auswahl der<br />

Erhebungsbetriebe diente die<br />

VIS-Jahreserhebung 2007.<br />

Die einzelnen <strong>Schweine</strong>k<strong>at</strong>egorien<br />

entwickelten sich im Jahresabstand<br />

unterschiedlich. Ferkel<br />

und Mastschweine nahmen leicht<br />

zu, die Anzahl der Jungschweine<br />

mit 20 bis 50 kg, der Zuchtsauen<br />

und der Eber nahm ab.<br />

17 <strong>Schweine</strong>zählung<br />

Im Detail: Ferkel mit einem<br />

Lebendgewicht bis 20 kg erhöhten<br />

sich um 0,5 % bzw. rund<br />

4.000 Stück auf rund 837.000<br />

Stück. Die Jungschweine mit 20<br />

bis 50 kg Lebendgewicht sanken<br />

um 3,9 % (das entspricht rund<br />

37.000 <strong>Schweine</strong>n) auf rund<br />

892.000 Stück. Die Anzahl der<br />

Mastschweine mit über 50 kg<br />

Lebendgewicht legte um 0,6 %<br />

bzw. 7.000 Stück auf rund 1,14<br />

Mio. Stück leicht zu. Die Unterk<strong>at</strong>egorie<br />

der Mastschweine mit<br />

über 110 kg Lebendgewicht nahmen<br />

mit +7,2 % rel<strong>at</strong>iv stark zu.<br />

Die Unterk<strong>at</strong>egorien der Mastschweine<br />

mit 50 bis 80 kg<br />

Lebendgewicht und mit 80 bis 110<br />

kg Lebendgewicht blieben mit<br />

+0,1 % und +0,3 % annähernd<br />

gleich.<br />

Die Eberanzahl nahm um 12,8 %<br />

auf rund 6.600 Stück ab. Die<br />

Zuchtsauen insgesamt verringerten<br />

sich von 308.000 Stück im<br />

Juni 2007 um 1,9 % auf rund<br />

302.000 Stück. Dabei gingen die<br />

gedeckten Zuchtsauen inklusive<br />

der erstmals gedeckten Jungsauen<br />

weniger stark zurück als die<br />

ungedeckten Zuchtsauen und die<br />

noch nie gedeckten Jungsauen.<br />

Die gedeckten Zuchtsauen verringerten<br />

sich um 1,4 % von 214.000<br />

Stück im Juni 2007 auf 211.000<br />

Stück. Die in dieser K<strong>at</strong>egorie<br />

enthaltenen erstmals gedeckten<br />

Jungsauen nahmen von 32.000<br />

um 1,7 % auf 31.500 Stück ab.<br />

Die Stückzahl der nicht gedeckten<br />

Zuchtsauen verkleinerte sich um<br />

3,1 % von rund 94.000 auf rund<br />

91.000 Stück.<br />

Tabelle: Die halbjährlichen <strong>Schweine</strong>bestände nach Nutzungsk<strong>at</strong>egorien seit 1998 Quelle: St<strong>at</strong>istik Austria<br />

Die in dieser K<strong>at</strong>egorie enthaltenen<br />

noch nie gedeckten Jungsauen<br />

nahmen um 3,4 % auf rund<br />

28.000 Stück ab.<br />

Im Vergleich zum Dezember 2007<br />

ist der Junibestand <strong>2008</strong> sogar<br />

um 3,2 % bzw. rund 105.000<br />

<strong>Schweine</strong> zurückgegangen. Im<br />

Dezember 2007 erfolgte die<br />

<strong>Schweine</strong>bestandserhebung jedoch<br />

im Zuge der Agrarstrukturerhebung,<br />

bei der eine geänderte<br />

Erhebungsbasis und -methode zur<br />

Anwendung kam.<br />

Aus diesem Grund ist mit diesem<br />

Bestand ein Vergleich nur eingeschränkt<br />

möglich.<br />

Karlheinz Pistrich<br />

Bundesanstalt für Agrarwirtschaft


Große Idee – großartige Umsetzung:<br />

Grillclub von GrillAMAteuren heiß begehrt<br />

Im zweiten Jahr seines Bestehens ist der<br />

AMA-Grillclub ein fixer Bestandteil der<br />

österreichischen Grillgemeinde. Mehr als<br />

20.000 Grillfans nützen regelmäßig die<br />

angebotenen Leistungen. Auch seitens des<br />

Lebensmittelhandels und der Fachgeschäfte<br />

gibt es großes Lob.<br />

Experten bescheinigen<br />

den Nutzen<br />

Wohin man schaut, diesen Sommer dreht sich<br />

wirklich beinahe alles ums Grillen. Sei es in<br />

Flugblättern der Lebensmittelorganis<strong>at</strong>ionen<br />

oder in redaktionellen Beiträgen in Zeitschriften,<br />

grillen ist ein absolutes In-Thema. Und<br />

was wäre Grillen ohne Fleisch. Ein weiteres<br />

Indiz: So ist etwa das Grillclub-Magazin „Grillzeit“<br />

- mittlerweile mit einer Gesamtauflage<br />

von rund 350.000 Exemplaren - die auflagenstärkste<br />

Fachzeitschrift im deutschsprachigen<br />

Raum geworden.<br />

Die Zugriffe auf die homepage www.ama-grillclub.<strong>at</strong><br />

erreichten im Juli eine noch nie dagewesene<br />

Frequenz. Das Interesse am Besuch<br />

eines Grillkurses übertrifft sogar die Erwartungen<br />

der kühnsten Optimisten.<br />

RollAMA-Motivanalyse:<br />

Image von Fleisch<br />

ist deutlich im Steigen<br />

Die Fleischskepsis geht insgesamt deutlich<br />

zurück.<br />

Interessante Ergebnisse zeigen sich auch bei<br />

jenen Personen, die kein Fleisch oder weniger<br />

Fleisch als früher kaufen: Galt im Jahr<br />

2001 für 82% der Befragten fleischlose Ernährung<br />

als gesund, so waren das im Juni<br />

<strong>2008</strong> nur mehr 58%. Wollten 50% der FamilienversorgerInnen<br />

vor sieben Jahren ihrer<br />

Familie noch weniger Fleisch servieren, so<br />

sind es jetzt nur mehr 39%. H<strong>at</strong>ten früher<br />

31% der Konsumenten wenig Vertrauen in<br />

Fleisch, so sind es jetzt nur mehr 18%. Auch<br />

über die Herkunft weiß man immer besser<br />

Bescheid. Wussten früher 30% nicht, von<br />

welchem Bauer das Stück stammte, so sind<br />

es jetzt nur mehr 18%.<br />

AMA<br />

18


Neue „Fleisch bringt’s“ TV-<br />

Werbung startet<br />

Nach mehr als 4 Jahren setzt<br />

die AMA-Marketing bei Ihrer<br />

generischen Werbung für<br />

Fleisch auf ein neues Konzept.<br />

Im Zuge einer intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Ausschreibung ist die Werbeagentur<br />

McCann Erickson, die<br />

sich unter anderem für die<br />

Bewerbung der bekannten Mar-<br />

Der bisherige Sommer stand ganz<br />

im Zeichen der Bewerbung des<br />

AMA-Gütesiegels. Wie bereits<br />

berichtet, handelt es sich bei der<br />

AMA-Gütesiegelwerbung um eine<br />

EU-kofinanzierte dreijährige<br />

Kampagne, die zusätzlich durch<br />

n<strong>at</strong>ional finanzierte Maßnahmen<br />

massiv verstärkt wurde. Neben<br />

dem klassischen Fernsehauftritt<br />

erfolgte eine massive Bewerbung<br />

mittels Plak<strong>at</strong>en, Citylights, Rolling<br />

Boards, Screens in Verbrauchermärkten<br />

und Inser<strong>at</strong>en in<br />

zahlreichen Zeitungen und Magazinen.<br />

Der daraus resultierende<br />

Werbedruck war beachtlich. Nettoreichweiten<br />

von mehr als 70%<br />

und Bruttoreichweiten von bis zu<br />

1.900 GRPs sprechen Bände.<br />

Somit ein wesentlicher Beitrag,<br />

das Qualitätsempfinden bei den<br />

Konsumenten weiter zu stärken.<br />

19 AMA<br />

ken Gösser und Iglo verantwortlich<br />

zeichnet, als Sieger<br />

hervorgegangen.<br />

Ihr Werbekonzept, das auf<br />

„Übertreibung“ aufbaut, wurde<br />

von der Marketing-Jury auserkoren.<br />

Um Fleisch künftig positiv zu<br />

them<strong>at</strong>isieren wird auch auf<br />

Bewährtes zurückgegriffen. So<br />

h<strong>at</strong> sich der Slogan „Fleisch<br />

bringt’s“ auch für die neue<br />

Werbelinie als ideal herausgestellt.<br />

Die Botschaft des neuen<br />

amüsanten TV Spots lautet:<br />

„Fleisch schmeckt nicht nur<br />

gut, es bringt auch Kraft und<br />

Energie“.<br />

Ab Mitte August können Sie<br />

sich im Fernsehen davon selbst<br />

überzeugen.<br />

„Fleisch bringt´s“ - die Dreharbeiten für die TV-Werbung waren Basis des tollen Spots.<br />

Heiß: AMA-Gütesiegel Sommerkampagne


Foto: <strong>VÖS</strong><br />

Mehr Ferkel durch beste Spermaqualität<br />

Unter Spermaqualität ist mehr<br />

zu verstehen, als dass die Sauen<br />

trächtig werden und die<br />

Umrauscherquote niedrig ist.<br />

Die Anzahl an gesamt geborenen<br />

Ferkeln und davon abhängend<br />

die lebend geborenen Ferkel<br />

sind letztlich ein wesentlicher<br />

Faktor für die Wirtschaftlichkeit<br />

in der Ferkelerzeugung.<br />

In diesem Punkt können<br />

deutliche Unterschiede von<br />

Betrieb zu Betrieb gesehen<br />

werden. Umso wichtiger ist es<br />

auf die Spermaqualität und<br />

Lagerung zu achten.<br />

Frisches Sperma<br />

Oft wird die Frage aufgeworfen,<br />

ob frisches Sperma besser ist als<br />

zwei oder drei Tage altes. Diese<br />

Fragestellung kann für Qualitätssperma<br />

klar mit einem Nein<br />

beantwortet werden. Qualitätssperma<br />

ist auch am dritten Tag<br />

nach der Herstellung noch genau<br />

so fruchtbar wie am ersten oder<br />

zweiten Tag.<br />

Um die Befruchtungsfähigkeit für<br />

diesen Zeitraum gewährleisten zu<br />

können, ist es entscheidend auf<br />

eine hygienische Spermagewinnung<br />

und -verarbeitung zu achten.<br />

Dies setzt n<strong>at</strong>ürlich laufende<br />

Kontrollen und Untersuchungen<br />

des Spermas voraus. Daneben<br />

kann auch die mangelhafte Spermaqualität<br />

im Ejakul<strong>at</strong> die<br />

Befruchtungsfähigkeit deutlich<br />

einschränken. Frisch muss Sperma<br />

somit nur dann verwendet<br />

werden, wenn die Haltbarkeit<br />

bzw. Befruchtungsfähigkeit für<br />

drei Tage nicht gegeben ist.<br />

Spermaqualität<br />

im Ejakul<strong>at</strong><br />

Wesentlich für die Befruchtungsfähigkeit<br />

ist die Spermaqualität<br />

im Ejakul<strong>at</strong>. Daher ist eine sorgfältige<br />

Untersuchung von dieser<br />

unumgänglich. Nur so können<br />

missgebildeten Spermien oder<br />

Beimengungen erkannt werden.<br />

Es ist normal, dass die Qualität<br />

der Samenzellen im Laufe der<br />

Lagerung abnimmt. Aus diesem<br />

Grund ist es wichtig Mindestkriterien<br />

zu definieren, die ein Ejakul<strong>at</strong><br />

erfüllen muss um verarbeitet<br />

zu werden.<br />

Die Beurteilung der Spermienzellen<br />

erfolgt mittels Mikroskop.<br />

Hierfür sind ein sehr gutes Mikroskop<br />

und eine spezielle Schulung<br />

unumgänglich. Bei der Beurteilung<br />

werden die Motilität und die<br />

fehlgeformten Spermien erhoben<br />

und dokumentiert.<br />

Selektion der Eber<br />

Schwankungen der Spermaqualität<br />

sind vor allem saisonal bedingt.<br />

Besonders in heißen Sommern<br />

werden vermehrt Chargen<br />

aussortiert, die den Qualitätsanforderungen<br />

nicht entsprechen.<br />

Durchschnittlich werden 2 bis<br />

2,5% der Chargen in der <strong>Schweine</strong>besamung<br />

Gleisdorf aussortiert.<br />

In besonders heißen Sommern<br />

kann dieser Wert 4,5% erreichen.<br />

Eber mit unzureichender Spermaqualität<br />

werden vorerst vom<br />

Sprungplan gestrichen. Kommt es<br />

zu keiner Verbesserung nach 8 bis<br />

12 Wochen, werden die Eber<br />

geschlachtet. Im Jahr 2007 wurden<br />

ca. 20% der gemerzten Eber<br />

aus diesem Grund ausselektiert.<br />

Der Anteil an Jungebern mit<br />

unzureichender Spermaqualität<br />

liegt bei ca. 10%. Das bedeutet,<br />

diese Eber werden erst gar nicht<br />

in die Produktion aufgenommen.<br />

Hygienische<br />

Spermagewinnung<br />

Durch ungenügende Hygiene beim<br />

Absamen oder während der Spermaverarbeitung<br />

können Bakterien<br />

ins Ejakul<strong>at</strong> gelangen. Standardmäßig<br />

werden jeder Samenportion<br />

durch den Verdünner<br />

Antibiotika beigemengt. Die Menge<br />

ist allerdings so gering, dass<br />

die Vermehrung der Keime dadurch<br />

nicht verhindert werden<br />

kann. Diese Bakterien sind in der<br />

Regel für die Sauen nicht krankmachend,<br />

allerdings nehmen sie<br />

den Spermienzellen Nährstoffe<br />

Spermaqualität<br />

20


Tabelle 1: Einkommensverluste bei einer geringeren Ferkelanzahl Berechnung: Manfred Oberer, SBS<br />

weg. Zudem ändert sich durch<br />

Stoffwechselprodukte der Keime<br />

auch der pH-Wert im Verdünner.<br />

All das führt dazu, dass die Haltbarkeit<br />

des Spermas sinkt. Umso<br />

wichtiger ist das hygienische Absamen.<br />

Hygienische<br />

Spermaverarbeitung<br />

Jeder Arbeitsschritt bei der Spermaverarbeitung<br />

muss genau festgelegt<br />

sein, nur so kann eine<br />

gleichmäßig hohe Qualität garantiert<br />

werden. Die Verwendung von<br />

Einwegm<strong>at</strong>erial oder sterilisierbaren<br />

Gerätschaften garantiert<br />

hygienisches Arbeiten. In der<br />

<strong>Schweine</strong>besamung Gleisdorf erfolgt<br />

zudem die Desinfektion der<br />

Laboroberflächen wird mittels UV-<br />

Licht durchgeführt.<br />

Samenlagerung<br />

am Betrieb<br />

Entscheidend für die Haltbarkeit<br />

des Spermas ist auch die Lagerung<br />

der Portionen am Betrieb. Die<br />

Lagertemper<strong>at</strong>ur soll bei 15° -<br />

18°C liegen. Besondere Vorsicht<br />

ist auch hier in den Sommermon<strong>at</strong>en<br />

geboten. In der Sonne, auf<br />

einer Fensterbank oder in einem<br />

Auto werden schnell 60° C erreicht,<br />

dadurch werden die<br />

Samenzellen irreparabel geschädigt.<br />

Ebenso sollten die Samenportionen<br />

vor Licht geschützt<br />

gelagert werden. Das Schwenken<br />

der Tuben einmal am Tag hilft die<br />

Spermien ausreichend mit Nährstoffen<br />

zu versorgen und erhöht<br />

die Haltbarkeit.<br />

Die Lagerfähigkeit und somit die<br />

Befruchtungsfähigkeit der Samenportionen<br />

sollte regelmäßig<br />

mittels Halteproben kontrolliert<br />

21 Spermaqualität<br />

Ständige Kontrollen gewährleisten beste Spermaqualität<br />

WE Eber Isegrim von BS Gleisdorf; MS 140; ZL 143; GZW 142<br />

werden. Hierfür werden bei der<br />

<strong>Schweine</strong>besamung Gleisdorf<br />

Samenproben zurückbehalten<br />

und jeweils an den drei darauf folgenden<br />

Tagen mikroskopisch kontrolliert.<br />

Die hervorragenden Fruchtbarkeitszahlen<br />

können nur durch<br />

den Eins<strong>at</strong>z von Qualitätssperma<br />

erreicht werden.<br />

In Tabelle 1 sind die Einkommensverluste<br />

dargestellt, die sich erge-<br />

ben, wenn die Ferkelanzahl pro<br />

Zuchtsau und Wurf um 0,25 bis<br />

1,25 niedriger ist. Berechnungsbasis<br />

sind die durchschnittlichen<br />

Ferkelpreise der letzte fünf Jahre<br />

bei einem angenommenen Saugferkelverlust<br />

von 12% und einem<br />

Aufzuchtverlust von 3,5% beim<br />

Verkauf von 30 kg Ferkeln. Daraus<br />

ist ersichtlich wie wichtig es ist<br />

auf Qualität Wert zu legen.<br />

Dr. Bettina Exel<br />

Fachtierarzt für Tierzucht


Ing. Franz Strasser<br />

Ber<strong>at</strong>er LK-OÖ<br />

Jeder <strong>Schweine</strong>mäster weiß es:<br />

Phasenfütterung spart bares<br />

Geld. Keiner zweifelt auch<br />

mehr daran, dass rohproteinabgesenkte<br />

R<strong>at</strong>ionen für die<br />

<strong>Schweine</strong> „gesünder“ sind.<br />

Auch bei der Rezepturgestaltung<br />

gibt es genügend abgesicherte<br />

praktische Erfahrungen.<br />

Nur – es ist leichter gesagt als<br />

getan, denn die technischen<br />

Probleme überwiegen oft.<br />

Im folgenden Beitrag bietet<br />

Ing. Franz Strasser, Fachber<strong>at</strong>er<br />

an der Ber<strong>at</strong>ungsstelle für<br />

<strong>Schweine</strong>produktion in Wels an<br />

Hand praktischer Beispiele Lösungen<br />

an.<br />

Arbeitskreisergebnisse<br />

Laut den Ergebnissen der<br />

Betriebszweigauswertung in den<br />

Arbeitskreisen <strong>Schweine</strong>mast<br />

Abb. 1: Einfluss der Phasenfütterung auf Tageszunahmen und<br />

Muskelfleischanteil 2007<br />

Quelle: BA f. AGRARWIRTSCHAFT n. D<strong>at</strong>en d. Arbeitskreise 2007<br />

„Phasenfüttern“ - aber wie ?<br />

spart Phasenfüt-terung Futterkosten<br />

und erhöht die Mastleistungen.<br />

Ein Drittel der Arbeitskreisbetriebe<br />

füttert mehrphasig. Die Wirtschaftlichkeit<br />

von dieser Fütterungsmethode<br />

wird durch die<br />

positiven Leistungen im Jahr<br />

2007 wieder einmal bestätigt.<br />

So stiegen die täglichen Zunahmen<br />

bei mehrphasiger Fütterung<br />

um 11 g auf 768 g an. Gleichzei-<br />

tig fiel der durchschnittliche<br />

Magerfleischwert um 0,5% auf<br />

58,8 ab. An Futterkosten konnten<br />

2,5 € /Mastschein gespart<br />

werden. In Summe erhöhen sich<br />

die direktkostenfreien Leistungen<br />

(DfL) je Mastpl<strong>at</strong>z um € 3,7 auf €<br />

44,2.<br />

Gerade in Hinblick auf steigende<br />

Futterkosten ist es allen <strong>Schweine</strong>mastbetrieben<br />

anzur<strong>at</strong>en, die<br />

Phasenfütterung umzusetzen.<br />

Phasenfütterung<br />

Foto: Strasser<br />

Abb. 2: Einfluss der Phasenfütterung auf die Futterkosten je<br />

Mastschwein und die DfL je Mastpl<strong>at</strong>z 2007<br />

Quelle: BA f. AGRARWIRTSCHAFT n. D<strong>at</strong>en d. Arbeitskreise 2007<br />

22


Phasenfütterung -<br />

warum?<br />

Mit zunehmendem Gewicht der<br />

Mastschweine steigt die Futteraufnahme<br />

(64 % des gesamten<br />

Futters werden ab 70 kg Lebendgewicht<br />

gefressen). Gleichzeitig<br />

bleibt der tägliche Bedarf Rohprotein,<br />

Aminosäuren und Mineralstoffen<br />

ab einem Lebendgewicht<br />

von 60 kg im wesentlichen gleich.<br />

D. h., der Gehalt des <strong>Schweine</strong>futters<br />

an Rohprotein, Aminosäuren<br />

und Mineralstoffen kann im Laufe<br />

der Mast vermindert werden.<br />

Durch die Phasenfütterung kann<br />

die Ausscheidung von Phosphor<br />

und Stickstoff um bis zu 20%<br />

gesenkt werden. Dies rechtfertigt<br />

die Kalkul<strong>at</strong>ion von niederen N-<br />

Anfallswerten in der Gülle.<br />

Mit einer optimalen Phasenfütterung<br />

lassen sich die Tiere in jeder<br />

Altersstufe bedarfsgerecht und<br />

damit gleichzeitig wirtschaftlich<br />

füttern. Bei den steigenden Preisen<br />

für Sojaschrot, Phosphor und<br />

Vitaminen ist dies einleuchtend.<br />

So haben sich die Einsparungseffekte<br />

auf Grund der dram<strong>at</strong>ischen<br />

Verteuerung gegenüber<br />

letztem Jahr verdoppelt.<br />

Hauptprobleme bei der<br />

Umsetzung in der Praxis<br />

<strong>Schweine</strong>mäster, die sich intensiv<br />

mit der M<strong>at</strong>erie beschäftigen stoßen<br />

auf folgende Fragen:<br />

2, 3 oder „Multi-Phasen–füttern?<br />

Kann mein Fütterungscomputer<br />

2 Rezepturen anmischen und<br />

austeilen?<br />

Ist es notwendig 2 Rezepturen<br />

zu verschneiden und Ventile<br />

2 mal anzusteuern?<br />

Lohnt sich die längere<br />

Fütterungszeit?<br />

Was geschieht mit der Restmenge<br />

in Bottich und<br />

Leitungen?<br />

Am Sensor Phasenfüttern –<br />

geht das?<br />

23 Phasenfütterung<br />

Möglichkeiten bei<br />

Flüssigfütterungen ...<br />

1) Rezeptwechsel mit 70 kg<br />

Zuerst wird eine Standardrezeptur<br />

für die schwereren Mastschweine<br />

(ab 70 kg) angemischt und ausdosiert.<br />

In der weiteren Folge wird das<br />

Futter für die Vor- und Mittelmast<br />

(31- 70 kg) durch Zugabe der<br />

Eiweißkomponente, Mineralstoffe<br />

und Getreide aufgemischt. N<strong>at</strong>ürlich<br />

darf die Ausdosierung nur<br />

nach entsprechender Misch- und<br />

Spülzeit erfolgen. In Summe verlängert<br />

sich die Fütterungszeit. In<br />

Verbindung mit Restlossystemen<br />

(mit Luft- od. Wasser) eine „saubere<br />

Sache“.<br />

2) Multiphasenfütterung<br />

Bei der Mulitphasenfütterung<br />

wird der Übergang von Vor- auf<br />

Endmastfutter fließend gestaltet.<br />

Das erreicht man damit, dass<br />

in der Gewichtsgruppe von ca. 50<br />

– 80 kg jedes Ventil mit beiden<br />

Rezepturen in unterschiedlichen<br />

Mengen angesteuert wird.<br />

Der technische Anspruch ist<br />

nochmals höher. Gleichzeitig verlängern<br />

sich auch die Fütterungszeiten.<br />

3) Sensorfütterung<br />

Flüssig am Sensor Phasen zu füttern<br />

ist nicht einfach aber möglich.<br />

Ein Problem stellt hier die<br />

Restmenge in den Leitungen und<br />

im Anmischbehälter dar. Mit Hilfe<br />

einer Frischwasserleitung wird<br />

der Inhalt aus den Stichleitungen<br />

in den Behälter zurückgepumpt<br />

und steht für den nächsten<br />

Anmischvorgang wieder zur Verfügung.<br />

... bei Trockenfutter<br />

Moderne Flüssigfütterung Fotos: Strasser<br />

Auch am Sensor 2-phasig füttern. Fotos: Strasser<br />

Bei CCM Trockenfutter lässt sich<br />

ebenfalls 2 od. mehrphasig füttern.<br />

Grundbedingung ist aber,<br />

dass 2 mal mit dem Schrägmischer<br />

angemischt wird und die Futterstellen<br />

über den Autom<strong>at</strong>en steuerbar<br />

sind. Der technische Anspruch ist bei Phasenfütterung höher. Fotos: Strasser


Betriebsbeispiele<br />

Seit über 10 Jahren füttert Klaus<br />

Oberlehner aus Wolfern seine<br />

<strong>Schweine</strong> 2-phasig. In seinen 4<br />

Mastabteilen stehen <strong>Schweine</strong> mit<br />

2 Altersgruppen auf Quertrog und<br />

2 Fütterungsringen.<br />

Bei ihm wird zuerst Futter für den<br />

Gewichtsbereich von 31-70 kg abgemischt<br />

und ausdosiert. Dann<br />

startet die Obenentnahmefräse<br />

noch einmal, so wird Getreide und<br />

Eiweißkonzentr<strong>at</strong> eingemischt.<br />

Für ihn ist der technische Mehraufwand<br />

überschaubar. Die Mastleistungen<br />

sind überdurchschnittlich,<br />

der Einsparungseffekt beträgt<br />

nach seinen Angaben pro<br />

Jahr über 5000kg Eiweißkonzentr<strong>at</strong>.<br />

In St. Florian bei Linz stellt Hannes<br />

Spaller in einem fixen Rhythmus<br />

alle 5 Wochen VLV Ringferkel<br />

ein. Gefüttert wird mit 3 Fütterungskreisen<br />

und 2 Rezepturen.<br />

Zuerst wird das Futter für die Endmastschweine<br />

aufbereitet und<br />

ausdosiert. Dann erfolgt durch<br />

Zugabe von Eiweißkonzentr<strong>at</strong>,<br />

Molke, Wasser und Getreideschrot<br />

die Aufbereitung des eiweißreichen<br />

Futters. Mit einem Gewicht<br />

von 63 kg erfolgt der Rezeptwechsel,<br />

wobei nur eine Woche lang bei<br />

Rezepturen verschnitten werden.<br />

„Bei längerem Verschneiden gab<br />

es oft Störungen wegen nicht<br />

erreichter Mindestmengen“- so<br />

Spaller. Die etwas längeren Fütterungszeiten<br />

fallen nicht ins<br />

Gewicht. In Summe wird sparsam<br />

gefüttert, und die Mastleistungen<br />

sind trotzdem im Spitzenfeld.<br />

Franz Kalchmayr aus Schlierbach<br />

belegt seine Masteinheiten Betriebs-Rein-Raus.<br />

Hauptgründe für ihn sind die stabilere<br />

Gesundheitslage und die<br />

daraus resultierenden besseren<br />

Mastleistungen. Der Arbeitskreisbetrieb<br />

füttert 4 Grundrezepturen.<br />

In der Vormast wird das 1.<br />

Rezept je nach Durchfallgeschehen<br />

noch individuell verfeinert.<br />

Um die entsprechenden Umtriebe<br />

zu erreichen, werden die „Nachzügler“<br />

in einem Extraabteil nachgemästet.<br />

Das höhere Marktrisiko<br />

beim Betriebs-Rein-Raus gleicht<br />

sich über Jahre hindurch wieder<br />

aus. „Man braucht vielleicht in<br />

einer Tiefpreisphase etwas besser<br />

Nerven“ – so Kalchmayr. Als Nachteil<br />

vom Betriebs Rein – Raus<br />

sind die Arbeitsspitzen zu nennen,<br />

die sich ergeben, dass alle<br />

Mastställe auf einmal geputzt<br />

werden müssen.<br />

In Taufkirchen an der Pram werden<br />

am Betrieb Schmied seit Jahren<br />

die Mastschweine mit einer<br />

CCM tauglichen Trockenfütterungsanlage<br />

2-phasig gefüttert.<br />

Der Fütterungscomputer steuert<br />

die Komponentenzubringung<br />

(CCM, Grundstandard, Sojaschrot),<br />

den Schrägmischer, sowie<br />

die Futterstellen selbsttätig an.<br />

Zuerst wird für die Anfangsmast<br />

das Futter aufbereitet und in die<br />

Breiautom<strong>at</strong>en ausdosiert. Dann<br />

erfolgt der selbe Vorgang für die<br />

Endmastschweine. Die Anlage ist<br />

einfach und funktionssicher.<br />

Ing. Franz Strasser<br />

Ber<strong>at</strong>er LK-OÖ<br />

Franz Kalchmayr und Klaus Oberlehner füttern mit Erfolg<br />

mehrphasig. Fotos: Strasser<br />

Werden Chargenmischer (wie z. B.<br />

Spotmix) zum Anmischen verwendet,<br />

dann lässt sich Phasenfütterung<br />

sehr elegant umsetzen: Jede<br />

Futterstelle wird separ<strong>at</strong> angemischt<br />

und ausdosiert. Neuerdings<br />

können auch Futterstellen mit<br />

gleichen Rezepturen auf einmal<br />

angemischt werden. Dies beschleunigt<br />

die Fütterungszeiten.<br />

Betriebs Rein-Raus<br />

Sind nur <strong>Schweine</strong> einer Gewichtsk<strong>at</strong>egorie<br />

aufgestellt (Betriebs<br />

Rein-Raus), so lässt sich die<br />

Rezeptur beliebig oft an den Gewichtsbereich<br />

anpassen.<br />

Dies ist ohne Programm- und FütterungstechnischeEinschränkungen<br />

möglich. St<strong>at</strong>tdessen ist nur<br />

die Rezeptur im Laufe der Mast zu<br />

ändern (3 – 4 Rezepturen).<br />

Fazit<br />

Mit entsprechenden Willen ist<br />

Phasenfütterung mit den gebräuchlichsten<br />

Fütterungsanlagen<br />

möglich. Oft muss nur das Programm<br />

des Computers und der<br />

„Tagesplan“ angepasst werden.<br />

Sprechen Sie darüber mit Ihrer<br />

Herstellerfirma, sie geben gerne<br />

Auskunft.. Andererseits ist auch<br />

der technische Anspruch der Anlage<br />

höher (Zuverlässigkeit der<br />

Komponentenzubringung...).<br />

Durch die steigenden Preise bei<br />

Eiweiß und Mineralstoffen sind<br />

aber alle Mäster aufgefordert, dieses<br />

Einsparungspotential zu nutzen.<br />

Die Ber<strong>at</strong>ung der LK versucht<br />

individuelle Lösungen bei der<br />

Rezepturgestaltung und beim<br />

technischen Ablauf zu finden.<br />

Ing. Franz Strasser<br />

Ber<strong>at</strong>er LK-OÖ<br />

Fleischstreit zwischen Russland<br />

und EU geht weiter!<br />

Im Fleischstreit zwischen der<br />

EU und Russland ist kein Ende<br />

in Sicht. Seit Anfang April<br />

wurde über zahlreiche europäische<br />

Geflügel- und <strong>Schweine</strong>betriebe<br />

ein Importstopp nach<br />

Russland verhängt. Begründet<br />

wird dieser Bann mit Antibiotika<br />

Rückständen in Fleischproben.<br />

Es besteht jedoch der Verdacht,<br />

mit dieser Maßnahme Produkte<br />

der EU vom russischen Markt<br />

drängen zu wollen, um heimische<br />

Produkte zu stärken. Bemühungen<br />

der EU und ihren Mitgliedssta<strong>at</strong>en<br />

die russische Regierung<br />

von der Nulltoleranz bei<br />

Antibiotika Rückständen abzubringen,<br />

sind bis jetzt gescheitert.<br />

St<strong>at</strong>tdessen wurde die Liste der<br />

gesperrten Betriebe wegen Salmonellen<br />

– Belastung ausgeweitet.<br />

Der Chef des Moskauer Föderalen<br />

Aufsichtsdienstes für Tier- und<br />

Pflanzengesundheit, Sergej<br />

Dankwert, argumentierte Anfang<br />

Juli in einem Gespräch mit Vertretern<br />

der europäischen Fleischwirtschaft,<br />

dass sich die EU-Länder<br />

mit der Unterzeichnung des<br />

Veterinärabkommens verpflichtet<br />

hätten, beim Export von Fleisch<br />

nach Russland die russischen<br />

Vorschriften einzuhalten.<br />

Dänemark reagierte bereits auf<br />

den Importstopp Russlands mit<br />

einer Anhebung der Wartezeit<br />

nach der Anwendung von Antibiotika<br />

auf 30 Tage.<br />

(Quelle: ISN, Agrar-Europe)<br />

Phasenfütterung<br />

24


Wichtige Faktoren Ihres Erfolges:<br />

Futterhygiene und Mykotoxine<br />

Jedes Jahr wiederholt sich die<br />

Frage nach dem richtigen<br />

Umgang mit den Feldfrüchten.<br />

Das Problembewusstsein der<br />

<strong>Schweine</strong>halter zum Thema<br />

„Futter und Fütterungshygiene“<br />

ist gewachsen und nimmt<br />

heute einen Stellenwert, ähnlich<br />

der der optimalen R<strong>at</strong>ionszusammensetzung<br />

ein.<br />

Vom Ackerbau<br />

bis zur Lagerung<br />

Fortschrittliche Landwirte versuchen<br />

dabei, den von N<strong>at</strong>ur aus<br />

hohen Keimbes<strong>at</strong>z von erntefrischem<br />

Getreide zu reduzieren und<br />

Umsetzungen bis hin zur Mykotoxinbildung<br />

und Verderb zu vermeiden.<br />

Angefangen von ackerbaulichen<br />

Maßnahmen (Sortenwahl,<br />

Fruchtfolge, Düngung) über<br />

die optimale Ernte (Zeitpunkt,<br />

Technik) sind 3 wichtige Maßnahmen<br />

bei der Einlagerung zu<br />

beachten: Die Einlagerung von<br />

möglichst trockenem Getreide,<br />

das anschließende „scharfe“ Reinigen<br />

und das abschließende<br />

Kühlen des warmen Futterstockes.<br />

Die Kühlung erfolgt am besten in<br />

den frühen Morgenstunden, wenn<br />

sich die Luftfeuchtigkeit in Form<br />

von Tau niedergeschlagen h<strong>at</strong>.<br />

Eine noch bessere Kontrollfunktion<br />

haben kombinierte Temper<strong>at</strong>ur-/Luftfeuchtemeßgeräte,<br />

die<br />

für wenig Geld erworben werden<br />

können und in der Nähe des<br />

Belüftungsgebläses aufhängt werden.<br />

Diese Geräte lassen rasch erkennen,<br />

ob die Luftfeuchtigkeit in<br />

einen kritischen Bereich ansteigt.<br />

Seit Jahren bewährt<br />

Die Getreidekonservierung bei<br />

erhöhter Feuchtigkeit ist ein seit<br />

Jahren bewährtes Konzept, enthält<br />

aber aus unserer Sicht eini-<br />

25 Werbung<br />

ges an Risikopotential. Die Vorreinigung<br />

ist hier noch gründlicher<br />

durchzuführen, weil die n<strong>at</strong>ürliche<br />

mikrobiologische Belastung,<br />

vor allem bei Lagergetreide noch<br />

deutlich höher ist. Die Zudosierung<br />

der Säure sollte über ein<br />

Wiegesystem erfolgen, um über<br />

ein Kontrollsystem des Säureverbrauches<br />

zu verfügen.<br />

Dieses Verfahren ist gut geeignet<br />

bis zu einem Feuchtegehalt von<br />

16%. Bei höheren Feuchtigkeitsgehalten<br />

sollte immer getrocknet<br />

werden.<br />

3 Kontrollmöglichkeiten<br />

Futtermittelsicherheit heißt Futterwertkontrolle.<br />

Es stehen hierzu<br />

drei Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Erstens die Sensorik, zweitens die<br />

Labordiagnostik und drittens<br />

Tabellenwerte.<br />

Die Sensorik (Sehen, Riechen,<br />

Schmecken) ist das wichtigste<br />

Prüfkriterium. Über die Sinne<br />

kann ich schnell auffälligen<br />

Geruch, Farbe, Fremdbeimengungen<br />

und Geschmack feststellen.<br />

Wenn die Sensorik Abweichungen<br />

aufweist, empfehlen wir die<br />

mikrobiologische Untersuchung<br />

einer Futterprobe. Diese unterscheidet<br />

zwischen produkttypischen<br />

und verderbnisanzeigenden<br />

aeroben Bakterien und Schimmelund<br />

Schwärzepilzen und verderbnisanzeigenden<br />

Hefen.<br />

Daraus ergibt sich eine qualit<strong>at</strong>ive<br />

Differenzierung in 7 verschiedene<br />

Keimgruppen. Die quantit<strong>at</strong>ive<br />

Untersuchung unterscheidet zusätzlich<br />

4 Keimzahlstufen:<br />

Stufe 1 = unbelastet<br />

Stufe 2 = gering belastet<br />

Stufe 3 = belastet<br />

Stufe 4 verdorben (mehr als der<br />

10fache Wert von Stufe 1).<br />

Entscheidend für ein aussagekräftiges<br />

Untersuchungsergebnis sind<br />

folgende Punkte:<br />

Die repräsent<strong>at</strong>ive Probenentnahme,<br />

wenn möglich die Vakuumierung<br />

der Probe und ein kühler<br />

und sehr kurzer Transport.<br />

Mykotoxine<br />

Als letztes empfehlen wir die<br />

Untersuchung auf Mykotoxine.<br />

Dies sind giftige Stoffwechselprodukte<br />

von Pilzen, die in verschiedenen<br />

Getreidearten vorkommen.<br />

Unter den landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren sind <strong>Schweine</strong> am<br />

anfälligsten für Mykotoxine.<br />

Diese von Fusarien hervorgerufenen<br />

Belastungen zeigen sich in<br />

Verfärbungen der Körner und<br />

Maiskolben, Taubährigkeit und<br />

Schmachtkörnern. Sollte trotz<br />

aller o. g. Maßnahmen eine Mykotoxinbelastung<br />

vorliegen, empfehlen<br />

wir den Eins<strong>at</strong>z von „Phytosorb<br />

Plus“.<br />

Dieses Produkt ist von Dr. R.<br />

Aschenbrenner gemeinsam mit<br />

der Fa. Solan entwickelt worden.<br />

Darin stecken mehrere Jahre Entwicklungsarbeit<br />

und das Wissen<br />

der jahrhundertealten traditionellen<br />

chinesischen Gesundheitslehre<br />

(TCM).<br />

Dr. Reinald Aschenbrenner


VLV-Messeaktivitäten auf<br />

der AGRARIA <strong>2008</strong> in Wels<br />

Unter das Generalthema<br />

„Schwein h<strong>at</strong> Zukunft!“ stellt<br />

heuer der VLV seine Vielzahl an<br />

Messepräsent<strong>at</strong>ionen. Einmal<br />

mehr werden Mitarbeiter und<br />

Funktionäre der VLV-Mästerund<br />

Ferkelringe während der<br />

Messetage im VLV-Treff (neben<br />

Halle 7 L) einen interessanten<br />

und <strong>at</strong>traktiven Rahmen den<br />

Messebesuchern bieten.<br />

Die Leistungspräsent<strong>at</strong>ion für<br />

Mitglieder in Sachen Vermarktung,<br />

Ber<strong>at</strong>ung und Service sowie<br />

die Darstellung der Aufgaben bei<br />

Qualitätssicherung und Interessenvertretung<br />

stehen im Vordergrund.<br />

Inform<strong>at</strong>iver <strong>Schweine</strong>lehrpfad<br />

Eine für die Welser Messe neu<br />

konzipierte Posterpräsent<strong>at</strong>ion<br />

zeigt in Halle 7 L in einer „kinderverständlichen“<br />

Art und Weise<br />

den Werdegang eines Schnitzels.<br />

Von <strong>Schweine</strong>zucht und <strong>Schweine</strong>haltung<br />

am bäuerlichen Betrieb<br />

bis hin zur köstlichen Fleischspeise<br />

am Teller spannt sich dabei der<br />

Bogen. Ein tolles Gewinnspiel<br />

rundet diese Präsent<strong>at</strong>ion ab. Kinder,<br />

die sich bei den einzelnen<br />

Quizspielen besonders geschickt<br />

anstellen, haben die Chance, täglich<br />

schöne Preise zu gewinnen.<br />

„Me<strong>at</strong>ingpoint“ bei<br />

Biergarten<strong>at</strong>mosphäre<br />

Der Grillpavillon der Landwirtschaftskammer<br />

(Halle 7 L) gilt seit<br />

Jahrzehnten als der Geheimtipp in<br />

Sachen Fleischschmankerl. Und<br />

das kommt nicht von ungefähr,<br />

denn die Vielfalt der angebotenen<br />

Fleischgerichte ist einzigartig im<br />

gesamten Messegelände.<br />

Es wird gegrillt, gebr<strong>at</strong>en, gedünstet,<br />

gekocht und gebacken was<br />

das Zeug hält.<br />

Der hochwertige Rohstoff kommt<br />

garantiert aus Oberösterreich: ob<br />

Jungrindfleisch vom PREMIUM-<br />

Rind, Lammfleisch oder <strong>Schweine</strong>fleisch<br />

der Marke GUSTINO.<br />

Küchenchef Fritz Gierlinger mit<br />

seinem Team verzaubert vor Ort<br />

alles zu lukullischen Genüssen.<br />

Unter den vielen Spezialitäten<br />

sind GUSTINO-Schnitzerl und<br />

GUSTINO-Grillkotelett als Renner<br />

hervorzuheben. Dazu unser Messetipp:<br />

Kommen Sie vor 11.00 Uhr<br />

oder nach 14.00 Uhr, denn zu Mittag<br />

stürmen die Messegourmets<br />

den Fleischtempel.<br />

GUSTINO<br />

mehrfach präsent!<br />

In besonders vielfältiger Form<br />

tritt der VLV bei der diesjährigen<br />

Agraria mit GUSTINO in Erscheinung.<br />

Neben der o.a. Präsents am<br />

Grillpavillon, wird das Programm<br />

auch bei div. anderen Messehighlights<br />

vertreten sein.<br />

Das GUSTINO-Grillmobil neben<br />

Halle 6 L wird mit GUSTINO-Grillspezialitäten<br />

aufwarten.<br />

In Halle 3 wird Fleischprofi Marcel<br />

Kropf mit seiner unnachahmlichen<br />

Fleisch-/Kochshow die<br />

Qualität des GUSTINO-<strong>Schweine</strong>fleisches<br />

in den Vordergrund stellen.<br />

Weiters zeigt Gustino einen<br />

eigenen Stand bei den Genußwelten<br />

in der Boschhalle (Halle 19).<br />

Auch auf der ORF-Bühne wird<br />

Gustino täglich vertreten sein.<br />

VLV und GUSTINO wünschen schöne<br />

und inform<strong>at</strong>ive Messetage.<br />

Messe<br />

26


Österreichs größte <strong>Schweine</strong>schau<br />

auf der AGRARIA <strong>2008</strong> in Wels<br />

Spitzentiere sind die Voraussetzung<br />

für den Erfolg am <strong>Schweine</strong>betrieb.<br />

Bei Österreichs größter<br />

<strong>Schweine</strong>schau auf der Welser<br />

Messe zeigt der <strong>Schweine</strong>zuchtverband<br />

Oberösterreich<br />

TOP-Zuchttiere aus dem ÖHYB-<br />

Zuchtprogramm.<br />

Fruchtbare Sauen aus Edelschwein<br />

und Landrasse in Kombin<strong>at</strong>ion mit<br />

stresssicheren, wüchsigen und<br />

fleischbetonten Pietrainebern liefern<br />

die Ferkel,die der Markt verlangt.<br />

Beim Preisrichten mit Dr.<br />

König von der EGZH Bayern am<br />

Mittwoch 3.9. werden die Siegertiere<br />

gekürt.<br />

Der Höhepunkt der <strong>Schweine</strong>schau<br />

ist am Samstag 6.9. um<br />

14.00 wo die Spitzentiere im Ring<br />

von Dr. Knapp präsentiert werden.<br />

27 Messe<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über die TOP Eber<br />

der Besamungsst<strong>at</strong>ion Steinhaus<br />

runden das Schauprogramm ab.<br />

PIG.AT<br />

Unter der Dachmarke PIG.AT wird<br />

beste österreichische Genetik dem<br />

heimischen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Publikum präsentiert. Erstmals<br />

findet dazu in Zusammenarbeit<br />

mit den Rinderzüchtern ein hochkarätig<br />

besetztes EURASIENFORUM<br />

st<strong>at</strong>t. Als Hauptredner referiert<br />

der ehem. Agrarkommissar Dr.<br />

Fischler über die Entwicklung der<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Agrarmärkte.<br />

Aktuelles vom <strong>Schweine</strong>zuchtverband<br />

und das Messedetailprogramm<br />

finden sie unter:<br />

www.szv.<strong>at</strong><br />

Die Präsent<strong>at</strong>ion der Spitzentiere am Samstag 6.9. um 14:00 ist<br />

der Höhepunkt der <strong>Schweine</strong>schau Fotos: Knapp<br />

Messeprogramm zur<br />

Schweinschau<br />

Mittwoch, 3.9.:<br />

14:00 Eröffnung der <strong>Schweine</strong>schau, Zuchttierpräsent<strong>at</strong>ion und<br />

Preisrichten mit Dr. Martin König, EGZH Bayern<br />

Donnerstag, 4.9. – Freitag 5.9.:<br />

Intern<strong>at</strong>ionales EURASIENFORUM – Fachvorträge, Tiervorführungen<br />

Samstag 6.9.: Tag der <strong>Schweine</strong>zucht<br />

10:00 Forum Schwein<br />

14:00 Präsent<strong>at</strong>ion der Elitetiere durch Dr. Peter Knapp unter<br />

dem Motto: „Mit österreichischer Genetik zum Erfolg“<br />

Die <strong>Schweine</strong>schau h<strong>at</strong> für jeden etwas zu bieten Foto: Knapp


AGRARIA Wels <strong>2008</strong>: Inform<strong>at</strong>ionen und<br />

Ber<strong>at</strong>ung im Kompetenzzentrum Schwein<br />

Wichtige Inform<strong>at</strong>ionen zur<br />

<strong>Schweine</strong>produktion erhalten<br />

Sie auf der AGRARIA Wels <strong>2008</strong><br />

vom 3. bis 7. September im<br />

Kompetenzzentrum Schwein,<br />

unmittelbar neben dem Haus<br />

der Landwirtschaft und dem<br />

Grillpavillon der Landwirtschaftskammer.<br />

Alles über Vermarktung<br />

und Interessenvertretung<br />

Die Ferkel- und Mästerringe des<br />

VLV präsentieren allen interessierten<br />

Bauern und den verschiedensten<br />

Institutionen ihren Leistungsumfang<br />

in Sachen Vermarktung,<br />

Ber<strong>at</strong>ungs- und Serviceangebote,<br />

sowie die Darstellung der<br />

Aufgaben bei Qualitätssicherung<br />

und Interessenvertretung:<br />

Mitgliedschaft bei Ferkel- oder<br />

Mästerring<br />

Vermarktungsfragen für Ferkel<br />

u. Schlachtschweine<br />

Verrechnungsservice<br />

Betriebszweigkontrolle<br />

Betriebsber<strong>at</strong>ung,<br />

Spezialber<strong>at</strong>ung<br />

Arbeitskreise<br />

Scannerservice u.<br />

Stallklimaber<strong>at</strong>ung<br />

Versicherungsservice,<br />

Lüftungsausfall-Solidarhaftung<br />

Interessenvertretung<br />

Die gesamte Messezeit über stehen<br />

Ihnen Funktionäre und Mitarbeiter<br />

für Fragen, für Anregungen<br />

und auch für Kritik zur Verfügung.<br />

Nutzen Sie die Rieder Messe<br />

um mit uns zu diskutieren.<br />

Alles über Produktion<br />

Im Kompetenzzentrum Schwein<br />

ist selbstverständlich die Ber<strong>at</strong>ungsstelle<br />

für <strong>Schweine</strong>produktion<br />

vertreten.<br />

Die Experten dieser Dienststelle<br />

der LK OÖ stehen Ihnen während<br />

der Messe zu folgenden Schwerpunktthemen<br />

zur Verfügung:<br />

Stallbauber<strong>at</strong>ung,<br />

Betriebskonzept<br />

Das Stallsystem, das jeweilige<br />

Management, das darauf aufbauende<br />

Raumprogramm und die<br />

Funktionalität werden in der<br />

Stallbauber<strong>at</strong>ung aufeinander<br />

abgestimmt.<br />

Ein umfassendes Betriebskonzept<br />

mit Grundrissplanung, Stalltechnikber<strong>at</strong>ung<br />

und Baukostenschätzung<br />

wird dabei für Ihre individuellen<br />

Gegebenheiten erstellt.<br />

Fütterungsber<strong>at</strong>ung<br />

Die Gestaltung von geeigneten<br />

Rezepturen, die Überprüfung der<br />

Preiswürdigkeit von Futtermitteln<br />

und die Futterhygiene stehen in<br />

der Fütterungsber<strong>at</strong>ung im<br />

Vordergrund.<br />

Die Möglichkeiten des Eins<strong>at</strong>zes<br />

heimischer Eiweißfuttermittel<br />

stellt gerade jetzt einen Schwerpunkt<br />

dar. Ebenso werden Ihnen<br />

die Anforderungen auf Grund der<br />

neuen Nitr<strong>at</strong>richtlinie im Bereich<br />

N-Anfallswerte, N-reduzierter Fütterung<br />

und Tierbes<strong>at</strong>z nähergebracht.<br />

Produktionstechnikber<strong>at</strong>ung<br />

Leistungssteigerung und Arbeitsoptimierung<br />

sind vorrangige Ziele<br />

jedes <strong>Schweine</strong>erzeugers. Es wird<br />

versucht in einem Ber<strong>at</strong>ungsgespräch<br />

auf Ihre produktionstechnischen<br />

Probleme Lösungen zu<br />

finden.<br />

Anhand der Ber<strong>at</strong>ungsempfehlungen<br />

sollen die Leistungen im Stall<br />

(Ferkel/ZS/J; Tägl. Zunahmen,<br />

optimaler MFA) steigerbar sein.<br />

Stellen Sie uns Ihre Anliegen<br />

direkt auf der Messe vor, oder<br />

informieren Sie sich über das<br />

umfassende Angebot einer Ber<strong>at</strong>ung<br />

vor Ort.<br />

Projekt<br />

„Online-Sauenplaner“<br />

Vom VLV-Ferkelring wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>VÖS</strong> ein<br />

Sauenplaner angekauft, der den<br />

Mitgliedsbetrieben eine Einstiegsmöglichkeit<br />

von zu Hause über<br />

Internet mittels eigenem Passwort<br />

ermöglicht.<br />

Damit wird es zukünftig den<br />

Betrieben möglich sein, jederzeit<br />

vor Ort Arbeitspläne, Auswertungen,<br />

Sauenkarteikarten, ... anzusehen<br />

und auszudrucken. Während<br />

der Messe werden die Möglichkeiten<br />

des neuen Sauenplaners<br />

vorgestellt.<br />

Projekt „Sauen-<br />

Gruppenhaltung“<br />

Die Gruppenhaltung der tragenden<br />

Sauen und Jungsauen (Zeit-<br />

raum ab der fünften Trächtigkeitswoche<br />

bis eine Woche vor<br />

dem Abferkeltermin) muss von<br />

allen europäischen Sauenhaltern<br />

bis spätestens 31.12.2012 umgesetzt<br />

sein.<br />

Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes<br />

von LK OÖ und VLV/SZV<br />

wird ein mehrjähriger Ber<strong>at</strong>ungsund<br />

Bildungsschwerpunkt für<br />

betroffene Sauenhalter begonnen.<br />

Alle namhaften Stallbaufirmen<br />

sind in die Projektarbeit eingebunden<br />

und werden sich während<br />

der Welser Messe ebenfalls diesem<br />

Thema widmen.<br />

Alles über Circo, PRRS<br />

und CC-Tierschutz<br />

Im Kompetenzzentrum steht auch<br />

heuer wieder der Tiergesundheitsdienst<br />

für Ber<strong>at</strong>ung und Auskünfte<br />

zur Verfügung.<br />

Täglich stehen ihnen Fachtierärzte<br />

zu Fragen über alle aktuellen<br />

Themen mit R<strong>at</strong> und T<strong>at</strong> zur Seite.<br />

DI Hans Stinglmayr<br />

GF VLV-Ferkelringe OÖ<br />

Neben der Möglichkeit zur Ber<strong>at</strong>ung über Produktion und Vermarktung<br />

steht auf der AGRARIA beim Forum Schwein das Thema<br />

„<strong>Schweine</strong>markt“ im Mittelpunkt.<br />

Messe / Aktuell<br />

28


29 Messe


Erweiterte Ber<strong>at</strong>ungsangebote für<br />

Niederösterreichische <strong>Schweine</strong>halter<br />

Steigende Futterkosten, stark<br />

schwankende Marktpreise,<br />

Liquidität und Finanzplanung,<br />

Hürden bei Erweiterungsschritten,<br />

Tiergesundheit und Kostenreduktion<br />

durch optimales<br />

Management: Dies sind nur<br />

einige Beispiele für sich verändernde<br />

Herausforderungen,<br />

denen sich <strong>Schweine</strong>halter stellen<br />

müssen. Bei betrieblichen<br />

Entscheidungen sind Lösungen<br />

gefragt, die optimal zum<br />

Betrieb passen. Die Fragestellungen<br />

sind dabei oft vielschichtig<br />

und drängend.<br />

Das Ber<strong>at</strong>ungsteam für die <strong>Schweine</strong>halter<br />

Die Zusammenarbeit mit einer<br />

spezialisierten Fachber<strong>at</strong>ung, wie<br />

sie auch in anderen Wirtschaftsbereichen<br />

üblich ist, hilft gemeinsam<br />

Lösungen zu finden und diese<br />

am Betrieb umzusetzen.<br />

Durch eine gemeinsame Initi<strong>at</strong>ive<br />

der LK NÖ, der Erzeugergemeinschaft<br />

Gut Streitdorf und des Verbands<br />

Niederösterreichischer<br />

<strong>Schweine</strong>züchter wurden die<br />

Ber<strong>at</strong>ungsangebote für schweinehaltende<br />

Betriebe in Niederösterreich<br />

jetzt neu konzipiert und mit<br />

der Unterstützung von Landwirt-<br />

schaftskammer und Land Niederösterreich<br />

personell zu einem 9köpfigen<br />

Ber<strong>at</strong>ungsteam ausgebaut.<br />

Der Austausch zwischen Ber<strong>at</strong>ungsteam<br />

und den Verbänden in<br />

der <strong>Schweine</strong>haltung ist ein wichtiger<br />

Teil der gemeinsamen Initi<strong>at</strong>ive,<br />

um die Ber<strong>at</strong>ungsarbeit zu<br />

verbessern. Ein erstes gemeinsames<br />

Treffen aller beteiligten Mitarbeiter<br />

fand Mitte Juli in Herzogenburg<br />

st<strong>at</strong>t.<br />

Ein wesentlicher Teil der Bildungs-<br />

und Ber<strong>at</strong>ungsarbeit in<br />

Niederösterreich bleiben weiterhin<br />

die Arbeitskreise und ein vielfältiges<br />

Seminarangebot. Die<br />

Arbeitskreise bieten Betriebsleitern,<br />

die sich intensiv mit dem<br />

eigenen Betriebszweig und den<br />

Erfahrungen von Berufskollegen<br />

auseinandersetzen möchten, eine<br />

Pl<strong>at</strong>tform zum Wissenserwerb und<br />

Inform<strong>at</strong>ionsaustausch.<br />

Eine ideale Ergänzung dazu bieten<br />

nun umfangreiche betriebsindividuelle<br />

Ber<strong>at</strong>ungsmodule, die<br />

jeder <strong>Schweine</strong>halter in Niederösterreich<br />

kostenlos nutzen<br />

kann.<br />

Nachfolgend die einzelnen Ber<strong>at</strong>ungsmodule<br />

im Überblick:<br />

Bauber<strong>at</strong>ung<br />

Standortwahl, Bauverfahren<br />

Planung von Neu- und Umbauten<br />

(Entwurfsplanung)<br />

Ber<strong>at</strong>ung im Bereich Fütterungsund<br />

Lüftungstechnik<br />

Stallklimaber<strong>at</strong>ung<br />

Stallklimamessung mit verschiedenen<br />

Geräten<br />

Betriebwirtschaftliche<br />

Ber<strong>at</strong>ung vor Investitionen<br />

Wirtschaftlichkeit von Investitionsvarianten<br />

Finanzierungmöglichkeiten<br />

Unterstützung bei der Erstellung<br />

des Betriebskonzepts<br />

Produktions- und<br />

Managementber<strong>at</strong>ung<br />

Fütterungsber<strong>at</strong>ung<br />

Ber<strong>at</strong>ung in den Bereichen Produktionsrhythmus,Arbeitsabläufe,<br />

Betriebsmanagement (z.B:<br />

Fruchtbarkeitsmanagement, Verkaufsmanagement<br />

<strong>Schweine</strong>mast,<br />

Betriebshygiene, Arbeitszeit)<br />

Unterstützung in der Leistungskontrolle(Betriebszweigauswertung)<br />

betriebswirtschaftliche Ber<strong>at</strong>ung<br />

zum Eins<strong>at</strong>z von Produktionsmitteln<br />

Rechtliche und<br />

steuerliche Ber<strong>at</strong>ung<br />

Investitionsbegleitung<br />

als kostenpflichtiges<br />

Zus<strong>at</strong>zangebot<br />

Das Ber<strong>at</strong>ungsteam „Schwein“<br />

freut sich auf rege Nachfrage!<br />

NÖ <strong>Schweine</strong>ber<strong>at</strong>ung<br />

Martina Gerner<br />

LK NÖ<br />

30


Fotowettbewerb: Schwein haben -<br />

knipsen und gewinnen!<br />

Der <strong>VÖS</strong> lädt herzlich zum Fotowettbewerb<br />

„Austrians best<br />

PIGctures“ ein.<br />

Der <strong>VÖS</strong> sucht die schönsten und<br />

kre<strong>at</strong>ivsten Bilder „rund ums<br />

Schwein“, ganz nach dem Motto<br />

“Schwein haben, knipsen, gewinnen“.<br />

Die Fotos können aus den verschiedensten<br />

Bereichen der<br />

Österreichischen <strong>Schweine</strong>haltung<br />

stammen. Ob Tiere im Stall<br />

oder im Freien, beim Fressen oder<br />

Transport, junge Ferkel, Sauen<br />

oder st<strong>at</strong>tliche Eber, in Gruppen<br />

oder als Einzeltiere, mit oder oder<br />

Menschen - alles ist möglich.<br />

Teilnahmeberechtigt ist jeder,<br />

vom Profi bis zum begeisterten<br />

Am<strong>at</strong>eur.<br />

Traditionelle Fotos können ebenso<br />

eingesendet werden wie Digitalfotos.<br />

Auf die Gewinner warten tolle<br />

Preise.<br />

Preise<br />

1. Preis: Digitalkamera<br />

(Wert ca. € 250.–)<br />

2. Preis: Thermen- und Hotelgutschein<br />

für ganz<br />

Österreich<br />

(Wert von € 150.–)<br />

3. Preis: Spezialitäten Korb<br />

Die ersten 40 Einsender erhalten<br />

als Dankeschön ein <strong>Schweine</strong>fleischkochbuch<br />

der AMA.<br />

Prämierung der Fotos<br />

Nach Einsendeschluss werden die<br />

Fotos von einer Fachjury bewertet.<br />

Die besten Bilder werden<br />

unter www.schweine.<strong>at</strong> und im<br />

<strong>VÖS</strong> Magazin veröffentlicht.<br />

Die Gewinner werden persönlich<br />

benachrichtigt.<br />

31 Wettbewerb<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Die eingereichten Bilder müssen<br />

sich auf das Motto des Fotowettbewerbes<br />

beziehen. Jede/r Fotograf/in<br />

darf maximal 5 Bilder einreichen.<br />

Senden Sie Ihre Fotos (mindestens<br />

9 x 13 cm), digitalen oder eingescannten<br />

Bilder in einer Mindestauflösung<br />

von 300 dpi an<br />

lenz@schweine.<strong>at</strong> oder Abzüge an<br />

Verband Österreichischer <strong>Schweine</strong>bauern,<br />

Dresdnerstraße 89/19,<br />

1200 Wien.<br />

Bitte speichern Sie Ihr Foto unter<br />

Ihren Namen ab und geben Sie<br />

Ihren Namen und Ihre Adresse<br />

bekannt.<br />

Weiterverwendung des<br />

Bildm<strong>at</strong>erials<br />

Mit Einsendung der Fotos bestätigen<br />

Sie, dass es sich um keine<br />

Fremdbilder handelt und Sie über<br />

Bildrechte und Copyright verfügen.<br />

Alle Teilnehmer erklären sich<br />

für eine unentgeltliche Veröffentlichung<br />

und Verwendung durch<br />

den <strong>VÖS</strong> bereit.<br />

Einsendeschluss<br />

Einsendeschluss: 8. Oktober <strong>2008</strong><br />

Wir freuen uns auf zahlreiche<br />

Einsendungen. Bei weiteren Fragen<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

DI Elisabeth Lenz<br />

E-Mail: lenz@schweine.<strong>at</strong><br />

Tel.: 01/334 17 21 - 32<br />

Jeder kann beim Fotowettbewerb mit originellen Fotos mit viel „Schwein“ gewinnen!


Mit Bio-Zuchtsauen erfolgreich<br />

Im Rahmen des gemeinsamen<br />

Projekts „BioSchwein Niederösterreich“<br />

der EZG Gut Streitdorf<br />

und BIO AUSTRIA fand am<br />

6. Juni eine Exkursion zu drei<br />

Bio-<strong>Schweine</strong>betrieben st<strong>at</strong>t.<br />

Dabei konnten die 20 Teilnehmer<br />

auch einen Blick in den<br />

Stall des Bio-Ferkelzüchters Leopold<br />

Döckl in der Nähe von Tulln<br />

werfen. Er bewirtschaftet seit<br />

2001 seine 41 Hektar Ackerland<br />

und die 70 Zuchtsauen nach den<br />

Grundsätzen des Bio-Landbaus<br />

und realisierte Ende 2003 einen<br />

sehenswerten Zuchtsauenstall.<br />

Der gelernte Schlosser Leopold<br />

Döckl entschied sich schon bald<br />

nach der Übernahme des elterlichen<br />

Hofes zum Bio-Landbau. Ein<br />

gewisses Unbehagen führte zum<br />

Entschluss: „Ich habe mir gedacht,<br />

es muss irgend etwas anders werden.<br />

Das Spritzen meiner Felder<br />

h<strong>at</strong> mir nicht mehr gefallen.“ Seine<br />

Frau h<strong>at</strong> ihn bei der Umstellung<br />

sehr unterstützt, der V<strong>at</strong>er war<br />

etwas skeptisch. Heute sagt Herr<br />

Döckl senior: „Leopold wollte es<br />

wirklich machen. Warum sollte ich<br />

dann dagegen sein?“<br />

Mittlerweile h<strong>at</strong> sich die Entscheidung<br />

als richtig herausgestellt. Die<br />

Bewirtschaftung der Äcker h<strong>at</strong><br />

Leopold Döckl im Griff. Etwa 1/5<br />

der Ackerfläche ist mit Speiseweizen<br />

für den Verkauf bestimmt, der<br />

Rest wird zur Futterproduktion<br />

(Gerste, Erbse, Mais) benötigt.<br />

Nachdem bei den vorhandenen<br />

Ställen innerhalb des Hofs keine<br />

Ausläufe möglich waren, entschied<br />

sich der Betriebsleiter für einen<br />

Neubau. Dort konnte er drei Abferkelkammern<br />

mit jeweils acht<br />

Abferkelbuchten und den dazugehörigen<br />

Ausläufen realisieren. Diesem<br />

Gebäude gegenüber entstand<br />

ein Wartestall mit selbst konstruierten,<br />

verschließbaren Fressständen<br />

und eingestreutem Liegebereich.<br />

Der Auslauf der Wartesauen ist mit<br />

befahrbaren Spalten ausgeführt,<br />

so bleibt der Auslauf trocken und<br />

der Entmistungsaufwand gering.<br />

Die Bio-Ferkel verkauft Leopold<br />

Döckl an zwei Partnerbetriebe in<br />

der Nähe. Der Ferkelpreis lag im<br />

Juli bei EUR 3,89 netto pro Kilo, er<br />

ist an den Bio-Mastschweinepreis<br />

gekoppelt. Für ein Bio-Mastschwein<br />

werden derzeit EUR 2,70<br />

netto ausbezahlt. Die Vermarktungsorganis<strong>at</strong>ionen<br />

verzeichnen<br />

eine seit drei Jahren steigende<br />

Nachfrage, sodass weiterhin Bio-<br />

<strong>Schweine</strong>halter gesucht werden.<br />

Nach fünf Jahren Bio-Ferkelproduktion<br />

zieht der Betriebsleiter<br />

eine überwiegend positive Bilanz:<br />

„Sicher war es nicht immer leicht.<br />

Aber in Summe bin ich sehr zufrieden<br />

mit unserer Entscheidung zur<br />

Bio-<strong>Schweine</strong>haltung.“<br />

Sonja Wlcek<br />

BIO AUSTRIA NÖ & Wien<br />

Interesse an der Bio-<strong>Schweine</strong>haltung?<br />

Eine Umstellung auf Biologische <strong>Schweine</strong>haltung ist nicht einfach,<br />

vom Markt bestehen aber weiterhin gute Chancen. Am Di., den 4.<br />

11., findet eine Inform<strong>at</strong>ionsveranstaltung im Raum Krems (NÖ)<br />

st<strong>at</strong>t. Wer sich näher informieren möchte, wendet sich an:<br />

Hans Gföller (Ferkelring)<br />

Tel. 0664-5451761<br />

Sonja Wlcek (BIO AUSTRIA)<br />

Tel. 0676-842214-252<br />

Bei der Exkursion am 6. Juni bekamen die Teilnehmer am<br />

Betrieb Döckl einen Einblick in die Bio-Ferkelproduktion.<br />

Leopold Döckl zeigt, dass schöne Würfe auch in Buchten mit<br />

freiem Abferkeln möglich sind.<br />

NÖ Bioschweine<br />

32


Neuer Obmann<br />

im VNS<br />

Der 13. Juni <strong>2008</strong> war ein<br />

wichtiger Termin für die<br />

niederösterreichischen <strong>Schweine</strong>züchter,<br />

und nicht nur für<br />

die Abergläubischen: Auf der<br />

diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

wurde neben einigen<br />

neuen Vorstandsmitgliedern<br />

auch ein neuer Obmann<br />

gewählt.<br />

Otto AUER, Landrasse-Reinzüchter<br />

und F1 Vermehrer mit Duroc<br />

aus Höflein bei Bruck/L. folgt<br />

Manfred Linder nach, der dieses<br />

Amt 6 Jahre bekleidete. In seiner<br />

Antrittsrede bedankte sich der<br />

neugewählte Obmann bei seinem<br />

Vorgänger und den Funktionären<br />

und wies einmal mehr auf die<br />

angespannte Situ<strong>at</strong>ion in der<br />

<strong>Schweine</strong>branche hin.<br />

Weiters bekräftige er das Ziel des<br />

Verbandes, in Hinkunft wieder<br />

verstärkt am niederösterreichi-<br />

Der wichtigste Eiweißlieferant<br />

in der <strong>Schweine</strong>fütterung<br />

ist der Sojaschrot. Dabei kommen<br />

82% der Welterzeugung<br />

aus den USA, Brasilien und<br />

Argentinien. Argentinien<br />

dominiert die Sojaschrot-Einfuhren<br />

mit einem Anteil von<br />

63%.<br />

Diese für uns wichtigsten<br />

Exportländer haben ihren Sojabohnenanbau<br />

größtenteils auf<br />

gentechnisch veränderte Sorten<br />

umgestellt. Es darf nur gentechnisch<br />

verändertes Soja in Europa<br />

eingeführt werden, dessen Sorten<br />

auch in Europa zugelassen<br />

sind. Daraus könnte sich ein<br />

erhebliches Problem entwickeln.<br />

Ab 2009 werden in den Hauptanbauländern<br />

etliche neue gentechnisch<br />

veränderte Soja Sorten<br />

angebaut. Für diese besteht<br />

eine Nulltoleranz. Das heißt,<br />

bereits bei kleinsten Spuren<br />

gentechnisch veränderter Boh-<br />

33 Aktuell<br />

schen Markt präsent sein zu wollen,<br />

damit die heimische <strong>Schweine</strong>produktion<br />

auch Nutzen aus<br />

den positiven Entwicklungen im<br />

Zuchtbereich ziehen kann.<br />

Neben dem neuen Obmann bekam<br />

der VNS mit Franz SCHWERT,<br />

Landrasse-Reinzüchter und F1<br />

Vermehrer mit Duroc und Edelschwein<br />

aus Flachberg bei<br />

Ried/Riederberg als Nachfolger<br />

von Helmut Karpf auch im Gremium<br />

des Aufsichtsr<strong>at</strong>es einen<br />

neuen Vorsitzenden.<br />

Als Ehrengäste konnten auf der<br />

Generalversammlung begrüßt<br />

werden: die Vizepräsidentin der<br />

LWK Theresia Mayer, Tierzuchtdirektor<br />

Dr. Andreas Moser, der<br />

Geschäftsführer des TGD Dr. Wigbert<br />

Roßmanith sowie der<br />

Geschäftsführer des <strong>VÖS</strong>, Georg<br />

Mayringer.<br />

Wird „Gentechnik-freies“ Sojaschrot knapp?<br />

nen ist eine Einfuhr verboten.<br />

Die Folge könnte ein erhöhter<br />

Preis für Sojaschrot (+60%) sein.<br />

Die hohen Preise könnten Europas<br />

Tierzüchter teilweise nicht<br />

mehr bezahlen. Dies würde<br />

bedeuten, dass ein zunehmender<br />

Teil der tierischen Er-zeugnisse<br />

für die EU in anderen Ländern<br />

produziert werden müsste<br />

– mit den bei uns nicht zugelassenen<br />

Futtermitteln. Der Selbstversorgungsgrad<br />

der EU bei<br />

Geflügel- und <strong>Schweine</strong>fleisch<br />

würde sinken und die in Europa<br />

hergestellten tierischen Lebensmittel<br />

würden deutlich teurer<br />

werden.<br />

Damit es nicht soweit kommt,<br />

bringt die EU-Kommissarin für<br />

Gesundheit, Androulla Vassiliou<br />

im August einen Vorschlag für<br />

einen Schwellenwert für Spureneinträge<br />

nicht zugelassener gentechnisch<br />

veränderter Pflanzen<br />

in Futter- und Lebensmittel.<br />

(Quell: Profil online)


Gornja Radgona: Messe <strong>2008</strong><br />

Der SZS nimmt bereits zum<br />

zehnten Male an der Messe in<br />

Gornja Radgona (vom 23. bis<br />

29. August <strong>2008</strong>) teil!<br />

Wie im Vorjahr, wird die <strong>Schweine</strong>zucht<br />

Steiermark gemeinsam<br />

mit der Fa. Biomin, in der Halle D1<br />

vertreten sein.<br />

Auf dieser intern<strong>at</strong>ionalen Messe<br />

finden Interessenten von Landmaschinen<br />

über verschiedene Tierg<strong>at</strong>tungen<br />

bis hin zur bäuerlichen<br />

Handwerkskunst einfach alles.<br />

Die heimische Genetik findet in<br />

Slowenien einen großen Anklang,<br />

wenn auch die wirtschaftliche<br />

Situ<strong>at</strong>ion der slowenischen Landwirte<br />

sehr schwierig ist. Es fehlt<br />

an guten Vermarktungsstrukturen<br />

Erfolgreiches Schulprojekt<br />

Gemeinsam mit Seminarbäuerinnen<br />

haben sich SchülerInnen vor den<br />

Sommerferien gefragt: „Schnitzel,<br />

wo kommst du her?“.<br />

Mit viel Engagement haben die<br />

Referentinnen mit dem <strong>Schweine</strong>lehrpfad<br />

des <strong>VÖS</strong> Themen rund ums<br />

Schwein den Kindern näher gebracht.<br />

Der große Erfolg spiegelt<br />

sich auch im regen Interesse am<br />

<strong>Schweine</strong>lehrpfad für den Schulbeginn<br />

wieder. Ab Herbst geht es in<br />

Volksschulen der Steiermark und in<br />

Oberösterreich los. Die Aktion ist<br />

für Volksschulen kostenlos.<br />

Infos: www.schweine.<strong>at</strong> und<br />

www.styriabrid.<strong>at</strong><br />

Zuchtschweine-Verkauf<br />

Oberösterreich<br />

<strong>Schweine</strong>zuchtverband OÖ<br />

Ried 30. September <strong>2008</strong><br />

Ried 4. November <strong>2008</strong><br />

Ried 16. Dezember <strong>2008</strong><br />

Ab Hof: Tel.: 07242/27884-41<br />

und die Fördermittel werden<br />

wesentlich später als in Österreich<br />

ausbezahlt.<br />

Die slowenischen <strong>Schweine</strong>bauern<br />

schätzen als Mutterlinie das Weiße<br />

Edelschwein aufgrund der<br />

hohen Fruchtbarkeit und Robustheit.<br />

Bei den Endstufenebern<br />

gewinnt der Pietrain aufgrund der<br />

Stressstabiliät in Kombin<strong>at</strong>ion mit<br />

Fleischfülle, guter Futterverwertung<br />

und hoher Qualität in Slowenien<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Vor allem die Nähe des steirischen<br />

Züchters und die gute Qualität<br />

werden von den slowenischen<br />

Bauern sehr geschätzt.<br />

DI Raimund Tschiggerl<br />

SZS<br />

Steiermark<br />

SZS.-<strong>Schweine</strong>Zucht Steiermark<br />

Geschäftsstelle in Gleisdorf -<br />

Tel.: +43 3112/5484 oder www.szs.or.<strong>at</strong><br />

Burgenland<br />

Bgld. <strong>Schweine</strong>zucht- u. Ferkelvermarktungs<br />

GmbH. Tel.: 02617/2217<br />

Wie immer großes Interesse für österreichische Zuchtprogramme<br />

auf der Messe in Gornja Radgona.<br />

Niederösterreich<br />

VNS - Mon<strong>at</strong>licher Ab-Hof-Verkaufsk<strong>at</strong>alog<br />

kann angefordert werden unter<br />

02269/2218-18 oder unter www.vns.or.<strong>at</strong><br />

Kärnten<br />

Landesverband der<br />

Kärntner <strong>Schweine</strong>züchter<br />

Tel.: 0463/5850-1502<br />

Verkäufe ab Hof unter 0463/5850-1504<br />

Berichte / Termine<br />

34


Mit dem <strong>VÖS</strong><br />

zur EURO TIER!<br />

Auch heuer ist der <strong>VÖS</strong> wieder auf der EURO Tier vertreten.<br />

Unser Angebot, um unseren Lesern die Fahrt zu dieser wichtigen<br />

Leitmesse für die tierische Veredlung in Europa möglichst einfach<br />

zu machen:<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber u. Verleger: Verband Österreichischer<br />

<strong>Schweine</strong>bauern (<strong>VÖS</strong>), Dresdnerstr. 89/ 5. Stock,<br />

1200 Wien, Tel. 01/334 17 21 DW31,<br />

E-Mail: office@schweine.<strong>at</strong><br />

IBAN-Nr. AT 71 3200 0000 0384 2333, BIC-Nr.: RLNWATWW<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Ing. Georg Mayringer, <strong>VÖS</strong>-Geschäftsführer<br />

Redaktion: Mag. Heinz u. Susanne Ebner GmbH, Sandwirtgasse 9/6, 1060 Wien,<br />

Tel.+ Fax: 01/96 7 16 36, Mobil: 0664/464 90 09 E-Mail: ebner@fresco.<strong>at</strong><br />

Ständige Autoren: Dr. Peter Knapp, DI Johann Schlederer, DI Johann Stinglmayr,<br />

Hans Peter Bäck, Ing. Franz Strasser<br />

Anzeigen: Regina Söncksen, Dresdnerstr. 89/ 5. Stock,<br />

1200 Wien, Tel. 01/334 17 21 DW31<br />

Druck: Leykam Druck GmbH&CoKG, Ankerstr. 4, A-8057 Graz<br />

Titelfoto: <strong>VÖS</strong><br />

35 Termine / Impressum<br />

Sonderfahrt zur EUROTIER<br />

11. November <strong>2008</strong><br />

Fahrt: Im 6er Liegewagen ab Linz (Abfahrt 10. Nov. ca. 22:00)<br />

direkt zum Messegelände<br />

Kosten: 110,- €uro/Fahrt<br />

12,- €uro Tageseintritt Eurotier(ermäßigt)<br />

Auskünfte und verbindliche Anmeldung:<br />

NÖ: Gutstreitdorf, Frau Zinsberger – Tel.: 02269/2501-33<br />

OÖ: VLV, Frau Haller – Tel.: 0732/6902-1329<br />

Stmk.: Styriabrid, Frau Kober – Tel.: 03453/40600<br />

<strong>VÖS</strong> Büro: 01/334 17 21 – 31 oder office@schweine.<strong>at</strong><br />

Anmeldungen bis spätestens 22. September!<br />

(Achtung nur begrenzte Pl<strong>at</strong>zanzahl!)<br />

Die detaillierten Inform<strong>at</strong>ionen zur Fahrt erhalten die Reiseteilnehmer<br />

vor Reiseantritt. Nutzen sie die Gelegenheit sich aus erster<br />

Hand über neue Trends in der <strong>Schweine</strong>haltung zu informieren!<br />

Mit freundlicher Unterstützung von

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!