0 61 52 - 5 44 93 oder: 01 72 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
0 61 52 - 5 44 93 oder: 01 72 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
0 61 52 - 5 44 93 oder: 01 72 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gartentipp (6)<br />
Was tun,<br />
wenn der<br />
Winter naht<br />
Es wird Zeit, Garten und Balkon<br />
winterfest zu machen.<br />
Viele mediterrane Pflanzen<br />
sind draußen bis zu Nachttemperaturen<br />
von plus zwei Grad<br />
Celsius gut aufgehoben. Wird<br />
es kälter, sollten Zitruspflanzen<br />
(Orange, Zitrone, Kumquat) und<br />
Oliven, Palmen und Kakteen an<br />
einen kalten, aber frostfreien<br />
und hellen Standort kommen.<br />
Nicht zufällig wurden bei<br />
Einführung der ersten Gewächse<br />
dieser Arten in Deutsch-<br />
land vor ca. 300 Jahren zu ihrer<br />
Überwinterung die Orangerien<br />
gebaut. Auch damals schon wurde<br />
klar, dass die Unterbringung<br />
in Wohnräumen während des<br />
Winters zu massiven Schädigungen<br />
wie Blattvergilbung,<br />
Austrocknung der Blattspitzen<br />
und Schädlingsbefall führt.<br />
Wer noch in alten Häusern<br />
mit „Kartoffelkeller“ wohnt,<br />
kann hier trotz Dunkelheit erfolgreich<br />
Geranien und Fuchsien<br />
sowie Datura (Engelstrompete)<br />
einlagern. Den Mangel an Licht<br />
macht die erhöhte Feuchtigkeit<br />
wett. Die Pflanzen verlieren<br />
zwar ihr Laub, aber mit einer<br />
Generalüberholung bei den ersten<br />
gemäßigten Temperaturen<br />
<strong>im</strong> Frühjahr werden sie nach<br />
wenigen Wochen wieder ansehnlich.<br />
Angebracht sind dann<br />
Rückschnitt, Umsetzen in fri-<br />
Petra Strumpf-Dörries<br />
ist Floristmeisterin und<br />
Inhaberin von „Hollandblumen“,<br />
Groß-Gerau;<br />
Tel.: 0<strong>61</strong><strong>52</strong>-58064<br />
sche Erde und vorsichtiges Angießen.<br />
Winterharte Palmen und<br />
Gräser <strong>im</strong> Außenbereich werden<br />
zusammengebunden, so dass<br />
kein Schneefall das Herz faulen<br />
lässt. Apropos Schnee: Der<br />
wiegt! Wer Säulentaxus und Koniferen<br />
auch mit einigen Schnüren<br />
umwickelt, erleichtert ihren<br />
geraden Stand. Wintergrüne<br />
Kübelpflanzen (Buchsbaum,<br />
Schneeball) brauchen auch <strong>im</strong><br />
Winter gelegentlich etwas Wasser,<br />
sobald die Erde antaut. Zwischen<br />
Rosenzweige gesteckter<br />
Fichtenreisig verhindert einen<br />
zu zeitigen Austrieb <strong>im</strong> Frühjahr<br />
und schützt ein wenig vor scharfen<br />
Winden.<br />
An Stauden lasse ich <strong>im</strong><br />
Winter die eingeschrumpelten<br />
Blätter und Fruchtstände stehen,<br />
damit bleiben Unterschlupfwinkel<br />
für all die Nützlinge (Ohrenkneifer,<br />
Marienkäfer etc.) erhalten,<br />
die mir <strong>im</strong> nächsten Jahr die<br />
Schädlinge in Schach halten sollen.<br />
Außerdem finde ich, Raureif<br />
mit kristallinen Ornamenten hat<br />
<strong>im</strong> winterlichen Garten seinen<br />
ganz eigenen, bizarren Reiz, und<br />
er braucht zur Entfaltung einen<br />
Untergrund.<br />
November 2<strong>01</strong>1 <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> 191 41