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0 61 52 - 5 44 93 oder: 01 72 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land

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Jazz T<strong>im</strong>e<br />

in Groß-Gerau • 1950 - 1965<br />

Veranstaltungen <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />

■ Freitag, 18. November, 19.30 Uhr<br />

Gabi Diehl-Tranchina und Joe Tranchina: A Song of Love’s Color<br />

Jazz und Worldmusic (Karten zu 12,- Euro)<br />

■ Sonntag, 20. November, 11.00 Uhr<br />

Museumsfrühstück mit Rundgang durch die Jazz-Ausstellung<br />

(Veranstalter Förderverein Stadtmuseum)<br />

■ Sonntag, 4. Dezember, 11.00 Uhr<br />

Trevor Richards New Orleans Trio<br />

Trevor Richards, John Defferary, S<strong>im</strong>on Holliday –<br />

Jazz-Entertainement auf Weltniveau. (Karten: 12,- Euro)<br />

■ Sonntag, 29. Januar, 11.00 Uhr<br />

Groß-<strong>Gerauer</strong> Jazzer der ersten Stunde – Zeitzeugen -<br />

gespräch mit Karl Heinz Heldmann, Reinhard Karwatky,<br />

Wolf Dieter Karwatky, Roland Seligmann, Albert Weiß<br />

und Hans Wieschollek. Musik: Albert-Weiß-Trio<br />

Karten: Infoschalter Stadthaus<br />

Online-Ticket: www.gross-gerau.de<br />

Ticket-Hotline: <strong>01</strong>80/504030<br />

Prämiensparverein<br />

Rhein-Main e.V.<br />

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24 <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong> 191 November 2<strong>01</strong>1<br />

Kreissparkasse<br />

Groß-Gerau<br />

Teilnahme ab dem 18. Lebensjahr möglich. Hinweise zur Spielsuchtgefährdung<br />

erhalten Sie auf Wunsch in Ihrer Sparkassen-Geschäftsstelle.<br />

Sie können uns auch gerne <strong>im</strong> Internet unter www.kskgg.de besuchen.<br />

Wenn´s um Geld geht - Sparkasse.<br />

Nachgefragt (184)<br />

Gerer Alt-Jazzer melden<br />

sich eindrucksvoll zurück<br />

Im Groß-<strong>Gerauer</strong> Stadtmuseum ist derzeit (noch bis 12. Februar) die<br />

Ausstellung „Jazz T<strong>im</strong>e in Groß-Gerau“ zu sehen, mit der an die kreisstädtische<br />

Jazz-Szene der 60er Jahre erinnert wird. <strong>Das</strong> <strong>WIR</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

hat mit einem der Jazzer der ersten Stunde gesprochen, dem 1<strong>93</strong>6 in<br />

Groß-Gerau geborenen Roland Seligmann, der heute in Sachsenkam<br />

(Oberbayern) lebt.<br />

Herr Seligmann, be<strong>im</strong> Blättern in<br />

alten Unterlagen bin ich auf einen<br />

Artikel aus der He<strong>im</strong>atzeitung<br />

vom 22. Januar 1966 gestoßen,<br />

der die Überschrift trug „Jazz –<br />

allgemeinverständlich serviert“,<br />

und in dem es um die „Eröffnung<br />

der Jazzgemeinschaft“ in der<br />

Kreisstadt ging. Aber da war es<br />

ja eigentlich schon vorbei mit der<br />

Jazz-Seligkeit in der Kreisstadt.<br />

Wie sind Sie denn zum Jazz<br />

gekommen?<br />

Roland Seligmann: Ich habe mich<br />

Mitte der 50er Jahre mit dem Jazz<br />

angefreundet – das war für mich<br />

übrigens fast eine logische Folge,<br />

denn Willi Engelleitner, der<br />

Urvater des ‘Gerer Jazz’, wohnte<br />

gegenüber meinem Elternhaus<br />

in der Goethestraße. Sein Bruder<br />

Walter war mein Schulfreund<br />

und so kamen wir öfter zusammen.<br />

Willi hatte damals schon<br />

Jazzplatten, und die Musik gefiel<br />

mir sofort. Er hielt seine ersten<br />

Sessions in seinem Wohnz<strong>im</strong>mer<br />

ab. Man zog anschließend<br />

ins Café Menne und seitdem war<br />

ich dabei. Im Oktober 1956 wanderte<br />

Willi in die USA aus. Musik<br />

hatte übrigens für mich schon<br />

<strong>im</strong>mer eine Rolle gespielt, und<br />

mein Vater hatte mir kurz nach<br />

der Währungsreform 1948 ein<br />

Akkordeon gekauft. 1953 bin ich<br />

dann umgestiegen auf Posaune,<br />

mit der ich zuerst <strong>im</strong> Gross-<strong>Gerauer</strong><br />

Posaunenchor musizierte.<br />

Fortgesetzt habe ich meine Ausbildung<br />

bei Heribert Glassl, Posaunist<br />

<strong>im</strong> Tanzorchester Eddy<br />

Trinkaus (ET). In dieser Zeit kam<br />

der Gedanke auf, auch jazzen zu<br />

wollen, und so übte ich fleißig.<br />

50 Jahre und mehr liegt das nun<br />

alles zurück. Wie kam es denn<br />

seinerzeit zur Gründung der „Mill<br />

Creek Stompers“ und der Groß-<br />

<strong>Gerauer</strong> Jazz-Szene?<br />

Roland Seligmann: Karlheinz<br />

Knöss hatte schon mit einigen<br />

Musikern zusammen gespielt,<br />

aber es war schwierig, einen Proberaum<br />

zu finden. Wir fanden<br />

den in der Waschküche von Dieter<br />

Schaffners Oma Bacher <strong>im</strong><br />

Burggraben – und das war die<br />

Gründung der Mill Creek Stompers.<br />

Zu denen gehörten Willi<br />

Kehl (Trompete), Dieter Schaffner<br />

(Klarinette), Karl-Heinz<br />

Heldmann (Banjo und Gitarre),<br />

Karlheinz Knöss (Gitarre und<br />

Banjo), Wilfried Delp (Schlagzeug)<br />

und ich mit Posaune. Als<br />

Karlheinz Knöss 1958 in die<br />

Schweiz ging, tat sich allerdings<br />

nicht mehr viel und die Band löste<br />

sich auf.<br />

Herr Seligmann, <strong>im</strong> Groß-<strong>Gerauer</strong><br />

Stadtmuseum wird mit einer <strong>im</strong>posanten<br />

Ausstellung an eine Zeit<br />

erinnert, in der Jazz-Konzerte wie<br />

selbstverständlich zum kulturellen<br />

Angebot der Kreisstadt zählten.<br />

Sie haben das alles hautnah miterlebt.<br />

An was erinnern Sie sich<br />

noch besonders?<br />

Roland Seligmann: Karl-Heinz<br />

Heldmann, den ich schon seit<br />

meiner Schulzeit kenne, hatte<br />

die Idee <strong>im</strong> alten Weinkeller <strong>im</strong><br />

Hause Heldmann den Jazz in<br />

Gross-Gerau neu zu beleben.<br />

Eine Band sollte auch wieder<br />

gegründet werden. Also gingen<br />

wir mit einigen Bekannten ans<br />

Werk. Der Boden wurde ausgehoben,<br />

die Wände verputzt,<br />

die Treppe gangbar gemacht.<br />

Der Keller wurde Silvester 1960<br />

eingeweiht. In Musikerkreisen<br />

wurden wir schließlich bekannt,<br />

und man lobte die gute<br />

Atmosphäre in unserem Keller.

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