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Klinoskop Nr. 3/2006 ( 6.2 MB im PDF - Klinikum Chemnitz

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14<br />

PROJEKTE UND STRUKTUREN<br />

Medizintechnischer Mittelpunkt der Abteilung<br />

ist ein werksneuer Computer-Tomo-<br />

graph (CT) vom Typ Sensation 40, der die<br />

neueste Generation von CT's verkörpert. Vor-<br />

teile dieser Reihe der Firma Siemens, die als<br />

weltweit führend in der CT-Technologie gilt,<br />

sind die hohe Auflösung, eine extrem schnelle<br />

Bilddarstellung sowie die min<strong>im</strong>ale Belastung<br />

des Patienten durch die prinzipbedingt einge-<br />

setzte Röntgenstrahlung. „Der neue Tomo-<br />

graph ist in der Lage, 40 Schichten eines<br />

menschlichen Körpers abzubilden, wodurch<br />

sehr präzise Diagnosen möglich werden”, so<br />

Prof. Dr. med. Rainer Klöppel (Mitte), Chefarzt<br />

des Institutes für bildgebende Diagnostik am<br />

<strong>Chemnitz</strong>er <strong>Klinikum</strong>. Ergänzt wird der CT<br />

durch einen neuen Flachdetektor Philips Digi-<br />

tal Diagnost, der digitale Röntgenaufnahmen<br />

mit halber Dosis ermöglicht, sowie ein Gerät<br />

zum Kiefer-Röntgen.<br />

Das neue Diagnosezentrum hat eine direkte<br />

Anbindung an die Rettungsstelle, wodurch die<br />

funktionale Integration in die Abläufe des Kli-<br />

nikums gewährleistet ist. Nach einem bildge-<br />

benden Notfallmanagement wird die weitere<br />

Computer-Tomograph<br />

der neuesten Generation<br />

in Betrieb genommen<br />

Anfang Mai hatte das Institut für bildgebende Diagnostik allen Grund<br />

zum Feiern. In ehemaligen Räumen der Physiotherapie <strong>im</strong> Standort<br />

Flemmingstraße entstand ein Diagnostik-Komplex, der den „State of<br />

the art” verkörpert und zugleich das fortschrittliche Notfallmanage-<br />

ment am Hause weiter nach vorn bringt.<br />

Behandlung des Patienten festge-<br />

legt: intensivmedizinisch, stationär<br />

oder ambulant. Notfälle können<br />

nach der Befundung sofort <strong>im</strong> OP-<br />

Saal oder auf der Intensivstation die<br />

bestmöglichste Behandlung erhalten.<br />

Schon kommendes Jahr steht dann ein be-<br />

sonderes Jubiläum an: Dann ist es 20 Jahre<br />

her, dass am damaligen Bezirkskrankenhaus<br />

Karl-Marx-Stadt, das zu den größten Kranken-<br />

häusern der DDR zählte, erstmals ein Compu-<br />

tertomograph in Betrieb genommen wurde.<br />

Hintergrund und<br />

Geschichte des CT<br />

Die Idee des Computertomographen ist nahezu 90 Jahre alt. Erstmals wur-<br />

de sie 1917 vom österreichischen Mathematiker Johann Radon beschrie-<br />

ben, damals war diese Überlegung allerdings reine Science Fiction. God-<br />

frey Hounsfield konnte dann bei Thorn EMI in Großbritannien in den sech-<br />

ziger Jahren des 20. Jahrhunderts den ersten CT konstruieren. Die Finan-<br />

zierung der aufwendigen Forschung und Entwicklung soll maßgeblich<br />

durch die großen Gewinne mit Schallplattenverkäufen der Beatles ermög-<br />

licht worden sein, die bei der Musiksparte des EMI-Konzerns verlegt wur-<br />

den und die zusätzliche Forschungsinvestitionen möglich machten.<br />

1971 wurde die erste Untersuchung mit einem Computertomographen an<br />

einem Menschen durchgeführt. Die Erfinder Hounsfield und Allan Cor-<br />

mack erhielten 1979 für ihre Arbeiten den Nobelpreis. Seitdem wurde die<br />

Technologie zum Nutzen des Patienten beständig weiterentwickelt. „Zu-<br />

gleich erlebte das Röntgen mit dieser speziellen, computerunterstützten<br />

Technologie eine Renaissance, die bis heute anhält und längst noch nicht<br />

ausgereizt ist”, so Prof. Dr. Klöppel.<br />

Das Gerät auch seinerzeit Siemens - war<br />

1987 hierzulande eine Sensation, hatte doch<br />

die chronisch devisenknappe DDR nur be-<br />

grenzte Möglichkeiten, teure westliche Medi-<br />

zintechnik einzuführen.<br />

(kr)

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