G EE SSS CCC HH ÄÄÄÄ FF TTTTTT SSSSSSS BBB E RI C ... - USB
G EE SSS CCC HH ÄÄÄÄ FF TTTTTT SSSSSSS BBB E RI C ... - USB
G EE SSS CCC HH ÄÄÄÄ FF TTTTTT SSSSSSS BBB E RI C ... - USB
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>USB</strong> UMWELTSERVICE BOCHUM GMBH<br />
www.usb-bochum.de<br />
GE<strong>SSS</strong>C<strong>HH</strong>Ä<strong>FF</strong><strong>TTTTTT</strong><strong>SSS</strong><strong>SSS</strong>SBE<strong>RI</strong>C<strong>HH</strong>TT 222220000111110000 <strong>USB</strong>: ENTSORGUNGSKULTUR IN BOCCHUM
WEGWEISER 2010<br />
Ausblick 2011 64 66 Personal- und Sozialbericht<br />
Oktober bis Dezember 54<br />
Kombinierte Wertstofftonne / 60<br />
kombinierter Wertstoffsack<br />
Juli bis September 40<br />
Haushaltstrennsystem 40<br />
Still-Leben Ruhrschnellweg 42<br />
<strong>USB</strong> Sommerfest 46<br />
April bis Juni 32<br />
Entdecke Bochum 32<br />
SchachtZeichen 36<br />
Januar bis März 26<br />
Winterdienst 26<br />
Bilanzanalyse 24<br />
17<br />
Lagebericht<br />
14<br />
102 Impressum<br />
08 Vorwort<br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
72 Zahlen und Fakten<br />
74 Bilanz<br />
76 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
77 Anhang<br />
82 Entwicklung des Anlagevermögens<br />
84 Bestätigungsvermerk<br />
86 Nachhaltigkeit und Verantwortung<br />
88 Ökonomische Kennzahlen<br />
91 Ökologische Kennzahlen<br />
95 Soziale Kennzahlen<br />
03
6 06 07<br />
1<br />
<strong>USB</strong> 2010<br />
KULTUR IM<br />
Ö<strong>FF</strong>ENTLICHEN<br />
RAUM<br />
FOLGEN SIE DEM UMWELTSERVICE BOCHUM AUF EINEM RUNDGANG<br />
DURCH DAS KULTURHAUPTSTADTJAHR UND LASSEN SIE DIE HÖHE-<br />
PUNKTE DES JAHRES 2010 REVUE PASSIEREN.<br />
IN VERSCHIEDENEN RÄUMEN ZEIGT SICH DER BEITRAG DES <strong>USB</strong> ZU<br />
ENTSORGUNGSSICHERHEIT UND DASEINSVORSORGE IN BOCHUM 2010<br />
IN ALL SEINEN FACETTEN. DABEI KÖNNEN SIE EBENSO KREATIVE WIE<br />
ÖKONOMISCHE UND SOZIALE LEISTUNGEN BETRACHTEN.<br />
TRETEN SIE EIN UND ERLEBEN SIE NOCH EINMAL DIE LEUCHTTÜRME<br />
DER DIESJÄH<strong>RI</strong>GEN ENTSORGUNGSKULTUR.<br />
09. Januar – 18. Dezember<br />
Kulturhauptstadtjahr 2010
08 09<br />
LIEBE KUNDINNEN, MITARBEITE<strong>RI</strong>NNEN<br />
UND GESCHÄFTSPARTNE<strong>RI</strong>NNEN,<br />
das Jahr 2010 war ein besonderes für das<br />
Ruhrgebiet, für Bochum und für den <strong>USB</strong>. Eine<br />
ganze Region hat sich und ihre vielfältige Kultur<br />
gefeiert und damit ein neues Bild von den Städten<br />
in der Metropole Ruhr in die Welt getragen.<br />
Bei einem solchen Großereignis fallen große<br />
Mengen Abfall an und stellen besondere Anforderungen<br />
an das Stadtbild. Deshalb fi el uns als<br />
Entsorgungsdienstleister eine wichtige Aufgabe<br />
zu: Die reibungslose Abfallbeseitigung und<br />
störungsfreie Straßenreinigung im Stadtgebiet<br />
Bochum. Diese haben wir mit großer Einsatzfreude<br />
übernommen und sind stolz, Teil der Kulturhauptstadt<br />
2010 gewesen zu sein.<br />
Hochkultur traf auf Popkultur. Wo früher schwarzes<br />
Gold gehoben wurde, glänzten 2010 künstlerische<br />
Darbietungen. Während des gesamten<br />
Jahres stellten sich auch Bochums Industriedenkmäler<br />
als eindrückliche Wahrzeichen für den<br />
gelungenen Strukturwandel im Revier vor.<br />
Vorwort<br />
2010<br />
Um das Revier vor, während und nach den<br />
Veranstaltungen für Gäste und AkteurInnen attraktiv<br />
zu halten, haben wir neue Maßstäbe in<br />
der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung gesetzt.<br />
Höhepunkt und gleichzeitig größte Herausforderung<br />
war das Sommerfest der Kulturhauptstadt<br />
am 18. Juli auf dem Ruhrschnellweg.<br />
Mit dem Still-Leben auf der A 40 brachten über<br />
drei Millionen BesucherInnen und AusstellerInnen<br />
an 20.000 Tischen die Verkehrsader von<br />
Duisburg bis Dortmund ganz ohne Kraftfahrzeuge<br />
zum Pulsieren. Vom Vormittag bis zum<br />
späten Nachmittag feierten die Menschen die<br />
Alltagskulturen an der Ruhr. Am Morgen des<br />
19. Juli ab fünf Uhr sollte die Fahrbahn in beiden<br />
Richtungen wieder für den Berufsverkehr<br />
befahrbar sein. Die Kunst bestand darin, die<br />
16 Kilometer lange Teilstrecke der Fahrbahn<br />
und die entsprechenden Grünränder rechtzeitig<br />
von Verunreinigungen und Abfällen aller Art zu<br />
entsorgen, so dass die Autobahn pünktlich für<br />
den Verkehr freigegeben werden konnte. Mit 142<br />
MitarbeiterInnen und 59 Fahrzeugen waren wir<br />
dafür rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Wir haben uns lange auf dieses Ereignis gefreut<br />
und intensiv darauf hingearbeitet. Die sorgfältige<br />
Planung im Vorfeld hat entscheidend dazu beigetragen,<br />
dass unsere Einsatzbilanz als sehr gut zu<br />
bewerten ist. Im Kulturhauptstadtjahr haben sich<br />
unsere MitarbeiterInnen selbst übertroffen und die<br />
Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens unter<br />
außergewöhnlichen Bedingungen bewiesen.<br />
Die hohe Entsorgungsleistung war jedoch nicht<br />
unser einziger Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr.<br />
Bereits im Mai schwebten 40 SchachtZeichen,<br />
ein Projekt der Ruhr.2010, über Bochum. Eines<br />
davon ließen unsere MitarbeiterInnen täglich<br />
über dem Harpener Watt, der ehemaligen<br />
Deponie Kornharpen und dem früheren Standort<br />
der Zeche Caroline, auf und holten es am<br />
Abend wieder ein. Das Gelände demonstriert<br />
den Strukturwandel und ist auch ein Merkmal<br />
für die Wandlungsfähigkeit des <strong>USB</strong>. Bis 2009<br />
noch als Deponie genutzt, nahmen wir hier Ende<br />
Dezember 2010 ein Solarkraftwerk mit 10.400<br />
Solarmodulen auf 20.000 Quadratmetern und<br />
einer Leistung von über 800 Kilowatt-Peak in<br />
Betrieb. Ein Ausbau auf die dreifache Größe ist<br />
in den kommenden Jahren möglich, wodurch<br />
wir zukünftig ein Stück Energieunabhängigkeit<br />
für Bochum unterstützen und einen dauerhaften<br />
Beitrag zum Umweltschutz leisten.<br />
Nachhaltigkeit und langfristige wie umsichtige<br />
Planung prägen unser Selbstverständnis. Deshalb<br />
setzen wir uns auch für die nächste Generation<br />
ein. Im Mai des Kulturhauptstadtjahres<br />
wurden wir selbst kreativ und präsentierten mit<br />
dem Wimmelbilderbuch „Entdecke Bochum“ ein<br />
Stück Kultur für kleine Menschen. Für Kinder von<br />
drei bis acht Jahren entwickelte die Abfallbera-<br />
Der <strong>USB</strong> ist Entsorger<br />
der Kulturhauptstadt
10 11<br />
tung eine altersgerechte und liebevoll gestaltete<br />
Grundlage für die Umwelterziehung. Kinder werden<br />
mit dem Buch spielerisch zu umweltgerechtem<br />
Verhalten angehalten und lernen nebenbei<br />
die Aufgaben des <strong>USB</strong> kennen.<br />
Die Hochsaison der Kultur schlossen wir am<br />
29. August mit unserem großen Sommerfest,<br />
zu dem wir MitarbeiterInnen, BürgerInnen sowie<br />
GeschäftspartnerInnen einluden. Mit vielen von<br />
ihnen sind wir seit Jahren durch vertrauensvolle<br />
Geschäftsbeziehungen und gute Zusammenarbeit<br />
verbunden. Sie haben dazu beigetragen,<br />
dass wir 15 Jahre erfolgreich wirtschaften konnten<br />
und zuversichtlich sein dürfen, dass wir auch<br />
weiterhin unsere ökonomischen wie ökologischen<br />
und sozialen Ziele erreichen werden.<br />
Oberbürgemeisterin Dr. Ottilie Scholz eröffnete<br />
die Feierlichkeiten anlässlich des 15 Jahre langen<br />
Bestehens unseres Unternehmens und des<br />
vollendeten Umbaus zur Standortkonzentration<br />
an unserer Betriebsstätte in der Hanielstraße.<br />
Vorwort<br />
2010<br />
Dem Programm auf zwei Bühnen folgten zahlreiche<br />
BochumerInnen mit ihren Familien und verbrachten<br />
diesen schönen Tag mit uns. Die Veranstaltung<br />
sprach mit kreativer Müll-Modenschau<br />
unter dem Motto „Fashion History aus 2.000<br />
Jahren“, Mini-Kehrmaschinen-Parcours und Talk-<br />
Runden zu aktuellen Entsorgungsthemen sowohl<br />
Kinder als auch Erwachsene an.<br />
Das Jahr blieb auch im Nachgang des sommerlichen<br />
Höhepunktes ereignisreich. Schon ab<br />
Mai haben wir die Überlegungen der Stadt Bochum<br />
zur Einführung einer Wertstofftonne begleitet<br />
und im letzten Quartal 2010 die Umsetzung<br />
einer kombinierten Wertstofftonne und des<br />
kombinierten Wertstoffsacks vorbereitet. Hintergrund<br />
der Entscheidung für die Wertstofftonne<br />
ist die Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />
in deutsches Recht. Der Entwurf für das „Gesetz<br />
zur Neuordnung des Kreislaufwirtschaftsund<br />
Abfallrechts“ stellte die Wertstofftonne als<br />
eine Möglichkeit vor, Metalle und Kunststoffe<br />
getrennt zu erfassen, um damit die erweiterte,<br />
15 Jahre <strong>USB</strong><br />
jetzt fünfstufi ge Abfallhierarchie zu verwirklichen.<br />
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass spätestens<br />
ab 2015 die getrennte Erfassung von Metallen,<br />
Kunststoffen und auch Bioabfällen bundesweit<br />
erfolgen muss.<br />
Die Stadt Bochum sah sich durch den Entwurf<br />
aufgefordert, ihre kommunale Selbstverwaltung<br />
und Gestaltungshoheit über ihr Abfallsystem für<br />
alle haushaltsnahen Abfälle und Wertstoffe dauerhaft<br />
zu sichern. Dies ist insbesondere in Zeiten<br />
knapper werdender Rohstoffe ein Dienst an<br />
dieser und an künftigen Generationen. Die Wertstofftonne<br />
in kommunaler Systemträgerschaft ist<br />
dabei ein Garant für stabile Gebühren, für hohe<br />
Recycling- und Verwertungsquoten und für ein<br />
bürgerfreundliches und einfaches Erfassungssystem.<br />
So sichern wir eine nachhaltige Abfallwirtschaft<br />
und einen Mehrwert für die BürgerInnen<br />
in unserer Stadt.<br />
Um die Erfassung von Leichtverpackungen<br />
und Glas haben wir uns mit der Tochterfi rma<br />
Die kombinierte<br />
Wertstofftonne für<br />
Bochum kommt<br />
RAU in der Ausschreibung der DSD GmbH<br />
durchsetzen können.<br />
Im November 2010 haben wir begonnen, die<br />
gelben Tonnen durch die neuen kombinierten<br />
Wertstofftonnen auszutauschen und die Wertstoffsäcke<br />
zu verteilen.<br />
Weitere Wertstoffe, wie Batterien, Energiesparlampen<br />
oder z.B. CDs, einfach zu sammeln<br />
und zu entsorgen, ist auch das Ziel der neuen<br />
Haushaltssammelboxen, die wir für Bochumer<br />
BürgerInnen entwickelt haben und seit Juni<br />
2010 anbieten. Die AnwenderInnen zeigten sich<br />
in einer Befragung sechs Monate später sehr<br />
zufrieden mit dieser Lösung.<br />
Aber in 2010 wollten wir noch mehr erfahren<br />
und befragten die BürgerInnen nach ihrer Zufriedenheit<br />
mit unseren Dienstleistungen. Wir<br />
durften uns über eine glatte Zwei für das Aufgabengebiet<br />
Abfallentsorgung freuen. Das gute<br />
Befriedigend, mit dem die BochumerInnen den
12<br />
13<br />
Bereich Stadtreinigung bewerteten, verstehen<br />
wir angesichts des Befragungszeitraumes in<br />
den Ausläufern eines harten Winters ebenfalls<br />
als positives Signal, dass wir unsere Leistungen<br />
kontinuierlich verbessern. Zugleich nehmen wir<br />
es als Ansporn, den Erwartungen unserer Stadt<br />
und ihrer BürgerInnen im kommenden Jahr noch<br />
besser zu entsprechen.<br />
In diesem Jahr sah sich unsere Straßenreinigung<br />
mit einem besonders langen und in seiner<br />
Heftigkeit alle Prognosen übertreffenden<br />
Wintereinbruch konfrontiert. Als Konsequenz<br />
aus diesem Winter haben wir unsere Streusalzvorräte<br />
deutlich ausgebaut. Diese Vorsorge<br />
zahlte sich schon im folgenden Dezember aus:<br />
Im ebenfalls harten Winter 2010/2011 konnte<br />
der <strong>USB</strong> als einer der wenigen Unternehmen in<br />
Kerstin Abraham<br />
Geschäftsführerin<br />
Vorwort<br />
2010<br />
der Region auf genügend Streusalzvorräte zurückgreifen.<br />
Die Beschäftigten im Räum- und<br />
Streudienst arbeiteten während der Winterperiode<br />
außerdem wieder im Zweischichtbetrieb<br />
und wurden je nach Wetterlage zusätzlich<br />
in Bereitschaft versetzt. Durch diese Einteilung<br />
war ein zeitlich beinahe lückenloser Einsatz garantiert,<br />
mit dem wir unseren Service-Anspruch<br />
besser als im Winter zuvor erfüllen konnten.<br />
Denn eine kontinuierliche Qualitätssteigerung ist<br />
eines unserer Ziele.<br />
Die guten Ergebnisse aus 2010 begreifen wir<br />
daher als Auftrag, weiterhin unser Bestes zu geben,<br />
um gemeinsam mit unseren MitarbeiterInnen,<br />
GeschäftspartnerInnen und politischen EntscheidungsträgerInnen<br />
eine Kultur des Miteinanders zu<br />
leben und Zukunft gemeinsam zu unternehmen.<br />
Werner Meys<br />
Geschäftsführer<br />
Gute Bewertungen<br />
für den <strong>USB</strong><br />
Kerstin Abraham<br />
Werner Meys<br />
Geschäftsführung
14 15<br />
BE<strong>RI</strong>CHT DES AUFSICHTSRATES<br />
ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2010<br />
Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010<br />
in fünf Sitzungen neben den satzungsgemäßen<br />
Angelegenheiten wie Jahresabschluss 2009 und<br />
Wirtschaftsplan 2011 mit folgenden wesentlichen<br />
Themen befasst:<br />
In der ersten Sitzung des Jahres 2010 wurde<br />
der neue Aufsichtsrat konstituiert. Zur Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
wurde Frau Martina Schmück-<br />
Glock, zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />
Herr Jürgen Becker gewählt.<br />
In dieser Sitzung beschloss der Aufsichtsrat<br />
zudem die Errichtung eines Solarkraftwerks auf<br />
der Südfl anke der Zentraldeponie Kornhapen mit<br />
einer Leistung von 800 kWp bzw. 720.000 kWh.<br />
Weiterhin wurde dem Verkauf der Liegenschaft<br />
„Rombacher Hütte/Sinterstraße“ an ein benachbartes<br />
Unternehmen zugestimmt.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen mit<br />
den Auswirkungen der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />
und der damit einhergehenden Novellierung<br />
des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes<br />
beschäftigt. Insbesondere die Vorgaben der<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
über das Geschäftsjahr 2010<br />
getrennten Erfassung von Metallen und Kunststoffen<br />
mit dem Ziel höherer (stoffl icher) Verwertungsquoten<br />
sowie die getrennte Erfassung von<br />
Bioabfällen spätestens zum 01. Januar 2015<br />
standen im Mittelpunkt der Diskussionen. In<br />
den Aufsichtsratssitzungen wurde regelmäßig<br />
über die Pläne der Stadt Bochum, eine Wertstofftonne<br />
in Bochum einzuführen bzw. in der<br />
„gelben Tonne“ auch stoffgleiche Nichtverpackungen<br />
zu erfassen, beraten.<br />
Im Mai hat der Aufsichtsrat die Angebote der<br />
RAU GmbH für die Erfassung von Verkaufsverpackungen<br />
(LVP) der Jahre 2011 bis 2013 sowie<br />
Glas für die Jahre 2011 und 2012 für das Vertragsgebiet<br />
Bochum beraten und die Angebotsabgabe<br />
an die DSD GmbH beschlossen.<br />
Der Zuschlag an die RAU für die Erfassung von<br />
LVP und Glas wurde in der folgenden Sitzung von<br />
den Aufsichtsratsmitgliedern erfreut zur Kenntnis<br />
genommen. Der Aufsichtsrat traf die notwendigen<br />
Investitions- und Finanzierungsentscheidungen<br />
für die Beschaffung von rd. 44.000 „gelben<br />
Tonnen“ und 800 Glascontainern.<br />
Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die wirtschaftliche<br />
Lage der Gesellschaft im laufenden<br />
Geschäftsjahr sowie die Geschäftsentwicklung<br />
bei den Tochtergesellschaften RAU – Recycling<br />
am Umweltpark GmbH und DEB – Duale<br />
Entsorgungsgesellschaft Bochum mbH beraten.<br />
Weiterhin wurde der Aufsichtsrat regelmäßig<br />
über ein Gerichtsverfahren gegen den <strong>USB</strong><br />
nach der in 2009 ausgesprochenen fristlosen<br />
Kündigung eines Brennstoffl iefervertrages für<br />
ein Ersatzbrennstoff-Kraftwerk und den erreichten<br />
außergerichtlichen Vergleich informiert.<br />
Auch wurde die weiterhin positive Entwicklung<br />
der Marke „Standort Service Plus“ sowie damit<br />
einhergehende Bewertungen über elektronische<br />
Müllschleusen für die Wohnungswirtschaft zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
Durch die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten<br />
in der RAU fasste der Aufsichtsrat den Beschluss,<br />
die Geschäftsführung der RAU um Frau<br />
Kerstin Abraham zu erweitern.<br />
Der Aufsichtsrat konnte erneut feststellen,<br />
dass durch anhaltende Optimierungs- und Kon-<br />
solidierungsmaßnahmen im Unternehmen Erhöhungen<br />
bei den Leistungsangeboten an die<br />
Stadt Bochum für das Jahr 2011 begrenzt werden<br />
konnten.<br />
Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit den Auswirkungen<br />
des demografi schen Wandels auf das<br />
Unternehmen und seine Beschäftigten befasst<br />
und das umfassende Gesundheitsmanagement<br />
und vielfältige Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramm<br />
positiv zur Kenntnis genommen.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung,<br />
dem Betriebsrat und allen MitarbeiterInnen<br />
für die engagierte und erfolgreiche<br />
Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />
Bochum, im April 2011<br />
Martina Schmück-Glock<br />
Vorsitzende des Aufsichtsrates
Lagebericht<br />
LAGEBE<strong>RI</strong>CHT<br />
ALLGEMEINES<br />
Im Geschäftsjahr 2010 erreicht der <strong>USB</strong> Um-<br />
weltservice Bochum GmbH (<strong>USB</strong>) sein geplantes<br />
Ergebnis und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />
vor Gewinnabführung von 864 Tsd. EUR.<br />
Die verpfl ichtende Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />
(BilMoG) zum 01.<br />
Januar 2010 führt zu erheblichen Veränderungen,<br />
die sich insbesondere durch die vorgeschriebene<br />
Abzinsung langfristiger Rückstellungen mit den<br />
durch die Deutsche Bundesbank veröffentlichten<br />
Zinssätzen ergeben. Durch die Anwendung des<br />
BilMoG sind in der Zukunft vergleichende Betrachtungen<br />
mit den Vorjahren nur noch bedingt<br />
möglich. Die Effekte, die sich durch die erstmalige<br />
vollständige Anwendung der Vorschriften nach<br />
BilMoG und aus der Überleitung des handelsrechtlichen<br />
Abschlusses ergeben, sind in dem außerordentlichen<br />
Ergebnis dargestellt. Hier führen<br />
insbesondere höhere Abzinsungssätze zu einem<br />
außerordentlichen Ertrag von 957 Tsd. EUR mit<br />
Belastungen für die Folgejahre. Demgegenüber<br />
stehen außerordentliche Aufwendungen von 293<br />
Tsd. EUR, die sich durch höhere Zuführungen zu<br />
Rückstellungen nach BilMoG ergeben.<br />
Die Erholung der Weltwirtschaft auf der einen<br />
und die Verknappung von Rohstoffen auf der anderen<br />
Seite bedingen, dass Wertstoffpreise, z.B.<br />
für Altpapier und Altmetalle steigen und zu höheren<br />
Erlösen führen. Dies gilt auch für die produzierte<br />
Biomasse (Altholz). Zusätzlich konnten<br />
die Zuzahlungen für Ersatz- und Sekundärbrennstoffe<br />
reduziert werden. Auch das Ergebnis einer<br />
außergerichtlichen Einigung mit einem Vertragspartner<br />
zur Belieferung eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes<br />
hat einen Teil zu dieser erfreulichen<br />
Entwicklung beigetragen.<br />
Die Akquisitionsanstrengungen für die Auslastung<br />
der Gewerbeabfallaufbereitung im ECC waren erfolgreich,<br />
so dass im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erstmals über 90.000 t Gewerbeabfälle aufbereitet<br />
und verwertet wurden und der zweischichtige<br />
Betrieb wieder auf einen Dreischichtbetrieb umgestellt<br />
werden konnte, um die Annahme- und Verarbeitungskapazitäten<br />
entsprechend zur Verfügung<br />
zu stellen. Die Hausmüllumladung und die Sperrmüllaufbereitung<br />
des EKOCityCenters erreichten<br />
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu eine<br />
Vollauslastung. Diese Effekte haben positiv zum<br />
Unternehmensergebnis beigetragen.<br />
Die Bau- und Umbaumaßnahmen am Standort<br />
Hanielstraße wurden im April 2010 beendet, so<br />
dass die neuen Räumlichkeiten mit einem „Tag<br />
der offenen Tür“ für Bürger und Mitarbeiter eingeweiht<br />
werden konnten.<br />
Der <strong>USB</strong> hat den öffentlichen Zweck nachhaltig<br />
erfüllt; er ist den ihm von der Stadt Bochum im<br />
Rahmen des Entsorgungs- und Leistungsvertrages<br />
übertragenen Pfl ichten in vollem Umfang<br />
nachgekommen.
18 19<br />
DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS<br />
Bei den Umsatzerlösen ist gegenüber dem<br />
Vorjahr ein leichter Zuwachs von 0,3 Mio. EUR<br />
(0,4%) auf 72,9 Mio. EUR zu verzeichnen. Der<br />
Anstieg ist u. a. auf die höheren Wertstoffpreise<br />
im gewerblichen Bereich sowie die Anpassung<br />
der LSP-Entgelte an die Stadt Bochum zurückzuführen.<br />
Für die ZDK sind die Entgelte gegenüber<br />
dem Vorjahr aufgrund der Schließung der<br />
ZDK deutlich geringer, da seit Mitte 2009 nur<br />
noch Inertmaterialien zur Verwertung angenommen<br />
werden dürfen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich<br />
von 2,0 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR. Dieser Anstieg<br />
ergibt sich insbesondere durch die Aufl ösung<br />
von in Anspruch genommenen bzw. in der Höhe<br />
angepassten Rückstellungen sowie dem Verkauf<br />
eines Anlagegutes über dem Restbuchwert.<br />
Insgesamt stieg der Materialaufwand leicht<br />
um 0,4 Mio. EUR (1,2%). Die Aufwendungen für<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene<br />
Waren erhöhten sich insbesondere durch den<br />
höheren Streusalzverbrauch sowie die gestiegenen<br />
Aufwendungen für den Einkauf von Dieselkraftstoff.<br />
Die bezogenen Leistungen erhöhten<br />
sich nur geringfügig um 0,2%.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen<br />
durch tarifl iche Anpassungen um 0,5 Mio.<br />
EUR (1,9%).<br />
Der Abschreibungsaufwand reduzierte sich<br />
leicht von 6,6 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR. Im<br />
Lagebericht<br />
2010<br />
Vorjahr waren 0,3 Mio. EUR außerplanmäßige<br />
Abschreibungen enthalten.<br />
Die Zuführungen zur Deponienachsorge betragen<br />
0,9 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR). Die<br />
höhere Zuführung gegenüber dem Vorjahr resultiert<br />
aus der Überarbeitung des Gutachtens und<br />
der darauf aufbauenden Berechnung. Durch den<br />
späteren Beginn der Oberfl ächenabdichtung im<br />
Jahr 2020, die insbesondere durch die länger<br />
anhaltende prognostizierte Deponiegasausbeute<br />
bedingt ist, verlängert sich der Nachsorgezeitraum<br />
bis ins Jahr 2054.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten<br />
sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio.<br />
EUR auf 4,9 Mio. EUR. Der Anstieg ist durch<br />
höhere Rechtsberatungs- und Gutachterkosten,<br />
höhere Marketingaufwendungen im Kulturhauptstadtjahr<br />
sowie den Verkauf eines Anlagegutes<br />
unter Restbuchwert bedingt.<br />
Das außerordentliche Ergebnis von 0,7 Mio.<br />
EUR zeigt die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung<br />
des BilMoG auf die Eröffnungsbilanz<br />
zum 01. Januar 2010.<br />
Bereits im Vorjahr wurden im Hinblick auf<br />
das ab dem 01. Januar 2010 verpfl ichtende<br />
BilMoG die Deponierückstellungen abgezinst. Die<br />
Auswirkungen der Anpassung des Abzinsungsfaktors<br />
(von 4,5% in 2009 auf 5,06% in 2010)<br />
sind im außerordentlichen Ertrag berücksichtigt.<br />
Neben den Deponierückstellungen führen die<br />
UMSATZERLÖSE<br />
2010 2009 Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />
Abfallwirtschaft 31,6 32,3 -0,7 -2,2<br />
EKOCityCenter 23,7 23,9 -0,2 -0,8<br />
Stadtreinigung 16,1 15,2 0,9 5,9<br />
Sonstiges 1,5 1,2 0,3 25,0<br />
Gesamt 72,9 72,6 0,3 0,4<br />
Jubiläumsrückstellung und die Rückstellung für<br />
Archivierungskosten aufgrund höherer Abzinsungssätze<br />
zu außerordentlichen Erträgen.<br />
Demgegenüber stehen außerordentliche Aufwendungen,<br />
die durch höhere Bewertungsansätze<br />
aufgrund des BilMoG für die Pensionsverpfl<br />
ichtungen sowie die Altersteilzeitverpfl ichtung<br />
entstehen.<br />
Im Geschäftsjahr investierte der <strong>USB</strong> 10,0 Mio.<br />
EUR (Vorj. 9,5 Mio. EUR) insbesondere für die<br />
erforderliche Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen<br />
und Geräten (3,3 Mio. EUR), die Installation des<br />
Solarkraftwerks auf der ZDK (2,1 Mio. EUR) sowie<br />
für den Abschluss der Um- und Neubauten<br />
im Rahmen der Standortkonzentration an der<br />
Hanielstraße (2,1 Mio. EUR).<br />
Der Cashfl ow im engeren Sinne reduzierte<br />
sich gegenüber dem Vorjahr (7,6 Mio. EUR) auf<br />
5,6 Mio. EUR. Der <strong>USB</strong> verfügt weiterhin über<br />
einen ausreichend hohen Liquiditätsbestand,<br />
aus dem alle erkennbaren Verpfl ichtungen bestritten<br />
werden können.<br />
Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme<br />
beträgt 17,4% (Vorj. 17,8%) und hat sich in<br />
seiner absoluten Höhe nicht verändert.<br />
MITARBEITER<br />
Auch in 2010 haben im Rahmen der tarifl ich<br />
geregelten Altersteilzeit 36 Beschäftigte von der<br />
Möglichkeit eines gleitenden Überganges in den<br />
Ruhestand Gebrauch gemacht.<br />
Durch das Sonderprogramm „Weiterbildung geringqualifi<br />
zierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer<br />
in Unternehmen“ (WeGebAU) der Agentur<br />
für Arbeit konnten sich in zwei Maßnahmen<br />
jeweils sechs Beschäftigte durch Erlangung der<br />
Fahrerlaubnis C/CE berufl ich weiterqualifi zieren.<br />
Zum zweiten Mal nahm der <strong>USB</strong> an der von der<br />
Stadt Bochum initiierten Ausbildungsmesse im<br />
Ruhr Congress teil.<br />
In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit<br />
konnten aus der Maßnahme „Job Perspektive“<br />
sechs Beschäftigte in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />
übernommen werden.
20<br />
<strong>USB</strong>-STRASSENREINIGER BEI DER ARBEIT<br />
Lagebericht<br />
2010<br />
Im Rahmen des Sonderprogramms „Angebot<br />
von Praktikumsplätzen Hauptschule Wattenscheid-Mitte“<br />
des Organisations- und Personalamtes<br />
der Stadt Bochum wurde nach einem<br />
Jahrespraktikum mit einem Hauptschüler ein<br />
Ausbildungsvertrag geschlossen.<br />
UMWELT<br />
Gerade auch Umweltdienstleistungen wie die<br />
Abfallentsorgung und Stadtreinigung werden in<br />
unserer Gesellschaft mit dem Begriff der Nachhaltigkeit<br />
in Verbindung gesetzt.<br />
Für den <strong>USB</strong> Unternehmensverbund ist es<br />
daher von großer Bedeutung, die Prozesse<br />
und internen Abläufe der <strong>USB</strong> Umweltservice<br />
Bochum GmbH (<strong>USB</strong>), seiner Tochter der RAU –<br />
Recycling am Umweltpark GmbH (RAU), seiner<br />
Beteiligung an der DEB – Duale Entsorgungsgesellschaft<br />
Bochum mbH (DEB) und seiner Kooperation<br />
im EKOCity Abfallwirtschaftsverband<br />
im Sinne einer besonderen Kunden- und Umweltorientierung<br />
so zu gestalten, dass sie diesem<br />
Anspruch gerecht werden.<br />
Um die Anpassung und Kontrolle der dazu<br />
erforderlichen Maßnahmen jederzeit zu gewährleisten,<br />
existiert für den Unternehmensverbund<br />
ein umfassendes Managementsystem, welches<br />
neben der Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />
(EfbV) auch mit den Vorgaben der DIN EN ISO<br />
9001 (Qualitätsmanagementsysteme) abgeglichen<br />
und entsprechend zertifi ziert wird.<br />
ENTWICKLUNG GESCHÄFTSJAHR 2011<br />
Die Preisprüfungsstelle der Bezirksregierung<br />
Arnsberg wird im Mai 2011 die der Stadt Bochum<br />
in Rechnung gestellten Entgelte für die erbrachten<br />
Leistungen in den gebührenrelevanten Bereichen<br />
des Jahres 2010 auf Basis der „Leitsätze<br />
für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten“<br />
(LSP) prüfen.<br />
Der Beginn des Jahres 2011 ist insbesondere<br />
durch die Einführung der kombinierten Wertstofftonne<br />
für die Bochumer Bürger geprägt. Die <strong>USB</strong><br />
Tochter RAU hat im Rahmen der DSD Ausschreibung<br />
Mitte 2010 den Zuschlag für die Sammlung<br />
der Verpackungen aus den gelben Tonnen<br />
und den gelben Säcken sowie die Glassammlung<br />
für das Bochumer Stadtgebiet gewonnen<br />
und führt diese Leistungen seit dem 01. Januar<br />
2011 durch. Im November 2010 hat der Rat<br />
der Stadt Bochum beschlossen, die kombinierte<br />
Wertstofftonne im Rahmen eines dreijährigen<br />
Modellversuchs unter positiver Begleitung durch<br />
das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />
Natur und Verbraucherschutz des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen einzuführen. Über<br />
die kombinierte Wertstofftonne werden wie bisher<br />
die Leichtverpackungen (LVP) im Auftrag der<br />
Systembetreiber sowie jetzt zusätzlich stoffgleiche<br />
Nichtverpackungen (SNVP), die bisher über<br />
die Restmülltonne erfasst wurden, gesammelt.<br />
Die Mehrzahl der neun in NRW zugelassenen<br />
Systembetreiber hat sich mit der Stadt Bochum<br />
über das System der kombinierten Wertstofftonne<br />
abgestimmt und entsprechende Verträge mit<br />
<strong>USB</strong> bzw. der RAU unterzeichnet.<br />
21
22 23<br />
Der <strong>USB</strong> hat die RAU beauftragt, die SNVP-<br />
Materialien in den gelben Tonnen bzw. den gelben<br />
Säcken mit zu erfassen. Aktuell bestätigte<br />
Gutachten gehen davon aus, dass ein Mengenpotential<br />
von 5-7 kg/Einwohner/a SNVP aus der<br />
Restmülltonne in die Wertstofftonne umgeleitet<br />
wird und somit einen Beitrag zum Klima- und<br />
Ressourcenschutz leisten kann. Diese Menge<br />
führt nicht zu einer Ausweitung der Erfassungsund<br />
Logistikstrukturen bei der RAU.<br />
Die DEB ist eine gemeinsame Gesellschaft des<br />
<strong>USB</strong> und Remondis. Verbesserte Konditionen bei<br />
der Sortierung und Verwertung von kommunal<br />
gesammeltem Altpapier und bei der Verwertung<br />
von Grünschnitt können durch <strong>USB</strong> in diesem<br />
Zusammenhang an den Gebührenzahler für den<br />
Zeitraum 2011 bis 2014 weitergegeben werden.<br />
Aus den Erfahrungen des Winters 2009/2010<br />
hat sich der <strong>USB</strong> auf den Winter 2010/2011 mit<br />
größeren Salzvorräten vorbereitet. Dadurch konnte<br />
das Unternehmen auf die witterungsbedingten<br />
Extremsituationen entsprechend reagieren und<br />
verfügte jederzeit über ausreichende Mengen an<br />
Streumaterial.<br />
Die Anlieferungen von Sortierresten und Mischkunststoffen<br />
zum ECC haben sich in den ersten<br />
Monaten des Jahres besser als geplant entwickelt.<br />
Belastet werden könnte diese positive<br />
Entwicklung durch eine Änderung des Energiesteuergesetzes,<br />
die eine Besteuerung von Sekundärbrennstoffen<br />
vorsieht. In einem Schreiben<br />
des Bundesministeriums für Finanzen wird er-<br />
Lagebericht<br />
2010<br />
klärt, dass aktuell die konkrete Ausgestaltung der<br />
steuerlichen Behandlung der Sekundär- und Ersatzbrennstoffe<br />
durch eine Energiesteuer-Durchführungsverordnung<br />
vorbereitet wird.<br />
Der <strong>USB</strong> plant für das Jahr 2011 einen Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 720 Tsd. EUR. Vorgänge<br />
von besonderer Bedeutung nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />
CHANCEN UND <strong>RI</strong>SIKEN<br />
DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG<br />
Durch die Anwendung des Risikomanagements<br />
werden beim <strong>USB</strong> zeitnah Risiken erkannt, gewichtet<br />
und Gegenmaßnahmen festgelegt. Die<br />
letzte Aktualisierung und Bewertung des Risikokataloges<br />
wurde im Dezember 2010 durch den<br />
Risikomanagementvertreter in Zusammenarbeit<br />
mit allen Führungskräften durchgeführt.<br />
Durch die Rückstellungen für die Nachsorgeverpfl<br />
ichtungen bei den Deponien sind alle<br />
heute erkennbaren Risiken abgedeckt. Für die<br />
Boden- und Bauschuttdeponie Tippelsberg, die<br />
bereits rekultiviert ist und der Öffentlichkeit im<br />
Jahr 2007 übergeben wurde, fallen nur noch geringe<br />
Nachsorgeaufwendungen im Rahmen von<br />
Überwachungsarbeiten des Grundwassers sowie<br />
für Arbeiten am Regenrückhaltebecken an.<br />
Für die ZDK beginnt nach dem Ende der Ablagerungsphase<br />
zunächst die Phase der Stilllegung,<br />
um Setzungen des Deponiekörpers abzuwarten<br />
sowie die Bildung und wirtschaftliche Erfassung<br />
des Deponiegases zu nutzen, bevor nach heutigen<br />
Erkenntnissen frühestens im Jahre 2020 mit<br />
der Oberfl ächenabdichtung begonnen werden<br />
sollte. Die erforderlichen Rückstellungen sind<br />
entsprechend bilanziert.<br />
Die europäische Abfallrahmenrichtlinie ist in<br />
nationales Recht umzusetzen. Hierzu hat das<br />
Bundesumweltministerium einen Referentenentwurf<br />
zur Änderung des Kreislaufwirtschaftsund<br />
Abfallgesetzes vorgelegt, der unter anderem<br />
vorsieht, dass spätestens ab 2015 Metalle<br />
und Kunststoffe sowie Bioabfälle getrennt zu<br />
erfassen sind. Die Auseinandersetzung um diesen<br />
Referentenentwurf ist auch eine Diskussion<br />
um die kommunale Entsorgungsverantwortung<br />
zwischen Daseinsvorsorge und Wettbewerb. Zu<br />
diesem Thema hat die Bundesvereinigung der<br />
kommunalen Spitzenverbände einen Resolutionsentwurf<br />
vorgelegt, der bereits in vielen Räten<br />
und Kreistagen breite Unterstützung erfahren<br />
hat. Inhalt der Resolution ist insbesondere, dass<br />
alle Abfälle und Wertstoffe aus privaten Haushalten<br />
der Kommune zu überlassen sind. Demgegenüber<br />
sieht der derzeitige Referentenentwurf<br />
vor, dass Wertstoffe (z.B. Papier, Metalle, Kunststoffe)<br />
dem Zugriff gewerblicher Sammlungen<br />
unterliegen können. Die Erlöse aus den gewerb-<br />
INVESTITIONEN<br />
lichen Sammlungen würden danach nicht mehr<br />
dem Gebührenhaushalt zu Gute kommen und<br />
könnten keinen Beitrag mehr zur Gebührenstabilität<br />
leisten.<br />
Die Stadt Bochum will auch zukünftig den Zugriff<br />
auf alle haushaltnahen Abfälle und damit<br />
auch auf die Erlöse aus der Verwertung von Wertstoffen<br />
behalten, um durch die Erlöse aus den<br />
Wertstoffsammlungen weiterhin die Gebühren zu<br />
stützen. Zur Wahrnehmung dieser Chancen hat<br />
sich die Stadt Bochum gemeinsam mit dem <strong>USB</strong><br />
Unternehmensverbund durch die Einführung der<br />
kombinierten Wertstofftonne und der seinerzeitigen<br />
Aufstellung der kommunalen Papiertonne<br />
gut positioniert.<br />
Zum Ende des Jahres 2010 hat der <strong>USB</strong> auf<br />
dem Südhang der ZDK ein Solarkraftwerk in<br />
Betrieb genommen, das eine ökonomisch und<br />
ökologisch sinnvolle Nutzung der ZDK nach dem<br />
Ablagerungsende darstellt. Mit der Einspeisung<br />
in das Stromnetz der Stadtwerke leistet der <strong>USB</strong><br />
einen wichtigen Beitrag zur Minderung von umweltschädlichen<br />
C0 -Emissionen.<br />
2<br />
2010 2009 Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />
Abfallwirtschaft 6,2 2,2 4,0<br />
EKOCityCenter 0,8 0,7 0,1<br />
Stadtreinigung 1,6 4,5 -2,9<br />
Gemeinsame Anlagen 1,4 2,1 -0,7<br />
Gesamt 10,0 9,5 0,5
24<br />
BILANZANALYSE FINANZLAGE UND CASHFLOW I. E. S.<br />
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,5% auf<br />
76,1 Mio. EUR (Vorj. 74,2 Mio. EUR). Innerhalb<br />
der Vermögensstruktur ergab sich eine Veränderung<br />
der Anteile an der Bilanzsumme. Unter<br />
Berücksichtigung des Finanzanlagevermögens<br />
erhöhte sich der Anteil des Anlagevermögens an<br />
der Bilanzsumme von 71,3% in 2009 auf 75,9%<br />
im Berichtsjahr. Dies ist insbesondere bedingt<br />
durch die Ausleihung eines Darlehens sowie die<br />
Investitionen in die Standortkonzentration an der<br />
Hanielstraße. Entsprechend und aufgrund der<br />
Innenfi nanzierung reduzierten sich die Anteile bei<br />
den fl üssigen Mitteln um 3,5%.<br />
VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR IN V. H. DER BILANZSUMME<br />
Bilanzanalyse<br />
2010<br />
In der Kapitalstruktur erhöhte sich der Anteil<br />
der kurzfristigen Verbindlichkeiten von 12,8%<br />
auf 17,8%. Der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten<br />
ging durch die vereinbarten Tilgungen<br />
leicht zurück. Die langfristigen Rückstellungen<br />
reduzierten sich ebenfalls in ihrem Anteil um 3%<br />
auf 43,5%. Der Anteil des Eigenkapitals blieb<br />
im absoluten Wert unverändert, reduzierte sich<br />
aber durch die höhere Bilanzsumme von 17,8%<br />
auf 17,4%.<br />
AKTIVA 2010 2009 PASSIVA 2010 2009<br />
Forderungen / sonstige Vermögensgegenstände 7,4 8,5 Kurzfristige Verbindlichkeiten 17,8 12,8<br />
Flüssige Mittel 15,6 19,1 Langfristige Verbindlichkeiten 21,3 22,9<br />
Finanzanlagen 5,2 3,2 Langfristige Rückstellungen 43,5 46,5<br />
Vorräte 1,1 1,1 Rücklagen 10,8 11,1<br />
Sachanlagen / immaterielle Vermögensgegenstände 70,7 68,1 Gezeichnetes Kapital 6,6 6,7<br />
Summe 100,0 100,0 Summe 100,0 100,0<br />
Der Cashfl ow i. e. S. reduzierte sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 2.011 Tsd. EUR auf 5.587 Tsd.<br />
EUR. Diese Reduzierung begründet sich insbesondere<br />
durch die Abnahme des Bestandes an<br />
langfristigen Rückstellungen. Nach Abzug der<br />
Auszahlungen für Investitionen und der Ergebnisabführung<br />
an den Gesellschafter ergibt sich<br />
ein Finanzfehlbetrag von 4.129 Tsd. EUR. Hinzukommen<br />
die planmäßigen Tilgungen der Darlehen<br />
von 757 Tsd. EUR, so dass das Netto-Um-<br />
FINANZLAGE UND CASHFLOW I. E. S.<br />
Finanzlage und Cashfl ow i. e. S.<br />
2010<br />
laufvermögen um 4.886 Tsd. EUR abnahm. Im<br />
kurzfristigen Finanzbereich reduzierten sich die<br />
fl üssigen Mittel von 14.207 Tsd. EUR auf 10.442<br />
Tsd. EUR aufgrund der Auszahlungen für die Investitionen.<br />
Diese fl üssigen Mittel werden für die<br />
mittel- und langfristig bevorstehenden Ausgaben<br />
der Deponienachsorge für die ZDK benötigt. Der<br />
<strong>USB</strong> konnte seinen Zahlungsverpfl ichtungen jederzeit<br />
nachkommen.<br />
IST 2010 IST 2009<br />
Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
1. Investitionen<br />
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände -7.594 -9.556<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen; sonstige Ausleihungen -1.700 -55<br />
Einzahlungen aus Anlagenverkäufen 648 289<br />
Zuschüsse zum Anlagevermögen 0 54<br />
Tilgung der Ausleihungen 98 124<br />
Investitionen<br />
2. Einnahmeüberschuss<br />
-8.548 -9.144<br />
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung 864 1.168<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 6.435 6.620<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge u. Aufwendungen -282 -234<br />
Veränderung langfristiger Rückstellungen -1.430 44<br />
Cashfl ow i. e. S. 5.587 7.598<br />
Abführung an Gesellschafter -1.168 -1.064<br />
Innenfi nanzierungsmittel 4.419 6.534<br />
3. Finanzüberschuss / -fehlbetrag (2 abzüglich 1)<br />
4. Kapitalbereich (langfristige Außenfi nanzierung)<br />
-4.129 -2.610<br />
Kreditaufnahme abzüglich Tilgungen / Ablösungen für langfristige Darlehen -757 -744<br />
Außenfi nanzierungsmittel -757 -744<br />
5. Zu- / Abnahme des Netto-Umlaufvermögens (3 plus 4) -4.886 -3.354<br />
25
26<br />
Januar<br />
Streusalz wird<br />
bundesweit knapp<br />
WINTERDIENST<br />
SCHN<strong>EE</strong> UND EIS WIE SEIT 20 JAHREN<br />
NICHT MEHR<br />
27
28 29<br />
SCHN<strong>EE</strong> UND EIS FORDERTEN NICHT<br />
NUR DEN WINTERDIENST HERAUS<br />
In nur einer Nacht verwandelte der heftige<br />
Wintereinbruch das Ruhrgebiet in eine Schneelandschaft.<br />
Der ungewöhnlich starke Schneefall<br />
Ende 2009 und der darauf folgende, über<br />
zwei Monate anhaltende Winter forderten den<br />
MitarbeiterInnen des <strong>USB</strong> Höchstleistungen<br />
ab. Einen so starken Kälteeinbruch mit alpiner<br />
Schneedecke, wie ihn die Revierstädte seit 20<br />
Jahren nicht erlebten, hatte selbst der aufmerksame<br />
Winterdienst vom <strong>USB</strong> nicht vorhersehen<br />
können. Die Salzvorräte waren auf Basis<br />
der vorliegenden Erfahrungswerte umfassend<br />
genug ausgelegt, reichten aber bei heftigem<br />
Schneetreiben und damit einhergehendem Blitzeis<br />
nicht immer aus.<br />
Teilweise war das Streusalz in der Winterperiode<br />
knapp und musste durch rasch organisierte<br />
Lieferungen aus anderen Kommunen und dem<br />
europäischen Ausland aufgefangen werden.<br />
Dem <strong>USB</strong> gelang es, nach kurzen Verspätungen<br />
bei der Abfallsammlung, den Entsorgungsplan<br />
wieder einzuhalten und die Streustufe 1<br />
trotz knapper Vorräte jederzeit zu gewährleisten.<br />
08. – 11. Januar<br />
Tief „Daisy“ sorgt für starken<br />
Schneefall und Verwehungen<br />
Hauptverkehrsstraßen, Zu- und Abfahrten zu<br />
Autobahnen, Verbindungsstraßen und andere<br />
gefährliche Straßen wurden so vorrangig geräumt,<br />
gestreut und abgestumpft.<br />
Aus den intensiven und langanhaltenden Winterdiensteinsätzen<br />
zog der <strong>USB</strong> bereits Anfang<br />
des Jahres Konsequenzen. Für den erneuten<br />
Wintereinbruch in der Nacht vom 03. auf den<br />
04. Januar 2010 war der <strong>USB</strong> gut vorbereitet, so<br />
dass trotz weiterer Schneemassen nahezu alle<br />
Einsätze planmäßig abliefen. Ab drei Uhr nachts<br />
war der Winterdienst mit 70 Kräften und 30 Fahrzeugen<br />
auf den Straßen, um diese bis um fünf<br />
Uhr morgens befahrbar zu machen. So konnte<br />
auch der jährliche Weihnachtsbaumdienst, wie<br />
vom <strong>USB</strong> geplant, angeboten werden.<br />
Bis zum bevorstehenden Winter 2010/2011<br />
wurden noch größere Vorräte an Streusalz angelegt,<br />
die bereits am Jahresende gebraucht<br />
wurden. Denn der Winter setzte schon im November<br />
ein und verlangte von Anfang an höchste<br />
Einsatzbereitschaft der MitarbeiterInnen.<br />
KARNEVAL<br />
UMWELTSPÜRNASEN LIEBEN GRÜN<br />
Ob „giftgrün und gefährlich“ oder „Feuer –<br />
Freund und Feind“, Kinder ab sechs Jahren fanden<br />
im Umweltspürnasenpass, der ab Februar<br />
an Schulen und in öffentlichen Einrichtungen<br />
auslag, eine reiche Auswahl an spannenden<br />
Mitmachaktionen.<br />
Bis zum Jahresende beobachteten die Schulkinder<br />
Amphibien, Fledermäuse und Vögel, folgten<br />
Tierspuren in Schnee und Erde, erkundeten Gewässer,<br />
bastelten Solarmännchen und verbrachten<br />
eine aufregende Nacht mit Vollmondwande-<br />
15. Februar<br />
<strong>USB</strong> unterstützt den Karneval mit<br />
eigenem Wagen und Straßenreinigung<br />
rung. Unter insgesamt 82 Veranstaltungen zum<br />
Umweltschutz war für jedes Kind etwas dabei.<br />
Nach zehn besuchten Kursen im Jahr erhielten die<br />
jungen Forscher ein Umweltspürnasen-Diplom.<br />
Schon zum 19. Mal stellte der <strong>USB</strong> gemeinsam<br />
mit städtischen Partnern das abwechslungsreiche<br />
Freizeitprogramm mit hohem Spaß- und Lernfaktor<br />
für Bochumer Kinder zusammen. Diese Mischung<br />
kommt bei den Umweltspürnasen gut an,<br />
deren Anzahl in jedem Jahr steigt. 2010 gab es<br />
mit über 3.000 Kindern einen Teilnahmerekord.<br />
25. Februar<br />
Start der Umweltspürnasen-Workshops
30 31<br />
BASKETBALL UND CH<strong>EE</strong>RLEADING<br />
29. März – 09. April<br />
HuiBo-Feriencamps<br />
SPORTLICHE<br />
FE<strong>RI</strong>ENAKTIONEN<br />
IM HUIBO-CLUB<br />
Um Kindern und Jugendlichen die Themen Abfall,<br />
Entsorgung und Recycling näher zu bringen,<br />
haben wir den HuiBo-Club gegründet. Er wendet<br />
sich mit seinen Aktionen, Veranstaltungen und<br />
Workshops sowohl an Schulen als auch an Kinder<br />
und Jugendliche, die sich privat für Umweltfragen<br />
interessieren.<br />
Im Jahr 2010 haben wir in diesem Rahmen<br />
wieder vielfältige Projekte für die jungen Club-<br />
Mitglieder organisiert. Mit den beiden je viertägigen<br />
Cheerleader- und Basketballcamps in den<br />
Osterferien boten wir in Kooperation mit der BG<br />
Südpark eine Ferienbeschäftigung für Sieben- bis<br />
Vierzehnjährige an, die neben sportlichen Aktivitäten<br />
auch Umweltthemen ins Spiel brachte.<br />
An den diesjährigen Veranstaltungen vom 29.<br />
März bis 01. April und vom 06. April bis 09. April<br />
nahmen insgesamt 120 Kinder und Jugendliche<br />
teil. Am jeweils letzten Spieltag zeigten sie vor einem<br />
Publikum aus Eltern und Freunden, was sie<br />
im Camp gelernt hatten.<br />
ZUSÄTZLICHE GRÜNSCHNITTSAMMELSTELLEN<br />
Beim alljährlichen Frühjahrsputz im Garten<br />
und bei der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit<br />
im Herbst fallen erhebliche Mengen Grünschnitt<br />
an. Um den GärtnerInnen ihre Arbeit zu<br />
erleichtern, haben wir im Frühjahr und im Herbst<br />
an jeweils zwei Standorten zusätzliche Grünschnittcontainer<br />
bereitgestellt. In Kornharpen<br />
1. QUARTAL 2010<br />
In das erste Viertel des Jahres 2010 startete<br />
der <strong>USB</strong> mit einer neuen Revieraufteilung der<br />
Stadtreinigung. Genau zur richtigen Zeit, mit<br />
Beginn der Frühjahrssaison öffnete der <strong>USB</strong> die<br />
Grünschnittsammelstelle an der Bergener Straße,<br />
ein Service, der Freizeit-GärtnerInnen ihre<br />
Arbeit erleichterte.<br />
Dass Service bei uns großgeschrieben wird,<br />
demonstrierten wir auf der fünften Wohnungsbörse<br />
Bochum am 28. März, auf der wir uns als<br />
31. Januar<br />
<strong>USB</strong> sponsert 50 Jahre<br />
Kunstmuseum Bochum<br />
und Eppendorf konnten die BürgerInnen im<br />
Frühjahr sowie im Herbst in haushaltsüblichen<br />
Mengen Laub, Rasenschnitt, Wurzeln, Äste,<br />
Hecken und Strauchschnitt entsorgen. Besonders<br />
im Wattenscheider Raum wurde dieser<br />
Service dankend angenommen.<br />
WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />
zuverlässiger Partner der Wohnungswirtschaft<br />
und der MieterInnen präsentierten.<br />
Das Kulturhauptstadtjahr läuteten wir mit der<br />
Förderung der eindrucksvollen Installation von<br />
Christel Lechner „zu schön, um wahr zu sein“<br />
ein, mit der Skulpturen von Alltagsmenschen<br />
im städtischen Raum angebracht wurden. Interessierte<br />
konnten bei einem Gang durch die<br />
Innenstadt mehr über die Geschichten dieser<br />
Figuren erfahren.<br />
März<br />
<strong>USB</strong> unterstüzt<br />
„Bochum kulinarisch“
32<br />
KINDER UND ERWACHSENE<br />
ENTDECKEN BOCHUM<br />
2<br />
33
34<br />
WIMMELBILDER BUNT WIE BOCHUM<br />
Rusty, Greaseball und Pearl wagen sich nach<br />
dem Sieg des VfL mit ihrem Zug aus der Musicalhalle<br />
ins Grüne, vor dem Planetarium sind Sternensucher<br />
aktiv, Hamlet hadert gleich neben<br />
dem Bermudadreieck über Sein und Nichtsein<br />
und HuiBo fl iegt munter über die Bilder der Stadt,<br />
aus der Entsorgungsmannschaften des <strong>USB</strong><br />
mit ihren Einsatzwagen unermüdlich Abfall und<br />
Schmutz entfernen.<br />
Der <strong>USB</strong> erweckt mit dem Wimmelbilderbuch<br />
„Entdecke Bochum“ die markantesten Stellen<br />
und bekanntesten Plätze der Stadt zum Leben –<br />
so zum Beispiel den Tippelsberg, das rewirpowerSTADION<br />
oder den Stadtpark mit Bismarckturm.<br />
Kindgerechte, aber durch ihre liebevollen Details<br />
auch für Erwachsene unterhaltsamen Illustrationen,<br />
stellen den Bochumer Alltag lebensnah dar<br />
und zeigen, welche Aufgaben der <strong>USB</strong> in diesem<br />
übernimmt. Die vielseitigen Entsorgungsleistungen,<br />
vom Säubern rund um das Stadion nach einem<br />
Spiel des VfL über die Straßenreinigung in der<br />
Innenstadt bis zur Sperrmüllsammlung, gliedern<br />
sich selbstverständlich in die Geschichten ein, die<br />
auf jeder Seite anschaulich erzählt werden.<br />
Als Orientierungsfi guren dienen Lena und Mika,<br />
zwei Bochumer Kinder, deren Entdeckungsreise<br />
durch die Stadt in einfachen Worten beschrieben<br />
18. Mai<br />
Der <strong>USB</strong> präsentiert<br />
das Wimmelbilderbuch<br />
„Entdecke Bochum“<br />
wird. Durch die einprägsame Reimform der Texte<br />
wird die Geschichte auch für kleine Kinder leicht<br />
verständlich. Die Kinder fi nden in den Bochumer<br />
Orten, die ihnen aus dem eigenen Erleben in Familie<br />
und Schule bekannt sind, Anknüpfungspunkte<br />
und Identifi kationsmöglichkeiten. Umweltgerechtes<br />
Verhalten wird so auch im eigenen Alltag für<br />
sie selbstverständlicher und leichter umsetzbar.<br />
Damit wird das Buch zur spielerischen Vorlage<br />
für die umweltpädagogische Arbeit mit drei- bis<br />
achtjährigen Kindern in Kindergärten, Vor- und<br />
Grundschulen.<br />
Am 18. Mai stellte die Geschäftsführung des<br />
<strong>USB</strong> das Wimmelbilderbuch im Forum des<br />
Kunstmuseums Bochum der Presse sowie SchülerInnen<br />
einer Bochumer Grundschule und allen<br />
Bochumer Kindergartenleitungen vor. Anschließend<br />
hielt der <strong>USB</strong> kostenlose Exemplare für<br />
interessierte Kindergärten, Grund- und Förderschulen<br />
bereit. Die Resonanz auf das Wimmelbilderbuch<br />
war jedoch nicht nur bei Kindern groß,<br />
sondern auch in Bochumer Krankenhäusern,<br />
Jugendfreizeiteinrichtungen, Arzt- und Therapiepraxen<br />
und Altenheimen. So gehen inzwischen<br />
viele Bochumer BürgerInnen auf eine spannende<br />
Entdeckungsreise durch ihre Stadt und<br />
den Entsorgungsalltag.<br />
35
38 39<br />
SCHACHTZEICHEN ÜBER DEM HARPENER WATT<br />
Eine gelbe Boje reckte sich zwischen Wolkengischt<br />
und Himmelsmeer über Kornharpen empor.<br />
Dort 240 Meter über der Erde und weithin<br />
sichtbar kennzeichnete sie, was einst tief unter<br />
ihr in der Erde geschah.<br />
Aus dem Harpener Watt ließ der <strong>USB</strong> vom 22.<br />
bis 30. Mai 2010 jeden Morgen Bochums höchstes<br />
SchachtZeichen aufsteigen. Dort markierte<br />
es einen Ort mit reichhaltiger Erdgeschichte. Als<br />
ehemalige Zeche, spätere Deponie und heutiger<br />
Solarkraftwerksstandort lässt sich hier den Gezeiten<br />
des Strukturwandels intensiv nachspüren.<br />
Bis 1968 befand sich an dieser Stelle die Zeche<br />
Caroline, auf der 1856 erstmals geteuft und danach<br />
beinahe hundert Jahre lang Steinkohle abgebaut<br />
wurde. Nach dem Ende der Zeche wurden<br />
die Schächte verfüllt. Fortan diente das Gelände<br />
bis 2005 als Deponie für den Bochumer Hausmüll<br />
und noch bis 2009 als Lagerstätte für Boden und<br />
Bauschutt. So wuchs über die Jahre ein 160 Meter<br />
hoher Berg heran, der dem SchachtZeichen-<br />
Ballon einen Aufstieg auf insgesamt 240 Meter<br />
über dem Meeresspiegel ermöglichte. Damit war<br />
er eines der fünf höchsten SchachtZeichen, die<br />
während des Aktionszeitraumes im Rahmen der<br />
Kulturhauptstadt 2010 über den Städten an der<br />
Ruhr zu bewundern waren.<br />
Er markierte einen Ort, der durch seine Bergbaugeschichte,<br />
spätere Nutzung als Deponie<br />
und der aktuellen Umnutzung zum Solarstandort<br />
nicht nur für die Region und die Stadt bedeutsam<br />
ist. Der <strong>USB</strong> ist mit der ehemaligen<br />
Zentraldeponie Kornharpen ganz besonders<br />
eng verbunden und gestaltete ihren Wandel zum<br />
Harpener Watt aktiv mit. Deshalb setzte der <strong>USB</strong><br />
auch bei der Betreuung Zeichen. Ausnahmslos<br />
alle Führungskräfte, von der Geschäftsführung<br />
bis zum Abteilungsleiter, übernahmen gemeinsam<br />
mit einer/m weiteren MitarbeiterIn mindestens<br />
einmal das Auf- und Ablassen des Ballons<br />
am Morgen und am Abend.<br />
Bochumer BürgerInnen durften aus Sicherheitsgründen<br />
nicht in die direkte Nähe des Schacht-<br />
Zeichens auf der Deponie. Stattdessen bot sich<br />
der Tippelsberg mit einer Höhe von rund 150<br />
Metern als wunderschöne Aussichtsplattform<br />
mit unverstelltem Blick auf das SchachtZeichen<br />
an. Von hier konnten BesucherInnen bei gutem<br />
Wetter weitere der insgesamt 40 Schachtzeichen<br />
auf Bochumer Gebiet erkennen. Nur eine weitere<br />
Stadt konnte mehr SchachtZeichen aufsteigen<br />
lassen, so dass die Bochumer Aktion besonders<br />
plastisch illustrierte, wie stark der Kohlebergbau<br />
die Region geprägt hat.<br />
Während der Aktion NachtSchachtZeichen<br />
am 24. und 29. Mai jeweils von 22 bis 1 Uhr<br />
standen die Ballons wie volle Monde über der<br />
Stadt und zeichneten ein Bild, das im Gedächtnis<br />
blieb.<br />
2. QUARTAL 2010<br />
WEITERE SCHAUPLÄTZE DER<br />
ENTSORGUNGSKULTUR<br />
Im Frühling nahm das Kulturhauptstadtjahr<br />
Fahrt auf. Der <strong>USB</strong> veröffentlichte im April seine<br />
neue Anzeigenkampagne mit einfallsreichen<br />
Slogans und einer Bildsprache, die eine<br />
enge Verbundenheit der Ruhrstädte miteinander<br />
symbolisiert. Die gezeigten Motive fanden sich<br />
auch auf unseren Fahrzeugen und Behältern wieder,<br />
die uns als Projektsponsor der Kulturhauptstadt<br />
Europas RUHR.2010 bekannt machten.<br />
Unterdessen arbeiteten wir weiter an der Umgestaltung<br />
der Zentraldeponie Kornharpen. So<br />
wurden dort im Mai neue Entgasungsleitungen<br />
verlegt.<br />
In ansprechendem Design präsentierten wir<br />
unsere Leistungen für die Entsorgungskultur in<br />
Wohnquartieren vom 10. bis 12. Juni auf der<br />
WOWEX, der Fachmesse für die Wohnungswirtschaft,<br />
in Köln. Dort stellten wir in Arbeitsgemeinschaft<br />
mit weiteren kommunalen Entsorgungsdienstleistern<br />
die Marke „Standort Service Plus“<br />
unter dem Motto „Abfall ist unser Ding“ auf einem<br />
32 m² großen Stand vor.<br />
Mai<br />
<strong>USB</strong> sponsert Tierpark<br />
und Fossilium Bochum
Juni<br />
Das neue Haushaltstrennsystem<br />
erleichtert die Abfalltrennung und<br />
Wertstofferfassung
42<br />
STILL-LEBEN RUHRSCHNELLWEG<br />
DIE LÄNGSTE<br />
TAFEL DER WELT<br />
ERFORDERTE<br />
GRÖSSTE<br />
ENTSORGUNGS-<br />
LEISTUNG<br />
4<br />
18. Juli<br />
Entsorgungshochleistung und<br />
höchster Spaß auf 16 km in<br />
Bochum<br />
43
44 45<br />
STILL-LEBEN AUF DER A 40<br />
Mit dem Still-Leben Ruhrschnellweg auf der<br />
A 40 am 18. Juli 2010 erreichte das Kulturhauptstadtjahr<br />
seinen Höhepunkt. Über drei Millionen<br />
BürgerInnen und BesucherInnen feierten auf<br />
einer beinahe 60 Kilometer langen Strecke von<br />
Duisburg bis Dortmund ein friedliches Sommerfest<br />
der Alltagskulturen. Die gesamte Strecke<br />
wurde an diesem Tag in beide Richtungen für<br />
Kraftfahrzeuge gesperrt. Auf der Fahrbahn in<br />
Richtung Dortmund fuhren die Gäste auf Fahrrädern,<br />
mit Inlineskates und allem, was rollt, aber<br />
ohne Motorantrieb auskommt. Die Fahrbahn in<br />
Richtung Duisburg wurde exklusiv für Fußgänger-<br />
Innen freigegeben.<br />
Auf dieser Seite stellten Kulturschaffende, Unternehmen<br />
der Region, Vereine und gemeinnützige<br />
Einrichtungen an rund 20.000 Tischen ihre<br />
Arbeit vor und luden zum Mitfeiern ein. Auch wir<br />
waren mit 25 eigenen Tischen in Block 76 auf<br />
Höhe der Ausfahrt Bochum-Zentrum vertreten.<br />
Wir luden BürgerInnen, MitarbeiterInnen und<br />
Gäste ein, den <strong>USB</strong> kennenzulernen und mit<br />
uns dieses außergewöhnliche Fest zu erleben.<br />
An den Tischen 30 bis 39 feierten die Mitglieder<br />
des HuiBo-Clubs. Gemeinsam mit interessierten<br />
Gästen kreierten sie eine zum Veranstaltungsort<br />
passende Kunstinstallation zum Thema „Vision<br />
Autobahn“. An den Tischen 19 bis 25 stand das<br />
neue <strong>USB</strong>-Wimmelbilderbuch „Entdecke Bochum“<br />
im Mittelpunkt des Geschehens. Beim<br />
Spiel zum Buch konnten Kinder und Erwachsene<br />
ihre Kenntnisse über die Stadt und ihre Suchfähigkeit<br />
unter Beweis stellen. Mit diesen Angeboten<br />
am Tag war unser Einsatz für das Großereignis<br />
jedoch noch nicht vorüber.<br />
Nachdem sich die Region mit ihren Gästen vom<br />
Vormittag bis zum späten Nachmittag auf der<br />
Hauptschlagader des Reviers gefeiert hatte, sollte<br />
die Fahrbahn in beiden Richtungen am Morgen<br />
des 19. Juli ab fünf Uhr wieder für Kraftfahrzeuge<br />
befahrbar sein. Die Herausforderung bestand für<br />
uns darin, die Fahrbahn mit ihren angrenzenden<br />
Grünstreifen innerhalb eines schmalen Zeitfensters<br />
rechtzeitig von Verunreinigungen und Abfall<br />
aller Art zu entsorgen, so dass die Autobahn<br />
pünktlich für den Verkehr freigegeben werden<br />
konnte. Hinzu kam, dass der Streckenabschnitt<br />
Bochum, für den wir verantwortlich zeichneten,<br />
mit 5.600 Tischen und den meisten Anschlussstellen<br />
den längsten von allen an der A 40 gelegenen<br />
Städten darstellte.<br />
Wir haben uns auf diese Aufgabe lange gefreut<br />
und uns intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt.<br />
Diese sorgfältige, vorausschauende Planung im<br />
Vorfeld der Veranstaltung trug dazu bei, dass wir<br />
eine so hohe Entsorgungsleistung reibungslos vollbringen<br />
konnten. Die gelungene Gemeinschaftsarbeit<br />
und das besondere persönliche Engagement<br />
aller MitarbeiterInnen der Abteilungen<br />
Straßenreinigung und Abfallentsorgung waren<br />
entscheidend dafür, dass die Autobahn pünktlich<br />
wieder für den Verkehr geöffnet werden konnte.<br />
NACH DEM STILL-LEBEN KAM UNSER GROSSER EINSATZ<br />
19. Juli<br />
Die Fahrbahn wird pünktlich um fünf Uhr<br />
für den Verkehr freigegeben
48 49<br />
BOCHUM UND <strong>USB</strong>: EIN STARKES STÜCK ZUKUNFT<br />
Nachdem wir die große Herausforderung des<br />
Jahres, das Still-Leben auf der A 40, erfolgreich<br />
gemeistert hatten, feierten wir zum Abschluss der<br />
heißen Jahreszeit am 29. August unser eigenes<br />
Sommerfest, für das wir gleich zwei Anlässe hatten.<br />
So blickten wir an diesem Tag auf die ersten<br />
15 erfolgreichen Geschäftsjahre des <strong>USB</strong> zurück.<br />
Unsere positive Bilanz ist ein Spiegel des kontinuierlichen<br />
Einsatzes für Entsorgungssicherheit<br />
und Bürgermehrwert. Mit den abgeschlossenen<br />
Um- und Neubauarbeiten an unserem Betriebsstandort<br />
Hanielstraße ergab sich der zweite gute<br />
Grund für ein großes Sommerfest. Dazu luden wir<br />
MitarbeiterInnen, KundInnen und GeschäftspartnerInnen<br />
ein.<br />
Mit vielen von ihnen sind wir seit Jahren durch<br />
stabile Geschäftsbeziehungen und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit verbunden. Sie haben<br />
dazu beigetragen, dass wir die ersten 15 Jahre<br />
unseres Bestehens erfolgreich abgeschlossen<br />
haben und positiv in die Zukunft schauen dürfen.<br />
Der Umbau, der zum Firmenjubiläum fertiggestellt<br />
wurde, trägt dazu bei, dass wir auch weiterhin<br />
unsere ökonomischen wie ökologischen<br />
und sozialen Ziele erreichen werden. Die Standortkonzentration<br />
an der Hanielstraße ist Teil der<br />
zukunftsorientierten Unternehmensplanung, da<br />
sie für uns kürzere Wege und effi zientere Kommunikationsmöglichkeiten<br />
schafft. Außerdem<br />
werden wir zukünftig rund 21 Prozent weniger<br />
Energie und Wasser verbrauchen als bisher und<br />
so die Umwelt entlasten. Auf dem Dach haben<br />
wir eine Solarthermie-Anlage errichtet, mit der<br />
rund 23 Prozent der Warmwassergestellung realisiert<br />
werden.<br />
Unsere Gäste konnten die umgebauten Gebäude<br />
an diesem Tag der offenen Tür von innen<br />
und außen in Augenschein nehmen. Sie waren<br />
jedoch nur eine der vielen Attraktionen, die angeboten<br />
wurden.<br />
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz eröffnete<br />
das abwechslungsreiche Programm mit einer<br />
Rede, in der sie die Bedeutung des <strong>USB</strong> für die<br />
Stadt Bochum hervorhob. Sie schwenkte kurz in<br />
die Vergangenheit und lobte den Werdegang des<br />
<strong>USB</strong> vom städtischen Fuhrparkbetrieb bis zum<br />
modernen, kommunalen Unternehmen von heute,<br />
das für verlässliche Entsorgungsdienstleistungen<br />
steht.<br />
Dieses Thema wurde dann noch einmal ausführlich<br />
in einer Talkrunde mit zwei weiteren kommunalen<br />
Unternehmen, der VBW Bauen und<br />
Wohnen GmbH und der Bogestra sowie Herrn<br />
Stadtdirektor Paul Aschenbrenner, erörtert.<br />
Einig waren sich die Teilnehmer Kerstin Abraham<br />
und Werner Meys als Geschäftsführung des <strong>USB</strong>,<br />
Dr. Dieter Krämer von der VBW, Gisbert Schlotzauer<br />
von der Bogestra, Stadtdirektor Paul Aschenbrenner<br />
und die Gäste darin, dass die kommu-<br />
TALKRUNDE AM NACHMITTAG<br />
ZUR ZUKUNFT DER ENTSORGUNG<br />
nalen Unternehmen in Bochum für die BürgerInnen<br />
dieser Stadt einen hohen Stellenwert haben.<br />
Hier genießen ökonomische Ziele, Lebensqualität,<br />
Klimaschutz und Arbeitsplatzsicherheit den<br />
gleichen, hohen Stellenwert.<br />
Dem Programm auf zwei Bühnen folgten<br />
zahlreiche BochumerInnen mit ihren Familien<br />
und verbrachten diesen schönen Tag mit uns.<br />
Die Veranstaltung sprach mit kreativer Müllmodenschau,<br />
Müllwerker Ulli Schmidt in seiner<br />
rollenden Tonne, Talk-Runden zu aktuellen<br />
Entsorgungsthemen, Getränken und köstlichen<br />
Speisen sowohl Kinder als auch Erwachsene an<br />
und bot so neben fachlichem Austausch und<br />
Gebäudebesichtigungen auch Unterhaltung und<br />
Spaß für alle Gäste.<br />
29. August<br />
Der <strong>USB</strong> feiert ein starkes Stück Zukunft
50 51<br />
DER TIPPELSBERG WIRD TEIL DER ROUTE DER INDUST<strong>RI</strong>EKULTUR<br />
03. September<br />
Tour zum Tippelsberg für<br />
Menschen mit Behinderung<br />
DER TIPPELSBERG IST TEIL DER INDUST<strong>RI</strong>EKULTUR<br />
Wie eine der höchsten Erhebungen Bochums,<br />
150 Meter über NN, zwischen den Stadtteilen<br />
Bergen, Grumme und Riemke entstand, ist nicht<br />
eindeutig geklärt. Sagen berichten von Riesen<br />
und von einer ehemaligen heidnischen Kultstätte.<br />
Sicher aber ist, dass die BürgerInnen den Tippelsberg<br />
seit jeher als Ort für naturnahe Freizeitgestaltung<br />
und als hervorragenden Aussichtspunkt<br />
über die umliegende Region aufsuchten.<br />
Nachdem seine Nutzung als Boden- und<br />
Bauschuttdeponie 2003 beendet wurde, rekultivierte<br />
der <strong>USB</strong> deshalb das Gelände und entwickelte<br />
den Tippelsberg bis 2007 zum Naherholungsgebiet.<br />
Damit haben wir langfristig<br />
Verantwortung für Natur und Kultur an diesem<br />
Standort übernommen, was unserem Selbstverständnis<br />
als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen<br />
entspricht.<br />
Auf dem fl achen Gipfel des Tippelsbergs haben<br />
wir Rastplätze, abstrakte Skulpturen und Kinderspielangebote<br />
eingerichtet. Seitdem wir die umfassende<br />
Neugestaltung mit der Rückgabe des<br />
Tippelsbergs an die BürgerInnen abgeschlossen<br />
haben, dient die ehemalige Deponie wieder als<br />
grüne Oase und weithin sichtbare Landmarke.<br />
Weil von seinem höchsten Punkt aus nicht nur<br />
viele Denkmäler der Industriekultur zu betrachten<br />
sind, sondern er selbst ein Schauplatz der Ruhrgebietsgeschichte<br />
ist, wurde der Tippelsberg am<br />
26. Oktober 2010 verdientermaßen in die Route<br />
der Industriekultur aufgenommen. Praktisch bedeutet<br />
dies, dass der Weg zum Tippelsberg auf<br />
der Route ausgeschildert und darüber hinaus am<br />
nahen Parkplatz Informationstafeln zur Historie<br />
aufgestellt wurden.<br />
Interessierte konnten diesen bemerkenswerten<br />
Ort und seine naturnahe Gestaltung am<br />
Tag der Architektur, ausgerichtet von der Architektenkammer<br />
Nordrhein-Westfalen am 26.<br />
und 27. Juni 2010 als eines von 13 Objekten in<br />
Bochum besichtigen und mehr über seine Vergangenheit<br />
und die Gestaltungsprämissen der<br />
Rekultivierung erfahren.<br />
Der <strong>USB</strong> veranstaltet selbst regelmäßig Führungen<br />
und Informationsveranstaltungen zur Geschichte<br />
des Geländes. So wurde der Tippelsberg<br />
mit seiner beeindruckenden Aussicht am<br />
03. September 2010 für Menschen mit Behinderung<br />
erlebbar. Für die gemeinsame Aktion vom<br />
<strong>USB</strong> und dem Umwelt- und Grünfl ächenamt der<br />
Stadt Bochum wurden zwei behindertengerechte<br />
Transporte zum Gipfelplatz organisiert. So konnten<br />
auch beeinträchtigte Menschen mit ihren Betreuungspersonen<br />
das Panorama von Bochum<br />
und dem Ruhrgebiet genießen.<br />
Der Tippelsberg ist damit wieder das, was er<br />
eigentlich schon immer war: Ein Stück Ruhrkultur<br />
in der Natur.
52<br />
3. QUARTAL 2010<br />
WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />
Den sommerlich-feierlichen Höhepunkt des<br />
Kulturhauptstadtjahres beging auch der <strong>USB</strong><br />
mit Festen, wie dem HuiBo-Sommerfest im<br />
Eisenbahnmuseum und abwechslungsreichen<br />
HuiBo-Ferienaktionen, wie einem Kinder-Kunstworkshop<br />
im Theater. Um Kinder von MitarbeiterInnen<br />
der Stadt Bochum und beteiligten<br />
Unternehmen wie <strong>USB</strong> in den Ferien gut zu<br />
betreuen, unterstützten wir in Kooperation mit<br />
dem Jugendamt Bochum eine zweiwöchige<br />
Ferienfreizeit im Jugendfreizeithaus Riemke.<br />
Zum Schuljahresbeginn boten wir wieder Umwelt-Workshops<br />
im offenen Ganztagsangebot<br />
an fünf Bochumer Schulen an.<br />
Außerdem stellte sich der <strong>USB</strong> mit dem ersten<br />
elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeug für<br />
die Innenstadt einmal mehr als moderner Ent-<br />
sorger vor. Das lautlose Elektrofahrzeug, das<br />
sowohl Straßenkehricht als auch den Inhalt<br />
der Abfallkörbe aufnimmt, soll das erste von<br />
vielen weiteren sein. Der <strong>USB</strong> beteiligt sich so<br />
daran, die Verbreitung von Elektroantrieben<br />
im Bereich der Nutzfahrzeuge voranzutreiben.<br />
Damit der <strong>USB</strong> für diese elektromobile Zukunft<br />
gerüstet ist und Reparaturen an diesen neuen<br />
Fahrzeugen selbst erledigen kann, absolvierten<br />
bereits Anfang 2010 zwei Mechatroniker<br />
die Weiterbildung zum „Fachkundigen für<br />
Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen an<br />
Kraftfahrzeugen“.<br />
Ausbildung war ohnehin ein wichtiges Thema<br />
im September. Am ersten des Monats begrüßten<br />
wir unsere acht neuen Auszubildenden in technischen<br />
und kaufmännischen Berufen.<br />
SPARKASSEN-GIRO DER DAMEN<br />
53
54 55<br />
HUIBOS WELTRAUMABENTEUER IM PLANETA<strong>RI</strong>UM<br />
Als der Sommer vorüber war, sackte der Gulp<br />
die Erde ein und bereitete Bochumer Kindern<br />
einen spannenden Nachmittag. Wie wichtig<br />
Umweltschutz nicht nur auf der Erde, sondern<br />
auch im Weltraum ist, konnten Mitglieder des<br />
HuiBo-Clubs am 12. Oktober im Zeiss-Planetarium<br />
in Bochum erfahren. Der <strong>USB</strong> hatte<br />
fünf- bis achtjährige Kinder zur Premiere des<br />
Weltraumabenteuers „Als der Gulp die Erde<br />
einsackte“ eingeladen.<br />
Das Stück beeindruckte durch spektakuläre<br />
Animationen und eine spannende, kindgerechte<br />
Geschichte. Die kleinen Besucher begleiteten<br />
Tina und Tim auf eine abenteuerliche Entdekkungsreise<br />
auf dem Zauberpferd Pegasus von<br />
der Erde über den Mond bis zu einem fernen<br />
Kometen und wieder zurück. Basis dieser atemberaubenden<br />
Fantasiesaga waren 60 Illustra-<br />
tionen, die teilweise durch aufwendige Computeranimationen<br />
ergänzt wurden. Im Planetarium<br />
saßen die Kinder mitten im Geschehen und<br />
konnten mit gemeinsamen Aktivitäten eine märchenhafte<br />
Handlung verfolgen und so wichtige<br />
Sachkenntnisse und Kulturtechniken verfeinern.<br />
Im Mittelpunkt standen astronomische und ökologische<br />
Zusammenhänge. Insbesondere der<br />
ökologische Aspekt hat uns davon überzeugt,<br />
die Geschichte vom Gulp für unseren HuiBo-<br />
Club einzukaufen. Das Stück wurde von den<br />
Kindern sehr gut angenommen.<br />
Denn die altersgemäße Sprache und die kinderfreundliche<br />
Visualisierung ließen die jungen<br />
Zuschauer schnell in die Geschichte eintauchen.<br />
Spektakulär wirkte schon der Rahmen, denn<br />
natürlich spielte das Weltall mit seinen Himmelskörpern<br />
die heimliche Hauptrolle.<br />
12. Oktober<br />
Als der Gulp die Erde einsackte<br />
HUIBO-CLUB LUD INS PLANETA<strong>RI</strong>UM EIN
56 57<br />
SÜDFLANKE DER ZENTRALDEPONIE WIRD STANDORT FÜR 10.400 SOLARMODULE<br />
SONNENENERGIE FÜR 150 VIER-PERSONEN-HAUSHALTE<br />
SONNENENERGIE AUF DEM HARPENER WATT<br />
Dass wir uns in den Dienst der Umwelt stellen,<br />
haben wir uns in den Namen geschrieben. Als<br />
Umweltservice Bochum wurden wir diesem Anspruch<br />
2010 ein weiteres Mal gerecht, als wir auf<br />
der ehemaligen Deponie Kornharpen unser großes<br />
Solarkraftwerk einweihen konnten.<br />
Nach rund viermonatiger Bauzeit ging das<br />
Solarkraftwerk, das eine Fläche von etwa<br />
20.000 Quadratmetern auf der südlichen Flanke<br />
der Deponie einnimmt, ans Netz. Die <strong>USB</strong>-Geschäftsführung,<br />
Kerstin Abraham und Werner<br />
Meys, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz<br />
und Aufsichtsratsvorsitzende Martina Schmück-<br />
Glock, nahmen die Anlage am 22. Dezember<br />
mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb<br />
und gaben zu diesem Zeitpunkt auch den neuen<br />
Namen der Deponie bekannt. Ab sofort heißt<br />
das Gelände „Harpener Watt“. Der neue Name<br />
wurde bei einem Ideenwettbewerb gefunden,<br />
den die Bochumer Goethe Schule gewann. Damit<br />
vollendete sich die vorerst letzte Wandlung<br />
des Geländes von der Deponie zum Standort für<br />
erneuerbare Energie.<br />
Schon seit Juli 2009 wurden auf der Zentraldeponie<br />
Kornharpen keine Abfälle mehr angenommen.<br />
Für die Dauer von 30 Jahren befi ndet sich<br />
der weithin sichtbare „Berg“ in der Stilllegungsund<br />
Nachsorgephase, bevor er wieder einer öffentlichen<br />
Nutzung zugänglich gemacht werden<br />
kann. Für diese Dauer haben wir nach einer<br />
ökonomisch wie ökologisch sinnvollen Nutzung<br />
der Deponie gesucht. Da wir bereits seit einigen<br />
Jahren erfolgreich Deponiegase aus der Halde<br />
zum angrenzenden Blockheizkraftwerk fördern<br />
und dort in Strom umwandeln, lag es nahe, den<br />
Deponiekörper auch anderweitig als Energielieferanten<br />
zu verwenden.<br />
Der Aufsichtsrat des <strong>USB</strong> genehmigte daher<br />
im Mai 2010 den ersten Bauabschnitt, in dem<br />
10.400 Solarmodule installiert wurden. Dies soll<br />
jedoch nur der Anfang sein. Eine Erweiterung<br />
des Solarkraftwerkes auf die dreifache Größe ist<br />
in den nächsten Jahren möglich.<br />
Der Stromertrag des jetzt fertiggestellten Bauabschnitts<br />
wird auf rund 740.000 kWh geschätzt. Das<br />
entspricht dem Strombedarf von etwa 150 Vier-<br />
Personen-Haushalten. Der erzeugte Strom wird in<br />
das Netz der Stadtwerke Bochum eingespeist.<br />
Mit dieser Nutzung der Deponie leisten wir einen<br />
ökonomisch und ökologisch sinnvollen Beitrag<br />
in Bochum.<br />
22. Dezember<br />
Das Solarkraftwerk<br />
Harpener Watt geht<br />
ans Netz
58 59<br />
AUSZUBILDENDE GESTALTEN<br />
MUSIKALISCHE FARBENGESCHICHTE<br />
Soziales Miteinander ermöglichen und fördern,<br />
ist ein besonderes Anliegen des <strong>USB</strong>, das schon<br />
unsere Auszubildenden leben. Mit Klang und Farbe<br />
gestalteten sie 2010 ein buntes Nachmittagsprogramm<br />
für die im DRK Altenheim Holtbrügge<br />
wohnenden SeniorInnen.<br />
KNALLORANGE UND <strong>RI</strong>ESENGROSS<br />
Groß, fast etwas zu groß und schwer für Emily,<br />
Luca und Daniel, die Gewinner des diesjährigen<br />
Kürbiswettbewerbs, ist ihr wunderschöner Siegerkürbis.<br />
Der <strong>USB</strong> hatte im Frühjahr Bochumer Grundschulen<br />
und städtische Kindertagesstätten aufgerufen,<br />
sich am Kürbiswettbewerb zu beteiligen,<br />
um den Kindern auf diese spannende Weise zu<br />
vermitteln, wie wertvoll Kompost aus Küchenund<br />
Gartenabfällen für das Wachstum von Pfl anzen<br />
und Gemüse ist. Allen WettbewerbsteilnehmerInnen<br />
haben wir Kürbissamen sowie Tipps<br />
zur erfolgreichen Züchtung zugesandt. Insge-<br />
05. November<br />
„Unter 7 und über 70 –<br />
Kleine musizieren für Große“<br />
Das Engagement für Generationenverständigung<br />
ist in unserem Hause bereits eine jüngere<br />
Tradition, die von einem Auszubildenden-Jahrgang<br />
an den nächsten weitergetragen wird. So organisieren<br />
unsere Auszubildenden jedes Jahr ein<br />
soziales Projekt, das sie von den ersten Planungs-<br />
samt gingen 20 Schulen und Kindertagesstätten<br />
an den Start und wetteiferten um den größten<br />
und schwersten Kürbis.<br />
Die drei Kindergartenkinder, die schließlich das<br />
beeindruckendste Exemplar vorstellten, besuchen<br />
die AWO Kindertagesstätte Castroper Hellweg<br />
und züchteten dort das Herbstgemüse, das<br />
zum Abschluss des Kürbiswettbewerbs beinahe<br />
zehn Kilogramm auf die Waage des <strong>USB</strong> brachte.<br />
Die Kinder hatten in diesem Jahr mit schwierigen<br />
Witterungsbedingungen zu kämpfen und freuten<br />
sich daher besonders über ihren preiswürdigen<br />
Kürbis und 150 Euro für die Kindergartenkasse.<br />
Dezember<br />
<strong>USB</strong> engagiert sich für das<br />
Denk Mal an Steinkuhl<br />
schritten bis zur Durchführung selbständig leiten.<br />
Auf diese Weise entwickeln unsere Nachwuchskräfte<br />
organisatorische Fähigkeiten und erhalten<br />
einen Einblick in soziale und ehrenamtliche<br />
Tätigkeiten in Bochum. Im Jahr 2010 haben<br />
sich die Auszubildenden ein intergeneratives Projekt<br />
ausgedacht, das unter dem Motto „Unter 7<br />
4. QUARTAL 2010<br />
WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />
Im letzten Quartal des Jahres haben wir aufgeräumt.<br />
Obwohl die Stadt uns bei der Organisation<br />
des Stadtputzes 2010 nicht mehr unterstützen<br />
konnte, ist es uns gelungen, 47 Aktionen, mehr<br />
als in jedem anderen Jahr zuvor, durchzuführen.<br />
Wieder beteiligten sich Bezirksvertreter, Kitas und<br />
Schulen an den Stadtputz-Aktionen im Oktober.<br />
In diesem Monat waren unsere MitarbeiterInnen<br />
auch damit beschäftigt, rund 30.000 Kubikmeter<br />
Laub von den Straßen zu sammeln und zu entfernen.<br />
Die Abfallsammlung verzögerte sich im erneut<br />
harten Winter, der sich bereits Ende November<br />
ankündigte, und wurde nachgeholt, sobald<br />
dies möglich war. In den vergangenen Jahren<br />
und über 70 – Kleine musizieren für Große“ Vorschulkinder<br />
und Altenheimbewohner zusammenbrachte.<br />
In enger Zusammenarbeit mit den Pädagogen<br />
des DRK-Kindergartens „Abenteuerland“<br />
entstand eine musikalische Farbengeschichte,<br />
die von den Kindergartenkindern vor den Senior-<br />
Innen aufgeführt wurde.<br />
sah sich der Winterdienst mit extremen Witterungsverhältnissen,<br />
wie starken, anhaltenden<br />
Schneefällen, konfrontiert.<br />
Daher bereitet der <strong>USB</strong> sich darauf vor, seine<br />
Logistik an diese neuen Bedingungen anzupassen.<br />
Dies soll einerseits durch den Einsatz neuer<br />
technischer Entwicklungen, andererseits durch<br />
den interkommunalen Erfahrungsaustausch mit<br />
Nachbarstädten geschehen. Des Weiteren zieht<br />
der <strong>USB</strong> externe Berater hinzu und verständigt<br />
sich mit anderen zuständigen Institutionen der<br />
Stadt Bochum, um Arbeitsabläufe inhaltlich und<br />
zeitlich zu optimieren. Auf diese Weise sollen<br />
kurzfristig Verbesserungsmöglichkeiten im Winterdienst<br />
gefunden und zum Wohle der BürgerInnen<br />
genutzt werden.
60<br />
EINFÜHRUNG DER KOMBINIERTEN<br />
WERTSTO<strong>FF</strong>TONNE<br />
EIN BEITRAG ZU ENTSORGUNGSSICHERHEIT UND DASEINSVORSORGE<br />
6<br />
November<br />
Die RAU GmbH beginnt mit<br />
dem Austausch der Tonnen<br />
61
62 63<br />
DIE WERTSTO<strong>FF</strong>TONNE FÜR BOCHUM:<br />
BÜRGERFREUNDLICH UND NAC<strong>HH</strong>ALTIG<br />
Einer unserer wichtigsten Aufträge ist, sowohl<br />
ökonomisch als auch ökologisch nachhaltige Entsorgungssicherheit<br />
für Bochum zu gewährleisten.<br />
In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist es<br />
vor diesem Hintergrund essentiell, Wertstoffe aus<br />
den haushaltsnahen Abfällen abzuschöpfen und<br />
zum Vorteil der BürgerInnen zu recyceln. Damit<br />
dies zukünftig noch effektiver und für die BürgerInnen<br />
einfacher geschehen kann, ist es wichtig,<br />
die Gestaltungshoheit und Steuerungsfähigkeit<br />
der relevanten Stoffströme für die kommunale<br />
Hand zu sichern.<br />
Daher haben wir unsere Bemühungen um eine<br />
gemeinsame Wertstofftonne für Bochum intensiviert<br />
seit das Bundesumweltministerium (BMU)<br />
im März seinen Arbeitsentwurf zur Novellierung<br />
des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts vorgelegt<br />
hatte, mit dem die EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />
in nationales Recht umgesetzt werden sollte. Ziel<br />
der Richtlinie ist es, in den Mitgliedsstaaten eine<br />
Abfallpolitik zu etablieren, die das Klima schützt<br />
und die natürlichen Ressourcen schont. Eine moderne<br />
Abfallentsorgung gibt daher dem Recycling<br />
den Vorrang vor der thermischen Verwertung.<br />
Der Entwurf stellte die Wertstofftonne als eine<br />
Möglichkeit vor, die von der Europäischen Union<br />
geforderte fünfstufi ge Abfallhierarchie zu verwirklichen.<br />
Diese Chance für Entsorgungssicherung<br />
und Daseinsvorsorge wollten wir im Auftrag der<br />
Stadt in kommunaler Verantwortung nutzen.<br />
Am 08. Juli beschloss der Rat der Stadt Bochum<br />
folgerichtig, die Einführung der Wertstofftonne<br />
vorzubereiten und Verhandlungen mit den<br />
neun in NRW zugelassenen Systembetreibern<br />
aufzunehmen. Damit war weiteren Schritten der<br />
Weg bereitet.<br />
Bereits im Mai beteiligte sich unsere Tochterfi rma<br />
RAU GmbH an der Ausschreibung der DSD<br />
GmbH zur Erfassung von Leichtverpackungen in<br />
Bochum. Dass die RAU GmbH diese Ausschreibung<br />
für sich entscheiden konnte und neben der<br />
Erfassung von LVP (Leichtverpackungen) auch für<br />
SNVP (Stoffgleiche Nichtverpackungen) und ab Januar<br />
2011 auch für die Glas-Sammlung zuständig<br />
ist, zählt zu den Höhepunkten unseres Geschäftsjahres.<br />
Nach sechs Jahren ist die gelbe Tonne, die<br />
im gleichen Zug zur kombinierten Wertstofftonne<br />
erweitert wurde, endlich wieder in der Verantwortung<br />
des <strong>USB</strong>-Unternehmensverbundes.<br />
DIe MitarbeiterInnen der RAU GmbH haben<br />
die gelben Tonnen bereits im November und Dezember<br />
2010 durch 44.000 neue, ebenfalls gelb<br />
markierte Wertstofftonnen und Wertstoffsäcke<br />
ersetzt. Mit ihnen erfassen wir nun neben LVP die<br />
Wertstoffe, die nicht in den Restabfall, aber auch<br />
nicht in die Papiertonne oder in den Glascontainer<br />
gehören.<br />
Erfasst werden nun auch Gegenstände wie<br />
Plastikeimer, Transportboxen, Armaturen, Töpfe<br />
oder Aluminiumschalen. Wie sich die Mengen<br />
genau entwickeln und wie sie auf die neun in<br />
Deutschland zugelassenen Systembetreiber<br />
und auf den zehnten „kommunalen Anteil“ verteilt<br />
werden, wird innerhalb eines dreijährigen<br />
Modellversuchs gutachterlich begleitet und ausgewertet.<br />
Neben der besseren Erfassung der Wertstoffe<br />
hat die Einführung der neuen kombinierten<br />
Wertstofftonnen und Wertstoffsäcke auch für<br />
einen positiven Beschäftigungseffekt bei der<br />
RAU GmbH gesorgt. Um die zusätzlichen Aufgaben<br />
erfüllen zu können, schuf unser Tochterunternehmen<br />
22 neue Arbeitsplätze.<br />
Jahresanfang 2011<br />
Die kombinierten Wertstofftonnen<br />
und -säcke kommen<br />
Der Austausch der gelben Tonnen verlangte den<br />
MitarbeiterInnen bereits viel ab. Denn ein harter<br />
und dauerhafter Wintereinbruch beschäftige alle<br />
Unternehmensbereiche ungewöhnlich früh. Dennoch<br />
ist es in weiten Teilen gelungen, die Aufstellung<br />
innerhalb der kurzen Frist bis zum Jahresende<br />
abzuschließen. Unseren Anspruch, Verzögerungen<br />
zu vermeiden und einen reibungslosen Wechsel<br />
für die BochumerInnen zu gestalten, konnten<br />
wir leider nicht in allen Bereichen erfüllen.<br />
Trotz der akribischen Vorbereitungen hatten die<br />
Wetterverhältnisse erheblichen Einfl uss auf die<br />
Durchführung. Dass der Tonnenwechsel dennoch<br />
beinahe fristgerecht umgesetzt werden<br />
konnte, verdanken wir der Zähigkeit und Einsatzbereitschaft<br />
unserer MitarbeiterInnen. Auch unter<br />
schwierigen Bedingungen wollen wir für die<br />
BürgerInnen in Bochum verlässlicher Partner sein<br />
und demonstrieren, was wir unter Entsorgungssicherheit<br />
verstehen.<br />
Wir werden uns auch in den kommenden drei<br />
Jahren dafür einsetzen, dieses Versprechen einzuhalten<br />
und so KundInnen und PolitikerInnen<br />
von unserer Leistung überzeugen.
64 65<br />
A<strong>USB</strong>LICK 2011<br />
Während wir gemeinsam mit der Region ein<br />
Jahr der Kultur gefeiert haben, stand die Verbesserung<br />
der Entsorgungskultur in Bochum nach<br />
wie vor im Fokus unserer Bemühungen.<br />
Zum 01. Januar 2011 wurde in Bochum die<br />
Wertstofftonne mit einem dreijährigen Modellversuch<br />
eingeführt. Die Erfahrungen der ersten<br />
Monate zeigen, dass die BürgerInnen die<br />
kombinierte Wertstofftonne gut annehmen.<br />
Wir sammeln in den Wertstoffbehältern und<br />
Wertstoffsäcken die üblichen Verkaufsverpackungen<br />
sowie weitere stoffgleiche Nichtverpackungen<br />
aus Kunststoffen und Metall. Für<br />
die BürgerInnen ist damit endlich die Irritation,<br />
die die gelbe Tonne immer hervorgerufen<br />
hat, beendet. Eine Wertstofftonne ist bürgerfreundlich<br />
und einfach, sowie ökologisch und<br />
ökonomisch von Vorteil. Als nächstes werden<br />
wir uns mit den ebenfalls spätestens ab 2015<br />
getrennt zu erfassenden Bioabfällen beschäftigen.<br />
Es ist sinnvoll, dass der <strong>USB</strong> die Entsorgung<br />
und Verwertung im Auftrag der Stadt Bochum<br />
steuert.<br />
In den kommenden Monaten werden wir uns<br />
damit auseinandersetzen, welche Nutzungs-<br />
2011<br />
Das erste Jahr der kombinierten<br />
Wertstofftonne in Bochum<br />
strategie für Bioabfälle in Bochum sinnvoll ist.<br />
Die Siedlungsstruktur und die Eigenschaften des<br />
Bioabfalls sind dafür entscheidend. Diese Bedingungen<br />
gilt es, in der nächsten Zeit zu analysieren.<br />
Bioabfälle können auf zwei Arten verwertet werden.<br />
Mit dem daraus produzierten Biogas können<br />
Fahrzeuge betankt oder Strom produziert<br />
werden. Bei der stoffl ichen Verwertung entsteht<br />
hochwertiger Humus – ein wertvolles Produkt,<br />
um die in Mitteleuropa vielerorts leidenden Böden<br />
wieder aufzuwerten. Dieses Potenzial möchten<br />
wir im Sinne der Stadt Bochum und ihrer<br />
BürgerInnen ausschöpfen.<br />
Denn wir vertreten grundsätzlich unsere Überzeugung,<br />
dass alle haushaltsnahen Abfälle und<br />
Wertstoffe in kommunaler Verantwortung bleiben<br />
sollten, um eine zuverlässige, fl ächendeckende<br />
und ressourcenschonende Abfallwirtschaft in<br />
Bochum zu gewährleisten. Nur so können auch<br />
zukünftig alle Wertstofferlöse den Gebührenzahlern<br />
zu Gute kommen.<br />
Wir arbeiten im Sinne der BürgerInnen unserer<br />
Stadt. Gebührenstabilität und Daseinsvorsorge zu<br />
gewährleisten, gehört daher zu unserem Auftrag.
66 67<br />
PERSONAL-<br />
UND<br />
SOZIALBE<strong>RI</strong>CHT<br />
IM JAHRE 2010 WAREN BEIM <strong>USB</strong> OHNE GESCHÄFTSFÜHRUNG UND<br />
AUSZUBILDENDE DURCHSCHNITTLICH 615 MITARBEITE<strong>RI</strong>NNEN BESCHÄFTIGT
68 69<br />
BERUFSA<strong>USB</strong>ILDUNG<br />
Zum 01. August 2010 haben acht Auszubildende<br />
ihre Laufbahn beim <strong>USB</strong> in folgenden<br />
Berufen begonnen:<br />
… Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />
… KraftfahrzeugmechatronikerIn<br />
Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationsund<br />
Nutzfahrzeugtechnik<br />
… BerufskraftfahrerIn<br />
… Bürokaufl eute<br />
Insgesamt bietet der <strong>USB</strong> 23 Ausbildungsplätze<br />
in kaufmännischen und technischen Berufen an.<br />
Drei junge Leute schlossen ihre Ausbildung im<br />
Jahre 2010 mit einer erfolgreichen Prüfung ab.<br />
Der <strong>USB</strong> freut sich, dass sie ihr Arbeitsleben mit<br />
einem befristeten Arbeitsvertrag im Hause beginnen<br />
können.<br />
Durch Präsenz des <strong>USB</strong> auf Ausbildungsmessen<br />
und Jobbörsen konnte verantwortlichen<br />
LehrerInnen und interessierten SchülerInnen das<br />
qualifi zierte Ausbildungsangebot unseres Unternehmens<br />
näher gebracht werden.<br />
ALTERSTEILZEIT<br />
Im Rahmen der tarifvertraglich geregelten Altersteilzeitarbeit<br />
haben 36 Beschäftigte von der<br />
Möglichkeit eines gleitenden Übergangs in den<br />
Ruhestand Gebrauch gemacht.<br />
Es wurde von ihnen ausschließlich das sogenannte<br />
Blockmodell ausgewählt, wonach die<br />
Beschäftigten in der ersten Hälfte des Altersteilzeitverhältnisses<br />
im bisherigen Umfang weiterarbeiten<br />
(Arbeitsphase) und in der zweiten Hälfte<br />
von ihrer Arbeitsverpfl ichtung befreit werden<br />
(Freistellungsphase).<br />
ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
Mit der arbeitsmedizinischen Betreuung der<br />
Beschäftigten des <strong>USB</strong> wurde zum 01. Januar<br />
2010 die ASZ GmbH (Arbeitsmedizinisches<br />
und Sicherheitstechnisches Zentrum) aus Ahlen<br />
betraut. Somit ist der akute und präventive<br />
Gesundheitsschutz aller Beschäftigten als umfassender<br />
Schutz vor gesundheitsbedrohenden<br />
Gefahren und Gesundheitsschäden während<br />
der Arbeitszeit weiterhin sichergestellt. Hierzu<br />
werden im Sinne der ganzheitlichen Gesundheitsfürsorge<br />
Maßnahmen und Aktionen durchgeführt,<br />
die deutlich über den gesetzlichen<br />
Standards liegen.<br />
Im Jahre 2010 sind 56 meldepfl ichtige Arbeitsunfälle<br />
(ohne Wege- und Betriebssportunfälle)<br />
registriert worden.<br />
PERSONALBESTAND<br />
QUOTE DER SCHWERBEHINDERTEN<br />
Die Schwerbehindertenquote lag 2010 bei<br />
9,9%. Damit hat der <strong>USB</strong> die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Quote von 5% wieder deutlich überschritten.<br />
BET<strong>RI</strong>EBLICHES EINGLIEDERUNGS-<br />
MANAGEMENT (BEM)<br />
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
und aus der gesetzlichen Verpfl ichtung<br />
nach § 84 SGB IV im betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />
hat der <strong>USB</strong> Umweltservice<br />
Bochum GmbH die Verfahrensstrukturen im Sinne<br />
der Beschäftigten weiter ausbauen können.<br />
Zahlreichen MitarbeiterInnen mit gesundheitlichen<br />
Einschränkungen konnte unter Beteiligung<br />
und Mitwirkung der betrieblichen Interessenvertretung<br />
sowie der Schwerbehindertenvertretung,<br />
dem betriebsärztlichen Dienst und der Arbeitssicherheit<br />
durch das BEM-Team Hilfestellungen<br />
angeboten und erforderliche Maßnahmen für die<br />
Beschäftigten durchgeführt werden.<br />
Personal- und<br />
Sozialbericht<br />
2010<br />
2010 2009<br />
Abfallwirtschaft (einschließlich ECC) 269 273<br />
Stadtreinigung (einschließlich Bedürfnisanstalten) 225 236<br />
Gemeinsame Betriebs- und Verwaltungsstellen 121 123<br />
Gesamt (lt. HGB) - ohne GF/ ohne Auszubildende - 615 632<br />
Bereits jetzt bereitet der <strong>USB</strong> sich in vielfältiger<br />
Form, wie z. B. die Prüfung von neuen Altersteilzeitmodellen<br />
und Zeitwertkonten, auf einen möglichen<br />
früheren Rentenbeginn vor, um die erforderlichen<br />
Weichen für eine auf den demografi schen Wandel<br />
ausgerichtete Beschäftigungspolitik zu stellen.<br />
PROGRAMM „WEITERBILDUNG GE<strong>RI</strong>NGQUA-<br />
LIFIZIERTER BESCHÄFTIGTER ÄLTERER AR-<br />
BEITNEHMER IN UNTERNEHMEN (WEGEBAU)“<br />
Im Rahmen des Sonderprogrammes (WeGebAU)<br />
konnte die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit der Agentur für Arbeit in Bochum zur Erlangung<br />
der Fahrerlaubnis C/CE für zwölf Beschäftigte<br />
des <strong>USB</strong> fortgeführt werden.<br />
FLEXIBLE MÖGLICHKEITEN DURCH<br />
ZEITWERTKONTEN<br />
Durch Abschluss einer Betriebsvereinbarung<br />
„Zeitwertkonten“ nimmt der <strong>USB</strong> seine sozialund<br />
gesellschaftspolitische Verantwortung für die<br />
Beschäftigten wahr, um auf die Auswirkungen
70 71<br />
des demografi schen Wandels frühzeitig reagieren<br />
zu können. Beschäftigte können nunmehr Wertguthaben<br />
durch Einbringung von Entgelt oder Arbeitszeit<br />
ansammeln, um Zeiten für Freistellungen<br />
wie z. B. eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit,<br />
berufl iche Qualifi zierung, Pfl egezeit für Angehörige<br />
oder Freistellungen aus persönlichen Gründen<br />
zu erreichen.<br />
A<strong>USB</strong>LICK 2011<br />
Der <strong>USB</strong> steht aufgrund stetiger Änderungen<br />
auf dem Entsorgungssektor in einem umfassenden<br />
Prozess der Veränderung. Geschäftsführung,<br />
Führungskräfte und Betriebsräte arbeiten<br />
gemeinsam an Maßnahmen und Projekten, damit<br />
der <strong>USB</strong> auch in Zukunft die Erwartungen an<br />
eine moderne kommunale Abfallwirtschaft erfüllen<br />
kann, am Markt präsent ist und den Wettbewerb<br />
aktiv mit gestaltet.<br />
Aus dieser Verpfl ichtung heraus resultiert das<br />
Ziel, Dienstleistungen auf hohem Qualitätsniveau<br />
mit gut ausgebildeten Fachkräften anzubieten. Dies<br />
sichert und steigert den zukünftigen Erfolg, unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigung unserer<br />
MitarbeiterInnen. Der <strong>USB</strong> legt daher großen<br />
Wert auf die Qualifi kation seiner MitarbeiterInnen.<br />
Im <strong>USB</strong> vollzieht sich schon heute ein ausgeprägter<br />
innerbetrieblicher Altersstrukturwandel<br />
der Belegschaft. Hierauf reagiert der <strong>USB</strong> und<br />
erarbeitet mit der betrieblichen Interessenvertretung<br />
Möglichkeiten der Altersteilzeit für die Beschäftigten,<br />
die durch die Tarifvertragsparteien<br />
des TVöD tarifrechtlich für die Mitgliedsunternehmen<br />
zugelassen sind.<br />
Durch ein Projekt mit der Liselotte-Rauner-<br />
Schule (Hauptschule) wird Schülern des 9. und<br />
10. Jahrganges im <strong>USB</strong> die Gelegenheit gegeben,<br />
durch Praktika in technischen Berufen erste<br />
Erfahrungen zu sammeln. Ziel dieses Projektes<br />
ist es, geeignete Jugendliche durch frühzeitige<br />
Praktika im <strong>USB</strong> für die gewerblich-technischen<br />
Berufe zu begeistern, Eignungen festzustellen<br />
und die Option auf einen Ausbildungsplatz zu<br />
ermöglichen.<br />
Die kontinuierliche Beteiligung der Beschäftigten<br />
zu Betriebsabläufen, Gesundheitsschutz/fürsorge<br />
setzt der <strong>USB</strong> im Rahmen von „Mitarbeiterbefragungen“<br />
um. Ergebnisse aus der<br />
Befragung aus dem Jahre 2008 haben zahlreiche<br />
Verbesserungen herbeigeführt. In 2011 wird die<br />
nächste Mitarbeiterbefragung durchgeführt.<br />
DANK AN DIE BELEGSCHAFT<br />
Die Geschäftsführung dankt allen Mitarbeiter-<br />
Innen für die von ihnen erbrachten Leistungen,<br />
insbesondere den nachfolgend aufgeführten<br />
langjährigen Beschäftigten.<br />
JUBILÄEN<br />
40 JAHRE<br />
PETER KRÖGER<br />
MANFRED RÖHR<br />
HORST MACHT<br />
35 JAHRE<br />
FRANZ KARSTEN<br />
KARL-HEINZ WALLBAUM<br />
WERNER LATUSKE<br />
Personal- und<br />
Sozialbericht<br />
2010<br />
Die Geschäftsführung spricht ihren Dank auch<br />
dem Betriebsrat für die stets sachliche und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit aus.<br />
25 JAHRE<br />
TORSTEN BECKER<br />
HELGE BEUDEL<br />
ANDREAS HEMKE<br />
FRANK HESS<br />
DIRK LÜTTENBERG<br />
JÖRG PFEIL
72 73<br />
ZAHLEN<br />
UND FAKTEN<br />
WIR WIRTSCHAFTEN NAC<strong>HH</strong>ALTIG UND VORAUSSCHAUEND<br />
UNSERE POSITIVE BILANZ BELEGT DIESEN ANSPRUCH AUCH FÜR 2010<br />
Zahlen, Daten und Fakten<br />
2010
74 75<br />
BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010<br />
AKTIVA<br />
2010 2009<br />
Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 116,3 106,0<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 35.131,3 31.715,7<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.927,6 7.974,6<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.227,1 6.444,4<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 394,8 4.311,5<br />
III. Finanzanlagen<br />
53.680,8 50.446,2<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 588,2 588,2<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.700,0 0,0<br />
3. Sonstige Ausleihungen 1.662,6 1.761,2<br />
B. Umlaufvermögen<br />
3.950,8 2.349,4<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 792,4 786,0<br />
2. Unfertige Leistungen 16,5 27,9<br />
808,9 813,9<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.803,1 3.139,4<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 611,5 1.006,0<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.036,1 1.987,4<br />
III. Wertpapiere<br />
5.450,7 6.132,8<br />
1. Sonstige Wertpapiere 1.466,4 0,0<br />
VI. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.442,0 14.207,1<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 152,6 175,3<br />
Bilanzsumme 76.068,5 74.230,7<br />
PASSIVA<br />
2010 2009<br />
Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 5.000,0 5.000,0<br />
II. Kapitalrücklage 7.898,8 7.898,8<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Andere Gewinnrücklagen 302,4 302,4<br />
IV. Jahresüberschuss 0,0 0,0<br />
B. Rückstellungen<br />
13.201,2 13.201,2<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 1.789,9 1.697,1<br />
2. Sonstige Rückstellungen 37.179,7 37.920,3<br />
C. Verbindlichkeiten<br />
38.969,6 39.617,4<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.335,3 17.099,1<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.004,8 2.150,1<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.203,9 1.614,3<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern 289 Tsd. EUR (i.Vj.: 467 Tsd. EUR)<br />
353,7 548,6<br />
23.897,7 21.412,1<br />
Bilanzsumme 76.068,5 74.230,7<br />
Bilanz<br />
2010
76 77<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
GESCHÄFTSJAHR 2010<br />
Ist 2010 Tsd. EUR Ist 2009 Tsd. EUR<br />
1. Umsatzerlöse 72.869,1 72.604,2<br />
2. Veränderungen des Bestands an unfertigen Leistungen -11,4 27,9<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 17,9 41,6<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge 3.193,9 2.036,7<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -5.925,7 -5.588,5<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -27.271,1 -27.208,4<br />
-33.196,8 -32.796,9<br />
6 . Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter -22.867,9 -22.582,3<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung:1.871 Tsd. EUR (im Vorjahr: 1.695 Tsd. EUR)<br />
-6.508,9 -6.252,0<br />
-29.376,8 -28.834,3<br />
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
davon nach § 253 Abs.2 HGB: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 300 Tsd. EUR)<br />
-6.435,1 -6.620,0<br />
8. Zuführungen Deponienachsorge -917,6 -572,8<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.926,5 -4.051,9<br />
10. Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 23 Tsd. EUR)<br />
0,0 23,1<br />
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 50,5 53,4<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen 12 Tsd. EUR (im Vorjahr:11 Tsd. EUR)<br />
154,3 204,1<br />
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
-13,9 0,0<br />
davon an verbundene Unternehmen: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 0 Tsd. EUR) -918,1 -740,7<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 489,5 1.374,4<br />
16. Außerordentliche Erträge 957,4 0,0<br />
17. Außerordentliche Aufwendungen -293,3 0,0<br />
18. Außerordentliches Ergebnis 664,1<br />
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -116,6 15,1<br />
20. Sonstige Steuern -172,6 -221,4<br />
21. Aufwendungen aus der Gewinnabführung -864,4 -1.168,1<br />
22. Jahresüberschuss 0,0 0,0<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
2010<br />
ANHANG<br />
I. ALLGEMEINES<br />
… Der Jahresabschluss 2010 wurde entsprechend<br />
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
und den ergänzenden Bestimmungen des<br />
GmbH-Gesetzes aufgestellt.<br />
… Es wurden die handelsrechtlichen Ansatz-,<br />
Bewertungs- und Gliederungsvorschriften für<br />
große Kapitalgesellschaften beachtet. Die Gliederung<br />
der Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />
in Vorjahren um den Posten „Zuführung Deponienachsorge“<br />
erweitert.<br />
… Das Handelsgesetzbuch ist durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
geändert worden.<br />
Abweichungen ergeben sich im Ausweis<br />
von Rückstellungen für Pensionen und Altersteilzeit<br />
und den damit zusammenhängenden Rückdeckungsansprüchen.<br />
Die Vorjahreszahlen wurden<br />
nicht angepasst. Die Bewertungsunterschiede<br />
wurden gemäß Art. 67 Abs. 7 EGHGB als<br />
außerordentlicher Ertrag bzw. Aufwand erfasst.<br />
… Von der Möglichkeit, Angaben statt in der<br />
Bilanz im Anhang zu zeigen, wurde Gebrauch<br />
gemacht.<br />
II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN EINZELNEN<br />
POSTEN DER BILANZ UND DER GEWINN-<br />
UND VERLUSTRECHNUNG<br />
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
… Mit Ausnahme der Änderungen, die durch<br />
die Anwendung der neuen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften erforderlich waren, wurden die Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsmethoden beibehalten.<br />
… Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungsund<br />
Herstellungskosten bewertet. Sie wurden<br />
planmäßig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben.<br />
… Für planmäßige Abschreibungen wird mit<br />
Ausnahme degressiver Abschreibungen bei<br />
Bauten auf fremden Grundstücken die lineare<br />
Abschreibungsmethode angewendet. Im Berichtsjahr<br />
wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen<br />
nach § 253 Absatz 2 HGB vorgenommen<br />
(Vorjahr: 300 Tsd. EUR).<br />
… Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten<br />
bilanziert. Die sonstigen Ausleihungen<br />
wurden mit Nennwerten angesetzt.<br />
… Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden<br />
zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />
oder zum niedrigeren Marktpreis<br />
bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert<br />
angesetzt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen<br />
erfolgte zu Herstellungskosten.<br />
… Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
wurden zum Nominalwert oder zum<br />
niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.<br />
Bei den Forderungen wurden erkennbare Einzelrisiken<br />
durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.<br />
Dem allgemeinen und besonderen<br />
Anhang<br />
2010
78 79<br />
Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung<br />
Rechnung getragen.<br />
… Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden<br />
zu Anschaffungskosten bewertet. Zum Bilanzstichtag<br />
erfolgten Abschreibungen auf den niedrigeren<br />
Kurswert.<br />
… Die Rückstellungen berücksichtigen alle<br />
erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten.<br />
Sie sind mit dem nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt. Alle Rückstellungen mit<br />
einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />
mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />
und ihrer Laufzeit entsprechenden<br />
durchschnittlichen Marktzins abgezinst. Soweit<br />
erforderlich wurden Gehaltstrends und Kostensteigerungen<br />
bei der Rückstellungsbewertung<br />
berücksichtigt.<br />
… Den Pensionsverpfl ichtungen bzw. Altersteilzeitverpfl<br />
ichtungen stehen Rückdeckungsansprüche<br />
bzw. Wertguthaben gegenüber, die dem<br />
Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen sind. Ihre<br />
Aktivwerte wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2<br />
HGB im Geschäftsjahr 2010 erstmals mit den zugehörigen<br />
Verpfl ichtungen verrechnet.<br />
… Der Wertansatz der Rückstellungen für Deponienachsorgeverpfl<br />
ichtungen berücksichtigt<br />
gutachterlich festgestellte Zahlungspläne. Die bis<br />
zum Bilanzstichtag entstandenen Verpfl ichtungen<br />
wurden unter Berücksichtigung erkennbarer<br />
Risiken und Entwicklungen aufgrund der langfristigen<br />
Zahlungszeiträume mit dem Barwert angesetzt<br />
und abgezinst.<br />
… Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag<br />
passiviert.<br />
2. Angaben zu Positionen der Bilanz<br />
… Die Entwicklung der einzelnen Posten des<br />
Anlagevermögens ist aus dem als Anlage beigefügten<br />
Anlagenspiegel ersichtlich.<br />
… Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
handelt es sich um ein langfristiges<br />
Darlehen des <strong>USB</strong> an die RAU - Recycling am<br />
Umweltpark GmbH (RAU) im Hinblick auf deren<br />
Geschäftserweiterung im Rahmen des Gewinns<br />
der Ausschreibungen zur Erfassung von Leichtverpackungen<br />
und Altglas in Bochum.<br />
… Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
haben eine Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen,<br />
die insgesamt eine Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr haben, betreffen mit 84,0 Tsd. EUR<br />
Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadtwerke<br />
Bochum GmbH.<br />
… Von den sonstigen Vermögensgegenständen<br />
haben 116,5 Tsd. EUR eine Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr.<br />
… Bei den Pensionsverpfl ichtungen besteht ein<br />
Rückstellungsvolumen von 1.789,9 Tsd. EUR.<br />
Die Verpfl ichtungen sind in Höhe von 140,0 Tsd.<br />
EUR mit verpfändeten Rückdeckungsansprüchen<br />
verrechnet.<br />
… Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />
37.179,7 Tsd. EUR beinhalten insbesondere Deponienachsorgeverpfl<br />
ichtungen, Altersteilzeit- und<br />
Jubiläumsverpfl ichtungen, die Absicherung abfallwirtschaftlicher<br />
Risiken, Aufwendungen für die Sozialzuschläge<br />
der Mitarbeiter sowie Löhne und Gehälter<br />
für nicht in Anspruch genommenen Urlaub.<br />
Die Altersteilzeitverpfl ichtungen sind mit 1.476,3<br />
Tsd. EUR Deckungsvermögen aus verpfändeten<br />
Rückdeckungsansprüchen verrechnet.<br />
Die Verbindlichkeiten haben zum 31. Dezember 2010 folgende Restlaufzeiten:<br />
VERBINDLICHKEITEN<br />
Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.335,3 882,8 3.242,3 12.210,2<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.004,8 6.004,8 - -<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.203,9 1.203,9 - -<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 353,7 353,7 - -<br />
23.897,7 8.445,2 3.242,3 12.210,2<br />
… Die langfristigen Darlehen sind durch Bürgschaften<br />
der Stadt Bochum abgesichert. Die<br />
übrigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte<br />
oder ähnliche Rechte gesichert.<br />
… Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen betreffen mit 1.101,4 Tsd. EUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin<br />
Stadtwerke Bochum GmbH.<br />
Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:<br />
UMSATZERLÖSE<br />
Abfallwirtschaft<br />
Tsd. EUR<br />
31.614,1<br />
EKOCityCenter 23.635,1<br />
Stadtreinigung 16.090,3<br />
Sonstige 1.529,6<br />
Insgesamt 72.869,1<br />
… In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />
von 3.193,9 Tsd. EUR sind 1.163,9 Tsd. EUR<br />
Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen<br />
und 551,9 Tsd. EUR Erträge aus Anlagenabgängen<br />
enthalten.<br />
… Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
von 4.926,6 Tsd. EUR sind 406,9 Tsd. EUR<br />
periodenfremde Aufwendungen ausgewiesen.<br />
… Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestanden<br />
im Berichtsjahr nicht.<br />
3. Angaben zu Positionen der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
… Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach<br />
dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />
… Die ausgewiesenen Zinsaufwendungen betragen<br />
918,1 Tsd. EUR, davon entfallen 194,2<br />
Tsd. EUR auf Zinsanteile langfristiger Rückstellungen.<br />
Zinserträge aus dem zu verrechnenden<br />
Deckungsvermögen wurden analog der Aufrechnung<br />
von Rückstellungen und Deckungsvermögen<br />
mit den entsprechenden Zinsaufwendungen<br />
saldiert.<br />
Anhang<br />
2010
80 81<br />
… Das außerordentliche Ergebnis von 664,1<br />
Tsd. EUR resultiert aus der Erstanwendung des<br />
BilMoG für den Jahresabschluss 2010. Es wurden<br />
957,4 Tsd. EUR außerordentliche Erträge erzielt<br />
und es sind außerordentliche Aufwendungen<br />
von 293,3 Tsd. EUR entstanden.<br />
… Die Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag in Höhe von 116,6 Tsd. EUR betreffen<br />
III. ERGÄNZENDE ANGABEN<br />
1. Zusammensetzung der Organe und Organbezüge<br />
Die Geschäftsführung bestand im Geschäftsjahr aus folgenden Personen:<br />
… Kerstin Abraham Diplom-Kauffrau<br />
… Werner Meys Diplom-Ingenieur<br />
mit 75 Tsd. EUR die Gewerbesteuer und mit<br />
46 Tsd. EUR die Körperschaftsteuer abzüglich<br />
einer Körperschaftsteuererstattung (- 4,4 Tsd.<br />
EUR) für Vorjahre.<br />
… Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages<br />
werden 864,4 Tsd. EUR an die Gesellschafterin<br />
Stadtwerke Bochum GmbH abgeführt.<br />
Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:<br />
… Martina Schmück-Glock Aufsichtsratsvorsitzende, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Ratsmitglied<br />
… Jürgen Becker Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Betriebsratsvorsitzender<br />
… Karl-Heinz Christoph Diplom-Verwaltungswirt, Polizeihauptkommissar, Ratsmitglied<br />
… Lothar Gräfi ngholt Rechtsanwalt, Ratsmitglied<br />
… Andreas Hemke Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender<br />
… Dr. Peter Reinirkens Selbständiger Geo-Wissenschaftler, Ratsmitglied<br />
… Siegfried Weber Kraftfahrer<br />
(ab Januar 2010)<br />
… Helmut Orzschig-Tauchert staatl. ex. Krankenpfl eger, Pfl egedienstleitung, Ratsmitglied<br />
(ab Januar 2010)<br />
… Gerhard Zielinsky Amtsleiter<br />
… Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Bezüge<br />
des Aufsichtsrates 21,0 Tsd. EUR. Einem Mitglied<br />
des Aufsichtsrates wurde ein zinsloser Vorschuss<br />
gewährt. Zum 31. Dezember 2010 betrug dieser<br />
Vorschuss 3,2 Tsd. EUR.<br />
2. Anteilsbesitz<br />
BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN<br />
3. Angaben zum Konzernabschluss<br />
… Die Holding für Versorgung und Verkehr<br />
GmbH Bochum (HVV) mit Sitz in Bochum hält<br />
95% der Anteile der Gesellschafterin Stadtwerke<br />
Bochum GmbH. Die HVV hat einen Teilkonzernabschluss<br />
aufgestellt, der beim Amtsgericht Bochum,<br />
HRB 2142, eingereicht wird.<br />
… Gleichzeitig hat die Energie- und Wasserversorgung<br />
Mittleres Ruhrgebiet GmbH, Bochum,<br />
als Mutterunternehmen der HVV einen befreienden<br />
Konzernabschluss für den größten Kreis von<br />
Unternehmen aufgestellt.<br />
… Beide Konzernabschlüsse werden beim Betreiber<br />
des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.<br />
4. Arbeitnehmer<br />
… Im Geschäftsjahr 2010 waren, ohne Ge-<br />
schäftsführung und Auszubildende, durchschnitt-<br />
Bochum, 08. April 2011<br />
<strong>USB</strong> US U B Umweltservice Um U we w lt l serv rv rvice e Bo BBochum ch chum um u Gmb GmbH mb mbH<br />
Kerstin Ke Kers rsti ti t n Ab Abra Abraham raha ha h m<br />
We WWerner rn rner er Mey Meys ey e s<br />
Geschäftsführerin Ge Gesc schä hä h ft ftsf s ühre reri r n<br />
Geschäftsführer<br />
Ge Gesc sc schä hä häftsf sf s üh ü re rer<br />
Anteil am Kapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />
31. Dez. 2010<br />
Prozent Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
DEB – Duale Entsorgungsgesellschaft Bochum mbH, Bochum 51 52,3* 16,1*<br />
RAU – Recycling am Umweltpark GmbH, Bochum 100 522,1 1,4<br />
* vorläufi ge Zahlen<br />
lich 615 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 499<br />
gewerbliche Mitarbeiter und 116 administrativ<br />
Beschäftigte.<br />
5. Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />
… Die neu genehmigten Investitionen für 2011<br />
belaufen sich auf 4.644,8 Tsd. EUR.<br />
… Für die RAU GmbH besteht weiterhin eine<br />
Patronatserklärung über 50 Tsd. EUR zur Besicherung<br />
eines Kontokorrentkredites.<br />
… Im Falle eines Austritts des <strong>USB</strong> aus der<br />
VBL–Versorgungsanstalt des Bundes und der<br />
Länder, Karlsruhe, besteht gegenüber den versicherten<br />
Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern<br />
eine Gegenwertverpfl ichtung von ca. 21,6<br />
Mio. EUR.<br />
… Die Zahlungsverpfl ichtungen i.S. von Artikel<br />
28 Absatz 2 EGHGB an Unterstützungskassen<br />
belaufen sich auf 0,7 Mio. EUR.<br />
Anhang<br />
2010
82 83<br />
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />
Abweichungen können sich durch Rundungsdifferenzen ergeben<br />
Entwicklung des Anlagevermögens<br />
2010<br />
ANSCHA<strong>FF</strong>UNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE<br />
Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />
01.01.2010 31.12.2010 01.01.2010 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009<br />
Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.106,6 90,2 0,0 0,00 2.196,8 2.000,6 79,9 0,0 2.080,5 116,3 106,0<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke einschließlich der<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 92.242,5 1.873,4 -2.120,3 3.752,76 95.748,3 60.526,9 1.866,8 -1.776,6 60.617,1 35.131,3 31.715,7<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />
22.796,1 2.275,6 0,0 81,50 25.153,2 14.821,5 1.404,0 0,0 16.225,5 8.927,6 7.974,6<br />
Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
37.911,8 5.427,1 -2.720,8 462,61 41.080,7 31.467,3 3.084,3 -2.698,1 31.853,6 9.227,1 6.444,4<br />
Anlagen im Bau 4.311,5 380,2 0,0 -4296,86 394,8 0,0 0,0 0,0 0,0 394,8 4.311,5<br />
Summe Sachanlagen 157.261,9 9.956,2 -4.841,1 0,00 162.377,0 106.815,7 6.355,1 -4.474,7 108.696,2 53.680,8 50.446,2<br />
Zwischensumme I und II 159.368,5 10.046,4 -4.841,1 0,00 164.573,8 108.816,3 6.435,1 -4.474,7 110.776,7 53.797,1 50.552,2<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 752,8 0,0 0,0 752,8 164,6 0,0 0,0 164,6 588,2 588,2<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0 1.700,0 0,0 0,00 1.700,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.700,0 0,0<br />
3. Sonstige Ausleihungen 1.761,2 54,3 -152,8 0,00 1.662,7 0,0 0,0 0,0 0,0 1.662,7 1.761,2<br />
Summe Finanzanlagen 2.513,9 1.754,3 -152,8 0,00 4.115,4 164,6 0,0 0,0 164,6 3.950,8 2.349,3<br />
Summe Anlagevermögen 161.882,5 11.800,7 -4.993,9 0,00 168.689,2 108.980,9 6.435,1 -4.474,7 110.941,3 57.747,9 52.901,6
84 85<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK UND SCHLUSSBEMERKUNG<br />
I. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
1. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer<br />
Prüfung haben wir den nachfolgenden uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der<br />
<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH, Bochum<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis<br />
31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrags liegen<br />
in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Bestätigungsvermerk<br />
2010 – Prüfung hat zu keinen<br />
Einwendungen geführt<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
in der jeweils gültigen Fassung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in<br />
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />
der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Bestimmungen<br />
des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Essen, 12. April 2011<br />
BRV AG<br />
Wi WWirtschaftsprüfungsgesellschaft rt rtsc sc scha haft ft f sprü rü rüfung ng ngsgesells l<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der<br />
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.“<br />
II. SCHLUSSBEMERKUNG<br />
Schumski Faber<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
2. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des<br />
Jahresabschlusses und/oder Lageberichts in einer<br />
von der bestätigten Fassung abweichenden<br />
Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />
sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk<br />
zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen<br />
wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.
88<br />
ÖKONOMISCHE<br />
KENNZAHLEN<br />
ÖKONOMIE<br />
72.869 29.377 6.435 10.046 57.748 13.201 76.068<br />
UMSATZERLÖSE<br />
PERSONALAUFWAND<br />
ABSCHREIBUNGEN<br />
INVESTITIONEN<br />
Ökonomische Stabilität ist für uns in jedem<br />
Geschäftsjahr ein Ziel. Investitionen tätigen wir<br />
daher immer mit einem sehr genauen Blick auf<br />
die langfristige Rentabilität. Im Jahr 2010 hat<br />
sich einmal mehr bestätigt, dass wir mit dieser<br />
Leitlinie richtig liegen und den <strong>USB</strong> so im<br />
ANLAGEVERMÖGEN<br />
EIGENKAPITAL<br />
(in Tsd. EUR)<br />
BILANZSUMME<br />
Gleichgewicht aus Umsatz, Gewinn und Investition<br />
halten. Dies spricht für eine ausgewogene<br />
und überlegte ökonomische Planung, die nicht<br />
in erster Linie auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet<br />
ist, sondern auf nachhaltigen Erfolg.<br />
ABFÄLLE UND WERTSTO<strong>FF</strong>E IM<br />
STADTGEBIET BOCHUM<br />
in Tonnen<br />
HAUSMÜLL (in t)<br />
SPERRMÜLL (in t)<br />
WERTSTO<strong>FF</strong>E (in t)<br />
16.405<br />
GRÜN- UND<br />
BIOABFÄLLE<br />
ABFÄLLE UND WERTSTO<strong>FF</strong>E<br />
AUS HAUSHALTEN<br />
26.745<br />
162.028<br />
82.001<br />
16.361<br />
2010<br />
12.046<br />
183.370<br />
STRASSENKEH<strong>RI</strong>CHT<br />
UND SONSTIGE ABFÄLLE<br />
8.470<br />
21.342<br />
PAPIER VERPACKUNGEN GLAS UND<br />
SONSTIGES<br />
89
90 91<br />
WINTERDIENST<br />
der Stadtreinigung im Kalenderjahr 2010<br />
EINSATZTAGE<br />
ABGESTREUTE<br />
STRASSEN<br />
VERWENDETES<br />
SALZ<br />
VERWENDETES<br />
GRANULAT<br />
CALCIUM-<br />
CHLO<strong>RI</strong>D-LÖSUNG<br />
1.398 t<br />
1.251 t<br />
5.551 t<br />
66<br />
83.729 km<br />
ÖKOLOGISCHE<br />
KENNZAHLEN<br />
150 (4 Personen)<br />
ca. 210.000 Euro/Jahr<br />
806 kWp<br />
740.000 kWh<br />
10.400<br />
7.488 m 2<br />
2 Mio. Euro<br />
20.000 m 2<br />
ENERGIE<br />
Als Umweltservice Bochum fühlen wir uns<br />
ökologischem Handeln verpfl ichtet. Emissionsverringerndes<br />
und energiesparendes Wirtschaften<br />
ist daher ein Auftrag, den wir in allen<br />
Abteilungen annehmen. In diesem Jahr konnten<br />
wir in diesem Bereich besondere Erfolge<br />
erzielen. So haben wir im Zuge des Umbaus<br />
an der Hanielstraße eine Solarthermie auf dem<br />
Dach unseres Gebäudes installiert. Mit 53.000<br />
kWh Stundenleistung und dem Potenzial, rund<br />
3.000 Liter Wasser zu erwärmen, ist sie nicht<br />
nur ökologisch sondern auch ökonomisch<br />
SOLARKRAFTWERK<br />
HAUSHALTE<br />
ERTRAG<br />
STROMERZEUGUNG<br />
GESCHÄTZTE<br />
STROMPRODUKTION/JAHR<br />
ANZAHL SOLARMODULE<br />
MODULFLÄCHE<br />
INVESTITIONSKOSTEN<br />
FLÄCHE AUF DER SÜDFLANKE DER ZDK<br />
sinnvoll. Dies hat bereits 2010 zu deutlichen<br />
Einsparungen im Energieverbrauch geführt.<br />
Mit unserem Solarkraftwerk im Harpener Watt<br />
ermöglichen wir seit Dezember 2010 auch<br />
allen BürgerInnen, die Vorteile erneuerbarer<br />
Energien zu nutzen, indem wir den erzeugten<br />
Strom in das Netz der Bochumer Stadtwerke<br />
einspeisen. Dort wird er Teil des Stroms, mit<br />
dem Bochumer Haushalte versorgt werden.<br />
Diesem Kurs wollen wir auch in Zukunft folgen<br />
und in weiteren Unternehmensbereichen umweltschonende<br />
Abläufe etablieren.
92<br />
FAHRZEUGFLOTTE DES <strong>USB</strong><br />
FAHRZEUGFLOTTE<br />
Unsere Fahrzeugfl otte mit insgesamt 207 Fahr-<br />
zeugen haben wir in diesem Jahr noch umweltschonender<br />
aufgestellt. Neben unseren beiden<br />
Elektrofahrzeugen (ein Reinigungsfahrzeug für<br />
die Innenstadt und ein Roller) erfüllen nun zwölf<br />
unserer Fahrzeuge die <strong>EE</strong>V-Norm. Die Anzahl un-<br />
serer Fahrzeuge in den Schadstoffklassen Euro<br />
null, Euro eins und Euro zwei konnten wir innerhalb<br />
eines Jahres von 71 auf 57 reduzieren. Die<br />
Anzahl der Fahrzeuge, die in die emissionsarmen<br />
Schadstoffklassen fünf und sechs fallen, haben<br />
wir im gleichen Zeitraum beinahe verdoppelt.<br />
KRAFTFAHRZEUGE<br />
NACH SCHADSTO<strong>FF</strong>KLASSEN<br />
EURO 0<br />
EURO 1<br />
EURO 2<br />
EURO 3<br />
EURO 4<br />
EURO 5<br />
EURO 6<br />
<strong>EE</strong>V<br />
ELEKTRO<br />
FAHRZEUGE GESAMT<br />
in Liter<br />
GESAMT<br />
2009<br />
5<br />
8<br />
58<br />
77<br />
31<br />
18<br />
1<br />
198<br />
1.760.464 1.747.612<br />
3<br />
6<br />
48<br />
72<br />
30<br />
33<br />
1<br />
12<br />
2<br />
207<br />
93
94<br />
ENERGIEVERBRÄUCHE<br />
FLÜSSIGGAS in kWh<br />
Heizung und Warmwasser<br />
ERDGAS in kWh<br />
FERNWÄRME in kWh<br />
1.557.130 .130<br />
STROM in kWh<br />
WASSER in m 3<br />
1.459 459.000 459<br />
214.051<br />
776.034 144.957<br />
672.439 67<br />
6.037 6.041<br />
1<br />
270.363<br />
125.404<br />
153.961 153.961<br />
5.149.350 0<br />
19.175 3.139<br />
12.124 12<br />
105.554 3 105.554 3<br />
6.874.075<br />
201.406 201.406<br />
45.989<br />
79.933 3 83.416 8<br />
2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010<br />
HANIELSTRASSE ZDK ECC ROMBACHER HÜTTE/ WSH<br />
SINTERSTRASSE inkl. Heizung und<br />
Warmwasser<br />
3.290<br />
2.265<br />
2009<br />
112.4 2.414 2.4 2<br />
28.546 2<br />
1.239 4<br />
2010<br />
1 Einsparung durch Energiesparmaßnahmen und Gebäuderückbau<br />
2 Einsparung durch den Verkauf der Halle Sinterstraße sowie durch Standortkonzentration Hanielstraße<br />
3 Einsparung durch Solarthermie zur Unterstützung der Warmwasserbereitung seit Anfang 2010<br />
4 Einsparung durch den Verkauf der Halle Sinterstraße sowie durch Standortkonzentration Hanielstraße<br />
402<br />
470<br />
1.77 771.181<br />
6.196.263 263<br />
31.018<br />
112.4 2.414 2.4 2<br />
1.729.3 .3363<br />
7.783.880<br />
23.164 23<br />
GESAMT<br />
SOZIALE<br />
KENNZAHLEN<br />
SOZIALES<br />
Unseren Erfolg defi nieren wir nicht nur über<br />
ökonomische und ökologische Ziele, sondern<br />
wir betrachten die soziale Dimension als gleichwertig.<br />
Deshalb haben wir in unserem Unternehmen<br />
Strukturen und Angebote etabliert, die<br />
das Miteinander von Führungskräften, Mitarbei-<br />
UNFALLBILANZ<br />
Wir setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit<br />
mit unseren MitarbeiterInnen. Gesundheitsvorsorge<br />
und Arbeitsschutz stehen deshalb im Mittelpunkt<br />
unserer Personalarbeit. Gesundheits- und<br />
Beratungsleistungen sowie ein betriebsärztlicher<br />
UNFALLBILANZ 2009 2010<br />
ANZAHL DER UNFÄLLE<br />
MELDEPFLICHTIGE<br />
UNFÄLLE<br />
1000-STUNDEN-<br />
QUOTE<br />
AUSFALLTAGE<br />
terInnen, KundInnen und GeschäftspartnerInnen<br />
verbessern und die Zusammenarbeit effektiver<br />
und angenehmer gestalten. Im Fokus steht dabei<br />
besonders die Gesundheit unserer Belegschaft,<br />
die einen deutlichen Schwerpunkt unserer Personalarbeit<br />
bildet.<br />
Dienst tragen zur geringen Unfallbilanz und einer<br />
langen durchschnittlichen Beschäftigungsdauer in<br />
unserem Unternehmen bei. Im neuen Geschäftsjahr<br />
wird ein Ziel unserer Bemühungen sein, die<br />
Unfallzahlen unter das Vorjahresniveau zu senken.<br />
66<br />
55<br />
56<br />
44<br />
0,05<br />
0,09<br />
1005<br />
735<br />
95
96<br />
ENTWICKLUNG<br />
69<br />
BESCHÄFTIGTENSTRUKTUR<br />
Die nachhaltige Planung unserer durch Fair-<br />
ness und Vielfalt geprägten Unternehmenskultur<br />
zeigt sich darin, dass es uns im Jahr 2010 erneut<br />
gelungen ist, den Anteil der Beschäftigten mit Behinderung<br />
leicht zu steigern. Der Anteil unserer<br />
weiblichen Beschäftigten bewegt sich mit 10,9<br />
Prozent auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Die<br />
enge Bindung zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen<br />
drückt sich auch dadurch aus, dass<br />
unsere Belegschaft überdurchschnittlich lange,<br />
im Schnitt 14,45 Jahre, bei uns beschäftigt ist.<br />
2009 2010<br />
BESCHÄFTIGTENZAHL<br />
(zum jeweiligen Jahresende inklusive ruhender<br />
Arbeitsverhältnisse wie Elternzeit)<br />
FRAUENQUOTE<br />
Quote<br />
11,1<br />
(zum jeweiligen Jahresende)<br />
70<br />
Personen Personen<br />
623 616<br />
Quote<br />
10,9<br />
43 6,9<br />
FLUKTUATION<br />
Quote Quote<br />
Personen Personen<br />
40 6,5<br />
DURCHSCHNITTSBESCHÄFTIGUNGSZEIT<br />
(zum jeweiligen Jahresende)<br />
13,65<br />
AUSZUBILDENDENZAHLEN<br />
(zum jeweiligen Jahresende)<br />
21<br />
14,45<br />
22<br />
AUSZUBILDENDE<br />
Als zuverlässiger, vorausschauend planender<br />
Arbeitgeber liegt uns viel an den Fachkräften der<br />
nächsten Generation. Deshalb bilden wir aus –<br />
größtenteils für den eigenen Bedarf. Im Jahr<br />
2010 haben wir insgesamt 22 Ausbildungsplätze<br />
in technischen und kaufmännischen Berufen<br />
angeboten. Zum 01. August 2010 haben acht<br />
neue Auszubildende ihre Ausbildung bei uns<br />
begonnen, während im Frühjahr drei Auszubildende<br />
ihre Ausbildung mit einer erfolgreichen<br />
Prüfung abgeschlossen haben.<br />
ALTERSSTRUKTUR<br />
DER BESCHÄFTIGTEN*<br />
*nach Altersgruppen zum jeweiligen Jahresende inklusive Auszubildende<br />
< 20 JAHRE 2010 16<br />
2009 15<br />
21-25 JAHRE 2010 20<br />
2009 20<br />
26-30 JAHRE 2010 32<br />
2009 35<br />
31-35 JAHRE 2010 42<br />
2009 45<br />
36-40 JAHRE 2010 81<br />
2009 83<br />
41-45 JAHRE 2010 134<br />
2009 145<br />
46-50 JAHRE 2010 138<br />
2009 135<br />
51-55 JAHRE 2010 91<br />
2009 87<br />
56-60 JAHRE 2010 67<br />
2009 60<br />
61-65 JAHRE 2010 17<br />
2009 19<br />
97
98 99<br />
KRAFTFAHRERSCHULUNG<br />
GESUNDHEITS- UND SOZIALBERATUNG<br />
Gesundheit verbessert die Lebensqualität und<br />
die Leistungsfähigkeit. Deshalb haben wir unsere<br />
Arbeitsplätze ergonomisch ausgestattet und<br />
Arbeitsabläufe so gestaltet, dass die Gesundheit<br />
unserer MitarbeiterInnen geschont und gefördert<br />
wird. Diese stellen wir regelmäßig auf den Prüfstand.<br />
Dass unsere MitarbeiterInnen die Angebo-<br />
te rund um ihre Gesundheit gern annehmen, zeigen<br />
die in 2010 nochmals gestiegenen Anfragen<br />
an die Gesundheits- und Sozialberatung. Auch<br />
die Zusatzleistungen des Betriebsarztes, die wir<br />
neben den Pfl ichtuntersuchungen anbieten, wurden<br />
im Jahr 2010 häufi g genutzt – mehr als doppelt<br />
so oft wie noch im Jahr 2009.<br />
LEISTUNGEN DES<br />
BET<strong>RI</strong>EBSÄRZTLICHEN<br />
2009 2010<br />
DIENSTES<br />
UNTERSUCHUNGEN NACH BBG<br />
482 360<br />
IMPFUNGEN<br />
178<br />
BERATUNGSLEISTUNGEN<br />
(Fallzahlen der Gesundheits- und Sozialberatung)<br />
71<br />
85 134<br />
BEGEHUNGEN<br />
37 38<br />
SONSTIGE UNTERSUCHUNGEN<br />
189 420
100<br />
GESELLSCHAFT<br />
An unserem Engagement für Bochum werden<br />
wir auch zukünftig festhalten und werden auch in<br />
den kommenden Jahren weitere Projekte sponsern<br />
und Einrichtungen durch Spenden unterstützen,<br />
die mit ihrem sozialen Auftrag das Leben<br />
in unserer Stadt bereichern. Im Jahr 2010 haben<br />
wir bedingt durch das Kulturhauptstadtjahr, einen<br />
2009 2010<br />
6 15 12 15<br />
6<br />
5 10 10 7<br />
8<br />
TRADITIONS- SCHULEN, KITAS, SPORT KULTUR SONSTIGE<br />
VEREINE BILDUNGS-<br />
EIN<strong>RI</strong>CHTUNGEN<br />
Schwerpunkt auf die Kulturförderung gesetzt,<br />
waren aber auch bei vielen anderen Veranstaltungen<br />
und Aktionen als Sponsor und Förderer<br />
dabei. Im Jahr 2010 haben wir sowohl die Anzahl<br />
der geförderten Einrichtungen und Projekte gesteigert,<br />
als auch die Anzahl der positiv beantworteten<br />
Spendenanfragen.<br />
<strong>USB</strong>, HANIELSTRASSE<br />
SPENDEN<br />
ANZAHL DER ANFRAGEN<br />
2009 2010<br />
49 58<br />
POSITIV BESCHIEDEN<br />
34 39<br />
101
102 103<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH<br />
Hanielstraße 1<br />
44801 Bochum<br />
T 02 34. 33 36-0<br />
F 02 34. 33 36-109<br />
www.usb-bochum.de<br />
KONZEPT UND DESIGN<br />
diezwei designagentur, Essen<br />
www.diezwei-design.de<br />
REDAKTION<br />
<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH<br />
DRUCK<br />
Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG, Bochum<br />
BILDNACHWEIS<br />
KNSYphotographie, Essen: S. 04-05, S. 06, S. 13, S. 16, S. 20, S. 26, S. 43,<br />
S. 45, S. 56, S. 60, S. 65, S. 67, S. 92, S. 98, S. 101; Michael Grosler Fotografi e:<br />
S. 39, S. 46-47, S. 49; istockphoto: S. 16-17, S. 24, S. 27, S. 32-33, S. 40-41, S.<br />
45, S. 52-53, S. 67; fotosearch: S. 27; Postproduktion: diezwwei designagentur<br />
Impressum