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<strong>USB</strong> UMWELTSERVICE BOCHUM GMBH<br />

www.usb-bochum.de<br />

GE<strong>SSS</strong>C<strong>HH</strong>Ä<strong>FF</strong><strong>TTTTTT</strong><strong>SSS</strong><strong>SSS</strong>SBE<strong>RI</strong>C<strong>HH</strong>TT 222220000111110000 <strong>USB</strong>: ENTSORGUNGSKULTUR IN BOCCHUM


WEGWEISER 2010<br />

Ausblick 2011 64 66 Personal- und Sozialbericht<br />

Oktober bis Dezember 54<br />

Kombinierte Wertstofftonne / 60<br />

kombinierter Wertstoffsack<br />

Juli bis September 40<br />

Haushaltstrennsystem 40<br />

Still-Leben Ruhrschnellweg 42<br />

<strong>USB</strong> Sommerfest 46<br />

April bis Juni 32<br />

Entdecke Bochum 32<br />

SchachtZeichen 36<br />

Januar bis März 26<br />

Winterdienst 26<br />

Bilanzanalyse 24<br />

17<br />

Lagebericht<br />

14<br />

102 Impressum<br />

08 Vorwort<br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

72 Zahlen und Fakten<br />

74 Bilanz<br />

76 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

77 Anhang<br />

82 Entwicklung des Anlagevermögens<br />

84 Bestätigungsvermerk<br />

86 Nachhaltigkeit und Verantwortung<br />

88 Ökonomische Kennzahlen<br />

91 Ökologische Kennzahlen<br />

95 Soziale Kennzahlen<br />

03


6 06 07<br />

1<br />

<strong>USB</strong> 2010<br />

KULTUR IM<br />

Ö<strong>FF</strong>ENTLICHEN<br />

RAUM<br />

FOLGEN SIE DEM UMWELTSERVICE BOCHUM AUF EINEM RUNDGANG<br />

DURCH DAS KULTURHAUPTSTADTJAHR UND LASSEN SIE DIE HÖHE-<br />

PUNKTE DES JAHRES 2010 REVUE PASSIEREN.<br />

IN VERSCHIEDENEN RÄUMEN ZEIGT SICH DER BEITRAG DES <strong>USB</strong> ZU<br />

ENTSORGUNGSSICHERHEIT UND DASEINSVORSORGE IN BOCHUM 2010<br />

IN ALL SEINEN FACETTEN. DABEI KÖNNEN SIE EBENSO KREATIVE WIE<br />

ÖKONOMISCHE UND SOZIALE LEISTUNGEN BETRACHTEN.<br />

TRETEN SIE EIN UND ERLEBEN SIE NOCH EINMAL DIE LEUCHTTÜRME<br />

DER DIESJÄH<strong>RI</strong>GEN ENTSORGUNGSKULTUR.<br />

09. Januar – 18. Dezember<br />

Kulturhauptstadtjahr 2010


08 09<br />

LIEBE KUNDINNEN, MITARBEITE<strong>RI</strong>NNEN<br />

UND GESCHÄFTSPARTNE<strong>RI</strong>NNEN,<br />

das Jahr 2010 war ein besonderes für das<br />

Ruhrgebiet, für Bochum und für den <strong>USB</strong>. Eine<br />

ganze Region hat sich und ihre vielfältige Kultur<br />

gefeiert und damit ein neues Bild von den Städten<br />

in der Metropole Ruhr in die Welt getragen.<br />

Bei einem solchen Großereignis fallen große<br />

Mengen Abfall an und stellen besondere Anforderungen<br />

an das Stadtbild. Deshalb fi el uns als<br />

Entsorgungsdienstleister eine wichtige Aufgabe<br />

zu: Die reibungslose Abfallbeseitigung und<br />

störungsfreie Straßenreinigung im Stadtgebiet<br />

Bochum. Diese haben wir mit großer Einsatzfreude<br />

übernommen und sind stolz, Teil der Kulturhauptstadt<br />

2010 gewesen zu sein.<br />

Hochkultur traf auf Popkultur. Wo früher schwarzes<br />

Gold gehoben wurde, glänzten 2010 künstlerische<br />

Darbietungen. Während des gesamten<br />

Jahres stellten sich auch Bochums Industriedenkmäler<br />

als eindrückliche Wahrzeichen für den<br />

gelungenen Strukturwandel im Revier vor.<br />

Vorwort<br />

2010<br />

Um das Revier vor, während und nach den<br />

Veranstaltungen für Gäste und AkteurInnen attraktiv<br />

zu halten, haben wir neue Maßstäbe in<br />

der Abfallbeseitigung und Straßenreinigung gesetzt.<br />

Höhepunkt und gleichzeitig größte Herausforderung<br />

war das Sommerfest der Kulturhauptstadt<br />

am 18. Juli auf dem Ruhrschnellweg.<br />

Mit dem Still-Leben auf der A 40 brachten über<br />

drei Millionen BesucherInnen und AusstellerInnen<br />

an 20.000 Tischen die Verkehrsader von<br />

Duisburg bis Dortmund ganz ohne Kraftfahrzeuge<br />

zum Pulsieren. Vom Vormittag bis zum<br />

späten Nachmittag feierten die Menschen die<br />

Alltagskulturen an der Ruhr. Am Morgen des<br />

19. Juli ab fünf Uhr sollte die Fahrbahn in beiden<br />

Richtungen wieder für den Berufsverkehr<br />

befahrbar sein. Die Kunst bestand darin, die<br />

16 Kilometer lange Teilstrecke der Fahrbahn<br />

und die entsprechenden Grünränder rechtzeitig<br />

von Verunreinigungen und Abfällen aller Art zu<br />

entsorgen, so dass die Autobahn pünktlich für<br />

den Verkehr freigegeben werden konnte. Mit 142<br />

MitarbeiterInnen und 59 Fahrzeugen waren wir<br />

dafür rund um die Uhr im Einsatz.<br />

Wir haben uns lange auf dieses Ereignis gefreut<br />

und intensiv darauf hingearbeitet. Die sorgfältige<br />

Planung im Vorfeld hat entscheidend dazu beigetragen,<br />

dass unsere Einsatzbilanz als sehr gut zu<br />

bewerten ist. Im Kulturhauptstadtjahr haben sich<br />

unsere MitarbeiterInnen selbst übertroffen und die<br />

Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens unter<br />

außergewöhnlichen Bedingungen bewiesen.<br />

Die hohe Entsorgungsleistung war jedoch nicht<br />

unser einziger Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr.<br />

Bereits im Mai schwebten 40 SchachtZeichen,<br />

ein Projekt der Ruhr.2010, über Bochum. Eines<br />

davon ließen unsere MitarbeiterInnen täglich<br />

über dem Harpener Watt, der ehemaligen<br />

Deponie Kornharpen und dem früheren Standort<br />

der Zeche Caroline, auf und holten es am<br />

Abend wieder ein. Das Gelände demonstriert<br />

den Strukturwandel und ist auch ein Merkmal<br />

für die Wandlungsfähigkeit des <strong>USB</strong>. Bis 2009<br />

noch als Deponie genutzt, nahmen wir hier Ende<br />

Dezember 2010 ein Solarkraftwerk mit 10.400<br />

Solarmodulen auf 20.000 Quadratmetern und<br />

einer Leistung von über 800 Kilowatt-Peak in<br />

Betrieb. Ein Ausbau auf die dreifache Größe ist<br />

in den kommenden Jahren möglich, wodurch<br />

wir zukünftig ein Stück Energieunabhängigkeit<br />

für Bochum unterstützen und einen dauerhaften<br />

Beitrag zum Umweltschutz leisten.<br />

Nachhaltigkeit und langfristige wie umsichtige<br />

Planung prägen unser Selbstverständnis. Deshalb<br />

setzen wir uns auch für die nächste Generation<br />

ein. Im Mai des Kulturhauptstadtjahres<br />

wurden wir selbst kreativ und präsentierten mit<br />

dem Wimmelbilderbuch „Entdecke Bochum“ ein<br />

Stück Kultur für kleine Menschen. Für Kinder von<br />

drei bis acht Jahren entwickelte die Abfallbera-<br />

Der <strong>USB</strong> ist Entsorger<br />

der Kulturhauptstadt


10 11<br />

tung eine altersgerechte und liebevoll gestaltete<br />

Grundlage für die Umwelterziehung. Kinder werden<br />

mit dem Buch spielerisch zu umweltgerechtem<br />

Verhalten angehalten und lernen nebenbei<br />

die Aufgaben des <strong>USB</strong> kennen.<br />

Die Hochsaison der Kultur schlossen wir am<br />

29. August mit unserem großen Sommerfest,<br />

zu dem wir MitarbeiterInnen, BürgerInnen sowie<br />

GeschäftspartnerInnen einluden. Mit vielen von<br />

ihnen sind wir seit Jahren durch vertrauensvolle<br />

Geschäftsbeziehungen und gute Zusammenarbeit<br />

verbunden. Sie haben dazu beigetragen,<br />

dass wir 15 Jahre erfolgreich wirtschaften konnten<br />

und zuversichtlich sein dürfen, dass wir auch<br />

weiterhin unsere ökonomischen wie ökologischen<br />

und sozialen Ziele erreichen werden.<br />

Oberbürgemeisterin Dr. Ottilie Scholz eröffnete<br />

die Feierlichkeiten anlässlich des 15 Jahre langen<br />

Bestehens unseres Unternehmens und des<br />

vollendeten Umbaus zur Standortkonzentration<br />

an unserer Betriebsstätte in der Hanielstraße.<br />

Vorwort<br />

2010<br />

Dem Programm auf zwei Bühnen folgten zahlreiche<br />

BochumerInnen mit ihren Familien und verbrachten<br />

diesen schönen Tag mit uns. Die Veranstaltung<br />

sprach mit kreativer Müll-Modenschau<br />

unter dem Motto „Fashion History aus 2.000<br />

Jahren“, Mini-Kehrmaschinen-Parcours und Talk-<br />

Runden zu aktuellen Entsorgungsthemen sowohl<br />

Kinder als auch Erwachsene an.<br />

Das Jahr blieb auch im Nachgang des sommerlichen<br />

Höhepunktes ereignisreich. Schon ab<br />

Mai haben wir die Überlegungen der Stadt Bochum<br />

zur Einführung einer Wertstofftonne begleitet<br />

und im letzten Quartal 2010 die Umsetzung<br />

einer kombinierten Wertstofftonne und des<br />

kombinierten Wertstoffsacks vorbereitet. Hintergrund<br />

der Entscheidung für die Wertstofftonne<br />

ist die Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

in deutsches Recht. Der Entwurf für das „Gesetz<br />

zur Neuordnung des Kreislaufwirtschaftsund<br />

Abfallrechts“ stellte die Wertstofftonne als<br />

eine Möglichkeit vor, Metalle und Kunststoffe<br />

getrennt zu erfassen, um damit die erweiterte,<br />

15 Jahre <strong>USB</strong><br />

jetzt fünfstufi ge Abfallhierarchie zu verwirklichen.<br />

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass spätestens<br />

ab 2015 die getrennte Erfassung von Metallen,<br />

Kunststoffen und auch Bioabfällen bundesweit<br />

erfolgen muss.<br />

Die Stadt Bochum sah sich durch den Entwurf<br />

aufgefordert, ihre kommunale Selbstverwaltung<br />

und Gestaltungshoheit über ihr Abfallsystem für<br />

alle haushaltsnahen Abfälle und Wertstoffe dauerhaft<br />

zu sichern. Dies ist insbesondere in Zeiten<br />

knapper werdender Rohstoffe ein Dienst an<br />

dieser und an künftigen Generationen. Die Wertstofftonne<br />

in kommunaler Systemträgerschaft ist<br />

dabei ein Garant für stabile Gebühren, für hohe<br />

Recycling- und Verwertungsquoten und für ein<br />

bürgerfreundliches und einfaches Erfassungssystem.<br />

So sichern wir eine nachhaltige Abfallwirtschaft<br />

und einen Mehrwert für die BürgerInnen<br />

in unserer Stadt.<br />

Um die Erfassung von Leichtverpackungen<br />

und Glas haben wir uns mit der Tochterfi rma<br />

Die kombinierte<br />

Wertstofftonne für<br />

Bochum kommt<br />

RAU in der Ausschreibung der DSD GmbH<br />

durchsetzen können.<br />

Im November 2010 haben wir begonnen, die<br />

gelben Tonnen durch die neuen kombinierten<br />

Wertstofftonnen auszutauschen und die Wertstoffsäcke<br />

zu verteilen.<br />

Weitere Wertstoffe, wie Batterien, Energiesparlampen<br />

oder z.B. CDs, einfach zu sammeln<br />

und zu entsorgen, ist auch das Ziel der neuen<br />

Haushaltssammelboxen, die wir für Bochumer<br />

BürgerInnen entwickelt haben und seit Juni<br />

2010 anbieten. Die AnwenderInnen zeigten sich<br />

in einer Befragung sechs Monate später sehr<br />

zufrieden mit dieser Lösung.<br />

Aber in 2010 wollten wir noch mehr erfahren<br />

und befragten die BürgerInnen nach ihrer Zufriedenheit<br />

mit unseren Dienstleistungen. Wir<br />

durften uns über eine glatte Zwei für das Aufgabengebiet<br />

Abfallentsorgung freuen. Das gute<br />

Befriedigend, mit dem die BochumerInnen den


12<br />

13<br />

Bereich Stadtreinigung bewerteten, verstehen<br />

wir angesichts des Befragungszeitraumes in<br />

den Ausläufern eines harten Winters ebenfalls<br />

als positives Signal, dass wir unsere Leistungen<br />

kontinuierlich verbessern. Zugleich nehmen wir<br />

es als Ansporn, den Erwartungen unserer Stadt<br />

und ihrer BürgerInnen im kommenden Jahr noch<br />

besser zu entsprechen.<br />

In diesem Jahr sah sich unsere Straßenreinigung<br />

mit einem besonders langen und in seiner<br />

Heftigkeit alle Prognosen übertreffenden<br />

Wintereinbruch konfrontiert. Als Konsequenz<br />

aus diesem Winter haben wir unsere Streusalzvorräte<br />

deutlich ausgebaut. Diese Vorsorge<br />

zahlte sich schon im folgenden Dezember aus:<br />

Im ebenfalls harten Winter 2010/2011 konnte<br />

der <strong>USB</strong> als einer der wenigen Unternehmen in<br />

Kerstin Abraham<br />

Geschäftsführerin<br />

Vorwort<br />

2010<br />

der Region auf genügend Streusalzvorräte zurückgreifen.<br />

Die Beschäftigten im Räum- und<br />

Streudienst arbeiteten während der Winterperiode<br />

außerdem wieder im Zweischichtbetrieb<br />

und wurden je nach Wetterlage zusätzlich<br />

in Bereitschaft versetzt. Durch diese Einteilung<br />

war ein zeitlich beinahe lückenloser Einsatz garantiert,<br />

mit dem wir unseren Service-Anspruch<br />

besser als im Winter zuvor erfüllen konnten.<br />

Denn eine kontinuierliche Qualitätssteigerung ist<br />

eines unserer Ziele.<br />

Die guten Ergebnisse aus 2010 begreifen wir<br />

daher als Auftrag, weiterhin unser Bestes zu geben,<br />

um gemeinsam mit unseren MitarbeiterInnen,<br />

GeschäftspartnerInnen und politischen EntscheidungsträgerInnen<br />

eine Kultur des Miteinanders zu<br />

leben und Zukunft gemeinsam zu unternehmen.<br />

Werner Meys<br />

Geschäftsführer<br />

Gute Bewertungen<br />

für den <strong>USB</strong><br />

Kerstin Abraham<br />

Werner Meys<br />

Geschäftsführung


14 15<br />

BE<strong>RI</strong>CHT DES AUFSICHTSRATES<br />

ÜBER DAS GESCHÄFTSJAHR 2010<br />

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2010<br />

in fünf Sitzungen neben den satzungsgemäßen<br />

Angelegenheiten wie Jahresabschluss 2009 und<br />

Wirtschaftsplan 2011 mit folgenden wesentlichen<br />

Themen befasst:<br />

In der ersten Sitzung des Jahres 2010 wurde<br />

der neue Aufsichtsrat konstituiert. Zur Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

wurde Frau Martina Schmück-<br />

Glock, zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

Herr Jürgen Becker gewählt.<br />

In dieser Sitzung beschloss der Aufsichtsrat<br />

zudem die Errichtung eines Solarkraftwerks auf<br />

der Südfl anke der Zentraldeponie Kornhapen mit<br />

einer Leistung von 800 kWp bzw. 720.000 kWh.<br />

Weiterhin wurde dem Verkauf der Liegenschaft<br />

„Rombacher Hütte/Sinterstraße“ an ein benachbartes<br />

Unternehmen zugestimmt.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen mit<br />

den Auswirkungen der EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

und der damit einhergehenden Novellierung<br />

des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes<br />

beschäftigt. Insbesondere die Vorgaben der<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

über das Geschäftsjahr 2010<br />

getrennten Erfassung von Metallen und Kunststoffen<br />

mit dem Ziel höherer (stoffl icher) Verwertungsquoten<br />

sowie die getrennte Erfassung von<br />

Bioabfällen spätestens zum 01. Januar 2015<br />

standen im Mittelpunkt der Diskussionen. In<br />

den Aufsichtsratssitzungen wurde regelmäßig<br />

über die Pläne der Stadt Bochum, eine Wertstofftonne<br />

in Bochum einzuführen bzw. in der<br />

„gelben Tonne“ auch stoffgleiche Nichtverpackungen<br />

zu erfassen, beraten.<br />

Im Mai hat der Aufsichtsrat die Angebote der<br />

RAU GmbH für die Erfassung von Verkaufsverpackungen<br />

(LVP) der Jahre 2011 bis 2013 sowie<br />

Glas für die Jahre 2011 und 2012 für das Vertragsgebiet<br />

Bochum beraten und die Angebotsabgabe<br />

an die DSD GmbH beschlossen.<br />

Der Zuschlag an die RAU für die Erfassung von<br />

LVP und Glas wurde in der folgenden Sitzung von<br />

den Aufsichtsratsmitgliedern erfreut zur Kenntnis<br />

genommen. Der Aufsichtsrat traf die notwendigen<br />

Investitions- und Finanzierungsentscheidungen<br />

für die Beschaffung von rd. 44.000 „gelben<br />

Tonnen“ und 800 Glascontainern.<br />

Der Aufsichtsrat hat regelmäßig die wirtschaftliche<br />

Lage der Gesellschaft im laufenden<br />

Geschäftsjahr sowie die Geschäftsentwicklung<br />

bei den Tochtergesellschaften RAU – Recycling<br />

am Umweltpark GmbH und DEB – Duale<br />

Entsorgungsgesellschaft Bochum mbH beraten.<br />

Weiterhin wurde der Aufsichtsrat regelmäßig<br />

über ein Gerichtsverfahren gegen den <strong>USB</strong><br />

nach der in 2009 ausgesprochenen fristlosen<br />

Kündigung eines Brennstoffl iefervertrages für<br />

ein Ersatzbrennstoff-Kraftwerk und den erreichten<br />

außergerichtlichen Vergleich informiert.<br />

Auch wurde die weiterhin positive Entwicklung<br />

der Marke „Standort Service Plus“ sowie damit<br />

einhergehende Bewertungen über elektronische<br />

Müllschleusen für die Wohnungswirtschaft zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Durch die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten<br />

in der RAU fasste der Aufsichtsrat den Beschluss,<br />

die Geschäftsführung der RAU um Frau<br />

Kerstin Abraham zu erweitern.<br />

Der Aufsichtsrat konnte erneut feststellen,<br />

dass durch anhaltende Optimierungs- und Kon-<br />

solidierungsmaßnahmen im Unternehmen Erhöhungen<br />

bei den Leistungsangeboten an die<br />

Stadt Bochum für das Jahr 2011 begrenzt werden<br />

konnten.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit den Auswirkungen<br />

des demografi schen Wandels auf das<br />

Unternehmen und seine Beschäftigten befasst<br />

und das umfassende Gesundheitsmanagement<br />

und vielfältige Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramm<br />

positiv zur Kenntnis genommen.<br />

Der Aufsichtsrat bedankt sich bei der Geschäftsführung,<br />

dem Betriebsrat und allen MitarbeiterInnen<br />

für die engagierte und erfolgreiche<br />

Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Bochum, im April 2011<br />

Martina Schmück-Glock<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates


Lagebericht<br />

LAGEBE<strong>RI</strong>CHT<br />

ALLGEMEINES<br />

Im Geschäftsjahr 2010 erreicht der <strong>USB</strong> Um-<br />

weltservice Bochum GmbH (<strong>USB</strong>) sein geplantes<br />

Ergebnis und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />

vor Gewinnabführung von 864 Tsd. EUR.<br />

Die verpfl ichtende Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes<br />

(BilMoG) zum 01.<br />

Januar 2010 führt zu erheblichen Veränderungen,<br />

die sich insbesondere durch die vorgeschriebene<br />

Abzinsung langfristiger Rückstellungen mit den<br />

durch die Deutsche Bundesbank veröffentlichten<br />

Zinssätzen ergeben. Durch die Anwendung des<br />

BilMoG sind in der Zukunft vergleichende Betrachtungen<br />

mit den Vorjahren nur noch bedingt<br />

möglich. Die Effekte, die sich durch die erstmalige<br />

vollständige Anwendung der Vorschriften nach<br />

BilMoG und aus der Überleitung des handelsrechtlichen<br />

Abschlusses ergeben, sind in dem außerordentlichen<br />

Ergebnis dargestellt. Hier führen<br />

insbesondere höhere Abzinsungssätze zu einem<br />

außerordentlichen Ertrag von 957 Tsd. EUR mit<br />

Belastungen für die Folgejahre. Demgegenüber<br />

stehen außerordentliche Aufwendungen von 293<br />

Tsd. EUR, die sich durch höhere Zuführungen zu<br />

Rückstellungen nach BilMoG ergeben.<br />

Die Erholung der Weltwirtschaft auf der einen<br />

und die Verknappung von Rohstoffen auf der anderen<br />

Seite bedingen, dass Wertstoffpreise, z.B.<br />

für Altpapier und Altmetalle steigen und zu höheren<br />

Erlösen führen. Dies gilt auch für die produzierte<br />

Biomasse (Altholz). Zusätzlich konnten<br />

die Zuzahlungen für Ersatz- und Sekundärbrennstoffe<br />

reduziert werden. Auch das Ergebnis einer<br />

außergerichtlichen Einigung mit einem Vertragspartner<br />

zur Belieferung eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes<br />

hat einen Teil zu dieser erfreulichen<br />

Entwicklung beigetragen.<br />

Die Akquisitionsanstrengungen für die Auslastung<br />

der Gewerbeabfallaufbereitung im ECC waren erfolgreich,<br />

so dass im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

erstmals über 90.000 t Gewerbeabfälle aufbereitet<br />

und verwertet wurden und der zweischichtige<br />

Betrieb wieder auf einen Dreischichtbetrieb umgestellt<br />

werden konnte, um die Annahme- und Verarbeitungskapazitäten<br />

entsprechend zur Verfügung<br />

zu stellen. Die Hausmüllumladung und die Sperrmüllaufbereitung<br />

des EKOCityCenters erreichten<br />

auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nahezu eine<br />

Vollauslastung. Diese Effekte haben positiv zum<br />

Unternehmensergebnis beigetragen.<br />

Die Bau- und Umbaumaßnahmen am Standort<br />

Hanielstraße wurden im April 2010 beendet, so<br />

dass die neuen Räumlichkeiten mit einem „Tag<br />

der offenen Tür“ für Bürger und Mitarbeiter eingeweiht<br />

werden konnten.<br />

Der <strong>USB</strong> hat den öffentlichen Zweck nachhaltig<br />

erfüllt; er ist den ihm von der Stadt Bochum im<br />

Rahmen des Entsorgungs- und Leistungsvertrages<br />

übertragenen Pfl ichten in vollem Umfang<br />

nachgekommen.


18 19<br />

DARSTELLUNG DES GESCHÄFTSVERLAUFS<br />

Bei den Umsatzerlösen ist gegenüber dem<br />

Vorjahr ein leichter Zuwachs von 0,3 Mio. EUR<br />

(0,4%) auf 72,9 Mio. EUR zu verzeichnen. Der<br />

Anstieg ist u. a. auf die höheren Wertstoffpreise<br />

im gewerblichen Bereich sowie die Anpassung<br />

der LSP-Entgelte an die Stadt Bochum zurückzuführen.<br />

Für die ZDK sind die Entgelte gegenüber<br />

dem Vorjahr aufgrund der Schließung der<br />

ZDK deutlich geringer, da seit Mitte 2009 nur<br />

noch Inertmaterialien zur Verwertung angenommen<br />

werden dürfen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich<br />

von 2,0 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR. Dieser Anstieg<br />

ergibt sich insbesondere durch die Aufl ösung<br />

von in Anspruch genommenen bzw. in der Höhe<br />

angepassten Rückstellungen sowie dem Verkauf<br />

eines Anlagegutes über dem Restbuchwert.<br />

Insgesamt stieg der Materialaufwand leicht<br />

um 0,4 Mio. EUR (1,2%). Die Aufwendungen für<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene<br />

Waren erhöhten sich insbesondere durch den<br />

höheren Streusalzverbrauch sowie die gestiegenen<br />

Aufwendungen für den Einkauf von Dieselkraftstoff.<br />

Die bezogenen Leistungen erhöhten<br />

sich nur geringfügig um 0,2%.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen<br />

durch tarifl iche Anpassungen um 0,5 Mio.<br />

EUR (1,9%).<br />

Der Abschreibungsaufwand reduzierte sich<br />

leicht von 6,6 Mio. EUR auf 6,4 Mio. EUR. Im<br />

Lagebericht<br />

2010<br />

Vorjahr waren 0,3 Mio. EUR außerplanmäßige<br />

Abschreibungen enthalten.<br />

Die Zuführungen zur Deponienachsorge betragen<br />

0,9 Mio. EUR (Vorjahr 0,5 Mio. EUR). Die<br />

höhere Zuführung gegenüber dem Vorjahr resultiert<br />

aus der Überarbeitung des Gutachtens und<br />

der darauf aufbauenden Berechnung. Durch den<br />

späteren Beginn der Oberfl ächenabdichtung im<br />

Jahr 2020, die insbesondere durch die länger<br />

anhaltende prognostizierte Deponiegasausbeute<br />

bedingt ist, verlängert sich der Nachsorgezeitraum<br />

bis ins Jahr 2054.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio.<br />

EUR auf 4,9 Mio. EUR. Der Anstieg ist durch<br />

höhere Rechtsberatungs- und Gutachterkosten,<br />

höhere Marketingaufwendungen im Kulturhauptstadtjahr<br />

sowie den Verkauf eines Anlagegutes<br />

unter Restbuchwert bedingt.<br />

Das außerordentliche Ergebnis von 0,7 Mio.<br />

EUR zeigt die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung<br />

des BilMoG auf die Eröffnungsbilanz<br />

zum 01. Januar 2010.<br />

Bereits im Vorjahr wurden im Hinblick auf<br />

das ab dem 01. Januar 2010 verpfl ichtende<br />

BilMoG die Deponierückstellungen abgezinst. Die<br />

Auswirkungen der Anpassung des Abzinsungsfaktors<br />

(von 4,5% in 2009 auf 5,06% in 2010)<br />

sind im außerordentlichen Ertrag berücksichtigt.<br />

Neben den Deponierückstellungen führen die<br />

UMSATZERLÖSE<br />

2010 2009 Veränderungen<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR %<br />

Abfallwirtschaft 31,6 32,3 -0,7 -2,2<br />

EKOCityCenter 23,7 23,9 -0,2 -0,8<br />

Stadtreinigung 16,1 15,2 0,9 5,9<br />

Sonstiges 1,5 1,2 0,3 25,0<br />

Gesamt 72,9 72,6 0,3 0,4<br />

Jubiläumsrückstellung und die Rückstellung für<br />

Archivierungskosten aufgrund höherer Abzinsungssätze<br />

zu außerordentlichen Erträgen.<br />

Demgegenüber stehen außerordentliche Aufwendungen,<br />

die durch höhere Bewertungsansätze<br />

aufgrund des BilMoG für die Pensionsverpfl<br />

ichtungen sowie die Altersteilzeitverpfl ichtung<br />

entstehen.<br />

Im Geschäftsjahr investierte der <strong>USB</strong> 10,0 Mio.<br />

EUR (Vorj. 9,5 Mio. EUR) insbesondere für die<br />

erforderliche Ersatzbeschaffung von Fahrzeugen<br />

und Geräten (3,3 Mio. EUR), die Installation des<br />

Solarkraftwerks auf der ZDK (2,1 Mio. EUR) sowie<br />

für den Abschluss der Um- und Neubauten<br />

im Rahmen der Standortkonzentration an der<br />

Hanielstraße (2,1 Mio. EUR).<br />

Der Cashfl ow im engeren Sinne reduzierte<br />

sich gegenüber dem Vorjahr (7,6 Mio. EUR) auf<br />

5,6 Mio. EUR. Der <strong>USB</strong> verfügt weiterhin über<br />

einen ausreichend hohen Liquiditätsbestand,<br />

aus dem alle erkennbaren Verpfl ichtungen bestritten<br />

werden können.<br />

Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme<br />

beträgt 17,4% (Vorj. 17,8%) und hat sich in<br />

seiner absoluten Höhe nicht verändert.<br />

MITARBEITER<br />

Auch in 2010 haben im Rahmen der tarifl ich<br />

geregelten Altersteilzeit 36 Beschäftigte von der<br />

Möglichkeit eines gleitenden Überganges in den<br />

Ruhestand Gebrauch gemacht.<br />

Durch das Sonderprogramm „Weiterbildung geringqualifi<br />

zierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer<br />

in Unternehmen“ (WeGebAU) der Agentur<br />

für Arbeit konnten sich in zwei Maßnahmen<br />

jeweils sechs Beschäftigte durch Erlangung der<br />

Fahrerlaubnis C/CE berufl ich weiterqualifi zieren.<br />

Zum zweiten Mal nahm der <strong>USB</strong> an der von der<br />

Stadt Bochum initiierten Ausbildungsmesse im<br />

Ruhr Congress teil.<br />

In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit<br />

konnten aus der Maßnahme „Job Perspektive“<br />

sechs Beschäftigte in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis<br />

übernommen werden.


20<br />

<strong>USB</strong>-STRASSENREINIGER BEI DER ARBEIT<br />

Lagebericht<br />

2010<br />

Im Rahmen des Sonderprogramms „Angebot<br />

von Praktikumsplätzen Hauptschule Wattenscheid-Mitte“<br />

des Organisations- und Personalamtes<br />

der Stadt Bochum wurde nach einem<br />

Jahrespraktikum mit einem Hauptschüler ein<br />

Ausbildungsvertrag geschlossen.<br />

UMWELT<br />

Gerade auch Umweltdienstleistungen wie die<br />

Abfallentsorgung und Stadtreinigung werden in<br />

unserer Gesellschaft mit dem Begriff der Nachhaltigkeit<br />

in Verbindung gesetzt.<br />

Für den <strong>USB</strong> Unternehmensverbund ist es<br />

daher von großer Bedeutung, die Prozesse<br />

und internen Abläufe der <strong>USB</strong> Umweltservice<br />

Bochum GmbH (<strong>USB</strong>), seiner Tochter der RAU –<br />

Recycling am Umweltpark GmbH (RAU), seiner<br />

Beteiligung an der DEB – Duale Entsorgungsgesellschaft<br />

Bochum mbH (DEB) und seiner Kooperation<br />

im EKOCity Abfallwirtschaftsverband<br />

im Sinne einer besonderen Kunden- und Umweltorientierung<br />

so zu gestalten, dass sie diesem<br />

Anspruch gerecht werden.<br />

Um die Anpassung und Kontrolle der dazu<br />

erforderlichen Maßnahmen jederzeit zu gewährleisten,<br />

existiert für den Unternehmensverbund<br />

ein umfassendes Managementsystem, welches<br />

neben der Entsorgungsfachbetriebeverordnung<br />

(EfbV) auch mit den Vorgaben der DIN EN ISO<br />

9001 (Qualitätsmanagementsysteme) abgeglichen<br />

und entsprechend zertifi ziert wird.<br />

ENTWICKLUNG GESCHÄFTSJAHR 2011<br />

Die Preisprüfungsstelle der Bezirksregierung<br />

Arnsberg wird im Mai 2011 die der Stadt Bochum<br />

in Rechnung gestellten Entgelte für die erbrachten<br />

Leistungen in den gebührenrelevanten Bereichen<br />

des Jahres 2010 auf Basis der „Leitsätze<br />

für die Preisermittlung auf Grund von Selbstkosten“<br />

(LSP) prüfen.<br />

Der Beginn des Jahres 2011 ist insbesondere<br />

durch die Einführung der kombinierten Wertstofftonne<br />

für die Bochumer Bürger geprägt. Die <strong>USB</strong><br />

Tochter RAU hat im Rahmen der DSD Ausschreibung<br />

Mitte 2010 den Zuschlag für die Sammlung<br />

der Verpackungen aus den gelben Tonnen<br />

und den gelben Säcken sowie die Glassammlung<br />

für das Bochumer Stadtgebiet gewonnen<br />

und führt diese Leistungen seit dem 01. Januar<br />

2011 durch. Im November 2010 hat der Rat<br />

der Stadt Bochum beschlossen, die kombinierte<br />

Wertstofftonne im Rahmen eines dreijährigen<br />

Modellversuchs unter positiver Begleitung durch<br />

das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft,<br />

Natur und Verbraucherschutz des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen einzuführen. Über<br />

die kombinierte Wertstofftonne werden wie bisher<br />

die Leichtverpackungen (LVP) im Auftrag der<br />

Systembetreiber sowie jetzt zusätzlich stoffgleiche<br />

Nichtverpackungen (SNVP), die bisher über<br />

die Restmülltonne erfasst wurden, gesammelt.<br />

Die Mehrzahl der neun in NRW zugelassenen<br />

Systembetreiber hat sich mit der Stadt Bochum<br />

über das System der kombinierten Wertstofftonne<br />

abgestimmt und entsprechende Verträge mit<br />

<strong>USB</strong> bzw. der RAU unterzeichnet.<br />

21


22 23<br />

Der <strong>USB</strong> hat die RAU beauftragt, die SNVP-<br />

Materialien in den gelben Tonnen bzw. den gelben<br />

Säcken mit zu erfassen. Aktuell bestätigte<br />

Gutachten gehen davon aus, dass ein Mengenpotential<br />

von 5-7 kg/Einwohner/a SNVP aus der<br />

Restmülltonne in die Wertstofftonne umgeleitet<br />

wird und somit einen Beitrag zum Klima- und<br />

Ressourcenschutz leisten kann. Diese Menge<br />

führt nicht zu einer Ausweitung der Erfassungsund<br />

Logistikstrukturen bei der RAU.<br />

Die DEB ist eine gemeinsame Gesellschaft des<br />

<strong>USB</strong> und Remondis. Verbesserte Konditionen bei<br />

der Sortierung und Verwertung von kommunal<br />

gesammeltem Altpapier und bei der Verwertung<br />

von Grünschnitt können durch <strong>USB</strong> in diesem<br />

Zusammenhang an den Gebührenzahler für den<br />

Zeitraum 2011 bis 2014 weitergegeben werden.<br />

Aus den Erfahrungen des Winters 2009/2010<br />

hat sich der <strong>USB</strong> auf den Winter 2010/2011 mit<br />

größeren Salzvorräten vorbereitet. Dadurch konnte<br />

das Unternehmen auf die witterungsbedingten<br />

Extremsituationen entsprechend reagieren und<br />

verfügte jederzeit über ausreichende Mengen an<br />

Streumaterial.<br />

Die Anlieferungen von Sortierresten und Mischkunststoffen<br />

zum ECC haben sich in den ersten<br />

Monaten des Jahres besser als geplant entwickelt.<br />

Belastet werden könnte diese positive<br />

Entwicklung durch eine Änderung des Energiesteuergesetzes,<br />

die eine Besteuerung von Sekundärbrennstoffen<br />

vorsieht. In einem Schreiben<br />

des Bundesministeriums für Finanzen wird er-<br />

Lagebericht<br />

2010<br />

klärt, dass aktuell die konkrete Ausgestaltung der<br />

steuerlichen Behandlung der Sekundär- und Ersatzbrennstoffe<br />

durch eine Energiesteuer-Durchführungsverordnung<br />

vorbereitet wird.<br />

Der <strong>USB</strong> plant für das Jahr 2011 einen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 720 Tsd. EUR. Vorgänge<br />

von besonderer Bedeutung nach Schluss des<br />

Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.<br />

CHANCEN UND <strong>RI</strong>SIKEN<br />

DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG<br />

Durch die Anwendung des Risikomanagements<br />

werden beim <strong>USB</strong> zeitnah Risiken erkannt, gewichtet<br />

und Gegenmaßnahmen festgelegt. Die<br />

letzte Aktualisierung und Bewertung des Risikokataloges<br />

wurde im Dezember 2010 durch den<br />

Risikomanagementvertreter in Zusammenarbeit<br />

mit allen Führungskräften durchgeführt.<br />

Durch die Rückstellungen für die Nachsorgeverpfl<br />

ichtungen bei den Deponien sind alle<br />

heute erkennbaren Risiken abgedeckt. Für die<br />

Boden- und Bauschuttdeponie Tippelsberg, die<br />

bereits rekultiviert ist und der Öffentlichkeit im<br />

Jahr 2007 übergeben wurde, fallen nur noch geringe<br />

Nachsorgeaufwendungen im Rahmen von<br />

Überwachungsarbeiten des Grundwassers sowie<br />

für Arbeiten am Regenrückhaltebecken an.<br />

Für die ZDK beginnt nach dem Ende der Ablagerungsphase<br />

zunächst die Phase der Stilllegung,<br />

um Setzungen des Deponiekörpers abzuwarten<br />

sowie die Bildung und wirtschaftliche Erfassung<br />

des Deponiegases zu nutzen, bevor nach heutigen<br />

Erkenntnissen frühestens im Jahre 2020 mit<br />

der Oberfl ächenabdichtung begonnen werden<br />

sollte. Die erforderlichen Rückstellungen sind<br />

entsprechend bilanziert.<br />

Die europäische Abfallrahmenrichtlinie ist in<br />

nationales Recht umzusetzen. Hierzu hat das<br />

Bundesumweltministerium einen Referentenentwurf<br />

zur Änderung des Kreislaufwirtschaftsund<br />

Abfallgesetzes vorgelegt, der unter anderem<br />

vorsieht, dass spätestens ab 2015 Metalle<br />

und Kunststoffe sowie Bioabfälle getrennt zu<br />

erfassen sind. Die Auseinandersetzung um diesen<br />

Referentenentwurf ist auch eine Diskussion<br />

um die kommunale Entsorgungsverantwortung<br />

zwischen Daseinsvorsorge und Wettbewerb. Zu<br />

diesem Thema hat die Bundesvereinigung der<br />

kommunalen Spitzenverbände einen Resolutionsentwurf<br />

vorgelegt, der bereits in vielen Räten<br />

und Kreistagen breite Unterstützung erfahren<br />

hat. Inhalt der Resolution ist insbesondere, dass<br />

alle Abfälle und Wertstoffe aus privaten Haushalten<br />

der Kommune zu überlassen sind. Demgegenüber<br />

sieht der derzeitige Referentenentwurf<br />

vor, dass Wertstoffe (z.B. Papier, Metalle, Kunststoffe)<br />

dem Zugriff gewerblicher Sammlungen<br />

unterliegen können. Die Erlöse aus den gewerb-<br />

INVESTITIONEN<br />

lichen Sammlungen würden danach nicht mehr<br />

dem Gebührenhaushalt zu Gute kommen und<br />

könnten keinen Beitrag mehr zur Gebührenstabilität<br />

leisten.<br />

Die Stadt Bochum will auch zukünftig den Zugriff<br />

auf alle haushaltnahen Abfälle und damit<br />

auch auf die Erlöse aus der Verwertung von Wertstoffen<br />

behalten, um durch die Erlöse aus den<br />

Wertstoffsammlungen weiterhin die Gebühren zu<br />

stützen. Zur Wahrnehmung dieser Chancen hat<br />

sich die Stadt Bochum gemeinsam mit dem <strong>USB</strong><br />

Unternehmensverbund durch die Einführung der<br />

kombinierten Wertstofftonne und der seinerzeitigen<br />

Aufstellung der kommunalen Papiertonne<br />

gut positioniert.<br />

Zum Ende des Jahres 2010 hat der <strong>USB</strong> auf<br />

dem Südhang der ZDK ein Solarkraftwerk in<br />

Betrieb genommen, das eine ökonomisch und<br />

ökologisch sinnvolle Nutzung der ZDK nach dem<br />

Ablagerungsende darstellt. Mit der Einspeisung<br />

in das Stromnetz der Stadtwerke leistet der <strong>USB</strong><br />

einen wichtigen Beitrag zur Minderung von umweltschädlichen<br />

C0 -Emissionen.<br />

2<br />

2010 2009 Veränderungen<br />

Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR<br />

Abfallwirtschaft 6,2 2,2 4,0<br />

EKOCityCenter 0,8 0,7 0,1<br />

Stadtreinigung 1,6 4,5 -2,9<br />

Gemeinsame Anlagen 1,4 2,1 -0,7<br />

Gesamt 10,0 9,5 0,5


24<br />

BILANZANALYSE FINANZLAGE UND CASHFLOW I. E. S.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 2,5% auf<br />

76,1 Mio. EUR (Vorj. 74,2 Mio. EUR). Innerhalb<br />

der Vermögensstruktur ergab sich eine Veränderung<br />

der Anteile an der Bilanzsumme. Unter<br />

Berücksichtigung des Finanzanlagevermögens<br />

erhöhte sich der Anteil des Anlagevermögens an<br />

der Bilanzsumme von 71,3% in 2009 auf 75,9%<br />

im Berichtsjahr. Dies ist insbesondere bedingt<br />

durch die Ausleihung eines Darlehens sowie die<br />

Investitionen in die Standortkonzentration an der<br />

Hanielstraße. Entsprechend und aufgrund der<br />

Innenfi nanzierung reduzierten sich die Anteile bei<br />

den fl üssigen Mitteln um 3,5%.<br />

VERMÖGENS- UND KAPITALSTRUKTUR IN V. H. DER BILANZSUMME<br />

Bilanzanalyse<br />

2010<br />

In der Kapitalstruktur erhöhte sich der Anteil<br />

der kurzfristigen Verbindlichkeiten von 12,8%<br />

auf 17,8%. Der Anteil der langfristigen Verbindlichkeiten<br />

ging durch die vereinbarten Tilgungen<br />

leicht zurück. Die langfristigen Rückstellungen<br />

reduzierten sich ebenfalls in ihrem Anteil um 3%<br />

auf 43,5%. Der Anteil des Eigenkapitals blieb<br />

im absoluten Wert unverändert, reduzierte sich<br />

aber durch die höhere Bilanzsumme von 17,8%<br />

auf 17,4%.<br />

AKTIVA 2010 2009 PASSIVA 2010 2009<br />

Forderungen / sonstige Vermögensgegenstände 7,4 8,5 Kurzfristige Verbindlichkeiten 17,8 12,8<br />

Flüssige Mittel 15,6 19,1 Langfristige Verbindlichkeiten 21,3 22,9<br />

Finanzanlagen 5,2 3,2 Langfristige Rückstellungen 43,5 46,5<br />

Vorräte 1,1 1,1 Rücklagen 10,8 11,1<br />

Sachanlagen / immaterielle Vermögensgegenstände 70,7 68,1 Gezeichnetes Kapital 6,6 6,7<br />

Summe 100,0 100,0 Summe 100,0 100,0<br />

Der Cashfl ow i. e. S. reduzierte sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 2.011 Tsd. EUR auf 5.587 Tsd.<br />

EUR. Diese Reduzierung begründet sich insbesondere<br />

durch die Abnahme des Bestandes an<br />

langfristigen Rückstellungen. Nach Abzug der<br />

Auszahlungen für Investitionen und der Ergebnisabführung<br />

an den Gesellschafter ergibt sich<br />

ein Finanzfehlbetrag von 4.129 Tsd. EUR. Hinzukommen<br />

die planmäßigen Tilgungen der Darlehen<br />

von 757 Tsd. EUR, so dass das Netto-Um-<br />

FINANZLAGE UND CASHFLOW I. E. S.<br />

Finanzlage und Cashfl ow i. e. S.<br />

2010<br />

laufvermögen um 4.886 Tsd. EUR abnahm. Im<br />

kurzfristigen Finanzbereich reduzierten sich die<br />

fl üssigen Mittel von 14.207 Tsd. EUR auf 10.442<br />

Tsd. EUR aufgrund der Auszahlungen für die Investitionen.<br />

Diese fl üssigen Mittel werden für die<br />

mittel- und langfristig bevorstehenden Ausgaben<br />

der Deponienachsorge für die ZDK benötigt. Der<br />

<strong>USB</strong> konnte seinen Zahlungsverpfl ichtungen jederzeit<br />

nachkommen.<br />

IST 2010 IST 2009<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

1. Investitionen<br />

Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände -7.594 -9.556<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen; sonstige Ausleihungen -1.700 -55<br />

Einzahlungen aus Anlagenverkäufen 648 289<br />

Zuschüsse zum Anlagevermögen 0 54<br />

Tilgung der Ausleihungen 98 124<br />

Investitionen<br />

2. Einnahmeüberschuss<br />

-8.548 -9.144<br />

Jahresergebnis vor Ergebnisabführung 864 1.168<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 6.435 6.620<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Erträge u. Aufwendungen -282 -234<br />

Veränderung langfristiger Rückstellungen -1.430 44<br />

Cashfl ow i. e. S. 5.587 7.598<br />

Abführung an Gesellschafter -1.168 -1.064<br />

Innenfi nanzierungsmittel 4.419 6.534<br />

3. Finanzüberschuss / -fehlbetrag (2 abzüglich 1)<br />

4. Kapitalbereich (langfristige Außenfi nanzierung)<br />

-4.129 -2.610<br />

Kreditaufnahme abzüglich Tilgungen / Ablösungen für langfristige Darlehen -757 -744<br />

Außenfi nanzierungsmittel -757 -744<br />

5. Zu- / Abnahme des Netto-Umlaufvermögens (3 plus 4) -4.886 -3.354<br />

25


26<br />

Januar<br />

Streusalz wird<br />

bundesweit knapp<br />

WINTERDIENST<br />

SCHN<strong>EE</strong> UND EIS WIE SEIT 20 JAHREN<br />

NICHT MEHR<br />

27


28 29<br />

SCHN<strong>EE</strong> UND EIS FORDERTEN NICHT<br />

NUR DEN WINTERDIENST HERAUS<br />

In nur einer Nacht verwandelte der heftige<br />

Wintereinbruch das Ruhrgebiet in eine Schneelandschaft.<br />

Der ungewöhnlich starke Schneefall<br />

Ende 2009 und der darauf folgende, über<br />

zwei Monate anhaltende Winter forderten den<br />

MitarbeiterInnen des <strong>USB</strong> Höchstleistungen<br />

ab. Einen so starken Kälteeinbruch mit alpiner<br />

Schneedecke, wie ihn die Revierstädte seit 20<br />

Jahren nicht erlebten, hatte selbst der aufmerksame<br />

Winterdienst vom <strong>USB</strong> nicht vorhersehen<br />

können. Die Salzvorräte waren auf Basis<br />

der vorliegenden Erfahrungswerte umfassend<br />

genug ausgelegt, reichten aber bei heftigem<br />

Schneetreiben und damit einhergehendem Blitzeis<br />

nicht immer aus.<br />

Teilweise war das Streusalz in der Winterperiode<br />

knapp und musste durch rasch organisierte<br />

Lieferungen aus anderen Kommunen und dem<br />

europäischen Ausland aufgefangen werden.<br />

Dem <strong>USB</strong> gelang es, nach kurzen Verspätungen<br />

bei der Abfallsammlung, den Entsorgungsplan<br />

wieder einzuhalten und die Streustufe 1<br />

trotz knapper Vorräte jederzeit zu gewährleisten.<br />

08. – 11. Januar<br />

Tief „Daisy“ sorgt für starken<br />

Schneefall und Verwehungen<br />

Hauptverkehrsstraßen, Zu- und Abfahrten zu<br />

Autobahnen, Verbindungsstraßen und andere<br />

gefährliche Straßen wurden so vorrangig geräumt,<br />

gestreut und abgestumpft.<br />

Aus den intensiven und langanhaltenden Winterdiensteinsätzen<br />

zog der <strong>USB</strong> bereits Anfang<br />

des Jahres Konsequenzen. Für den erneuten<br />

Wintereinbruch in der Nacht vom 03. auf den<br />

04. Januar 2010 war der <strong>USB</strong> gut vorbereitet, so<br />

dass trotz weiterer Schneemassen nahezu alle<br />

Einsätze planmäßig abliefen. Ab drei Uhr nachts<br />

war der Winterdienst mit 70 Kräften und 30 Fahrzeugen<br />

auf den Straßen, um diese bis um fünf<br />

Uhr morgens befahrbar zu machen. So konnte<br />

auch der jährliche Weihnachtsbaumdienst, wie<br />

vom <strong>USB</strong> geplant, angeboten werden.<br />

Bis zum bevorstehenden Winter 2010/2011<br />

wurden noch größere Vorräte an Streusalz angelegt,<br />

die bereits am Jahresende gebraucht<br />

wurden. Denn der Winter setzte schon im November<br />

ein und verlangte von Anfang an höchste<br />

Einsatzbereitschaft der MitarbeiterInnen.<br />

KARNEVAL<br />

UMWELTSPÜRNASEN LIEBEN GRÜN<br />

Ob „giftgrün und gefährlich“ oder „Feuer –<br />

Freund und Feind“, Kinder ab sechs Jahren fanden<br />

im Umweltspürnasenpass, der ab Februar<br />

an Schulen und in öffentlichen Einrichtungen<br />

auslag, eine reiche Auswahl an spannenden<br />

Mitmachaktionen.<br />

Bis zum Jahresende beobachteten die Schulkinder<br />

Amphibien, Fledermäuse und Vögel, folgten<br />

Tierspuren in Schnee und Erde, erkundeten Gewässer,<br />

bastelten Solarmännchen und verbrachten<br />

eine aufregende Nacht mit Vollmondwande-<br />

15. Februar<br />

<strong>USB</strong> unterstützt den Karneval mit<br />

eigenem Wagen und Straßenreinigung<br />

rung. Unter insgesamt 82 Veranstaltungen zum<br />

Umweltschutz war für jedes Kind etwas dabei.<br />

Nach zehn besuchten Kursen im Jahr erhielten die<br />

jungen Forscher ein Umweltspürnasen-Diplom.<br />

Schon zum 19. Mal stellte der <strong>USB</strong> gemeinsam<br />

mit städtischen Partnern das abwechslungsreiche<br />

Freizeitprogramm mit hohem Spaß- und Lernfaktor<br />

für Bochumer Kinder zusammen. Diese Mischung<br />

kommt bei den Umweltspürnasen gut an,<br />

deren Anzahl in jedem Jahr steigt. 2010 gab es<br />

mit über 3.000 Kindern einen Teilnahmerekord.<br />

25. Februar<br />

Start der Umweltspürnasen-Workshops


30 31<br />

BASKETBALL UND CH<strong>EE</strong>RLEADING<br />

29. März – 09. April<br />

HuiBo-Feriencamps<br />

SPORTLICHE<br />

FE<strong>RI</strong>ENAKTIONEN<br />

IM HUIBO-CLUB<br />

Um Kindern und Jugendlichen die Themen Abfall,<br />

Entsorgung und Recycling näher zu bringen,<br />

haben wir den HuiBo-Club gegründet. Er wendet<br />

sich mit seinen Aktionen, Veranstaltungen und<br />

Workshops sowohl an Schulen als auch an Kinder<br />

und Jugendliche, die sich privat für Umweltfragen<br />

interessieren.<br />

Im Jahr 2010 haben wir in diesem Rahmen<br />

wieder vielfältige Projekte für die jungen Club-<br />

Mitglieder organisiert. Mit den beiden je viertägigen<br />

Cheerleader- und Basketballcamps in den<br />

Osterferien boten wir in Kooperation mit der BG<br />

Südpark eine Ferienbeschäftigung für Sieben- bis<br />

Vierzehnjährige an, die neben sportlichen Aktivitäten<br />

auch Umweltthemen ins Spiel brachte.<br />

An den diesjährigen Veranstaltungen vom 29.<br />

März bis 01. April und vom 06. April bis 09. April<br />

nahmen insgesamt 120 Kinder und Jugendliche<br />

teil. Am jeweils letzten Spieltag zeigten sie vor einem<br />

Publikum aus Eltern und Freunden, was sie<br />

im Camp gelernt hatten.<br />

ZUSÄTZLICHE GRÜNSCHNITTSAMMELSTELLEN<br />

Beim alljährlichen Frühjahrsputz im Garten<br />

und bei der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit<br />

im Herbst fallen erhebliche Mengen Grünschnitt<br />

an. Um den GärtnerInnen ihre Arbeit zu<br />

erleichtern, haben wir im Frühjahr und im Herbst<br />

an jeweils zwei Standorten zusätzliche Grünschnittcontainer<br />

bereitgestellt. In Kornharpen<br />

1. QUARTAL 2010<br />

In das erste Viertel des Jahres 2010 startete<br />

der <strong>USB</strong> mit einer neuen Revieraufteilung der<br />

Stadtreinigung. Genau zur richtigen Zeit, mit<br />

Beginn der Frühjahrssaison öffnete der <strong>USB</strong> die<br />

Grünschnittsammelstelle an der Bergener Straße,<br />

ein Service, der Freizeit-GärtnerInnen ihre<br />

Arbeit erleichterte.<br />

Dass Service bei uns großgeschrieben wird,<br />

demonstrierten wir auf der fünften Wohnungsbörse<br />

Bochum am 28. März, auf der wir uns als<br />

31. Januar<br />

<strong>USB</strong> sponsert 50 Jahre<br />

Kunstmuseum Bochum<br />

und Eppendorf konnten die BürgerInnen im<br />

Frühjahr sowie im Herbst in haushaltsüblichen<br />

Mengen Laub, Rasenschnitt, Wurzeln, Äste,<br />

Hecken und Strauchschnitt entsorgen. Besonders<br />

im Wattenscheider Raum wurde dieser<br />

Service dankend angenommen.<br />

WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />

zuverlässiger Partner der Wohnungswirtschaft<br />

und der MieterInnen präsentierten.<br />

Das Kulturhauptstadtjahr läuteten wir mit der<br />

Förderung der eindrucksvollen Installation von<br />

Christel Lechner „zu schön, um wahr zu sein“<br />

ein, mit der Skulpturen von Alltagsmenschen<br />

im städtischen Raum angebracht wurden. Interessierte<br />

konnten bei einem Gang durch die<br />

Innenstadt mehr über die Geschichten dieser<br />

Figuren erfahren.<br />

März<br />

<strong>USB</strong> unterstüzt<br />

„Bochum kulinarisch“


32<br />

KINDER UND ERWACHSENE<br />

ENTDECKEN BOCHUM<br />

2<br />

33


34<br />

WIMMELBILDER BUNT WIE BOCHUM<br />

Rusty, Greaseball und Pearl wagen sich nach<br />

dem Sieg des VfL mit ihrem Zug aus der Musicalhalle<br />

ins Grüne, vor dem Planetarium sind Sternensucher<br />

aktiv, Hamlet hadert gleich neben<br />

dem Bermudadreieck über Sein und Nichtsein<br />

und HuiBo fl iegt munter über die Bilder der Stadt,<br />

aus der Entsorgungsmannschaften des <strong>USB</strong><br />

mit ihren Einsatzwagen unermüdlich Abfall und<br />

Schmutz entfernen.<br />

Der <strong>USB</strong> erweckt mit dem Wimmelbilderbuch<br />

„Entdecke Bochum“ die markantesten Stellen<br />

und bekanntesten Plätze der Stadt zum Leben –<br />

so zum Beispiel den Tippelsberg, das rewirpowerSTADION<br />

oder den Stadtpark mit Bismarckturm.<br />

Kindgerechte, aber durch ihre liebevollen Details<br />

auch für Erwachsene unterhaltsamen Illustrationen,<br />

stellen den Bochumer Alltag lebensnah dar<br />

und zeigen, welche Aufgaben der <strong>USB</strong> in diesem<br />

übernimmt. Die vielseitigen Entsorgungsleistungen,<br />

vom Säubern rund um das Stadion nach einem<br />

Spiel des VfL über die Straßenreinigung in der<br />

Innenstadt bis zur Sperrmüllsammlung, gliedern<br />

sich selbstverständlich in die Geschichten ein, die<br />

auf jeder Seite anschaulich erzählt werden.<br />

Als Orientierungsfi guren dienen Lena und Mika,<br />

zwei Bochumer Kinder, deren Entdeckungsreise<br />

durch die Stadt in einfachen Worten beschrieben<br />

18. Mai<br />

Der <strong>USB</strong> präsentiert<br />

das Wimmelbilderbuch<br />

„Entdecke Bochum“<br />

wird. Durch die einprägsame Reimform der Texte<br />

wird die Geschichte auch für kleine Kinder leicht<br />

verständlich. Die Kinder fi nden in den Bochumer<br />

Orten, die ihnen aus dem eigenen Erleben in Familie<br />

und Schule bekannt sind, Anknüpfungspunkte<br />

und Identifi kationsmöglichkeiten. Umweltgerechtes<br />

Verhalten wird so auch im eigenen Alltag für<br />

sie selbstverständlicher und leichter umsetzbar.<br />

Damit wird das Buch zur spielerischen Vorlage<br />

für die umweltpädagogische Arbeit mit drei- bis<br />

achtjährigen Kindern in Kindergärten, Vor- und<br />

Grundschulen.<br />

Am 18. Mai stellte die Geschäftsführung des<br />

<strong>USB</strong> das Wimmelbilderbuch im Forum des<br />

Kunstmuseums Bochum der Presse sowie SchülerInnen<br />

einer Bochumer Grundschule und allen<br />

Bochumer Kindergartenleitungen vor. Anschließend<br />

hielt der <strong>USB</strong> kostenlose Exemplare für<br />

interessierte Kindergärten, Grund- und Förderschulen<br />

bereit. Die Resonanz auf das Wimmelbilderbuch<br />

war jedoch nicht nur bei Kindern groß,<br />

sondern auch in Bochumer Krankenhäusern,<br />

Jugendfreizeiteinrichtungen, Arzt- und Therapiepraxen<br />

und Altenheimen. So gehen inzwischen<br />

viele Bochumer BürgerInnen auf eine spannende<br />

Entdeckungsreise durch ihre Stadt und<br />

den Entsorgungsalltag.<br />

35


38 39<br />

SCHACHTZEICHEN ÜBER DEM HARPENER WATT<br />

Eine gelbe Boje reckte sich zwischen Wolkengischt<br />

und Himmelsmeer über Kornharpen empor.<br />

Dort 240 Meter über der Erde und weithin<br />

sichtbar kennzeichnete sie, was einst tief unter<br />

ihr in der Erde geschah.<br />

Aus dem Harpener Watt ließ der <strong>USB</strong> vom 22.<br />

bis 30. Mai 2010 jeden Morgen Bochums höchstes<br />

SchachtZeichen aufsteigen. Dort markierte<br />

es einen Ort mit reichhaltiger Erdgeschichte. Als<br />

ehemalige Zeche, spätere Deponie und heutiger<br />

Solarkraftwerksstandort lässt sich hier den Gezeiten<br />

des Strukturwandels intensiv nachspüren.<br />

Bis 1968 befand sich an dieser Stelle die Zeche<br />

Caroline, auf der 1856 erstmals geteuft und danach<br />

beinahe hundert Jahre lang Steinkohle abgebaut<br />

wurde. Nach dem Ende der Zeche wurden<br />

die Schächte verfüllt. Fortan diente das Gelände<br />

bis 2005 als Deponie für den Bochumer Hausmüll<br />

und noch bis 2009 als Lagerstätte für Boden und<br />

Bauschutt. So wuchs über die Jahre ein 160 Meter<br />

hoher Berg heran, der dem SchachtZeichen-<br />

Ballon einen Aufstieg auf insgesamt 240 Meter<br />

über dem Meeresspiegel ermöglichte. Damit war<br />

er eines der fünf höchsten SchachtZeichen, die<br />

während des Aktionszeitraumes im Rahmen der<br />

Kulturhauptstadt 2010 über den Städten an der<br />

Ruhr zu bewundern waren.<br />

Er markierte einen Ort, der durch seine Bergbaugeschichte,<br />

spätere Nutzung als Deponie<br />

und der aktuellen Umnutzung zum Solarstandort<br />

nicht nur für die Region und die Stadt bedeutsam<br />

ist. Der <strong>USB</strong> ist mit der ehemaligen<br />

Zentraldeponie Kornharpen ganz besonders<br />

eng verbunden und gestaltete ihren Wandel zum<br />

Harpener Watt aktiv mit. Deshalb setzte der <strong>USB</strong><br />

auch bei der Betreuung Zeichen. Ausnahmslos<br />

alle Führungskräfte, von der Geschäftsführung<br />

bis zum Abteilungsleiter, übernahmen gemeinsam<br />

mit einer/m weiteren MitarbeiterIn mindestens<br />

einmal das Auf- und Ablassen des Ballons<br />

am Morgen und am Abend.<br />

Bochumer BürgerInnen durften aus Sicherheitsgründen<br />

nicht in die direkte Nähe des Schacht-<br />

Zeichens auf der Deponie. Stattdessen bot sich<br />

der Tippelsberg mit einer Höhe von rund 150<br />

Metern als wunderschöne Aussichtsplattform<br />

mit unverstelltem Blick auf das SchachtZeichen<br />

an. Von hier konnten BesucherInnen bei gutem<br />

Wetter weitere der insgesamt 40 Schachtzeichen<br />

auf Bochumer Gebiet erkennen. Nur eine weitere<br />

Stadt konnte mehr SchachtZeichen aufsteigen<br />

lassen, so dass die Bochumer Aktion besonders<br />

plastisch illustrierte, wie stark der Kohlebergbau<br />

die Region geprägt hat.<br />

Während der Aktion NachtSchachtZeichen<br />

am 24. und 29. Mai jeweils von 22 bis 1 Uhr<br />

standen die Ballons wie volle Monde über der<br />

Stadt und zeichneten ein Bild, das im Gedächtnis<br />

blieb.<br />

2. QUARTAL 2010<br />

WEITERE SCHAUPLÄTZE DER<br />

ENTSORGUNGSKULTUR<br />

Im Frühling nahm das Kulturhauptstadtjahr<br />

Fahrt auf. Der <strong>USB</strong> veröffentlichte im April seine<br />

neue Anzeigenkampagne mit einfallsreichen<br />

Slogans und einer Bildsprache, die eine<br />

enge Verbundenheit der Ruhrstädte miteinander<br />

symbolisiert. Die gezeigten Motive fanden sich<br />

auch auf unseren Fahrzeugen und Behältern wieder,<br />

die uns als Projektsponsor der Kulturhauptstadt<br />

Europas RUHR.2010 bekannt machten.<br />

Unterdessen arbeiteten wir weiter an der Umgestaltung<br />

der Zentraldeponie Kornharpen. So<br />

wurden dort im Mai neue Entgasungsleitungen<br />

verlegt.<br />

In ansprechendem Design präsentierten wir<br />

unsere Leistungen für die Entsorgungskultur in<br />

Wohnquartieren vom 10. bis 12. Juni auf der<br />

WOWEX, der Fachmesse für die Wohnungswirtschaft,<br />

in Köln. Dort stellten wir in Arbeitsgemeinschaft<br />

mit weiteren kommunalen Entsorgungsdienstleistern<br />

die Marke „Standort Service Plus“<br />

unter dem Motto „Abfall ist unser Ding“ auf einem<br />

32 m² großen Stand vor.<br />

Mai<br />

<strong>USB</strong> sponsert Tierpark<br />

und Fossilium Bochum


Juni<br />

Das neue Haushaltstrennsystem<br />

erleichtert die Abfalltrennung und<br />

Wertstofferfassung


42<br />

STILL-LEBEN RUHRSCHNELLWEG<br />

DIE LÄNGSTE<br />

TAFEL DER WELT<br />

ERFORDERTE<br />

GRÖSSTE<br />

ENTSORGUNGS-<br />

LEISTUNG<br />

4<br />

18. Juli<br />

Entsorgungshochleistung und<br />

höchster Spaß auf 16 km in<br />

Bochum<br />

43


44 45<br />

STILL-LEBEN AUF DER A 40<br />

Mit dem Still-Leben Ruhrschnellweg auf der<br />

A 40 am 18. Juli 2010 erreichte das Kulturhauptstadtjahr<br />

seinen Höhepunkt. Über drei Millionen<br />

BürgerInnen und BesucherInnen feierten auf<br />

einer beinahe 60 Kilometer langen Strecke von<br />

Duisburg bis Dortmund ein friedliches Sommerfest<br />

der Alltagskulturen. Die gesamte Strecke<br />

wurde an diesem Tag in beide Richtungen für<br />

Kraftfahrzeuge gesperrt. Auf der Fahrbahn in<br />

Richtung Dortmund fuhren die Gäste auf Fahrrädern,<br />

mit Inlineskates und allem, was rollt, aber<br />

ohne Motorantrieb auskommt. Die Fahrbahn in<br />

Richtung Duisburg wurde exklusiv für Fußgänger-<br />

Innen freigegeben.<br />

Auf dieser Seite stellten Kulturschaffende, Unternehmen<br />

der Region, Vereine und gemeinnützige<br />

Einrichtungen an rund 20.000 Tischen ihre<br />

Arbeit vor und luden zum Mitfeiern ein. Auch wir<br />

waren mit 25 eigenen Tischen in Block 76 auf<br />

Höhe der Ausfahrt Bochum-Zentrum vertreten.<br />

Wir luden BürgerInnen, MitarbeiterInnen und<br />

Gäste ein, den <strong>USB</strong> kennenzulernen und mit<br />

uns dieses außergewöhnliche Fest zu erleben.<br />

An den Tischen 30 bis 39 feierten die Mitglieder<br />

des HuiBo-Clubs. Gemeinsam mit interessierten<br />

Gästen kreierten sie eine zum Veranstaltungsort<br />

passende Kunstinstallation zum Thema „Vision<br />

Autobahn“. An den Tischen 19 bis 25 stand das<br />

neue <strong>USB</strong>-Wimmelbilderbuch „Entdecke Bochum“<br />

im Mittelpunkt des Geschehens. Beim<br />

Spiel zum Buch konnten Kinder und Erwachsene<br />

ihre Kenntnisse über die Stadt und ihre Suchfähigkeit<br />

unter Beweis stellen. Mit diesen Angeboten<br />

am Tag war unser Einsatz für das Großereignis<br />

jedoch noch nicht vorüber.<br />

Nachdem sich die Region mit ihren Gästen vom<br />

Vormittag bis zum späten Nachmittag auf der<br />

Hauptschlagader des Reviers gefeiert hatte, sollte<br />

die Fahrbahn in beiden Richtungen am Morgen<br />

des 19. Juli ab fünf Uhr wieder für Kraftfahrzeuge<br />

befahrbar sein. Die Herausforderung bestand für<br />

uns darin, die Fahrbahn mit ihren angrenzenden<br />

Grünstreifen innerhalb eines schmalen Zeitfensters<br />

rechtzeitig von Verunreinigungen und Abfall<br />

aller Art zu entsorgen, so dass die Autobahn<br />

pünktlich für den Verkehr freigegeben werden<br />

konnte. Hinzu kam, dass der Streckenabschnitt<br />

Bochum, für den wir verantwortlich zeichneten,<br />

mit 5.600 Tischen und den meisten Anschlussstellen<br />

den längsten von allen an der A 40 gelegenen<br />

Städten darstellte.<br />

Wir haben uns auf diese Aufgabe lange gefreut<br />

und uns intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt.<br />

Diese sorgfältige, vorausschauende Planung im<br />

Vorfeld der Veranstaltung trug dazu bei, dass wir<br />

eine so hohe Entsorgungsleistung reibungslos vollbringen<br />

konnten. Die gelungene Gemeinschaftsarbeit<br />

und das besondere persönliche Engagement<br />

aller MitarbeiterInnen der Abteilungen<br />

Straßenreinigung und Abfallentsorgung waren<br />

entscheidend dafür, dass die Autobahn pünktlich<br />

wieder für den Verkehr geöffnet werden konnte.<br />

NACH DEM STILL-LEBEN KAM UNSER GROSSER EINSATZ<br />

19. Juli<br />

Die Fahrbahn wird pünktlich um fünf Uhr<br />

für den Verkehr freigegeben


48 49<br />

BOCHUM UND <strong>USB</strong>: EIN STARKES STÜCK ZUKUNFT<br />

Nachdem wir die große Herausforderung des<br />

Jahres, das Still-Leben auf der A 40, erfolgreich<br />

gemeistert hatten, feierten wir zum Abschluss der<br />

heißen Jahreszeit am 29. August unser eigenes<br />

Sommerfest, für das wir gleich zwei Anlässe hatten.<br />

So blickten wir an diesem Tag auf die ersten<br />

15 erfolgreichen Geschäftsjahre des <strong>USB</strong> zurück.<br />

Unsere positive Bilanz ist ein Spiegel des kontinuierlichen<br />

Einsatzes für Entsorgungssicherheit<br />

und Bürgermehrwert. Mit den abgeschlossenen<br />

Um- und Neubauarbeiten an unserem Betriebsstandort<br />

Hanielstraße ergab sich der zweite gute<br />

Grund für ein großes Sommerfest. Dazu luden wir<br />

MitarbeiterInnen, KundInnen und GeschäftspartnerInnen<br />

ein.<br />

Mit vielen von ihnen sind wir seit Jahren durch<br />

stabile Geschäftsbeziehungen und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit verbunden. Sie haben<br />

dazu beigetragen, dass wir die ersten 15 Jahre<br />

unseres Bestehens erfolgreich abgeschlossen<br />

haben und positiv in die Zukunft schauen dürfen.<br />

Der Umbau, der zum Firmenjubiläum fertiggestellt<br />

wurde, trägt dazu bei, dass wir auch weiterhin<br />

unsere ökonomischen wie ökologischen<br />

und sozialen Ziele erreichen werden. Die Standortkonzentration<br />

an der Hanielstraße ist Teil der<br />

zukunftsorientierten Unternehmensplanung, da<br />

sie für uns kürzere Wege und effi zientere Kommunikationsmöglichkeiten<br />

schafft. Außerdem<br />

werden wir zukünftig rund 21 Prozent weniger<br />

Energie und Wasser verbrauchen als bisher und<br />

so die Umwelt entlasten. Auf dem Dach haben<br />

wir eine Solarthermie-Anlage errichtet, mit der<br />

rund 23 Prozent der Warmwassergestellung realisiert<br />

werden.<br />

Unsere Gäste konnten die umgebauten Gebäude<br />

an diesem Tag der offenen Tür von innen<br />

und außen in Augenschein nehmen. Sie waren<br />

jedoch nur eine der vielen Attraktionen, die angeboten<br />

wurden.<br />

Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz eröffnete<br />

das abwechslungsreiche Programm mit einer<br />

Rede, in der sie die Bedeutung des <strong>USB</strong> für die<br />

Stadt Bochum hervorhob. Sie schwenkte kurz in<br />

die Vergangenheit und lobte den Werdegang des<br />

<strong>USB</strong> vom städtischen Fuhrparkbetrieb bis zum<br />

modernen, kommunalen Unternehmen von heute,<br />

das für verlässliche Entsorgungsdienstleistungen<br />

steht.<br />

Dieses Thema wurde dann noch einmal ausführlich<br />

in einer Talkrunde mit zwei weiteren kommunalen<br />

Unternehmen, der VBW Bauen und<br />

Wohnen GmbH und der Bogestra sowie Herrn<br />

Stadtdirektor Paul Aschenbrenner, erörtert.<br />

Einig waren sich die Teilnehmer Kerstin Abraham<br />

und Werner Meys als Geschäftsführung des <strong>USB</strong>,<br />

Dr. Dieter Krämer von der VBW, Gisbert Schlotzauer<br />

von der Bogestra, Stadtdirektor Paul Aschenbrenner<br />

und die Gäste darin, dass die kommu-<br />

TALKRUNDE AM NACHMITTAG<br />

ZUR ZUKUNFT DER ENTSORGUNG<br />

nalen Unternehmen in Bochum für die BürgerInnen<br />

dieser Stadt einen hohen Stellenwert haben.<br />

Hier genießen ökonomische Ziele, Lebensqualität,<br />

Klimaschutz und Arbeitsplatzsicherheit den<br />

gleichen, hohen Stellenwert.<br />

Dem Programm auf zwei Bühnen folgten<br />

zahlreiche BochumerInnen mit ihren Familien<br />

und verbrachten diesen schönen Tag mit uns.<br />

Die Veranstaltung sprach mit kreativer Müllmodenschau,<br />

Müllwerker Ulli Schmidt in seiner<br />

rollenden Tonne, Talk-Runden zu aktuellen<br />

Entsorgungsthemen, Getränken und köstlichen<br />

Speisen sowohl Kinder als auch Erwachsene an<br />

und bot so neben fachlichem Austausch und<br />

Gebäudebesichtigungen auch Unterhaltung und<br />

Spaß für alle Gäste.<br />

29. August<br />

Der <strong>USB</strong> feiert ein starkes Stück Zukunft


50 51<br />

DER TIPPELSBERG WIRD TEIL DER ROUTE DER INDUST<strong>RI</strong>EKULTUR<br />

03. September<br />

Tour zum Tippelsberg für<br />

Menschen mit Behinderung<br />

DER TIPPELSBERG IST TEIL DER INDUST<strong>RI</strong>EKULTUR<br />

Wie eine der höchsten Erhebungen Bochums,<br />

150 Meter über NN, zwischen den Stadtteilen<br />

Bergen, Grumme und Riemke entstand, ist nicht<br />

eindeutig geklärt. Sagen berichten von Riesen<br />

und von einer ehemaligen heidnischen Kultstätte.<br />

Sicher aber ist, dass die BürgerInnen den Tippelsberg<br />

seit jeher als Ort für naturnahe Freizeitgestaltung<br />

und als hervorragenden Aussichtspunkt<br />

über die umliegende Region aufsuchten.<br />

Nachdem seine Nutzung als Boden- und<br />

Bauschuttdeponie 2003 beendet wurde, rekultivierte<br />

der <strong>USB</strong> deshalb das Gelände und entwickelte<br />

den Tippelsberg bis 2007 zum Naherholungsgebiet.<br />

Damit haben wir langfristig<br />

Verantwortung für Natur und Kultur an diesem<br />

Standort übernommen, was unserem Selbstverständnis<br />

als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen<br />

entspricht.<br />

Auf dem fl achen Gipfel des Tippelsbergs haben<br />

wir Rastplätze, abstrakte Skulpturen und Kinderspielangebote<br />

eingerichtet. Seitdem wir die umfassende<br />

Neugestaltung mit der Rückgabe des<br />

Tippelsbergs an die BürgerInnen abgeschlossen<br />

haben, dient die ehemalige Deponie wieder als<br />

grüne Oase und weithin sichtbare Landmarke.<br />

Weil von seinem höchsten Punkt aus nicht nur<br />

viele Denkmäler der Industriekultur zu betrachten<br />

sind, sondern er selbst ein Schauplatz der Ruhrgebietsgeschichte<br />

ist, wurde der Tippelsberg am<br />

26. Oktober 2010 verdientermaßen in die Route<br />

der Industriekultur aufgenommen. Praktisch bedeutet<br />

dies, dass der Weg zum Tippelsberg auf<br />

der Route ausgeschildert und darüber hinaus am<br />

nahen Parkplatz Informationstafeln zur Historie<br />

aufgestellt wurden.<br />

Interessierte konnten diesen bemerkenswerten<br />

Ort und seine naturnahe Gestaltung am<br />

Tag der Architektur, ausgerichtet von der Architektenkammer<br />

Nordrhein-Westfalen am 26.<br />

und 27. Juni 2010 als eines von 13 Objekten in<br />

Bochum besichtigen und mehr über seine Vergangenheit<br />

und die Gestaltungsprämissen der<br />

Rekultivierung erfahren.<br />

Der <strong>USB</strong> veranstaltet selbst regelmäßig Führungen<br />

und Informationsveranstaltungen zur Geschichte<br />

des Geländes. So wurde der Tippelsberg<br />

mit seiner beeindruckenden Aussicht am<br />

03. September 2010 für Menschen mit Behinderung<br />

erlebbar. Für die gemeinsame Aktion vom<br />

<strong>USB</strong> und dem Umwelt- und Grünfl ächenamt der<br />

Stadt Bochum wurden zwei behindertengerechte<br />

Transporte zum Gipfelplatz organisiert. So konnten<br />

auch beeinträchtigte Menschen mit ihren Betreuungspersonen<br />

das Panorama von Bochum<br />

und dem Ruhrgebiet genießen.<br />

Der Tippelsberg ist damit wieder das, was er<br />

eigentlich schon immer war: Ein Stück Ruhrkultur<br />

in der Natur.


52<br />

3. QUARTAL 2010<br />

WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />

Den sommerlich-feierlichen Höhepunkt des<br />

Kulturhauptstadtjahres beging auch der <strong>USB</strong><br />

mit Festen, wie dem HuiBo-Sommerfest im<br />

Eisenbahnmuseum und abwechslungsreichen<br />

HuiBo-Ferienaktionen, wie einem Kinder-Kunstworkshop<br />

im Theater. Um Kinder von MitarbeiterInnen<br />

der Stadt Bochum und beteiligten<br />

Unternehmen wie <strong>USB</strong> in den Ferien gut zu<br />

betreuen, unterstützten wir in Kooperation mit<br />

dem Jugendamt Bochum eine zweiwöchige<br />

Ferienfreizeit im Jugendfreizeithaus Riemke.<br />

Zum Schuljahresbeginn boten wir wieder Umwelt-Workshops<br />

im offenen Ganztagsangebot<br />

an fünf Bochumer Schulen an.<br />

Außerdem stellte sich der <strong>USB</strong> mit dem ersten<br />

elektrisch angetriebenen Nutzfahrzeug für<br />

die Innenstadt einmal mehr als moderner Ent-<br />

sorger vor. Das lautlose Elektrofahrzeug, das<br />

sowohl Straßenkehricht als auch den Inhalt<br />

der Abfallkörbe aufnimmt, soll das erste von<br />

vielen weiteren sein. Der <strong>USB</strong> beteiligt sich so<br />

daran, die Verbreitung von Elektroantrieben<br />

im Bereich der Nutzfahrzeuge voranzutreiben.<br />

Damit der <strong>USB</strong> für diese elektromobile Zukunft<br />

gerüstet ist und Reparaturen an diesen neuen<br />

Fahrzeugen selbst erledigen kann, absolvierten<br />

bereits Anfang 2010 zwei Mechatroniker<br />

die Weiterbildung zum „Fachkundigen für<br />

Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen an<br />

Kraftfahrzeugen“.<br />

Ausbildung war ohnehin ein wichtiges Thema<br />

im September. Am ersten des Monats begrüßten<br />

wir unsere acht neuen Auszubildenden in technischen<br />

und kaufmännischen Berufen.<br />

SPARKASSEN-GIRO DER DAMEN<br />

53


54 55<br />

HUIBOS WELTRAUMABENTEUER IM PLANETA<strong>RI</strong>UM<br />

Als der Sommer vorüber war, sackte der Gulp<br />

die Erde ein und bereitete Bochumer Kindern<br />

einen spannenden Nachmittag. Wie wichtig<br />

Umweltschutz nicht nur auf der Erde, sondern<br />

auch im Weltraum ist, konnten Mitglieder des<br />

HuiBo-Clubs am 12. Oktober im Zeiss-Planetarium<br />

in Bochum erfahren. Der <strong>USB</strong> hatte<br />

fünf- bis achtjährige Kinder zur Premiere des<br />

Weltraumabenteuers „Als der Gulp die Erde<br />

einsackte“ eingeladen.<br />

Das Stück beeindruckte durch spektakuläre<br />

Animationen und eine spannende, kindgerechte<br />

Geschichte. Die kleinen Besucher begleiteten<br />

Tina und Tim auf eine abenteuerliche Entdekkungsreise<br />

auf dem Zauberpferd Pegasus von<br />

der Erde über den Mond bis zu einem fernen<br />

Kometen und wieder zurück. Basis dieser atemberaubenden<br />

Fantasiesaga waren 60 Illustra-<br />

tionen, die teilweise durch aufwendige Computeranimationen<br />

ergänzt wurden. Im Planetarium<br />

saßen die Kinder mitten im Geschehen und<br />

konnten mit gemeinsamen Aktivitäten eine märchenhafte<br />

Handlung verfolgen und so wichtige<br />

Sachkenntnisse und Kulturtechniken verfeinern.<br />

Im Mittelpunkt standen astronomische und ökologische<br />

Zusammenhänge. Insbesondere der<br />

ökologische Aspekt hat uns davon überzeugt,<br />

die Geschichte vom Gulp für unseren HuiBo-<br />

Club einzukaufen. Das Stück wurde von den<br />

Kindern sehr gut angenommen.<br />

Denn die altersgemäße Sprache und die kinderfreundliche<br />

Visualisierung ließen die jungen<br />

Zuschauer schnell in die Geschichte eintauchen.<br />

Spektakulär wirkte schon der Rahmen, denn<br />

natürlich spielte das Weltall mit seinen Himmelskörpern<br />

die heimliche Hauptrolle.<br />

12. Oktober<br />

Als der Gulp die Erde einsackte<br />

HUIBO-CLUB LUD INS PLANETA<strong>RI</strong>UM EIN


56 57<br />

SÜDFLANKE DER ZENTRALDEPONIE WIRD STANDORT FÜR 10.400 SOLARMODULE<br />

SONNENENERGIE FÜR 150 VIER-PERSONEN-HAUSHALTE<br />

SONNENENERGIE AUF DEM HARPENER WATT<br />

Dass wir uns in den Dienst der Umwelt stellen,<br />

haben wir uns in den Namen geschrieben. Als<br />

Umweltservice Bochum wurden wir diesem Anspruch<br />

2010 ein weiteres Mal gerecht, als wir auf<br />

der ehemaligen Deponie Kornharpen unser großes<br />

Solarkraftwerk einweihen konnten.<br />

Nach rund viermonatiger Bauzeit ging das<br />

Solarkraftwerk, das eine Fläche von etwa<br />

20.000 Quadratmetern auf der südlichen Flanke<br />

der Deponie einnimmt, ans Netz. Die <strong>USB</strong>-Geschäftsführung,<br />

Kerstin Abraham und Werner<br />

Meys, Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz<br />

und Aufsichtsratsvorsitzende Martina Schmück-<br />

Glock, nahmen die Anlage am 22. Dezember<br />

mit einem symbolischen Knopfdruck in Betrieb<br />

und gaben zu diesem Zeitpunkt auch den neuen<br />

Namen der Deponie bekannt. Ab sofort heißt<br />

das Gelände „Harpener Watt“. Der neue Name<br />

wurde bei einem Ideenwettbewerb gefunden,<br />

den die Bochumer Goethe Schule gewann. Damit<br />

vollendete sich die vorerst letzte Wandlung<br />

des Geländes von der Deponie zum Standort für<br />

erneuerbare Energie.<br />

Schon seit Juli 2009 wurden auf der Zentraldeponie<br />

Kornharpen keine Abfälle mehr angenommen.<br />

Für die Dauer von 30 Jahren befi ndet sich<br />

der weithin sichtbare „Berg“ in der Stilllegungsund<br />

Nachsorgephase, bevor er wieder einer öffentlichen<br />

Nutzung zugänglich gemacht werden<br />

kann. Für diese Dauer haben wir nach einer<br />

ökonomisch wie ökologisch sinnvollen Nutzung<br />

der Deponie gesucht. Da wir bereits seit einigen<br />

Jahren erfolgreich Deponiegase aus der Halde<br />

zum angrenzenden Blockheizkraftwerk fördern<br />

und dort in Strom umwandeln, lag es nahe, den<br />

Deponiekörper auch anderweitig als Energielieferanten<br />

zu verwenden.<br />

Der Aufsichtsrat des <strong>USB</strong> genehmigte daher<br />

im Mai 2010 den ersten Bauabschnitt, in dem<br />

10.400 Solarmodule installiert wurden. Dies soll<br />

jedoch nur der Anfang sein. Eine Erweiterung<br />

des Solarkraftwerkes auf die dreifache Größe ist<br />

in den nächsten Jahren möglich.<br />

Der Stromertrag des jetzt fertiggestellten Bauabschnitts<br />

wird auf rund 740.000 kWh geschätzt. Das<br />

entspricht dem Strombedarf von etwa 150 Vier-<br />

Personen-Haushalten. Der erzeugte Strom wird in<br />

das Netz der Stadtwerke Bochum eingespeist.<br />

Mit dieser Nutzung der Deponie leisten wir einen<br />

ökonomisch und ökologisch sinnvollen Beitrag<br />

in Bochum.<br />

22. Dezember<br />

Das Solarkraftwerk<br />

Harpener Watt geht<br />

ans Netz


58 59<br />

AUSZUBILDENDE GESTALTEN<br />

MUSIKALISCHE FARBENGESCHICHTE<br />

Soziales Miteinander ermöglichen und fördern,<br />

ist ein besonderes Anliegen des <strong>USB</strong>, das schon<br />

unsere Auszubildenden leben. Mit Klang und Farbe<br />

gestalteten sie 2010 ein buntes Nachmittagsprogramm<br />

für die im DRK Altenheim Holtbrügge<br />

wohnenden SeniorInnen.<br />

KNALLORANGE UND <strong>RI</strong>ESENGROSS<br />

Groß, fast etwas zu groß und schwer für Emily,<br />

Luca und Daniel, die Gewinner des diesjährigen<br />

Kürbiswettbewerbs, ist ihr wunderschöner Siegerkürbis.<br />

Der <strong>USB</strong> hatte im Frühjahr Bochumer Grundschulen<br />

und städtische Kindertagesstätten aufgerufen,<br />

sich am Kürbiswettbewerb zu beteiligen,<br />

um den Kindern auf diese spannende Weise zu<br />

vermitteln, wie wertvoll Kompost aus Küchenund<br />

Gartenabfällen für das Wachstum von Pfl anzen<br />

und Gemüse ist. Allen WettbewerbsteilnehmerInnen<br />

haben wir Kürbissamen sowie Tipps<br />

zur erfolgreichen Züchtung zugesandt. Insge-<br />

05. November<br />

„Unter 7 und über 70 –<br />

Kleine musizieren für Große“<br />

Das Engagement für Generationenverständigung<br />

ist in unserem Hause bereits eine jüngere<br />

Tradition, die von einem Auszubildenden-Jahrgang<br />

an den nächsten weitergetragen wird. So organisieren<br />

unsere Auszubildenden jedes Jahr ein<br />

soziales Projekt, das sie von den ersten Planungs-<br />

samt gingen 20 Schulen und Kindertagesstätten<br />

an den Start und wetteiferten um den größten<br />

und schwersten Kürbis.<br />

Die drei Kindergartenkinder, die schließlich das<br />

beeindruckendste Exemplar vorstellten, besuchen<br />

die AWO Kindertagesstätte Castroper Hellweg<br />

und züchteten dort das Herbstgemüse, das<br />

zum Abschluss des Kürbiswettbewerbs beinahe<br />

zehn Kilogramm auf die Waage des <strong>USB</strong> brachte.<br />

Die Kinder hatten in diesem Jahr mit schwierigen<br />

Witterungsbedingungen zu kämpfen und freuten<br />

sich daher besonders über ihren preiswürdigen<br />

Kürbis und 150 Euro für die Kindergartenkasse.<br />

Dezember<br />

<strong>USB</strong> engagiert sich für das<br />

Denk Mal an Steinkuhl<br />

schritten bis zur Durchführung selbständig leiten.<br />

Auf diese Weise entwickeln unsere Nachwuchskräfte<br />

organisatorische Fähigkeiten und erhalten<br />

einen Einblick in soziale und ehrenamtliche<br />

Tätigkeiten in Bochum. Im Jahr 2010 haben<br />

sich die Auszubildenden ein intergeneratives Projekt<br />

ausgedacht, das unter dem Motto „Unter 7<br />

4. QUARTAL 2010<br />

WEITERE SCHAUPLÄTZE DER ENTSORGUNGSKULTUR<br />

Im letzten Quartal des Jahres haben wir aufgeräumt.<br />

Obwohl die Stadt uns bei der Organisation<br />

des Stadtputzes 2010 nicht mehr unterstützen<br />

konnte, ist es uns gelungen, 47 Aktionen, mehr<br />

als in jedem anderen Jahr zuvor, durchzuführen.<br />

Wieder beteiligten sich Bezirksvertreter, Kitas und<br />

Schulen an den Stadtputz-Aktionen im Oktober.<br />

In diesem Monat waren unsere MitarbeiterInnen<br />

auch damit beschäftigt, rund 30.000 Kubikmeter<br />

Laub von den Straßen zu sammeln und zu entfernen.<br />

Die Abfallsammlung verzögerte sich im erneut<br />

harten Winter, der sich bereits Ende November<br />

ankündigte, und wurde nachgeholt, sobald<br />

dies möglich war. In den vergangenen Jahren<br />

und über 70 – Kleine musizieren für Große“ Vorschulkinder<br />

und Altenheimbewohner zusammenbrachte.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den Pädagogen<br />

des DRK-Kindergartens „Abenteuerland“<br />

entstand eine musikalische Farbengeschichte,<br />

die von den Kindergartenkindern vor den Senior-<br />

Innen aufgeführt wurde.<br />

sah sich der Winterdienst mit extremen Witterungsverhältnissen,<br />

wie starken, anhaltenden<br />

Schneefällen, konfrontiert.<br />

Daher bereitet der <strong>USB</strong> sich darauf vor, seine<br />

Logistik an diese neuen Bedingungen anzupassen.<br />

Dies soll einerseits durch den Einsatz neuer<br />

technischer Entwicklungen, andererseits durch<br />

den interkommunalen Erfahrungsaustausch mit<br />

Nachbarstädten geschehen. Des Weiteren zieht<br />

der <strong>USB</strong> externe Berater hinzu und verständigt<br />

sich mit anderen zuständigen Institutionen der<br />

Stadt Bochum, um Arbeitsabläufe inhaltlich und<br />

zeitlich zu optimieren. Auf diese Weise sollen<br />

kurzfristig Verbesserungsmöglichkeiten im Winterdienst<br />

gefunden und zum Wohle der BürgerInnen<br />

genutzt werden.


60<br />

EINFÜHRUNG DER KOMBINIERTEN<br />

WERTSTO<strong>FF</strong>TONNE<br />

EIN BEITRAG ZU ENTSORGUNGSSICHERHEIT UND DASEINSVORSORGE<br />

6<br />

November<br />

Die RAU GmbH beginnt mit<br />

dem Austausch der Tonnen<br />

61


62 63<br />

DIE WERTSTO<strong>FF</strong>TONNE FÜR BOCHUM:<br />

BÜRGERFREUNDLICH UND NAC<strong>HH</strong>ALTIG<br />

Einer unserer wichtigsten Aufträge ist, sowohl<br />

ökonomisch als auch ökologisch nachhaltige Entsorgungssicherheit<br />

für Bochum zu gewährleisten.<br />

In Zeiten knapper werdender Rohstoffe ist es<br />

vor diesem Hintergrund essentiell, Wertstoffe aus<br />

den haushaltsnahen Abfällen abzuschöpfen und<br />

zum Vorteil der BürgerInnen zu recyceln. Damit<br />

dies zukünftig noch effektiver und für die BürgerInnen<br />

einfacher geschehen kann, ist es wichtig,<br />

die Gestaltungshoheit und Steuerungsfähigkeit<br />

der relevanten Stoffströme für die kommunale<br />

Hand zu sichern.<br />

Daher haben wir unsere Bemühungen um eine<br />

gemeinsame Wertstofftonne für Bochum intensiviert<br />

seit das Bundesumweltministerium (BMU)<br />

im März seinen Arbeitsentwurf zur Novellierung<br />

des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts vorgelegt<br />

hatte, mit dem die EU-Abfallrahmenrichtlinie<br />

in nationales Recht umgesetzt werden sollte. Ziel<br />

der Richtlinie ist es, in den Mitgliedsstaaten eine<br />

Abfallpolitik zu etablieren, die das Klima schützt<br />

und die natürlichen Ressourcen schont. Eine moderne<br />

Abfallentsorgung gibt daher dem Recycling<br />

den Vorrang vor der thermischen Verwertung.<br />

Der Entwurf stellte die Wertstofftonne als eine<br />

Möglichkeit vor, die von der Europäischen Union<br />

geforderte fünfstufi ge Abfallhierarchie zu verwirklichen.<br />

Diese Chance für Entsorgungssicherung<br />

und Daseinsvorsorge wollten wir im Auftrag der<br />

Stadt in kommunaler Verantwortung nutzen.<br />

Am 08. Juli beschloss der Rat der Stadt Bochum<br />

folgerichtig, die Einführung der Wertstofftonne<br />

vorzubereiten und Verhandlungen mit den<br />

neun in NRW zugelassenen Systembetreibern<br />

aufzunehmen. Damit war weiteren Schritten der<br />

Weg bereitet.<br />

Bereits im Mai beteiligte sich unsere Tochterfi rma<br />

RAU GmbH an der Ausschreibung der DSD<br />

GmbH zur Erfassung von Leichtverpackungen in<br />

Bochum. Dass die RAU GmbH diese Ausschreibung<br />

für sich entscheiden konnte und neben der<br />

Erfassung von LVP (Leichtverpackungen) auch für<br />

SNVP (Stoffgleiche Nichtverpackungen) und ab Januar<br />

2011 auch für die Glas-Sammlung zuständig<br />

ist, zählt zu den Höhepunkten unseres Geschäftsjahres.<br />

Nach sechs Jahren ist die gelbe Tonne, die<br />

im gleichen Zug zur kombinierten Wertstofftonne<br />

erweitert wurde, endlich wieder in der Verantwortung<br />

des <strong>USB</strong>-Unternehmensverbundes.<br />

DIe MitarbeiterInnen der RAU GmbH haben<br />

die gelben Tonnen bereits im November und Dezember<br />

2010 durch 44.000 neue, ebenfalls gelb<br />

markierte Wertstofftonnen und Wertstoffsäcke<br />

ersetzt. Mit ihnen erfassen wir nun neben LVP die<br />

Wertstoffe, die nicht in den Restabfall, aber auch<br />

nicht in die Papiertonne oder in den Glascontainer<br />

gehören.<br />

Erfasst werden nun auch Gegenstände wie<br />

Plastikeimer, Transportboxen, Armaturen, Töpfe<br />

oder Aluminiumschalen. Wie sich die Mengen<br />

genau entwickeln und wie sie auf die neun in<br />

Deutschland zugelassenen Systembetreiber<br />

und auf den zehnten „kommunalen Anteil“ verteilt<br />

werden, wird innerhalb eines dreijährigen<br />

Modellversuchs gutachterlich begleitet und ausgewertet.<br />

Neben der besseren Erfassung der Wertstoffe<br />

hat die Einführung der neuen kombinierten<br />

Wertstofftonnen und Wertstoffsäcke auch für<br />

einen positiven Beschäftigungseffekt bei der<br />

RAU GmbH gesorgt. Um die zusätzlichen Aufgaben<br />

erfüllen zu können, schuf unser Tochterunternehmen<br />

22 neue Arbeitsplätze.<br />

Jahresanfang 2011<br />

Die kombinierten Wertstofftonnen<br />

und -säcke kommen<br />

Der Austausch der gelben Tonnen verlangte den<br />

MitarbeiterInnen bereits viel ab. Denn ein harter<br />

und dauerhafter Wintereinbruch beschäftige alle<br />

Unternehmensbereiche ungewöhnlich früh. Dennoch<br />

ist es in weiten Teilen gelungen, die Aufstellung<br />

innerhalb der kurzen Frist bis zum Jahresende<br />

abzuschließen. Unseren Anspruch, Verzögerungen<br />

zu vermeiden und einen reibungslosen Wechsel<br />

für die BochumerInnen zu gestalten, konnten<br />

wir leider nicht in allen Bereichen erfüllen.<br />

Trotz der akribischen Vorbereitungen hatten die<br />

Wetterverhältnisse erheblichen Einfl uss auf die<br />

Durchführung. Dass der Tonnenwechsel dennoch<br />

beinahe fristgerecht umgesetzt werden<br />

konnte, verdanken wir der Zähigkeit und Einsatzbereitschaft<br />

unserer MitarbeiterInnen. Auch unter<br />

schwierigen Bedingungen wollen wir für die<br />

BürgerInnen in Bochum verlässlicher Partner sein<br />

und demonstrieren, was wir unter Entsorgungssicherheit<br />

verstehen.<br />

Wir werden uns auch in den kommenden drei<br />

Jahren dafür einsetzen, dieses Versprechen einzuhalten<br />

und so KundInnen und PolitikerInnen<br />

von unserer Leistung überzeugen.


64 65<br />

A<strong>USB</strong>LICK 2011<br />

Während wir gemeinsam mit der Region ein<br />

Jahr der Kultur gefeiert haben, stand die Verbesserung<br />

der Entsorgungskultur in Bochum nach<br />

wie vor im Fokus unserer Bemühungen.<br />

Zum 01. Januar 2011 wurde in Bochum die<br />

Wertstofftonne mit einem dreijährigen Modellversuch<br />

eingeführt. Die Erfahrungen der ersten<br />

Monate zeigen, dass die BürgerInnen die<br />

kombinierte Wertstofftonne gut annehmen.<br />

Wir sammeln in den Wertstoffbehältern und<br />

Wertstoffsäcken die üblichen Verkaufsverpackungen<br />

sowie weitere stoffgleiche Nichtverpackungen<br />

aus Kunststoffen und Metall. Für<br />

die BürgerInnen ist damit endlich die Irritation,<br />

die die gelbe Tonne immer hervorgerufen<br />

hat, beendet. Eine Wertstofftonne ist bürgerfreundlich<br />

und einfach, sowie ökologisch und<br />

ökonomisch von Vorteil. Als nächstes werden<br />

wir uns mit den ebenfalls spätestens ab 2015<br />

getrennt zu erfassenden Bioabfällen beschäftigen.<br />

Es ist sinnvoll, dass der <strong>USB</strong> die Entsorgung<br />

und Verwertung im Auftrag der Stadt Bochum<br />

steuert.<br />

In den kommenden Monaten werden wir uns<br />

damit auseinandersetzen, welche Nutzungs-<br />

2011<br />

Das erste Jahr der kombinierten<br />

Wertstofftonne in Bochum<br />

strategie für Bioabfälle in Bochum sinnvoll ist.<br />

Die Siedlungsstruktur und die Eigenschaften des<br />

Bioabfalls sind dafür entscheidend. Diese Bedingungen<br />

gilt es, in der nächsten Zeit zu analysieren.<br />

Bioabfälle können auf zwei Arten verwertet werden.<br />

Mit dem daraus produzierten Biogas können<br />

Fahrzeuge betankt oder Strom produziert<br />

werden. Bei der stoffl ichen Verwertung entsteht<br />

hochwertiger Humus – ein wertvolles Produkt,<br />

um die in Mitteleuropa vielerorts leidenden Böden<br />

wieder aufzuwerten. Dieses Potenzial möchten<br />

wir im Sinne der Stadt Bochum und ihrer<br />

BürgerInnen ausschöpfen.<br />

Denn wir vertreten grundsätzlich unsere Überzeugung,<br />

dass alle haushaltsnahen Abfälle und<br />

Wertstoffe in kommunaler Verantwortung bleiben<br />

sollten, um eine zuverlässige, fl ächendeckende<br />

und ressourcenschonende Abfallwirtschaft in<br />

Bochum zu gewährleisten. Nur so können auch<br />

zukünftig alle Wertstofferlöse den Gebührenzahlern<br />

zu Gute kommen.<br />

Wir arbeiten im Sinne der BürgerInnen unserer<br />

Stadt. Gebührenstabilität und Daseinsvorsorge zu<br />

gewährleisten, gehört daher zu unserem Auftrag.


66 67<br />

PERSONAL-<br />

UND<br />

SOZIALBE<strong>RI</strong>CHT<br />

IM JAHRE 2010 WAREN BEIM <strong>USB</strong> OHNE GESCHÄFTSFÜHRUNG UND<br />

AUSZUBILDENDE DURCHSCHNITTLICH 615 MITARBEITE<strong>RI</strong>NNEN BESCHÄFTIGT


68 69<br />

BERUFSA<strong>USB</strong>ILDUNG<br />

Zum 01. August 2010 haben acht Auszubildende<br />

ihre Laufbahn beim <strong>USB</strong> in folgenden<br />

Berufen begonnen:<br />

… Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft<br />

… KraftfahrzeugmechatronikerIn<br />

Schwerpunkt Fahrzeugkommunikationsund<br />

Nutzfahrzeugtechnik<br />

… BerufskraftfahrerIn<br />

… Bürokaufl eute<br />

Insgesamt bietet der <strong>USB</strong> 23 Ausbildungsplätze<br />

in kaufmännischen und technischen Berufen an.<br />

Drei junge Leute schlossen ihre Ausbildung im<br />

Jahre 2010 mit einer erfolgreichen Prüfung ab.<br />

Der <strong>USB</strong> freut sich, dass sie ihr Arbeitsleben mit<br />

einem befristeten Arbeitsvertrag im Hause beginnen<br />

können.<br />

Durch Präsenz des <strong>USB</strong> auf Ausbildungsmessen<br />

und Jobbörsen konnte verantwortlichen<br />

LehrerInnen und interessierten SchülerInnen das<br />

qualifi zierte Ausbildungsangebot unseres Unternehmens<br />

näher gebracht werden.<br />

ALTERSTEILZEIT<br />

Im Rahmen der tarifvertraglich geregelten Altersteilzeitarbeit<br />

haben 36 Beschäftigte von der<br />

Möglichkeit eines gleitenden Übergangs in den<br />

Ruhestand Gebrauch gemacht.<br />

Es wurde von ihnen ausschließlich das sogenannte<br />

Blockmodell ausgewählt, wonach die<br />

Beschäftigten in der ersten Hälfte des Altersteilzeitverhältnisses<br />

im bisherigen Umfang weiterarbeiten<br />

(Arbeitsphase) und in der zweiten Hälfte<br />

von ihrer Arbeitsverpfl ichtung befreit werden<br />

(Freistellungsphase).<br />

ARBEITS- UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

Mit der arbeitsmedizinischen Betreuung der<br />

Beschäftigten des <strong>USB</strong> wurde zum 01. Januar<br />

2010 die ASZ GmbH (Arbeitsmedizinisches<br />

und Sicherheitstechnisches Zentrum) aus Ahlen<br />

betraut. Somit ist der akute und präventive<br />

Gesundheitsschutz aller Beschäftigten als umfassender<br />

Schutz vor gesundheitsbedrohenden<br />

Gefahren und Gesundheitsschäden während<br />

der Arbeitszeit weiterhin sichergestellt. Hierzu<br />

werden im Sinne der ganzheitlichen Gesundheitsfürsorge<br />

Maßnahmen und Aktionen durchgeführt,<br />

die deutlich über den gesetzlichen<br />

Standards liegen.<br />

Im Jahre 2010 sind 56 meldepfl ichtige Arbeitsunfälle<br />

(ohne Wege- und Betriebssportunfälle)<br />

registriert worden.<br />

PERSONALBESTAND<br />

QUOTE DER SCHWERBEHINDERTEN<br />

Die Schwerbehindertenquote lag 2010 bei<br />

9,9%. Damit hat der <strong>USB</strong> die gesetzlich vorgeschriebene<br />

Quote von 5% wieder deutlich überschritten.<br />

BET<strong>RI</strong>EBLICHES EINGLIEDERUNGS-<br />

MANAGEMENT (BEM)<br />

Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

und aus der gesetzlichen Verpfl ichtung<br />

nach § 84 SGB IV im betrieblichen Eingliederungsmanagement<br />

hat der <strong>USB</strong> Umweltservice<br />

Bochum GmbH die Verfahrensstrukturen im Sinne<br />

der Beschäftigten weiter ausbauen können.<br />

Zahlreichen MitarbeiterInnen mit gesundheitlichen<br />

Einschränkungen konnte unter Beteiligung<br />

und Mitwirkung der betrieblichen Interessenvertretung<br />

sowie der Schwerbehindertenvertretung,<br />

dem betriebsärztlichen Dienst und der Arbeitssicherheit<br />

durch das BEM-Team Hilfestellungen<br />

angeboten und erforderliche Maßnahmen für die<br />

Beschäftigten durchgeführt werden.<br />

Personal- und<br />

Sozialbericht<br />

2010<br />

2010 2009<br />

Abfallwirtschaft (einschließlich ECC) 269 273<br />

Stadtreinigung (einschließlich Bedürfnisanstalten) 225 236<br />

Gemeinsame Betriebs- und Verwaltungsstellen 121 123<br />

Gesamt (lt. HGB) - ohne GF/ ohne Auszubildende - 615 632<br />

Bereits jetzt bereitet der <strong>USB</strong> sich in vielfältiger<br />

Form, wie z. B. die Prüfung von neuen Altersteilzeitmodellen<br />

und Zeitwertkonten, auf einen möglichen<br />

früheren Rentenbeginn vor, um die erforderlichen<br />

Weichen für eine auf den demografi schen Wandel<br />

ausgerichtete Beschäftigungspolitik zu stellen.<br />

PROGRAMM „WEITERBILDUNG GE<strong>RI</strong>NGQUA-<br />

LIFIZIERTER BESCHÄFTIGTER ÄLTERER AR-<br />

BEITNEHMER IN UNTERNEHMEN (WEGEBAU)“<br />

Im Rahmen des Sonderprogrammes (WeGebAU)<br />

konnte die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit der Agentur für Arbeit in Bochum zur Erlangung<br />

der Fahrerlaubnis C/CE für zwölf Beschäftigte<br />

des <strong>USB</strong> fortgeführt werden.<br />

FLEXIBLE MÖGLICHKEITEN DURCH<br />

ZEITWERTKONTEN<br />

Durch Abschluss einer Betriebsvereinbarung<br />

„Zeitwertkonten“ nimmt der <strong>USB</strong> seine sozialund<br />

gesellschaftspolitische Verantwortung für die<br />

Beschäftigten wahr, um auf die Auswirkungen


70 71<br />

des demografi schen Wandels frühzeitig reagieren<br />

zu können. Beschäftigte können nunmehr Wertguthaben<br />

durch Einbringung von Entgelt oder Arbeitszeit<br />

ansammeln, um Zeiten für Freistellungen<br />

wie z. B. eine Verkürzung der Lebensarbeitszeit,<br />

berufl iche Qualifi zierung, Pfl egezeit für Angehörige<br />

oder Freistellungen aus persönlichen Gründen<br />

zu erreichen.<br />

A<strong>USB</strong>LICK 2011<br />

Der <strong>USB</strong> steht aufgrund stetiger Änderungen<br />

auf dem Entsorgungssektor in einem umfassenden<br />

Prozess der Veränderung. Geschäftsführung,<br />

Führungskräfte und Betriebsräte arbeiten<br />

gemeinsam an Maßnahmen und Projekten, damit<br />

der <strong>USB</strong> auch in Zukunft die Erwartungen an<br />

eine moderne kommunale Abfallwirtschaft erfüllen<br />

kann, am Markt präsent ist und den Wettbewerb<br />

aktiv mit gestaltet.<br />

Aus dieser Verpfl ichtung heraus resultiert das<br />

Ziel, Dienstleistungen auf hohem Qualitätsniveau<br />

mit gut ausgebildeten Fachkräften anzubieten. Dies<br />

sichert und steigert den zukünftigen Erfolg, unsere<br />

Wettbewerbsfähigkeit sowie die Beschäftigung unserer<br />

MitarbeiterInnen. Der <strong>USB</strong> legt daher großen<br />

Wert auf die Qualifi kation seiner MitarbeiterInnen.<br />

Im <strong>USB</strong> vollzieht sich schon heute ein ausgeprägter<br />

innerbetrieblicher Altersstrukturwandel<br />

der Belegschaft. Hierauf reagiert der <strong>USB</strong> und<br />

erarbeitet mit der betrieblichen Interessenvertretung<br />

Möglichkeiten der Altersteilzeit für die Beschäftigten,<br />

die durch die Tarifvertragsparteien<br />

des TVöD tarifrechtlich für die Mitgliedsunternehmen<br />

zugelassen sind.<br />

Durch ein Projekt mit der Liselotte-Rauner-<br />

Schule (Hauptschule) wird Schülern des 9. und<br />

10. Jahrganges im <strong>USB</strong> die Gelegenheit gegeben,<br />

durch Praktika in technischen Berufen erste<br />

Erfahrungen zu sammeln. Ziel dieses Projektes<br />

ist es, geeignete Jugendliche durch frühzeitige<br />

Praktika im <strong>USB</strong> für die gewerblich-technischen<br />

Berufe zu begeistern, Eignungen festzustellen<br />

und die Option auf einen Ausbildungsplatz zu<br />

ermöglichen.<br />

Die kontinuierliche Beteiligung der Beschäftigten<br />

zu Betriebsabläufen, Gesundheitsschutz/fürsorge<br />

setzt der <strong>USB</strong> im Rahmen von „Mitarbeiterbefragungen“<br />

um. Ergebnisse aus der<br />

Befragung aus dem Jahre 2008 haben zahlreiche<br />

Verbesserungen herbeigeführt. In 2011 wird die<br />

nächste Mitarbeiterbefragung durchgeführt.<br />

DANK AN DIE BELEGSCHAFT<br />

Die Geschäftsführung dankt allen Mitarbeiter-<br />

Innen für die von ihnen erbrachten Leistungen,<br />

insbesondere den nachfolgend aufgeführten<br />

langjährigen Beschäftigten.<br />

JUBILÄEN<br />

40 JAHRE<br />

PETER KRÖGER<br />

MANFRED RÖHR<br />

HORST MACHT<br />

35 JAHRE<br />

FRANZ KARSTEN<br />

KARL-HEINZ WALLBAUM<br />

WERNER LATUSKE<br />

Personal- und<br />

Sozialbericht<br />

2010<br />

Die Geschäftsführung spricht ihren Dank auch<br />

dem Betriebsrat für die stets sachliche und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit aus.<br />

25 JAHRE<br />

TORSTEN BECKER<br />

HELGE BEUDEL<br />

ANDREAS HEMKE<br />

FRANK HESS<br />

DIRK LÜTTENBERG<br />

JÖRG PFEIL


72 73<br />

ZAHLEN<br />

UND FAKTEN<br />

WIR WIRTSCHAFTEN NAC<strong>HH</strong>ALTIG UND VORAUSSCHAUEND<br />

UNSERE POSITIVE BILANZ BELEGT DIESEN ANSPRUCH AUCH FÜR 2010<br />

Zahlen, Daten und Fakten<br />

2010


74 75<br />

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2010<br />

AKTIVA<br />

2010 2009<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 116,3 106,0<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 35.131,3 31.715,7<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 8.927,6 7.974,6<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.227,1 6.444,4<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 394,8 4.311,5<br />

III. Finanzanlagen<br />

53.680,8 50.446,2<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 588,2 588,2<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.700,0 0,0<br />

3. Sonstige Ausleihungen 1.662,6 1.761,2<br />

B. Umlaufvermögen<br />

3.950,8 2.349,4<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 792,4 786,0<br />

2. Unfertige Leistungen 16,5 27,9<br />

808,9 813,9<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.803,1 3.139,4<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 611,5 1.006,0<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.036,1 1.987,4<br />

III. Wertpapiere<br />

5.450,7 6.132,8<br />

1. Sonstige Wertpapiere 1.466,4 0,0<br />

VI. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 10.442,0 14.207,1<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 152,6 175,3<br />

Bilanzsumme 76.068,5 74.230,7<br />

PASSIVA<br />

2010 2009<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 5.000,0 5.000,0<br />

II. Kapitalrücklage 7.898,8 7.898,8<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Andere Gewinnrücklagen 302,4 302,4<br />

IV. Jahresüberschuss 0,0 0,0<br />

B. Rückstellungen<br />

13.201,2 13.201,2<br />

1. Rückstellungen für Pensionen 1.789,9 1.697,1<br />

2. Sonstige Rückstellungen 37.179,7 37.920,3<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

38.969,6 39.617,4<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.335,3 17.099,1<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.004,8 2.150,1<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.203,9 1.614,3<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern 289 Tsd. EUR (i.Vj.: 467 Tsd. EUR)<br />

353,7 548,6<br />

23.897,7 21.412,1<br />

Bilanzsumme 76.068,5 74.230,7<br />

Bilanz<br />

2010


76 77<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

GESCHÄFTSJAHR 2010<br />

Ist 2010 Tsd. EUR Ist 2009 Tsd. EUR<br />

1. Umsatzerlöse 72.869,1 72.604,2<br />

2. Veränderungen des Bestands an unfertigen Leistungen -11,4 27,9<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 17,9 41,6<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge 3.193,9 2.036,7<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -5.925,7 -5.588,5<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -27.271,1 -27.208,4<br />

-33.196,8 -32.796,9<br />

6 . Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -22.867,9 -22.582,3<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung:1.871 Tsd. EUR (im Vorjahr: 1.695 Tsd. EUR)<br />

-6.508,9 -6.252,0<br />

-29.376,8 -28.834,3<br />

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

davon nach § 253 Abs.2 HGB: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 300 Tsd. EUR)<br />

-6.435,1 -6.620,0<br />

8. Zuführungen Deponienachsorge -917,6 -572,8<br />

9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.926,5 -4.051,9<br />

10. Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 23 Tsd. EUR)<br />

0,0 23,1<br />

11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 50,5 53,4<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 12 Tsd. EUR (im Vorjahr:11 Tsd. EUR)<br />

154,3 204,1<br />

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

-13,9 0,0<br />

davon an verbundene Unternehmen: 0 Tsd. EUR (im Vorjahr: 0 Tsd. EUR) -918,1 -740,7<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 489,5 1.374,4<br />

16. Außerordentliche Erträge 957,4 0,0<br />

17. Außerordentliche Aufwendungen -293,3 0,0<br />

18. Außerordentliches Ergebnis 664,1<br />

19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -116,6 15,1<br />

20. Sonstige Steuern -172,6 -221,4<br />

21. Aufwendungen aus der Gewinnabführung -864,4 -1.168,1<br />

22. Jahresüberschuss 0,0 0,0<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

2010<br />

ANHANG<br />

I. ALLGEMEINES<br />

… Der Jahresabschluss 2010 wurde entsprechend<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

und den ergänzenden Bestimmungen des<br />

GmbH-Gesetzes aufgestellt.<br />

… Es wurden die handelsrechtlichen Ansatz-,<br />

Bewertungs- und Gliederungsvorschriften für<br />

große Kapitalgesellschaften beachtet. Die Gliederung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />

in Vorjahren um den Posten „Zuführung Deponienachsorge“<br />

erweitert.<br />

… Das Handelsgesetzbuch ist durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />

geändert worden.<br />

Abweichungen ergeben sich im Ausweis<br />

von Rückstellungen für Pensionen und Altersteilzeit<br />

und den damit zusammenhängenden Rückdeckungsansprüchen.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden<br />

nicht angepasst. Die Bewertungsunterschiede<br />

wurden gemäß Art. 67 Abs. 7 EGHGB als<br />

außerordentlicher Ertrag bzw. Aufwand erfasst.<br />

… Von der Möglichkeit, Angaben statt in der<br />

Bilanz im Anhang zu zeigen, wurde Gebrauch<br />

gemacht.<br />

II. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN EINZELNEN<br />

POSTEN DER BILANZ UND DER GEWINN-<br />

UND VERLUSTRECHNUNG<br />

1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

… Mit Ausnahme der Änderungen, die durch<br />

die Anwendung der neuen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften erforderlich waren, wurden die Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden beibehalten.<br />

… Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und die Sachanlagen wurden zu Anschaffungsund<br />

Herstellungskosten bewertet. Sie wurden<br />

planmäßig über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben.<br />

… Für planmäßige Abschreibungen wird mit<br />

Ausnahme degressiver Abschreibungen bei<br />

Bauten auf fremden Grundstücken die lineare<br />

Abschreibungsmethode angewendet. Im Berichtsjahr<br />

wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen<br />

nach § 253 Absatz 2 HGB vorgenommen<br />

(Vorjahr: 300 Tsd. EUR).<br />

… Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten<br />

bilanziert. Die sonstigen Ausleihungen<br />

wurden mit Nennwerten angesetzt.<br />

… Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe wurden<br />

zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />

oder zum niedrigeren Marktpreis<br />

bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert<br />

angesetzt. Die Bewertung der unfertigen Leistungen<br />

erfolgte zu Herstellungskosten.<br />

… Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

wurden zum Nominalwert oder zum<br />

niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen.<br />

Bei den Forderungen wurden erkennbare Einzelrisiken<br />

durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.<br />

Dem allgemeinen und besonderen<br />

Anhang<br />

2010


78 79<br />

Kreditrisiko wurde durch eine Pauschalwertberichtigung<br />

Rechnung getragen.<br />

… Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden<br />

zu Anschaffungskosten bewertet. Zum Bilanzstichtag<br />

erfolgten Abschreibungen auf den niedrigeren<br />

Kurswert.<br />

… Die Rückstellungen berücksichtigen alle<br />

erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten.<br />

Sie sind mit dem nach vernünftiger<br />

kaufmännischer Beurteilung erforderlichen Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt. Alle Rückstellungen mit<br />

einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />

mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />

und ihrer Laufzeit entsprechenden<br />

durchschnittlichen Marktzins abgezinst. Soweit<br />

erforderlich wurden Gehaltstrends und Kostensteigerungen<br />

bei der Rückstellungsbewertung<br />

berücksichtigt.<br />

… Den Pensionsverpfl ichtungen bzw. Altersteilzeitverpfl<br />

ichtungen stehen Rückdeckungsansprüche<br />

bzw. Wertguthaben gegenüber, die dem<br />

Zugriff der übrigen Gläubiger entzogen sind. Ihre<br />

Aktivwerte wurden gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2<br />

HGB im Geschäftsjahr 2010 erstmals mit den zugehörigen<br />

Verpfl ichtungen verrechnet.<br />

… Der Wertansatz der Rückstellungen für Deponienachsorgeverpfl<br />

ichtungen berücksichtigt<br />

gutachterlich festgestellte Zahlungspläne. Die bis<br />

zum Bilanzstichtag entstandenen Verpfl ichtungen<br />

wurden unter Berücksichtigung erkennbarer<br />

Risiken und Entwicklungen aufgrund der langfristigen<br />

Zahlungszeiträume mit dem Barwert angesetzt<br />

und abgezinst.<br />

… Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag<br />

passiviert.<br />

2. Angaben zu Positionen der Bilanz<br />

… Die Entwicklung der einzelnen Posten des<br />

Anlagevermögens ist aus dem als Anlage beigefügten<br />

Anlagenspiegel ersichtlich.<br />

… Bei den Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

handelt es sich um ein langfristiges<br />

Darlehen des <strong>USB</strong> an die RAU - Recycling am<br />

Umweltpark GmbH (RAU) im Hinblick auf deren<br />

Geschäftserweiterung im Rahmen des Gewinns<br />

der Ausschreibungen zur Erfassung von Leichtverpackungen<br />

und Altglas in Bochum.<br />

… Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

haben eine Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen,<br />

die insgesamt eine Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr haben, betreffen mit 84,0 Tsd. EUR<br />

Forderungen gegen die Gesellschafterin Stadtwerke<br />

Bochum GmbH.<br />

… Von den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

haben 116,5 Tsd. EUR eine Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr.<br />

… Bei den Pensionsverpfl ichtungen besteht ein<br />

Rückstellungsvolumen von 1.789,9 Tsd. EUR.<br />

Die Verpfl ichtungen sind in Höhe von 140,0 Tsd.<br />

EUR mit verpfändeten Rückdeckungsansprüchen<br />

verrechnet.<br />

… Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von<br />

37.179,7 Tsd. EUR beinhalten insbesondere Deponienachsorgeverpfl<br />

ichtungen, Altersteilzeit- und<br />

Jubiläumsverpfl ichtungen, die Absicherung abfallwirtschaftlicher<br />

Risiken, Aufwendungen für die Sozialzuschläge<br />

der Mitarbeiter sowie Löhne und Gehälter<br />

für nicht in Anspruch genommenen Urlaub.<br />

Die Altersteilzeitverpfl ichtungen sind mit 1.476,3<br />

Tsd. EUR Deckungsvermögen aus verpfändeten<br />

Rückdeckungsansprüchen verrechnet.<br />

Die Verbindlichkeiten haben zum 31. Dezember 2010 folgende Restlaufzeiten:<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Insgesamt davon mit einer Restlaufzeit<br />

bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 16.335,3 882,8 3.242,3 12.210,2<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.004,8 6.004,8 - -<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 1.203,9 1.203,9 - -<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 353,7 353,7 - -<br />

23.897,7 8.445,2 3.242,3 12.210,2<br />

… Die langfristigen Darlehen sind durch Bürgschaften<br />

der Stadt Bochum abgesichert. Die<br />

übrigen Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfandrechte<br />

oder ähnliche Rechte gesichert.<br />

… Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen betreffen mit 1.101,4 Tsd. EUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin<br />

Stadtwerke Bochum GmbH.<br />

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Tätigkeitsbereichen wie folgt:<br />

UMSATZERLÖSE<br />

Abfallwirtschaft<br />

Tsd. EUR<br />

31.614,1<br />

EKOCityCenter 23.635,1<br />

Stadtreinigung 16.090,3<br />

Sonstige 1.529,6<br />

Insgesamt 72.869,1<br />

… In den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

von 3.193,9 Tsd. EUR sind 1.163,9 Tsd. EUR<br />

Erträge aus der Aufl ösung von Rückstellungen<br />

und 551,9 Tsd. EUR Erträge aus Anlagenabgängen<br />

enthalten.<br />

… Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

von 4.926,6 Tsd. EUR sind 406,9 Tsd. EUR<br />

periodenfremde Aufwendungen ausgewiesen.<br />

… Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestanden<br />

im Berichtsjahr nicht.<br />

3. Angaben zu Positionen der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

… Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach<br />

dem Gesamtkostenverfahren gegliedert.<br />

… Die ausgewiesenen Zinsaufwendungen betragen<br />

918,1 Tsd. EUR, davon entfallen 194,2<br />

Tsd. EUR auf Zinsanteile langfristiger Rückstellungen.<br />

Zinserträge aus dem zu verrechnenden<br />

Deckungsvermögen wurden analog der Aufrechnung<br />

von Rückstellungen und Deckungsvermögen<br />

mit den entsprechenden Zinsaufwendungen<br />

saldiert.<br />

Anhang<br />

2010


80 81<br />

… Das außerordentliche Ergebnis von 664,1<br />

Tsd. EUR resultiert aus der Erstanwendung des<br />

BilMoG für den Jahresabschluss 2010. Es wurden<br />

957,4 Tsd. EUR außerordentliche Erträge erzielt<br />

und es sind außerordentliche Aufwendungen<br />

von 293,3 Tsd. EUR entstanden.<br />

… Die Steuern vom Einkommen und vom<br />

Ertrag in Höhe von 116,6 Tsd. EUR betreffen<br />

III. ERGÄNZENDE ANGABEN<br />

1. Zusammensetzung der Organe und Organbezüge<br />

Die Geschäftsführung bestand im Geschäftsjahr aus folgenden Personen:<br />

… Kerstin Abraham Diplom-Kauffrau<br />

… Werner Meys Diplom-Ingenieur<br />

mit 75 Tsd. EUR die Gewerbesteuer und mit<br />

46 Tsd. EUR die Körperschaftsteuer abzüglich<br />

einer Körperschaftsteuererstattung (- 4,4 Tsd.<br />

EUR) für Vorjahre.<br />

… Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages<br />

werden 864,4 Tsd. EUR an die Gesellschafterin<br />

Stadtwerke Bochum GmbH abgeführt.<br />

Der Aufsichtsrat setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:<br />

… Martina Schmück-Glock Aufsichtsratsvorsitzende, Diplom-Sozialwissenschaftlerin, Ratsmitglied<br />

… Jürgen Becker Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, Betriebsratsvorsitzender<br />

… Karl-Heinz Christoph Diplom-Verwaltungswirt, Polizeihauptkommissar, Ratsmitglied<br />

… Lothar Gräfi ngholt Rechtsanwalt, Ratsmitglied<br />

… Andreas Hemke Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender<br />

… Dr. Peter Reinirkens Selbständiger Geo-Wissenschaftler, Ratsmitglied<br />

… Siegfried Weber Kraftfahrer<br />

(ab Januar 2010)<br />

… Helmut Orzschig-Tauchert staatl. ex. Krankenpfl eger, Pfl egedienstleitung, Ratsmitglied<br />

(ab Januar 2010)<br />

… Gerhard Zielinsky Amtsleiter<br />

… Im Geschäftsjahr 2010 betrugen die Bezüge<br />

des Aufsichtsrates 21,0 Tsd. EUR. Einem Mitglied<br />

des Aufsichtsrates wurde ein zinsloser Vorschuss<br />

gewährt. Zum 31. Dezember 2010 betrug dieser<br />

Vorschuss 3,2 Tsd. EUR.<br />

2. Anteilsbesitz<br />

BETEILIGUNGSUNTERNEHMEN<br />

3. Angaben zum Konzernabschluss<br />

… Die Holding für Versorgung und Verkehr<br />

GmbH Bochum (HVV) mit Sitz in Bochum hält<br />

95% der Anteile der Gesellschafterin Stadtwerke<br />

Bochum GmbH. Die HVV hat einen Teilkonzernabschluss<br />

aufgestellt, der beim Amtsgericht Bochum,<br />

HRB 2142, eingereicht wird.<br />

… Gleichzeitig hat die Energie- und Wasserversorgung<br />

Mittleres Ruhrgebiet GmbH, Bochum,<br />

als Mutterunternehmen der HVV einen befreienden<br />

Konzernabschluss für den größten Kreis von<br />

Unternehmen aufgestellt.<br />

… Beide Konzernabschlüsse werden beim Betreiber<br />

des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht.<br />

4. Arbeitnehmer<br />

… Im Geschäftsjahr 2010 waren, ohne Ge-<br />

schäftsführung und Auszubildende, durchschnitt-<br />

Bochum, 08. April 2011<br />

<strong>USB</strong> US U B Umweltservice Um U we w lt l serv rv rvice e Bo BBochum ch chum um u Gmb GmbH mb mbH<br />

Kerstin Ke Kers rsti ti t n Ab Abra Abraham raha ha h m<br />

We WWerner rn rner er Mey Meys ey e s<br />

Geschäftsführerin Ge Gesc schä hä h ft ftsf s ühre reri r n<br />

Geschäftsführer<br />

Ge Gesc sc schä hä häftsf sf s üh ü re rer<br />

Anteil am Kapital Eigenkapital Jahresergebnis<br />

31. Dez. 2010<br />

Prozent Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

DEB – Duale Entsorgungsgesellschaft Bochum mbH, Bochum 51 52,3* 16,1*<br />

RAU – Recycling am Umweltpark GmbH, Bochum 100 522,1 1,4<br />

* vorläufi ge Zahlen<br />

lich 615 Mitarbeiter beschäftigt, davon waren 499<br />

gewerbliche Mitarbeiter und 116 administrativ<br />

Beschäftigte.<br />

5. Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen<br />

… Die neu genehmigten Investitionen für 2011<br />

belaufen sich auf 4.644,8 Tsd. EUR.<br />

… Für die RAU GmbH besteht weiterhin eine<br />

Patronatserklärung über 50 Tsd. EUR zur Besicherung<br />

eines Kontokorrentkredites.<br />

… Im Falle eines Austritts des <strong>USB</strong> aus der<br />

VBL–Versorgungsanstalt des Bundes und der<br />

Länder, Karlsruhe, besteht gegenüber den versicherten<br />

Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern<br />

eine Gegenwertverpfl ichtung von ca. 21,6<br />

Mio. EUR.<br />

… Die Zahlungsverpfl ichtungen i.S. von Artikel<br />

28 Absatz 2 EGHGB an Unterstützungskassen<br />

belaufen sich auf 0,7 Mio. EUR.<br />

Anhang<br />

2010


82 83<br />

ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS<br />

Abweichungen können sich durch Rundungsdifferenzen ergeben<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

2010<br />

ANSCHA<strong>FF</strong>UNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN ABSCHREIBUNGEN BUCHWERTE<br />

Stand Zugänge Abgänge Umbuchungen Stand Stand Zugänge Abgänge Stand Stand Stand<br />

01.01.2010 31.12.2010 01.01.2010 31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009<br />

Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR Tsd. EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte 2.106,6 90,2 0,0 0,00 2.196,8 2.000,6 79,9 0,0 2.080,5 116,3 106,0<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke einschließlich der<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 92.242,5 1.873,4 -2.120,3 3.752,76 95.748,3 60.526,9 1.866,8 -1.776,6 60.617,1 35.131,3 31.715,7<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

22.796,1 2.275,6 0,0 81,50 25.153,2 14.821,5 1.404,0 0,0 16.225,5 8.927,6 7.974,6<br />

Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und<br />

37.911,8 5.427,1 -2.720,8 462,61 41.080,7 31.467,3 3.084,3 -2.698,1 31.853,6 9.227,1 6.444,4<br />

Anlagen im Bau 4.311,5 380,2 0,0 -4296,86 394,8 0,0 0,0 0,0 0,0 394,8 4.311,5<br />

Summe Sachanlagen 157.261,9 9.956,2 -4.841,1 0,00 162.377,0 106.815,7 6.355,1 -4.474,7 108.696,2 53.680,8 50.446,2<br />

Zwischensumme I und II 159.368,5 10.046,4 -4.841,1 0,00 164.573,8 108.816,3 6.435,1 -4.474,7 110.776,7 53.797,1 50.552,2<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 752,8 0,0 0,0 752,8 164,6 0,0 0,0 164,6 588,2 588,2<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,0 1.700,0 0,0 0,00 1.700,0 0,0 0,0 0,0 0,0 1.700,0 0,0<br />

3. Sonstige Ausleihungen 1.761,2 54,3 -152,8 0,00 1.662,7 0,0 0,0 0,0 0,0 1.662,7 1.761,2<br />

Summe Finanzanlagen 2.513,9 1.754,3 -152,8 0,00 4.115,4 164,6 0,0 0,0 164,6 3.950,8 2.349,3<br />

Summe Anlagevermögen 161.882,5 11.800,7 -4.993,9 0,00 168.689,2 108.980,9 6.435,1 -4.474,7 110.941,3 57.747,9 52.901,6


84 85<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK UND SCHLUSSBEMERKUNG<br />

I. BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

1. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer<br />

Prüfung haben wir den nachfolgenden uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend<br />

aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der<br />

<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH, Bochum<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis<br />

31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss und<br />

Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrags liegen<br />

in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Bestätigungsvermerk<br />

2010 – Prüfung hat zu keinen<br />

Einwendungen geführt<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

in der jeweils gültigen Fassung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />

Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei<br />

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />

über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

der Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der<br />

angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />

wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Essen, 12. April 2011<br />

BRV AG<br />

Wi WWirtschaftsprüfungsgesellschaft rt rtsc sc scha haft ft f sprü rü rüfung ng ngsgesells l<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der<br />

Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />

vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.“<br />

II. SCHLUSSBEMERKUNG<br />

Schumski Faber<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

2. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des<br />

Jahresabschlusses und/oder Lageberichts in einer<br />

von der bestätigten Fassung abweichenden<br />

Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme,<br />

sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk<br />

zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen<br />

wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.


88<br />

ÖKONOMISCHE<br />

KENNZAHLEN<br />

ÖKONOMIE<br />

72.869 29.377 6.435 10.046 57.748 13.201 76.068<br />

UMSATZERLÖSE<br />

PERSONALAUFWAND<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

INVESTITIONEN<br />

Ökonomische Stabilität ist für uns in jedem<br />

Geschäftsjahr ein Ziel. Investitionen tätigen wir<br />

daher immer mit einem sehr genauen Blick auf<br />

die langfristige Rentabilität. Im Jahr 2010 hat<br />

sich einmal mehr bestätigt, dass wir mit dieser<br />

Leitlinie richtig liegen und den <strong>USB</strong> so im<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

EIGENKAPITAL<br />

(in Tsd. EUR)<br />

BILANZSUMME<br />

Gleichgewicht aus Umsatz, Gewinn und Investition<br />

halten. Dies spricht für eine ausgewogene<br />

und überlegte ökonomische Planung, die nicht<br />

in erster Linie auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet<br />

ist, sondern auf nachhaltigen Erfolg.<br />

ABFÄLLE UND WERTSTO<strong>FF</strong>E IM<br />

STADTGEBIET BOCHUM<br />

in Tonnen<br />

HAUSMÜLL (in t)<br />

SPERRMÜLL (in t)<br />

WERTSTO<strong>FF</strong>E (in t)<br />

16.405<br />

GRÜN- UND<br />

BIOABFÄLLE<br />

ABFÄLLE UND WERTSTO<strong>FF</strong>E<br />

AUS HAUSHALTEN<br />

26.745<br />

162.028<br />

82.001<br />

16.361<br />

2010<br />

12.046<br />

183.370<br />

STRASSENKEH<strong>RI</strong>CHT<br />

UND SONSTIGE ABFÄLLE<br />

8.470<br />

21.342<br />

PAPIER VERPACKUNGEN GLAS UND<br />

SONSTIGES<br />

89


90 91<br />

WINTERDIENST<br />

der Stadtreinigung im Kalenderjahr 2010<br />

EINSATZTAGE<br />

ABGESTREUTE<br />

STRASSEN<br />

VERWENDETES<br />

SALZ<br />

VERWENDETES<br />

GRANULAT<br />

CALCIUM-<br />

CHLO<strong>RI</strong>D-LÖSUNG<br />

1.398 t<br />

1.251 t<br />

5.551 t<br />

66<br />

83.729 km<br />

ÖKOLOGISCHE<br />

KENNZAHLEN<br />

150 (4 Personen)<br />

ca. 210.000 Euro/Jahr<br />

806 kWp<br />

740.000 kWh<br />

10.400<br />

7.488 m 2<br />

2 Mio. Euro<br />

20.000 m 2<br />

ENERGIE<br />

Als Umweltservice Bochum fühlen wir uns<br />

ökologischem Handeln verpfl ichtet. Emissionsverringerndes<br />

und energiesparendes Wirtschaften<br />

ist daher ein Auftrag, den wir in allen<br />

Abteilungen annehmen. In diesem Jahr konnten<br />

wir in diesem Bereich besondere Erfolge<br />

erzielen. So haben wir im Zuge des Umbaus<br />

an der Hanielstraße eine Solarthermie auf dem<br />

Dach unseres Gebäudes installiert. Mit 53.000<br />

kWh Stundenleistung und dem Potenzial, rund<br />

3.000 Liter Wasser zu erwärmen, ist sie nicht<br />

nur ökologisch sondern auch ökonomisch<br />

SOLARKRAFTWERK<br />

HAUSHALTE<br />

ERTRAG<br />

STROMERZEUGUNG<br />

GESCHÄTZTE<br />

STROMPRODUKTION/JAHR<br />

ANZAHL SOLARMODULE<br />

MODULFLÄCHE<br />

INVESTITIONSKOSTEN<br />

FLÄCHE AUF DER SÜDFLANKE DER ZDK<br />

sinnvoll. Dies hat bereits 2010 zu deutlichen<br />

Einsparungen im Energieverbrauch geführt.<br />

Mit unserem Solarkraftwerk im Harpener Watt<br />

ermöglichen wir seit Dezember 2010 auch<br />

allen BürgerInnen, die Vorteile erneuerbarer<br />

Energien zu nutzen, indem wir den erzeugten<br />

Strom in das Netz der Bochumer Stadtwerke<br />

einspeisen. Dort wird er Teil des Stroms, mit<br />

dem Bochumer Haushalte versorgt werden.<br />

Diesem Kurs wollen wir auch in Zukunft folgen<br />

und in weiteren Unternehmensbereichen umweltschonende<br />

Abläufe etablieren.


92<br />

FAHRZEUGFLOTTE DES <strong>USB</strong><br />

FAHRZEUGFLOTTE<br />

Unsere Fahrzeugfl otte mit insgesamt 207 Fahr-<br />

zeugen haben wir in diesem Jahr noch umweltschonender<br />

aufgestellt. Neben unseren beiden<br />

Elektrofahrzeugen (ein Reinigungsfahrzeug für<br />

die Innenstadt und ein Roller) erfüllen nun zwölf<br />

unserer Fahrzeuge die <strong>EE</strong>V-Norm. Die Anzahl un-<br />

serer Fahrzeuge in den Schadstoffklassen Euro<br />

null, Euro eins und Euro zwei konnten wir innerhalb<br />

eines Jahres von 71 auf 57 reduzieren. Die<br />

Anzahl der Fahrzeuge, die in die emissionsarmen<br />

Schadstoffklassen fünf und sechs fallen, haben<br />

wir im gleichen Zeitraum beinahe verdoppelt.<br />

KRAFTFAHRZEUGE<br />

NACH SCHADSTO<strong>FF</strong>KLASSEN<br />

EURO 0<br />

EURO 1<br />

EURO 2<br />

EURO 3<br />

EURO 4<br />

EURO 5<br />

EURO 6<br />

<strong>EE</strong>V<br />

ELEKTRO<br />

FAHRZEUGE GESAMT<br />

in Liter<br />

GESAMT<br />

2009<br />

5<br />

8<br />

58<br />

77<br />

31<br />

18<br />

1<br />

198<br />

1.760.464 1.747.612<br />

3<br />

6<br />

48<br />

72<br />

30<br />

33<br />

1<br />

12<br />

2<br />

207<br />

93


94<br />

ENERGIEVERBRÄUCHE<br />

FLÜSSIGGAS in kWh<br />

Heizung und Warmwasser<br />

ERDGAS in kWh<br />

FERNWÄRME in kWh<br />

1.557.130 .130<br />

STROM in kWh<br />

WASSER in m 3<br />

1.459 459.000 459<br />

214.051<br />

776.034 144.957<br />

672.439 67<br />

6.037 6.041<br />

1<br />

270.363<br />

125.404<br />

153.961 153.961<br />

5.149.350 0<br />

19.175 3.139<br />

12.124 12<br />

105.554 3 105.554 3<br />

6.874.075<br />

201.406 201.406<br />

45.989<br />

79.933 3 83.416 8<br />

2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010 2009 2010<br />

HANIELSTRASSE ZDK ECC ROMBACHER HÜTTE/ WSH<br />

SINTERSTRASSE inkl. Heizung und<br />

Warmwasser<br />

3.290<br />

2.265<br />

2009<br />

112.4 2.414 2.4 2<br />

28.546 2<br />

1.239 4<br />

2010<br />

1 Einsparung durch Energiesparmaßnahmen und Gebäuderückbau<br />

2 Einsparung durch den Verkauf der Halle Sinterstraße sowie durch Standortkonzentration Hanielstraße<br />

3 Einsparung durch Solarthermie zur Unterstützung der Warmwasserbereitung seit Anfang 2010<br />

4 Einsparung durch den Verkauf der Halle Sinterstraße sowie durch Standortkonzentration Hanielstraße<br />

402<br />

470<br />

1.77 771.181<br />

6.196.263 263<br />

31.018<br />

112.4 2.414 2.4 2<br />

1.729.3 .3363<br />

7.783.880<br />

23.164 23<br />

GESAMT<br />

SOZIALE<br />

KENNZAHLEN<br />

SOZIALES<br />

Unseren Erfolg defi nieren wir nicht nur über<br />

ökonomische und ökologische Ziele, sondern<br />

wir betrachten die soziale Dimension als gleichwertig.<br />

Deshalb haben wir in unserem Unternehmen<br />

Strukturen und Angebote etabliert, die<br />

das Miteinander von Führungskräften, Mitarbei-<br />

UNFALLBILANZ<br />

Wir setzen auf eine langfristige Zusammenarbeit<br />

mit unseren MitarbeiterInnen. Gesundheitsvorsorge<br />

und Arbeitsschutz stehen deshalb im Mittelpunkt<br />

unserer Personalarbeit. Gesundheits- und<br />

Beratungsleistungen sowie ein betriebsärztlicher<br />

UNFALLBILANZ 2009 2010<br />

ANZAHL DER UNFÄLLE<br />

MELDEPFLICHTIGE<br />

UNFÄLLE<br />

1000-STUNDEN-<br />

QUOTE<br />

AUSFALLTAGE<br />

terInnen, KundInnen und GeschäftspartnerInnen<br />

verbessern und die Zusammenarbeit effektiver<br />

und angenehmer gestalten. Im Fokus steht dabei<br />

besonders die Gesundheit unserer Belegschaft,<br />

die einen deutlichen Schwerpunkt unserer Personalarbeit<br />

bildet.<br />

Dienst tragen zur geringen Unfallbilanz und einer<br />

langen durchschnittlichen Beschäftigungsdauer in<br />

unserem Unternehmen bei. Im neuen Geschäftsjahr<br />

wird ein Ziel unserer Bemühungen sein, die<br />

Unfallzahlen unter das Vorjahresniveau zu senken.<br />

66<br />

55<br />

56<br />

44<br />

0,05<br />

0,09<br />

1005<br />

735<br />

95


96<br />

ENTWICKLUNG<br />

69<br />

BESCHÄFTIGTENSTRUKTUR<br />

Die nachhaltige Planung unserer durch Fair-<br />

ness und Vielfalt geprägten Unternehmenskultur<br />

zeigt sich darin, dass es uns im Jahr 2010 erneut<br />

gelungen ist, den Anteil der Beschäftigten mit Behinderung<br />

leicht zu steigern. Der Anteil unserer<br />

weiblichen Beschäftigten bewegt sich mit 10,9<br />

Prozent auf gleichem Niveau wie im Vorjahr. Die<br />

enge Bindung zwischen Unternehmen und MitarbeiterInnen<br />

drückt sich auch dadurch aus, dass<br />

unsere Belegschaft überdurchschnittlich lange,<br />

im Schnitt 14,45 Jahre, bei uns beschäftigt ist.<br />

2009 2010<br />

BESCHÄFTIGTENZAHL<br />

(zum jeweiligen Jahresende inklusive ruhender<br />

Arbeitsverhältnisse wie Elternzeit)<br />

FRAUENQUOTE<br />

Quote<br />

11,1<br />

(zum jeweiligen Jahresende)<br />

70<br />

Personen Personen<br />

623 616<br />

Quote<br />

10,9<br />

43 6,9<br />

FLUKTUATION<br />

Quote Quote<br />

Personen Personen<br />

40 6,5<br />

DURCHSCHNITTSBESCHÄFTIGUNGSZEIT<br />

(zum jeweiligen Jahresende)<br />

13,65<br />

AUSZUBILDENDENZAHLEN<br />

(zum jeweiligen Jahresende)<br />

21<br />

14,45<br />

22<br />

AUSZUBILDENDE<br />

Als zuverlässiger, vorausschauend planender<br />

Arbeitgeber liegt uns viel an den Fachkräften der<br />

nächsten Generation. Deshalb bilden wir aus –<br />

größtenteils für den eigenen Bedarf. Im Jahr<br />

2010 haben wir insgesamt 22 Ausbildungsplätze<br />

in technischen und kaufmännischen Berufen<br />

angeboten. Zum 01. August 2010 haben acht<br />

neue Auszubildende ihre Ausbildung bei uns<br />

begonnen, während im Frühjahr drei Auszubildende<br />

ihre Ausbildung mit einer erfolgreichen<br />

Prüfung abgeschlossen haben.<br />

ALTERSSTRUKTUR<br />

DER BESCHÄFTIGTEN*<br />

*nach Altersgruppen zum jeweiligen Jahresende inklusive Auszubildende<br />

< 20 JAHRE 2010 16<br />

2009 15<br />

21-25 JAHRE 2010 20<br />

2009 20<br />

26-30 JAHRE 2010 32<br />

2009 35<br />

31-35 JAHRE 2010 42<br />

2009 45<br />

36-40 JAHRE 2010 81<br />

2009 83<br />

41-45 JAHRE 2010 134<br />

2009 145<br />

46-50 JAHRE 2010 138<br />

2009 135<br />

51-55 JAHRE 2010 91<br />

2009 87<br />

56-60 JAHRE 2010 67<br />

2009 60<br />

61-65 JAHRE 2010 17<br />

2009 19<br />

97


98 99<br />

KRAFTFAHRERSCHULUNG<br />

GESUNDHEITS- UND SOZIALBERATUNG<br />

Gesundheit verbessert die Lebensqualität und<br />

die Leistungsfähigkeit. Deshalb haben wir unsere<br />

Arbeitsplätze ergonomisch ausgestattet und<br />

Arbeitsabläufe so gestaltet, dass die Gesundheit<br />

unserer MitarbeiterInnen geschont und gefördert<br />

wird. Diese stellen wir regelmäßig auf den Prüfstand.<br />

Dass unsere MitarbeiterInnen die Angebo-<br />

te rund um ihre Gesundheit gern annehmen, zeigen<br />

die in 2010 nochmals gestiegenen Anfragen<br />

an die Gesundheits- und Sozialberatung. Auch<br />

die Zusatzleistungen des Betriebsarztes, die wir<br />

neben den Pfl ichtuntersuchungen anbieten, wurden<br />

im Jahr 2010 häufi g genutzt – mehr als doppelt<br />

so oft wie noch im Jahr 2009.<br />

LEISTUNGEN DES<br />

BET<strong>RI</strong>EBSÄRZTLICHEN<br />

2009 2010<br />

DIENSTES<br />

UNTERSUCHUNGEN NACH BBG<br />

482 360<br />

IMPFUNGEN<br />

178<br />

BERATUNGSLEISTUNGEN<br />

(Fallzahlen der Gesundheits- und Sozialberatung)<br />

71<br />

85 134<br />

BEGEHUNGEN<br />

37 38<br />

SONSTIGE UNTERSUCHUNGEN<br />

189 420


100<br />

GESELLSCHAFT<br />

An unserem Engagement für Bochum werden<br />

wir auch zukünftig festhalten und werden auch in<br />

den kommenden Jahren weitere Projekte sponsern<br />

und Einrichtungen durch Spenden unterstützen,<br />

die mit ihrem sozialen Auftrag das Leben<br />

in unserer Stadt bereichern. Im Jahr 2010 haben<br />

wir bedingt durch das Kulturhauptstadtjahr, einen<br />

2009 2010<br />

6 15 12 15<br />

6<br />

5 10 10 7<br />

8<br />

TRADITIONS- SCHULEN, KITAS, SPORT KULTUR SONSTIGE<br />

VEREINE BILDUNGS-<br />

EIN<strong>RI</strong>CHTUNGEN<br />

Schwerpunkt auf die Kulturförderung gesetzt,<br />

waren aber auch bei vielen anderen Veranstaltungen<br />

und Aktionen als Sponsor und Förderer<br />

dabei. Im Jahr 2010 haben wir sowohl die Anzahl<br />

der geförderten Einrichtungen und Projekte gesteigert,<br />

als auch die Anzahl der positiv beantworteten<br />

Spendenanfragen.<br />

<strong>USB</strong>, HANIELSTRASSE<br />

SPENDEN<br />

ANZAHL DER ANFRAGEN<br />

2009 2010<br />

49 58<br />

POSITIV BESCHIEDEN<br />

34 39<br />

101


102 103<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH<br />

Hanielstraße 1<br />

44801 Bochum<br />

T 02 34. 33 36-0<br />

F 02 34. 33 36-109<br />

www.usb-bochum.de<br />

KONZEPT UND DESIGN<br />

diezwei designagentur, Essen<br />

www.diezwei-design.de<br />

REDAKTION<br />

<strong>USB</strong> Umweltservice Bochum GmbH<br />

DRUCK<br />

Schürmann + Klagges GmbH & Co. KG, Bochum<br />

BILDNACHWEIS<br />

KNSYphotographie, Essen: S. 04-05, S. 06, S. 13, S. 16, S. 20, S. 26, S. 43,<br />

S. 45, S. 56, S. 60, S. 65, S. 67, S. 92, S. 98, S. 101; Michael Grosler Fotografi e:<br />

S. 39, S. 46-47, S. 49; istockphoto: S. 16-17, S. 24, S. 27, S. 32-33, S. 40-41, S.<br />

45, S. 52-53, S. 67; fotosearch: S. 27; Postproduktion: diezwwei designagentur<br />

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