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LIFE STYLE Pixelio Pixelio 12 | 02/2008 SGK Journal Gepflegte Haut – Schön gesund Wer seine eigene Haut rettet, ist weder egoistisch noch eitel. Richtige Hautpflege sollte für jeden ein Thema sein. Hautschutz ist zu jeder Jahreszeit ein brennendes Thema. Nur wenige wissen, was hinter diesem erstaunlichen Organ steckt, das Regen- und Sonnenschutz, Gesundheitspolizei und Securityteam in einem ist. Die weltweit steigende Zahl von Patienten, die aufgrund von teilweise gefährlichen Hautkrankheiten in Behandlung ist, verrät, warum wir unsere Haut schützen sollten. Zudem sind Hauterkrankungen nach wie vor Berufskrankheit Nummer eins. Multitalent Haut Eine laue Sommerbrise, die uns sanft erfrischt, warme Kinderhände, die uns vertrauensvoll berühren oder zitternde Barthaare, die uns kitzeln, wenn uns der Stubentiger beschnüffelt – diese einmaligen Sinneseindrücke verdanken wir einzig und allein unserer Haut. Sie ist mit über 1,5 m 2 Fläche das größte Organ des menschlichen Körpers und vollbringt als dieses wahre Wunder. Haut bildet eine unersetzliche Schutzschicht, die tagtäglich Schmutz und Krankheitserreger abweist und den Körper vor äußeren Einflüssen abschirmt. Außerdem reguliert sie den Wärmhaushalt und schützt den Körper vor gefährlicher UV-Strahlung. Durch besondere Kennzeichen, wie Farbe, Muttermale oder Sommersprossen, macht sie den Menschen zum Individuum. Dennoch wird der Haut nach wie vor viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Man belächelt still Geschichten wie James Bonds Goldfinger, wo eine junge Frau erstickt, weil eine kompakte Goldschicht die Atmung ihrer Haut verhindert. Fakt ist jedoch, dass über die Haut wirklich fast 1 % des Sauerstoffbedarfs aufgenommen wird. Dies reicht zwar nicht für einen Erstickungstod, unzureichende Hautatmung kann aber trotzdem zu einem Hitzschlag führen. Durch ihre enorme Größe ist die Haut Angriffsfläche für unzählige Krankheiten. Aus drei Schichten (Hornhaut, Lederhaut, Unterhaut) aufgebaut, ist sie zwar ideal zur Abwehr von Bakterien und anderen Krankheitserregern konzipiert, dass sie aber dennoch nicht unverwundbar ist, zeigt sich meist erst, wenn es bereits zu spät ist. In drei einfachen Schritten lässt sich die Haut effektiv schützen und verwöhnen. Gerade im Sommer ist unsere Haut extremenUmwelteinflüssen wie Hitze oder Nässe ausgesetzt. Schweiß, Sand und Salzwasser bringenVerunreinigungen mit sich, UV- Strahlen können oft bleibende Schäden anrichten. Selbst Kleidung und Wolken schützen nicht vollständig.
Schritt 1 – vorbeugender Hautschutz Die Haut vor den gefährlichen UVAund UVB-Strahlungen zu schützen und somit nicht nur kurzfristigen Schäden wie Sonnenbränden oder Allergien entgegenzuwirken, sondern auch langfristigen Schäden wie Melanomen vorzubeugen, ist einer der wichtigsten Punkte im Thema Hautschutz. Die Eigenschutzzeit, in der sich die Haut ohne weitere Hilfsmittel gegen die Sonne schützen kann, beträgt je nach Hauttyp nur 3 bis 45 Minuten. Um optimalen Schutz zu gewährleisten, ist es nötig seinen eigenen Hauttyp zu kennen und den benötigten Lichtschutzfaktor zu bestimmen. Dieser berechnet sich aus der Zeit, die man in der Sonne verbringen möchte in Minuten durch die gegebene Eigenschutzzeit (siehe Kasten). Zusätzlich ist zu beachten, dass auch an bewölkten Tagen die Möglichkeit eines Sonnenbrandes besteht. Selbst ein T-Shirt schützt nicht vollständig vor der UV-Strahlung. Bei Wasser- wie Wintersportarten ist es ganz besonders wichtig, sich vor der Sonne zu schützen. Glatte Oberflächen wie Wasser oder Schnee verdoppeln die Strahlungsintensität. Auch bei der Arbeit sollte man an seine Haut denken. Wasser-Öl-Emulsionen schützen beispielsweise beim häufigen Kontakt mit Seifen, Laugen, trockenen und staubartigen Werkstoffen sowie mit Lacken und Lösungsmitteln. Gerbstoffhältige Produkte schützen bei häufigem Kontakt mit Wasser oder beim Tragen von Handschuhen. Hauttyp Beschreibung Eigenschutzzeit Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 rotblondes Haar, helle Augen, sehr heller Teint, viele Sommersprossen, bekommt immer Sonnenbrand, wird nie braun blondes Haar, helle Augen, heller Teint, oft Sommersprossen. bekommt fast immer Sonnenbrand, wird wenig braun dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint, helle oder dunkle Augen, bekommt selten Sonnenbrand, wird gut braun dunkelbraunes oder schwarzes Haar, dunkler Teint, dunkle Augen, bekommt fast nie Sonnenbrand, wird immer braun Schritt 2 – Reinigung Vor allem im Urlaub am Strand oder nach einem ausgiebigen Badetag ist es wichtig der Haut spezielle Aufmerksamkeit zu schenken. Schweiß und Staub, aber auch Salzrückstände aus dem Meer sollten mit lauwarmem Wasser abgespült werden. Duschgel sollte dabei jedoch nicht verwendet werden, es trocknet die Haut noch weiter aus. Wer tagtäglichen mit gefährlichen Werkstoffen konfrontiert ist, sollte vor allem zu speziellen Produkten greifen, um seine Haut schön und sauber zu halten. Richtige Hautreinigung sollte aber gleichzeitig für jeden ein wichtiges Thema sein. Die menschliche Haut ist von einem natürlichen Säureschutzmantel umgeben, der durch chemische Zusätze bei vielen Kosmetika leicht angegriffen werden kann. Auch zu häufiges Waschen zerstört diesen natürlichen Hautschutz. Hautreinigungsprodukte sollten mild und auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sein. Vor allem naturnahe Inhaltsstoffe garantieren eine sanfte und gesunde Reinigung. Reinigungsmasken und Peelings, entfernen überschüssigen Talg und abgestorbene Hautschuppen und beugen Unreinheiten vor. Auch Make-up sollte regelmäßig entfernt werden, weil es die Poren verstopft und Hautunreinheiten begünstigt. Besonderes Augenmerk sollte auf die Hände gelegt werden, da diese am Meisten beansprucht werden und die Haut am dünnsten und schlechtesten geschützt ist. 3-10 Minuten 10-20 Minuten 20-30 Minuten ca. 45 Minuten LIFE STYLE Schritt 3 – umfassende Hautpflege Sonne lässt die Haut austrocknen, eine Zufuhr von Feuchtigkeit ist also besonders wichtig. Dafür kann man auf die unterschiedlichsten After-Sun Produkte zurückgreifen, die jedoch möglichst mild und unparfümiert sein sollten, da Duftstoffe die Haut noch sonnenempfindlicher werden lassen. Auch fett- und ölhaltige Produkte sollten vermieden werden, da sie einen Hitzestau verursachen und so einen Sonnenbrand verschlimmern können. Bei der täglichen Verwendung von Lotionen sollte darauf geachtet werden, dass sich chemische Inhaltsstoffe immer wieder im Bindegewebe einlagern und dadurch den Körper belasten. Herkömmliche Cremes enthalten auch häufig Weichmacher, die zwar die Hautoberfläche sanft und geschmeidig erscheinen lassen, gleichzeitig aber die Poren verstopfen und so Faltenbildung begünstigen. Nur Pflegeprodukte mit natürlichen Inhaltsstoffen machen die Hautpflege zur Gesundheitspflege. Pixelio 02/2008 SGK Journal | 13
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