Herausforderung ReIntegration - Drehscheibe ... - cisOnline
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Impressum:<br />
Medieninhaber und Herausgeber:<br />
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur,<br />
Referat I/5c – Sonderpädagogik und Inklusive Bildung<br />
RL in MR in Mag. a Christine Seifner<br />
Minoritenplatz 5, 1014 Wien<br />
Für den Inhalt der einzelnen Beiträge sind die Autorinnen und Autoren verantwortlich.<br />
Fotos: Für die Veröffentlichung der Fotos wurde das Einverständnis mündlich<br />
eingeholt.<br />
Zusammenstellung: Mag. a Christine Konic<br />
Koordination: RL in MR in Mag. a Christine Seifner<br />
Erscheinungsjahr: 2011<br />
Internetversion: ww.cisonline.at<br />
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Inhalt Seite<br />
1. Vorwort 5<br />
2. Programm 7<br />
3. ReferentInnenprofile 8<br />
4. Auszüge, Eindrücke aus den einzelnen Vorträgen 11<br />
4.1. Dr. in Dagmar Zöhrer<br />
Das Puzzle sonderpädagogischer Angebote in Kärnten 11<br />
4.2. Mag. Joachim Petscharnig<br />
pro mente kinder jugend familie – Netzwerk verschiedenster Hilfen 23<br />
4.3. Dr. Rudolf Winkler<br />
Multiaxiale Diagnostik und die daraus abzuleitenden auf den Klienten<br />
zugeschnittenen Therapieempfehlungen als Beitrag der Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie für gelingende Integration 25<br />
4.4. Mag. a Renate Werginz /Mag. a Christine Konic<br />
<strong>ReIntegration</strong> aus der Praxis 27<br />
4.5. Mag. a Heidemarie Begusch - Ruhdorfer<br />
Vom rotierenden Karussell zum konstruktiven Nutzen der <strong>Drehscheibe</strong><br />
Heilstättenschule - Soziodrama 30<br />
4.6. HR Dr. Gert Lach<br />
Die Schulpsychologie: Ein Unterstützungssystem der <strong>ReIntegration</strong> 32<br />
4.7. Mag. Christian Spitaler<br />
autArK - Möglichkeiten und Grenzen der beruflichen Integration von<br />
Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen 37<br />
4.8. Dr. in Evelyn Simonitsch-Kanduth<br />
Was braucht das Kind für eine gelungene <strong>ReIntegration</strong>?“ Körperliche,<br />
kognitive, psychische und soziale Leistungsfähigkeit des Kindes unter<br />
spezieller Berücksichtigung des familiären und systemischen Aspektes 38<br />
4.9. MMag. a Dr. in Irma Blackert-Gosch<br />
„Wohin führt unser Weg?“ Reflexion 43<br />
5. Mag. a Christine Konic<br />
Abschließende Worte 44<br />
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1. Vorwort<br />
In meiner neuen Funktion als Heilstättenlehrervertreterin von Kärnten wurde ich<br />
gleich zum Einstieg mit der Organisation und Leitung der 22. Österreichischen<br />
Fortbildungstage beauftragt. Das Thema „<strong>ReIntegration</strong>“ war ein Vorschlag von Frau<br />
MinR. in Mag. a Christine Seifner vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und<br />
Kultur.<br />
Mit diesem Vorschlag ging ich dann auf Ideensuche, unterstützt durch mein Organisationsteam:<br />
Frau MMag. a Dr. in Irma Blackert-Gosch, Frau Dr. in Monika Lach-<br />
Kazianka und Frau Mag. a Renate Werginz. Für ihre sehr große Hilfe und vor allem<br />
für die vielen aufbauenden Worte möchte mich ich in diesem Rahmen ganz herzlich<br />
bedanken. So kam es dann zur genauen Bezeichnung des Themas:<br />
<strong>Herausforderung</strong> <strong>ReIntegration</strong> - <strong>Drehscheibe</strong> Heilstättenschule<br />
Integration bzw. <strong>ReIntegration</strong> gehören gegenwärtig zu den großen Schlagworten<br />
der Pädagogik. <strong>ReIntegration</strong> bedeutet Rückführung oder Wiedereingliederung. Viele<br />
Faktoren spielen dabei eine Rolle: Rücksichtnahme, Achtsamkeit und Behutsamkeit<br />
in allen Bereichen. Verschiedenste Ursachen im System der Familie / der Schule /<br />
des außerschulischen Bereichs, auch vielfältige Verhaltensweisen des Kindes oder<br />
des Jugendlichen oder auch medizinische Gründe führen manchmal zu einer<br />
notwendigen stationären Aufnahme. Es gibt Kinder, die mit diesen Umständen gut<br />
zurechtkommen, andere können es aber nicht. Ist die Grenze erreicht, reagieren<br />
diese Systeme mit dem Wunsch, dem betroffenen Kind oder Jugendlichen<br />
pädagogische und / oder therapeutische und / oder medizinische Unterstützung<br />
zukommen zu lassen. Die Folge ist, dass eine Beschulung vorübergehend im<br />
gewohnten Rahmen nicht möglich ist.<br />
Deshalb braucht man vor allem individuell adaptierte Hilfe und Unterstützung, und<br />
das erfordert wiederum ein Zusammenwirken, ein Vernetzen, ein Verbinden mit den<br />
verschiedensten Stellen. Hier sind wir auf unsere Partner, die Schulbehörden, die<br />
Schulpsychologie, die Lehrpersonen und anderen Einrichtungen, wie zum Beispiel<br />
autArK oder auch promente, angewiesen. Nach einer bestimmten Aufenthaltsdauer<br />
(Linderung, Genesung, Diagnostizierung, Verminderung der Defizite,<br />
Kompensierung,..) - können wir das Kind / den Jugendlichen nun auf einen<br />
geänderten Weg schicken. <strong>ReIntegration</strong> bedeutet deshalb auch für mich eine neue<br />
Chance - eine Chance zur Veränderung. Die Vorbereitung der Rückführung, ob in die<br />
Herkunftsschule, in die neue Schule, in die alte oder neue Arbeitsstätte sollte gut<br />
überlegt, vorbereitet und durchgeführt werden und ist für die soziale und emotionale<br />
Entwicklung des Kindes und Jugendlichen enorm wichtig. Das braucht vor allem viel<br />
Zeit. Für diese Arbeit muss es - je nach Problem- und Lebenslage, Alter, Zielen und<br />
Motivation - personen- und situationsangemessene Konzepte geben. Je besser,<br />
authentischer und zielgerichteter die Systemkomponenten ineinander greifen und<br />
zusammenarbeiten, umso größer ist die Aussicht auf ein gutes Gelingen. Dies ist<br />
keine pädagogische oder therapeutische Methode. Sie ist vielmehr eine Haltung.<br />
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<strong>ReIntegration</strong> ist deshalb für mich eine <strong>Herausforderung</strong> und ich sehe die<br />
Heilstättenschule mit ihrer Arbeit als Möglichkeit, als Chance für das Kind, für den<br />
Jugendlichen eine <strong>Drehscheibe</strong> dafür zu sein.<br />
Als Tagungsort wählten wir Cap Wörth in Velden, das durch seine Freundlichkeit,<br />
sein Entgegenkommen, seine Lage und durch seine Räumlichkeiten aus unserer<br />
Sicht sehr geeignet schien. Das Wetter hatte auch Erbarmen mit uns – der<br />
befürchtete Nebel blieb Gott sei Dank aus. Da das Thema eher eng abgegrenzt<br />
werden musste, um allen Vernetzungspartnern Platz zu geben, stand die Theorie<br />
diesmal im Vordergrund.<br />
Unterstützung und Hilfen für die Veranstaltung gab es in verschiedener Form:<br />
bm:ukk – Finanzierung, Vervielfältigung,<br />
Versendung, Cisonline, Namenskärtchen<br />
Kärntner Sparkasse – Arbeitsunterlagen, Salatbuffet, Saalmieten<br />
Kärntner Kinderkrebshilfe, Ing. Hans Leitner – finanzielle Unterstützung<br />
Carinthian Druck – 3 kleine Spiele für den Schulgebrauch<br />
Feschnig Apotheke – kleines duftendes Präsent<br />
PH Kärnten – Frau Mag. a Annette Weißhaupt für ihre<br />
guten Ratschläge und Frau Andrea<br />
Zimmermann für den reibungslosen<br />
administrativen Teil der Anmeldung<br />
Frau Oraze, Frau Pasterk – Betreuung des Büchertisches<br />
(2 Studentinnen der PH Kärnten) der Firma Heyn<br />
Herzlichen Dank ergeht auch an die Vortragenden für ihre Ausführungen. Sie zeigen<br />
uns die Vielfältigkeit, Notwendigkeit und Bereitschaft zur Vernetzung in dem Prozess<br />
der <strong>ReIntegration</strong>. Speziell die politische Gymnastik von HR Dr. Gert Lach hatte es<br />
uns angetan und sorgte für viele Lacher unter den TeilnehmerInnen.<br />
Mag. a Christine Konic<br />
Anschließend wurden die anwesenden TeilnehmerInnen auch durch die Leiterin der<br />
Heilstättenschule 1 in Klagenfurt, Frau Mag. a Regina Heidegger begrüßt. Einleitende<br />
Worte zum Thema <strong>ReIntegration</strong> wurden von ihr vorgebracht.<br />
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2. Programm<br />
21.10.2010 09.00 - 09.30 Uhr Begrüßung und Eröffnung<br />
09.30 - 11.00 Uhr Dr. in Dagmar Zöhrer: „Das Puzzle<br />
sonderpädagogischer Angebote in Kärnten“<br />
11.20 - 12.50 Uhr Mag. Joachim Petscharnig: „pro mente<br />
kinder jugend familie – Netzwerk<br />
verschiedenster Hilfen"<br />
13.50 - 15.20 Uhr Dr. Rudolf Winkler: Multiaxiale Diagnostik<br />
und die daraus abzuleitenden auf den<br />
Klienten zugeschnittenen<br />
Therapieempfehlungen als Beitrag der<br />
Kinder- und Jugend- psychiatrie für<br />
gelingende Integration<br />
15.40 - 16.30 Uhr Mag. a Christine Konic/Mag. a Renate<br />
Werginz: „<strong>ReIntegration</strong> aus der Praxis“<br />
16.45 - 19.00 Uhr Mag. a Heidemarie Begusch- Ruhdorfer:<br />
„Vom rotierenden Karussell zum<br />
konstruktiven Nutzen der <strong>Drehscheibe</strong><br />
Heilstättenschule“ – Soziodrama<br />
22.10.2010 08.30 - 10.00 Uhr Dr. Gert Lach: „Die Schulpsychologie: Ein<br />
Unterstützungssystem der Reintegration“<br />
10.20 - 11.50 Uhr Mag. Christian Spitaler: „Autark -<br />
Möglichkeiten und Grenzen der beruflichen<br />
Integration von Jugendlichen mit besonderen<br />
Bedürfnissen“<br />
12.50 - 14.20 Uhr Dr. in Evelyn Simonitsch: „Was braucht das<br />
Kind für eine gelungene <strong>ReIntegration</strong>?“<br />
Körperliche, kognitive, psychische und<br />
soziale Leistungsfähigkeit des Kindes unter<br />
spezieller Berücksichtigung des familiären<br />
und systemischen Aspektes<br />
14.40 - 16.00 Uhr MMag a . Dr. in Irma Blackert-Gosch: Wohin<br />
führt unser Weg?, Reflexion<br />
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3. ReferentInnenprofile in der Reihenfolge der Vorträge<br />
Mag. a Dr. in Dagmar Zöhrer, LSI<br />
Lehramt für Volks- und Sonderschulen; Diplom- und Doktoratsstudium der Pädagogik<br />
und Bildungswissenschaftlichen Psychologie; ECHA-Diplom für Begabungs- und<br />
Begabtenförderung<br />
Ihr beruflicher Werdegang begann als Volks- und Sonderschullehrerin, anschließend<br />
als wissenschaftliche Begleiterin integrativer Schulversuche in Kärnten, danach als<br />
SPZ - Leiterin. Außerdem betätigt sie sich in der Lehreraus- und -fortbildung, als<br />
Bundeslandbeauftragte der European Agency for Development in Special Needs<br />
Education und zuletzt als Landesschulinspektorin für Sonderpädagogik und<br />
Begabungsförderung in Kärnten.<br />
Mag. Joachim Petscharnig, MBA<br />
Seit 1992 in der sozialen Arbeit tätig, ab 1995 mit Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen, seit 2001 bei pro mente: kinder jugend familie in der beruflichen<br />
Rehabilitation beschäftigt (Projekt- bzw. Fachbereichsleitung ab 2004).<br />
Sozialpädagoge, Lehrgang Sozialmanagement an der Wirtschaftsuniversität Wien,<br />
Unternehmensberater, MI-Trainer<br />
Dr. Rudolf Winkler<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie / Neuropädiatrie / Psychiatrie /<br />
Neurologie, Psychotherapeut, jahrelang als Oberarzt an der Abteilung für Neurologie<br />
u. Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters am Landeskrankenhaus Klagenfurt.<br />
Freiberufliche Tätigkeit beim Mobilen Beratungsdienst /Bundessozialamt Kärnten<br />
(Beratung und Diagnostik für entwicklungsbeeinträchtigte und verhaltensauffällige<br />
Kinder), Leiter des EEG - Labor für Kinder und Jugendliche im Landeskrankenhaus<br />
H Klagenfurt. Seit Juni 2010 bei ProMente-KiJuFa im ärztlichen Dienst, medizinische<br />
Leitung der Entwicklungsambulatorien St.Veit und Wolfsberg. Vortragstätigkeit für die<br />
Bereiche Medizin / Psychologie / Pädagogik betreffend das gesamte Spektrum der<br />
Kinder- und Jugendneurologie und – psychiatrie; Veröffentlichungen im Bereich<br />
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Epilepsie / Autismus / Entwicklungsstörungen / Schizophrenie. Schwerpunkte:<br />
Entwicklungsstörungen, Autismus, ADHD, Störung im Sozialverhalten, Sucht,<br />
gemeindenahe Versorgung<br />
Mag. a Heidemarie Begusch – Ruhdorfer<br />
Pädagogische Psychologin, Psychotherapeutin, Psychodramatikerin, Schneidermeisterin<br />
Arbeitsschwerpunkte: Familien- und Jugendarbeit in Kooperation mit dem LSB-<br />
Netzwerk und der Jugendwohlfahrt; Leitung von Psychotherapiegruppen und<br />
Selbsterfahrungsgruppen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Psychotherapiegruppen<br />
mit Jugendlichen in Wohngemeinschaften; Integration und<br />
Reintegration von Jugendlichen in die bestehende WG-Gruppe; Vorträge und<br />
Workshops in den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, psychische Gesundheit<br />
und Erziehung; Leitung von Projekten in Schulen und Hortgruppen zur Förderung<br />
sozialer und emotionaler Kompetenz, Stärkung des Selbstwertes und des Mit-einanders,<br />
Elternarbeit, Supervision und Teamentwicklung.<br />
HR Dr. Gert Lach<br />
Studium der Psychologie und Humanbiologie.<br />
Ausbildungen: Klientenzentrierte Psychotherapie, systemische Familientherapie,<br />
pädagogische Verhaltensmodifikation, Supervision, Moderation<br />
Tätigkeiten: Schulpsychologe, Leiter der Abteilung Schulpsychologie-<br />
Bildungsberatung beim Landesschulrat für Kärnten, Lehrbeauftragter an<br />
Pädagogischen Hochschulen (Beratungslehrer, Schüler- und Bildungsberater,<br />
LehrerInnenausbildung, Schulmanagement), Entwickler und Koordinator der<br />
Auswahlverfahren für schulische Leitungsfunktionen, Lehrbeauftragter an der<br />
Universität Klagenfurt (Psychologische Diagnostik), Gerichtssachverständiger,<br />
Mitarbeiter einer Familienberatungsstelle, Testautor.<br />
Mag. Christian Spitaler<br />
Studium: Pädagogik und Grundlagen der Psychologie und Psychosozialen Praxis an<br />
der Universität Klagenfurt, Tätigkeiten: Lebens- und Sozialberater und<br />
Erlebnispädagoge. Über 10 Jahre Arbeit mit Jugendlichen in unterschiedlichen<br />
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Settings im Rahmen der Jugendwohlfahrt, seit 2003 bei autArK<br />
Integrationsfachdienst im Fachbereich Clearing und Arbeitsassistenz für Jugendliche;<br />
seit 2007 Fachbereichsleitung Clearing und Arbeitsassistenz für Jugendliche bei<br />
autArK Integrationsfachdienst; Mitarbeit in regionalen, nationalen und internationalen<br />
Netzwerken zur beruflichen und sozialen Integration von Menschen mit<br />
Behinderungen.<br />
Dr. in Evelyn Simonitsch-Kanduth<br />
Klinische Psychologin und Psychotherapeutin (integrativer und systemischer<br />
Schwerpunkt). Seit vielen Jahren an der Abteilung für Psychiatrie und Neurologie des<br />
Kindes und Jugendalters des Klinikums Klagenfurt mit Schwerpunkt<br />
Psychodiagnostik und psychologische Betreuung von Kindern und Jugendlichen im<br />
Schulalter tätig. Erfahrungen als gerichtlich beeidete Sachverständige, Supervisorin<br />
und Ausbildnerin in diversen Settings. Wesentlich ist mir eine Kooperation zwischen<br />
SchülerInnen, Eltern und Schule bzw. diversen BetreuerInnen zu erarbeiten.<br />
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4. Auszüge und Eindrücke aus den einzelnen Vorträgen:<br />
4.1. LSI Mag. a Dr. in Dagmar Zöhrer - Das Puzzle sonderpädagogischer Angebote<br />
in Kärnten<br />
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Splitter:<br />
• Massiver Anstieg der HS-Integration<br />
• Gleichbleibende Anzahl der SPF seit 1993<br />
• SPF Antrag nur mehr im VS Bereich möglich<br />
• SPF im Verhalten nur nach neuropsychiatrischer Abklärung<br />
• PTS-Integration heute noch immer als Schulversuch<br />
• SPZ als <strong>Drehscheibe</strong> mobiler Dienste<br />
• Klassische Erwartungen an die Schule ändern sich – die<br />
Verantwortung wieder zurück an die Eltern<br />
• 5 Timeout Gruppen in Kärnten für Kinder, deren Eltern eine<br />
Beschulung an einer Sonderschule oder eine klinische<br />
Begutachtung ablehnen<br />
• Trainingsraum – vorwiegend nur bei Regelverstößen, eher im HS<br />
Bereich – wäre eine sinnvolle Interventionsmöglichkeit<br />
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4.2. Mag. Joachim Petscharnig, MBA - pro mente kinder jugend familie – Netzwerk<br />
verschiedenster Hilfen<br />
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Splitter:<br />
• „Reparatur von Lebensverläufen“<br />
• In der Berufswelt fast nur mehr<br />
„ negative „ Nachfrage - „von denen<br />
will man ja nichts wissen!“<br />
• YoYoisation, Walther 2006 – „Freizeit<br />
macht nur dann Sinn, wenn sie sich<br />
von der Arbeitszeit unterscheidet“<br />
• Es ist notwendig herauszufiltern wofür<br />
sie motiviert sind<br />
• „Wenn er nur könnte, wollte er!“ ist<br />
besser als umgekehrt formuliert<br />
• Multimodale Intervention ist angesagt<br />
• Wo hilft die HSS?-<br />
Lernstanderfassung,<br />
Verhaltensbeschreibung, Schildern der<br />
emotionalen Situation in der<br />
Kleingruppe, Teilleistungsstörungen?<br />
Beobachtungen in der Gruppe unter<br />
Leistung, soziale Kompetenz?<br />
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4.3. Dr. Rudolf Winkler - Multiaxiale Diagnostik und die daraus abzuleitenden auf den<br />
Klienten zugeschnittenen Therapieempfehlungen als Beitrag der Kinder- und Jugend-<br />
psychiatrie für gelingende Integration<br />
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Splitter:<br />
• HKS Kinder – nur mehr 1/3 hat 1 Symptom, 2/3 Kombinationen<br />
• Vermehrte Kombination HKS mit Autismus<br />
• Ritalin hilft gut, wenn die Kinder gut begabt sind; in der Einstellungsphase<br />
sollte öfters kontrolliert werden, später alle halben Jahre Kontrolle beim<br />
Kinderarzt oder beim Kinderpsychiater<br />
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4.4. Mag. a Renate Werginz / Mag. a Christine Konic – <strong>ReIntegration</strong> aus der Praxis<br />
Bei unserer Präsentation setzten wir folgende Prioritäten: Praxisbeispiele haben wir<br />
in Kärnten natürlich genug, es ist ja auch unsere tägliche Arbeit. Genauso wie in den<br />
anderen Bundesländern handhaben wir es nicht viel anders in der Prozessbegleitung<br />
der <strong>ReIntegration</strong>, sie erfolgt meist ohne Begleitung. Nur gibt es Unterschiede<br />
betreffend der Rahmenbedingungen, so wie wir es in der abendlichen Diskussion<br />
festgestellt haben.<br />
Meine Kollegin, die bereits jahrelang am Krankenbett und auf der onkologischen<br />
Abteilung die Kinder und Jugendlichen betreut, wollte einen kleinen Einblick der<br />
positiven und für sie bedeutenden Geschichten darstellen.<br />
Mein Beitrag zeigt die wirklich bis jetzt einzige durchgeführte ReIntergration eines<br />
Schülers in Kärnten in einem Ausmaß, das über Jahre ging und den kompletten<br />
Prozess beinhaltete. Es sollte auch ein Stück nachdenklich stimmen, wenn man die<br />
momentane Entwicklung im Schulbereich betrachtet. Mein Fallbeispiel wurde auch im<br />
Beitrag vom Herrn HR Dr. Lach am nächsten Tag noch einmal angesprochen.<br />
Grenzen der Schule<br />
Was muss sich ändern?<br />
Was hat sich denn verändert? Wir haben eine höhere KlassenschülerInnenzahl; zum<br />
Teil Raumnot an den Schulen, um in besonderen Situationen ausweichen zu können;<br />
fehlende bis kaum vorhandene Präventionsarbeit; kaum Platz für Psychohygiene<br />
(Supervision..) für Lehrer/innen; mangelnde Streit- und Konfliktkultur bei den Kindern<br />
und Jugendlichen; personalpolitische Veränderungen; …<br />
Der Unterricht an der Heilstättenschule bietet eine breite Palette von stofflicher<br />
<strong>Herausforderung</strong> (verschiedene Schulstufen ASO, VS, HS, SS – vom<br />
Schuleingangsbereich bis hin zum Bereich Polytechnische Schule) und setzt enorme<br />
Empathie und vor allem Fachwissen voraus. Außerdem steht Kommunikation,<br />
Kooperation, Flexibilität, Spontanität und persönlicher Einsatz im Vordergrund.<br />
Kontakt-Vernetzungsgespräche mit der Familie, mit den LehrerInnen der<br />
Herkunftsschulen, mit dem betreuenden Personal (Ärzte, TherapeutInnen,<br />
PsychologInnen,…) stehen auf der Tagesordnung.<br />
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Für die Zukunft am Krankenbett wünschen wir uns:<br />
� Mehr Zeit für das einzelne Kind<br />
� Möglichkeit der Betreuung auch außerhalb der Klinik (Hausunterricht), falls<br />
notwendig<br />
� Begleitung bei der Reintegration für alle Beteiligten<br />
� Kontinuierliche Betreuung vom Beginn der Erkrankung bis zur vollständigen<br />
Reintegration<br />
Fallgeschichte<br />
Kind: männlich, 12 Jahre, Einzelkind, Eltern: Kindesvater Arzt,<br />
Kindesmutter Angestellte,<br />
Diagnose: massive Störung im sozial-emotionalen Bereich, ADHS,<br />
Verlauf: Kindergarten, VS, HS, HSS, HS,<br />
im Prozess eingebunden: Schulpsychologie, Lehrer/in, Beratungslehrer/in,<br />
Integrationslehrer/in, Schulbehörde, Ärzte,<br />
Therapeut/innen<br />
Familie: Verleugnung, Projektion, Verdrängung, Ignorieren,<br />
Ohnmacht, Verzweiflung, im Raum stehende Suizidalität<br />
der Kindesmutter, Persönlichkeitsproblem, Impulsivität,<br />
Aggressivität, konträre Erziehungsmethoden und –einstellungen<br />
Die <strong>ReIntegration</strong> wurde im 2. Halbjahr der 6. Schulstufe (2. HS) in Zusammenarbeit<br />
mit der Schulbehörde in die Wege geleitet, gemeinsam (Heilstättenschule,<br />
Schulpsychologie, LehrerInnenteam der neuen Schule) vorbereitet und in der 7.<br />
Schulstufe auch durchgeführt.<br />
Am Ende dieses Schuljahres mussten wir wieder meinen Ausstieg aus der HS<br />
Klasse und die Rückkehr in die HSS vorbereiten. Das bedeutet, dass dieser<br />
<strong>ReIntegration</strong>sprozess sich über 1,5 Schuljahre zog. Begleitend musste ich täglich<br />
Verlaufsprotokolle schreiben und während des Schuljahres einige Berichte.<br />
Außerdem referierte ich in den LehrerInnenkonferenzen der Hauptschule regelmäßig<br />
über meine Erfahrungen.<br />
Beginn der <strong>ReIntegration</strong>:<br />
1. braucht viele Time - outs<br />
2. ständiges ununterbrochenes Reden<br />
3. unruhig<br />
4. Intensitätssteigerung bei aggressiven Reaktionen<br />
5. braucht oft die totale Ruhe in der Klasse<br />
6. versucht immer mit allen zu handeln<br />
7. oft kleinkindliches Verhalten<br />
8. sexualisiert verstärkt<br />
9. Intensitätssteigerung der aggressiven Handlungen<br />
10. kaum Ausdauer<br />
11. egoistisch, provokant, beleidigend zu anderen Kindern<br />
12. arbeitet oft nur mit Kompromissen<br />
13. stört den Unterricht<br />
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14. ist sich keiner Schuld bewusst und uneinsichtig<br />
15. respektlos<br />
16. nur bedingt selbstständig – braucht viel den Lehrer/die Lehrerin<br />
17. lässt sich sehr leicht ablenken, kann nicht warten<br />
18. extreme Stimmungsschwankungen<br />
19. Verweigerung beim Arbeiten<br />
20. verstärkte Impulsivität<br />
21. niedere Frustrationstoleranz<br />
22. oft grundlose verbale Attacken und aggressive spontane Ausbrüche<br />
23. schlechte Sozialkontakte<br />
Ende der <strong>ReIntegration</strong>:<br />
1. braucht keine „Time-outs“ mehr<br />
2. stark reduziert, aber immer noch vorhanden<br />
3. stark reduziert aber immer noch vorhanden<br />
4. kaum bis gar keine körperliche aggressive Reaktionen<br />
5. ist nicht mehr notwendig<br />
6. immer noch vorhanden<br />
7. stark reduziert, aber immer noch zu beobachten<br />
8. steckt voll in der Pubertät<br />
9. kaum noch aggressive Handlungen<br />
10. Steigerung der Ausdauer, auf die Arbeitsstunden bezogen<br />
11. reduziert, aber noch vorhanden,<br />
12. er versucht immer noch zuerst zu verhandeln<br />
13. stark reduziert<br />
14. in vielen Situationen einsichtig geworden, entschuldigt sich spontan<br />
15. kaum zu beobachten, nur mit meiner Rolle hat er ein Problem<br />
16. arbeitet nun viel selbstständiger, fragt nur mehr selten den Lehrer/die Lehrerin<br />
17. Ablenkung ist immer noch ein Thema<br />
18. sind eher Hormonschübe geworden<br />
19. ist nicht mehr vorhanden<br />
20. verringert, eher latent vorhanden<br />
21. gestiegen<br />
22. nicht mehr vorhanden<br />
23. versucht es immer wieder, zeitweise gelingen sie auch schon, auch zu<br />
Mädchen<br />
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4.5. Mag. a Heidemarie Begusch – Ruhdorfer - Vom rotierenden Karussell zum<br />
konstruktiven Nutzen der <strong>Drehscheibe</strong> Heilstättenschule - Soziodrama<br />
Der Beginn gestaltete sich durch die psychodynamischen Übungen sehr bewegt,<br />
nach dem langen Sitzen war uns das auch sehr angenehm, es gab auch genug zum<br />
Lachen. Angesichts der Wetterlage sprachen sich anschließend einige in der Gruppe<br />
gegen eine Soziodrama-Aufstellung aus, sodass wir uns gemeinsam darauf einigten,<br />
den so sehr gewünschten Erfahrungsaustausch der anwesenden TeilnehmerInnen<br />
zu gestalten.<br />
Es kam zu einer sehr intensiven Diskussion, die viele Punkte des Prozesses der<br />
<strong>ReIntegration</strong> ansprachen, auch um deren Wichtigkeit, Wertigkeit, aber vor allem<br />
ging es um viele unbeantwortete Fragen, die ich hiermit im Namen von allen<br />
TeilnehmerInnen zusammenfassend stellen möchte:<br />
1. Wieso gibt es keinen einheitlichen Begriff „<strong>ReIntegration</strong>“ in den<br />
Bundesländern?<br />
2. Wieso kann es keine österreichweiten Heilstättenschulen Leitlinien geben<br />
3. Wieso gibt es unterschiedliche Handhabungen im Prozess der <strong>ReIntegration</strong>?<br />
4. Wieso verschärfen sich die Rahmenbedingungen im Heilstättenschulen<br />
Bereich?<br />
5. Wieso gibt es keine rechtlichen Grundlagen für ReIntegartion, denn wir<br />
brauchen sie dringend?<br />
6. Wie geht man mit den Informationen betreffend der Familien um<br />
(Schweigepflicht..)?<br />
7. Abgrenzung Heilstättenschulen LehrerInnen / BeratungslehrerInnen im<br />
Prozess der <strong>ReIntegration</strong> – es gibt unterschiedliche Auslegungen in den<br />
einzelnen Bundesländern<br />
8. Wien, Tulln, Deutschland – diese Modelle könnten Vorbildwirkung haben<br />
9. Wieso gibt es unterschiedliche Handhabungen in den Bundesländern,<br />
betreffend der Lehrverpflichtung – 21/22 Wochenstunden?<br />
10. Die Administration der Kinder der Heilstättenschulen wird unterschiedlich<br />
gehandhabt – ist das entscheidend für die Dienstpostenvergabe?<br />
11. Wieso gibt es unterschiedliche Handhabungen bei Suspendierungen?<br />
12. Der Wunsch nach entsprechenden österreichweiten Rahmenbedingen nach<br />
europäischem Standard wurde einstimmig und nachdrücklich geäußert.<br />
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Kleine Impressionen vom Abend:<br />
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4.6. HR Dr. Gert Lach - Die Schulpsychologie:Ein Unterstützungssystem der <strong>ReIntegration</strong><br />
Der Start in den Morgen gelang Dank Herrn HR Dr. Gert Lach hervorragend – die<br />
„politische Gymnastik“ sorgte für Morgensport und Lachmuskeltraining:<br />
• auf der Stelle treten,<br />
• sich im Kreis drehen,<br />
• nach oben buckeln,<br />
• nach unten treten,<br />
• Mund aufreißen,<br />
• nach letzten Privilegien<br />
greifen,<br />
• Kontakt mit der Basis<br />
halten,<br />
• Gegner aus der Position<br />
drängen,<br />
• in die Knie zwingen,<br />
• auf die Schultern<br />
klopfen,<br />
• immer freundlich<br />
grüßen,<br />
• aussitzen<br />
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Splitter:<br />
• Alle Erscheinungsformen sind nicht immer als Störungen zu bewerten<br />
• Die Verantwortlichen im System kennen nicht immer die Arbeit an der Basis – hat Vor-/Nachteile<br />
• Thema Schulverweigerer: die Zahlen steigen rasant, sind nicht an Alter oder Geschlecht<br />
gebunden; Befürchtung, dass daraus ein neues Störungsbild entsteht, - Psychiatrisierung der<br />
Pädagogik!!<br />
• Es fehlen gezielt gesetzte Maßnahmen als Reaktion auf Entwicklungen<br />
• System- und Sachkenntnis haben und leben sind Voraussetzung im HSS Bereich<br />
• Alles hat Auswirkung<br />
• Früher wurde aus dem DU das ICH - heute ist es umgekehrt<br />
• Heute weniger Beziehungskonstanz – je früher Abbrüche umso mehr Auswirkung<br />
• Verschiedene Lebensräume – dadurch verschiedene Normorientierungen – sollten beachtet<br />
werden<br />
• Kinder werden zu Therapeutenprofis<br />
• Medienkonsum – 90 min täglich bedeutet bereits neurologische Schädigungen und haben Einfluss<br />
aufs Aggressionspotential, noch keine Langzeitstudien<br />
• „Heilpädagogik ist das Flaggschiff – die anderen Bereiche sollten Beischiffe sein!“<br />
• Rolf: „Anstelle von Erziehung ist Verwaltungshandeln getreten!“<br />
• Beziehung ist die Grundlage für alle, die im Schulbereich arbeiten<br />
• „verlorene Kindheit“- Kinder müssen sich sorgen, statt umsorgt zu werden; 88% der 13 Jährigen<br />
haben ein Handy, aber keine Ansprechperson; sie werden zu kleinen Erwachsenen heran erzogen<br />
• Man muss an den Einstellungen / Glaubenssätzen ansetzen um zu verändern<br />
• Fähigkeiten, Verhalten und das Umfeld spielen eine Rolle<br />
• HSS – Doppelbesetzung sollte Standard sein<br />
• HSS – sollte präsenter sein, mehr Leben, mehr Stellenwert bekommen, mit mehr<br />
Selbstbewusstsein besetzt sein - nach innen im Schulbereich und nach außen den Eltern<br />
gegenüber<br />
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4.7. Mag. Christian Spitaler - autArK - Möglichkeiten und Grenzen der beruflichen<br />
Integration von Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen<br />
Infos<br />
www.autark.co.at<br />
www.dabei-austria.at<br />
http://ec.europa.eu/eu2010/<br />
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4.8. Dr. in Evelyn Simonitsch -Kanduth -Was braucht das Kind für eine gelungene<br />
<strong>ReIntegration</strong>? Körperliche, kognitive, psychische und soziale Leistungsfähigkeit des<br />
Kindes unter spezieller Berücksichtigung des familiären und systemischen Aspektes<br />
Splitter:<br />
• Wo setze ich an? Was verändert sich? Wo wirkt es? Welche Faktoren haben Einfluss?<br />
• Kinder bekommen keine Richtlinien mehr vorgelebt; sie sehen keine positiven Beziehungsmuster mehr<br />
• Verzerrte Kommunikation: von 2 Personen unterschiedliche Infos oder von 1 Person Unterschied in der nonverbalen /<br />
verbalen Sprache > wie soll das Kind adäquate soziale Fähigkeiten entwickeln und sich emotional auskennen<br />
• Symptom versus Syndrom<br />
• Hauptproblematik: Sprachverständnisstörungen und motorische Probleme<br />
• Zusammenhang zwischen Schulprobleme und Familiensystem<br />
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• Wenn ein Kind etwas tun<br />
muss, was es nicht kann ><br />
Rückzug und<br />
Leistungsverweigerung<br />
• Wichtig zu wissen ist die<br />
Erziehungshaltung der<br />
Eltern, Großeltern, anderer<br />
Familienmitglieder > wir<br />
leben im System Familie<br />
• Was ist eine „normale“<br />
Familie?<br />
• Systemische Sichtweise<br />
versus individuelle<br />
Sichtweise<br />
• Jeder Beteiligte hat Ideen<br />
„was gut wäre“ > jeder zieht<br />
am Kind in andere<br />
Richtungen > dadurch<br />
entsteht Unruhe und<br />
Frustration<br />
• Wichtig: wer ist noch<br />
involviert? Welche<br />
Empfehlungen kommen vom<br />
FIB, Hort, Schule,…. Je<br />
mehr ich weiß, mit wem ich<br />
es zu tun habe, desto besser<br />
• Was glauben die wichtigsten<br />
Personen über die<br />
Diagnosen, Therapien<br />
• Wer im System spielt mit,<br />
wer spielt gegen mich?<br />
• Wie kann man einen<br />
Regulationsplan daraus<br />
erstellen?<br />
• Wie schaut der Zeitplan dazu<br />
aus?<br />
• Immer Fakten einholen<br />
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• Familie als Sanatorium > man schafft immer mehr Schonräume > wirkt sich<br />
negativ auf die Frustrationstoleranz aus<br />
• Familie als Festung > eine zentrale Figur entscheidet > „meine Regeln sind<br />
die wichtigsten“<br />
• Familie als Treibhaus > Prestige spielt eine große Rolle<br />
• Familie als Theater > da steckt Angst dahinter<br />
Die Bedeutung der Heilstättenschulen in der fortlaufenden Diagnostik, aber auch der<br />
Bewältigung, der oft sehr breit gestreuten Problematiken, ist unverzichtbar, da<br />
im Regelschulbereich die Möglichkeiten der notwendigen - differenzierten Diagnostik<br />
und Therapie - nicht vorhanden sind!<br />
Reintegration ist aber erst möglich, wenn die Symptomatik der SchülerInnen in ihrer<br />
Komplexität erfasst und auch im Unterricht und in der Betreuung und Begleitung der<br />
Kinder und deren Familien entsprechend berücksichtigt wird.<br />
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4.9. MMag. a Dr. in Irma Blackert-Gosch - „Wohin führt unser Weg ?“ Reflexion<br />
Wohin führt unser Weg? Diese Frage stand im Raum. Die Inhalte waren noch von<br />
der vorabendlichen Diskussion geprägt. Es wurden wieder die Fragen angesprochen.<br />
Alle Teilnehmer/innen baten um Verschriftlichung und Weiterleitung an das<br />
Ministerium und vor allem um Veröffentlichung in dieser Dokumentation.<br />
Vision - wo geht es hin?<br />
Realität - Bildungssituation in Österreich / gesellschaftliche Entwicklung<br />
Emotion - wo stehe ich, was schaffe ich?<br />
Wunsch - was spüre ich, wo werde ich benützt?<br />
Erwartung - was kommt mir entgegen?<br />
Umsetzbarkeit - wie, wo?<br />
Zusammenfassend möchte ich die Einträge der Rückmeldungsformulare von der PH<br />
Kärnten auflisten:<br />
Mir hat gefallen:<br />
• Sehr gute Vorbereitung;<br />
• Strukturierung der gesamten Veranstaltung;<br />
• Vorträge Dr. Winkler und Dr. Lach;<br />
• Freundlichkeit und Entgegenkommen von Cap Wörth;<br />
• der Austausch mit den Kolleg/innen der anderen Bundesländer;<br />
• keine Zwangsbeglückung betreffend des Abends;<br />
• liebevolle Platzgestaltung;<br />
• Obstkorb und kleine Leckereien für die Pausen;<br />
• gute straffe Organisation;<br />
• sympathische ReferentInnen;<br />
• die Arbeitsräume der Veranstaltung;<br />
• fachlich kompetente Beiträge;<br />
• Pausenversorgung;<br />
• angenehmer Seminarraum;<br />
• sehr informativ;<br />
• sehr gute Organisation;<br />
• abwechslungsreich;<br />
• guter Einblick in die Integrationsmaßnahmen in Kärnten;<br />
• Verpflegung, Organisation, Vorträge, Umfeld;<br />
• Vorträge, Verpflegung, Organisation;<br />
• Kärntner Schulpsychologie sollte Vorbild sein für Wien;<br />
• Büchertisch;<br />
• das Treffen mit Kolleg/innen in ähnlicher Situation<br />
Mich hat gestört:<br />
• Unterkunft;<br />
• Vorträge nur für Kärnten aktuell;<br />
• zu viel Psychologie, zu wenig Pädagogik;<br />
• zu kurze Pausen, zu lange Referate, zu viele bekannte Beispiele;<br />
• kühler Speiseraum;<br />
• zu wenig Einbindung der Erfahrungen der Teilnehmer/innen;<br />
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• viel Bekanntes;<br />
• zu wenig Pausen, zu viel Inhalt;<br />
• zu wenig Zeit für Austausch;<br />
• für mich in Wien kaum anwendbar – auf Grund unterschiedlicher Struktur der<br />
Bundesländer;<br />
• der erste Tag zu lang;<br />
• zu stark auf Kärnten bezogen;<br />
• kann wenig für die Praxis mitnehmen<br />
Ich möchte anregen:<br />
• längere Pausen;<br />
• mehr persönlicher Austausch;<br />
• mehr <strong>ReIntegration</strong>en – vor allem im Gesetz verankern;<br />
• mehr Buchpräsentationen;<br />
• mehr gruppendynamische Prozesse;<br />
• mehr Austausch in Workshops;<br />
• bessere Vernetzung der Referent/innen;<br />
• vorhandene und funktionierende Systeme vorstellen;<br />
• <strong>ReIntegration</strong> sollte flächendeckend in Österreich stattfinden<br />
5. Mag. a Christine Konic - Abschließende Worte<br />
Die Organisation und Durchführung dieser Veranstaltung war eine große <strong>Herausforderung</strong><br />
für mich und vor allem sehr lehrreich. Durch die Verschriftlichung in Form<br />
dieser Dokumentation hatte ich die Möglichkeit, alle Eindrücke noch einmal Revue<br />
passieren zu lassen. Es zeigte sich mir die Wichtigkeit solcher Tagungen, um sich<br />
österreichweit zu vernetzen, auszutauschen und neue Erfahrungen machen zu<br />
können. Vielleicht lässt sich dann auch etwas ändern, vereinfachen oder überhaupt<br />
ansprechen.<br />
Wohin geht unser Weg?<br />
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