Projektkurse Schiller- und Ruhr-Gymnasium Witten Abiturjahrgang ...
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Biologie<br />
Physik<br />
Nanotechnologie<br />
Herr Busch<br />
(RGW)<br />
Der Begriff Nanotechnologie bezeichnet ein Forschungs- <strong>und</strong> Anwendungsgebiet, das sich mit den<br />
besonderen Eigenschaften von Atom- <strong>und</strong> Molekülkonglomeraten beschäftigt, die in der Größenordnung<br />
von etwa 10 nm (1 Nanometer = 1 Milliardstel Meter) bis zu einigen 100 nm liegen. In diesem<br />
Gebiet wurden bereits faszinierende Entdeckungen gemacht <strong>und</strong> anwendungsreife Produkte entwickelt.<br />
Für die Zukunft ist mit einem viel größeren Anwendungsbereich in vielen Aspekten des täglichen<br />
Lebens zu rechnen.<br />
Nanotechnologie ist eine Breitentechnologie, die verschiedenste Felder aus naturwissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> technischen Bereichen miteinander verknüpft. Im Sinne eines interdisziplinären Arbeitens eignet<br />
sich die Nanotechnologie also in besonderem Maße als Thema eines <strong>Projektkurse</strong>s.<br />
Aufbau des <strong>Projektkurse</strong>s<br />
1. Einführung in die Nanotechnologie<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler werden mit den wichtigsten Begriffen <strong>und</strong> Phänomenen vertraut gemacht:<br />
• Größenordnung Nano<br />
• Oberflächenvergrößerung im Nano-Bereich (erhöhtes Reaktionsvermögen)<br />
• Oberflächeneffekte (Superhydrophilie, -phobie, Lotuseffekt)<br />
• Bildliche Darstellungsmethoden (Rasterkraft- ,Rastertunnelmikroskopie) <strong>und</strong> Manipulationsverfahren<br />
• Quantenmechanische Effekte an Nano-Partikeln (Halbleitereigenschaften, ferromagnetische Eigenschaften<br />
2. Nanomaterialien – Herstellung <strong>und</strong> Untersuchung<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler recherchieren <strong>und</strong> experimentieren zu technisch wichtigen Nanomaterialien,<br />
Herstellungs- <strong>und</strong> Untersuchungsverfahren.<br />
Arbeiten können in Gruppen oder einzeln durchgeführt werden.<br />
Mögliche Themen:<br />
• Nanosilber in Gebrauchsartikel <strong>und</strong> in der Medizin<br />
• Sonnencreme mit Nanopartikeln<br />
• Ferrofluide in Technik <strong>und</strong> Medizin<br />
• Kohlenstoff-Nanotubes<br />
• Effektpigmente<br />
• Einsatz von Nanomaterialien in Solarzellen <strong>und</strong> Energiespeichern (Akkus)<br />
• Nanoschaltkreise<br />
• Bottom up/top down Verfahren<br />
• Rastertunnel- / Rasterkraftmikroskopie<br />
• Einsatz von Nanomaterialien in der Medizin<br />
• Aufklärung <strong>und</strong> Beeinflussung biologischer Prozesse mit Nanomaterialien<br />
• Herstellung von Nanostrukturen mit „DNA-Lego“<br />
3. Zusammenfassung der Ergebnisse in einer Facharbeit <strong>und</strong> Präsentation<br />
Für die Präsentation könnten unterschiedliche Formen gewählt werden: Vortrag, Messestand, Poster.<br />
Die Präsentation wäre Teil der Außendarstellung der Schule.<br />
Kooperationspartner <strong>und</strong> außerschulische Lernorte<br />
Das Thema Nanotechnologie fordert aufgr<strong>und</strong> seiner Komplexität <strong>und</strong> Vielfältigkeit, der rasanten wissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> technologischen Entwicklung eine Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern<br />
geradezu heraus. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand bietet sich eine Zusammenarbeit mit<br />
folgende Institutionen an:<br />
• TU Dortm<strong>und</strong> (Dr. Hövel forscht zum Thema Nanocluster)<br />
• RU Bochum (u.a. zum Thema Rastermikroskopie: Prof. Wöll <strong>und</strong> Dr. Birkner)<br />
• MST Factory (Herstellung von Mikrostrukturen nach dem top-down-Verfahren)<br />
• Fa. Boehringer Ingelheim microParts im Technologiepark Dortm<strong>und</strong> (Herstellung von Mikrostrukturen)<br />
• Fa. Murtfeldt (Anwendung von nanoskaligen Silberpartikeln in Kunststoffen)<br />
• Teutolab an der Uni Bielefeld (bieten Schülerpraktika zum Thema Nanotechnologie)<br />
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