Projektkurse Schiller- und Ruhr-Gymnasium Witten Abiturjahrgang ...
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<strong>Projektkurse</strong><br />
<strong>Schiller</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ruhr</strong>-<strong>Gymnasium</strong> <strong>Witten</strong><br />
<strong>Abiturjahrgang</strong> 2013 (G8)<br />
Es gelten folgende Gr<strong>und</strong>sätze:<br />
- <strong>Projektkurse</strong> werden als zweistündige Jahreskurse unterrichtet, sie stellen<br />
ein fachbezogenes oder fächerverbindendes Angebot dar (angelehnt an Referenzfach/-fächer)<br />
- Ziele: selbstständiges <strong>und</strong> kooperatives Arbeiten in Projekten, Förderung<br />
von Exzellenz, individuelle Schwerpunktsetzungen, Anwendungsorientierung,<br />
- die Lehrplanvorgaben des Referenzfaches / der Referenzfächer finden keine<br />
Berücksichtigung<br />
- Voraussetzung: parallele oder vorausgehende Teilnahme am Unterricht in<br />
einem der Referenzfächer in zwei Halbjahren der Qualifikationsphase<br />
- <strong>Projektkurse</strong> sind für die Gesamtqualifikation im Rahmen von zwei Gr<strong>und</strong>kursen<br />
anrechenbar (Abschlussnote des Jahreskurses in doppelter Wertung)<br />
oder als besondere Lernleistung (zusätzliches Kolloquium im Rahmen der Abiturprüfungen)<br />
- innerhalb der gesamten Qualifikationsphase kann nur ein Projektkurs belegt<br />
werden<br />
- Schüler, die einen Projektkurs (in Q1) belegen, sind von der Verpflichtung,<br />
eine Facharbeit zu schreiben, befreit.<br />
Im Folgenden werden jeweils das Referenzfach bzw. die Referenzfächer, das Thema,<br />
eine kurze inhaltliche Beschreibung <strong>und</strong> Ansprechpartner genannt.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Herr Miele<br />
Deutsch 1 Narrativität in Computerspielen<br />
Frau Capelli<br />
Ist Lara Croft eine auktoriale Erzählerin? Welches Verhältnis besteht in Computerspielen zwischen<br />
Erzählzeit <strong>und</strong> erzählter Zeit? Sind Ego-Shooter Ich-Erzählungen? Computerspiele auf Narrativität hin<br />
zu untersuchen, klingt zunächst unlogisch – gilt diese doch allgemein als charakteristisches Merkmal<br />
erzählender Texte. Die Ebene der erzählerischen Vermittlung dient normalerweise der Abgrenzung<br />
zu den darstellenden Künsten. Dieser Projektkurs nimmt sich der Computerspiele an <strong>und</strong> setzt sich<br />
zum Ziel, ein Konzept zu entwickeln, welches narrative Elemente in ihnen erfassen <strong>und</strong> beschreiben<br />
kann – ein Konzept zur Erfassung <strong>und</strong> Deskription narrativer Elemente in Computerspielen. Ein weiteres<br />
Ziel ist es, den Kursteilnehmern die sonst eher als „trocken <strong>und</strong> langweilig“ betitelte Erzähltheorie<br />
näher zu bringen <strong>und</strong> aufzuzeigen, dass diese nicht nur zwischen Buchdeckeln Verwendung finden<br />
kann.<br />
Im Projektkurs werden zunächst zentrale Begriffe geklärt: Entwicklung der Medienlandschaft, Kategorisierung<br />
von Computerspielen, Gr<strong>und</strong>begriffe der Erzähltheorie etc. Anschließend besteht die Möglichkeit<br />
(mit selbst gewähltem Schwerpunkt), die Gr<strong>und</strong>begriffe der Erzähltheorie auf ein Computerspiel<br />
zu übertragen <strong>und</strong> die narrativen Elemente zu beschreiben. Dabei kann es auch darum gehen,<br />
Begriffe zu modifizieren, auszutauschen oder neu einzuführen. Eine Ausweitung des Narrativitätskonzepts<br />
auf den Bereich »Film« ist möglich <strong>und</strong> je nach Interessen der Kursteilnehmer denkbar.<br />
Leistungsbewertung<br />
Als Instrumente der Leistungsbewertung dienen u. a.<br />
• Protokolle über die Kontinuität des Arbeitsprozesses (z.B. Lerntagebücher),<br />
• Beobachtungen während der Arbeitsphasen,<br />
• die Präsentation von Teilergebnissen sowie<br />
• die Abschlussarbeit.<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Deutsch 2 Christliche Literatur im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Herr Braun<br />
Frau Gilsebach<br />
Ein deutlich aus den Vorgaben für das Zentralabitur <strong>und</strong> aus dem Oberstufen-Curriculum herausfallendes<br />
Thema ist das der christlichen Literatur:<br />
Ist es gr<strong>und</strong>sätzlich in der Literatur des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ein Widerspruch, dass etwas christlich sei<br />
<strong>und</strong> zugleich Literatur? Beißt sich das ästhetisch? Gemäß dem Böll-Diktum, der sich, auf die Frage,<br />
ob er ein christlicher Autor sei, als Autor <strong>und</strong> Christ, nicht aber als christlichen Autoren bezeichnete.<br />
Mit Fug <strong>und</strong> Recht kann man sagen, dass es eine christliche Literatur des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts gibt. Die<br />
allerdings wurde durch den öffentlichen Literaturdiskurs an den Rand gedrängt, war im Bereich des literarischen<br />
Höhenkamms nicht mehrheitsfähig <strong>und</strong> findet heute kaum noch Eingang in den Unterricht.<br />
Weltliteratur – um Goethes Bezeichnung zu bemühen – aus diesem Bereich wären z.B.:<br />
• Selma Lagerlöff: Jerusalem (1902)<br />
Ein christliches Buch am Epochenumbruch, das massiv die Frage nach der Position des Christentums<br />
angesichts des Epochenumbruchs stellt.<br />
Verfilmung von Bille August<br />
• Alfred Döblin: November 1918<br />
Auseinandersetzung christlicher Positionen mit sozialistischem Gedankengut.<br />
• Reinhold Schneider: Las Casas vor Karl V.<br />
- Christliche Auseinandersetzung mit der Unrechtsgeschichte der Zwangsmission.<br />
- Der Autor Reinhold Schneider in der frühen B<strong>und</strong>esrepublik<br />
- Geschichte eines kritischen Publizisten in der Auseinandersetzung zweier Katholiken: Schneider<br />
gegen Adenauer.<br />
• Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns<br />
Ein christlicher Autor kreiert eine atheistische Außenperspektive auf Christen <strong>und</strong> bettet in dieses<br />
Schema seine Kritik an deren Haltungen.<br />
Produkt der Erarbeitung könnte sowohl eine Ausstellung als auch eine Filmdokumentation sein.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Frau Grützner<br />
Englisch 1 English on Stage<br />
Frau Hainke<br />
Die Teilnehmer/innen des Kurses wählen einen Roman/ein Theaterstück als Vorlage für eine Umsetzung<br />
zu einem Bühnenstück.<br />
Die Auswahl des Stücks unter den Gesichtspunkten der Umsetzbarkeit unter den gegebenen Rahmenbedingungen<br />
ist bereits ein Teil der Arbeit des Kurses.<br />
Die Realisierung des Stückes auf der Bühne mit den dazu gehörigen Vorbereitungen (sprachliche<br />
Anpassung der ausgewählten Vorlage, Kulisse, Kostüme, etc.) sind prozesshafte Inhalte des <strong>Projektkurse</strong>s.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Herr Petereit<br />
Englisch 2 „All the world’s a stage“ – Best of Shakespeare<br />
Frau Grützner<br />
Die Teilnehmer/innen des Kurses wählen aus Shakespeares Werk ihre persönlichen Lieblingsszenen<br />
bzw. -gedichte aus <strong>und</strong> inszenieren bzw. rezitieren diese auf der Bühne. Eine moderne Adaption der<br />
Stoffe ist ausdrücklich erwünscht.<br />
Ziel des Kurses ist ein Shakespeare-Abend, an dem die Resultate der Kursarbeit präsentiert werden.<br />
Die Aufführung der einzelnen Szenen/Rezitationen soll jeweils durch eine kurze Einführung eingeleitet<br />
werden. Auch die Erstellung eines Programmheftes zu diesem Abend ist Teil der Kursarbeit.<br />
Der Kurs soll in Kleingruppen arbeiten, die sich die entsprechenden Texte selbstständig erarbeiten,<br />
eine begründete Inszenierung bzw. Adaption entwickeln <strong>und</strong> diese zu guter Letzt umsetzen. Hierbei<br />
greifen Methoden des literaturwissenschaftlichen Arbeitens ineinander mit kreativen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> szenisch-interpretierenden Verfahren.<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Französisch Simulation globale<br />
Herr Lohse<br />
Frau Lecroq<br />
Das Thema - Simulation globale - stellt ein Konzept zur Förderung französischer Sprachkompetenz<br />
<strong>und</strong> Kreativität durch die interaktive Simulation von Alltagssituationen dar.<br />
Beschreibung:<br />
Simulation globale ist ein kreatives Verfahren des offenen Unterrichts, in welchem die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler innerhalb eines vorgegebenen Rahmens schrittweise ihren eigenen Kosmos erfinden.<br />
Als erforderliche Prinzipien gelten „lieu-thème, identités fictives <strong>und</strong> faire comme si“ (fiktiver Ort,<br />
Identitäten <strong>und</strong> Simulation). Die erste Gr<strong>und</strong>lage einer Simulation setzt einen thematisierten, räumlichen<br />
<strong>und</strong> zeitlichen Kontext voraus, in dem die Vorstellungswelt der Schüler zunächst einmal „landet“<br />
<strong>und</strong> sich peu à peu entfaltet.<br />
Alle Aktivitäten, die innerhalb dieser thematisierten Kontextuierung stattfinden, münden in einem<br />
selbst konstruierten <strong>und</strong> kollektiven Universum, in dem alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ein solides Kettenglied<br />
bilden.<br />
Das Produkt wird gemeinsam kreiert <strong>und</strong> ebenso gemeinsam beendet, denn die Simulation muss in<br />
eine abschließende Produktion münden (z.B. l’immeuble, la ville, e’école, etc.).<br />
Alle vier Kompetenzbereiche des Faches Französisch werden berücksichtigt.<br />
Folgende Aktivitäten innerhalb dieses Konzeptes sind denkbar:<br />
• Schreibwerkstatt (Theaterstück, Kurzgeschichten, Verfassen einer französischen Zeitung usw.)<br />
• Internetprojekt (Erstellung einer französischen Homepage)<br />
• Videoprojekt<br />
• Ausstellungen (z.B. Vorstellung eines virtuellen Hauses samt Mitbewohnern)<br />
• Rollenspiele usw.<br />
Hohe Schüleraktivierung, Beteiligung an den Lerninhalten, persönliche Interessen, Lernstil <strong>und</strong> Vorwissen<br />
werden eingeb<strong>und</strong>en.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
„Tradition <strong>und</strong> Moderne“<br />
Kunst<br />
Reflexive, rezeptive <strong>und</strong> produktive<br />
Frau Pietsch<br />
Auseinandersetzung mit Baukunst<br />
Inhalt: Analytische Betrachtungen historischer <strong>und</strong> aktueller Architektur<br />
verb<strong>und</strong>en mit der Entwicklung/Planung <strong>und</strong> Veranschaulichung eigener baulicher Konzepte.<br />
Die Mitarbeit im Rahmen des analytisch-kunstgeschichtlichen Bereichs sollte sich auf die mündliche<br />
Beteiligung sowie Referate, Protokolle <strong>und</strong> Kurzvorträge beziehen.<br />
Im Rahmen dieser Unterrichtsphasen sind Exkursionen zu verschiedenen Bauwerken <strong>und</strong> auch der<br />
Besuch eines Architekturbüros denkbar.<br />
Raumerfahrungen könnten mittels Fotodokumentationen <strong>und</strong> Filmproduktionen wiedergegeben werden.<br />
Die praktische Realisation von (fiktiven) Bauprojekten könnte in der Anfertigung architektonischer<br />
Zeichnungen/Planungsverfahren sowie im Modellbau bestehen.<br />
Mögliche Vorgaben (mit lokalem Bezug) könnten sein:<br />
1. Wohnbau<br />
2. Platzgestaltung<br />
3. Öffentliche Einrichtungen, z.B. Bushaltestelle<br />
Erwartet wird auch (Eigen-)initiative bei der Organisation einer Präsentation.<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Der Einfluss Italiens auf Europa <strong>und</strong><br />
Herr Frese<br />
Italienisch<br />
die Welt von der Antike bis heute<br />
Frau Capelli<br />
Italien ist ein Land, das seit jeher einen großen Einfluss auf seine Nachbarn, in einigen Bereichen<br />
aber sicherlich auch auf die ganze Welt genommen hat – sowohl heutzutage wie auch in vergangenen<br />
Zeiten. Der Einfluss spielt sich auf verschiedenen Ebenen ab: Von der Politik über die Gesellschaft<br />
hin bis in die Kultur <strong>und</strong> Literatur – also ist von Caesar bis zur Pizza alles dabei.<br />
In diesem Projektkurs soll es also darum gehen, in kreativen <strong>und</strong> informativen (Gruppen-)Projekten<br />
diesen Einfluss zu erarbeiten, verdeutlichen <strong>und</strong> präsentieren. Die Teilnehmer können dabei ein Projekt<br />
wählen, was nach ihren Interessen geht.<br />
Schwerpunkte können generell von den Schüler/-innen gewählt werden, als Vorschlag könnte man<br />
aber anführen:<br />
Historisch:<br />
Römer in Germanien – welchen Einfluss hatten die zivilisatorisch überlegenen Römer auf das Volk<br />
der Germanen?<br />
Die Entwicklung von unabhängigen Städten in Oberitalien im Hochmittelalter – der Beginn einer neuen<br />
Freiheit in Europa.<br />
Mussolini – der erste faschistische Diktator Europas <strong>und</strong> sein Einfluss auf die folgenden.<br />
Gesellschaftlich:<br />
Italiens Auswanderer – Überbringer einer Kultur in andere Kulturen<br />
Kulturell:<br />
Der italienische Film – mehr als nur Spaghetti-Western<br />
Das italienische Essen – ein Land kennzeichnet sich durch seine Speisen.<br />
Der Unterricht <strong>und</strong> die Präsentationen, zumindest zu großen Teilen, sollen in italienischer Sprache<br />
durchgeführt werden. Die Wahl der Präsentationsart soll den Schüler/-innen überlassen werden, auch<br />
abhängig von der Wahl ihres Themas. Vielleicht könnte man eine Art „Ausstellung“ über den Einfluss<br />
Italiens auf Europa im Anschluss aufstellen.<br />
Für wen ist der Kurs geeignet?<br />
Der Kurs ist für Schüler/-innen gedacht, die einen Italienisch-Gr<strong>und</strong>kurs besuchen, denn der Kurs soll<br />
weitestgehend auf Italienisch stattfinden, natürlich aber immer im Rahmen des bis zu diesem Leistungsstand<br />
Möglichen. Der Kurs ist demnach auch eine gute Möglichkeit, seine sprachlichen Fähigkeiten<br />
anzuwenden <strong>und</strong> zu verbessern.<br />
Der Projektkurs ist - aufgr<strong>und</strong> der sprachlichen Voraussetzungen - erst ab Q1.2 bzw. Q2.1 zu belegen.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Erziehungswissenschaft<br />
„Eine lehrreiche Geschichte“<br />
Geschichte der Pädagogik<br />
Herr Roussel<br />
Frau Krause<br />
Inhalte: Beschäftigung / Auseinandersetzung mit verschiedenen Quellen zu<br />
• pädagogischen Ideen / Vorstellungen in verschiedenen Epochen<br />
• Erziehungswirklichkeit in verschiedenen Zeiten / Geschichte der Kindheit / Schule<br />
Ziel ist es, zu einem ausgewählten Thema (Epoche, Pädagoge, Pädagogischer Ansatz) eine Dokumentation<br />
<strong>und</strong> Präsentation zu erstellen.<br />
Dabei sind auch (familien-)biografische Zugänge möglich (zur Erziehung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert)<br />
Beispielhafte Schwerpunktsetzungen:<br />
Antike, Mittelalter, Renaissance, Aufklärung (Rousseau, Kant, Philanthropen), Klassik / Neuhumanismus<br />
(Humboldt), 19. Jahrh<strong>und</strong>ert (Pestalozzi, Fröbel, Kaiserzeit, Bürgerliche <strong>und</strong> Proletarische Kindheit),<br />
Reformpädagogik (Petersen, Jena-Plan, Landerziehungsheime, Waldorf-Schulen, Korczak etc.),<br />
Erziehung in der BRD <strong>und</strong> DDR, Forschungen zur Kindheitsgeschichte (Ariès, de Mause, Postman)<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Erdk<strong>und</strong>e<br />
„Vom Dreibeiner zum Tausendfüßler“<br />
Strukturwandel im <strong>Ruhr</strong>gebiet (Planung <strong>und</strong><br />
Durchführung von Schülerexkursionen)<br />
Frau Hainke<br />
Frau Grützner<br />
Das Kursthema ist ein Bild für den Strukturwandel im <strong>Ruhr</strong>gebiet <strong>und</strong> meint den Wandel von den drei<br />
tragenden Säulen Kohle, Stahl <strong>und</strong> Bier hin zu vielen verschiedenen Standbeinen (Dienstleistungsgesellschaft,<br />
neue Kompetenzfelder usw.). Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen eine Schülerexkursion<br />
mit verschiedenen Schwerpunkten/Stationen planen, dokumentieren, durchführen, präsentieren<br />
<strong>und</strong> evaluieren. Das Thema ist deshalb sehr gut geeignet, weil es sich auf den Nahraum bzw. die<br />
Heimatregion der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bezieht.<br />
Folgende fachliche <strong>und</strong> überfachliche Kompetenzen sind relevant:<br />
• Karteninterpretation<br />
• Kartierung<br />
• Datenerhebung (z.B. Umfrage, Experteninterview)<br />
• Datenauswertung<br />
• Erstellen von Diagrammen <strong>und</strong> Tabellen<br />
• Auswerten von Texten, Diagrammen, Tabellen, Bildern <strong>und</strong> Karten<br />
• Organisierungskompetenz<br />
• Planungskompetenz<br />
• Sozialkompetenz<br />
• Präsentationskompetenz<br />
• Desktop-/Web-GIS<br />
• Recherchekompetenz (Archivarbeit, Büchereien, Internet usw.)<br />
∑ wissenschaftspropädeutisches Arbeiten<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Geschichte<br />
Meine Heimat <strong>und</strong> ihre Menschen<br />
Die Mikrogeschichte des <strong>Ruhr</strong>gebietes<br />
im 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Herr Löwenberg<br />
Herr Bender<br />
Die Familie, die Nachbarn, die Straßen in denen wir leben aber auch die Schulen, die Städte <strong>und</strong> die<br />
Dörfer. Sie alle wären, so wie wir sie heute kennen, nicht denkbar ohne die Geschichte, die sie zu<br />
dem gemacht hat, was sie sind. Diese Geschichten sind meist unsichtbar <strong>und</strong> der Historiker ist es,<br />
der sie erzählt.<br />
In diesem Projektkurs könnt ihr genau das tun! Aus dem weiten Feld vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung,<br />
von 1871 bis 1990, von <strong>Witten</strong> bis Oberhausen sollen kleine Projekte bearbeitet werden.<br />
Das Thema <strong>und</strong> den Zeitraum erarbeiten sich die jeweiligen Arbeitsgruppen ebenso eigenständig wie<br />
sie die Recherche organisieren <strong>und</strong> durchführen. Ihr seid verantwortlich für euer Projekt <strong>und</strong> wir werden<br />
euch dabei anleitend <strong>und</strong> unterstützend zur Seite stehen, wenn es um Organisation, Kontakte,<br />
Recherche oder technische, methodische <strong>und</strong> inhaltliche Fragestellungen geht.<br />
In kleinen Gruppen wird Geschichte geschrieben: Über ein ganzes Schuljahr sucht ihr euch die Informationen,<br />
die ihr benötigt in Archiven, auf Dachböden, in Bibliotheken, den Universitäten oder bei<br />
den Menschen, die dabei gewesen sind. Vertreibt den Staub des Vergessens, nehmt hautnah Kontakt<br />
auf mit Vergangenem <strong>und</strong> bringt es ins Heute! Am Ende stellen wir die Ergebnisse eurer Arbeit –<br />
in einer Form, die ihr aus einem weiten Feld wählen könnt – der Öffentlichkeit vor. Wer also Spaß an<br />
eigenständigem historischem Forschen <strong>und</strong> Schreiben hat, ist in diesem Projektkurs genau richtig.<br />
„Der Applaus ist das Brot des Künstlers.“ sagt man – <strong>und</strong> das Wissen um die Neuentdeckung des<br />
Vergessenen das des Historikers.<br />
Anforderungen:<br />
• regelmäßige Teilnahme <strong>und</strong> aktive Mitarbeit<br />
• Durchführen eines Projekt <strong>und</strong> Erstellen eines Produktes (Film, Hörbeitrag, Wandzeitung, Broschüre<br />
o.ä.)<br />
• schriftliche Projektdokumentation<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Sozialwissenschaften Jugendkriminalität<br />
Herr Nientiedt<br />
Herr Löwenberg<br />
Mögliche inhaltliche <strong>und</strong> methodische Schwerpunkte:<br />
• Analyse von statistischem Material zur Entwicklung kriminellen Verhaltens bei Jugendlichen <strong>und</strong><br />
jungen Erwachsenen (Kriminalstatistik; Alter, Geschlecht, Nationalität, Bildung, soziale Herkunft<br />
von Tätern; Dunkelfeldforschung; typische „Jugenddelikte“ ...)<br />
• Experteninterviews: Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Mitarbeiter der Jugendgerichtshilfe,<br />
Wissenschaftler<br />
• Eigene Datenerhebung durch Befragung zu Erfahrungen mit Kriminalität (als Opfer, Beobachter,<br />
Täter) sowie zur Bereitschaft zum Regelverstoß (z.B. im Hinblick auf Alkohol, Drogen, Regeln<br />
des Jugendschutzes, Regeln der Schulordnung etc.). Vergleich unterschiedlicher Schulformen.<br />
• Eigene Datenerhebung durch Befragung zur Wahrnehmung von Jugendkriminalität in der Bevölkerung.<br />
Analyse im Hinblick auf „objektive“ Daten der Kriminalstatistik.<br />
• Dokumentation von Gerichtsverfahren.<br />
• Dokumentation eines Besuchs in einer Jugend-Justizvollzugsanstalt.<br />
• Überprüfung gängiger Kriminalitätstheorien (labeling-approach, Anomietheorie, sozialisationstheoretische<br />
<strong>und</strong> psychoanalytische Erklärungsansätze etc.)<br />
Ein Hauptziel dieses <strong>Projektkurse</strong>s ist neben der inhaltlichen Ausrichtung die Entwicklung von differenzierten<br />
Kompetenzen in den Methoden der empirischen Sozialforschung. Hier können ohne weiteres<br />
Teilgruppen parallel arbeiten, so dass unterschiedliche Vorgehensweisen <strong>und</strong> Ergebnisse verglichen<br />
<strong>und</strong> im Hinblick auf ihre Eignung, soziale Wirklichkeit realistisch abbilden zu können, reflektiert<br />
werden können.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Physik<br />
Beispiele für mögliche Aspekte:<br />
„Energieerzeugung“ <strong>und</strong> ihre Beurteilung<br />
Herr Dr. Biermann<br />
• Methoden der „Energieerzeugung“<br />
• alternative Methoden der „Energieerzeugung“<br />
• Beurteilung der Verfahren zur „Energieerzeugung“ (Kosten, Gefahren, Sicherheit, Umweltauswirkungen,<br />
Co2-Abkommen, Auswirkungen auf den Menschen)<br />
• Energiepolitik <strong>und</strong> ihre Beurteilung<br />
• Umgang Energie<br />
Anmerkung:<br />
• Mit der umgangssprachlichen „Energieerzeugung“ ist die Energieumwandlung gemeint.<br />
• Mögliche Themen werden gemeinsam vereinbart, können mehrere Aspekte einbeziehen <strong>und</strong><br />
enthalten immer fachspezifische (d.h. physikalische) Inhalte.<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Mathematik<br />
Informatik<br />
Kryptographie<br />
Herr Meyer zu<br />
Selhausen<br />
Frau Kamps<br />
Aspekte des Themas, die bearbeitet werden können (beispielhaft):<br />
• Verschlüsselungsverfahren<br />
• Entschlüsselungsverfahren<br />
• Computerprogramme zur Ver- bzw. Entschlüsselung von Nachrichten<br />
• Anwendungen von Codier- <strong>und</strong> Decodierverfahren in der Technik, in der Wirtschaft <strong>und</strong> bei Nachrichtendiensten<br />
• Sicherheitsaspekte bei der Anwendung von Verschlüsslungen im Alltag (PINs, Internet, Automaten<br />
usw.)<br />
Mögliche besondere Arbeitsformen (neben der Projektarbeit in Gruppen):<br />
• Besuch von Institutionen, die mit Verschlüsslungen arbeiten.<br />
Erstellung eines Computerprogramms zur Codierung/Decodierung von Daten<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Herr Dörr<br />
Mathematik „Mathematik <strong>und</strong> Politik“<br />
Frau Huber<br />
Frau Zeidler<br />
Aspekte des Themas, die bearbeitet werden können (beispielhaft):<br />
• Wahlen: Wahlverfahren, Auszählungsverfahren, Ermittlung von Sitzverteilungen, R<strong>und</strong>ungsprobleme<br />
• Umfragen: Verfahren <strong>und</strong> Durchführung von Umfragen, Erstellung von Fragebögen, Statistische<br />
Auswertung, Fehlerbetrachtung, Arbeit eines Meinungsforschungsinstituts, Prognosen <strong>und</strong> Hochrechnungen<br />
• Statistische Daten <strong>und</strong> statistisch aufbereitetes Material in der politischen <strong>und</strong> öffentlichen Diskussion:<br />
Erfassung <strong>und</strong> Aufbereitung statistischer Daten, Graphische Darstellung, Fehler <strong>und</strong><br />
Manipulationen, Verwendung in der öffentlichen Debatte<br />
• Mögliche besondere Arbeitsformen (neben der Projektarbeit in Gruppen):<br />
• Besuch eines Meinungsforschungsinstituts<br />
• Vorbereitung, Durchführung <strong>und</strong> statistische Auswertung einer Umfrage<br />
• Ausstellung zum Thema „Manipulation mit Statistik“<br />
Fachübergreifender Aspekt: Sozialwissenschaften<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Frau Weiler<br />
Chemie Chemie in Apotheke <strong>und</strong> Drogerie<br />
Frau Huber<br />
Frau Schenkel<br />
Mögliche von den Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bearbeitbare Themen: z.B.<br />
1. Chemie in der Apotheke:<br />
• Isolierung natürlich vorkommender Wirkstoffe (Chinin, Coffein, …)<br />
• Isolierung von Wirkstoffen aus Arzneimitteln (ASS, …)<br />
• Synthese von Wirkstoffen (ASS, …)<br />
• Nachweise verschiedener Wirkstoffe in Arzneimitteln<br />
• Untersuchung <strong>und</strong> Herstellung verschiedenen Darreichungsformen von Medikamenten (Galentik)<br />
• Wirkungsweise von Arzneimitteln im Körper (Wirkung von Antacida, Schleimlösung mit ACC, entschäumende<br />
Wirkung von Lefax, …)<br />
• Wechselwirkung von Wirkstoffen <strong>und</strong> Nahrungsmitteln<br />
• Schmerzmittel (Wirkungsweise, Einsatz, Herstellung, Verarbeitung von Schmerzmitteln im Körper,<br />
…)<br />
2. Chemie in der Drogerie<br />
• Kosmetische Mittel – Eine historische Betrachtung<br />
• Kosmetische Maßnahmen am Haar<br />
• Pflege <strong>und</strong> Erhaltung der Haut<br />
• Schminken (Make up, Puder, Lippenstift,…)<br />
• Reinigung der Haut<br />
• Verschönerung der Haut (Vitamine, Peelings, Liposomen)<br />
• Reinigung <strong>und</strong> Erhaltung der Zähne<br />
• Aromen <strong>und</strong> Düfte<br />
3. Chemie des Waschens<br />
• Inhaltsstoffe von Waschmitteln (Tenside Enzyme)<br />
• Eignung für verschiedene Fasern,<br />
• Oberflächenspannung,<br />
• Waschzusätze (Enthärter, Stellmittel, Bleichmittel, Silikate, optische Aufheller)<br />
• Seifen<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Frau Ricke<br />
Biologie Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit<br />
Frau Schenkel<br />
Kann Kleidung krank machen? Wie ges<strong>und</strong> sind wir wirklich? Was muss ich tun, um r<strong>und</strong>um fit zu<br />
werden? Ziel des <strong>Projektkurse</strong>s Biologie ist es, Alltagsthemen im Bereich „Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit“<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> fachwissenschaftlicher Gr<strong>und</strong>lagen selbständig <strong>und</strong> nach individuellem Interesse<br />
zu erarbeiten. Der Projektkurs verfolgt zudem das Ziel, an Arbeitsweisen mit wissenschaftspropädeutischem<br />
Hintergr<strong>und</strong> heranzuführen, indem neben spezifischen fachspezifischen Methoden<br />
unter anderem eine wissenschaftlich orientierte Abschlussarbeit auf der Basis von eigenen Recherchen<br />
bzw. Beobachtungsprotokollen, der Erarbeitung von aktueller, originaler Fachliteratur sowie unter<br />
Verwendung aktueller Medien / Software erstellt <strong>und</strong> diese vor Publikum präsentiert wird.<br />
Innerhalb des Schwerpunktthemas „Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit“ gibt es die Möglichkeit, folgende Teilprojekte<br />
nach Interesse des Kurses auszuwählen:<br />
1. Maximale Ges<strong>und</strong>heit – bei minimalem Aufwand!<br />
Ziel dieses Projekts ist die Erarbeitung der Gr<strong>und</strong>lagen einer ges<strong>und</strong>en Lebensführung mit dem Ziel,<br />
über mögliche Risiken (wie z.B. Zivilisationserkrankungen wie Bluthochdruck Herzinfarkt <strong>und</strong> Diabetes)<br />
aufzuklären <strong>und</strong> Wege aufzuzeigen, wie Risiken minimieren <strong>und</strong> mit „kleinen Dingen“ viel erreichen<br />
kann. Unter Berücksichtigung der theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen werden verschiedene Zivilisationskrankheiten<br />
charakterisiert <strong>und</strong> mögliche Methoden ihrer Prävention zusammengetragen <strong>und</strong> (auch<br />
durchaus kritisch) hinterfragt.<br />
Im Sinne ges<strong>und</strong>er Lebensführung kann das Phänomen »Stress« <strong>und</strong> der Umgang damit z.B. in<br />
Form von Autogenem Training, Muskelrelaxation nach Jacobsen, etc. thematisiert werden.<br />
Am Beispiel des Einflusses von sportlichem Training mit persönlichen Trainingsplan könnte der Einfluss<br />
von sportlichem Training auf den eigenen Körper (z.B. Joggen, Nordic Walking, Fahrradfahren,<br />
Yoga, Fitnesstraining, etc.) für sich selbst oder für eine andere Person untersucht werden (Vergleich<br />
vorher – nachher). Denkbar ist eine Zusammenarbeit mit dem Sportmedizinischen Institut der Uni<br />
Bochum o. Ä.<br />
Die Notwendigkeit <strong>und</strong> Wirkung von Arzneimitteln kann mit Hausmitteln verglichen werden <strong>und</strong> kritisch<br />
überdacht werden.<br />
Mögliche Arbeitsbereiche könnten sein:<br />
Ernährung, Zivilisationskrankheiten, Sportliches Training <strong>und</strong> dessen Wirkungen, Entspannungsmethoden<br />
2. Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Kleidung bzw. Mode<br />
DNAge oder Q10? – wie viel Creme ist wirklich nötig?! Ein Teilbereich des Projekts ist die Auseinandersetzung<br />
mit Fragen bezüglich der heutigen Kosmetikindustrie (Wirksamkeit von Cremes, Schönheits-OPs,<br />
etc.). Auch Kleidung oder Materialien, aus denen sie besteht, können krank machen oder<br />
heilen. Im Mittelpunkt stehen daher auch die Eigenschaften verschiedener Kleidungsmaterialien wie<br />
Baumwolle, Polyester, Wolle, Seide, Viskose, etc. <strong>und</strong> neue Forschungsergebnisse heilender Stoffe<br />
(z.B. bezüglich Neurodermitis). Auch Schuhwerk soll unter die Lupe genommen werden – High Heels<br />
oder neue Trendschuhe – oder doch lieber barfuß joggen?<br />
Zudem sollte eine mögliche Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung durch Tatoos <strong>und</strong> Piercings hinterfragt werden.<br />
Eine Zusammenarbeit mit Hautärzten, Kliniken oder Orthopäden ist für das Projekt denkbar.<br />
3. Wie ges<strong>und</strong> sind Jugendliche heute?<br />
Zahlreiche Studien zur physischen <strong>und</strong> psychischen Ges<strong>und</strong>heit Jugendlicher liegen vor <strong>und</strong> können<br />
für ein Gesamtbild der Jugendsituation ausgewertet werden. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> naturwissenschaftlicher<br />
Gr<strong>und</strong>lagen werden Schädigungen diskutiert <strong>und</strong> Konsequenzen des „jugendlichen Leichtsinns“<br />
aufgezeigt. Denkbare Teilprojekte sind:<br />
Hörschäden, Alkohol/Komasaufen, Rauchen, Cannabiskonsum, Computerspiele, Folgen von Bewegungsmangel,<br />
Ernährungssituation, Depressionen, ADHS (Wirkung <strong>und</strong> Risiken von Ritalin), Verhaltensauffälligkeiten<br />
Leistungsbewertung<br />
Als Instrumente der Leistungsbewertung dienen u. a. Protokolle über die Kontinuität des Arbeitsprozesses<br />
(z.B. Lerntagebücher), Beobachtungen während der Arbeitsphasen, die Präsentation von<br />
Teilergebnissen sowie die Abschlussarbeit.<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Biologie<br />
Physik<br />
Nanotechnologie<br />
Herr Busch<br />
(RGW)<br />
Der Begriff Nanotechnologie bezeichnet ein Forschungs- <strong>und</strong> Anwendungsgebiet, das sich mit den<br />
besonderen Eigenschaften von Atom- <strong>und</strong> Molekülkonglomeraten beschäftigt, die in der Größenordnung<br />
von etwa 10 nm (1 Nanometer = 1 Milliardstel Meter) bis zu einigen 100 nm liegen. In diesem<br />
Gebiet wurden bereits faszinierende Entdeckungen gemacht <strong>und</strong> anwendungsreife Produkte entwickelt.<br />
Für die Zukunft ist mit einem viel größeren Anwendungsbereich in vielen Aspekten des täglichen<br />
Lebens zu rechnen.<br />
Nanotechnologie ist eine Breitentechnologie, die verschiedenste Felder aus naturwissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> technischen Bereichen miteinander verknüpft. Im Sinne eines interdisziplinären Arbeitens eignet<br />
sich die Nanotechnologie also in besonderem Maße als Thema eines <strong>Projektkurse</strong>s.<br />
Aufbau des <strong>Projektkurse</strong>s<br />
1. Einführung in die Nanotechnologie<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler werden mit den wichtigsten Begriffen <strong>und</strong> Phänomenen vertraut gemacht:<br />
• Größenordnung Nano<br />
• Oberflächenvergrößerung im Nano-Bereich (erhöhtes Reaktionsvermögen)<br />
• Oberflächeneffekte (Superhydrophilie, -phobie, Lotuseffekt)<br />
• Bildliche Darstellungsmethoden (Rasterkraft- ,Rastertunnelmikroskopie) <strong>und</strong> Manipulationsverfahren<br />
• Quantenmechanische Effekte an Nano-Partikeln (Halbleitereigenschaften, ferromagnetische Eigenschaften<br />
2. Nanomaterialien – Herstellung <strong>und</strong> Untersuchung<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler recherchieren <strong>und</strong> experimentieren zu technisch wichtigen Nanomaterialien,<br />
Herstellungs- <strong>und</strong> Untersuchungsverfahren.<br />
Arbeiten können in Gruppen oder einzeln durchgeführt werden.<br />
Mögliche Themen:<br />
• Nanosilber in Gebrauchsartikel <strong>und</strong> in der Medizin<br />
• Sonnencreme mit Nanopartikeln<br />
• Ferrofluide in Technik <strong>und</strong> Medizin<br />
• Kohlenstoff-Nanotubes<br />
• Effektpigmente<br />
• Einsatz von Nanomaterialien in Solarzellen <strong>und</strong> Energiespeichern (Akkus)<br />
• Nanoschaltkreise<br />
• Bottom up/top down Verfahren<br />
• Rastertunnel- / Rasterkraftmikroskopie<br />
• Einsatz von Nanomaterialien in der Medizin<br />
• Aufklärung <strong>und</strong> Beeinflussung biologischer Prozesse mit Nanomaterialien<br />
• Herstellung von Nanostrukturen mit „DNA-Lego“<br />
3. Zusammenfassung der Ergebnisse in einer Facharbeit <strong>und</strong> Präsentation<br />
Für die Präsentation könnten unterschiedliche Formen gewählt werden: Vortrag, Messestand, Poster.<br />
Die Präsentation wäre Teil der Außendarstellung der Schule.<br />
Kooperationspartner <strong>und</strong> außerschulische Lernorte<br />
Das Thema Nanotechnologie fordert aufgr<strong>und</strong> seiner Komplexität <strong>und</strong> Vielfältigkeit, der rasanten wissenschaftlichen<br />
<strong>und</strong> technologischen Entwicklung eine Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern<br />
geradezu heraus. Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand bietet sich eine Zusammenarbeit mit<br />
folgende Institutionen an:<br />
• TU Dortm<strong>und</strong> (Dr. Hövel forscht zum Thema Nanocluster)<br />
• RU Bochum (u.a. zum Thema Rastermikroskopie: Prof. Wöll <strong>und</strong> Dr. Birkner)<br />
• MST Factory (Herstellung von Mikrostrukturen nach dem top-down-Verfahren)<br />
• Fa. Boehringer Ingelheim microParts im Technologiepark Dortm<strong>und</strong> (Herstellung von Mikrostrukturen)<br />
• Fa. Murtfeldt (Anwendung von nanoskaligen Silberpartikeln in Kunststoffen)<br />
• Teutolab an der Uni Bielefeld (bieten Schülerpraktika zum Thema Nanotechnologie)<br />
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• Deutsches Museum Bonn (Schülerlabor zur Nanotechnologie)<br />
• DASA Dortm<strong>und</strong> (Ausstellung zum Thema Nano)<br />
• ...<br />
Wettbewerbe<br />
Bei besonders erfolgreicher Bearbeitung von Themen aus der Nanotechnologie ist eine Teilnahme an<br />
verschiedenen Wettbewerben denkbar:<br />
• Jugend forscht<br />
• Science on stage<br />
• Wettbewerbe des Verbands der chemischen Industrie<br />
• ...<br />
Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Sport 1<br />
Ausgewählte amerikanische <strong>und</strong> englische<br />
Ballsportarten (wie z. B. American Football,<br />
Baseball, Cricket) – theoretische Hintergründe<br />
<strong>und</strong> praktische Erfahrung<br />
Frau Völkner<br />
Frau Maßmann<br />
Herr Buchsbaum<br />
Inhalte<br />
a) Biomechanische <strong>und</strong> trainingwissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Hintergründe wie z.B.<br />
• Aufbau <strong>und</strong> Arbeitsweise der (besonders für diese Sportarten notwendigen) Muskulatur, Auswirkungen<br />
auf das Herz-Kreislauf-System <strong>und</strong> weitere Organe<br />
• Form <strong>und</strong> Aufbau des Trainings <strong>und</strong> seiner verschiedenen Phasen zur Leistungssteigerung unter<br />
Berücksichtigung der biomechanischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
b) Geschichtliche Hintergründe zur Entstehung <strong>und</strong> Entwicklung der Sportarten wie z.B.<br />
• geschichtliche Entwicklung der Sportarten bezüglich der Spielgeräte, des Regelwerks, der gesellschaftlichen<br />
Stellung <strong>und</strong> des Ansehens der Spieler<br />
c) Regionale <strong>und</strong> mediale Bezüge in der aktuellen Gesellschaft wie z.B.:<br />
• gesellschaftliche, finanzielle Bedeutung der Ansiedelung der Vereine in einer Region sowie<br />
Gründe für die Ballung bestimmter Vereine in Regionen<br />
• Zusammenhang sozialer Projekte <strong>und</strong> Sport<br />
• Bedeutung dieser Sportarten in den Medien, Einfluss der Medien auf diese Vereine <strong>und</strong> die<br />
Sportarten<br />
d) Praktische Erfahrung <strong>und</strong> Umsetzung der Regelwerke <strong>und</strong> der Spiele wie z.B.:<br />
• praktisches Umsetzen der Sportarten (Sporthalle oder Sportplatz)<br />
• ggfs. Besuch eines in der Region angesiedelten Vereins zu einer oder mehrerer dieser Sportarten<br />
e) Methodische Gr<strong>und</strong>lagen der Vermittlung dieser Spiele wie z.B.:<br />
• Vereinfachung der Regeln zur Vermittlung der Spiele an Mitschülerinnen <strong>und</strong> -schüler<br />
• ggfs. Organisation eines Sporttages für Mitschülerinnen <strong>und</strong> -schüler (Mittel- /Oberstufe) zum<br />
Kennenlernen dieser Sportarten<br />
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Referenzfach/-fächer Thema Ansprechpartner<br />
Sport 2 Bewegungs-, Spiel- <strong>und</strong> Sportkultur<br />
Frau Haake<br />
(RGW)<br />
Ziel des Kurses: Erschließung der Bewegungs-, Spiel- <strong>und</strong> Sportkultur<br />
Inhalte <strong>und</strong> Arbeitsmethoden:<br />
• Projektorientiertes, anwendungsorientiertes Arbeiten<br />
• Vertiefte Theorie-Praxis-Verknüpfung<br />
• Selbstständige Recherche <strong>und</strong> Planung<br />
• Eigenverantwortliches Arbeiten im Team<br />
Einsatzmöglichkeiten:<br />
• Im Gr<strong>und</strong>schulsport<br />
• Im Sport nterricht der Klasse n5/6 am RGW<br />
• Im AG-Bereich der Gr<strong>und</strong>schule oder des RGW<br />
• Im Pausensport des RGW<br />
• Bei Sportfesten an der Gr<strong>und</strong>schule oder RGW<br />
Vorbereitung:<br />
Zweitägiger Kurs durch den LSB mit Inhalten ähnlich der Sporthelferausbildung:<br />
• Person <strong>und</strong> Gruppe<br />
• Bewegungs- <strong>und</strong> Sportangebote erleben <strong>und</strong> sich damit auseinandersetzen<br />
• Beteiligung bei der Planung, Durchführung <strong>und</strong> Auswertung von Angeboten<br />
• Schule <strong>und</strong> Sportverein/Organisierter Sport<br />
Mögliche Rahmenthemen<br />
Überfachlich:<br />
• Jungen-/Mädchenförderung<br />
• Aggression<br />
• Leistungserziehung<br />
Fachbezogen:<br />
• Trendsportarten<br />
• Abenteuersport<br />
• Sportspiele vermitteln<br />
Rahmenbedingungen<br />
• Schülergruppen von ca. 3 Schülerinnen/Schülern<br />
• 4 Projekte im Schuljahr, davon 3 fachliche Sportthemen (mit verschiedenen Variablen) <strong>und</strong><br />
• 1 überfachliches Thema<br />
2 Phasen der Betreuung:<br />
• durch Projektkurslehrer bzgl. Planung, Durchführung <strong>und</strong> Evaluation von Themen mit Hilfe von<br />
Planungs- <strong>und</strong> Reflexionsrastern, Erstellung eines Portfolios<br />
• Gr<strong>und</strong>schullehrer/Sportlehrer der Sek I mit Hilfe eines Beobachtungs- <strong>und</strong> Beurteilungsbogens<br />
Stand: 14.5.2011, Rou<br />
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