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Kongressnachlese Zf O 6 - Org-Portal.org

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Kongresseröffnung durch Prof. Dr.-Ing. Hartmut Binner<br />

von Six Sigma soll die <strong>Org</strong>anisation nachhaltig<br />

verändern. Dazu werden die Kennzahlen<br />

Qualität, Produktivität und Durchlaufzeit<br />

gemessen, analysiert und optimiert. Durch<br />

die Visualisierung der statistischen Verteilung<br />

und insbesondere durch die Reduzierung<br />

der Streuung konnten konkrete Verbesserungsmaßnahmen<br />

gezielt umgesetzt<br />

werden. Derzeit wird ein Yellow Belt Training<br />

für alle Führungskräfte durchgeführt. Ziel<br />

ist es, den Six Sigma Ansatz zu einem »Best<br />

in Class« Konzept weiterzuentwickeln.<br />

Fachforum II Prof. Dr. Reinhart Lang, Professor<br />

für <strong>Org</strong>anisation und Arbeitswissenschaften,<br />

Technische Universität Chemnitz,<br />

leitete das Fachforum II »Mitarbeiter führen<br />

im Veränderungsprozess«. Dieses Fachforum<br />

zur Einbeziehung und Führung der Mitarbeiter<br />

in Veränderungsprozessen folgte<br />

der Erkenntnis der CapGemini-Studie<br />

(2008): »You never change alone«. Auch<br />

durch die jüngsten Studien der gfo mit Partnern<br />

wurde bestätigt, dass der Erfolg in den<br />

weichen Faktoren wie Führung und Innovation-<br />

und Veränderungskompetenz liegt,<br />

gerade hier aber Defizite zu verzeichnen<br />

sind (<strong>Org</strong>anisation 2015/2009).<br />

Den ersten Beitrag in diesem Sinne beinhaltete<br />

der Bericht von Herrn Dr. Sigurd Jönsson,Senior<br />

Consultant der DSJ-Consultant,<br />

Alzenau und Frau Susanne Kleibömer, Managementbeauftragte<br />

der KG Deutsche Gasrußwerke<br />

GmbH & Co, Dortmund, von einem<br />

laufenden grundlegenden Änderungsprozess<br />

von einer hierarchischen zu einer Prozess-<br />

und teamorientierten <strong>Org</strong>anisation<br />

06/2009<br />

Verbandsmitteilungen<br />

am Beispiel der Deutsche Gasrußwerke<br />

GmbH & Co8DGW. Das zugrunde liegende<br />

Wandlungskonzept beruht auf dem »Value<br />

Management« als Managementstil nach der<br />

Euronorm EN 12973, bei dem die Betroffenen<br />

nicht nur einbezogen und Konflikte konstruktiv<br />

ausgetragen werden, sondern auch<br />

die Lösung im breiten Konsens alle Beteiligten<br />

erfolgen soll. Die Gestaltung des Projektmanagements<br />

und die jeweilige Einbeziehung<br />

und umfassende Information der<br />

Mitarbeiter in den einzelnen Phasen wurden<br />

anschaulich erläutert.<br />

Im zweiten Beitrag von Herrn Friedhelm Fischer,<br />

Qualitätsmanager Polizeipräsidium<br />

Köln, wurde die Prozessoptimierung in einer<br />

Behörde über die Nutzung von speziellen<br />

Qualitätszirkeln demonstriert. Durch breite<br />

Einbeziehung der Angestellten verschiedener<br />

Bereiche des Polizeipräsi diums Köln<br />

und darüber hinaus konnten im Ergebnis<br />

der Prozessmodellierung und Schwachstellenanalyse<br />

erhebliche Schnittstellenprobleme<br />

am Beispiel der Verfolgung von Jugendstraftaten<br />

identifiziert und prozessuale- wie<br />

strukturelle Ansatzpunkte für eine Verbesserung<br />

aufgezeigt werden. Insbesondere<br />

Erfahrungen der Kombination von Gruppenarbeit<br />

mit der Nutzung entsprechender<br />

Software zur Prozesserfassung und -analyse<br />

wurden vermittelt.<br />

Im abschließenden Beitrag wurde der<br />

Schwerpunkt auf den Bankensektor und Prozesse<br />

des Wissenstransfers verlagert, ein<br />

Thema mit wachsender Bedeutung nicht nur<br />

für die Referenzbranche. Der Referent Herr<br />

Spektrum<br />

Benno Ackermann, Senior Knowledge Manager,<br />

Credit Suisse, Zürich, verdeutlichte am<br />

Beispiel seines Unternehmens die Methodik<br />

zur Sicherung des Wissenstransfers im Unternehmen,<br />

wobei vor allem die in Workshops<br />

<strong>org</strong>anisierte und moderierte Wissensweitergabe<br />

bei ausscheidenden Schlüsselpersonen<br />

und die genutzten Methoden, u. a. die<br />

Produktion von Wissenslandkarten, v<strong>org</strong>estellt<br />

wurden. Die Notwendigkeit und Nützlichkeit<br />

der Übertragung auf weitere Bereiche<br />

wie Einarbeitung oder Vertretung in der<br />

täglichen Arbeit wurde ebenso herausgestellt.<br />

Fachforum III Das von Prof. Dr. Michael<br />

Klotz, wissenschaftlicher Leiter SIMAT,<br />

Fachhochschule Stralsund, geleitete Fachforum<br />

III unter dem Thema: »Stabilität im<br />

Wandel: effiziente und comliancekonforme<br />

Strukturen & Prozesse« fokussierte effiziente<br />

und compliancekonforme Strukturen<br />

und Prozesse im Rahmen des Qualitäts-,<br />

des Personal- und des Compliancemanagements.<br />

Insbesondere wurde der Frage nachgegangen,<br />

wie die <strong>org</strong>anisatorische Gestaltung<br />

Stabilität im Wandel gewährleisten<br />

kann. Aus der Sicht des Zertifizierers beleuchtete<br />

Bernd Kaiser, Geschäftsführer der<br />

GüteZert Zertifizierungsgesellschaft mbH,<br />

das für ein Qualitätsmanagement nach DIN<br />

ISO 9000 ff. erforderliche Instrumen tarium<br />

der <strong>Org</strong>anisationsdokumentation. Er berichtete<br />

aus zahlreichen Zertifizierungen, dass<br />

gerade in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

die traditionellen Werkzeuge, wie<br />

<strong>Org</strong>anigramm, Stellenbeschreibung und<br />

Prozessdarstellungen nach wie vor keine<br />

Selbstverständlichkeit sind. Wie der Personaleinsatz<br />

bei schwankender Marktnachfrage<br />

kostenoptimal gesteuert werden kann,<br />

beantwortete Wilhelm Appold, Referent für<br />

Funktionsbewertungen bei BMW, in seinem<br />

Vortrag. Durch eine integrierte Kosten-, Zeit-<br />

und Kapazitätssteuerung gelingt es, die<br />

wöchent liche Produktionszeit zwischen 60<br />

und 140 Stunden zu variieren. Im dritten<br />

Vortrag berichtete Dr. Frank Schury, Leiter<br />

Unternehmensaudit bei der DFS Deutsche<br />

Flugsicherung GmbH, von einem Projekt zur<br />

Verhinderung doloser Handlungen, durch<br />

die ein Unternehmen geschädigt wird. Eindrucksvoll<br />

zeigte er auf, wie gerade Maßnahmen<br />

der Führung und <strong>Org</strong>anisation geeignet<br />

sein können, Betrug und Korruption<br />

im Unternehmen zu verhindern. Am Ende<br />

zfo | 323

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