durchwurzelt - DERNOTON
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Dr. Clemes Heidger · Mardalstraße 10 · 30559 Hannover<br />
Auszug aus:<br />
VEGETATIONSTECHNISCHES GUTACHTEN<br />
ZUM WURZELEINWUCHS<br />
IN MINERALISCHE ABDICHTUNG<br />
(<strong>DERNOTON</strong> ® -MISCHUNG)<br />
Auftraggeber: Firma Heinrich Dernbach<br />
Meißelstraße 29<br />
45476 Mülheim/Ruhr<br />
Bearbeiter: Dr. Clemens Heidger<br />
Mardalstraße 10<br />
30559 Hannover<br />
Durchführung: 14.05. - 23.07.2010<br />
Datum des Berichtes: 23.07.2010<br />
Umfang des Berichtes: 19 Seiten<br />
Gutachten-Nr.: GA_p/98_140510<br />
Von der Industrie- und Handelskammer Hannover öffentlich<br />
bestellter und vereidigter Sachverständiger für Garten- und<br />
Landschaftsbau - Herstellung und Unterhaltung<br />
Von der Industrie- und Handelskammer Hannover öffentlich bestellter und vereigigter Sachverständiger für Garten- und Landschaftsbau – Herstellung und Unterhaltung<br />
Dr. Clemes Heidger<br />
Mardalstraße 10<br />
30559 Hannover<br />
Tel.: 0511 / 55 43 30<br />
Fax: 0511 / 55 13 21<br />
Mobil: 0175 / 1631067<br />
Mail: dr.heidger@pflanzenverwendung.de<br />
Konto-Nr: 23 997 265<br />
BLZ: 250 501 80<br />
Bank: Sparkasse Hannover<br />
Steuer-Nr: 26/117/ 07922<br />
Pflanzenverwendung<br />
und Vegetationstechnik<br />
Öffentlich bestellter<br />
und vereidigter<br />
Sachverständiger
1. Auftrag und Zweck<br />
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Der Gutachterauftrag vom 12.05.2010 ist dem SV mit Datum vom 14.05.2010 von der Firma Heinrich<br />
Dernbach, Meißelstraße 29 in 45476 Mülheim/Ruhr zugestellt worden.<br />
Zweck ist nachzuweisen, ob ein Wurzeleinwuchs in die mineralische Abdichtung <strong>DERNOTON</strong> ® -<br />
Fertigmischung erfolgt ist.<br />
Das schriftliche Gutachten wurde vom SV am 23.07.2010 in zweifacher Ausfertigung zugestellt.<br />
[...]<br />
3. Beschreibung des Objekts<br />
Bei dem zu begutachtenden Objekt handelt es sich um ein Wasserbecken, das 1995 errichtet wurde.<br />
Das Objekt befindet sich auf dem Betriebsgelände der Firma Heinrich Dernbach, Meißelstraße 29<br />
in 45476 Mülheim/Ruhr.<br />
Die Abbildung 1 zeigt das Wasserbecken zum Zeitpunkt der Fertigstellung. Die Gewässerabdichtung<br />
wurde bereits damals durch eine mineralische Abdichtung (<strong>DERNOTON</strong> ® -Fertigmischung zur<br />
Gewässerabdichtung) hergestellt. Diese für die damaligen Verhältnisse ungewöhnliche Bauweise wird<br />
in Abbildung 2 aufgezeigt. Der Kern des Beckens besteht aus Betonhohlblocksteinen, die im Handel<br />
als Pflanz- oder Böschungsstein in den Abmessungen 0,4 x 0,3 x 0,25 m (L x B x H) erhältlich sind.<br />
Sowohl die Beckensohle als auch die umlaufenden Wände entlang der Betonwerksteine bekamen eine<br />
Außenschale aus einer speziellen mineralischen Abdichtung, die als <strong>DERNOTON</strong> ® -Fertigmischung von<br />
der Firma Dernbach entwickelt worden ist. Die Dicke der Abdichtung beträgt in der Beckensohle und an<br />
den Wänden jeweils 0,2 m.<br />
Nach der Fertigstellung des Beckens erfolgte 1995 die Bepflanzung mit Röhrichtpflanzen und speziell<br />
mit Carex-Arten. Dazu wurden die mit Boden verfüllten Pflanzsteine der Wände intensiv mit Sauergräsern<br />
(Carex) bepflanzt. Außerdem befindet sich in ca. 2,0 m Entfernung vom hinteren Beckenrand eine<br />
Birke (vgl. Abbildung 1).<br />
Im Frühjahr 2010, nach 15-jähriger Standzeit, wurden Schürfungen im äußeren Bereich der mineralischen<br />
Abdichtung am Becken durchgeführt. Das Ziel ist, die Durchwurzelbarkeit der mineralischen<br />
Gewässerabdichtung nachzuweisen.<br />
[...]<br />
5. Zusammenfassung und Bewertung<br />
Die Untersuchungsergebnisse der Ingenieurgesellschaft mbH Dr. Steffen bestätigen faktisch wasserundurchlässige<br />
Eigenschaften vom beprobten Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong>®-Mischung).<br />
Von entscheidender Bedeutung für die Wasserdurchlässigkeit und vor allem für die Durchwurzelbarkeit ist<br />
das Schrumpfungsverhalten. Die Ergebnisse der Dr. Gärtner und Partner GbR bestätigen ohne Zweifel<br />
das besondere Verhalten vom Mineralstoffgemisch bei Austrocknung, wobei das Material keiner Schrumpfung<br />
unterliegt und einen sehr hohen Wasserdurchlässigkeitsbeiwert auch nach Trocknung beibehält.<br />
Diese besondere bodenphysikalische Eigenschaft eines Mineralstoffgemischs ist Voraussetzung für<br />
den Widerstand gegenüber Wurzeleinwuchs. Aufgrund der stetig abgestuften Korngrößenverteilung<br />
weist das Mineralstoffgemisch der <strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung faktisch keinerlei Hohlräume (Poren) mehr<br />
auf. Eine Fein- oder Feinstwurzel ist dann nicht mehr in der Lage, in das Mineralstoffgemisch einzudringen,<br />
da ein zusammenhängendes Porensystem zwischen den Gesteinskörnern nicht mehr besteht.
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Dem Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung) wird durch das Ingenieurbüro für Geotechnik<br />
Dr. Gärtner und Partner GbR eine Unanfälligkeit beim Schrumpfungsverhalten bestätigt. Damit verfügt<br />
das Mineralgemisch auch im trockenen Zustand über wurzeldichte Eigenschaften.<br />
Die Untersuchungsergebnisse im Frühjahr 2010 veranschaulichen, dass nach 15-jähriger Standzeit<br />
eine sehr gute Wasserdichtigkeit gegeben ist. Das 1995 angelegte Becken ist trotz intensiver Röhrichtbepflanzung<br />
wasserdicht.<br />
Die an den Schürfungen getroffenen Feststellungen bestätigen einen sehr hohen Schutz gegen<br />
Wurzeleinwuchs durch das Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung).<br />
Der Wurzelverlauf der Birke (Betula pendula) entspricht exakt der Kontaktzone zum Mineralstoffgemisch<br />
(<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung). Der umgebende Boden wurde intensiv <strong>durchwurzelt</strong>, dagegen sind<br />
keine Wurzeln in das Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung) eingedrungen.<br />
Ebenso bestätigen die Schürfungen den Durchwurzelungsschutz des Mineralstoffgemischs (DERNO-<br />
TON ® -Mischung) innerhalb der Röhrichtzone. Trotz des günstigen Wasserhaushalts vermögen die<br />
Wurzeln und Rhizome der Röhrichtpflanzen nicht in die mineralische Abdichtung einzuwachsen bzw.<br />
diese zu durchdringen. Dieser Sachstand ist ein weiteres Indiz für den Schutz vor Wurzeleinwuchs<br />
beim Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung).<br />
Zusammenfassend bestätigen die Untersuchungsergebnisse zweifelsfrei den Schutz vor Wurzeleinwuchs.<br />
Nach 15-jähriger Standzeit gelingt es Birkenwurzeln nicht, in ein Wasserbecken einzudringen, das mit<br />
einer mineralischen Abdichtung aus einer speziellen <strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung umgeben ist.<br />
Ebenfalls können Röhrichtpflanzen mit ihren unterirdischen Spross- und Wurzelsystemen diese Schutzlage<br />
nicht durchdringen.<br />
Aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse wird das Mineralstoffgemisch (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung) als<br />
wurzeldicht - im Sinne von undurchwurzelbar - bewertet.
6. Dokumentation<br />
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Abbildung 1: Wasserbecken aus Betonhohlblocksteinen nach Fertigstellung im Jahr 1995; Einfassung aus<br />
Betonkantensteinen, flach verlegt (rechts im Bild) sowie Klinkereinfassung. Birke (Betula<br />
pendula) in der Bildmitte im Hintergrund zwischen Pool und Wasserbecken.
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Abbildung 2: Wasserbecken zum Zeitpunkt der Fertigstellung im Jahr 1995<br />
aus Betonhohlblocksteinen, deren Kammern mit Boden verfüllt<br />
sind. Die Außenwandungen sind mit einer mineralischen Abdich-<br />
tung (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung) umgeben. Die Schichtdicke<br />
beträgt 0,2 m. Das Bild zeigt die Lage der späteren Schürfung,<br />
die 15 Jahre später zwischen der mineralischen Abdichtung<br />
und dem Poolfundament in Pfeilrichtung verläuft.
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Abbildung 5: Wasserbecken mit intensivem Bewuchs aus Röhrichtarten und Sauergräsern (Carex)<br />
zum Zeitpunkt der Aufgrabungen am 19.04.2010.<br />
Abbildung 6: Schürfung im Randbereich vom Wasserbecken, links am 19.04.2010.
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Abbildung 8: Freigelegte Birken-Starkwurzel, oberflächenzonal in 5 - 10 cm Bodentiefe zum Zeitpunkt der<br />
Aufgrabungen am 19.04.2010.<br />
Abbildung 9: Verlauf der freigelegten Birken-Starkwurzel, oberflächenzonal; Wuchsverlauf exakt entlang<br />
der Kontaktzone zur mineralischen Abdichtung (linke Bildmitte).
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Betonfundament min. Abdichtung<br />
Abbildung 12: Wurzeleinwuchs in der Kontaktzone zwischen Betonfundament-<br />
resten (Bildmitte, links) und mineralischer Abdichtung (rechts)<br />
zum Zeitpunkt der Aufgrabungen am 23.04.2010.<br />
Kontaktzone<br />
Abbildung 13: Kontaktzonenbereich zwischen der mineralischen Abdichtung (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung)<br />
und dem anstehenden Boden. Ein Einwuchs in die mineralische Abdichtung erfolgt nicht.
Wurzeleinwuchs in mineralische Abichtung aus <strong>DERNOTON</strong> ® - Gutachten-Nr. GA_g/98_140510<br />
Kontaktzone<br />
Abbildung 16: Kontaktzonenbereich zur mineralischen Abdichtung (<strong>DERNOTON</strong> ® -Mischung).<br />
Ein Wurzeleinwuchs in die mineralische Abdichtung erfolgt nicht.