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15.01.2013 Aufrufe

Internationale Konferenz des Comenius-Netzwerks Das Bild der Anderen Keiner ist jemals ein guter Koch geworden, nur weil er sich einen neuen Kochherd gekauft hat - oder ein guter Pädagoge, weil er einen tollen Computer besitzt! (Zitat: Ilpo Halonen) Annie Ring Knudsen Dänemark Im Jahre 1990 trafen wir uns ganz zufällig, 2 Däninnen, Lone Hagen, ich, Annie Ring Knudsen und ein Niederländer, Thomas Peters, alle DeutschlehrerInnen, auf einer IT- Konferenz in Kopenhagen. Wir hatten die Idee, eine E-Mail-Korrespondenz mit unseren Anfängerklassen, 12-15 Jahre alt, anzufangen, aber nach kurzer Zeit mussten wir feststellen, dass es doch nicht so einfach war. Es fehlten uns Materialien und Hilfsmittel, die es nicht gab. Also mussten wir sie selber produzieren. 1993 produzierte Thomas Peters in Zusammenarbeit mit der Uni Amsterdam und ESP (European Schools Project) für EU-Gelder auf Niederländisch/Deutsch eine Anzahl Bücher ‘Bild, éen Teleprojekt’, die in den Niederlanden alle kostenlos verteilt wurden. Dieses Material konnte von den dänischen LehrerInnen nicht benutzt werden, und deshalb wurde 1995 in Dänemark ein ähnliches Material von Lone Hagen und Annie Ring Knudsen in Zusammenarbeit mit ESP und DLH (Dänische Lehrerhochschule für Fortbildung - Kopenhagen) auf Dänisch/Deutsch produziert: ‘På net med verden’. 250 Exemplare wurden produziert, 125 wurden verschenkt und 125 von uns verkauft als eine Art Autorenhonorar. Jetzt konnten also die Niederländer und die Dänen Projekte erarbeiten. Bei ESP hatten wir eine Mailingliste zur Verfügung, und bald wurden recht viele Projekte gebildet. Wir wählten den Namen ‘Das Bild der Anderen’, und unser Ziel im ‘Bild’-Projekt war, den DaF- KollegInnen ein didaktisch-methodisches Werkzeug in die Hände zu geben, mit dem sie ihre SchülerInnen recht einfach dazu bringen konnten, sehr früh im Lernverlauf mit Deutsch als Fremdsprache über E-Mail international kommunizieren zu können. Dabei sollten sie sich von den gleichaltrigen Daf-Lernenden und deren Kultur, ein ‘Bild’ machen, indem sie persönliche 79

80 Sprache lernen vernetzt Kontakte knüpften - und gleichzeitig die Sprache lernten. Die Zusammenarbeit ging in Klassenpartnerchaften vor sich, und auch die Part nerschaft der beteiligten LehrerInnen zeigte sich als sehr wertvoll für einen positiven Verlauf des Projekts Als alle Bücher verschenkt/verkauft waren, hatte sich das Projekt positiv entwickelt, und viele KollegInnen ausserhalb DK und NL wollten auch gern teilnehmen. Aber woher sollte man das Geld nehmen ? Wir versuchten bei EU, aber E-Mail war ja nicht mehr neu und konnte nicht unterstützt werden. Also aufgeben? Wir fanden das unmöglich und das einzige, was uns möglich war - eine ganz normale, steuerpflichtige Firma zu gründen - das haben wir getan. Nun mussten wir feststellen, dass eine deutsche Fassung notwendig war, denn unsere Erfahrungen mit E-Mail und WWW im Unterricht hatten uns gezeigt, dass für solche Projekte weltweit großer Bedarf bestand. Wir hatten wirklich große Bedenken, in einer anderen Sprache als unserer eigenen, ein Buch erscheinen zu lassen. Aber 1999 war ‘Das Bild der Anderen - ‘E-Mail-Kochbuch für Anfänger DaF’ da, und es bekam von Reinhard Donat - Aurich - eine sehr gute Rezension, was eine große Hilfe war. http://www.bild-online.dk/reinhard.htm Wir fanden, dass unser Projekt auf folgenden 5 Säulen unbedingt stehen sollte: 1. Das ‘Kochbuch’ mit Lehreranleitung und Arbeitsblättern für die Briefe. (9 Themen) Ein Buch - nicht Material im Internet oder eine CD, weil unsere TeilnehmerInnengern ein Buch haben wollten. Dazu eine Diskette mit Texten zur Planung eines Projekts. 2. Die ‘Bild’-Webseite http://www.bild-online.dk ist im Projekt von größter Bedeutung. Hier sind alle notwendigen Informationen zu finden, u.a. sind da die drei Listen mit immer aktuellen Partnerangeboten (http://www.bild-online.dk/mail1.htm). Auch findet man da alle verabredeten Projekte der fünf Existenz-Jahre und Evaluati-onen (http://www.bild-online.dk/archiv.htm). 3. Die ‘Bild’-Mailingliste - ab Juni 2002 kostenlos bei Goethe bild-lis@goethe.de - ein wunderbares Hilfsmittel dazu, dass Lehrer und Klassen aus der ganzen Welt in Projekten zusammenfinden. Heute hat die Mailingliste 430 TeilnehmerInnen in 32 Ländern. 4. Die Evaluation der Projekte: Den TeilnehmerInnen ist es ein sicheres Gefühl, dass beide PartnerInnen dasselbe Unterrichtsmaterial in der Hand haben. Man kann selbstverständlich die Projekte so planen, wie man möchte, aber die Evaluation der Projekte, die im Projekt eine Pflicht ist, hat bewiesen, dass die Arbeit in Partnerprojekten viel einfacher wird, wenn man auf der gemeinsamen Basis des Kochbuchs’ arbeitet (http://www.bild-online.dk/evaluation2004.htm). 5. Eine Moderation, eine Betreuung der TeilnehmerInnen, so dass sie Kontakt und Hilfe bekommen können und so, dass alle Informationen auf der Webseite immer aktuell sind. Das ist das, was in den meisten Projekten fehlt, und wir fanden diese Leistung von größter Bedeutung für das Projekt! Da ich im “Unruhestand” bin, bin ich diejenige, die immer zur Verfügung steht, und jeden Tag ist auch deshalb der aktuelle Lagebericht auf der Webseite (http://www.bild-online.dk/Lagebericht.htm) zu sehen.

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Sprache lernen vernetzt<br />

Kontakte knüpften - und gleichzeitig die Sprache lernten. Die Zusammenarbeit ging in<br />

Klassenpartnerchaften vor sich, und auch die Part nerschaft der beteiligten LehrerInnen<br />

zeigte sich als sehr wertvoll für einen positiven Verlauf des Projekts<br />

Als alle Bücher verschenkt/verkauft waren, hatte sich das Projekt positiv entwickelt, und<br />

viele KollegInnen ausserhalb DK und NL wollten auch gern teilnehmen. Aber woher sollte<br />

man das Geld nehmen ? Wir versuchten bei EU, aber E-Mail war ja nicht mehr neu und<br />

konnte nicht unterstützt werden. Also aufgeben? Wir fanden das unmöglich und das einzige,<br />

was uns möglich war - eine ganz normale, steuerpflichtige Firma zu gründen - das haben<br />

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Nun mussten wir feststellen, dass eine deutsche Fassung notwendig war, denn unsere<br />

Erfahrungen mit E-Mail und WWW im Unterricht hatten uns gezeigt, dass für solche<br />

Projekte weltweit großer Bedarf bestand. Wir hatten wirklich große Bedenken, in einer<br />

anderen Sprache als unserer eigenen, ein Buch erscheinen zu lassen. Aber 1999 war ‘Das Bild<br />

der Anderen - ‘E-Mail-Kochbuch für Anfänger DaF’ da, und es bekam von Reinhard Donat<br />

- Aurich - eine sehr gute Rezension, was eine große Hilfe war.<br />

http://www.bild-online.dk/reinhard.htm<br />

Wir fanden, dass unser Projekt auf folgenden 5 Säulen unbedingt stehen sollte:<br />

1. Das ‘Kochbuch’ mit Lehreranleitung und Arbeitsblättern für die Briefe. (9 Themen)<br />

Ein Buch - nicht Material im Internet oder eine CD, weil unsere TeilnehmerInnengern<br />

ein Buch haben wollten. Dazu eine Diskette mit Texten zur Planung eines Projekts.<br />

2. Die ‘Bild’-Webseite http://www.bild-online.dk ist im Projekt von größter Bedeutung.<br />

Hier sind alle notwendigen Informationen zu finden, u.a. sind da die drei Listen mit<br />

immer aktuellen Partnerangeboten (http://www.bild-online.dk/mail1.htm). Auch<br />

findet man da alle verabredeten Projekte der fünf Existenz-Jahre und Evaluati-onen<br />

(http://www.bild-online.dk/archiv.htm).<br />

3. Die ‘Bild’-Mailingliste - ab Juni 2002 kostenlos bei Goethe bild-lis@goethe.de - ein<br />

wunderbares Hilfsmittel dazu, dass Lehrer und Klassen aus der ganzen Welt in<br />

Projekten zusammenfinden. Heute hat die Mailingliste 430 TeilnehmerInnen in 32<br />

Ländern.<br />

4. Die Evaluation der Projekte: Den TeilnehmerInnen ist es ein sicheres Gefühl, dass<br />

beide PartnerInnen dasselbe Unterrichtsmaterial in der Hand haben. Man kann<br />

selbstverständlich die Projekte so planen, wie man möchte, aber die Evaluation der<br />

Projekte, die im Projekt eine Pflicht ist, hat bewiesen, dass die Arbeit in Partnerprojekten<br />

viel einfacher wird, wenn man auf der gemeinsamen Basis des Kochbuchs’<br />

arbeitet (http://www.bild-online.dk/evaluation2004.htm).<br />

5. Eine Moderation, eine Betreuung der TeilnehmerInnen, so dass sie Kontakt und<br />

Hilfe bekommen können und so, dass alle Informationen auf der Webseite immer<br />

aktuell sind. Das ist das, was in den meisten Projekten fehlt, und wir fanden diese<br />

Leistung von größter Bedeutung für das Projekt! Da ich im “Unruhestand” bin, bin<br />

ich diejenige, die immer zur Verfügung steht, und jeden Tag ist auch deshalb der<br />

aktuelle Lagebericht auf der Webseite (http://www.bild-online.dk/Lagebericht.htm)<br />

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