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15.01.2013 Aufrufe

Internationale Konferenz des Comenius-Netzwerks Evaluation von Workshops und Unterrichtsprojekten Dr. Anja Görn Universität der Bundeswehr München, Deutschland Hat ein Lehrer ein Unterrichtsprojekt mit seinen Schülern oder ein Dozent einen Workshop mit Studenten durchgeführt, ist er neugierig darauf, wie die Veranstaltung angekommen ist. Ist es gelungen die Inhalte professionell zu vermitteln? War die Lernzeit angemessen eingeteilt? Wie haben die Teilnehmer Atmosphäre und Zusammenarbeit erlebt? Das sind wichtige Informationen, um weitere Veranstaltungen zu verbessern. Feedback durch die Lernenden oder Teilnehmer können aber auch während der Veranstaltung hilfreich sein, weil man sie gleich in Änderungen umsetzen kann. In diesem Vortrag werden praktische Beispiele der mündlichen und schriftlichen Evaluation vorgestellt. Es werden Instrumente erläutert, die leicht und mit wenig Zeitaufwand im Unterricht oder Workshop eingesetzt werden können. Zur Evaluation bieten sich vielfältige Möglichkeiten. In der Evaluation wird eine Rückmeldung zur Effizienz von Veranstaltungen, Projekten, etc. aufgezeigt. Hierbei ist es oft sinnvoll, vor, während und am Ende einer Veranstaltung eine entsprechende Rückmeldung einzufordern. Diese Rückmeldung kann dabei auf den Referenten bzw. Lehrer oder aber auch insgesamt auf das Seminar ausgerichtet sein. Beim Feedback an den Referenten sind Fragen nach der Strukturiertheit des Vorgehens, nach der Einbeziehung und Motivation der Gruppe o. ä. denkbar. Beim Feedback zum Seminar sind beispielsweise Fragen nach der Organisation oder Zusammenarbeit der Gruppe. 71

72 Sprache lernen vernetzt Evaluationen können in Form von mündlichen Befragungen durchführt werden. Hierzu kann man Einzelfragen, z. B. zu Beginn einer Veranstaltung stellen, um den Stand der Vorkenntnisse zu ermitteln oder Erwartungen abzuklären. Als Methode kann die Kartenabfragetechnik eingesetzt werden, die gleich noch genauer erläutert wird. Auch während der Veranstaltung können Einzelfragen nützlich sein, um inhaltliche Missverständnisse zu beseitigen oder Lernerwünsche zu ermitteln. Als Methode stehen hier z. B. das sog. Blitzlicht, das sog. One-Minute-Paper oder Stimmungsbilder zur Verfügung. Auch diese werden gleich genauer beschrieben. Bei der Kartenabfrage wird den Teilnehmern der Veranstaltung im Plenum eine Frage (z. B. nach Zielen, persönlichen Beiträgen oder Regeln) gestellt, deren Antwort jeder einzelne auf eine sog. Moderationskarte schreibt. Die Antworten werden daraufhin eingesammelt, besprochen und an eine Stellwand thematisch gruppiert, angepinnt. Es ist auch möglich, jeden Teilnehmer 2 Aspekte notieren zu lassen (beispielsweise zu Theorien, Begriffen, Konzeptionen sowie zur Praxis). Hier ist jedoch zu beachten, dass auf jeder Karte nur eine Idee stehen soll, also zwei Moderationskarten pro Teilnehmer eingeplant werden müssen. Ein sog. Blitzlicht dient dazu, in kurzer Zeit die Stimmung/Befindlichkeit, Handlungsimpulse oder Ideen der einzelnen Teilnehmer zu erfassen. Dazu werden die Teilnehmer aufgefordert, auf eine bestimmte Fragestellung (z. B. nach der aktuellen Stimmungslage) reihum in maximal 2 Sätzen zu antworten. Die Antworten werden nicht kommentiert. Hierbei könnte es auch hilfreich sein, die Fragestellungen als Satzanfänge auf Karten/an der Tafel vorzugeben (z. B. “Ich fühle mich...”). Auch Variationen der Blitzlichtmethode sind möglich,

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Sprache lernen vernetzt<br />

Evaluationen können in Form von mündlichen<br />

Befragungen durchführt werden.<br />

Hierzu kann man Einzelfragen, z. B. zu Beginn einer<br />

Veranstaltung stellen, um den Stand der Vorkenntnisse<br />

zu ermitteln oder Erwartungen abzuklären.<br />

Als Methode kann die Kartenabfragetechnik eingesetzt<br />

werden, die gleich noch genauer erläutert wird.<br />

Auch während der Veranstaltung können Einzelfragen<br />

nützlich sein, um inhaltliche Missverständnisse zu<br />

beseitigen oder Lernerwünsche zu ermitteln.<br />

Als Methode stehen hier z. B. das sog. Blitzlicht,<br />

das sog. One-Minute-Paper oder Stimmungsbilder<br />

zur Verfügung. Auch diese werden gleich genauer<br />

beschrieben.<br />

Bei der Kartenabfrage wird den Teilnehmern der<br />

Veranstaltung im Plenum eine Frage (z. B. nach Zielen,<br />

persönlichen Beiträgen oder Regeln) gestellt, deren<br />

Antwort jeder einzelne auf eine sog. Moderationskarte<br />

schreibt.<br />

Die Antworten werden daraufhin eingesammelt,<br />

besprochen und an eine Stellwand thematisch<br />

gruppiert, angepinnt.<br />

Es ist auch möglich, jeden Teilnehmer 2 Aspekte<br />

notieren zu lassen (beispielsweise zu Theorien,<br />

Begriffen, Konzeptionen sowie zur Praxis). Hier ist<br />

jedoch zu beachten, dass auf jeder Karte nur eine<br />

Idee stehen soll, also zwei Moderationskarten pro<br />

Teilnehmer eingeplant werden müssen.<br />

Ein sog. Blitzlicht dient dazu, in kurzer Zeit die<br />

Stimmung/Befindlichkeit, Handlungsimpulse oder<br />

Ideen der einzelnen Teilnehmer zu erfassen. Dazu<br />

werden die Teilnehmer aufgefordert, auf eine<br />

bestimmte Fragestellung (z. B. nach der aktuellen<br />

Stimmungslage) reihum in maximal 2 Sätzen zu<br />

antworten. Die Antworten werden nicht kommentiert.<br />

Hierbei könnte es auch hilfreich sein, die<br />

Fragestellungen als Satzanfänge auf Karten/an der<br />

Tafel vorzugeben (z. B. “Ich fühle mich...”).<br />

Auch Variationen der Blitzlichtmethode sind möglich,

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