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15.01.2013 Aufrufe

Internationale Konferenz des Comenius-Netzwerks Online-Kommunikation: Über E-Mail wird eine Verabredung getroffen. Dabei wird das Gelernte in schriftlicher Kommunikation angewendet. Präsenzunterricht: Im Klassenzimmer wird nun die mündliche Abstimmung größerer Meetings und Zeitpläne geübt. Dabei kann der Trainer auf besondere Umgangsformen eingehen. Diese Kursstruktur stammt aus dem Blended-Learning Angebot von Pons Verlag für Wirtschaftskontexte, der Kurs GET, der auf eine Verzahnung von autonomen Lernen, Online- und Präsenzphasen und auf die Optimierung von jedem Medium aufbaut. Ein weiteres Beispiel vom Potenzial eines blended-learning-Ansatzes für das Fremdsprachenlernen ist die innovative Lernsoftware vom Hueber e-learning-Angebot, die für ein blended-Lernumfeld sehr geeignet ist und sich mit Präsenzphasen gut kombinieren lässt. Das Beispiel stammt aus dem Kurs Deutsch Online für Anfänger im Verlagsangebot. Den drei oben genannten Lernmomenten folgend, könnte die Arbeit an der allerersten Lektion alle drei Phasen integrieren: Selbstlernen: Im E-Learning hört der Lerner Dialoge und bearbeitet Aktivitäten zum Thema Begrüßung und Vorstellung (Guten Tag oder Hallo, Woher kommen Sie? oder Im Hotel). Redemittel, spezifischer Wortschatz und themenrelevante grammatische Punkte werden auf diese Weise eingeführt und geübt. Online-Kommunikation: Die Einheit sieht eine Phase der schriftlichen Kommunikation vor (PPT4): der Lerner schreibt eine E-Mail an seinen Tutor und sellt sich dort vor. Präsenzunterricht: Im Klassenzimmer kann die Vorstellung geübt werden. Entweder im simulierten Szenarium oder, wenn das die allererste Präzensphase, durch die authentische Vorstellung von Teilnehmern und Kursleiter. 5. Blended learning in der Lehrerausbildung: ein Beispiel aus Viseu Als innovatives und nachhaltiges Ausbildungsform, eignet sich das blended learning auch für die Lehrerausbildung, gerade als Vorbereitung zukünftiger Tutoren von blended-learning- Kurse. Der Einsatz von diesem Format in der Ausbildung ermöglicht den Erwerb einer Medienkompetenz, die den Umgang mit dem technischen Teil sowie die Anwendung von Internetressourcen und Kommunikationstools umfasst. Neben dem metasprachlichen Umgang mit der Fremdsprache, rückt die Integration von e-learning und Präzensunterricht durch die Selbsterprobung in den Vordergrund. Ein Beispiel einer Fortbildungsveranstaltung nach blended-learning-Design ist der Kurs, der im Sommersemester an der Portugiesischen Katholischen Universität angeboten wurde. “Fortbildung Online” wurde von dem Dozenten Frank Leppert konzipiert und zielt darauf, zukünftige DaF-Lehrer mit den Anwendungsmöglichkeiten des Autorenprogrammes “Hot Potatoes” vertraut zu machen, um es später in ihrer Tätigkeit als Lehrer im Sekundarstufenbereich in den Schulen einsetzen zu können. Gleich in der Präsentationsseite (index) liest man: “Diese Website soll als Basisstruktur eines E-Learning-Kurses dienen, der sowohl als reiner Online-Kurs durchgeführt, oder aber auch als sogenanntes B-Learning (blended learning), also ein Kurs mit Präsensphasen, wie z. B. Workshops, angegangen werden kann.” In diesem Kurs werden die drei obengenannten b-learning-Komponenten beachtet und integriert durchgeführt. 33

34 Sprache lernen vernetzt Selbstlernen: Der Kurs besteht aus 6 Modulen, den 6 Übungsformen von der Software entsprechend: - JQuiz (Quiz- und Multiple Choice-Aufgaben) - JCross (Kreuzworträtsel) - JMix (Schüttelsätze) - JMatch (Zuordnungsübungen) - JCloze (Lückentexte) Jedes Modul enthält einen Informationsteil und Aufgaben dazu. Die Teilnehmer können nach ihrem Lerntempo, zei- und ortungebunden die Inhalte bearbeiten. Dabei stehen Tutorien zur Verfügung, beispielsweise Power-Point-Präsentationen, die der Kursleiter vorbereitet hat, um die Lerner durch jedes Modul zu begleiten und die Arbeit mit jedem Hot Potatoe einzuführen. Die Bewältigung der Aufgaben zu jedem Modul setzt die Auseinandersetzung mit diesen Tutorien voraus. Aber der Umgang mit der Information (ob Schritt für Schritt dem Tutorium folgend oder sich auf konkrete Punkte konzentrierend) bleibt dem Lerner überlassen. Flexibilität und Selbstverantwortung werden somit gefördert. Online-Kommunikation: Die Ergebnisse der Selbstlernphase werden dem Kursleiter regelmäßig mitgeteilt. Zu einem vorher festgesetzten Termin senden die Teilnehmer die Lösung der Aufgaben per E-Mail an den Kursleiter, der wiederum auch virtuell darauf reagiert. Auf diese Basis werden die Teilnehmer mit Kommunikationstools vertraut. Der Umgang mit E-Mail aber auch mit synchronen Tools wie Messenger, wird allmählich als Kontaktform mit dem Kursleiter selbstverständlich. Präsenzphasen: Der Einstieg in den Kurs wird durch eine Einführungsveranstaltung gesichert, wo der Kursplan und die Grundlagen des methodologischen Vorgehens (die Form des b-learning) erklärt werden. Im Laufe des Semesters sind zwei Workshops eingeplant, bei denen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, die Bewältigung von Aufgaben und das Besprechen von Schwierigkeiten in der Selbstlernphase besteht. Diese Vielfalt im Aufgabenangebot der Workshops respektiert auch die unterschiedlichen Lerntempi und - bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer. Am Ende des Kurses ist eine Abschlussveranstaltung eingeplant, bei der die Lerner ausgewälte Ergebnisse einander präsentieren und eine Seminarauswertung durchgeführt wird. Alle Hot-Pot-Übungen, die von den Teilnehmern im Rahmen dieser Fortbildung erstellt wurden, werden nun auf der Kurswebseite veröffentlicht und bieten somit eine gute Aufgabenquelle für das Praxissemester in der Schule. An dieser Stelle verzichte ich auf eine detaillierte Vorstellung der Fortbildungsstruktur oder ihrer Ergebnisse und lade Sie stattdessen herzlich ein, an dem Workshop meines Kollegen Frank Leppert teilzunehmen und diese b-learning Erfahrung in der Lehrerausbildung näher kennen zu lernen und die eine oder andere Aufgabe selbst zu erproben. 6. Zusammenfassung und Ausblick Blended learning als Lernansatz ist gleichzeitig innovativ und bekannt, alt und neu. In der Tat sind ihre Grundsätze und Bestandteile gut vertraut. Sowohl das Selbstlernteil wie auch

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Sprache lernen vernetzt<br />

Selbstlernen: Der Kurs besteht aus 6 Modulen, den 6 Übungsformen von der Software<br />

entsprechend:<br />

- JQuiz (Quiz- und Multiple Choice-Aufgaben)<br />

- JCross (Kreuzworträtsel)<br />

- JMix (Schüttelsätze)<br />

- JMatch (Zuordnungsübungen)<br />

- JCloze (Lückentexte)<br />

Jedes Modul enthält einen Informationsteil und Aufgaben dazu. Die Teilnehmer können nach<br />

ihrem Lerntempo, zei- und ortungebunden die Inhalte bearbeiten. Dabei stehen Tutorien<br />

zur Verfügung, beispielsweise Power-Point-Präsentationen, die der Kursleiter vorbereitet<br />

hat, um die Lerner durch jedes Modul zu begleiten und die Arbeit mit jedem Hot Potatoe<br />

einzuführen. Die Bewältigung der Aufgaben zu jedem Modul setzt die Auseinandersetzung<br />

mit diesen Tutorien voraus. Aber der Umgang mit der Information (ob Schritt für Schritt<br />

dem Tutorium folgend oder sich auf konkrete Punkte konzentrierend) bleibt dem Lerner<br />

überlassen. Flexibilität und Selbstverantwortung werden somit gefördert.<br />

Online-Kommunikation: Die Ergebnisse der Selbstlernphase werden dem Kursleiter<br />

regelmäßig mitgeteilt. Zu einem vorher festgesetzten Termin senden die Teilnehmer die<br />

Lösung der Aufgaben per E-Mail an den Kursleiter, der wiederum auch virtuell darauf<br />

reagiert. Auf diese Basis werden die Teilnehmer mit Kommunikationstools vertraut. Der<br />

Umgang mit E-Mail aber auch mit synchronen Tools wie Messenger, wird allmählich als<br />

Kontaktform mit dem Kursleiter selbstverständlich.<br />

Präsenzphasen: Der Einstieg in den Kurs wird durch eine Einführungsveranstaltung<br />

gesichert, wo der Kursplan und die Grundlagen des methodologischen Vorgehens (die Form<br />

des b-learning) erklärt werden. Im Laufe des Semesters sind zwei Workshops eingeplant,<br />

bei denen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, die Bewältigung von Aufgaben und<br />

das Besprechen von Schwierigkeiten in der Selbstlernphase besteht. Diese Vielfalt im<br />

Aufgabenangebot der Workshops respektiert auch die unterschiedlichen Lerntempi und -<br />

bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer. Am Ende des Kurses ist eine Abschlussveranstaltung<br />

eingeplant, bei der die Lerner ausgewälte Ergebnisse einander präsentieren und eine<br />

Seminarauswertung durchgeführt wird. Alle Hot-Pot-Übungen, die von den Teilnehmern im<br />

Rahmen dieser Fortbildung erstellt wurden, werden nun auf der Kurswebseite veröffentlicht<br />

und bieten somit eine gute Aufgabenquelle für das Praxissemester in der Schule.<br />

An dieser Stelle verzichte ich auf eine detaillierte Vorstellung der Fortbildungsstruktur oder<br />

ihrer Ergebnisse und lade Sie stattdessen herzlich ein, an dem Workshop meines Kollegen<br />

Frank Leppert teilzunehmen und diese b-learning Erfahrung in der Lehrerausbildung näher<br />

kennen zu lernen und die eine oder andere Aufgabe selbst zu erproben.<br />

6. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Blended learning als Lernansatz ist gleichzeitig innovativ und bekannt, alt und neu. In der<br />

Tat sind ihre Grundsätze und Bestandteile gut vertraut. Sowohl das Selbstlernteil wie auch

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