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Sprache lernen vernetzt<br />
2. Zu diesem Szenarium zählt die vorhin erwähnte Entwicklung der Technologie, der<br />
die Fremdsprachenmethodik immer mit Interesse verfolgt hat. Selbstverständlich<br />
wurden die neuen Informationstechnologien (vor allem das Internet als neue und<br />
unbegrenzte Wissensquelle), sowie technologiebasierte Formen der synchronen<br />
und asynchronen Kommunikation mit großer Aufmerksamkeit beobachtet, mit<br />
Hinblick auf die Möglichkeit ihrer Anwendung im Spracherwerb (unter anderem für<br />
die Entwicklung einer Sprachkompetenz, die relevant ist für die Bewältigung neuer<br />
Mitteilungsbedürfnissen und Kommunikationsanforderungen).<br />
3. Ein weiterer Faktor ist die von Europa beanspruchte e-literary, die Ausbildung jedes<br />
Bürgers im Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien, mirt<br />
Hinblick auf die Entwicklung einer wettbewerbs- und zukunftsfähigen wissensbasierten<br />
EU-Geselschaft.<br />
Zu diesen Faktoren zählen auch die Überlegungen zu den Vor- und Nachteilen einer<br />
Umgestaltung des Lernprozesses in Form von e-learning. Gerade bei Sprache ist diese<br />
Frage umso sensibler: der Spracherwerb ist ein metasprachlicher Prozess, bei dem Sprache<br />
gleichzeitig als Lernobjekt und Lerntool fungiert. Darüber hinaus ist die natürlichste,<br />
womöglich die unmittelbarste Kommunikationsform das Gespräch, das die Präsenz beider<br />
Partien voraussetzt. So gesehen bleibt in e-learning-Szenarien kaum Raum für diesen wichtigen<br />
kommunikativen Kontext, der jedoch beim blended-learning wiederum kompensiert wird.<br />
Alle diese Punkte betrachtend, spricht vieles für den Einsatz des blended-learning im<br />
Fremdsprachenunterricht, bei dem die Stärken jeder Phase die Nachteile der anderen<br />
kompensieren und ausgleichen:<br />
- e-learning: diese Phase ermöglicht jedem Lerner nach seinem Tempo zu lernen,<br />
Inhalte wiederholen, die Progression in jeder Phase selbst zu bestimmen, Lernziele<br />
zu aktualisieren.<br />
- Dazu zählt auch die Möglichkeit zur virtuellen Interaktion mit Kursleiter oder anderen<br />
Teilnehmern durch Formen der alltäglichen Kommunikation, wie chat, E-Mail<br />
oder Forum. Allerdings ist die soziale Interaktion begrenzt und der natürlichste Weg<br />
des menschlichen Kontakts, nämlich die persönliche Interaktion, nicht nöglich, was<br />
bei Sprachenlernen eine wichtige Rolle spielt.<br />
- Präsenzphase: die physische Präsenz zu festgelegtem Termin und Ort erlaubt<br />
die persönliche Kommunikation und (die Simulierung) von authentischen kommunikativen<br />
Situationen. Allerdings kann bei der Gesamtgruppe nur schwer jeder<br />
Lernrythmus beachtet werden und das individuelle Lernen ist in dem Zusammenhang<br />
kaum möglich. Dieses Lernbedürfnis wird aber in der e-learning-Phase ausgeglichen.<br />
Im Fremdsprachenunterricht sieht ein b-learning-Ansatz beispielsweise so aus (das Beispiel<br />
stammt von dem GET-Kurs des Verlags PONS, ein Business-English-Kurs):<br />
Beispiel<br />
Selbstlernen: Im E-Learning hört der Lerner einen Dialog zu einer Terminanfrage. Ein Aspekt<br />
des Futurs wird auf diese Weise eingeführt und später erläutert. Das passende Vokabular und<br />
Formulierungen für Rückfragen werden erklärt und geübt.