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Internationale Konferenz des Comenius-Netzwerks<br />
B-Learning als alternatives Lern- und Ausbildungsszenarium<br />
1. Der Hintergrund: Europa und E-Learning<br />
Ana Margarida Abrantes<br />
Universidade Católica Portuguesa, Viseu, Portugal<br />
Lissabon, März 2000. Bei dem Gipfel des europäischen Rats in der portugiesischen Hauptstadt<br />
wurde das Ziel festgesetzt, die europäische Union zum weltweit wettbewerbsfähigsten<br />
Wirtschaftsraum zu machen. Eine dermaßen entwickelte Wirtschaft, die auf einen<br />
dauerhaften Wirtschaftswachstum und auf die Gesellschaftstabilität und sozialen Frieden<br />
aufbaut, kann nur im Rahmen einer wissensbasierten Gesellschaft entstehen, die allgemeine<br />
und berufsorientierte Bildung als Grundlage ihrer Entwicklung sieht. Der erste Schritt<br />
zur Verwirklichung dieses Vorhabens ist das Umdenken und die Modernisierung des<br />
Bildungssystems in Europa, ein Prozess, das die Zusammenarbeit der verschiedenen EU-<br />
Ländern voraussetzt, sowie der Erfahrungsaustausch und das gegenseitige Beobachtung und<br />
Implementierung von gelungenen Modellen. Aus diesem ehrgeizigen Vorhaben entstand<br />
ein von den Bildungsministern verfasstes präzises Arbeitsprogramm, das die konkreten<br />
Zielsetzungen bis 2010 festlegt:<br />
- “Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Bildungssysteme in der EU;<br />
- leichterer Zugang zur allgemeinen und Beruflichen Bildung für alle;<br />
- Öffnung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung gegenüber der<br />
Welt”.<br />
Europa hat sich somit zum Ziel gesetzt, durch Bildungsverbreitung und verbesserte<br />
Gestaltung des Arbeitsmarkts eine wissensbasierte und wettbewerbsfähige Gemeinschaft<br />
zu werden, und dadurch die Lebensqualität ihrer Bürger zu erhöhen. Darüber hinaus<br />
strebt Europa an, ein attraktiver und zukunftsfähiger Raum im internationalen Szenarium<br />
zu werden, der materielle und menschliche Investition zu sich zieht und gleichzeitig, durch<br />
die Ausbildung von Experten und Fachkräften aus anderen Weltgegenden, die Entwicklung<br />
anderer Länder fördert.<br />
Die Lissabonner Strategie integriert somit “alle Aktionen im Bildungsbereich auf europäischer<br />
Ebene, einschließlich der beruflichen Bildung” (durch den sogenannte Kopenhagen-Prozess,<br />
zur Verstärkung der europäischen Zusammenarbeit in der beruflichen Bildung).<br />
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