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Internationale Konferenz des Comenius-Netzwerks<br />
Die Bedeutung des frühen Fremdsprachenlernens<br />
Prof. Dr. Halina Stasiak<br />
Universität Gdańsk, Polen<br />
“Sprachen lernen vernetzt” - was dieser Gedanke beinhaltet, was er bedeutet und wie er in die<br />
didaktische Praxis umgesetzt werden kann, darüber soll hier diskutiert werden.<br />
Obwohl wir wahrscheinlich alle richtig modern - medial assozieren, und diese Vernetzung<br />
im Bereich der neuen technischen Möglichkeiten lokalisieren und derer Nutzung im<br />
fremdsprachlichen Unterricht, umfasst der Begriff ein weites Feld von gegenseitigen<br />
Einflüssen verschiedener Bereiche, die erst alle insgesamt “vernetzt” eine Chance ergeben,<br />
einen neuen kommunikativen, sprachlichen Code zu internalisieren, dh. ihn erfolgreich immer<br />
dann einsetzen zu können, wenn er gebraucht wird.<br />
Diese Vernetzungen fangen im Gehirn an, laufen dann über die ersten Versuche der<br />
Sozialisation in der nächsten und weiteren Umgebung, um sich dann unter dem Einfluss<br />
von gesellschaftlichen und individuellen Bedürfnissen, Möglichkeiten und Barrieren entweder<br />
aufzulockern oder zu festigen. Wenn dazu noch persönliche Eigenschaften der Lernenden und<br />
der Lehrenden, ihre Begabungen, Interessen oder eben ihr Mangel einbezogen werden, wird<br />
das Bild der Vernetzungungen, die sich auf die Qualität und die Quantität des Spracherwerbs<br />
auswirken, erst richtig vieldimmensional - .<br />
Graphisch dargestellt wäre es ein richtig kubistisches Bild.<br />
Meine Aufgabe für heute ist es zu versuchen, Ihnen Argumente vorzustellen, für die<br />
Bedeutung, ( lies: Begründung) des frühen Lernens einer Fremdsprache.<br />
Um das frühkindliche Perzeptionsvermögen, um die Konzentrationskraft des kleinen<br />
Lerners und seine Gedächtniskapazität wird seit eh und je heftig diskutiert und zwar betrifft<br />
diese Diskussion jeglichen Lernbereich.<br />
Es gibt aber eine, die frühe Entwicklung begleitende und den Lernprozess fördernde<br />
Erscheinung, die von allen an dieser Diskussion Teilnehmenden hervorgehoben wird: das ist<br />
die kindliche Nachahmungsbereitschaft - und Nachahmungsfreude.<br />
Die ist genetisch bedingt. Sie hilft dem Neugeborenen sich in der Welt zurechtzufinden, sich<br />
den Bedingungen, die es umgeben, anzupassen und das zu erobern zu versuchen, was es zum<br />
Überleben - oder - in der späteren Entwicklungsphase - zu seiner eigenen Befriedigung und<br />
zum Vergnügen braucht.<br />
In jedem Aspekt seiner Bedürfnisstillung lernt das Kind das entsprechende, erfolgsverkündende<br />
Verhalten. Und dann, mit der Zeit, entwickelt sich auch seine individuelle kreative Haltung,<br />
welche das angeborene Imitationsverhalten modifiziert und den Anforderungen der sich<br />
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