Jerg & Ehler Persönliche Zukunftsplanung issac Dortmund
Jerg & Ehler Persönliche Zukunftsplanung issac Dortmund
Jerg & Ehler Persönliche Zukunftsplanung issac Dortmund
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<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en<br />
zur individuellen und inklusiven<br />
Umsetzung von Lebensvorstellungen<br />
von Frauen und Männer M nner mit<br />
Behinderungserfahrung<br />
10. Fachtagung<br />
Unterstützte Unterst tzte Kommunikation<br />
3.10.2009 <strong>Dortmund</strong><br />
Prof. Jo <strong>Jerg</strong> und Jens <strong>Ehler</strong>
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
INHALT<br />
Was ist eine <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>?<br />
Was ist das besondere an der <strong>Persönliche</strong>n<br />
Pers nlichen<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong>? (Jo <strong>Jerg</strong>)<br />
Die <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong> und ihre<br />
Folgen (Jens <strong>Ehler</strong>)<br />
<strong>Ehler</strong>
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en sind:<br />
Ein gemeinsames Nachdenken über ber<br />
Träume, Tr ume, Wünsche W nsche also Ziele, die<br />
Menschen mit Menschen mit<br />
Behinderungserfahrung erreichen wollen<br />
Ein Planen, wie diese Ziele praktisch<br />
umgesetzt werden können k nnen<br />
Ein Ort für: f r: I have a dream<br />
Ich habe einen Traum
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
ModeratorIn / BegleiterIn<br />
Voraussetzungen sind:<br />
Abb. aus: Stephan Doose<br />
I want my dream, S.3
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
Making aktion plan (MAP = Landkarte)<br />
Aus: Boban/Hinz: <strong>Persönliche</strong> Zukunftskonferenzen.<br />
Unterstützung für individuelle Lebenswege In: Behinderte in<br />
Familie, Schule und Gesellschaft, H. 4/5 1999
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
Planning alternative tomorrows with hope (PATH=Pfad)<br />
Aus: Boban/Hinz: <strong>Persönliche</strong> Zukunftskonferenzen. Unterstützung für individuelle Lebenswege<br />
In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft, H. 4/5 1999
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von<br />
Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
Grundgedanken zum Netzwerken:<br />
Lebenssituation von Frauen und Männer M nner<br />
mit Behinderungserfahrung stellen hohe<br />
Bewältigungsanforderungen<br />
Bew ltigungsanforderungen<br />
Perspektivwechsel von der Person zum<br />
System Lebenswelt<br />
Die Hilfen mit den Frauen und Männer M nner mit<br />
Behinderungserfahrung gemeinsam<br />
entwickeln (vgl. R.Sennett)<br />
R.Sennett<br />
Grundbedürfnis: Grundbed rfnis: Bedeutung für f r Andere zu<br />
erhalten (vgl. Begriff der Teilgabe v. K. Dörner) D rner)
Unterstützer-<br />
/innenkreis<br />
<strong>Persönliche</strong><br />
Pers nliche<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong>en zur<br />
individuellen und<br />
inklusiven Umsetzung von<br />
Lebensvorstellungen von<br />
Frauen und Männer M nner mit<br />
Behinderungserfahrung /<br />
Jo <strong>Jerg</strong><br />
Assistenzdienste<br />
MitarbeiterInnen von Einrichtungen<br />
NachbarIn<br />
Freunde<br />
Verkäuferin<br />
Eltern/Angehörige<br />
Partner/Partnerin<br />
Person mit<br />
Behinderungserfahrung<br />
Circle<br />
of friends<br />
/support
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Denken ohne Grenzen<br />
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en sind für f r jede Person,<br />
unabhängig unabh ngig von der Höhe H he der Assistenz geeignet.<br />
Jedes Thema kann bei einer <strong>Persönliche</strong>n<br />
Pers nlichen<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> bearbeitet werden.<br />
Jeder Traum ist willkommen; es gibt keine Grenzen<br />
für r Ideen.<br />
Jede Person kann eingeladen werden.<br />
Unterstützungskreis Unterst tzungskreis ist ein Schlüsselelement<br />
Schl sselelement<br />
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en können k nnen in jedem<br />
Lebensalter durchgeführt durchgef hrt werden.
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Denken ohne Grenzen?<br />
Wichtige begleitende Veränderungen<br />
Veränderung Ver nderung der Angebote von Institutionen<br />
in gemeindeintegrierte Beratung und<br />
individuelle Unterstützung<br />
Unterst tzung<br />
Vorbereitung und Qualifizierung des<br />
Gemeinwesen auf inklusive Kulturen<br />
Gesetze und Bestimmungen, die Inklusion im<br />
konkreten Alltag fördern f rdern (vgl. O´Brien Brien 2003)
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Ermutigung<br />
„Wo Wo keine Hoffnung ist, muss man<br />
sie erfinden“ erfinden (Francisco Goya)<br />
„Die Die Kraft unserer Träume Tr ume liegt<br />
darin, unsere Sicht der Dinge und<br />
damit auch die Welt zu verändern.<br />
ver ndern.<br />
Wenn genug Menschen einen<br />
bestimmten Traum haben, dann<br />
wird er am Ende Realität Realit t werden.“<br />
werden.<br />
(Paulo Coelho) Coelho
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Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jens <strong>Ehler</strong><br />
Praxisbeispiel<br />
Zukunftskonferenz Jens <strong>Ehler</strong><br />
Mein Name ist Jens <strong>Ehler</strong>, <strong>Ehler</strong>,<br />
ich bin 23 Jahre alt und wohne in Sinsheim. Seit September 2005 2005<br />
bin ich in der<br />
Kraichgauwerkstatt in Sinsheim im Förder F rder- und Betreuungsbereich.<br />
Ich verständige verst ndige mich mit meinem Power Talker. Talker.<br />
Außerdem Au erdem habe ich noch einen Kommunikationsordner und<br />
viele körpereigene k rpereigene Gebärden Geb rden um mich mitzuteilen. Aber am liebsten spreche ich mit meinem meinem<br />
Talker. Talker.<br />
Einzelne Wörter W rter und ganze Sätze S tze kann ich im Alltag gut alleine formulieren und mich damit verst verständigen.<br />
ndigen.<br />
Früher Fr her war das nicht so. Für F r meine Vorträge Vortr ge habe ich meine Gedanken und Gefühle Gef hle mit Hilfe der Symbole in<br />
meinem Ordner diktiert. Dann besprechen wir, unter welcher Bildkombination Bildkombination<br />
ich die Texte abgespeichert<br />
haben möchte m chte und wie ich es genau formuliert haben möchte. m chte. Für F r den Vortrag habe ich dann einen<br />
Spickzettel wie andere Referenten auch, damit ich nichts vergesse vergesse<br />
und alles in der richtigen Reihenfolge<br />
sage. Die Vorbereitungen brauchen viel Zeit, aber ich bin so gerne gerne<br />
unterwegs um anderen Menschen zu<br />
zeigen, wie ich gelernt habe mich mitzuteilen.<br />
Heute erzähle erz hle ich Ihnen von meinen beiden Zukunftskonferenzen. Dass es Zukunftskonferenzen Zukunftskonferenzen<br />
gibt, habe<br />
ich von Martina, meiner Heilpädagogin, Heilp dagogin, erfahren. Sie hat einen Vortrag von Ines Boban auf einer einer<br />
Fortbildung<br />
gehört. geh rt. Als sie mir davon erzählt erz hlt hat, dachte ich sofort: Wann kann ich eine Zukunftskonferenz für r mich<br />
machen? Denn ich wollte wissen, wie ich es schaffe, dass ich etwas etwas<br />
arbeiten kann. Bei einer<br />
Zukunftskonferenz lädt l dt man Menschen ein, die man mag und macht sich mit Ihnen zusammen zusammen<br />
Gedanken,<br />
wie man die Zukunft gestalten kann und wie man das, was einem wichtig wichtig<br />
ist erreichen kann.
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Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jens <strong>Ehler</strong><br />
Das Besondere an meinen Zukunftskonferenzen war für f r mich, dass ich so viel mit entscheiden konnte. Ich habe<br />
entschieden, wen ich einlade. Ich habe mir überlegt, berlegt, wo meine Konferenzen stattfinden sollen und wie der Tag<br />
jeweils ablaufen soll. Ich habe entschieden, dass aus der Zukunftskonferenz Zukunftskonferenz<br />
ein Fest wird. Musik und leckeres<br />
Essen ausgesucht. Endlich konnte ich mal bestimmen wie alles sein sein<br />
soll. Das hat mir schon bei der Planung<br />
großen gro en Spaß Spa gemacht. Es ist unvorstellbar, wie toll das ist, wenn man selbst selbst<br />
etwas bestimmen kann. Es ist<br />
einfach spitze.<br />
Ich habe selbst entschieden, wen ich zu meiner Konferenz einlade. einlade.<br />
Dass ich das entscheiden konnte, fand ich<br />
spitze! Zuerst musste ich mir aber mal viele Gedanken darüber dar ber machen, wer mir wirklich wichtig ist. Diese<br />
Frage ist sonst nie so wichtig und entscheidend und ich hatte mir mir<br />
vorher nie die Zeit genommen, so genau<br />
darüber dar ber nachzudenken. Als ich mir dann endlich klar darüber dar ber war, tat es mir richtig gut, diese wichtigen<br />
Menschen dann einzuladen. Außerdem Au erdem stellte ich bei meinen Überlegungen berlegungen fest, dass es Menschen gibt, die mir<br />
nahe stehen, die ich aber überhaupt berhaupt nicht dabei haben wollte. Zum Beispiel meine Großeltern. Gro eltern. Ich wollte sie<br />
nicht einladen. Ich denke, das war ganz schön sch n schwer für f r sie, denn sie hatten sicher damit gerechnet dabei zu<br />
sein. Ich wollte aber viel lieber junge Leute dabei haben, denn junge Leute denken doch wie ich und die älteren lteren<br />
können nnen Vieles nicht verstehen, was mir wichtig ist. Ich dachte natürlich, nat rlich, dass es sein kann, das sie beleidigt<br />
sind, aber trotzdem habe ich mich für f r die Jugend entschieden. Bei meiner Zukunftskonferenz war es mir mir<br />
wichtig, dass Männer M nner dabei sind, weil ich auch ein Mann bin. Ich stelle mir vor, dass ein Mann besser verstehen<br />
kann, was ich möchte. m chte.<br />
In der Woche vor meiner ersten Konferenz wurde ich dann noch schwer schwer<br />
krank. Das war schwierig für f r mich,<br />
denn ich wollte auf keinen Fall, dass wir absagen müssen. m ssen. Ich wäre w re an meinem großen gro en Tag gerne fitter<br />
gewesen! Zwischendurch habe ich mich dann mal hingelegt, weil ich ich<br />
eine Pause brauchte. Anfangs habe ich mir<br />
dann auch noch Gedanken gemacht um meine Freunde Martina und Bernhard, Bernhard,<br />
die ich auch eingeladen hatte.
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Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jens <strong>Ehler</strong><br />
Die zwei sitzen auch im Rollstuhl und das Lied, welches ich für f r den Anfang ausgesucht hatte, hieß hie „Gefesselt Gefesselt an<br />
den Rollstuhl“. Rollstuhl . Ich hoffte, dass sie dadurch nicht allzu traurig werden. Martina Martina<br />
hat an diesem Tag viel geweint.<br />
Ich glaube für f r meinen Bruder Paul war es auch nicht einfach dieses Lied zu hören, h ren, denn ihn hat es auch traurig<br />
gemacht. Ich denke, es ist ein guter Text, aber er macht eben auch auch<br />
traurig. Zurzeit mag ich das Lied auch<br />
nicht hören. h ren.<br />
Mir war meine Zukunftskonferenz sehr wichtig, deshalb wollte ich sie auf keinen Fall wegen meiner Krankheit<br />
verschieben. Keiner hätte h tte gedacht, dass ich an diesem Tag so durch halte. Ich habe alles alles<br />
gegeben, was ich<br />
konnte! Ich will mich immer anstrengen und mein Bestes geben! Bei Bei<br />
meiner ersten Konferenz konnte ich noch<br />
kaum meinen Talker bedienen. Keiner hätte h tte damals gedacht, dass ich heute hier vor Ihnen sitze und einen einen<br />
Vortrag halte.<br />
Meine Gäste G ste bekamen von Ines die Aufgabe darüber dar ber nachzudenken, was ich gut kann,Ich fand es spitze,<br />
welche Stärken St rken die anderen in mir entdeckt haben. Wenn ich das höre h re fühle f hle ich mich richtig gut! Ich wusste<br />
gar nicht, dass ich das alles kann.<br />
Die Ideen meiner Gäste G ste bei meiner ersten Konferenz wie für f r mich das Leben im Jahre 2007 aussehen soll,<br />
wurden gesammelt. Dann durfte ich aber auswählen, ausw hlen, was ich mir davon vorstellen kann. Ich habe mich dafür daf r<br />
entschieden, als Referent durch die Lande zu reisen und Zeitungsartikel Zeitungsartikel<br />
zu schreiben. Das hat bisher ganz gut<br />
geklappt. Es war wichtig für f r mich, dass ich aus den Ideen der anderen selbst auswählen ausw hlen konnte, was ich tun<br />
möchte. chte.<br />
Es gab aber auch den Albtraum, dass ich wie ein Möbelst M belstück ck irgendwo herumstehen werde. Das macht mir<br />
schwer zu schaffen! Dazu kann ich nur sagen, dass ich meine ganze ganze<br />
Kraft einsetzen werde, um daran zu<br />
arbeiten, dass ich immer besser mit meinem elektrischen Rollstuhl Rollstuhl<br />
und meinem Talker gut umgehen kann,<br />
damit mir das nicht passiert!
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
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Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jens <strong>Ehler</strong><br />
Durch meine erste Zukunftskonferenz hat sich schon viel getan. Ich Ich<br />
habe gelernt, viel besser mit meinem<br />
Talker um zu gehen und setze ihn viel mehr ein. Ich kann jetzt damit telefonieren, telefonieren,<br />
Sätze S tze formulieren, Sprüche Spr che<br />
und Witze machen. Ich schreibe mit meinem Talker Briefe und kann meinen Drucker ganz ohne Hilfe bedienen.<br />
Das ist genial. Ich hatte inzwischen schon viele Vorträge Vortr ge über ber die Entwicklung meiner Kommunikation gehalten,<br />
unter anderem sogar in der Schweiz und das hat sehr gut geklappt. geklappt.<br />
Mit meinen Vorträgen Vortr gen läuft l uft es gut. In den<br />
letzten zwei einhalb Jahren habe ich schon viele Vorträge Vortr ge gehalten, manchmal sogar zwei Vorträge Vortr ge an einem<br />
Tag. Das finde ich am Besten! Wenn ich lange keinen Vortrag halten halten<br />
kann, werde ich ganz unruhig und kann<br />
es nicht mehr abwarten. In der Werkstatt in Sinsheim wollen sie mich unterstützen, unterst tzen, dass ich das auch weiter<br />
machen kann. Außerdem Au erdem hatte ich vor meiner ersten Konferenz schon lange Zeit den Wunsch ein größ größeres<br />
eres<br />
Zimmer zu haben. Aber meine Eltern wollten nicht so recht, dass ich umziehe. Diesen Wunsch habe ich in<br />
meine Konferenz eingebracht. Ich habe es geschafft, ich bin in ein ein<br />
größ größeres<br />
eres Zimmer umgezogen,da habe ich<br />
nun Platz für f r mein Laptop und alles andere was mir wichtig ist. Da hat sich doch wirklich viel getan.<br />
Ich habe immer noch die Zettel von meiner ersten Konferenz, auf denen steht, welche Bedeutung ich für f r die<br />
Menschen um mich herum habe. Wenn ich das höre, h re, dann geht es mir damit sehr gut. Zum Teil war ich sehr<br />
überrascht, berrascht, welche Bedeutung ich für f r andere habe. Das macht mich glücklich gl cklich und stark! Ich finde eine<br />
Zukunftskonferenz schon alleine deshalb gut, weil man endlich mal mal<br />
erfährt, erf hrt, wie wichtig man eigentlich ist,<br />
welche Stärken St rken man hat, wie wertvoll man ist. Ich habe endlich mal das Gefühl Gef hl gehabt, nicht alleine zu sein.<br />
Lange Zeit, speziell bei jedem Vortrag über ber Zukunftskonferenz den ich gemacht habe, wurde mir bewusst und und<br />
ich habe mich darüber dar ber geärgert, ge rgert, dass noch kein Nachtreffen stattgefunden hat. Ich denke, das liegt daran,<br />
dass meine Assistentin, die ich mir ausgesucht hatte bei meiner ersten Konferenz, ihre Aufgabe nicht gemacht<br />
hat. Doch ich habe keine Ruhe gegeben. Inzwischen fand meine zweite zweite<br />
Zukunftskonferenz statt. Sie war am<br />
sechsten Oktober 2006 und ich habe mich sehr gefreut, dass Ines die Moderation übernommen bernommen hat. Außerdem<br />
Au erdem<br />
hatte sie eine nette Assistentin namens Sonja, die ich über ber einen meiner Vorträge Vortr ge kennen gelernt habe.<br />
Natürlich Nat rlich war ich gespannt, was dabei heraus kommt.
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Vor der ersten Zukunftskonferenz war der Umgang mit dem Talker nur Arbeit und Mühe M he und Elektrorollstuhl<br />
fahren war auch ein Muss. Danach fand ich beides spitze. Erst durch durch<br />
die Aussagen meiner Freunde habe ich<br />
gemerkt, was ich damit alles erreichen kann. Ich habe dann gedacht gedacht<br />
ja, ok, ok,<br />
das mache ich. Die werden schon<br />
wissen, was ich kann und was gut für f r mich ist. Nach der ersten Konferenz dachte ich auf einmal, dass dass<br />
es doch<br />
spitze ist, wenn man was arbeiten kann. Es war, als ob man zum Optiker Optiker<br />
geht, eine neue Brille bekommt und<br />
die Welt auf einmal anders sieht. Vorher hatte ich alle technischen technischen<br />
Möglichkeiten, M glichkeiten, habe sie aber nicht genutzt<br />
und nicht damit gearbeitet. Vor meiner zweiten Konferenz beschäftigten besch ftigten mich folgende Themen: Ich möchte m chte<br />
gerne länger l nger in der Werkstatt sein und mittags nicht so früh fr h heimfahren. Ich möchte m chte Texte auf meinem Talker<br />
selbst abspeichern können k nnen und meinen Fernseher alleine aus und einschalten können. k nnen. Ich möchte m chte ab und zu<br />
mit Paul auf einem Zimmer schlafen und vielleicht doch mal ein Buch Buch<br />
über ber mich schreiben. Ich wünsche w nsche mir,<br />
wie alle anderen Menschen auch eine Frau und eine Familie. Warum ist das so schwierig für f r mich?<br />
Wie es bei der Polizei Überwachungen berwachungen gibt, so gibt es auch bei einer Zukunftskonferenz etwas etwas<br />
zu überwachen<br />
berwachen<br />
und zwar, ob die Aufgaben, die verteilt worden sind auch erledigt erledigt<br />
werden. Das hat nach meiner ersten<br />
Konferenz gar nicht geklappt, außer, au er, wenn ich mich selbst dafür daf r eingesetzt habe. Bei meiner zweiten Konferenz<br />
hat meine Mutter deshalb vorgeschlagen, dass ich diese Aufgabe doch doch<br />
selbst übernehmen bernehmen kann. Alexandra hat<br />
sich zur Verfügung Verf gung gestellt, mir dabei zu helfen. Wir hatten verabredet, dass wir nach einem Monat prüfen, pr fen, ob<br />
alles seinen Gang geht. Alexandra hat bei mir angerufen und nachgefragt, nachgefragt,<br />
wie es aussieht. Darauf bin ich tätig t tig<br />
geworden und habe einen Brief an diejenigen geschrieben, die sich sich<br />
bei mir in diesem Monat noch nicht<br />
gemeldet hatten. Außerdem Au erdem habe ich vorgeschlagen, dass wir im Januar oder Februar ein ein<br />
Nachtreffen machen.<br />
Leider wurde ich dann schwer krank und es hat mit dem Treffen deshalb deshalb<br />
nicht geklappt. Es muss aber einfach<br />
immer wieder geprüft gepr ft werden, ob alles seinen Gang geht. Mein zweiter Versuch zusammen zusammen<br />
mit Alexandra ein<br />
Nachtreffen zu planen ist dann auch durch verschiedene Krankheiten Krankheiten<br />
von mir gescheitert. Deshalb steht mein<br />
Nachtreffen immer noch aus. Trotzdem bin ich zufrieden mit dem, was bisher passiert ist. Das Wichtigste ist für f r<br />
mich, dass ich zweimal in der Woche länger l nger in der Werkstatt bleiben kann. Ansonsten gibt es noch viel zu tun.
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Trotz vieler Abhängigkeiten Abh ngigkeiten bin ich selbständig selbst ndig durch meinen Talker, Talker,<br />
weil ich das sagen kann, was ich möchte m chte<br />
oder nicht möchte. m chte. Auf meiner Zukunftskonferenz haben Paul, Verena, Jeannette, Jeannette,<br />
Steffen, Bernd und David<br />
gesagt, dass mein Talker eine Spitzenmöglichkeit Spitzenm glichkeit für f r mich ist um sich auszudrücken. auszudr cken. Wenn Freunde einem das<br />
sagen, ist es anders, als wenn Eltern das sagen. Ich denke Freunde Freunde<br />
können k nnen mich und wie ich mich fühle f hle besser<br />
verstehen. Wenn meine Eltern mir Ratschläge Ratschl ge geben, dann nützt n tzt das gar nichts. Ich denke dann oft, das mich<br />
das gar nicht interessiert, was sie sagen. Das ist wie bei meinem meinem<br />
Bruder Paul, der macht für f r die Schule auch<br />
nur, was er will und nicht was meine Mutter möchte. m chte.<br />
Ich arbeite inzwischen gerne am Computer. In der Werkstatt bin ich ich<br />
dadurch ganz schön sch n selbständig. selbst ndig. Ich kann<br />
ohne Hilfe am Computer schreiben und meine Texte alleine ausdrucken. ausdrucken.<br />
Ich freue mich über ber jede Führung, F hrung, die<br />
ich machen kann, wenn Besucher kommen. Ich bin froh, wenn ich Termine Termine<br />
habe, an denen ich Vorträge Vortr ge halten<br />
kann. Es ist für f r mich ganz wichtig, dass ich etwas Sinnvolles arbeiten kann. Ich Ich<br />
bin froh, dass ich durch meine<br />
Zukunftskonferenzen gelernt habe, was ich alles kann und wie ich arbeiten kann.<br />
Ich weiß, wei , dass ich auf keinen Fall faul herumlungern möchte, m chte, wie andere. Nur auf dem Sofa liegen, nichts<br />
arbeiten, immer schlafen, das ist nichts für f r mich. Ich möchte m chte ein fleißiger flei iger Mann sein, Termine haben und viel<br />
arbeiten. Ich möchte m chte so viel arbeiten wie mein Opa. Ich finde, Männer M nner müssen m ssen handwerklich geschickt sein, am<br />
Computer arbeiten können, k nnen, aber auch mal den Tisch decken und so weiter. So ist zum Beispiel Beispiel<br />
mein Freund<br />
Jan. Der kann sogar richtig kochen und Fenster putzen. Das finde ich spitze.<br />
Um wirklich so leben zu können, k nnen, wie man möchte, m chte, finde ich es wichtig, bei einer Zukunftskonferenz erst mal<br />
richtig zu träumen, tr umen, beziehungsweise zu spinnen. Danach ist es wichtig, sich das das<br />
auszusuchen, was man selbst<br />
gerne erreichen möchte. m chte. Und dann braucht man Freunde, die unterstützen unterst tzen und helfen, dass sich Träume Tr ume auch<br />
verwirklichen. Man muss natürlich nat rlich auch den Mut haben zu sagen, was man möchte. m chte. Ich traue mich das zu<br />
hause, weil meine Familie spitze ist. Am liebsten mag ich meinen Bruder Paul.
<strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>en zur individuellen und inklusiven Umsetzung Umsetzung<br />
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Lebensvorstellungen von Frauen und Männer M nner mit Behinderungserfahrung / Jo <strong>Jerg</strong><br />
Ausgewählte Ausgew hlte Literatur zur <strong>Persönliche</strong>n Pers nlichen <strong>Zukunftsplanung</strong>:<br />
Boban, I.; Hinz, A.: <strong>Persönliche</strong> Pers nliche Zukunftskonferenzen. Unterstützung Unterst tzung für f r individuelle Lebenswege In: Behinderte in<br />
Familie, Schule und Gesellschaft, H. 4/5 1999<br />
Boban,I., Boban,I.,<br />
<strong>Ehler</strong>, <strong>Ehler</strong>,<br />
J. & <strong>Ehler</strong>, <strong>Ehler</strong>,<br />
U.: U. : <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong> in einem Unterstützerkreis<br />
Unterst tzerkreis - oder: oder „Wo Wo keine Hoffnung ist,<br />
muss man sie erfinden!“. erfinden! . In: <strong>Jerg</strong>, Jo u.a. u.a.<br />
(Hrsg.): Selbstbestimmung, Assistenz und Teilhabe. Beiträge Beitr ge zur ethischen,<br />
politischen und pädagogischen p dagogischen Orientierung in der Behindertenhilfe, Stuttgart 2005, 2005 S.131-143 S.131 143<br />
Doose, Doose,<br />
S.: <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong> im Übergang bergang von der Schule in das Erwachsenenleben. In: Wilken, Wilken,<br />
E. (Hrsg.):<br />
Neue Perspektiven für f r Menschen mit Down-Syndrom, Down Syndrom, Erlangen 1997<br />
Doose, Doose,<br />
S.: „I I want my dream!“ dream! <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong> – Neue Perspektiven und Methoden einer individuellen<br />
Hilfeplanung mit Menschen mit Behinderung, 1997<br />
Evangelische Stiftung Alsterdorf HamburgStadt: HamburgStadt Handbuch zur Assistenzplanung und ihre Dokumentation. Was, Wer,<br />
Bis wann?, Hamburg 3.Auflage 1999<br />
Gührs hrs, , B.; Jüster ster, , M.: Klientenzentrierte Planung und Leistungsentwicklung in Wohneinrichtungen Wohneinrichtungen<br />
In: Geistige<br />
Behinderung 2003, H.1, S.23-40 S.23 40<br />
Lyle O`Brien, O`Brien,<br />
C., O´Brien Brien, , J.: The Origins of Person-Centered<br />
Person Centered Planning. A Community of Practise Perspective. 2000<br />
Download unter www.persoenliche-zukunftsplanung.de<br />
www.persoenliche zukunftsplanung.de<br />
Netzwerk People First Deutschland e.V. (Hrsg.): Kaept'n Life und seine Crew: Crew:<br />
ein Arbeitsbuch zur persönlichen<br />
pers nlichen<br />
<strong>Zukunftsplanung</strong> / Text: Stefan Doose, Doose,<br />
Kassel 2004<br />
Van Kann, P., Doose, Doose,<br />
S.: Zukunftsweisend. Peer Counceling & <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>, Kassel 2.Auflage 2000<br />
Wells, J.: <strong>Persönliche</strong> Pers nliche <strong>Zukunftsplanung</strong>. Deutsche Übersetzung bersetzung Susanne Göbel G bel Download unter www.persoenliche-<br />
zukunftsplanung.de<br />
Interessante Internetseiten: www. www.<br />
Persoenliche-zukunftsplanung.de<br />
Persoenliche zukunftsplanung.de oder http://bidok.uibk.ac.at<br />
http:// bidok.uibk.ac.at