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Dubai in Wien filmbiz Die arabische TV-Soap „Love Papers“ war nun zum zweiten mal in Österreich zu Gast, um hier einige Episoden zu drehen. Wolfgang Pappler, Geschäftsführer von Product Placement International, erläutert, wie es dazu kam und welche österreichischen Companies dadurch in der arabischen Welt präsent sind. „Wir betreuen seit dem Jahr 2010 ein arabisches Filmprojekt welches in der ersten Staffel pro Folge ca. 40-50 Mio. Zuseher im arabischen Raum hatte. Aufgrund des großen Erfolges wurde im Februar 2012 die zweite Staffel „Love Papers“ mit 30 Folgen à 45 Minuten gedreht“, erzählt PPI-Geschäftsführer Wolfgang Pappler. „Für genannte Staffel waren als Drehorte Dubai, Abu Dhabi, Kuwait-Stadt, London, Paris und Seefeld geplant. Da in Paris vor allem Einkaufs- und Sightseeingszenen vorgesehen waren, hatte ich den Vorschlag diese Aufnahmen nach Wien zu transferieren. Dem wurde von der Produktion mit dem Hinweis der Wirtschaftlichkeit – Finanzierung - auch zugestimmt.“ So bestand bei dieser Produktion die historische Möglichkeit die Stadt Wien und vor allem Wiener Unternehmen aufmerksamkeitsstark in die Produktion einzubauen. Pappler: „Konkret sprechen wir über die Einbindung von Wien in 3 Folgen à 15 Minuten. Somit in Summe ca. 120-150 Mio. Zuseher im arabischen Raum.“ Seefeld war bereits in der ersten Staffel präsent und hatte nach der Ausstrahlung (September bis November 2011) einen sehr hohen Anfragezuwachs aus dem arabischen Raum. „Das Projekt bietet für Wien eine entsprechend aufmerksamkeitsstarke Präsenz in „Love Papers“ - Daten & Fakten Genre: 30 teilige TV Serie (30 Folgen à 45 Minuten) Dreh in Ö: Frühjahr 2012 Drehorte: Abu Dhabi, London, Tirol, Wien Produktion: I See Emirates Media Production Fernsehanstalten: Abu Dhabi TV (Erstausstrahlung) Abu Dhabi Drama, Dunya al Fujaira, MBC1, LBC TV, Orient TV, Arabia Drama Technische Reichweite: 193,7 Mio. in den 22 Ländern der arabischen Liga Bei der ersten Staffel gab es über alle 30 Folgen eine Durchschnittsreichweite von 23,5% somit etwa 45,5 Mio. Zuseher/Folge Ausstrahlungstermin: Sommer/Herbst 2012 Ausstrahlungsintervalle: 5 Tage/Woche jeweils um 20:00 Uhr Wiederholung: am darauf folgenden Tag 11:00 Uhr Wolfgang Pappler mit dem TV-Team aus Dubai in Wien den 22 Ländern der arabischen Liga (von Marokko über Kuwait, Saudi-Arabien, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate bis Oman) im Jahr 2012. Geplant ist auch zeitversetzt (vermutlich 2013/2014) die Produktion im deutschsprachigen Privatfernsehen auszustrahlen – Verhandlungen diesbezüglich laufen derzeit. Wien Products Partner, die nach Einarbeitung in das Drehbuch aktiv in die Spielhandlung integriert sind: Schullin Wien GmbH Wiener Silber Manufactur Robert Horn`s Wien Neue Wr. Porzellanmanufaktur Augarten Manner Weitere Placementpartner: Hotel Sacher Wien Taxi 40 100 Schloss Belvedere Spanische Hofreitschule - Bundesgestüt Piber Air Berlin Unterstützt wurde das Projekt auch von Wien Products - Wrtschaftskammer Wien und WienTourismus Product Placement Verband Mit dem Ziel das Marketinginstrument „Product Placement“ im europäischen Raum zu stärken ,wurde der Product Placement Verband in München gegründet. Ziel ist es, das Potenzial von Product Placement zu bündeln und vor allem die werbetreibende Industrie gemeinsam mit den Agenturen von den Vorteilen einer aktiven Produktplatzierung vertraut zu machen. Im Rahmen des Münchner Filmfestivals sind unter der Leitung von Otto Kettmann, Vertreter von Spezialagenturen, Produktionen und TV-Sendern zusammen gekommen, um den Product Placement-Verband aus der Taufe zu heben – mit dabei auch Wolfgang Pappler, Inhaber der Agentur Product Placement International. Das Gründungsmitglied Wolfgang Pappler wurde als Sprecher und Österreich-Repräsentant nominiert. Film Sound & Media |23
filmbiz Die Vermessung der Welt in 3D Mit der Verfilmung des Bestsellers „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann war ein großer europäischer Film auch zu Gast in Österreich. Film, Sound & Media sprach mit den Lotus-Film-Geschäftsführern und Co-Produzenten Tommy Pridnig & Peter Wirthensohn über die aufwändige Produktion in 3D. Tommy Pridnig Peter Wirthensohn 24 | Film Sound & Media Wie kam man auf die Idee „Die Vermessung der Welt“ (VDW) in 3D zu verfilmen? WIRTHENSOHN: Der Roman handelt mitunter von einer neuen Sicht auf die Welt. Daher lag die Umsetzung für das Kino mit Hilfe der 3D-Technolgie auf der Hand. Nach mehreren Versuchen die erfolgreiche Romanvorlage in Bilder zu fassen hat Daniel Kehlmann selbst die Endfassung des Drehbuchs erstellt und ab dem Zeitpunkt hat alles gepasst. Das Team und auch Kehlmann selbst sind mit dem Ergebnis hoch zufrieden. PRIDNIG: Wir bezeichnen das Genre in dem VDW spielt als Arthouse-Blockbuster. Die Zielgruppe sind zum einen Bildungsbürger die diesen Bestseller auch gelesenen haben, anderseits aber auch ein Publikum, welches die VDW in Verbindung mit der 3D-Technologie interessiert. „Großartig, dass wir diese Premiere zustande bekommen haben. Es wäre wünschenswert, wenn in Zukunft viele Filmkoproduktionen mit dem RSO als Scoring Orchester und dem Radiokulturhaus als Scoring Stage stattfinden würden, der Startschuss ist hiermit getan ... Nicht nur, dass damit die Filme künstlerisch aufgewertet werden, es zeigt auch auf, dass der Erhalt dieses Orchesters, das den Anforderungen zeitgemäßer Studioproduktion gerecht wird wie kaum ein anderes in Mitteleuropa, für die Zukunft unbedingt erhalten bleiben muss. Vielen Dank an alle Verantwortlichen des RSO und des Radiokulturhauses für die reibungslose und äußerst motivierte Zusammenarbeit.“ Georg Tomandl (Sunshine Mastering, Organisation Filmmusikproduktion) WIRTHENSOHN: Ich denke, es ist uns geglückt, die Essenz des Romans, der vor rund 7 Jahren erschienen ist, mit der modernen 3D-Technik filmisch adäquat umzusetzen. Allerdings darf man kein 3D Action- Kino im herkömmlichen Sinne erwarten. Wir haben die Technologie verwendet, um den Blick auf die Ge- schichte und die Protagonisten zu erweitern. Die Aufgabe war, zwei Wissenschaftler und ihre unterschiedliche Art die Welt neu zu entdecken, visuell erlebbar zu machen. Wie aufwändig waren die Dreharbeiten? PRIDNIG: Wir haben in Deutschland, Niederösterreich und Ecuador gedreht. Die Dreharbeiten in Ecuador waren natürlich eine Herausforderung. Der Aufwand so eine Geschichte in 3D herzustellen ist wesentlich größer als bei einer konventionellen Produktion und hat den Mitarbeitern viel abverlangt. WIRTHENSOHN: Wir haben immer mindestens mit 6 Kameras (3 x 2) gedreht. Die Technologie bedingt eine digitale Aufzeichnung und die klimatischen Bedingungen im Dschungel waren für die elektronischen Geräte alles andere als ideal. PRIDNIG: Prinzipiell muss man sagen, dass der Unterschied zu eine herkömmlichen Kinofilm jener ist, dass ein 3D-Film wesentlich stärker von seiner Vorbereitung abhängig ist. Allfällige Improvisationen oder spontane Ideen sind aufgrund der Dimension nicht so leicht umzusetzen, wie im Vergleich zu klassischen Arthouse-Filmen. Jedes Rad muss exakt ins nächste greifen, damit die Produktion reibungslos funktioniert. Wie sah der Beitrag der Lotus Film konkret aus? PRIDNIG: Lotus Film ist mit 20 % als Co-Produzent beteiligt, die federführende Produktionsfirma ist die Boje Buck Film in Berlin. Wir haben abgesehen von den für einen historischen Film sehr wichtigen Departments Maske und Kostüm diesmal im Bereich Filmmusik einen speziellen kreativen Beitrag geleistet. Es ist uns gelungen das Radiosymphonieorchester für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Eine Premiere im österreichischen Film. WIRTHENSOHN: Das RSO ist in der Regel Jahre im voraus ausgebucht, insofern war es ein großes Glück,
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