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Die verschiedenen Ebenen von Walt Disney und ... - kunstschule.at

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! Michael Car<br />

Namen tragen. Seit Beginn der <strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong> Studios ließen sich unzählige Künstler, <strong>von</strong><br />

dieser Faszin<strong>at</strong>ion des Perfekten mitreißen.<br />

Wie funktioniert ein DAC? Eine morphologische Betrachtung.<br />

Doch woraus besteht dieses Perfekte? Ein Hauptziel <strong>Disney</strong>s war es in anspruchsvoller<br />

Weise zu Unterhalten 11 . <strong>Die</strong> Filme sind auf ein möglichst breites Publikum ausgerichtet,<br />

sollen Kinder <strong>und</strong> das Kind im Erwachsenen ansprechen. Das war <strong>Disney</strong> besonders<br />

wichtig. Wie oben beschrieben, wollte er seine Kindheit idealisiert wiederbeleben. <strong>Die</strong>ser<br />

Standpunkt änderte sich nach <strong>Disney</strong>s Tod in manchen Produktionen, doch dazu später<br />

mehr. <strong>Disney</strong> war sehr bedacht in der Stoffwahl. Nicht zufällig fanden Märchen<br />

Verarbeitung in seinen Filmen. Märchen zählen, nach meiner persönlichen Hypothese, zu<br />

den ursprünglichsten Geschichten der Menschheit. Sie beschreiben meist Entwicklungen,<br />

wie das Erwachsenwerden, <strong>und</strong> tragen unter ihrer fantastischen Hülle oft eine universelle<br />

Wahrheit. 12 Kinder verstehen intuitiv diese Wahrheit, weshalb heute Märchen allgemein als<br />

Kindergeschichten gelten. Doch die Geschichten, die Märchen erzählen, haben sich in uns<br />

eingeprägt <strong>und</strong> treffen autom<strong>at</strong>isch auf Wohlwollen, wenn wir Fiktion mit ähnlichem<br />

Charakter konsumieren. <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>idee <strong>von</strong> Aschenputtel wird auch heute noch<br />

regelmäßig in unzähligen Liebesromanen <strong>und</strong> Filmen verarbeitet, Versionen da<strong>von</strong> gab es<br />

bereits im Ägypten des 1. Jahrh<strong>und</strong>erts v. u. Z. <strong>und</strong> um 860 in China. 13<br />

<strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong> t<strong>at</strong> also nichts anderes als viele Geschichtenerzähler zuvor. Er nahm<br />

bekannte Stoffe <strong>und</strong> passte sie seinen eigenen Vorstellungen an.<br />

Ein markanter Punkt ist die Individualisierung der einzelnen Figuren. Snow White bietet<br />

sich dabei als gutes Beispiel an. Im Märchen zeigen die sieben Zwerge keine<br />

differenzierten Charaktereigenschaften. Um die humorvolle Wirkung seines Films zu<br />

unterstützen, gaben <strong>Disney</strong>s Storyartists den Zwergen individuelle Namen, Gestalt <strong>und</strong><br />

Eigenschaften. In einer kurz davor erschienenen Snow White Filmversion des Fleischer-<br />

11 (selbstständige Quelle)<br />

Anreas Pl<strong>at</strong>thaus, Von Mann & Maus – <strong>Die</strong> Welt des <strong>Walt</strong> <strong>Disney</strong>, Berlin: Henschel 2001<br />

12 (selbständige Quelle)<br />

Eugen Drewermann, Lieb Schwesterlein, laß mich herein – Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet,<br />

München: dtv 2002<br />

13 (Internetquelle)<br />

Wikipedia<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/Cinderella<br />

(31. Mai 2011)<br />

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