THW - Jahresbericht 2002
THW - Jahresbericht 2002
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International: <strong>THW</strong> – humanitärer Botschafter im Ausland<br />
<strong>THW</strong><br />
in Afrika<br />
Ein modernes und zeitgemäßes Inventarsystem unterstützt die Arbeit der Experten des<br />
<strong>THW</strong> im Lager Nairobi. Seit 1999 hat das <strong>THW</strong> dort seinen festen Standortpunkt, von dem<br />
aus Hilfseinsätze auf dem gesamten Kontinent unterstützt werden. Im Herbst <strong>2002</strong> ist das<br />
Lager in die Nähe des internationalen Flughafens umgezogen. Mit dem neuen<br />
Logistikzentrum wird das <strong>THW</strong> sowohl akute Nothilfe wie auch längerfristige Projekte<br />
noch effizienter als bisher betreiben können.<br />
Friedensmission in Sierra Leone<br />
Das <strong>THW</strong> ist erstmals in großem Umfang als offizieller<br />
Vertreter der Bundesrepublik Deutschland an<br />
einer Friedensmission der Vereinten Nationen beteiligt.<br />
In Sierra Leone sichern die Spezialisten des <strong>THW</strong><br />
die Stromversorgung der rund 17.000 Blauhelme.<br />
Mehrere mobile Einheiten warten und reparieren die<br />
insgesamt 400 Generatoren, die über das ganze<br />
Land verteilt die einzelnen UN-Kontingente mit<br />
Strom versorgen. Das Know-how der Spezialisten<br />
war aber auch gefragt, als es darum ging, die<br />
Kraftstofftanks und Zuleitungen für die sieben<br />
Generatoren des UN-Hauptquartiers in Freetown zu<br />
installieren. Keine leichte Aufgabe, besitzen diese<br />
Generatoren doch eine Gesamtleistung von über<br />
1.500 kvA, was ungefähr dem Bedarf einer<br />
Kleinstadt entspricht.<br />
Brunnenbau in Kenia<br />
Im Vordergrund der Arbeiten des <strong>THW</strong> in Kenia<br />
stand die Instandsetzung von Brunnen. Damit werden<br />
ganze Dorfgemeinden, die umherziehende<br />
Nomadenbevölkerung und deren Viehbestände mit<br />
Trinkwasser versorgt. Über acht Monate waren die<br />
fünf <strong>THW</strong>-Mitarbeiter in einem von den UN<br />
bewachten Wüsten-Zeltlager untergebracht und<br />
kämpften ausgerechnet gegen Wassermassen:<br />
Starke Regenfälle machten die Flüsse in dieser<br />
ansonsten sehr trockenen Region unpassierbar<br />
und die Arbeiten mussten unterbrochen werden.<br />
Trotzdem konnten im September <strong>2002</strong> alle sieben<br />
von der US-Regierung finanzierten Brunnen an die<br />
Gemeinden übergeben werden. Neben den Brunnen<br />
baute das <strong>THW</strong> auch neue Viehtränken, Trinkwassertanks<br />
und Wasserentnahmestellen. Jetzt ist<br />
die Wasserversorgung für Mensch und Tier in der<br />
sehr kargen Region für die nächsten Jahre gesichert.<br />
Wasser und Straßen für Somalia<br />
In der Hafenstadt Berbera in der selbsternannten<br />
Republik Somaliland setzten <strong>THW</strong>-Mitarbeiter in<br />
Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden<br />
das Wasserversorgungsnetz instand. In Hargeisa<br />
kümmert sich ein <strong>THW</strong>-Team um die Ausbesserung<br />
der wichtigsten Straßenverbindungen. So<br />
unterstützt es die lokalen Kräfte bei der Reparatur<br />
der insgesamt 200 Kilometer langen Verbindung<br />
zwischen der Hafenstadt Berbera und der Grenze<br />
zu Äthiopien.