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Warner Bros. Pictures Germany - Deutschland

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12 über die produktion | happy feet<br />

Feet“ sind etliche Musikstile zu hören: Rock, Funk, Oper, Rap, liturgische<br />

Gesänge, Pop, Gospel und Latin.<br />

„Weil die Pinguine sich so ähnlich sehen, mussten sie sich durch besondere<br />

Stimmen und natürlich besondere Songs unterscheiden. Ich beschloss<br />

also gleich zu Anfang, vor allem das Song-Repertoire des 20.<br />

Jahrhunderts zu verwenden“, führt Miller aus. „Judy Morris hat die<br />

gesamte Musikgeschichte in ihrem Kopf gespeichert – sie wirkt wie ein<br />

wandelnder iPod. Sie kann aus dem Stand jede Melodie und jeden Text<br />

von jedem Song zitieren. Bei unseren unzähligen Treffen inspirierte sie<br />

uns für die Musikauswahl mit tollen Ideen, die bestens zu unserer Story<br />

passen.“<br />

Unterstützt wurden die Filmemacher bei der Gestaltung des filmischen<br />

Klangteppichs von dem renommierten Komponisten John Powell. „Wir<br />

brauchten bei ,Happy Feet‘ nicht nur einen Komponisten, sondern einen<br />

Fachmann, der sich in allen Bereichen auskennt“, berichtet Miller. „Er<br />

sollte nicht das Gefühl haben, wir begäben uns in die Niederungen der<br />

Popmusik, er sollte sich auch nicht von klassischen Orchesterstücken und<br />

der Oper einschüchtern lassen, von Rap ganz zu schweigen. John Powell<br />

hat ein hervorragendes Gespür für Weltmusik, und er ist jung genug, um<br />

sich aus allen möglichen musikalischen Disziplinen und Genres zu bedienen.“<br />

„John schrieb echt unglaubliche Arrangements“, sagt Brittany Murphy.<br />

„Einer von Glorias Songs ist eine Hommage an Freddie Mercury mit dem<br />

Queen-Titel ,Somebody to Love‘, was wunderbar zum Thema des Films<br />

passt. Wir haben uns dabei in Richtung Gospel bewegt – sehr feinfühlig,<br />

aber dennoch lustig. Die Arbeit mit John an den Arrangements war etwas<br />

ganz Besonderes. Ich erlebe ihn als meinen wunderbaren musikalischen<br />

Mentor.“<br />

Zu den weiteren Herzensliedern im Film gehören „Do It Again“ der<br />

Beach Boys, Frank Sinatras „My Way“ (von Robin Williams auf Spanisch<br />

gesungen), und eine Version von Princes „Kiss“ (als Duett von Hugh<br />

Jackman und Nicole Kidman gesungen). Dieser Song erwies sich als<br />

besonderer Clou des Soundtracks: Miller wollte den Original-„Kiss“-Text<br />

verändern (um ihn auf die Pinguine zuzuschneiden), doch Prince lehnte<br />

das zunächst ab. Aber als er sich eine frühe Arbeitsfassung des Films ansah,<br />

gab er nicht nur seine Einwilligung, sondern war derart begeistert,<br />

dass er auch einen neuen Song für den Film schrieb, der während des<br />

Abspanns zu hören ist. Princes „The Song of the Heart“ ist auch auf der<br />

Soundtrack-CD „Happy Feet“ zu hören, die Ende Oktober 2006 von <strong>Warner</strong><br />

Sunset/Atlantic Records veröffentlicht wurde.<br />

happy feet | über die produktion 13<br />

Auf demselben Album findet sich eine bunte Mischung populärer Sängerinnen<br />

und Sänger, darunter die legendäre Patti LaBelle, Yolanda Adams<br />

und Fantasia Barrino von „American Idols“ – sie alle singen „I Wish“; Pink<br />

interpretiert „Tell Me Something Good“; Chrissie Hynde und Jason Mraz<br />

singen ein Original-Medley der Songs „Everything I Own/The Joker“; k.d.<br />

lang interpretiert den Beatles-Titel „Golden Slumbers“; Gia Farrell ist mit<br />

der neuen Single „Hit Me Up“ vertreten; und die Brand New Heavies<br />

steuern den Song „Jump N’ Move“ bei. John Powells Orchestermusik wird<br />

auch in „The Story of Mumble Happyfeet“ zu hören sein.<br />

„Auch Hugh Jackman und Nicole Kidman singen im Film“, berichtet<br />

Miller. „Doch Elijah Wood musste sich als Sänger nicht besonders hervortun,<br />

weil Mumble gerade wegen seiner schrecklichen Stimme als Außenseiter<br />

abgestempelt wird. Ich weiß also gar nicht, ob er singen kann! Einmal<br />

bat ich ihn, möglichst schlecht zu singen – das hat er hervorragend<br />

hinbekommen.“<br />

„Bei diesem Projekt habe ich eine Menge über die Bedeutung der Musik<br />

für den Film gelernt“, erklärt Miller. „Ich schaute mir die großen Musicals<br />

an und versuchte zu ergründen, wie die Choreografie funktioniert, wie die<br />

großen Shownummern ihre Wirkung entfalten. Fest steht, dass Tanznummern<br />

nicht nur dekorativ wirken dürfen, sondern die Handlung voran treiben<br />

müssen.“<br />

Doch kein Musikstück war derart entscheidend für den Verlauf der Story<br />

wie der Tanz, aus dem Mumbles persönliches Herzenslied besteht.<br />

Dazu Miller: „Als wir beschlossen, einen Film über einen tanzenden<br />

Pinguin zu machen, konnte ich von den Computeranimatoren nicht erwarten,<br />

dass sie brillante Tanzszenen animieren können. Ein Tänzer entwickelt<br />

seine Fähigkeiten genau wie ein Animator sein Leben lang weiter.<br />

Am einfachsten brachten wir also die Pinguine zum Tanzen, indem wir<br />

das Motion-Capture-Verfahren anwandten.“<br />

Miller war davon überzeugt, dass allein Savion Glover Mumbles Stepp-<br />

Revolution anführen musste. „Wenn wir davon ausgehen, dass Mumble<br />

ein Stepptanz-Virtuose ist – wer außer Savion könnte ihn darstellen?<br />

Savions unnachahmliche Kunst nahmen wir mit Motion-Capture auf –<br />

und zwar alle wesentlichen Tanzsequenzen des Films. Sein Rhythmusgefühl<br />

ist einfach verblüffend, äußerst komplex und detailreich“, stellt der<br />

Filmemacher fest. „Stepptanz ist Musik, die man mit dem Körper macht,<br />

und Savion ist darin virtuos. Egal was man ihm vorspielt – er beginnt<br />

sofort dazu zu improvisieren. Einmal haben wir ihm einen Helikopter vorgespielt,<br />

und er ahmte das Geräusch mit seinen Füßen nach. Er bewegt<br />

TANZ

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