BORDEAUX 2011
BORDEAUX 2011 BORDEAUX 2011
4 I 20 12 THAILAND: EXOTISCH GUT I REBVEREDLUNG I SPITZEN-PROSECCOMACHER I WEINSTADT BORDEAUX I AUFSTREBENDES SLOWENIEN I CHARDONNAY I SOMMERWEINE I BORDEAUX PRIMEURS I HISTORY NAHE CHARDONNAY DER GLOBALE SUPERSTAR! 120 Tipps aus aller Welt zu fairen Preisen CONEGLIANO VALDOBBIADENE Die 7 besten Prosecco-Macher UNSERE TOP-EMPFEHLUNG FÜR DEN SOMMER Gutedel und Müller-Thurgau THAILAND Reizvolle Weine aus dem Land des Lächelns WEINE AUS SLOWENIEN Willkommen in der Zukunft SCHWEIZ SFR 12,60 · ÖSTERREICH € 6,90 · LUXEMBURG € 7,20 · ITALIEN € 8,00 · SPANIEN € 8,00 BORDEAUX 2011 Besser als erwartet!!!! 4 I 2012 JUNI-JULI I DEUTSCHLAND € 6,00
- Seite 2 und 3: I weinreisen I WeLCHes LAnD KAnn sC
- Seite 4 und 5: Osten sind es vor allem die Gebiete
- Seite 6 und 7: I weinreisen I Aromasorten Sauvigno
4 I 20 12<br />
THAILAND: EXOTISCH GUT I REBVEREDLUNG I SPITZEN-PROSECCOMACHER I WEINSTADT <strong>BORDEAUX</strong> I AUFSTREBENDES SLOWENIEN I CHARDONNAY I SOMMERWEINE I <strong>BORDEAUX</strong> PRIMEURS I HISTORY NAHE<br />
CHARDONNAY<br />
DER GLOBALE<br />
SUPERSTAR!<br />
120 Tipps aus aller<br />
Welt zu fairen Preisen<br />
CONEGLIANO<br />
VALDOBBIADENE<br />
Die 7 besten Prosecco-Macher<br />
UNSERE<br />
TOP-EMPFEHLUNG<br />
FÜR DEN SOMMER<br />
Gutedel und Müller-Thurgau<br />
THAILAND<br />
Reizvolle Weine<br />
aus dem Land des Lächelns<br />
WEINE AUS<br />
SLOWENIEN<br />
Willkommen in der Zukunft<br />
SCHWEIZ SFR 12,60 · ÖSTERREICH € 6,90 · LUXEMBURG € 7,20 · ITALIEN € 8,00 · SPANIEN € 8,00<br />
<strong>BORDEAUX</strong> <strong>2011</strong><br />
Besser als erwartet!!!!<br />
4 I 2012 JUNI-JULI I DEUTSCHLAND € 6,00
I weinreisen I<br />
WeLCHes LAnD KAnn sCHOn VOn siCH BeHAUPTen, ein TrinKLieD ALs NATiOnALHYMne ZU<br />
HABen? AnTwOrT: SLOwenien. UnD Die SLOwenen sinD sTOLZ DArAUF, AUCH AUF iHre Weine,<br />
Die UnTersCHieDLiCHer KAUM sein KÖnnTen.<br />
I 48 I
FOTOS: BATIC/PRIVAT; GETTY IMAGES/AWL IMAGES/WALTER BIBIKOW; HERBERT LEHMANN (2); MAURITIUS IMAGES/ROBERT HARDING; PUF WINERIES/ORGANIZE (2); WWW.SLOWENIA.INFO; KARTE: JFISCHER KARTOGRAFIE<br />
Für viele ist Slowenien nach wie vor ein weißer<br />
Fleck auf der internationalen Weinlandkarte.<br />
Slowenien ist klein, mit seinen 20 000 Quadratkilometern<br />
sogar kleiner als Hessen. Die vorwiegend<br />
katholische Bevölkerung umfasst ge -<br />
rade einmal zwei Millionen Menschen. Und die<br />
Hauptstadt Ljubljana zählt nicht mehr als<br />
260 000 Einwohner. Slowenien wurde 1991<br />
unabhängig, im Mai 2004 trat der junge Staat<br />
der EU bei. Heute werden auf gut 26 000 Hektar<br />
Weinbergsfl äche Reben kultiviert. Die Weinkultur<br />
Sloweniens reicht 2 400 Jahre zurück, Kelten<br />
und Römer waren hier aktiv. Im Mittelalter<br />
erlebte das Gebiet eine Hochblüte, auch dank<br />
der weinbaulichen Aktivitäten der Kirche. Im<br />
kommunistischen Jugoslawien wurde Wein nur<br />
in Genossenschaftskellereien gekeltert – nach<br />
der Devise viel Masse, wenig Klasse. Nach dem<br />
Zerfall des Vielvölkerstaates entdeckten viele<br />
engagierte Winzer wieder das Potenzial der<br />
Reben und Lagen. Wir machten jüngst die<br />
Probe aufs Exempel und bereisten das wunderschöne<br />
Weinland von Süden nach Norden.<br />
Slowenien gliedert sich in drei Weinbauregionen:<br />
Podravje (Draugebiet), Podsavje (Savegebiet)<br />
und Primorska (Küstenregion). Die drei<br />
Großregionen sind wiederum unterteilt in 14<br />
kleinere Weinbaugebiete, von denen im Westen<br />
der Kras (Karst) zu den bekanntesten zählt. Im<br />
I 49 I
Osten sind es vor allem die Gebiete zwischen<br />
Mur und Drau, Maribor, Radgona-Kapela und<br />
Ljutomer-Ormoz, zu dem auch Jeruzalem<br />
und Kog gehören.<br />
Unser erstes Ziel ist das Meer. Slowenisch<br />
Istrien beginnt nur wenige Kilometer hinter<br />
Triest. Von Koper – Sloweniens einzigem<br />
wichtigen Hafen – geht es die kaum 50 Kilometer<br />
lange Küste entlang. Hier finden sich<br />
malerische Buchten mit Städtchen wie Piran<br />
und Izola, die ihre venezianische Vergangenheit<br />
bis heute stolz zeigen. In dem milden<br />
Klima gedeihen vor allem zwei Rebsorten:<br />
Der rote autochthone Refosk und die weiße<br />
Malvazija Istrijana. Beide findet man auch im<br />
Angebot der Großkellerei Vinakoper (knapp<br />
600 Hektar), 1947 gegründet und heute ein<br />
Vorzeigebetrieb dank ausgesprochen guter<br />
Weine und gutem Management. Vier Millionen<br />
Liter Wein produziert man hier jährlich.<br />
Die vollreifen Trauben ergeben nicht nur in<br />
der Spitzenlinie des Hauses, dem „Capo<br />
d’Istria“, prächtige Refosk-Weine und Cabernet<br />
Sauvignons.<br />
I 50 I<br />
Das Weinmekka Dobrovo beeindruckt nicht nur mit seinen Weinen, sondern auch mit einer schönen Landschaft<br />
Vom Weinriesen Vinakoper fahren wir zum<br />
„Mittelständler“ Uros Rojac in Gazon oberhalb<br />
von Koper. 60 000 Weinreben, aufgeteilt<br />
in neun Sorten auf 15 Hektar dazu jede<br />
Menge Olivenbäume, nennt der 33-Jährige<br />
sein Eigen. Ins Schwärmen gerät Uros, wenn<br />
er über sein „Lieblingskind“, den Refosk,<br />
spricht, den schon die Venezianer den<br />
„schwarzen König“ der Weine nannten,<br />
erzählt er begeistert. Deshalb tragen seine<br />
Flaschen auch den Namen Renero. Uros hat<br />
im Refosk ein reiches Potenzial erkannt. Er<br />
macht geniale Rote – neben Refosk noch Merlot,<br />
Cabernet Sauvignon und Syrah.<br />
Weiter geht es ins Vipava-Tal, es liegt zwischen<br />
den Ausläufern der Alpen im Norden<br />
und dem Karstgebiet im Süden und grenzt<br />
ans italienische Friaul. Es gilt als „Früchtekorb“<br />
Sloweniens. Das zweitgrößte Anbaugebiet<br />
bietet kräftige Weiß- und Rotweine. Hier<br />
leben urige Weinmacher, Persönlichkeiten,<br />
deren Weine durch Charakter und besonderen<br />
Stil auffallen. Zum Beispiel Zmago Petric<br />
und Uros Bolcina, der eine Eigentümer, der<br />
andere Oenologe von Guerila, dem Weingut<br />
mit dem kämpferischen Namen. Der unermüdliche<br />
Kampf um Qualität stecke hinter<br />
dem Namen, erklären die beiden jungen<br />
Männer. Dass dies keine leeren Worte sind,<br />
beweisen sie mit den regionaltypischen Sorten<br />
Zelen und Pinela. Die weiße Zelen-Rebe<br />
wächst nur hier. Der Wein duftet nach Lilien<br />
und Birne und ist ein charmanter Essensbegleiter.<br />
Auch Pinela ergibt beeindruckende<br />
Weine, die mitunter an Rieslinge aus der<br />
Wachau erinnern. Marko Fon, Anfang 30, ist<br />
ein Stiller im Weinland Slowenien. Seine<br />
Weinberge liegen im Vipava-Tal nahe dem<br />
Ort Komen. Er ist ein Naturbursche, dem das<br />
naturnahe Wirtschaften über alles geht. Mit<br />
nur vier Hektar ist seine Produktion überschaubar.<br />
Ganze 6 000 Flaschen sind das<br />
Ergebnis seiner harten Weinbergsarbeit. Drei<br />
Weine, jeder davon ein Unikat, mehr gibt es<br />
hier nicht. Es sind Rohdiamanten, die Zeit<br />
und Verständnis des Weintrinkers vorausgesetzt,<br />
erst in Jahren ihren letzten Schliff<br />
bekommen. Sein Vitovska und sein Teran<br />
(beide autochthon) bleiben unvergessen.
Die Städte Ljubljana (links) und Kulturhauptstadt Maribor (rechts) laden mit Lebensart und viel Kultur zum Verweilen ein<br />
Nur wenige Kilometer weiter liegt das Weingut<br />
von Branko und Vasja Cotar (Vater und<br />
Sohn). Zwei Dickschädel im positiven Sinne,<br />
die schon früh auf Qualität setzten und jetzt<br />
die Früchte ihrer Arbeit ernten können. Ihre<br />
Weine benötigen eine besonders lange Reifezeit.<br />
So wird der ausgezeichnete Malvasier<br />
und auch der Sauvignon Blanc schon mal 34<br />
Monate im Holz ausgebaut. Ein ganz Großer<br />
im Reigen der Vipava-Winzer ist Ivan Batic.<br />
Der Mittsechziger gilt als Pionier und Motor<br />
der dortigen Weinszene. Sein Gut in dem<br />
Örtchen Sempas kann auf eine Jahrhunderte<br />
alte Geschichte bis ins Jahr 1592 zurückblicken.<br />
Spätestens als Batic seinen Chardonnay<br />
Reserve einschenkt, wird klar, wir befinden<br />
uns in einem absoluten Spitzenweingut. Ein<br />
Wein voller Eleganz, mit feinen Röstaromen,<br />
den Batic erst vier Jahre nach der Lese in den<br />
Verkauf bringt. Beeindruckend auch der<br />
2008er Cabernet Franc sowie die Cuvée Bo -<br />
nis simus aus dem Jahr 2007. Die 21 Hektar<br />
werden ökologisch bewirtschaftet. Batic<br />
Ju nior Miha ist Vaters große Stütze. Der<br />
junge Mann versteht sein Handwerk; daneben<br />
ist er ein guter Rockgitarrist. Übrigens:<br />
eine umfassende Auswahl an Weinen aus<br />
dem Vipava-Tal bietet die Vinothek in der Ortschaft<br />
Vipava. Sie liegt direkt am Hauptplatz.<br />
Nächstes Ziel: Goriska brda, das Hügelland<br />
mit seinen an Salzen und Mineralien reichen<br />
Böden ist Weißweinland. Die Winzer der<br />
Region vertrauen vor allem der autochthonen<br />
Rebsorte Rebula. Hier im Weinort Ceglo treffen<br />
wir Marjan Simcic. Die Löwenmähne<br />
täuscht leicht darüber hinweg, das Simcic zur<br />
Weinmacher-Elite Sloweniens gehört. Simcic<br />
ist qualitätsbesessen. Seine Weine sind voll<br />
und intensiv. Die Rebula wird wie Rotwein<br />
mit den Schalen vergoren. Simcic geht es um<br />
Persönlichkeit, um Mineralität und Herkunft<br />
in seinen Weinen, die zeigen, dass sie echte<br />
Slowenen sind. Ein weiteres prominentes Gut<br />
ist das von Vater Edi und Sohn Aleks Simcic<br />
aus dem Weinmekka Dobrovo. Die beiden<br />
haben längst neue Qualitätsmaßstäbe für ihr<br />
acht Hektar großes Weingut gesetzt. Nicht nur<br />
dank Aleks’ Fähigkeiten als Weinmacher gelingen<br />
ihnen Weine, die zu den feinsten und besten<br />
in Mitteleuropa gehören. Der exzellente<br />
Merlot-Verschnitt „Duet Lex“ beispielsweise<br />
erinnert an Tabak und schwarze Beeren, er ist<br />
äußerst komplex, dabei elegant. Ebenfalls empfehlenswert<br />
der frische Sauvignon des Hauses<br />
sowie der Rebula mit seiner überwältigenden<br />
Säure, Salzigkeit und Mineralität. Konsequent<br />
wird auf volle und reife Weine gesetzt. Valter<br />
Sirk aus Visnjevik ist ein weiterer Besessener,<br />
ein akribischer Perfektionist, wenn es um den<br />
Ausbau von Weinen geht. Eleganz statt Opulenz,<br />
vielschichtige, komplexe Struktur statt<br />
Wucht lautet sein Credo. Es sind sehr eigenständige<br />
Weine, die er kreiert. Alle sind sie<br />
exzellent und bis auf Ausnahmen trocken.<br />
Die letzte Etappe der Rundreise führt ganz in<br />
den Norden bzw. Nordosten des Landes. Bis<br />
Maribor sind es von Nova Goriza gut 250<br />
Kilometer. Maribor, die 120 000-Einwohner-<br />
Stadt ist durch und durch europäisch. Die<br />
österreichische Grenze ist keine 20 Minuten<br />
In Slowenien kann man es sich auch kulinarisch gut gehen<br />
lassen: beispielsweise mit gereiftem Schinken<br />
I weinreisen I<br />
entfernt. Die Innenstadt ist verwinkelt, die<br />
Gassen führen immer wieder runter zum<br />
Wasser, zur Lebensader Drau.<br />
Der Weinfreund findet im „Haus der Alten<br />
Rebe“ nicht nur ein Weinmuseum mit<br />
Urkunden, Bildern und Schautafeln vor, sondern<br />
auch eine gut bestückte Vinothek. Draußen<br />
an der Hausfront rankt die 400 Jahre alte<br />
Rebe empor, die noch immer trägt und um<br />
die 30 Liter Rebensaft liefert. Übrigens wird<br />
in jedem Jahr in der dritten Septemberwoche<br />
ein großes Fest unter dem Motto „Im Bann<br />
der Alten Rebe“ gefeiert. Lohnenswert ist<br />
auch der Besuch des wohl größten und<br />
ältesten Weinkellers Europas Vinagova klet<br />
mit 2,5 Kilometer langen Gängen und großen,<br />
alten Holzfässern soweit das Auge<br />
reicht. Die dort erzeugte Cuvée „Maribor Can“<br />
besteht aus fünf Rebsorten und ist mit einer<br />
Million Litern der am meisten verkaufte Wein<br />
in ganz Slowenien. Maribor ist 2012 Europäische<br />
Kulturhauptstadt. Mit 400 Projekten will<br />
die Stadt Aufmerksamkeit erregen und ihre<br />
Kultur feiern. Wir sind in der nördlichen<br />
Region Podravje (Draugebiet), die mit<br />
frischen Weißweinen punktet. Besonders die
I weinreisen I<br />
Aromasorten Sauvignon Blanc, Traminer<br />
oder der autochthone Sipon (Furmint) munden<br />
hier vorzüglich.<br />
Über einen der modernsten Keller verfügt das<br />
Weingut Doppler in Kozjak bei Kungota vor<br />
den Toren Maribors. Mihaela Krsnik Kopse<br />
und ihr Mann Bostjan haben einen Keller der<br />
Vipava-Winzer<br />
Ivan Batic<br />
(hier mit seinem<br />
Enkel) macht<br />
Spitzenweine<br />
I 52 I<br />
Mit elegantem Schwung: slowenische Weinberge, wie im Weingebiet Jeruzalem beim Weingut Puklavec & Friends<br />
Superlativen – gefördert mit EU-Geldern – in<br />
die Erde verbracht. Aus neun Hektar Weinbergen<br />
gewinnen sie 40 000 Liter Wein, darunter<br />
steirische Klassiker wie Welsch- und<br />
Rheinriesling, Traminer, Sauvignon und<br />
Muskat-Ottonel sowie die roten Sorten Blaufränkisch<br />
und Zweigelt. Kellermeister Matej<br />
Markus setzt dabei auf frische Weine, die das<br />
Terroir widerspiegeln. Ein Top-Betrieb mit<br />
Top-Qualitäten. Ausgezeichnete Weine findet<br />
man auch im Weingut Dveri Pax (70 Hektar),<br />
das zum Benediktiner-Stift Admont gehört.<br />
An drei verschiedenen Standorten baut das<br />
Unternehmen Wein an. In Jarenina bei Maribor<br />
sind es Riesling sowie Pinot Noir; in<br />
Jeruzalem Traminer, Grauburgunder und<br />
Sipon und bei Gornja Radgona Blaufränkisch.<br />
Bei der Verkostung gefielen der 2010er Sipon,<br />
der Premium-Chardonnay sowie der 2008er<br />
Blauburgunder Vajgen. Eine weitere Erfolgsstory<br />
schreibt das Weingut Puklavec&Friends.<br />
Die Familie Puklavec hat kräftig investiert<br />
und aus einer verschlafenen Genossenschaft<br />
einen beeindruckenden Konzern gemacht,<br />
der auf rund 1 200 Hektar ausschließlich<br />
weiße Rebsorten anbaut. Die Qualität ist<br />
bereits bei den Basisweinen gut. Die Weine<br />
der Gomila-Exclusive-Linie überzeugen durch<br />
ihre Ausdrucksstärke. Was dem Weinviertel<br />
der Grüne Veltliner und der Toskana der Sangiovese,<br />
ist der nordostslowenischen Weinbauregion<br />
Podravje der Sipon. Mehrere hundert<br />
Jahre alt ist die Erfolgsgeschichte dieser<br />
Weißweinsorte mit der erfrischenden Säure<br />
und dem duftigen Bukett. Dann geriet sie in<br />
Vergessenheit. Inzwischen ist der Paradewein<br />
der Region wieder en vogue, auch dank der<br />
Winzer des Anbaugebiets Ljutomer-Ormoz-<br />
Jeruzalem, die einen Verein gegründet haben,<br />
den Klub Sipon, der diese Rebsorte mit allen<br />
Mitteln fördern will.<br />
Fazit: Wenn es darum geht, über den eigenen<br />
Tellerrand zu blicken und den vinologischen<br />
Horizont zu erweitern, ist Slowenien sicher<br />
ein heißer Tipp, vor allem im Hinblick auf<br />
die Vielfalt autochthoner Rebsorten. Ihr<br />
neuer Lieblingswein könnte schon bald ein<br />
Slowene sein. w Herbert Heil
Auf einen Blick<br />
Slowenien ist eine<br />
Hochburg autochthoner<br />
Rebsorten<br />
Weiss<br />
Vitovska:<br />
Eine autochthone Sorte,<br />
die eng mit dem Karst<br />
verbunden ist. Sie ist<br />
resistent gegen die Burja,<br />
den Wind, der über den<br />
Karst in Richtung Meer<br />
fegt und die sommerliche<br />
Trockenheit. Der trocken<br />
ausgebaute Wein ist<br />
leicht, hat eine strohgelbe<br />
Farbe und ein dezentes<br />
Mandelaroma.<br />
Zelen:<br />
Die alte weiße Rebsorte<br />
wird im Vipava-Tal<br />
kultiviert. Der Name<br />
bedeutet „Grüner“. Im<br />
Wein zeigen sich würzige<br />
Kräuternoten und eine<br />
pikante Säure.<br />
Malvazija:<br />
Eine Rebe antiken<br />
griechischen Ursprungs,<br />
die im Mittelmeerraum<br />
heimisch ist und seit<br />
Jahrhunderten an<br />
der Küste und im Karst<br />
angebaut wird. Gelbe,<br />
grünlich schimmernde<br />
Farbe. Aromatischer Duft.<br />
Passt zu Fisch und hellem<br />
Fleisch.<br />
Rebula:<br />
Die Rebula ist im Karst-<br />
gebiet und im Friaul<br />
(Ribolla) vorherrschend.<br />
Die Weine sind meist<br />
frisch. Leichter<br />
Zitrusgeschmack und<br />
florale Noten.<br />
Sipon:<br />
Der Sipon (ausgesprochen<br />
Schipon) ist eine<br />
alte, überlieferte<br />
Traubensorte der<br />
Steiermark. Im<br />
ungarischen<br />
Slowenien<br />
Kroatien<br />
Tokaji ist sie als Furmint<br />
bekannt.<br />
Rot<br />
Refosk:<br />
Wichtigste einheimische<br />
Rebsorte Istriens, stark im<br />
Charakter und Ausdruck.<br />
Durch seinen hohen<br />
Anteil an natürlichem<br />
Eisen und Milchsäure war<br />
er schon bei den Römern<br />
als gesundheitsfördernd<br />
bekannt.<br />
Teran:<br />
Diese Rebe, die zur<br />
Familie des Refosk gehört,<br />
wird nur im Karst ange-<br />
baut, wo die eisenhaltige<br />
rote Erde dem Wein einen<br />
besonderen Charakter<br />
verleiht. Wenig Alkohol,<br />
intensive, rubinrote Farbe.<br />
Passt gut zu Wild, aber<br />
auch zu Schinken (Prsut).<br />
Empfehlenswerte<br />
Winzer<br />
Batic<br />
www.batic.si<br />
Dveri pax<br />
www.dveri-pax.com<br />
Marko Fon<br />
Marko.fon1@siol.net<br />
Doppler<br />
www.doppler.si<br />
Guerila<br />
www.guerila.si<br />
Kupljen<br />
www.vino-kupljen.com<br />
Movia<br />
www.movia.si<br />
Mulec<br />
www.mulec.si<br />
Rojac<br />
www.rojac.eu<br />
Marjan Simcic<br />
www.simcic.si<br />
Edi Simcic<br />
www.edisimcic.si<br />
Valter Sirk<br />
www.valtersirk.com<br />
Sumenjak<br />
www.sumenjak.si<br />
P&F Jeruzalem Ormoz<br />
www.puklavecandfriends.<br />
com<br />
Valdhuber<br />
www.valdhuber.si<br />
Vinagova klet in Maribor<br />
www.vinag.si<br />
Vinakoper<br />
www.vinakoper.si<br />
Restaurants<br />
und Gasthäuser<br />
Lojzetu<br />
(Schloss Zemono/Vipava)<br />
www.prilojzetu.com<br />
Zeja in Sempas<br />
zeja@siol.net<br />
Ruj in Dutovlje<br />
www.ruj.veha.net<br />
Pikol in Nova Goriza<br />
(Fischspezialitäten)<br />
www.pikol.si<br />
Hisa Franko in Kobarid<br />
(Spitzenrestaurant)<br />
www.hisafranko.com<br />
JB in Ljubljana<br />
von Janez Bratovz<br />
(Top-Restaurant)<br />
www.jb-slo.com<br />
in Maribor:<br />
Rozmarin (Restaurant und<br />
Vinothek)<br />
www.rozmarin.si<br />
Pri treh ribnikih<br />
(„Bei den drei Teichen“)<br />
www.termemb.si<br />
Allgemeine<br />
Informationen<br />
Maribor Tourist Board<br />
www.maribor-pohorje.si<br />
www.maribor.travel<br />
Slowenisches<br />
Fremdenverkehrsamt<br />
Maximilianstr. 12 a<br />
80333 München<br />
& 089 29161202<br />
www.slovenia.info<br />
Saint Clair Estate<br />
gilt als einer der Pioniere<br />
in der Weinregion Marlborough.<br />
Heute zählt<br />
das Familienweingut<br />
weltweit zu den Top-<br />
Adressen Neuseelands.<br />
Bei den Winestate Wine<br />
of the Year Awards (NZ/Australien 2010) wurde Saint<br />
Clair Estate zum „Weingut des Jahres“ und Winemaker<br />
Matt Thomson zum „Winemaker des Jahres“ gewählt!<br />
Mundus Vini Goldmedaillen <strong>2011</strong>: Saint Clair<br />
Sauvignon Blanc <strong>2011</strong> und Pioneer Block 2010.<br />
www.bernard-massard.de<br />
Firmengruppe Bernard-Massard / Langenbach / EMG - 54290 Trier<br />
T. 0651/7196-0 - Fax: 0651/7196-310 - wein@bernard-massard.de