SELBSTHILFE: EINE KRAFT, DIE VERBINDET - Wiener ...

„Wann greifen Sie
zur Selbsthilfe?“
UMFRAGE IN WIEN. Christina Dirnbacher
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„Wenn mir die Arbeit über den
Kopf wächst, schlüpfe ich in
meine Laufschuhe und renne
dem Stress einfach davon.
Oder ich fahre in die Berge.
Oben am Gipfel genieße ich
die absolute Stille der Natur.“
Christian Trenk (30),
stellvertretender Filialleiter
„Wenn etwas nicht nach Plan
läuft, werde ich immer ruhiger,
um eine entsprechende Notlösung
zu finden. Mit einem
Schuss Kreativität kann man
selbst aus einem missglückten
Essen noch etwas Köstliches
zaubern.“
Kirsten Pevny (34),
Café-Besitzerin
„Ist dicke Luft angesagt,
schnappe ich mir einfach
meinen Hund. Der Spaziergang
tut mir gut, hilft mir,
einen klaren Kopf und den
nötigen Abstand zu bekommen.
Danach bin ich für ein
klärendes Gespräch bereit.“
Johannes Kappner (54),
Steuerberater
„Wird mir alles zu viel, setze
ich mich ganz still in eine
Ecke, schnappe mir die
nächste Zeitung und nehme
ein Kreuzworträtsel in Angriff.
Diese Denkaufgabe hilft mir,
mich zu entspannen.“
Evrem Celik (23),
Optiker
„Die Familie kann manchmal ganz schön anstrengend sein.
Um wieder genügend Energie zu tanken, beanspruche ich kleine
,Auszeiten‘ nur für mich alleine. Mir diesen gesunden Egoismus
zu bewahren, sehe ich als meine ganz persönliche Selbsthilfe.
Auch wenn man eine perfekte Mutter sein möchte: Man braucht
sich nicht auslaugen zu lassen.“
Roswitha Link (50), Modeberaterin
„Bei Liebeskummer geht es mir fürchterlich schlecht. Da hilft nur
eines: Ich trommle meine besten Freundinnen zusammen und
weine mich bei ihnen aus. Sie haben nämlich immer ein offenes
Ohr für meine Probleme. Natürlich schütte ich nicht jedem mein
Herz aus, sondern wirklich nur meinen allerbesten Freundinnen.
Ihr Trost hilft mir – das ist meine Form von Selbsthilfe.“
Elizabeta Niculovic (20), Verkäuferin
Fotos: Lisa Gastager (6), CAP