TIPP - Gemeinde Lohme
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Abstieg an der Kreideküste<br />
Am Hertasee<br />
Ausblicke auf dem Wanderweg zum Königsstuhl<br />
Nationalpark Jasmund – unberührte Natur mit allen Sinnen erleben<br />
Jasmund National Park<br />
“Natures’ celebrates its festival season the whole year around” – reads the brochure<br />
published on the twentieth birthday of the Jasmund National Park in 2010. Visitors may<br />
indeed discover the smallest German national park anew in every time of the year. In early<br />
spring, wood sorrel, anemones and celandium blossom, later on woodruff and orchids.<br />
Peregrine falcons whistle through the air, swallows care for their brood in high cliff nests<br />
and the sea eagle gently circles over the scenery. In a healthy company of beeches, moors,<br />
lakes and remains of former farmers’ woods, Jasmund National Park unites a remarkably<br />
broad spectre of habitats on just 3.000 hectare. With the Yellow Stone Park in USA, the<br />
first national park in the world was established in 1872. Already in 1929 there have been<br />
endeavours to protect part of the area. But not before 1990 it was actually designated<br />
“National Park”. After it had been almost totally deforested in the middle ages, the area<br />
was protected since the sixteenth century – just because of this romanticist painters and<br />
writers could discover it around 1820 as an inspiration for their work. Today especially the<br />
forest “Stubnitz” gives the impression of primeval natural scenery again. A specific area<br />
of the beech wood was nominated for “World Heritage – Natural Site of German Beech<br />
Woods” at the UNESCO in 2010. The Jasmund plateau already developed during the last<br />
ice age 12.000 years ago. Enormous glaciers from Scandinavia pushed together the chalk<br />
to a terraced plateau. When sea level rose with the thaw, chalk cliffs a hundred metres<br />
high were formed. The “Königsstuhl” projects even 118 metres above sea level. The chalk<br />
itself is even 70 million years old and developed from depositions of marine creatures’<br />
shells on the bottom of the sea. The Baltic Sea builds a natural border for the growth<br />
of the woods, but the moist sea breeze allows trees to grow very close to the coastline.<br />
Brooks and sources channel out their way to the sea through dark green ravine woods.<br />
The Jasmund National Park is a retreat for many plants and animals. It is also a living<br />
witness of the history of man and nature, reaching thousands of years back. Who visits it,<br />
may experience nature with all the senses. He or she may visit hidden nature monuments<br />
and legendary places, discover rare plants and animals and enjoy a fantastic view onto<br />
the Baltic Sea. The Visitors’ Centre KÖNIGSSTUHL informs with multimedia presentations<br />
and exciting workshops about the national park. Environmental tutors working for the<br />
centre offer tailor-made excursions at requested dates on exciting nature topics. Visitors<br />
may also join walks on fixed dates to certain destinations with the rangers, the official<br />
wardens of the national park administrations. These start from Hagen or Sassnitz.<br />
Ausblick vom Hochuferweg auf die Ostsee<br />
„In der Natur ist das ganze Jahr über Festspielzeit“ – heißt es in der Festbroschüre<br />
zum zwanzigjährigen Nationalpark Jasmund im Jahr 2010. Und tatsächlich können<br />
Besucher des kleinsten deutschen Nationalparks ihn zu jeder Jahreszeit neu entdecken.<br />
Im zeitigen Frühjahr blühen Sauerklee, Anemonen und Scharbockskraut, später<br />
Waldmeister, Zwiebelzahnwurz und Orchideen. Wanderfalken sausen durch die Lüfte,<br />
Mehlschwalben versorgen ihre Brut im Steilufernest und der Seeadler zieht gemächlich<br />
seine Kreise. In gesunder Gesellschaft von Rotbuchen, Mooren, Seen und Resten<br />
alter Bauernwälder vereint der Nationalpark Jasmund auf nur 3.000 Hektar ein außergewöhnlich<br />
breites Spektrum an Lebensräumen. Mit dem Yellow Stone Park in<br />
den USA wurde 1872 der erste Nationalpark der Welt geschaffen. Schon 1929 hatte<br />
es Bemühungen gegeben, Teile des Gebietes auf Jasmund unter Schutz zu stellen.<br />
Erst 1990 wurde er jedoch als Nationalpark ausgewiesen. Nachdem im Mittelalter<br />
fast alle Bäume abgeholzt worden waren, wurde das Gebiet seit dem 16. Jahrhundert<br />
geschützt – nur so konnten Maler und Literaten der Romantik es um 1820 als<br />
Inspiration für sich entdecken. Besonders der Wald der „Stubnitz“ macht heute wieder<br />
den Eindruck einer urwüchsigen Naturlandschaft. Ein Teilgebiet mit Rotbuchenbestand<br />
wurde 2010 für das „Weltnaturerbe Deutsche Buchenwälder“ der UNESCO<br />
nominiert. Die Hochfläche Jasmunds entstand schon während der letzten Eiszeit vor<br />
12.000 Jahren. Damals schoben riesige Gletscher aus Skandinavien die Kreide zu<br />
einem stufigen Höhenrücken zusammen. Als mit dem Tauwetter der Meeresspiegel<br />
stieg, bildeten sich die hundert Meter hohen Kreidefelsen. Der Königsstuhl ragt sogar<br />
118 Meter weit aus dem Meer. Die Kreide selber ist schon 70 Millionen Jahre alt<br />
und entstand durch die Ablagerungen der Panzer von Meerestieren auf dem Grund<br />
eines tiefen Meeres. Die Ostsee bildet eine natürliche Waldgrenze, doch die feuchte<br />
Seeluft lässt die Bäume bis dicht an die Küste heranwachsen. Bäche und Quellen<br />
bahnen sich ihren Weg aus den dunkelgrünen Schluchtwäldern in die See. Der Nationalpark<br />
Jasmund ist Rückzugsgebiet für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Er ist aber<br />
auch lebendiger Zeuge der Jahrtausende alten Geschichte von Mensch und Natur.<br />
Wer ihn durchstreift, erlebt die Natur mit allen Sinnen. Er kann verborgene Bodendenkmale<br />
und sagenhafte Orte besuchen, seltene Pflanzen und Tiere entdecken und<br />
eine traumhafte Sicht auf das von der Kreide türkisblau gefärbte Wasser der Ostsee<br />
genießen.<br />
Das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL informiert multimedial mit<br />
aufregenden Präsentationen und Workshops über den Nationalpark.<br />
Die Umweltpädagogen des Zentrums bieten maßgeschneiderte Ausflüge<br />
an Wunschterminen zu spannenden Naturthemen an.<br />
Die „Ranger“ sind hauptamtliche Schutzgebietsbetreuer des Nationalparks<br />
– von Sassnitz oder Hagen aus, zu festen Terminen können<br />
Interessierte an Wanderungen mit bestimmten Zielen teilnehmen.<br />
12 www.inSassnitz.de www.inSassnitz.de<br />
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<strong>TIPP</strong><br />
Funde am Strand