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Der Dauertest Kuhn Euromix-I ... - DOB Landtechnik

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Technik<br />

Ein Vertikaler, der mitwächst<br />

dlz-<strong>Dauertest</strong> Die <strong>Kuhn</strong>-<br />

<strong>Euromix</strong>-I-Vertikalmischwagen<br />

der Serie 80 lassen<br />

sich über Behälteraufsätze<br />

von 9 bis auf 13 m 3 aufstocken.<br />

Außerdem sind Schieber<br />

und Austragband extra<br />

breit ausgelegt. Wir haben<br />

mit dem 11-m 3 -Wagen<br />

<strong>Euromix</strong>-I-1180 gefüttert.<br />

152<br />

Stunden<br />

Ausgesprochen selbstbewusst bezeichnet<br />

sich <strong>Kuhn</strong> heute mit<br />

mehr als 2200 produzierten<br />

Fahrzeugen pro Jahr als größten Hersteller<br />

von Futtermischwagen weltweit.<br />

Nicht zuletzt der Zukauf des Fütterlungsspezialisten<br />

Knight in den USA vor<br />

zwei Jahren hat diese Position mit geschaffen.<br />

Wobei die Fahrzeuge für die europäischen<br />

Märkte bei <strong>Kuhn</strong> in Frank-<br />

reich<br />

gefertigt<br />

werden.<br />

Entsprechend<br />

breit ist das Programm.<br />

Allerdings<br />

gibt die <strong>Kuhn</strong>-Typenbezeichnung<br />

nur begrenzt<br />

Aufschluss über die<br />

Eckdaten der Wagen. Daher<br />

hier eine kleine Orientierungshilfe.<br />

Generell steht vorneweg immer die Bezeichnung<br />

<strong>Euromix</strong>.<br />

● Die Vertikalmischer – egal ob mit einer<br />

oder zwei Schnecken – heißen Euro-<br />

<strong>Kuhn</strong> <strong>Euromix</strong> I 1180 (11 m 3 )<br />

– die empfiehlt –<br />

Mindesteinsatz (ME):<br />

ca. 114 h/Jahr<br />

fK<br />

ME =<br />

üV – (vK) =<br />

2839 €/Jahr<br />

90 € – 65 €/h<br />

fK: feste Kosten/Jahr: 2839 €<br />

(= 12 % vom Kaufpreis 23 662 €)<br />

vK: var. Kosten eigener Wagen: 65 €/h<br />

(Traktor, Fahrer, Diesel, Messer, etc.)<br />

üV: Kosten von überbetrieblicher<br />

Futtervorlage durch MR: 90 €/h<br />

(mit Fahrer + Traktor)<br />

Musterberechnung als Kalkulationshilfe<br />

mix I. Sie decken die Bandbreite von<br />

9 bis 25 m 3 Fassungsvermögen ab. Wobei<br />

ab 16 m 3 zwei Mischkegel zum Einsatz<br />

kommen. Die <strong>Euromix</strong>-I-Wagen<br />

untergliedern sich wiederum in zwei<br />

Baureihen. Die Wagen der Serie 80 sind<br />

höherwertig ausgeführt. Die 70er-Serie<br />

ist eher preisbewusst gehalten.<br />

● <strong>Euromix</strong> II (10 bis 18 m 3 ) heißen die<br />

Wagen mit zwei liegenden Schnecken,<br />

● Die beiden Selbstfahrer mischen ebenfalls<br />

mit zwei liegenden Schnecken. Sie<br />

heißen SP und fassen 14 bzw. 18 m 3 .<br />

Drei Besonderheiten<br />

Die <strong>Euromix</strong>-I-Wagen der Serie<br />

80 lösen die bisherige 60er-Reihe<br />

ab. Die wesentlichen Neuerungen:<br />

die 80er-Wagen können jetzt<br />

auch in einer abgespeckten Version<br />

geordert werden. Die 60er waren von<br />

Haus aus umfangreich bestückt und<br />

entsprechend teuer. <strong>Der</strong> Mischkegel wurde<br />

überarbeitet, das letzte Viertel der<br />

Windungen steigt jetzt steiler an. Außerdem<br />

sind die Behälter auffällig gekantet.<br />

Auswurfschieber und Austragband sind<br />

breiter, der Gurt jetzt aus PVC gefertigt.<br />

<strong>Kuhn</strong>-typisch ist auch beim <strong>Euromix</strong>-I die<br />

Fertigungstiefe hoch. So stammt das Getriebe<br />

ursprünglich von den Kreiseleggen<br />

und ist bis 150 PS Spitzenleistung ausgelegt.<br />

<strong>Der</strong> Mischkegel wird zweifach in Kegelrollenlagern<br />

geführt.<br />

Wobei sowohl die<br />

untere wie auch<br />

die obere Lagerung<br />

im Öl-


ad laufen. Schmiernippel, die gerade<br />

beim oberen Lager oftmals schwierig zu<br />

erreichen sind, gibt es nicht. Und der Ölstand<br />

lässt sich am Ausgleichsbehälter<br />

dank Schauglas einfach kontrollieren.<br />

<strong>Der</strong> Wechsel von 12 l Öl steht einmal<br />

jährlich oder nach 1500 Betriebsstunden<br />

an.<br />

<strong>Kuhn</strong> hat die Seitenwand des Mischbehälters<br />

auffällig gekantet. Diese Falten<br />

steifen die Wanne aus und sollen auch<br />

den Futterstrom beim Mischen etwas<br />

bremsen.<br />

Auf Leichtzügigkeit getrimmt<br />

<strong>Der</strong> Mischkegel im <strong>Euromix</strong>-I-1180 mit<br />

seinen zweieinviertel Schneckenwindungen<br />

ist aus 15-mm-starkem ST-52-<br />

Stahl gefertigt.<br />

Maximal sieben Schneidmesser können<br />

angeschraubt werden. Unser Wagen war<br />

mit fünf kurzen Schneiden unten und<br />

zwei langen oben bestückt.<br />

Über das Schaltgetriebe, das der Fahrer<br />

per Bowdenzug vom Sitz aus bedienen<br />

kann, dreht der Kegel wahlweise 19 oder<br />

29 Umdrehungen pro Minute.<br />

Im Praxisbetrieb hat sich früh gezeigt,<br />

dass der <strong>Euromix</strong>-I-1180 eindeutig auf<br />

geringen Kraftbedarf getrimmt ist.<br />

Für den Antrieb reichen tatsächlich<br />

60 PS, wie das Prospekt verspricht. Nur<br />

zum Auflösen von Silageballen oder bei<br />

3000 kg Silage im Behälter muss man auf<br />

die langsamen 19 U/min schalten. Und<br />

wenn der volle Wagen über Nacht ge-<br />

Durch die großzügige Dimensionierung<br />

von Schieber und Band ist der Austrag<br />

leistungsfähig. Er arbeitet praktisch verstopfungsfrei<br />

und recht gleichmäßig.<br />

�<br />

�<br />

<strong>Der</strong> Mischkegel hat zweieinviertel Windungen.<br />

Unten sind fünf kurze Messer (1)<br />

montiert. Oben sitzen zwei lange Schneiden<br />

(2), gerade zum Auflösen von Ballen.<br />

standen ist, schont die langsame Übersetzung<br />

beim Anlaufen die Kupplung.<br />

Allerdings wiegt der 11-m 3 -<strong>Euromix</strong> leer<br />

immerhin 4410 kg und voll bis zu 8000<br />

kg. Da sind 80 PS zum Bewegen im Gelände<br />

kein Luxus, wenn der Weg zum<br />

Stall nicht topfeben ist.<br />

6 bis 10 Minuten mischen<br />

Wir haben unter anderem den 80 PS<br />

Fendt GTA vorgespannt. Damit konnten<br />

wir so gut wie immer mit der schnellen<br />

Übersetzung mischen und füttern.<br />

Um die Mischdauer mit den Traktoren<br />

ab 80 PS – die ja immer häufiger auf den<br />

Betrieben vorhanden sind – zu verkürzen,<br />

sollte <strong>Kuhn</strong> eine größere Übersetzung<br />

zumindest auf Wunsch anbieten.<br />

Bei unseren Einsätzen waren reine<br />

�<br />

�<br />

<strong>Der</strong> Schieber (1) ist satte 110 cm breit<br />

und 75 cm hoch. Auch das PVC-Austragband<br />

(2) ist mit 86 cm schön breit. Zwei<br />

Ölmotoren minimieren die Schlupfgefahr.<br />

Gutes, schonendes Mischen. Allerdings<br />

könnte bei ganz vollem 11 m 3 -Behälter<br />

die Intensität zugunsten kürzerer Mischzeiten<br />

höher sein.<br />

Mischzeiten von 6 bis 8 Minuten die Regel.<br />

So beispielsweise bei Rationen mit<br />

50 Prozent Maissilage, 40 Prozent Gras,<br />

dazu 80 kg Heu und Mineralfutter plus<br />

Schrot. Während des Beladens wurde<br />

nicht gemischt.<br />

Ist der 11-m 3 -Behälter bis oben hin voll,<br />

geht die Mischintensität zurück. Das bedeutet<br />

zwei bis drei Minuten länger mischen.<br />

Die Mischqualität insgesamt hat<br />

uns gefallen, sobald der Kegel bedeckt ist.<br />

Die Musgefahr ist selbst bei feuchten Rationen<br />

gering. Das Auflösen von Silageund<br />

Heuballen erledigt der <strong>Euromix</strong> ordentlich,<br />

mit erträglichen Kraftspitzen.<br />

11-m 3 -Wagen: 270 cm hoch<br />

Es gehört zum Konzept der Serie 80, dass<br />

man über zwei unterschiedlich hohe


�<br />

<strong>Der</strong> Behälter ist auffällig gekantet (1).<br />

<strong>Der</strong> 27-cm-Aufsatz (2) erhöht auf 11 m 3 .<br />

Über das Schauglas (3) lässt sich der Ölstand<br />

des Getriebes kontrollieren.<br />

Aufsätze das Volumen bei Bedarf von 9<br />

auf 11 m 3 , beziehungsweise 9 auf 13 m 3<br />

schrittweise erhöhen kann.<br />

In der 9-m 3 -Basisversion ist der Behälter<br />

162 cm hoch, der gesamte Wagen 243<br />

cm. Wir hatten den 27-cm-Aufsatz aufgeschraubt<br />

– dann fasst der Wagen 11<br />

m 3 . Mit diesem Zusatzring<br />

kommt er auf eine Höhe<br />

von 270 cm.<br />

Technische Daten<br />

Konstruktive Merkmale<br />

Einschnecken-Vertikalmischwagen, Austrag vorne,<br />

Behälter mehrfach schräg gekantet, Modulbauweise<br />

für drei Behältervolumen 9, 11 und<br />

13 m3 , Schnecke mit 21 /4 Windungen, Wiegesystem<br />

zwischen Behälter und Fahrgestell Serie.<br />

Abmessungen /Gewichte<br />

Volumen Mischbehälter 9 - 13 m3 Fahrzeughöhe (11 m3 ) 270 cm<br />

Breite (am Behälter) 244 cm<br />

Länge 538 cm<br />

Breite Schieber 110 cm<br />

Breite Auswurfband 86 cm<br />

Leergewicht 4410 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Preis der Testmaschine*<br />

8000 kg<br />

<strong>Euromix</strong> I, 1180 (11 m3 ) 23 662 €<br />

Auflaufbremse (bis 25 km/h) 802 €<br />

Wiegetechnik (IND 900) Serie<br />

elektromagnetische Bedienung 1203 €<br />

Gesamtpreis* 25 667 €<br />

Waage programmierbar (IND 370) 295 €<br />

hydr. Stützfuß 340 €<br />

* Listenpreis, zzgl. Mehrwertsteuer<br />

Sonderdruck<br />

�<br />

�<br />

152<br />

Stunden<br />

Die Gegenschneiden sind schräg gestellt.<br />

Sie arbeiten effektiv, bei wenig<br />

Stauungen. Verstellen per Steckbolzen ist<br />

Standard, hydraulisch gibts auf Wunsch.<br />

Das Austragband kann wahlweise vorne<br />

oder hinten sitzen. Es ist 220 cm breit<br />

und lässt sich auf Wunsch auch seitlich<br />

um 25 cm verschieben. Das erforderliche<br />

Maß für die Breite der Stalldurchfahrt<br />

gibt allerdings die Wanne vor, die<br />

oben 244 cm mißt. <strong>Der</strong> Behälterboden<br />

ist zeitgemäß aus 20-mm-Stahl gefertigt,<br />

die Seitenwände aus 8 mm starkem Material.<br />

In beiden Fällen kommt ST 52-<br />

Qualität zum Zug.<br />

Schräge Gegenschneiden<br />

�<br />

Serienmäßig ist der <strong>Euromix</strong> I mit zwei<br />

Gegenschneiden bestückt. Standard ist<br />

die vierfache Verstellung über Steckbolzen.<br />

Die hydraulische Bedienung kostet<br />

539 € Aufpreis. Die Gegenschneiden<br />

sind dann richtig justiert, wenn der Futterstrom<br />

zwar gebremst wird, der Misch-<br />

prozess aber noch ohne Stauungen abläuft.<br />

Wir haben meist in Stufe 1 und 2<br />

gearbeitet, das reicht auch bei reichlich<br />

Heu und Stroh in der Ration.<br />

Es hat sich ausgezahlt, dass die Gegenschneiden<br />

in Flussrichtung des Futters<br />

leicht schräg angestellt sind. Dadurch<br />

ist die Gefahr von Stauungen geringer,<br />

es bleibt kein Langfutter hängen. Insgesamt<br />

läuft der Mischvorgang homogener<br />

ab als bei Behältern mit senkrecht<br />

stehenden Gegenschneiden.<br />

110 cm breiter Schieber<br />

Eine echte Verbesserung stellt der auf<br />

satte 110 cm Breite angewachsene<br />

Schieber dar, der ganz geöffnet einen 75<br />

cm hohen Durchgang freigibt.<br />

Selbst bei einem hohen Anteil an Heu<br />

und Stroh staut der Futteraustrag nicht.<br />

Das Material läuft gleichmäßig auf das<br />

vorne sitzende Austragband. Dazu trägt<br />

auch der zusätzliche Räumbügel unten<br />

am Fuß des Mischkegels bei. Nur ganz<br />

zum Schluss gelangt das Futter schubweise<br />

auf das Band. Ein nützliches Detail:<br />

Die Schürfkante am Räumbügel<br />

Mit über 20 Bohrungen (1) lässt sich die Deichsel flexibel an den Traktor anpassen.<br />

<strong>Der</strong> praktische Aufstieg (2) ist Serie. Die Bodenfreiheit vorne könnte größer sein.<br />

�<br />

lässt sich nachstellen. So klemmt sich<br />

kein Futter ein.<br />

Abhängig vom Futter gibt es Restmengen.<br />

Bei der schnellen 29er-Übersetzung<br />

bleiben etwa 15 kg auf den Windungen<br />

liegen, selbst wenn man kurz<br />

mit der 1000er-Zapfwelle arbeitet.<br />

Neues, breites Austragband<br />

Kritikpunkte von den Wagen der früheren<br />

60er-Serie haben die Techniker<br />

beim Austragband abgestellt. Zum ei-<br />

4


Technik<br />

Das Getriebe verträgt bis 150 PS. <strong>Der</strong><br />

Wagen ist leichtzügig. Eine schnellere<br />

Übersetzung zumindest auf Wunsch für<br />

kürzere Mischzeiten wäre gut.<br />

nen ersetzt ein PVC-Gurt den bisherigen<br />

Kratzboden mit Ketten. Ausserdem<br />

ist das Band mit 86 cm jetzt schön breit.<br />

Davon profitiert eindeutig der Futteraustrag;<br />

Stauungen kommen praktisch<br />

nicht vor.<br />

Um Schlupf am Band auszuschließen,<br />

sind an beiden Umlenkrollen Antriebsmotoren<br />

montiert. Ein praktisches<br />

Extra ist außerdem das Öldrosselventil,<br />

-Test-Spiegel<br />

Kriterium Urteil<br />

Mischbehälter<br />

Auflösen von Ballen �+<br />

Schneidwirkung �–o<br />

Mischqualität trocken/feucht �+ /�+ �+<br />

Funktion Gegenschneide �+<br />

Mischqualität �+<br />

Mischdauer �–o<br />

Kraftbedarf �+<br />

Gefahr von Vermusen �+ �+<br />

Restmengen auf Schnecke �–o<br />

Wiegeeinrichtung<br />

Genauigkeit �+<br />

Anzeige lesen �+<br />

Rationensignal �–o<br />

Austrag<br />

Schieberöffnung �+ �+<br />

Auswurfleistung �+ �+<br />

Stopfneigung �+<br />

Allgemein<br />

Stabilität �+ �+<br />

Verarbeitung �+<br />

Wartungsfreundlichkeit �+ �+<br />

Bereifung �–o<br />

Bedienungskomfort �+<br />

�+ �+ = sehr gut, �+ = gut, �–o = durchschnittlich,<br />

�– = schlecht, �– �– = sehr schlecht<br />

Die Serienreifen 12.5/60-15 sind schmal<br />

(27 cm). So wird wenig Futter überfahren.<br />

Allerdings sinken sie auf weichem Boden<br />

ein. Das Profil zieht viel Schmutz auf.<br />

mit dem man die Geschwindigkeit des<br />

Auswurfbandes anpassen kann.<br />

Schmale Reifen<br />

Lob, aber auch Tadel muss die Serienbereifung<br />

(12.5/60-15) einstecken. Zum einen<br />

sind die Räder nur 27 cm breit<br />

(Durchmesser 79 cm). Dadurch wird das<br />

Futter entlang des Troges nicht überfahren.<br />

Gleichzeitig kann der bis zu 8-tschwere<br />

Wagen leicht einsinken, sobald<br />

man betonierte oder geteerte Pfade verlässt.<br />

Ausserdem zieht das Querrillenprofil<br />

reichlich Schmutz auf, der dann<br />

bei der Stalldurchfahrt auf dem Futtertisch<br />

landet. Hier wäre eine Alternative<br />

beispielsweise mit Längsrillen besser.<br />

Zwei Bedienvarianten<br />

<strong>Der</strong> <strong>Euromix</strong> I kann wahlweise rein mechanisch<br />

bedient werden (2 dw-Steuergeräte<br />

erforderlich) oder mit elektromagnetischen<br />

Steuerventilen (1203 €).<br />

Dann reicht am Traktor ein einfachwirkendes<br />

Steuergerät plus Rücklauf, dazu<br />

eine Fördermenge von 30 l/min. Schieber<br />

und Austragband lassen sich dann<br />

bequem über das kompakte Schaltpult<br />

in der Kabine steuern. Diese Komfortausführung<br />

haben wir eingesetzt.<br />

Leider verlangt der hydraulische Stützfuß<br />

trotz E-Box zusätzlich nach einem doppeltwirkenden<br />

Anschluss am Traktor. Das<br />

ist nicht ganz konsequent.<br />

Einfache Waage ist Standard<br />

Die 80er-<strong>Euromix</strong> sind serienmäßig mit<br />

der IND-900-Wiegeeinrichtung ausge-<br />

stattet. Die einfache Additionswaage arbeitet<br />

auf plus/minus 3 kg genau. Die<br />

41 mm großen LED-Ziffern lassen sich<br />

auch vom Radlader aus gut ablesen.<br />

Allerdings haben wir ein Hubsignal vermisst,<br />

das beim Erreichen der einzelnen<br />

Sollmengen ein hörbares Signal gibt.<br />

Wer Rezepte abspeichern will, muss 295<br />

€ extra für die programmierbare IND-<br />

370-Elektronik investieren.<br />

Zeitgemäß ist die Anhängedeichsel über<br />

20 Bohrungen flexibel in der Höhe einstellbar.<br />

Oben- und Untenanhängung<br />

sind je nach Wunsch realisierbar. Und<br />

mit Auflaufbremse (802 €) darf der <strong>Euromix</strong><br />

I mit 25-km/h-Freigabe legal auf<br />

die Straße.<br />

Unser Fazit<br />

Beim <strong>Euromix</strong> I Serie 80 hat <strong>Kuhn</strong> wesentliche<br />

Kritikpunkte der Vorgängerserie<br />

60 abgestellt. <strong>Der</strong> Wagen lässt sich<br />

von einfach bis komfortabel hochrüsten,<br />

Mischkegel, Schieber und Austragband<br />

wurden überarbeitet.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Euromix</strong> I ist eindeutig auf Leichtzügigkeit<br />

getrimmt, zum Mischen reichen<br />

60 PS. Die beiden wählbaren Übersetzungen<br />

19 und 29 U/min hätten für<br />

Die komfortable, elektromagnetische Bedienung<br />

kostet 1203 €. Ein ew-Steuergerät<br />

plus Rücklauf reicht. <strong>Der</strong> hydraulische<br />

Stützfuß braucht aber ein dw extra.<br />

Die IND-900-Waage ist Serie. Sie arbeitet<br />

recht genau, addiert aber nur. Die programmierbare<br />

IND 370 kostet 295 €. Die<br />

41-mm-Anzeige lässt sich gut ablesen.<br />

5 Sonderdruck


Das Zweigang-Schaltgetriebe ist Standard.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Euromix</strong> I ist leichtzügig, 60 PS<br />

reichen. Für kürzere Mischzeiten wäre<br />

eine schnellere Übersetzung aber gut.<br />

unsere Einsätze mit dem 80-PS-Traktor<br />

aber durchaus größer gewählt werden<br />

können, um die Mischdauer einzukürzen.<br />

Wir haben praktisch immer in der<br />

schnellen Übersetzung gearbeitet. Zum<br />

noch schnelleren Mischen sollte <strong>Kuhn</strong><br />

also zumindest auf Wunsch ein zweites<br />

Übersetzungspaket anbieten.<br />

<strong>Der</strong> große Schieber und das breite Austragband<br />

sorgen für eine gleichmäßige<br />

Futtervorlage, selbst bei hohem Rauhfutteranteil.<br />

Die sieben Messer sollten<br />

auf jeden Fall immer montiert, die<br />

Gegenschneiden in Stufe 1 oder 2 ge-<br />

Sonderdruck<br />

Saubere Verarbeitung: Die E-Ventile sind<br />

gut geschützt in der Deichsel untergebracht.<br />

Eine Notbedienung ist möglich,<br />

ebenso die Erweiterung von Funktionen.<br />

steckt sein. <strong>Der</strong> <strong>Euromix</strong> ist insgesamt<br />

gut verarbeitet. Das Winkelgetriebe hat<br />

sich bei den <strong>Kuhn</strong>-Kreiseleggen bewährt,<br />

die Lagerungen laufen im Ölbad.<br />

Diese Lösung vereinfacht die Wartung,<br />

da man das obere Lager des Mischkegels<br />

nicht extra abschmieren muss. <strong>Der</strong> <strong>Euromix</strong><br />

zerkleinert Ballen ordentlich. Das<br />

Mischen geht schonend, mehr Tempo<br />

wäre aber wünschenswert.<br />

In der Preisliste steht der <strong>Euromix</strong> I<br />

1180 mit 11 m 3 bei 23 662 € (Liste zzgl.<br />

MwSt.). <strong>Der</strong> 1380 mit 13 m 3 kostet<br />

1627 € mehr.<br />

Das sagen Besitzer zum <strong>Euromix</strong> I, Serie 80<br />

Seit Sommer diesen Jahres setzen wir<br />

den <strong>Euromix</strong> I 980 auf unserem Betrieb<br />

ein. Wir füttern damit 130 Rinder, der<br />

Wagen ist bis jetzt insgesamt rund 150<br />

h gelaufen. Wesentliche Kaufgründe<br />

waren die niedrige Bauhöhe, das breite<br />

Querförderband und die Null-Prozent-<br />

Finanzierung, die <strong>Kuhn</strong> für den Wagen<br />

angeboten hat. Die Nähe zum Händler<br />

vor Ort und gute Erfahrungen mit einem<br />

<strong>Kuhn</strong>-Schwader haben die Entscheidung<br />

begünstigt. Zur Wahl stand<br />

noch der Siloking von Mayer. Mit dem<br />

Mischeffekt sind wir bislang gut zufrieden.<br />

Den Mischkegel haben wir mit<br />

vier Messern bestückt. Selbst bei viel<br />

Stroh in der Ration ist die Schnittleistung<br />

gut, nach 30 Minuten ist eine Ladung<br />

in der Regel fertig. In der Ebene<br />

reichen 60 PS, Allrad ist nicht erforderlich.<br />

Im Winter sind allerdings 80 PS<br />

plus Vierradantrieb sinnvoll. Über Halt-<br />

barkeit und Verschleiß können wir bislang<br />

noch keine verbindlichen Aussagen<br />

treffen. Mit Wendigkeit und Übersicht<br />

der 9-m 3 -Maschine – man kann beim<br />

Zurücksetzen über die 247 cm hohe Maschine<br />

drüberschauen – sind wir zufrieden.<br />

Allerdings könnte die Bodenfreiheit<br />

größer sein. Praktisch ist das seitlich verschiebbare<br />

Austragband, das es auf<br />

Wunsch gibt. Bislang haben sich noch<br />

keine gravierenden Nachteile herausgestellt.<br />

Die elektromagnetische Bedienung<br />

möchten wir um die Funktion des<br />

hydraulischen Stützfußes ergänzen. <strong>Der</strong><br />

Bausatz liegt bereits zu Hause.<br />

M. Schwendner, 92542 Dieterskirchen<br />

Mit unserem <strong>Euromix</strong> I 1180 versorgen<br />

wir einen Bestand mit 150 Tieren. Dazu<br />

ist der Mischwagen eine Stunde am Tag<br />

im Einsatz. Wir spannen einen 65-PS-<br />

John Deere davor, der gut mit dem 11-<br />

<strong>Kuhn</strong> nimmt<br />

Stellung …<br />

152<br />

Stunden<br />

… zur Mischintensität: Wir haben die<br />

Vertikalmischer der neuen Serie 80 und<br />

Serie 70 gezielt bezüglich Leistungsbedarf,<br />

Mischqualität und Futterschonung<br />

optimiert. Daher sind z.B. die Behälter<br />

gekantet und die Mischschnecken mit<br />

einem Räumer bestückt. So werden die<br />

unteren mit den oberen Futterschichten<br />

effektiv vermengt. Die langen Messer<br />

oben lösen Ballen flott auf, die unteren,<br />

kürzeren Schneiden zerkleinern gut.<br />

… zu den schmalen Reifen: Auf<br />

Wunsch bieten wir die größere Bereifung<br />

400/60-15.5 (40,5 cm breit, Durchmesser<br />

87,5 cm) mit Längsrillen an.<br />

... zum <strong>Kuhn</strong>-Service: Um die perfekte<br />

Betreuung für unsere Futtermischwagen<br />

sicher zu stellen, haben wir <strong>Euromix</strong>-Händlerstützpunkte<br />

eingerichtet.<br />

Diese geschulten Partner bieten beispielsweise<br />

einen 365-Tage-Ersatzteiledienst.<br />

Außerdem stehen Teile und Vorführwagen<br />

auch kurzfristig bereit.<br />

Technisch hat <strong>Kuhn</strong> seine Hausaufgaben<br />

also gemacht. Bleibt abzuwarten,<br />

wie sich die Argumente und der Preis im<br />

doch recht engen Markt der Vertikalmischer<br />

durchsetzen. (gp)<br />

m 3 -Wagen zurechtkommt. Bis heute<br />

war der Wagen 350 h im Einsatz. In der<br />

Ration setzen wir 50 bis 70 Prozent<br />

Grassilage ein, der Rest ist Mais, Treber<br />

und Stroh. Wir haben alle sieben Messer<br />

auf dem Kegel montiert. Wir mischen<br />

nach dem Füllen etwa fünf Minuten<br />

nach, das reicht aus. Mit 60 PS<br />

kommen wir gut zurecht. Die Mischqualität<br />

ist gut, der Vorgang schonend.<br />

An unserem Wagen lässt sich die Geschwindigkeit<br />

des Austragbandes leider<br />

nicht einstellen, der Stützfuß ist umständlich.<br />

Gleichzeitig war unser Wagen<br />

anfangs schlecht verarbeitet. Wir<br />

mussten die Achse tauschen, ebenso einen<br />

Wiegestab, da die Anzeige viel zu<br />

langsam war. Um auch bei abgehängtem<br />

Wagen exakt laden zu können, will<br />

ich noch eine Batterie zur Stromversorgung<br />

der Waage einbauen.<br />

Josef Färber, 73079 Sassen<br />

6

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