Schulprogramm 2007 - Geschwister-Scholl-Schule Melsungen
Schulprogramm 2007 - Geschwister-Scholl-Schule Melsungen Schulprogramm 2007 - Geschwister-Scholl-Schule Melsungen
Schulprogramm der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen 2007 06.12.07 1
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<strong>Schulprogramm</strong><br />
der<br />
<strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>Melsungen</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
06.12.07<br />
1
<strong>Schulprogramm</strong> der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Melsungen</strong><br />
<strong>2007</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Die <strong>Schule</strong> und das regionale Umfeld<br />
1.1 Daten der <strong>Schule</strong><br />
1.2 Zum regionalen Umfeld und zum schulischen Angebot<br />
2. Werte, Grundsätze, Erwartungen an die <strong>Schule</strong><br />
3. Der <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess 1998 – <strong>2007</strong><br />
3.1 Beschreibung des Entwicklungsprozesses auf Grundlage der <strong>Schulprogramm</strong>e<br />
1998 und 2002<br />
3.2. Weitere Qualitätsentwicklung<br />
3.2.1 Steuerungsgruppe zur <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
3.2.2 <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse außerhalb der programmatischen Vorgaben<br />
3.2.3 Personalentwicklung<br />
3.3 Perspektivvorgaben für den Zeitraum <strong>2007</strong>-2012<br />
4. Darstellung der Arbeitsschwerpunkte<br />
4.1 Gymnasiale Linie<br />
4.1.1 Umsetzung der Curricula im gymnasialen Bildungsgang und Sicherung<br />
der Übergänge<br />
4.1.2 Förderung des fremdsprachlichen Lernens<br />
4.1.3 Musisch-Künstlerischer Bereich<br />
4.1.4 Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich<br />
4.1.5 Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />
4.1.6 Talentförderung und Schulsportzentrum<br />
4.2 Methodenkompetenz<br />
4.3 Berufs- und Studienorientierung<br />
4.4 Öffentlichkeitsarbeit<br />
4.5 Gesunde und bewegte <strong>Schule</strong><br />
4.6 Mediennutzung im Unterricht<br />
5. Arbeitspläne<br />
6. Evaluation<br />
7. Impressum<br />
2
1. Die <strong>Schule</strong> und das regionale Umfeld<br />
1.1 Daten der <strong>Schule</strong><br />
<strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong><br />
Oberstufengymnasium<br />
Dreuxallee 32<br />
34212 <strong>Melsungen</strong><br />
Tel.: 05661 / 2195<br />
Fax: 05661 / 920292<br />
e-Mail: poststelle@gym.melsungen.schulverwaltung.hessen.de<br />
Homepage: www.schule-hessen.de/melsungen/geschwister-scholl/<br />
Schulleiter: Dr. Reinhard Köhler<br />
Stellvertreter: Elfriede Stelzig<br />
Abwesenheitsvertreterin / Aufgabenfeldleiterin III /<br />
Studienleitung 12/13:<br />
Dr. Kerstin Dippel<br />
Aufgabenfeldleiter I / Koordination Abiturprüfung: Hans-Georg Krapf<br />
Aufgabenfeldleiter II / Jahrgangsleitung 11: Horst Haase<br />
Schulsportleiter / Koordinator Schulsportzentrum,<br />
Betreuung der Referendare<br />
Koordinator Schulverbund:<br />
Mitglieder der Steuerungsgruppe und verantwortlich für<br />
die <strong>Schulprogramm</strong>schwerpunkte:<br />
Gymnasiale Linien<br />
Übergänge, Curricula, Standards<br />
Fremdsprachen/Musisch-künstlerischer Bereich<br />
Geschichte/Gesellschaftswissenschaften<br />
Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />
Sport und Talentförderung<br />
Methodenkompetenz<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Bewegte und gesunde <strong>Schule</strong><br />
Neue Medien<br />
Schulorganisation und <strong>Schulprogramm</strong><br />
Jürgen Heß<br />
Dr. Jochen Sturm<br />
Karl-Heinz Nelke (ab <strong>2007</strong>)<br />
Dr. Reinhard Köhler (Leitung)<br />
Dr. Reinhard Köhler/Birgit Eickhoff<br />
Hans-Georg Krapf<br />
Horst Haase<br />
Dr. Kerstin Dippel<br />
Jürgen Heß<br />
Claudia Schlenter<br />
Barbara Engel<br />
Ulrich Burger<br />
Karl-Heinz Nelke<br />
Dr. Matthias Bohn<br />
Elfriede Stelzig<br />
Endredaktion des <strong>Schulprogramm</strong>s: Dr. Matthias Bohn<br />
Dr. Reinhard Köhler<br />
3
1.2 Zum regionalen Umfeld und zum schulischen Angebot<br />
Das Melsunger Gymnasium wurde 1869 gegründet. Seit 1980 führt die <strong>Schule</strong> als reines Oberstufengymnasium<br />
Schülerinnen und Schüler aus dem Schulverbund <strong>Melsungen</strong> zum Abitur und<br />
arbeitet hier sehr eng und erfolgreich mit den kooperativen Gesamtschulen in <strong>Melsungen</strong>, in<br />
Felsberg, in Spangenberg und in Guxhagen sowie den Beruflichen <strong>Schule</strong>n in <strong>Melsungen</strong> zusammen.<br />
Daher wird die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> von Schülerinnen und Schülern aus der<br />
Stadt <strong>Melsungen</strong>, aus deren Ortsteilen sowie aus den Umlandgemeinden im Radius von etwa 15<br />
– 20 km besucht. Aus diesem Sachverhalt ergibt sich allerdings auch, dass ca. 80% der Schülerschaft<br />
Fahrschüler sind, was Auswirkungen auf das Kurswahlverhalten der Schülerschaft hat und<br />
besondere Anforderungen an das außerunterrichtliche Angebot und die Infrastruktur der <strong>Schule</strong><br />
stellt.<br />
<strong>Melsungen</strong> selbst ist eine historisch geprägte Stadt von 15.000 Einwohnern, etwa 25 km südlich<br />
von Kassel an der Fulda gelegen. Wirtschaftlich dominieren die B. Braun AG und die Firma<br />
Edeka (Zentralverwaltung und -lager) mit zusammen mehreren tausend Arbeitsplätzen allein in<br />
<strong>Melsungen</strong>. Die wirtschaftliche Infrastruktur wird vervollständigt durch eine Vielzahl mittelständischer<br />
Betriebe. Die Verkehrsverbindungen (u. a. Regiotram, Autobahn) nach Kassel sind<br />
sehr gut.<br />
Die Erwartungen dieses Umfeldes an die <strong>Schule</strong> sind daraufhin ausgerichtet, dass die formale<br />
Qualifikation der Allgemeinen Hochschulreife im Rahmen eines breiten gymnasialen Bildungsangebotes<br />
und mit deutlicher Orientierung auf den Erwerb zeitgemäßer Kompetenzen erreicht<br />
werden kann.<br />
Die Schülerzahl liegt derzeit bei etwas über 400. Die statistischen Angaben des Schulträgers<br />
gehen davon aus, dass die Schülerzahl in den kommenden 5 bis 6 Jahren auf etwa 500 ansteigen<br />
kann.<br />
Bislang hat die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> ein Kurssystem mit einem breiten Angebot an<br />
Leistungs- und Grundkursen ermöglicht. Dabei waren über das allgemein übliche Pflichtangebot<br />
hinaus u.a. regelmäßig Leistungskurse in Französisch, Wirtschaftswissenschaften, Physik, Chemie<br />
und Biologie, Kunst und Sport eingerichtet. Das seit dem Schuljahr 2004/05 bereit gestellte<br />
Angebot eines LK Informatik wurde bisher wegen zu geringer Schülerzahlen in der Qualifikationsphase<br />
nicht eingerichtet.<br />
Im Bereich der Grundkurse können in der Regel bis zum Abitur weitere Fremdsprachen (Französisch,<br />
Latein, Italienisch) und Informatik belegt werden. Fächerverbindende Ansätze werden im<br />
Regelunterricht umgesetzt. Besonderer Nachfrage erfreut sich das seit 3 Jahren bestehende bilinguale<br />
Angebot Biologie/Englisch. Für das Schuljahr <strong>2007</strong>/2008 wird das Angebot „Darstellendes<br />
Spiel“ beginnend ab Jahrgang 11 eingerichtet.<br />
Das Unterrichtsangebot der Gymnasialen Oberstufe wird ergänzt durch Arbeitsgemeinschaften<br />
(z.B. Theater, Japanisch, Spanisch, Griechisch, Science-AG). Darüber hinaus werden regelmäßig<br />
Kooperationen mit Betrieben und Institutionen in <strong>Melsungen</strong> und in der Region gepflegt (u. a.<br />
Fa. B. Braun, Universität Kassel, Kirchen, Kloster Haydau).<br />
Sehr erfolgreich ist die enge Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein der Stadt <strong>Melsungen</strong>,<br />
die sich u. a. im regelmäßigen Schüleraustausch nach Frankreich und Italien widerspiegelt.<br />
Im Bereich des Sports ist die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> Schulsportzentrum des Schwalm-Eder-<br />
Kreises und Partnerschule des Leistungssports. Sie arbeitet eng – z.B. im Bereich Talentförderung<br />
– mit den Sportvereinen zusammen.<br />
Ab dem Schuljahr <strong>2007</strong>/2008 wird in Kooperation mit den Handballvereinen der Region wie der<br />
MT <strong>Melsungen</strong> (1. Handballbundesliga Herren), SG 09 Kirchhof (Regionalliga Damen), HSG<br />
Gensungen/Felsberg und TSV Eintracht Böddiger eine Handballjugendförderzentrum mit einer<br />
Lehrer-Trainer-Stelle aufgebaut.<br />
4
An der <strong>Schule</strong> arbeiten derzeit 35 Stamm-Lehrkräfte. Etwa genauso viele Lehrkräfte sind aus<br />
den <strong>Schule</strong>n des Schulverbundes an die Oberstufe abgeordnet.<br />
Im EG-Seminar der <strong>Schule</strong> werden durchschnittlich etwa 10 Referendarinnen und Referendare<br />
unter den neuen Rahmenbedingungen der modularisierten 2. Phase der Lehrerausbildung betreut,<br />
die ihre Unterrichts- und Hospitationsverpflichtungen für die Sek. II an der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> und für die Sek. I überwiegend an der Gesamtschule in <strong>Melsungen</strong> erfüllen.<br />
Seit Anfang der neunziger Jahre hat die <strong>Schule</strong> ihre Verwaltungsaufgaben mit Erfolg EDVgestützt<br />
durchgeführt. Leider war man gezwungen, ab 2006 auf die zentral organisierte Schulverwaltungssoftware<br />
LUSD umzustellen. Bisher stellte sich das System wegen unzureichender<br />
Leistung vor allem als große Belastung einer geordneten Oberstufenverwaltung dar, da es im<br />
mehr als erheblichen Maße Kräfte gebunden hat.<br />
2. Werte, Grundsätze, Erwartungen an die <strong>Schule</strong><br />
Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> leitet ihren Bildungsauftrag aus der hessischen Verfassung ab. Er<br />
wird auf der Grundlage von humanistischer und christlicher Tradition erfüllt.<br />
Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sollen die Werteordnung der Gesellschaft<br />
anerkennen und staatsbürgerliche Verantwortung in ihrem Handeln übernehmen und damit<br />
ihren Beitrag zur Gestaltung einer gerechten und freien Gesellschaft in einem demokratischen<br />
Staat leisten.<br />
Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> kann im Schuljahr 2009/2010 ihr fünfzigjähriges Namensjubiläum<br />
begehen. In der Verpflichtung gegenüber den Namensgebern unserer <strong>Schule</strong> wurden und<br />
werden in der Schulgemeinde Engagement, Eigenständigkeit und Achtung gegenüber den Mitmenschen<br />
als Werte geschätzt. Daher sind wir in besonderer Weise den Traditionen verpflichtet,<br />
die durch ein auf Humanität, gegenseitige Toleranz und Demokratie ausgerichtetes gesellschaftliches<br />
Miteinander bestimmt sind.<br />
Die Lehrerschaft vermittelt mit ihrer Arbeit und in ihren Haltungen diese Werte und ist sich hier<br />
einer besonderen Vorbildfunktion bewusst.<br />
Im Zentrum der <strong>Schule</strong> steht der Unterricht. Er ist in seinen Inhalten und Methoden dem Prinzip<br />
des selbstständigen Lernens verpflichtet und darauf ausgerichtet, Inhalte und Methoden in fächerverbindenden<br />
und fachübergreifenden Zusammenhängen zu sehen und zu verstehen. Die<br />
schulische Arbeit wird mit Blick auf deren europäische und globale Dimension erfüllt.<br />
Das Lerngebot der <strong>Schule</strong> soll breit angelegt sein und Schwerpunkte in allen drei Aufgabenfeldern<br />
der Gymnasialen Oberstufe und im Sport setzen. In den Gremien der <strong>Schule</strong> besteht nach<br />
wie vor Einvernehmen darüber, dass für ein breites Angebot nachteilige Konsequenzen an anderer<br />
Stelle (u. a. größere Unterschiede bei den Kursfrequenzen, unterschiedliche Belastungen der<br />
Lehrkräfte, notwendige Verteilung des Kursangebotes auf ein Raster mit bis zu 10 Unterrichtsstunden<br />
am Tag).<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen bereit sein, Verantwortung für die eigene Lernentwicklung<br />
und Schullaufbahn zu übernehmen und die für den angestrebten Abschluss der allgemeinen<br />
Hochschulreife notwendigen Leistungen zu erbringen. Sie sollen lernen, sich selbst Informationen<br />
zu verschaffen und auf dieser Basis kritisch zu einer eigenen Meinungsbildung zu kommen.<br />
Dabei sollen sie kreativ handeln und selbst Initiativen ergreifen.<br />
Bei der Erfüllung dieser Aufgaben, Leistungen und Ziele orientieren sich die Lehrerinnen und<br />
Lehrer und die Schülerinnen und Schüler an den Rahmenvorgaben, die für die <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> als Oberstufengymnasium sowohl von außen als schulrechtliche Vorschriften als<br />
auch von innen durch die Schulordnung und schulische Traditionen gesetzt sind.<br />
5
Hierzu gehören für die Lehrkräfte eine curricular verbindliche und methodisch ansprechende<br />
Unterrichtsgestaltung mit verlässlicher Vorbereitung auf die Abiturprüfung, für die Schülerinnen<br />
und Schüler die regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit im Unterricht. Die verlässliche und<br />
verantwortliche Erfüllung übertragener Aufgaben und die Teilnahme am Schulleben wird von<br />
Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gleichermaßen erwartet.<br />
Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> sieht sich einerseits in der Tradition des Melsunger Gymnasiums,<br />
andererseits in der Rolle der Gymnasialen Oberstufe des Melsunger Schulverbundes.<br />
Das Traditionsbewusstsein der <strong>Schule</strong> zeigt sich u. a. in dem Bemühen um eine enge Verbindung<br />
zu den aus dem Dienst ausgeschiedenen Lehrkräften, aber auch in der Arbeit des Fördervereins,<br />
der der Pflege der Kontakte zu den ehemaligen Schülerinnen und Schülern in besonderer Weise<br />
verpflichtet ist.<br />
Ebenso findet es Ausdruck in dem im Foyer aufgestellten Bronzeportrait von Herrn Prof. Dr.<br />
Reinhard Selten. Prof. Selten gehört zum Abiturjahrgang 1951 und erhielt im Jahre 1994 als erster<br />
Deutscher den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.<br />
Mit dem von einem Mitglied des Förderkreises im Jahr 2005 gestifteten und mit 500€ dotierten<br />
„Reinhard-Selten-Preis“ ehrt die <strong>Schule</strong> alle zwei Jahre herausragende Leistungen und besonderen<br />
Einsatz von Mitgliedern der Schulgemeinde.<br />
Die Erwartungen des regionalen Umfeldes an die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> stehen im engen<br />
Zusammenhang mit dem Bildungsauftrag, den der gesamte Melsunger Schulverbund zu erfüllen<br />
hat. Im Kontext dieser weitgehend tradierten Erwartungen lässt sich der Weg zum Abitur in <strong>Melsungen</strong><br />
durch folgende Markierungspunkte kennzeichnen:<br />
• Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> gehört zum Schulverbund <strong>Melsungen</strong> und fördert durch<br />
konsequente curriculare und personelle Verzahnung die kontinuierliche Vernetzung zwischen<br />
Mittel- und Oberstufe. Besondere Beachtung findet dabei der Übergang von der Klasse 10 in<br />
die Klasse 11 (künftig Übergang 9/10).<br />
• Der gymnasiale Bildungsauftrag wird konsequent durch die Mittelstufe, in der Gymnasialen<br />
Oberstufe bis hin zur allgemeinen Hochschulreife wahrgenommen. Die <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> setzt die in der Mittelstufe angelegten gymnasialen Linien fort und baut diese<br />
aus. Dazu gehören u.a. Sprachenvielfalt (Englisch, Französisch, Latein, Italienisch, Japanisch,<br />
Spanisch, Altgriechisch), musische Bildung, politisch-historische und ökonomische<br />
Bildung und breit angelegte mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung sowie Sporterziehung<br />
und Sporttalenteförderung.<br />
• Ein reger, vor allem europäischer Schüleraustausch (insbesondere in Kooperation mit dem<br />
Partnerschaftsverein) hat besondere Bedeutung.<br />
• Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> fördert kulturelles Lernen und musische Bildung. Sie akzentuiert<br />
damit die Bereiche Schulkultur und Schulleben.<br />
• Beständiges Bemühen gilt der Optimierung der Lehr- und Lernkultur. Dazu gehören: Erhöhung<br />
der Methodenkompetenz, selbstständiges Lernen, Nutzung neuer Technologien, Medienkompetenz,<br />
langfristig angelegte Lernvorhaben, Stärkung von Eigenverantwortlichkeit.<br />
• Die Förderung von Talenten und besonders begabten Schülerinnen und Schülern ist ein<br />
wichtiges Anliegen (z.B. Talentfördergruppen im Schulsportzentrum, Förderung der Wettbewerbskultur<br />
in den Fächern). Möglichkeiten der Verkürzung der Schullaufbahn (u. a.<br />
durch einen Auslandsaufenthalt in der Einführungsphase der GO) sollen in enger Kooperation<br />
mit den <strong>Schule</strong>n des Verbundes realisiert werden.<br />
• Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> betreibt die weitere Öffnung von <strong>Schule</strong> durch konsequente<br />
Öffentlichkeitsarbeit, durch Ausbau und Pflege von Kontakten zu Betrieben, Institutionen,<br />
Hochschulen und Experten im Umfeld sowie zu ehemaligen Schülerinnen und Schülern.<br />
6
• Durch Kooperationen u.a. mit dem Partnerschaftsverein <strong>Melsungen</strong>, den Universitäten in<br />
Kassel, Marburg und Göttingen, den Kirchen und kulturell engagierten Vereinen sowie ortsansässigen<br />
Betrieben fördert die <strong>Schule</strong> das Prinzip des Lernens und Engagements im regionalen<br />
Umfeld.<br />
• Die <strong>Schule</strong> ist Schulsportzentrum und in besonderer Weise einem anspruchsvollen Angebot<br />
im Fach Sport und einer engen Kooperation mit den regionalen Sportvereinen verpflichtet.<br />
• Die <strong>Schule</strong> fördert Maßnahmen zur Persönlichkeitsfindung und –stärkung. Berufs- und<br />
Studienorientierung ist durchgängiges Ziel der Arbeit in sämtlichen Jahrgangsstufen.<br />
Suchtprävention ist ein wichtiges Anliegen.<br />
• Die Teilnahme am Betrieb einer Oberstufenschule mit breitem über den ganzen Tag verteiltem<br />
Angebot hat in den letzten Jahren deutlich werden lassen, dass Lernen und Arbeiten in<br />
der gymnasialen Oberstufe nicht allein auf didaktisch-methodische Aspekte des Unterrichts<br />
fokussiert werden kann, sondern dass Fragen aus dem Bereich „<strong>Schule</strong>, Gesundheit und<br />
Umwelt“ besonderer Aufmerksamkeit bedürfen.<br />
3. Der <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess 1998 – <strong>2007</strong><br />
3.1 Beschreibung der Entwicklungsprozess auf Grundlage der <strong>Schulprogramm</strong>e 1998<br />
und 2002<br />
Im Jahre 1998 erarbeitete eine Projektgruppe, bestehend aus acht Kolleginnen und Kollegen und<br />
je einem Vertreter aus der Schüler- und Elternschaft, unter Leitung des damaligen Schulleiters<br />
Jürgen Schmidt eine Bestandsaufnahme für ein <strong>Schulprogramm</strong>. Im Zuge der Evaluation wurden<br />
nach einer Fragebogenaktion für die Schülerschaft wichtige Aspekte dieser Bestandsaufnahme<br />
und deren Ergebnisse von Herrn Schmidt zu einem ersten <strong>Schulprogramm</strong> der <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> zusammengefasst.<br />
Dort wurde festgestellt, dass neben wichtigen Entwicklungen im Bereich des Unterrichts (z.B.<br />
pädagogische und curriculare Themen) Verbesserungen im Rahmen der Berufsberatung, der<br />
Kontakte nach außen sowie der Information für die Eltern in Angriff genommen werden müssen.<br />
Vor allem auch die <strong>Schule</strong> als Lebensraum sollte lebendiger gestaltet werden, um mehr Atmosphäre<br />
zu schaffen (Ausgestaltung des Foyers, Errichtung einer Cafeteria, neues Mobiliar für das<br />
Lehrerzimmer usw.). Einige dieser Vorhaben wurden noch im Schuljahr 1998/1999 unter dem<br />
damaligen Schulleiter, der im Juli 1999 pensioniert wurde, realisiert.<br />
Das <strong>Schulprogramm</strong>s 1998 war von der Leitidee geprägt, die VOGO und ihre Veränderungen in<br />
der täglichen Schulpraxis effektiv umzusetzen. Weitergehende <strong>Schule</strong>ntwicklung wurde eher als<br />
freiwillige Aufgabe der <strong>Schule</strong> gesehen, die aber Niederschlag in einem Katalog konkreterer<br />
Vorschläge möglicher Maßnahmen fand.<br />
Mit dem neuen Schulleiter Dr. Reinhard Köhler wurde ab dem 2. Halbjahr des Schuljahres<br />
1999/2000 die begonnene Arbeit fortgesetzt und ausgebaut. Es wurden wichtige weitere Maßnahmen<br />
in Angriff genommen wie z.B. die Neugestaltung der Aula und des Schüleraufenthaltsbereiches<br />
mit Einrichtung einer Cafeteria, die Umgestaltung des Foyers, die Intensivierung der<br />
Außenkontakte und der Öffentlichkeitsarbeit (Aufbau einer Homepage, Herausgabe eines Schuljahrbuches,<br />
kulturelle Abendveranstaltungen), die Intensivierung der SV-Arbeit und die Einbeziehung<br />
der Schülerinnen und Schüler in die Gestaltung einer förderlichen Lernumgebung, die<br />
Verbesserung der Schülerberatung beim Übergang 10/11 (u. a. Herausgabe einer Info-Broschüre<br />
für den jeweils neuen Jahrgang 11), das Angebot eines Berufspraktikums im Jahrgang 12, die<br />
Qualitätsentwicklung des Unterrichts (z. B. Mitarbeit im SINUS-Projekt, Technologieplanung<br />
und Medieneinsatz) sowie die Novellierung der Schulcurricula im Zusammenhang mit der Umsetzung<br />
neuer Lehrpläne und hinsichtlich anstehender Änderungen der VOGO.<br />
7
Mit der Erarbeitung des <strong>Schulprogramm</strong>s 2002 rückten aber vor allem übergeordnete Aspekte<br />
stärker in den Fokus:<br />
• Kontinuierliche <strong>Schulprogramm</strong>arbeit als Umsetzung des gesetzlichen <strong>Schule</strong>ntwicklungsauftrags,<br />
• Formulierung von Leitideen und Arbeitsschwerpunkten über die formalen Vorgaben der<br />
VOGO und der Lehrpläne hinaus sowie<br />
• Qualitätssicherung und Evaluation durch Aufstellung konkreter Arbeitspläne zu festgelegten<br />
Entwicklungsschwerpunkten.<br />
Insbesondere berücksichtigten die Planungen den erheblichen personellen Umbruch innerhalb<br />
der Lehrerschaft und der Schulleitung, der für die <strong>Schule</strong>ntwicklung von 2002 – <strong>2007</strong> substanziell<br />
war und einerseits viele Kräfte gebunden hat, andererseits aber auch neue Entwicklungschancen<br />
eröffnete:<br />
• Innerhalb der Schulleitung wurden die Stellen der Aufgabenfeldleitungen II (Hausbesetzung)<br />
und III (Außenbesetzung) sowie des Schulleitervertreters (Besetzung mit einer Fachleiterin<br />
des Studienseminars, die jedoch zuvor zum Stammpersonal der <strong>Schule</strong> gehörte) neu besetzt.<br />
Durch diese Personalentscheidungen flossen intern und extern erworbene Kompetenzen in<br />
die Schulleitungsarbeit mit ein und sie bedeuteten für die <strong>Schule</strong>ntwicklung, dass notwendige<br />
Neuerungen auf den Weg gebracht wurden, ohne dabei Augenmaß und Kontinuität zu vernachlässigen.<br />
• Die Stelle des Studienleiters, an die zentrale Aufgaben in der gymnasialen Oberstufe gebunden<br />
sind, wurde gestrichen. Damit wurde die Schulleitung bei wachsenden Aufgaben auf<br />
fünf Mitglieder verkleinert, was insbesondere zur Konsequenz hatte, dass die Aufgabenfeldleiter,<br />
die sich bis dahin auf die didaktisch-methodische Koordination im Fachbereich konzentrieren<br />
konnten, zusätzlich zentrale schulorganisatorische Aufgaben wahrnehmen mussten.<br />
• Im Bereich der Lehrkräfte wurden in den Jahren 2000-<strong>2007</strong> fünfzehn Stellen neu besetzt.<br />
Hier wurde weitgehend auf sehr gut ausgebildete Referendare des eigenen Schulseminars zurück<br />
gegriffen sowie auf sorgfältig ausgewählte junge Lehrkräfte, die sowohl den notwendigen<br />
Fachbedarf abdecken konnten als auch eine engagierte schulische Arbeit und Mitwirkung<br />
am <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess erwarten ließen. Nahezu die Hälfte der seit 2001 neu an<br />
die <strong>Schule</strong> gekommenen Lehrkräfte haben ihren Wohnsitz in <strong>Melsungen</strong> oder der näheren<br />
Umgebung gewählt, so dass der bei den ausgeschiedenen Lehrkräften gegebene Regionalbezug<br />
im guten Umfang fortgeführt wurde.<br />
• Die Zusammenarbeit zwischen der SV und dem Kollegium sowie der Schulleitung ist durch<br />
die Verjüngung des Kollegiums gestärkt worden. Die SV nutzte die Chance, dass viele der<br />
jüngeren Lehrerinnen und Lehrer sich für Ideen und Projekte engagieren und bereit sind sich<br />
mit den Schülerinnen und Schülern in Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen austauschen,<br />
um eigene Ideen zur Gestaltung der <strong>Schule</strong> einzubringen. U. a. wurde gemeinsam ein<br />
Konzept für die Gestaltung der Tutorenstunde entwickelt, in der Vorweihnachtszeit wird<br />
jährlich an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teilgenommen, auf dem Melsunger<br />
Weihnachtsmarkt wird gemeinsam von der SV und dem Kollegium ein Stand zugunsten der<br />
schulischen Patenkinder in Koudougou (Burkina Faso) betrieben und in der Aula finden regelmäßig<br />
Podiumsdiskussionen zu verschiedenen Themen (z. B. Bildungspolitik) statt, die<br />
von der SV in Zusammenarbeit mit den Lehrkräften organisiert werden.<br />
• Aufgrund der Pensionierung von Oberstudienräten „alten Rechts“ waren und sind in den<br />
kommenden Jahren eine Reihe von Beförderungsstellen nach A14 neu zu besetzen. Hier<br />
wurde und wird konsequent der Weg beschritten, die neu zu besetzende Stellen klar an Aufgaben<br />
und Verantwortlichkeiten im Kontext der Qualitäts- und Organisationsentwicklung der<br />
<strong>Schule</strong> zu binden.<br />
8
• Nur von begrenztem, aber nicht zu vernachlässigendem Einfluss war der Sachverhalt, dass<br />
im Zeitraum 2002 bis <strong>2007</strong> alle Schulleiterstellen der vier kooperierenden Gesamtschulen<br />
und im Schulverbund neu besetzt wurden und drei der vier Stellen der pädagogischen Leiter<br />
weggefallen sind. Hier mussten die bislang durch Vertrauen und Verlässlichkeit geprägten<br />
Arbeits- und Abstimmungskontexte praktisch neu aufgebaut bzw. umorganisiert werden.<br />
• Während noch bis zum Ende der neunziger Jahre sowohl an <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> als<br />
auch an den Parterschulen des Verbundes Studiendirektorenstellen für die pädagogische und<br />
schulorganisatorische Betreuung des Überganges in die Oberstufe sowie für die didaktischmethodische<br />
Koordination zwischen <strong>Schule</strong>n bestanden, die auch in die jeweiligen Schulleitungen<br />
integriert waren, gibt es diese Stellen - bis auf eine - jetzt nicht mehr. Einen Teil dieser<br />
Aufgaben – vor allem die pädagogische und schulorganisatorische Betreuung der überwechselnden<br />
Schülerinnen und Schüler – haben Lehrkräfte auf Beförderungsstellen übernommen,<br />
die ihre Tätigkeit an den jeweiligen <strong>Schule</strong>n ausüben und sich zu regelmäßigen<br />
Koordinationssitzungen treffen.<br />
Man kann heute feststellen, dass die <strong>Schulprogramm</strong> 2002 dargestellten Planungen zur Personalentwicklung<br />
– wenn auch begleitet von teilweise erheblichem Rekrutierungsaufwand für die<br />
Schulleitung und gewissen Friktionen – nahezu uneingeschränkt so umgesetzt werden konnten,<br />
wie es damals als notwendig erachtet wurde.<br />
Nicht erkannt wurde bei der Erstellung des <strong>Schulprogramm</strong>s 2002 in welchem erheblichen Umfang<br />
die massiven schulorganisatorische Änderungen durch die VOGO (u. a. Einrichtung des 5.<br />
PF und des Landesabiturs) sowie die Umrüstung auf LUSD-System Kräfte in der <strong>Schule</strong> binden<br />
würden, die dann für die Aufgaben im Bereich der Qualitätsentwicklung nicht mehr so verfügbar<br />
waren, wie man sie eingeplant hatte.<br />
Zur Begleitung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses und zur Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
von 1998 wurden ab 2001 jährlich pädagogische Konferenzen durchgeführt.<br />
2001 Hülsa Schwerpunkte künftiger <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Arbeitspläne als Kern des <strong>Schulprogramm</strong>s 2002<br />
2002 Reinhardswaldschule Neue Prüfungsanforderungen der VOGO (5. PF)<br />
Gymnasiale Linien, Curricula, Übergänge<br />
Methodencurriculum, Medienkompetenz<br />
2003 Germerode Curriculare Fragen der Fächer, Präsentationsprü-<br />
fungen, besondere Lernleistungen, Zentralabitur<br />
Medieneinsatz im Unterricht, LK Informatik<br />
Angebot der Doppelqualifikation „Allg. Hochschulreife<br />
und Mathematisch.-technischer Assistent“<br />
2004 Germerode Bildungsstandards, Übergang S I/II, Zentralabitur<br />
Lernen und Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe /<br />
GSS als Ganztagesschule<br />
Drogen- und Suchtprävention<br />
Mediennutzung, Öffentlichkeitsarbeit<br />
2005 <strong>Melsungen</strong> <strong>Schule</strong> und Gesundheit: Essstörungen, Drogen,<br />
Lehrergesundheit, bewegte <strong>Schule</strong><br />
2006 Imshausen Bestandsaufnahme und Fortschreibung<br />
des <strong>Schulprogramm</strong>s für <strong>2007</strong> - 2012<br />
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Die Umsetzung der für 2002 – <strong>2007</strong> vorgesehen Maßnahmen kann zusammenfassend folgendermaßen<br />
skizziert werden:<br />
Schwerpunkt „Gymnasiale Linien“:<br />
Der Schwerpunkt basiert auf dem Ansatz der konsequenten Fortführung und des Ausbaues des in<br />
der Sekundarstufe I begonnenen gymnasialen Bildungsganges und seiner inhaltlichen Akzente.<br />
Diesem Ziel hat das <strong>Schulprogramm</strong> 2002 u. a. dadurch Rechnung getragen, dass die in der Mittelstufe<br />
begonnene Förderung des selbstständigen Lernens vor allem mit Blick auf die neuen<br />
Prüfungsformen im Abitur vorangetrieben wurde. Der Anteil dieser Prüfungsformen lag 2006<br />
bei über 30% und wird <strong>2007</strong> nach vorläufigen Prognosen vermutlich auf 40% ansteigen. Es werden<br />
jährlich etwa 3-4 besondere Lernleistungen eingereicht.<br />
Das Sprachenangebot der <strong>Schule</strong> wurde - auch durch entsprechende Personalmaßnahmen - gestärkt<br />
und ausgeweitet. Die <strong>Schule</strong> bietet im Kursangebot bis zum Abitur Unterricht in Englisch,<br />
Französisch, Latein und Italienisch sowie im AG-Bereich Spanisch, Japanisch und Altgriechisch<br />
an.<br />
Der Schüleraustausch wurde im bisherigen Rahmen fortgeführt, der Aufbau einer Schulpartnerschaft<br />
in die USA ist leider nicht gelungen, hier wird aber wegen drei Personalneuzugängen mit<br />
dem Fach Englisch in den letzten beiden Jahren mit Neuinitiativen (z. B. Kanada) gerechnet.<br />
Fremdsprachenassistenten/innen waren regelmäßig, aber leider nicht durchgängig an der <strong>Schule</strong>,<br />
das das Angebot sehr knapp ist.<br />
Die Teilnahme am Comenius-Programm in Form eines französisch-italienisch-deutschen Kooperationsprojektes<br />
war erfolgreich. Gleichwohl wird sie derzeit nicht fortgeführt, weil sich wegen<br />
der Neugestaltung des EU-Programms, das jetzt unter dem Begriff „Lebenslanges Lernen“ firmiert,<br />
die Teilnahmebedingungen für die <strong>Schule</strong>n erschwert haben. Die Teilnahme der Schulleitung<br />
an einer entsprechenden Fortbildungsmaßnahme des PAD ist zu großer Nachfrage von vielen<br />
<strong>Schule</strong>n nicht zustande gekommen. Hinzu kommt, dass die durch die VOGO gesetzten erhöhten<br />
Anforderungen den Schülerinnen und Schülern immer weniger Freiräume zur Mitarbeit<br />
an entsprechenden Angeboten bieten und sich daher notwendige Arbeitsstrukturen nur schwer<br />
aufbauen lassen.<br />
Schwerpunkt „Methodenkompetenz“<br />
Dieser im Kontext schulübergreifender Diskussionen über die Verbesserung der Lehr- und Lernkultur<br />
in das <strong>Schulprogramm</strong> aufgenommene Schwerpunkt fand seinen Niederschlag in der Einrichtung<br />
einer zweiwöchigen Einstiegsphase im Jahrgang 11 („Methodenwoche“) zum Kennenlernen<br />
grundlegender Arbeitstechniken in den Fächern der gymnasialen Oberstufe sowie dem<br />
Auftrag an die Fach- und Aufgabenfeldkonferenzen, einen Pool an fachübergreifenden Unterrichtsprojekten<br />
zu konzipieren, die eine von fachlichen Grenzen befreite Auseinandersetzung mit<br />
unterschiedlichen Themenfeldern gestattet. Während die „Methodenwoche“ in den Curricula der<br />
Fächer fest verankert werden soll, wurden die Diskussionen und Planungen in den Lehrerkonferenzen<br />
zur Konzeption geeigneter Unterrichtsprojekte durch die thematischen Planungen für die<br />
Präsentationsprüfungen im 5. PF dominiert. Fest verankert im Angebot der <strong>Schule</strong> wurde auch<br />
eine so genannte Methodenkompetenz-AG, die Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet<br />
unterschiedliche Lernvoraussetzungen in diesem Bereich auszugleichen.<br />
Schwerpunkt „Berufs- und Studienorientierung“<br />
Der Arbeitsschwerpunkt fand ab 2001/2002 durch die Entwicklung und Umsetzung eines verbesserten<br />
Beratungskonzeptes für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 10 der Mittelstufe,<br />
der Herausgabe einer Info-Schrift für den Jahrgang 11(„Der Weg zum Abitur“) und die Einrichtung<br />
eines Betriebspraktikums für Schülerinnen und Schüler im Jahrgang 12 fast zwangsläufig<br />
Aufnahme in das <strong>Schulprogramm</strong>. Geplant wurden 2002 außerdem das Angebot eines Pro-<br />
10
jektwochenkurs zur Berufs- und Studienorientierung, eines Kompensationskurses zu den wissenschaftspropädeutischen<br />
Arbeitsmethoden der gymnasialen Oberstufe und die Einrichtung eines<br />
„BuSO-Raumes“ in der <strong>Schule</strong>. Bis auf die Einrichtung dieses Raumes sind die Maßnahmen<br />
umgesetzt. Wegen der besonderen Bedeutung dieses Schwerpunkt waren und sind Überlegungen<br />
und Planungen über weiter gehende Maßnahmen regelmäßig Gegenstand schulprogrammatischer<br />
Planungen.<br />
Schwerpunkt „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
Die Notwendigkeit zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit wurde von der <strong>Schule</strong> bereits ab<br />
etwa 1996/97 erkannt und führte zur Besetzung einer Beförderungsstelle A14 mit diesem Aufgabenbereich.<br />
Ab 2000/2001 trat die <strong>Schule</strong> zunehmend mit Veranstaltungen und Publikationen an die Öffentlichkeit<br />
(Kulturelle Angebote für die Schulgemeinde, Benefizveranstaltungen, Veranstaltungen<br />
für Ehemalige, Veranstaltung zur Ehren des 50. Abiturjubiläums des Nobelpreisträgers Prof. Dr.<br />
Reinhard Selten, wissenschaftliche Abendveranstaltungen, Intensivierung der Pressearbeit und<br />
Herausgabe von Publikationen wie u. a. eines Jahrbuches der <strong>Schule</strong>, Informationsveranstaltungen<br />
der <strong>Schule</strong> für künftige Schüler, Einbeziehung der Schülerschaft in die Öffentlichkeitsarbeit/Schülerzeitung).<br />
Derartige Vorhaben wurden mit dem formulierten Ziel der Verbesserung der Darstellung der<br />
<strong>Schule</strong> in der Öffentlichkeit als konkrete Maßnahmen in das <strong>Schulprogramm</strong> 2002 aufgenommen<br />
und auch umgesetzt.<br />
Gleichwohl ist dieser Arbeitsschwerpunkt eine Baustelle geblieben, weil die Aufgaben grundsätzlich<br />
umfangreich sind, einer permanenten Anpassung an Neuerungen in der Informations-<br />
und Kommunikationstechnik unterworfen sind und die <strong>Schule</strong> ständig auf steigende Erwartungen<br />
seitens der Schulgemeinde und des regionalen Umfeldes reagieren muss.<br />
Auch dies war Ausschlag gebend dafür, dass das Thema im Jahre <strong>2007</strong> erneut Gegenstand der<br />
Überlegungen und Planungen im Rahmen der pädagogischen Tagung war.<br />
Schwerpunkt „Drogenprävention“<br />
Das <strong>Schulprogramm</strong> 2002 trug dem Sachverhalt Rechnung, dass die Schülerinnen und Schüler<br />
der gymnasialen Oberstufe auch vor dem Hintergrund kaum einmal offen zu Tage tretender Drogenprobleme<br />
durchaus einer angemessen Drogenprävention bedürfen, indem man sie auf einen<br />
verantwortlichen Umgang mit Drogen auf niedriger Ebene vorbereitet und innerhalb der Schulgemeinde<br />
Sensibilisierung für Verhaltensauffälligkeiten schafft. Dazu wurde die Beratung von<br />
Schülerinnen und Schülern sowie von Kolleginnen und Kollegen durch zwei ausgebildete<br />
Beratungslehrerinnen, die regelmäßig an Fortbildungen der Schulpsychologen des Schulamtes<br />
teilnehmen und Präventionsmaßnahmen (z. B. Informationsabende) organisieren, gestärkt.<br />
Es gab und gibt in diesen Fragen und bei unmittelbar betroffenen Schülern eine sehr gedeihliche<br />
Kooperation mit dem Therapiezentrum Böddiger Berg in Felsberg. Hier ist es seit 2001 mehrfach<br />
gelungen, ehemals drogenabhängige Schülerinnen und Schüler erfolgreich zum Abitur zu<br />
führen.<br />
Gleichwohl wurde auch erkannt, dass der Schwerpunkt mit Blick auf den umfassenderen Bereich<br />
<strong>Schule</strong> und Gesundheit ausgeweitet werden muss. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre<br />
muss man den Bereichen Alkohol und Rauchen noch stärkere Aufmerksamkeit widmen als bisher.<br />
Hinzu kamen in den letzten Jahren Fälle von Schülerinnen mit Ess-Störungen (Anorexie und<br />
Bulimie). Zu diesem Problembereich wurde eine Arbeitsgruppe interessierter Lehrkräfte eingerichtet.<br />
In Kooperation mit der Beratungsstelle für Drogen- und Suchtprävention in Homberg<br />
wurden öffentliche Informationsveranstaltungen durchgeführt. Auch können betroffene Schüle-<br />
11
innen und Schüler das inzwischen etablierte Beratungssystem mit kompetenten Beratungslehrern<br />
nutzen.<br />
Da die <strong>Schule</strong> mittlerweile aufgrund des umfangreichen Kursangebotes nachmittags z. T. bis in<br />
die 12. Stunde unterrichtet, gewann der Bereich „Gesunde und bewegte <strong>Schule</strong>“ unter dem Aspekt<br />
„Lernen und Arbeiten in der Gymnasialen Oberstufe“ besondere Bedeutung.<br />
Schwerpunkt „Neue Medien“<br />
Ein durchdachter, angemessener und erfolgreicher Einsatz moderner Medien war und bleibt eine<br />
der zentralen Herausforderungen an den Unterricht. Die damit einhergehende Schaffung technischer<br />
und personeller Voraussetzungen konnte durch Erstellung einer Technologieplanung gemeinsam<br />
mit dem Schulträger, Bereitstellung von Serviceleistungen und Mitteln für technische<br />
Betreuung sowie durch Qualifizierung der Lehrkräfte weitgehend so geleistet werden, wie es im<br />
<strong>Schulprogramm</strong> vorgesehen war.<br />
Die <strong>Schule</strong> verfügt über die notwendigen Medien, die Netz- und Servicestrukturen sind zum erheblichen<br />
Teil aufgebaut und diese Möglichkeiten werden von Schülern und im Unterricht vielfältig<br />
genutzt, ohne dass dabei bewährte „alte“ Medien aus dem Blick geraten.<br />
Allerdings bleibt der Schwerpunkt naturgemäß einem steten Wandel unterworfen, der eine kontinuierliche<br />
technische Erneuerung erfordert und damit eine permanente technische und didaktisch-methodisch<br />
Kompetenzerweiterung durch Fortbildung auf Seiten der Lehrkräfte verlangt.<br />
3.2 Weitere Qualitätsentwicklung<br />
3.2.1 Steuerungsgruppe zur <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Die <strong>Schulprogramm</strong>fortschreibung 2002 oblag einer Gruppe von Lehrkräften, die aufgrund eigener<br />
Initiative und Absprachen innerhalb der Gruppe die Koordination bei der Durchführung der<br />
pädagogischen Tagungen ab 2002 und die redaktionellen Aufgaben bei der Erstellung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
übernahmen.<br />
Im Jahre 2005 wurde seitens der Schulleitung im Benehmen mit der Gesamtkonferenz dann eine<br />
Steuerungsgruppe zur <strong>Schule</strong>ntwicklung eingerichtet, der zunächst als Planungsgruppe zwar<br />
auch wieder die Durchführung der pädagogischen Tagung oblag, die dann jedoch bald immer<br />
stärker die <strong>Schule</strong>ntwicklung mit begleitete und sich zunehmend den Aufgaben bei Umsetzung<br />
der Arbeitspläne stellte.<br />
Unbeschadet der Gesamtverantwortung der Schulleitung wird ab <strong>2007</strong> die Evaluation des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses<br />
und die Festlegung weiterer Steuerungs- und Koordinationsaufgaben mit<br />
Blick auf künftige programmatische Vorgaben in die Hände dieses Gremiums gelegt, das die<br />
notwendigen Beratungen und Beschlüsse in den Konferenzen und Gremien vorbereitet.<br />
Mitglieder der Steuerungsgruppe sind die Schulleitung, der Schulsportleiter und Koordinator im<br />
Schulsportzentrum sowie die jeweils Verantwortlichen für die Arbeitsschwerpunkte im <strong>Schulprogramm</strong>.<br />
Beförderungsstellen nach A14 werden seit 2002 an Verantwortlichkeiten im Kontext des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
gebunden.<br />
12
3.2.2 <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse außerhalb der programmatischen Vorgaben<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung kann durch ein <strong>Schulprogramm</strong> im gewissen Umfang konzeptionell vorbereitet,<br />
aber weder erschöpfend beschrieben noch vollständig gesteuert werden. Der im Programm<br />
von 2002 gesetzte Rahmen hatte zwar viele zentrale Prozesse erfasst, aber daneben manifestierten<br />
sich aus unterschiedlichen Gründen recht bald weitere neue Entwicklungslinien.<br />
Auf weitere Entwicklungen und Maßnahmen, die durch das <strong>Schulprogramm</strong> 2002 nicht erfasst<br />
waren, soll hier kurz eingegangen werden.<br />
Mit der Erstellung des zweiten <strong>Schulprogramm</strong>s der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> ab 2001 begann<br />
innerhalb der Fachbereiche und in den Fächern eine fruchtbare Diskussion über den Bereich der<br />
Qualitätsentwicklung des Unterrichts, die ihren Niederschlag in vielen Maßnahmen gefunden<br />
hat. Neben den im damaligen <strong>Schulprogramm</strong> skizzierten Vorhaben (vgl. 3.1) sollen hier weitere<br />
wichtige Entwicklungen genannt werden.<br />
Die Auseinandersetzung mit den Namensgebern der <strong>Schule</strong> war immer Anlass für eine Wertediskussion<br />
und hat daher auch Niederschlag im <strong>Schulprogramm</strong> gefunden, allerdings nicht in<br />
Form eines konkreten Arbeitsschwerpunktes.<br />
Dies war ab etwa 2002 Anlass für Schülerinnen und Schüler und die Lehrerschaft, jährlich am<br />
22. Februar im Foyer der <strong>Schule</strong> in besonderer Weise auf den Todestag der <strong>Geschwister</strong> <strong>Scholl</strong><br />
aufmerksam zu machen. Hinzu kamen dann weitere Veranstaltungen wie u. a. ein Schulkinotag<br />
zum Besuch des Films „Sophie <strong>Scholl</strong>“ sowie der Ausbau der Kooperation mit der „Adam-von-<br />
Trott-Stiftung“ in Imshausen, wo die Möglichkeit der intensiveren Beschäftigung mit dem Widerstand<br />
im 3. Reich besteht.<br />
In Imshausen wurden u. a. die pädagogische Tagung 2006, Tagungen des Schulseminars mit<br />
Referendaren aus Meksungen und Rotenburg und die so genannten „Kennenlernprojekte im Jg.<br />
11“ mit zwei Tutorengruppen durchgeführt. Die <strong>2007</strong> eingerichtete Geschichtswerkstatt beschäftigt<br />
sich darüber hinaus in Vorbereitung auf das Schuljubiläum 2009 mit der vor fünfzig Jahren<br />
getroffenen Wahl des Schulnamens.<br />
Ausgehend von ersten Arbeiten im Rahmen einer Projektwoche etablierte sich ab 2002 das Konzept<br />
der „Kulturellen Abende“, in denen Schülerinnen und Schüler zu Oberthemen wie z. B.<br />
„Ach du liebe Zeit“ oder „Alle Wetter“ außerordentlich erfolgreich ein musisch-literarisches<br />
Abendprogramm auf die Beine stellten.<br />
In ähnlicher Weise kam es zur Wiedereinrichtung einer Theater-AG und aus diesem Kontext<br />
heraus dann im Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> zu Planungen und der Entscheidung für die Einrichtung des<br />
Faches „Darstellendes Spiel“ für das folgende Schuljahr.<br />
Als ebenfalls außerordentlich erfolgreich erwies sich der Aufbau des bilingualen Angebotes<br />
Biologie-Englisch. Hier wurden <strong>2007</strong> die ersten Abiturprüfungen abgelegt und die <strong>Schule</strong> ist<br />
derzeit kaum in der Lage, die große Nachfrage in diesem Bereich zu befriedigen.<br />
Naturwissenschaftlich besonders interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler finden<br />
sich seit 2005 in der so genannten Science-AG zusammen. Hier beschäftigen sie sich<br />
selbstständig unter der beratenden Anleitung des Lehrers mit komplexen und anspruchsvollen<br />
naturwissenschaftlichen Fragestellungen.<br />
Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> wurde in den vergangenen drei Jahren wegen besonderer Unterrichtsangebote<br />
und Projekte regelmäßig als Umweltschule ausgezeichnet. Die Auszeichnung<br />
bringt damit auch die Qualitätsentwicklung vor allem des Biologieunterrichts zum Ausdruck.<br />
Die Diskussionen über die Betonung des Aspektes der Sprachenvielfalt im Angebot der <strong>Schule</strong><br />
und die Nachfrage von Eltern und Schülern hat zur Entscheidung geführt, ab <strong>2007</strong> das Fach<br />
Spanisch – wenn auch nur als AG – anzubieten.<br />
Während noch vor wenigen Jahren längere Schüleraufenthalte im Ausland eher selten waren,<br />
findet man jetzt die Situation vor, das regelmäßig etwa 2 – 4 Schüler nach der Klasse 10 zu-<br />
13
nächst für ein Jahr oder zumindest mehrere Monate ins Ausland gehen ( in der Regel in die USA,<br />
aber auch in andere Länder wie z. B. Schweden). Dies hängt sicherlich mit der Verbesserung des<br />
Angebotes zusammen, aber auch damit, dass seitens der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> in vielerlei<br />
Hinsicht eine aktive Beratung und Unterstützung für diese Schüler geleistet wird.<br />
Ein kontinuierlicher Schüleraustausch mit England findet – auch wenn man sich dies sehr<br />
wünscht – nicht mehr statt, weil das Erlernen der deutschen Sprache im Gastland deutlich an<br />
Stellenwert verloren hat. Um hier wenigstens etwas gegenzusteuern, wurde im Juni <strong>2007</strong> erstmals<br />
und mit großem Erfolg eine mehrtägige London-Fahrt mit landeskundlichem und<br />
sprachlichem Schwerpunkt für interessierte Schülerinnen und Schüler durchgeführt.<br />
Die Mitarbeit im KMK-Modellversuch „Sinus“ bereits ab 2001 sowie die konsequente Förderung<br />
des Einsatzes von Computer-Algebra-Systemen im Mathematikunterricht hat nicht nur<br />
die Unterrichtsarbeit in diesem Fach verändert, sondern auch dazu geführt, dass die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong><br />
als Ausrichter von Fachtagungen für jeweils etwa 100-150 Lehrkräfte auftreten<br />
konnte.<br />
Durch diese und weitere Aktivitäten (u. a. öffentliche Vorträge zu Themen wie Gentechnik, Essstörungen<br />
bei Jugendlichen, Organspende) gelang es der <strong>Schule</strong>, Öffentlichkeit für ihre Arbeit<br />
und ihre Qualitätsentwicklung herzustellen, von der in unterschiedlichster Weise profitiert<br />
wurde.<br />
Die Rolle des Schulsportzentrums wurde stärker ausgebaut, als dies erwartet war. Die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong><br />
ist seit 2005 Partnerschule des Leistungssports und hat mit der Einstellung<br />
eines Lehrer-Trainers – der aus schulorganisatorischen Gründen als Lehrer an der Verbundsschule<br />
in Felsberg etatisiert ist – erreicht, dass in der Region <strong>Melsungen</strong> ab <strong>2007</strong> in Kooperation<br />
mit dem Hessischen Handballverband, den regionalen Vereinen und dem Schulverbund<br />
ein Jugend-Handball-Förderzentrum aufbaut wird.<br />
Regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen fördern das Schulleben und sind fester Bestandteil<br />
im Jahresprogramm. Neben rein organisatorischen Fragen und Problemen (Unterrichtsausfall,<br />
angemessene Verteilung im Jahresplan der <strong>Schule</strong>) ist es der <strong>Schule</strong> in den letzten Jahren<br />
gelungen, inhaltliche und konzeptionelle Fragen wie etwa den Unterrichtsbezug von Fahrten<br />
und Exkursionen zu akzentuieren und zu entsprechenden Beschlüssen in den Konferenzen zu<br />
kommen. Hier gibt es inzwischen ein von der Schulkonferenz beschlossenes Gesamtkonzept.<br />
Das jährliche Abiturfest findet seit 2005 in einer größeren Halle statt. Mit inzwischen 700 Teilnehmern<br />
ist es ein ganz wesentlicher Bestandteil des Jahresprogramms. Die Gesamtverantwortung<br />
für die Durchführung der Veranstaltung liegt zwar in den Händen der Schüler, diese ist aber<br />
konzeptionell in der gesamten Schulgemeinde einvernehmlich verabredet und wird in enger Abstimmung<br />
mit der Schulleitung geplant.<br />
Im Rahmen der Abiturfeier ehrt der Förderkreis jährlich etwa 10-15 Schüler und vergibt seit<br />
2005 alle zwei Jahre den mit 500 € dotierten „Reinhard-Selten-Preis“ für herausragenden Einsatz<br />
und besondere Leistungen. Preisträger waren in 2005 zwei Schüler, die eine sehr effiziente<br />
Software für die Kurseinwahl entwickelt haben. <strong>2007</strong> ging der Preis an die Schüler- und Lehrergruppe,<br />
die die „Kulturellen Abende“ in den letzten Jahren sehr erfolgreich durchgeführt habt.<br />
Im Zuge der Umsetzung der Technologieplanung 2002 wurden u. a. viele Arbeitsplätze mit<br />
freiem PC-Zugang geschaffen, die von den Schülern seitdem intensiv genutzt werden.<br />
Im November 2006 geriet die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> wegen eines Recherche-Fehlers der<br />
Berliner TAZ für kurze Zeit in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, weil unzutreffend unterstellt<br />
wurde, die Melsunger <strong>Schule</strong> sei Produktionsort für ein Ego-Shooter-Spiel, das den Amokläufer<br />
in Emstetten in der dortigen <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> inspiriert habe.<br />
Der Medienrummel stellte die <strong>Schule</strong> vor eine große Herausforderung, er bot aber auch die<br />
Chance, die Auseinandersetzung mit der Schülerschaft über den gesamten Komplex des Computer-Missbrauches<br />
intensiv zu führen. Hier wurde in enger Abstimmung mit der SV erreicht,<br />
14
dass von da an alle PC-Nutzer in der <strong>Schule</strong> eine entsprechende Selbstverpflichtung abgeben, die<br />
eine Erklärung gegen Missbrauch beinhaltet.<br />
Im Rahmen der Projektwoche <strong>2007</strong> erstellte eine Schülergruppe einen Film zu dieser Thematik,<br />
der bei einem bundesweiten Wettbewerb während der DOCUMENTA mit dem 3. Preis prämiert<br />
wurde.<br />
3.2.3 Personalentwicklung<br />
Die in 3.2.2 genannten Beispiele für <strong>Schule</strong>ntwicklung sind – über die Umsetzung der im <strong>Schulprogramm</strong><br />
2002 fixierten Vorgaben hinaus - nahezu vollständig auf Initiativen neu eingestellter<br />
Lehrkräfte und die Unterstützung, Begleitung und Förderung dieser Initiativen durch die Schulleitung<br />
zurückzuführen. Hier zeigt sich ganz deutlich, welche Früchte eine sorgfältige Personalentwicklung<br />
tragen kann und welche Bedeutung weitestgehend autonom und verantwortlich<br />
getroffene Einstellungsentscheidungen der <strong>Schule</strong> haben.<br />
Die jährliche erstellte Bedarfsplanung für die Personalversorgung der Schulleitung orientiert<br />
sich nicht nur – wie dies früher nicht unüblich war - am reinen Fachbedarf für das kommende<br />
Schuljahr, sondern an den Perspektiven der Personalentwicklung für mehrere Jahre, den<br />
Einsatzmöglichkeiten der Lehrkräfte über den Unterricht hinaus und den Notwendigkeiten der<br />
künftigen <strong>Schule</strong>ntwicklung. Auch wenn hier ein erheblicher Aufwand notwendig ist und die<br />
Berücksichtigung bürokratischer Gegebenheiten die <strong>Schule</strong> auch immer vor Schwierigkeiten<br />
gestellt hat, so hat sich aus Sicht der <strong>Schule</strong> dieser Einsatz bezahlt gemacht.<br />
Damit die gesamte Lehrerschaft in die <strong>Schule</strong>ntwicklung und die Verantwortung dafür eingebunden<br />
ist, werden vom Schulleiter seit 2005 Mitarbeitergespräche geführt, die die Bereiche<br />
Unterricht, <strong>Schulprogramm</strong>arbeit, Perspektiven der <strong>Schule</strong>ntwicklung, Fortbildung und eigene<br />
Personalentwicklung umfassen. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Gespräche wird in<br />
den Konferenzen vorgestellt und spiegelt einerseits damit auch dem Kollegium wider, wo es<br />
insgesamt steht, anderseits erhält die Schulleitung wichtige Rückmeldungen über die Personal-<br />
und Organisationsentwicklung des Systems.<br />
Die Übertragung von Verantwortlichkeiten an möglichst viele - vor allem aber auch an jüngere<br />
Lehrkräfte - wird konsequent verfolgt. Jüngere Lehrkräfte nehmen z. B. in vielen Fällen die<br />
Aufgaben der Fachsprecher und weitere verantwortliche Funktionen erfolgreich wahr.<br />
Die Aufgaben und die Lehrkräfte werden nachhaltig unterstützt, weiter gehende Tätigkeiten im<br />
Bildungsbereich wahrzunehmen. Viele Lehrkräfte sind über ihren Einsatz an der <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> hinaus an den Universität Marburg und Kassel, als Schulbuch- und Fachautoren,<br />
Koordinatoren am Schulamt, in Kommissionen für das Landesabitur, in überregionalen Lehrbildungsprojekten,<br />
als Fortbildner im Rahmen regionaler Veranstaltungen, als Ausbilder beim Amt<br />
für Lehrerbildung, in der Volkshochschule usw. tätig.<br />
Auf diese Weise ist es in den letzten Jahren gelungen, eine gezielte Förderung der Leistungsnachwuchses<br />
an der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> zu erreichen, die sich damit in gewisser Weise<br />
als Kompetenzzentrum im Bereich des Schulamtes etabliert.<br />
Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass hier tatsächlich zu geringe Beförderungsmöglichkeiten<br />
gegeben sind, weil das Verteilungsverfahren des Schulamtes für Beförderungen nach A14<br />
die größeren <strong>Schule</strong>n im Schulamtsbezirk seit etlichen Jahren in ungerechter Weise bevorzugt.<br />
Leider führt diese Situation dazu, dass junge Leistungsträger deswegen die <strong>Schule</strong> verlassen.<br />
Insgesamt wird seit 2004/2005 versucht, die Qualifizierung der Lehrkräfte mittels einer Fortbildungsplanung<br />
innerhalb der Fachbereiche und der Fachschaften zu erfassen. Die <strong>Schule</strong> hat<br />
damit <strong>2007</strong> zum dritten Mal einen Fortbildungsplan für die Lehrkräfte vorgelegt. Diese Planung<br />
hat sich in sofern bewährt, als damit Qualifizierungserfordernisse und -wünsche und deren Ressourcenbedarf<br />
erfasst werden. Gleichwohl stellt man fest, dass die Planungen nur im begrenzten<br />
15
Umfang umgesetzt werden können, weil benötigten Angebote z. T. nicht verfügbar oder auch<br />
nicht finanzierbar sind. Umgekehrt werden interessante Fortbildungsangebote von den Lehrkräften<br />
genutzt, auch wenn sie nicht Bestandteil der Planung des jeweiligen Schuljahres waren.<br />
Insgesamt kann man – und das zeigen die Qualifizierungsportfolios der Lehrkräfte – im Mittel<br />
eine weit überdurchschnittliche Fortbildungsaktivität der Lehrkräfte feststellen, deren Ergebnisse<br />
regelmäßig Niederschlag in der Arbeit der Fachschaften fanden.<br />
Die <strong>Schule</strong> ist Ausbildungsschule. Durch die Neuordnung der Ausbildung ab 2006 werden Referendare<br />
aktiv über die Planung und Umsetzung überschaubarer und sehr konkreter Maßnahmen<br />
in die <strong>Schule</strong>ntwicklung mit einbezogen. Dazu finden entsprechende Ausbildungsveranstaltungen,<br />
Beratungen und vor allem auch begleitende Zielvereinbarungsgespräche zwischen den<br />
Referendaren, dem EG-Fachleiter und der Schulleitung statt, die zum Ziel haben, die künftigen<br />
Lehrer auf eine aktive und selbstständige Rolle im künftigen Beruf vorzubereiten. Im Ausbildungsmodul<br />
13 erhalten die Referendare die Aufgabe, ein konkretes <strong>Schule</strong>ntwicklungsprojekt<br />
zu planen und zu dokumentieren und dessen Umsetzung ggf. selbst durchzuführen oder für die<br />
<strong>Schule</strong> konkret vorzubereiten. Die ersten Ergebnisse und Erfahrungen sind sehr gut und viel versprechend.<br />
Der Schulträger hat in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Haushaltslage dringende Investitionsrückstände<br />
beseitigt. Im räumlichen Bereich konnte manches geändert und verbessert<br />
werden, so z. B. die Umgestaltung des Foyers und des Aufenthaltsbereiches zur Aula mit Cafeteria.<br />
Die Ausstattung im Rahmen der Technologieplanung erlaubt die Nutzung neuer Technologien<br />
auf vielfältige Weise. Hier gibt es neben den Investitionen in der Technikausstattung auch gute<br />
Ansätze für den Wartungsbereich und die Netzbetreuung durch das Medienzentrum des Schulträgers.<br />
Gleichwohl sind hier einige Probleme noch nicht zufrieden stellend gelöst.<br />
Nach wie vor ist jedoch deutlich, dass 30 Jahre nach dem der Neubau der <strong>Schule</strong> Erneuerungsbedarf<br />
im Bereich der technischen Ausstattung besteht. Im Zuge der Renovierung nach dem<br />
Brand im Untergeschoss im Jahre 2005 wurden die Fachräume für Biologie und Chemie umgebaut<br />
und neu eingerichtet, was die die bisherige Situation erheblich verbessert hat.<br />
Unzureichend sind die Verhältnisse im Bereich der Physik, da die Räume mit den besten Arbeitsbedingungen<br />
von der Berufsschulklassen der benachbarten Radko-Stöckl-<strong>Schule</strong> besetzt<br />
sind, während Kurse der GSS mit über 25 Schülern sehr beengt in den zu kleinen Physikräumen<br />
unterrichtet werden. Experimentalunterricht ist hier kaum möglich. Hier gibt es Gespräche mit<br />
dem Schulträger, um eine Veränderung herbei zu führen.<br />
Ohnehin stellt die tägliche Anwesenheit von etwa 100 Schülern der Berufsschule im Schulgebäude<br />
ein Problem dar, weil es hier nachweislich immer wieder zu Verschmutzungen und Zerstörungen<br />
kam. Aus Sicht der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> sollte dieser Zustand baldmöglichst<br />
beendet werden, da ansonsten die gewünschte Verantwortlichkeit der eigenen Schülerschaft für<br />
ein sauberes und intaktes Schulgebäude nicht herstellbar ist.<br />
Besondere Bemerkungen verdienen die Investitionen des Schulträgers, ein behindertengerechtes<br />
Schulgebäude zu erstellen. Hier wurde barrierefreier Zugang für Behinderte, eine Behindertentoilette<br />
und ein Aufzug eingebaut, so dass die <strong>Schule</strong> jetzt in der Lage ist, auch körperlich<br />
stark behinderte Schülerinnen und Schüler zum Abitur zu führen.<br />
Die Aufenthaltsbereiche für Schüler wurden verbessert. Im Obergeschoss, in der Aula und<br />
einigen weiteren Bereichen finden die Schüler gute Möglichkeiten, die Freistunden sowohl für<br />
Kommunikation, als auch zum Lernen und Arbeiten zu nutzen.<br />
Im Untergeschoss stehen ein Billardtisch und ein Kicker zur Verfügung. Ab Sommer 2008 können<br />
Sportgeräte ausgeliehen werden und der Schulträger wird ein Beachvolleyballfeld erstellen.<br />
16
Ungelöst ist die sehr problematische Situation der zu geringen Sporthallenkapazitäten im<br />
Schulzentrum. Es gibt allerdings Planungen für den Bau einer weiterer Stadtsporthalle, die vom<br />
Schulträger unterstützt werden.<br />
3.3 Perspektivvorgaben für den Zeitraum <strong>2007</strong>-2012<br />
Die Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s erfolgt zunächst im Kontext der jeweiligen Vorgaben,<br />
wobei die Steuerung der <strong>Schule</strong>ntwicklung den aktuellen Erfordernissen der nächsten Jahre angepasst<br />
wird. Die Begleitung des <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses und die Fortschreibung der Arbeitsschwerpunkt<br />
ist Aufgabe der Steuerungsgruppe, die im Auftrag der Gesamtkonferenz agiert<br />
und weitere Beschlüsse vorbereitet.<br />
Die Neuauflage des Programms soll wie bisher im Zeitraum von etwa vier bis fünf Jahren erfolgen,<br />
wobei die jährlichen pädagogischen Tagungen ein wichtiges Evaluationsinstrument sind.<br />
Die jährliche Fortbildungsplanung der <strong>Schule</strong> ist Bestandteil des <strong>Schulprogramm</strong>s, sie steht im<br />
konkreten Bezug zu den Arbeitsschwerpunkten des <strong>Schulprogramm</strong>s.<br />
Die Bestandsaufnahme und Diskussion über den Stand der <strong>Schule</strong>ntwicklung während der pädagogischen<br />
Tagung 2006 ergab, dass die Festlegung von Arbeitsschwerpunkte unter dem Gesichtspunkt<br />
erfolgen soll, dass diese im Grundsatz zwar beibehalten, allerdings z. T. ausgeweitet<br />
und neuen Gegebenheiten angepasst werden sollen. Im Folgenden werden die erarbeiteten<br />
Perspektivvorgaben für die Arbeitsschwerpunkte skizziert:<br />
Arbeitsschwerpunkt „Gymnasiale Linien“<br />
• Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt betrifft die Sicherstellung der Umsetzung der Curricula im<br />
gymnasialen Bildungsgang, künftig evtl. die Orientierung an Standards, die Verbesserung der<br />
Übergänge SI / SII und die erfolgreiche Vorbereitung des Zentralabiturs. Der Umstellung<br />
von G9 auf G8 verlangt besondere Anstrengungen. Die <strong>Schule</strong> wird dazu eine Arbeitsgruppe<br />
einrichten, die diesen Prozess – mit einem zusätzlichen Jahrgang für die Schuljahre 2010/11<br />
bis 2013/14 – vorbereiten und begleiten wird.<br />
• Die Verstärkung des selbstständigen Lernens ist Kernaufgabe für den Unterrichts in allen<br />
Fächern.<br />
• Im ersten Aufgabenfeld wird das vielfältige Sprachenangebot gestärkt. Dazu sollen Möglichkeiten<br />
des Schüleraustausch gefördert und ausgebaut werden.<br />
• Bilinguale Unterrichtsangebote (derzeit Englisch/Biologie) sollen zum regelmäßigen Angebot<br />
der <strong>Schule</strong> gehören.<br />
• Im Bereich der musischen Erziehung werden Schwerpunkte gesetzt bzw. ausgebaut: Einrichtung<br />
des Faches Darstellendes Spiel, Theater-AG als freiwilliges Unterrichtsangebot, Praktisches<br />
Arbeiten in der Kunst und Präsentation in der Öffentlichkeit, Ausbau der musikalischen<br />
Angebotes (Big Band, Chor), Förderung des Aufbaues von Instrumentalklassen im<br />
Schulverbund, Aufbau von Kooperationsstrukturen im Bereich Musik, Fortführung und Professionalisierung<br />
der „Kulturellen Abende“<br />
• Die besondere Bedeutung des zweiten Aufgabenfeldes im Kanon des Unterrichts in der GO<br />
soll gestärkt werden durch die Einrichtung einer Geschichtswerkstatt und der Nutzung außerschulischer<br />
Lernorte.<br />
• Mathematisch-naturwissenschaftliche Bildung soll nach wie vor einen hohen Stellenwert<br />
besitzen. Dazu werden vielfältige Lernangebote zur Förderung des naturwissenschaftlichen<br />
Arbeitens gemacht. Die Teilnahme von Schülern an Wettbewerben in Mathematik und den<br />
Naturwissenschaften soll motiviert und unterstützt werden.<br />
• Sport wird als wichtiges Unterrichts- und Lernfeld im gymnasialen Unterrichtsgang gesehen.<br />
Dazu nimmt die <strong>Schule</strong> als Schulsportzentrum im Schwalm-Eder-Kreis eine aktive und ges-<br />
17
taltende Rolle besonders mit Blick auf die Bereiche Talentförderung, Bewegungs- und Gesundheitserziehung<br />
ein.<br />
Arbeitsschwerpunkt „Methodenkompetenz“<br />
• Wesentliches Ziel ist die Verbesserung der Lehr- und Lernkultur („Lernen lernen“) im Fachunterricht.<br />
• In der Jahrgangsstufe 11wird gezielt ein methodenorientierter Ansatz verfolgt. In der Qualifikationsphase<br />
soll das Konzept besonders mit Blick auf den Aspekt „Lernstrategien für die<br />
Abiturprüfung“ sowie die methodischen Vorbereitung auf Präsentationsprüfungen umgesetzt<br />
werden.<br />
• Die Verbesserung der Methodenkompetenz der Schüler ist ein Auftrag an alle Fächer und<br />
alle Lehrkräfte, die Fachkonferenzen legen in ihrem Schulcurriculum Konzepte zur Umsetzung<br />
fest, und mit den <strong>Schule</strong>n im Schulverbund werden Absprachen über ein Methodencurriculum<br />
im gymnasialen Bildungsgang getroffen.<br />
• Die Lehrkräfte nutzen gezielte Fortbildungsangebote zur Verbesserung der Methodenkompetenz<br />
der Schüler, greifen auf Ergebnisse und Materialien bestehender Projekte (z. B. SINUS)<br />
zurück und streben konkrete Kooperationen mit anderen Institutionen (z. B. AFL und Universität)<br />
an.<br />
Arbeitsschwerpunkt „Berufs- und Studienorientierung“<br />
• Die <strong>Schule</strong> sorgt für die Verbesserung des Informationsflusses über Maßnahmen, Projekte<br />
und Veranstaltungen zur Berufs- und Studienorientierung. Diese werden von allen Fächern<br />
und Lehrkräfte gefördert und Schüler werden zur Nutzung der vielfältigen inner- und außerschulischen<br />
Angebote motiviert. Die Schüler werden zu Beginn der Einführungsphase über<br />
die Möglichkeiten der Berufs- und Studienorientierung informiert. Die seit fünf Jahren bestehende<br />
Planung zur Einrichtung eines Raumes mit den Möglichkeiten zur gezielten Information<br />
zur Berufs- und Studienwahl soll umgehend umgesetzt werden.<br />
• Die Kooperation mit Betrieben und Hochschulen wird ausgebaut. Schulische Exkursionen<br />
sowie die Projektwoche spielen im Kontext der Maßnahmen zur Berufs- und Studienorientierung<br />
eine wichtige Rolle.<br />
• Das Berufspraktikum im Jahrgang 12 bleibt ein freiwilliges Angebot der <strong>Schule</strong>, jedoch soll<br />
die Bereitschaft zur Teilnahme daran erhöht und die Einbindung in den Unterricht ausgeweitet<br />
werden.<br />
• Die Koordination der schulischen Berufs- und Studienorientierung im Schulverbund wird<br />
ausgebaut.<br />
Arbeitsschwerpunkt „Öffentlichkeitsarbeit“<br />
• Der weitere Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit ist eine zentrale <strong>Schule</strong>ntwicklungsaufgabe, die<br />
alle Fachbereiche und Lehrkräfte betrifft.<br />
• Die <strong>Schule</strong> verfolgt eine konsequente Pressearbeit und nutzt dabei die regionalen Publikationen<br />
wie HNA, Melsunger Heimatnachrichten, Gemeindenachrichten der Umlandgemeinden<br />
um Öffentlichkeit für ihre Arbeit und das Schulleben zu herzustellen.<br />
• Die <strong>Schule</strong> stellt die jährliche Herausgabe des Jahrbuches und des Info-Heftes für den Jahrgang<br />
11 sicher und fördert die regelmäßige Herausgabe der Schülerzeitung.<br />
• Die Homepage erfüllt die Rolle des wichtigsten elektronischen Mediums bei der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Es wird sichergestellt, dass die Homepage in kurzen Zeiträumen regelmäßig aktualisiert<br />
wird und aktuelle Informationen über die <strong>Schule</strong> liefert.<br />
• Die Identifikation seitens der Schülerschaft mit der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> soll erhöht<br />
werden. Dies geschieht über die Präsentation von Schülerprojekten, Ausstellungen und öf-<br />
18
fentlichen Veranstaltungen sowie ein Ausbau der Einbeziehung der SV in die <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />
• Die Ehemaligenarbeit ist zentraler Bestandteil der schulischen Öffentlichkeitsarbeit. Dazu<br />
wird die Zusammenarbeit mit dem Förderverein intensiv gepflegt.<br />
• Die <strong>Schule</strong> tritt mit Veranstaltungen in die Öffentlichkeit. Dies können kulturelle Veranstaltungen<br />
aus den Bereichen Literatur, Musik und Kunst, aber auch Informationsveranstaltungen,<br />
öffentliche Diskussionen, wissenschaftliche Vorträge oder Fortbildungsangebote für<br />
Lehrkräfte aus der Region sowie Fortbildungstagungen in Kooperation mit verschiedenen<br />
Trägern oder Institutionen sein.<br />
Arbeitsschwerpunkt „Gesunde und bewegte <strong>Schule</strong>“<br />
• Die <strong>Schule</strong> wird als Lern-, Arbeits- und Lebensraum für Schüler und Lehrkräfte verstanden.<br />
• Aktivitäten, die der Umsetzung des Konzeptes „Gesunde und bewegte <strong>Schule</strong>“ dienen, werden<br />
gefördert.<br />
• Sucht- und Drogenprävention ist – besonders im Kontext von Alkoholkonsum, Rauchen und<br />
Essstörungen - nach wie vor ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der <strong>Schule</strong>.<br />
• Konzepte der gesunden Ernährung und des Angebotes der Cafeteria sollen von der Schüler-<br />
und Lehrerschaft gemeinsam entwickelt werden.<br />
• Die Auseinandersetzung mit der Lehrergesundheit hat deutlich an Bedeutung gewonnen.<br />
Fragen des Stress- und Zeitmanagements, der Lehrerarbeitsplätze im Ganztagesbetrieb, der<br />
Lärmbelastungen etc. stehen auf der Agenda.<br />
• Verkehrserziehung und Mobilitätssicherung sollen in gesonderten Veranstaltungen erfolgen.<br />
Arbeitsschwerpunkt „Neue Medien“<br />
• Im Zentrum des Arbeitsschwerpunktes steht die Fortschreibung des Technologieplanung in<br />
Zusammenarbeit mit dem Schulträger.<br />
• Permanent erforderlich ist die technische Überwachung der Ausstattung. Hier muss die Rolle<br />
zwischen den IT-Beauftragten der <strong>Schule</strong> und der Medienzentrale des Schulträgers mit klaren<br />
Verantwortlichkeiten abgestimmt werden.<br />
• Der Einsatz aktueller Unterrichtssoftware soll ausgeweitet werden.<br />
• Konzepte der Medienerziehung umfassen neben dem Einsatz neuer Medien im Unterricht<br />
auch die Sicherstellung eines zuverlässigen und nutzergerechten Bibliotheksbetriebs und die<br />
Auseinandersetzung über den Sinn und Unsinn der Mediennutzung, deren Gefahren und deren<br />
Missbrauch.<br />
19
4. Darstellung der Arbeitsschwerpunkte<br />
4.1 Gymnasiale Linien<br />
4.1.1 Umsetzung der Curricula im gymnasialen Bildungsgang und Sicherung der Über-<br />
gänge<br />
Die Arbeit und der Erfolg der gymnasialen Oberstufe beruht im wesentlichen darauf, dass die<br />
Curricula in den Fächern des gymnasialen Bildungsganges erfüllt werden, die im Lehrplan festgeschriebenen<br />
Übergangsprofile zuverlässig erreicht sind und die Oberstufe durch geeignete<br />
Formen der Kompensation und Orientierung im Jahrgang 11 auf die Qualifikationsphase und die<br />
Abiturprüfung vorbereitet.<br />
Die Aufgabe wurde bisher bewältigt durch<br />
• eine enge und intensive Personalverzahnung mit den <strong>Schule</strong>n des Schulverbundes,<br />
• sorgfältig abgestimmte und regelmäßige Fachkonferenzen auf der Ebene des Schulverbundes,<br />
• die gute Kooperation und Abstimmungen auf der Ebene der Koordinatoren im Schulverbund,<br />
• vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Schulleitungen und gut umsetzbare Beschlüsse<br />
in der Schulverbundskonferenz sowie<br />
• ein verlässliches Beratungskonzept für Schülern und Eltern beim Übergang von der Mittel-<br />
in die Oberstufe.<br />
Insgesamt zeigen die Auswertung von Notenstatistiken und Schülerbefragungen, dass die bisherige<br />
Arbeit als gut und erfolgreich bewertet werden muss.<br />
Gleichwohl stellt man auch fest, dass aufgrund besonderer Gegebenheiten an den <strong>Schule</strong>n des<br />
Verbundes Optimierungen möglich sind und in den kommenden Jahren Veränderungen kommen<br />
werden.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Optimierung der Personalverzahnung im Schulverbund<br />
Bei der Personalverzahnung muss darauf geachtet werden, dass fehlende Fachversorgung in<br />
Partnerschulen zwar kurzfristig abgefedert wird, aber dauerhafte Lösungen von Personalproblemen<br />
nicht durch permanente Abordnungen zu lösen sind. Hier muss die Schulleitung die<br />
notwendigen Maßnahmen umsetzen.<br />
Ausbau der Koordination zwischen den Fachkonferenzen im Schulverbund<br />
Während in den klassischen Hauptfächern curriculare Abstimmungen im Schulverbund durch<br />
regelmäßige Konferenzen geleistet werden, finden solche Prozesse im Bereich der Nebenfächer<br />
nur teilweise statt. Hier besteht Koordinationsbedarf, der durch die Schulleitungen überwacht<br />
und mithilfe der Koordinatoren begleitet werden muss. Fortbildungskooperationen im Schulverbund<br />
für S I und S II sollen genutzt und ausgebaut werden. Die Angebote zur Verbesserung der<br />
Methodenkompetenz S I – S II erfordern eine verstärkte Abstimmung mit allen Verbundschulen,<br />
hier soll ein Methodencurriculum 5 bis 13 – ggf. unter Einbeziehung von Bildungsstandards<br />
- angestrebt werden. Es bietet sich an, Erfahrungen und Konzepte aus den SVB-<br />
<strong>Schule</strong>n zu nutzen.<br />
Evaluation und Verbesserung des Überganges S I – S II<br />
Hier sollen vorhandene Verfahren gezielt genutzt werden: Einführung von Eingangstests mit<br />
Selbstdiagnose zu den Übergangsprofilen/ Standards in den Fächern durch die Fachkonferenzen;<br />
20
kurze effiziente Testaufgaben zu den Übergangsqualifikationen mit anschließender Auswertung<br />
unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler und gezielte Rückmeldung an die abgebenden<br />
<strong>Schule</strong>n in allen Fächern; Evaluation des Übergangs mittels Notenstatistiken und fachbezogener<br />
Auswertung durch die Koordinatoren der Verbundsschulen und Rückmeldung an die Schulleitungen<br />
und die Schulverbundskonferenz.<br />
Beratungskonzept für den gymnasialen Bildungsgang<br />
Die Bildungsgänge im Schulverbund gestatten recht unterschiedliche, den Neigungen und Möglichkeiten<br />
der Schüler angepasste Schullaufbahnen. Für die Schüler der Gymnasial- und Realschulzweige<br />
sind Beratungen auf dem Weg zum Abitur wichtig und sehr hilfreich. Das Beratungskonzept<br />
für Schüler und Eltern muss – besonders an der Schnittstelle Mittel-/Oberstufe<br />
weiter abgestimmt und ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit den <strong>Schule</strong>n des Verbundes<br />
soll das bisherige Beratungssystems den Bedürfnissen angepasst und optimiert werden. Dazu<br />
sollen u. a. gezielte Informationen über die Leistungsfächer der GSS in den SVB-<strong>Schule</strong>n durch<br />
die abgeordneten Lehrkräfte und die Koordinatoren erfolgen. Informationsschwerpunkte sollen<br />
die Fächer Französisch, Kunst, Musik, Geschichte, PoWi, Physik, Chemie und Informatik betreffen,<br />
um das Einwahlverwalten der Schüler in die Orientierungskurse, das durch die Wahl von<br />
Massenfächern wie z. B. Englisch, Biologie geprägt ist, zu verändern.<br />
4.1.2 Förderung des fremdsprachlichen Lernens<br />
Die Förderung des fremdsprachlichen Lernens an der GSS wird durch drei Grundprinzipien und<br />
Kernkompetenzen bestimmt:<br />
• durchgängiger, qualitativ hochwertiger Englischunterricht, der die Schülerinnen und Schüler<br />
in die Lage versetzen soll, diese Lingua Franca in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
zu beherrschen;<br />
• ein vielfältiges Kursangebot in den modernen Fremdsprachen, die für eine exportabhängige<br />
Industrienation von vitaler Bedeutung sind (Französisch, Japanisch, Italienisch und seit <strong>2007</strong><br />
auch Spanisch in Form einer AG);<br />
• Lateinunterricht, in dem unsere Abiturienten in die Lage versetzt werden sollen, grundlegende<br />
literarische Werke und geschichtliche Epochen kennen und schätzen zu lernen, die Europa<br />
und die gesamte abendländische Kultur über Jahrhunderte geprägt haben;<br />
• Angebot einer weiteren alten Fremdsprache in Form einer AG Griechisch.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Englisch und moderne Fremdsprachen<br />
Im Bereich der modernen Fremdsprachen werden sich in den kommenden Jahren vor allem die<br />
folgenden Schwerpunktthemen ergeben:<br />
Sicherung und Erweiterung des Angebots zum Schüleraustausch<br />
Neben den sehr erfolgreichen Schüleraustauschsfahrten nach Dreux und Todi, die immer wieder<br />
auf großes Interesse unter den Schülern stoßen, sollte auch mit dem englischsprachigen Ausland<br />
wieder ein regelmäßiger Austausch etabliert werden. Hier ergibt sich jedoch das Problem, dass<br />
innerhalb der EU-Nachbarländer (GB, IR) ein relativ geringes Interesse besteht. Andererseits<br />
sind die anderen in Frage kommenden Länder sehr weit entfernt und jeder Austausch mit diesen<br />
Ländern sehr kostspielig. Dennoch sind innerhalb der nächsten Jahre alle denkbaren Kooperationsmöglichkeiten<br />
mit englischsprachigen Partnern zu testen (Australien, USA, Kanada, Singapur,<br />
Evesham, Bridgewater).<br />
21
Darüber hinaus wird (im Jahr <strong>2007</strong> zum ersten Mal) eine kursübergreifende Studienfahrt nach<br />
London angeboten, die insbesondere Schülern aus den Englischleistungskursen zumindest einmal<br />
die Möglichkeit eröffnen soll, die fremde Kultur und die Fremdsprache in authentischem<br />
Rahmen zu erfahren. Die Durchführung von Tutorenfahrten in den englischen Sprachraum ist<br />
sehr wünschenswert, aber aus finanziellen Gründen nicht immer realisierbar.<br />
Bilingualer Fachunterricht<br />
Neben der Organisation von längeren Auslandsaufenthalten hat sich der fremdsprachliche Fachunterricht<br />
in den vergangenen Jahren als effektivstes Mittel zur Stärkung des fremdsprachlichen<br />
Unterrichts an über 800 deutschen <strong>Schule</strong>n etabliert. An der GSS wird seit vielen Jahren mit diesem<br />
Angebot experimentiert, zunächst im Fach Geschichte. Seit nunmehr vier Schuljahren wird<br />
im Fach Biologie regelmäßig ein Grundkurs auf Englisch angeboten und das Angebot wird in<br />
den Jahrgangsstufen 11, 12 und 13 gut angenommen. Im Jahr <strong>2007</strong> fanden zum ersten Mal Abiturprüfungen<br />
in Biologie auf Englisch statt.<br />
Dieses Angebot soll in den kommenden Jahren mit dem Ziel, einen bilingualen Zweig fest zu<br />
etablieren, erweitert und auf andere Fächer ausgedehnt werden. Zu diesem Zweck muss der personelle<br />
Umbruch, der sich im Fach Englisch andeutet, zur Einstellung weiterer Lehrer mit geeigneten<br />
Fächerkombinationen und Qualifikationen genutzt werden. Dank der guten Kontakte zum<br />
Studienseminar Kassel sowie den Universitäten Marburg und Kassel soll ein künftiges „Bili-<br />
Team“ auch regelmäßig durch Referendare mit entsprechenden Fächerkombinationen verstärkt<br />
werden.<br />
Darüber hinaus zeigt die Erfahrung anderer <strong>Schule</strong>n, dass sich ein bilinguales Angebot langfristig<br />
sehr viel leichter sichern lässt, wenn es einen Unterbau im Bereich der Mittelstufen gibt. Dies<br />
soll in den kommenden Jahren angestrebt werden. Ein Konzept wurde bereits im Jahr 2003 erstellt<br />
und es sollte angestrebt werden, dies mit einer <strong>Schule</strong> des Schulverbunds innerhalb der<br />
nächsten vier Jahre umzusetzen.<br />
Sprachassistenten<br />
Sprachassistenten bieten eine weitere Möglichkeit zur authentischen Begegnung mit Fremdsprachen.<br />
Gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein und dem PAD wird sich die GSS deshalb auch<br />
in Zukunft dafür einsetzen, dass Sprachenassistentinnen in allen Fächern das Unterrichtsangebot<br />
ergänzen und erweitern helfen. In diesem Zusammenhang wäre es auch sinnvoll, wenn die <strong>Schule</strong><br />
über ein kleines Budget verfügen könnte, mit dem Kurse bzw. AGs mit Muttersprachlern angeboten<br />
werden könnten.<br />
Spanisch AG<br />
Neben dem Englischen sowie der Sprache des größten deutschen Handelspartners (Frankreich)<br />
kommt dem Spanischen als Amts- und Kultursprache in vielen Ländern zunehmend eine große<br />
Bedeutung zu. Aus diesem Grunde gibt es zum Schuljahr <strong>2007</strong>/2008 erstmalig eine AG, in der<br />
Spanisch angeboten wird.<br />
Sprachdiplome<br />
Die Volkshochschulen bieten in den letzten Jahren verstärkt Möglichkeiten zum Erwerb von<br />
zusätzlichen Sprachendiplomen an. Angesichts des hohen Stellenwerts, den das deutsche Abitur<br />
innerhalb Europas genießt, bleibt jedoch umstritten, inwieweit sich diese Diplome wirklich förderlich<br />
auf die Zukunftschancen unserer Schüler auswirken. Da gerade amerikanische Universitäten<br />
diese Prüfungen jedoch nach wie vor einfordern (TOEFL), sollten unsere Schüler stärker<br />
22
mit diesen sehr formalisierten Sprachprüfungsmethoden vertraut gemacht werden. Im Bedarfsfall<br />
könnten auch Kurse in Kooperation mit Volkshochschulen angeboten werden.<br />
Latein und alte Sprachen<br />
An der GSS und im Schulverbund besteht die Möglichkeit zum Erwerb des Latinums im Rahmen<br />
der Wahl von Latein als zweiter oder dritter Fremdsprache. Dieses Angebot gilt es zu sichern<br />
und fortzuführen.<br />
Angesichts der Tatsache, dass die GSS auch über eine Kollegin verfügt, die eine Fakultas für<br />
Altgriechisch besitzt, sollte die Nachfrage für das Angebot einer Griechisch-AG weiter getestet<br />
werden.<br />
4.1.3 Musisch-Künstlerischer Bereich<br />
Musisch-künstlerische Arbeit hat eine große Bedeutung für Schüler, Kollegium und <strong>Schule</strong>.<br />
Durch die Förderung der Kreativität kann die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler voran gebracht<br />
werden. Die kulturellen Aktivitäten tragen zudem zu einer Verbesserung des Schulklimas<br />
bei und stärken die Kooperation im Kollegenkreis. Insbesondere die praktische Arbeit fördert die<br />
Identifikation mit der <strong>Schule</strong>.<br />
In den letzten Jahren hat sich an der GSS ein musischer Schwerpunkt gebildet, der stärker ins<br />
Bewusstsein der Schulgemeinde gerückt ist und so in den kommenden Jahren ausgebaut und<br />
erweitert werden soll. Ein reges kulturelles Schulleben hat durch öffentliche Aufführungen eine<br />
hohe Außenwirkung.<br />
Musisch-künstlerische Fächer haben an der GSS eine lange Tradition; Aufführungen des Schüler-Theaters,<br />
musikalische Veranstaltungen oder die ständige Präsentation von Schülerarbeiten,<br />
der Besuch von Kunstausstellungen, architektonische Stadterkundigungen, aber auch der Bühnenbau<br />
für die Theateraufführungen verdeutlichen diese. Auf diese Weise erhöht sich die Präsenz<br />
in der regionalen Presse und die Attraktivität der <strong>Schule</strong>, insbesondere im Hinblick auf den<br />
Wettbewerb mit anderen <strong>Schule</strong>n. Ein Augenmerk ist in diesem Zusammenhang auf die Selbstdarstellung<br />
der <strong>Schule</strong> auf der Homepage sowie durch Beiträge zum Schuljahrbuch zu richten.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Grund- und Leistungskurse<br />
An der GSS gibt es zur Zeit Leistungskurse nur im Fach Kunst. Die Einrichtung eines Musikleistungskurses<br />
wird angestrebt. Die Dreistündigkeit der Grundkurse soll möglichst beibehalten<br />
werden, um den Anforderungen der Lehrpläne bzw. der Bedeutung der Fächer gerecht zu werden.<br />
Darstellendes Spiel<br />
Das Fach Darstellendes Spiel (DS) soll künftig einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben<br />
der <strong>Schule</strong> leisten. Die Erweiterung des Angebots um Grundkurse im Fach Darstellendes Spiel<br />
wurde im Jahr <strong>2007</strong> beschlossen. In den kommenden Jahren gilt es die Nachfrage und Akzeptanz<br />
unter den Schülern zu beobachten und das Angebot in Abstimmung mit den anderen Fächern des<br />
musisch-künstlerischen Bereiches weiterzuentwickeln. Eine feste Verankerung des Faches im<br />
23
Curriculum, d.h. Grundkurse in den Jahrgangsstufen 11-13, würde einen entscheidenden Beitrag<br />
zur ästhetischen Bildung der Schüler leisten.<br />
Musikunterricht<br />
Im Musikunterricht ist ein Praxisschwerpunkt konzeptionell verankert, in dem die Schüler zur<br />
Teilnahme an den AGs verpflichtet werden. Dadurch kann ein vielfältiges Angebot gesichert und<br />
ein Rahmen geschaffen werden, in dem talentierte Schüler individueller gefördert werden können<br />
als im normalen Kursunterricht.<br />
Arbeitsgemeinschaften<br />
Im Bereich Musik soll das vorhandene AG-Angebot von Chor, Big Band, Kammermusik und<br />
Songwriting fest etabliert werden. Möglich wäre dies auch durch Einbeziehung von Mittelstufenschülern<br />
der Verbundsschulen mit entsprechenden musikalischen Fähigkeiten.<br />
Theater-AG<br />
Ein weiteres Angebot im musischen Bereich stellt die Theater-AG dar, die an der GSS eine lange<br />
Tradition hat. Schultheater steigert nicht nur die Ausdrucksfähigkeit der Schüler, sondern auch<br />
die produktive Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt und der eigenen Rolle darin. Soziale<br />
und kulturelle Kompetenzen werden gefördert, welche einen entscheidenden Beitrag zur Persönlichkeitsbildung<br />
liefern.Die regelmäßige Teilnahme an von Profis geleiteten Workshops aus den<br />
Bereichen Tanz und Theater bietet nicht nur Einblicke in die künstlerische Berufswelt, sondern<br />
trägt auch zur Erweiterung der im Unterricht erworbenen Fertig-und Fähigkeiten bei.<br />
Fächerübergreifende Projekte<br />
Der musische Bereich bietet vielfältige Möglichkeiten für fächer- und schulübergreifende Kooperation.<br />
Fächerübergreifende Projekte finden bereits sporadisch im Rahmen von einzelnen<br />
Unterrichtseinheiten statt und sollen nach Möglichkeit ausgebaut werden, sofern dies der Lehrplan<br />
zulässt. Eine besondere Rolle könnte hier dem Fach DS als möglichem Bindeglied zwischen<br />
Deutsch, Musik und Kunst zukommen. Fächerübergreifender Unterricht ist jedoch auch zwischen<br />
dem Fach Kunst sowie Deutsch, Religion und Geschichte denkbar.<br />
Fächerübergreifende Zusammenarbeit findet auch zwischen dem Fachbereich Kunst sowie dem<br />
Bereich Darstellendes Spiel statt: Theaterplakate, Bühnenbildgestaltung sowie Gestaltung von<br />
Programmen und Einladungen. Weiterhin war der Kunstfachbereich in der Planung an der architektonischen<br />
Gestaltung der Cafeteria beteiligt. Auch die Gestaltung des Schullogos oder aber<br />
die Beratung bei Ausstellungskonzepten anderer Fächer macht die fächerübergreifende Präsenz<br />
deutlich.<br />
Schulübergreifende Projekte und Kooperation im Schulverbund<br />
Die Möglichkeit zu schulübergreifenden Projekten soll insbesondere im Fach Musik ausgelotet<br />
werden. Denkbar wären hier die Einbeziehung von Mittelstufenschülern bei AGs und in der Projektwoche<br />
sowie gegenseitige Beiträge der <strong>Schule</strong>n untereinander bei öffentlichen schulischen<br />
Aufführungen. Die Musikkollegen des Schulverbundes koordinieren die Lehrplaninhalte, organisieren<br />
gemeinsame Fortbildungen und führen Projekte durch. Insbesondere das Fach DS bietet<br />
längerfristig Möglichkeiten der Kooperation im Schulverbund sowie in der regionalen Schullandschaft.<br />
24
Der Musikfachbereich strebt eine Verstärkung des Austausches im Schulverbund an. Durch die<br />
personelle Verzahnung findet die Abstimmung der Lehrpläne im Musikunterricht in den Klassen<br />
10 und 11 statt und soll weiter ausgebaut werden.<br />
Damit einhergehend scheint es uns notwendig, die musischen Fächer bei Informationsveranstaltungen<br />
für die 10. Klassen noch stärker zu präsentieren.<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
Die GSS bietet ein reichhaltiges kulturelles Leben. Neben Aufführungen der Theater-AG finden<br />
regelmäßig Lesungen und Veranstaltungen regionaler Künstler in der Aula statt.<br />
Eine Besonderheit stellen die von den Schülern geplanten, organisierten und gestalteten „Kulturelle<br />
Abende“ zu Beginn des zweiten Halbjahres dar. Die Beiträge werden im fächerübergreifend<br />
koordinierten Unterricht, in den AGs sowie in der Projektwoche vorbereitet. Neben einer hohen<br />
Akzeptanz und starken Identifikation in der Schülerschaft bieten diese Abende den Schülern<br />
konkrete Erfahrungen im Veranstaltungsmanagement.<br />
Der Fachbereich Kunst tritt immer wieder durch Ausstellungen im öffentlichen Raum in Erscheinung,<br />
so bei Ausstellungen in der Stadtsparkasse <strong>Melsungen</strong> oder bei der Beteiligung von<br />
Schülern an der ars-natura-Ausstellung.<br />
Der musische Bereich präsentiert sich auch im regionalen Kulturleben durch Auftritte der Big<br />
Band. Darüber hinaus gestalten die Blechbläser der GSS in Kooperation mit der Gesamtschule<br />
<strong>Melsungen</strong> einen Auftritt auf dem Melsunger Weihnachtsmarkt sowie eine Weihnachtskurrende<br />
im Schulzentrum.<br />
Eine weitere Chance für die Entwicklung des musischen Bereichs stellt die Teilnahme an Theatertreffen<br />
für Kurse des DS oder die Teilnahme an Schulmusiktagen oder musikalischen Wettbewerben<br />
dar.<br />
Fragen und Probleme der sächlichen Ausstattung<br />
Die GSS verfügt mit ihrer Aula über einen Veranstaltungsort, der für Aufführungen gut geeignet<br />
ist. Die technische Ausstattung erfüllt allerdings nur die Mindestanforderungen. Vor allem besteht<br />
Bedarf bei der Bühnentechnik (Podest, Lichtanlage, Gesangsanlage). Ein Materialaustausch<br />
mit den Verbundsschulen findet bereits statt und kann weiter ausgebaut werden, ist aber nicht<br />
ausreichend um den vorhandenen und zukünftigen Bedarf zu decken. Für die computergestützte<br />
Bildbearbeitung fehlt es im Fach Kunst noch an wesentlichen Ausrüstungsgegenständen, u. a. an<br />
einem farbigen DIN-A3-Drucker. Auch müssten im Fach Kunst die Unterrichtswerke in Gesamtkursanzahl<br />
angeschafft werden.<br />
4.1.4 Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich<br />
Die Fächer des gesellschaftswissenschaftlichen Bereichs (Geschichte, POWI, WiWi, Religion)<br />
haben einen wesentlichen Anteil daran, Schülerinnen und Schülern nicht nur Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten zu vermitteln, sondern ihnen auch Orientierung in der gegenwärtigen sich ständig<br />
verändernden Welt zu bieten und ihre Identitätsfindung zu unterstützen. Hierbei tragen gerade<br />
die Fächer Geschichte und POWI entscheidend zur politischen Bildung bei, da die Entwicklung<br />
von Geschichtsbewusstsein durch die „Beschäftigung mit politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen<br />
und kulturellen Strukturen, Ereignissen und Prozessen der Vergangenheit“ (Lehrplan<br />
Geschichte, S. 2) ermöglicht wird und die Auseinandersetzung des Menschen mit der Ge-<br />
25
schichte „besondere Wahrnehmungs- und Reflexionsmöglichkeiten“ eröffnet (M. Sauer, Geschichte<br />
unterrichten, S. 18).<br />
So differenziert der Geschichtsdidaktiker Pandel sieben Dimensionen des Geschichtsbewusstseins:<br />
Zeitbewusstsein, Wirklichkeitsbewusstsein, Historizitätsbewusstsein, Identitätsbewusstsein,<br />
politisches Bewusstsein, ökonomisch-soziales Bewusstsein, moralisches Bewusstsein.<br />
Dieses Geschichtsbewusstsein wird von verschiedenen Vermittlungsinstanzen geprägt (z. B.<br />
Medien, Museen, privates Umfeld, …), von diesen Instanzen unterscheidet sich der schulische<br />
Geschichtsunterricht dadurch, dass er zielgerichtet und systematisch ausgerichtet ist. So kann er<br />
Schülerinnen und Schülern Kategorien, fachspezifische Arbeitsweisen und Kenntnisse vermitteln,<br />
die einen reflektierten Umgang mit der heutigen Geschichtskultur ermöglichen. Hierbei<br />
hebt der Lehrplan Geschichte folgende didaktische Grundsätze hervor:<br />
• Diskursorientierung<br />
• Schülerorientierung<br />
• Wissenschafts- und Problemorientierung<br />
• Interkulturelle Orientierung<br />
• Handlungsorientierung<br />
Während in der aktuellen Diskussion verstärkt eine Berücksichtigung der Handlungsorientierung<br />
mit dem Schwerpunkt der Regionalgeschichte gefordert wird, weil die Schülerinnen und Schüler<br />
hierdurch (in einem begrenzten) Rahmen selbstständig forschen können und damit auch die Forderung<br />
nach der Wissenschaftspropädeutik erfüllt werden kann, bieten die organisatorischen<br />
Grenzen des Schulunterrichts nur wenig Raum für eine Umsetzung entsprechender Konzepte.<br />
Dieses grundsätzliche Problem wird durch Anforderungen verstärkt, die eine gewissenhafte Vorbereitung<br />
der Schülerinnen und Schüler auf das Landesabitur implizieren, da die durch den<br />
Lehrplan vorgesehene Schwerpunktsetzung der jeweiligen Lehrkraft durch den Einführungserlass<br />
nur bedingt umgesetzt werden kann. Unter diesen Voraussetzungen erweist sich die Förderung<br />
von forschendem Lernen und Projektarbeit im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften und als<br />
Teil der Projektwoche als geeignet.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Geschichtswerkstatt<br />
Für das Fach Geschichte erscheint es sinnvoll, eine Geschichtswerkstatt aufzubauen, die interessierten<br />
Schülerinnen und Schülern außerhalb der eng gesteckten Grenzen des Schulunterrichts<br />
die Möglichkeit bieten kann, zu einem Thema der Geschichte möglichst selbstständig zu arbeiten<br />
und zu eigenen Einsichten zu gelangen, wobei sie historische Arbeitsmethoden kennen lernen<br />
und ausprobieren (Erstellung eines Arbeitsplans, Arbeit im Archiv, Quellenauswertung, Museumsbesuch,<br />
Zeitzeugenbefragen u. a. m.). Denn es geht bei der Arbeit in einer Geschichtswerkstatt<br />
nicht nur um die Sache, sondern um den Erwerb methodischer Kompetenz (Schlüsselkompetenz).<br />
Für eine solche Projektarbeit erscheinen vor allem Themen aus dem räumlichen und<br />
zeitlichen Nahbereich der Schüler geeignet, d. h. aus der jüngeren Lokal- und Regionalgeschichte,<br />
da hier Berührungspunkte zum Erfahrungsraum der Schülerinnen und Schüler bestehen und<br />
die Arbeit eher überschaubar bleibt. Es besteht eine bessere Chance, entscheidende Quellen und<br />
Materialien vor Ort zu finden und ein interessiertes Publikum anzusprechen. Deshalb fiel die<br />
Entscheidung für den ersten thematischen Schwerpunkt auf die Schulgeschichte, speziell die<br />
Problematik der Namensgebung als „<strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong>“. Nicht zuletzt weil dieses<br />
Thema viele Ansätze bietet Mikro- und Makrogeschichte aufeinander zu beziehen.<br />
26
Da die Geschichtswerkstatt neu aufgebaut wird, muss in einer ersten Phase eine Infrastruktur<br />
geschaffen werden, in der sich ein Lehrerteam zusammenfindet, ein geeigneter Arbeitsraum geschaffen<br />
wird und eine Grundausstattung mit geeigneten Materialien (z. B. methodische Handbücher,<br />
Bücher zur Regionalgeschichte u. ä. m.) erfolgt. In der sich anschließenden Phase beginnt<br />
die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern an dem ersten Themenkomplex der Namensgebung<br />
der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong>. Nach einer methodischen Einführung ist geplant,<br />
der selbstständigen Arbeit der Schülerinnen und Schüler Raum zu geben und sie beratend zu<br />
begleiten. Diese thematische Arbeit läuft auf eine öffentliche Präsentation der Arbeitsergebnisse<br />
hinaus. Das langfristige Ziel der Geschichtswerkstatt besteht darin, diese Form der historischen<br />
Arbeit an der <strong>Schule</strong> zu etablieren und im Anschluss an diesen ersten thematischen Schwerpunkt<br />
ein neues Thema für die Projektarbeit zu finden und in eine neue Arbeitsphase einzutreten.<br />
Außerschulische Lernorte<br />
Außerschulische Lernorte bieten ein umfassendes Erkenntnispotential, das man sich durch<br />
ortsspezifische Untersuchung erschließen kann. Für das Fach Geschichte lassen sich außerschulische<br />
Lernorte in der Erinnerung dienende Institutionen (Archiv, Museum) und einzelne Überreste<br />
differenzieren (M. Sauer, Geschichte unterrichten, S. 115). Der Einbezug beider Varianten<br />
bereichert den regulären Unterricht entscheidend. Bezüglich der Praktikabilität und des Motivationspotentials<br />
erscheinen Lernorte der Region besonders sinnvoll.<br />
Nun hat sich aus dem personellen Umbruch der vergangenen Jahre die Situation ergeben, dass<br />
einige Kollegen und Kolleginnen nicht mehr aus der unmittelbaren Region stammen oder noch<br />
vor Ort wohnen. Auch deshalb ist es notwendig, dass die Kolleginnen und Kollegen das Angebot<br />
der Region kennen lernen und Konzepte entwickeln, wie sie in den regulären Unterricht integriert<br />
werden können. Besondere Berücksichtigung sollten dabei die Gedenkstätte Breitenau, zu<br />
der bereits gute Kontakte bestehen, aber auch die Wewelsburg und Hadamar finden.<br />
4.1.5 Naturwissenschaftliches Arbeiten<br />
Im Bereich der Naturwissenschaften sollen die Schüler das eigenständige und wissenschaftspropädeutische<br />
Arbeiten lernen und mit den zentralen Entdeckungen und Theorien von<br />
Naturwissenschaftlern und Technikern vertraut gemacht werden. In diesem Zusammenhang sollen<br />
experimentelles Arbeiten und naturwissenschaftliche Vorgehensweisen im Unterricht und in<br />
außerunterrichtlichen Projekten erprobt und vertieft werden und die Förderung der Wettbewerbskultur<br />
einen Schwerpunkt bilden.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Ökogelände und Umwelterziehung<br />
Das seit Jahren bestehende Ökogelände wird von den Schülerinnen und Schülern der Leistungskurse<br />
Biologie regelmäßig gepflegt. Des Weiteren wird es für praktische Arbeiten im Ökologieunterricht<br />
sowie für wissenschaftliche Untersuchungen im Rahmen von Schüler-hausarbeiten<br />
genutzt. Dem entsprechend soll das Ökogelände wie bisher gepflegt und thematisch in den Unterricht<br />
miteinbezogen werden.<br />
Die Einrichtung einer Beobachtungsstation (mit Unterstützung der Stadt <strong>Melsungen</strong>; Leihgabe<br />
von Kamera und Fernseher) ermöglichte es allen Schülerinnen und Schülern das Brut- und Aufzuchtverhalten<br />
von Nistvögeln zu beobachten, was großes Interesse bei den Schülerinnen und<br />
Schülern weckte. Die Erkenntnisse wurden in den Unterricht einbezogen und anhand von geneti-<br />
27
schen und soziobiologischen Aspekten vertieft. Aufgrund dieser ermutigenden Erfahrun-gen ist<br />
die Anschaffung einer eigenen Kamera für eine Beobachtungsstation, die dann kontinuierlich<br />
eingesetzt werden kann, ein Ziel für die kommenden Jahre.<br />
Die erfolgreiche Arbeit der GSS im Bereich der Umwelterziehung und weiterer Projekte (z. B.<br />
Energiesparmaßnahmen) spiegelt sich auch in der Tatsache wider, dass die <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> seit dem Schuljahr 2002/03 jährlich als Umweltschule ausgezeichnet wird.<br />
Naturwissenschaftliche Wettbewerbe und Science AG<br />
Mit der Schaffung eines Experimentierraumes für die Durchführung von selbstständigen Schülerprojekten<br />
wurden bereits die Voraussetzungen für die Teilnahme an experimentellen, naturwissenschaftlichen<br />
Wettbewerben wie z.B. „Jugend forscht“ geschaffen. In der neu ge-gründeten<br />
Science-AG werden die Schülerinnen und Schüler bei ihren experimentellen Arbeiten durch einen<br />
Fachkollegen betreut und fachwissenschaftlich unterstützt. Diese Arbeit hat sich bewährt<br />
und die Science-AG soll fortgeführt werden. Es wird eine personelle Aufstockung für die<br />
Betreuung der Science-AG sowie eine Berücksichtigung im Stundendeputat angestrebt.<br />
Des Weiteren soll eine Kooperation mit dem WPU-Unterricht in der Sekundarstufe I aufgebaut<br />
werden, um frühzeitig eine Basis für naturwissenschaftliches Arbeiten zu schaffen.<br />
Darüber hinaus soll im Rahmen der Projektwoche eine regelmäßige Präsentation der Science-AG<br />
und ihrer Forschungsarbeiten stattfinden, um der Öffentlichkeit einen Einblick in die Arbeitsweise<br />
der Gruppe zu gewähren und zukünftige Schülerinnen und Schüler der <strong>Geschwister</strong>-<br />
<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> zur Mitarbeit zu motivieren.<br />
Die Gestaltung eines Informations- und Arbeitsbereiches im naturwissenschaftlichen Unterrichtstrakt<br />
soll den Schülern und Schülerinnen zudem aktuelle Informationen über Wettbewerbe<br />
und neue Forschungsergebnisse zugänglich machen. Eine zu erstellende Jahresübersicht für stattfindende<br />
Wettbewerbe (Olympiaden, Jugend forscht) und öffentliche Vorträge der Universitäten<br />
sollen die Schülerinnen und Schüler über die vielfältigen Möglichkeiten informieren und zur<br />
Teilnahme anregen. Dabei kommt der Ansprache und Beratung durch die Fachlehrer eine besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Kooperation mit Universitäten<br />
Die Zusammenarbeit mit Universitäten und der Besuch von außerschulischen Lernorten (z.B. X-<br />
Lab, Firma Braun, Forschungsinstitute der regionalen Universitäten) sind für die Arbeit in den<br />
Naturwissenschaften von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang arbeitet die GSS auch<br />
seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit dem Projekt Science Bridge von der Kasseler Universität<br />
zusammen. Seit 2006 ist die GSS auch Partnerschule von Science Bridge in einem Projekt, dass<br />
von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert wird.<br />
Diese Zusammenarbeit gilt es zu vertiefen und weiter auszubauen, denn als Oberstufenschule ist<br />
es besonders wichtig, dass unsere Schüler Erfahrungen mit molekularbiologischen und biochemischen<br />
Experimenten sammeln können, die in dieser Form nicht in der <strong>Schule</strong> durchgeführt<br />
werden können. Von Seiten der Schüler wird es dabei auch als sehr positiv empfunden, dass die<br />
Science Bridge Praktika von Studenten begleitet werden. Hier ergeben sich immer wieder auch<br />
Gespräche über die Studienmöglichkeiten sowie die Berufsaussichten in den biowissenschaftlichen<br />
Fächern. Auf diese Weise haben sich die Science Bridge Praktika nicht nur als ein<br />
Element des wissenschaftspropädeutischen Unterrichts bewährt, sondern sie haben für die beteiligten<br />
Schüler auch eine sinnvolle Funktion im Zusammenhang mit der Studien- und Berufsberatung.<br />
28
Im Rahmen der Erstellung von Besonderen Lernleistungen arbeiten im kommenden Schuljahr<br />
zum ersten Mal Schüler unserer <strong>Schule</strong> im "Offenen Labor" von Science. Diese Arbeiten<br />
sollen bei entsprechendem Erfolg auch für die Teilnahme an Schülerwettbewerben eingesetzt<br />
werden.<br />
Englischsprachiger Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern (vgl. 4.1.)<br />
Die Arbeit in Naturwissenschaft und Technik ist in besonderer Weise von der Globalisierung<br />
geprägt und darum heute vorrangig englischsprachig. Die GSS ist deshalb bestrebt, dass unsere<br />
Schüler nicht erst in der letzten Studienphase, sondern bereits in der <strong>Schule</strong> auf diese „unvermeidliche<br />
Realität“ vorbereit werden und so früh wie möglich lernen, „bilingual kreativ“ zu sein.<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> war die GSS folglich eine der zwei hessischen <strong>Schule</strong>n, an denen auch in einem<br />
naturwissenschaftlichen Fach (Biologie) Abiturprüfungen durchgeführt wurden. Diese erfolgreiche<br />
Arbeit im bilingualen Unterricht gilt es deshalb in den kommenden Jahren zu sichern und<br />
auszubauen.<br />
Veranstaltung von Fortbildungstagungen<br />
In den vergangenen Jahren war die GSS immer wieder Veranstaltungsort für Fortbildungstagungen<br />
(z. B. „Neue Medien im Mathematikunterricht“, „SINUS-Tagung“). Das Gebäude<br />
der GSS, das Interesse und die Bereitschaft seitens vieler Lehrkräfte hier mitzuarbeiten<br />
sowie die günstige Lage im Fuldatal (Öffnung nach Nord-, Mittel- und Osthessen) boten hervorragende<br />
Rahmenbedingungen für solche Veranstaltungen.<br />
Hier sind für die kommenden Jahre wiederum Angebote vorgesehen. Für 2008 gibt es bereits<br />
Planungen für eine „Melsunger MNU-Tagung“ mit Hauptvorträgen, 10-12 Sektionsvorträgen,<br />
Workshop und Schulbuchausstellungen aus dem Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften.<br />
4.1.6 Talentförderung und Schulsportzentrum<br />
Die GSS definiert sich als Partnerschule des Leistungssports und koordiniert alle Maßnahmen<br />
des Schulsportzentrums Schwalm-Eder. Dieses Zentrum hat den Schwerpunkt in <strong>Melsungen</strong> mit<br />
den Sportarten Handball und Leichtathletik sowie Nebenzentren in Besse (Tischtennis), Neukirchen<br />
(Leichtathletik) und einen Fußballstützpunkt in Ziegenhain, der durch eine Lehrer/Trainer<br />
Stelle getragen wird. Insgesamt beinhalten diese Maßnahmen 56 Übungsleiterstunden an zahlreichen<br />
Grund- und Gesamtschulen. Für die GSS ergeben sich aus der Funktion des Schulsportzentrums<br />
die folgenden Konsequenzen:<br />
• Eine Oberstufe mit sportlichem Schwerpunkt und dem kontinuierlichen Angebot des Leistungskurses<br />
Sport.<br />
• Die konsequente Umsetzung der neuen Lehrpläne: Mehrperspektivische Kursthemen mit<br />
abwechslungsreichen Unterrichtsvorhaben, Beteiligung der Schülerinnen und Schüler bei<br />
der Gestaltung der Kursprofile, Verknüpfung von Theorie und Praxis auch in den Grundkursen<br />
u.a..<br />
• Eine positive Einstellung gegenüber dem Sport und ein grundsätzlich sportfreundliches<br />
Schulklima.<br />
• Unterstützung der Leistungssportler bei Wettkampf- und Trainingsmaßnahmen durch Freistellung<br />
vom regulären Unterricht und der Einräumung von Nachschreibeterminen.<br />
29
• Regelmäßige Beteiligung an der Organisation und Durchführung der schulsportlichen Wettkämpfe<br />
(Jugend trainiert für Olympia) sowie Teilnahme an Schulturnieren (auch Schiedsrichtertätigkeiten).<br />
• Unterstützung der Grundschulen bei Bundesjugendspielen durch die Schülerinnen und Schüler<br />
der Orientierungs- und Leistungskurse Sport.<br />
• Organisation und Teilnahme an innerschulischen Aktivitäten (Jahrgangsturniere 11, Schulsporttag,<br />
Ausbildung von Rettungsschwimmern, Vergleichsturniere, Teilnahme an Sportprojekten,<br />
z.B. Skilanglauf, Trendsportarten).<br />
• Organisation, Durchführung und Auswertung der Leistungsdaten der alljährlich stattfindenden<br />
zentralen Testmaßnahmen zur Talentsichtung der am Förderprogramm beteiligten<br />
Grundschulen durch die Schülerinnen und Schüler der Orientierungs- und Leistungskurse<br />
Sport.<br />
• Übernahme von Koordinatorentätigkeiten durch Sportlehrer der GSS mit 10 Stunden.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Zu Beginn der Schuljahres <strong>2007</strong>/2008 wurde eine Lehrer/Trainer Stelle für die Sportart Handball<br />
im Schulverbund <strong>Melsungen</strong> eingerichtet. Dies geschah in Kooperation mit den ortsansässigen<br />
Vereinen. Daraus lassen sich für die nächsten Jahre folgende neue Arbeitsschwerpunkte ableiten:<br />
• Kooperation und Koordination des Lehrer/Trainers mit den Gesamtschulen <strong>Melsungen</strong>, Felsberg<br />
und Guxhagen (Zeitliche Absprachen über Trainings-, Lehrgangs- und Wettkampfmaßnahmen).<br />
• Kooperation der GSS und des Lehrer/Trainers mit den leistungssportorientierten ortsansässigen<br />
Vereinen: MT <strong>Melsungen</strong>, SG 09 Kirchhof, HSG Gensungen-Felsberg, Eintracht Böddiger<br />
(Auswahl der Talente, Gestaltung der Trainingspläne, Betreuung des Spielbetriebs).<br />
• Kooperation des Lehrer/Trainers mit dem Hessischen Handballverband und den entsprechenden<br />
Auswahltrainern zur Gestaltung der Trainingspläne.<br />
• Zusammenarbeit der GSS und des Lehrer/Trainers mit der Stadt <strong>Melsungen</strong> und dem Landkreis<br />
zwecks Hallenbelegungszeiten und Beförderung der Handballtalente zu den Trainingsorten.<br />
• Zusammenarbeit der GSS mit dem Kreiskrankenhaus <strong>Melsungen</strong>: Konsequente sportmedizinische<br />
und physiotherapeutische Betreuung und Ernährungsberatung für die jungen Handballtalente.<br />
• Die vorhandenen Sportstätten müssen in einem einwandfreien Zustand erhalten und weiterentwickelt<br />
werden.<br />
• Insbesondere muss sichergestellt werden, dass ausreichend Geldmittel zur Verfügung stehen,<br />
um die Sportausrüstung in großem Umfang und guter Qualität zu erhalten.<br />
• Besonders Augenmerk gilt der Personalentwicklung im Fachbereich Sport: Hier muss, um<br />
den besonderen Anforderungen Rechnung zu tragen, ein besonderer Stellenschlüssel angewendet<br />
werden.<br />
Das Schulsportzentrum sieht sich im Gesamtzusammenhang in einer besonderen Aufgabe bei der<br />
Umsetzung der Ziele im Bereich "Sport und Gesundheit".<br />
30
4.2 Methodenkompetenz<br />
Eine Verbesserung der Lehr- und Lernkultur soll dadurch erreicht werden, dass den Schülerinnen<br />
und Schülern mehr noch als bisher die Möglichkeit gegeben wird, das "Lernen zu lernen". Die<br />
Jugendlichen sollen sich lösen vom primär monokausalen Denken, sie sollen vernetzte Strukturen<br />
erkennen und mit diesen sinnvoll umgehen können. Dazu wurden in den letzten vier Jahren<br />
Veranstaltungen ins Leben gerufen, in denen die Schülerinnen und Schüler Lern- und Arbeitsmethoden<br />
kennen gelernt bzw. trainiert haben, um befähigt zu werden, in der Oberstufe selbstständig<br />
zu lernen.<br />
Anstelle der Methodentage für die Jahrgangsstufe 11 wurde eine Arbeitsgemeinschaft Methodenkompetenz<br />
initiiert, die seit dem Schuljahr 2002/2003 besteht und von den Schülerinnen und<br />
Schülern gut angenommen wird.<br />
In der Jahrgangsstufe 13 ist es bei der Vorbereitung auf die Abiturprüfungen wichtig, über effektive<br />
Lernstrategien zu verfügen um den Lernstoff zusammenzufassen, aufzubereiten und zu lernen.<br />
Deshalb wird seit dem Schuljahr 2004/2005 vor den Weihnachtsferien für die Schülerinnen<br />
und Schüler der Jahrgangsstufe 13 eine Nachmittagsveranstaltung mit dem Thema „Effektive<br />
Lernstrategien für das schriftliche Abitur“ sowie nach den Osterferien eine Veranstaltung „Informationen<br />
und Tipps für die Präsentationsprüfung“ angeboten.<br />
Zusätzlich wird auf Wunsch von Abiturientinnen und Abiturienten in der Projektwoche eine<br />
Veranstaltung „Lernen lernen“ bzw. „Lernstrategien für das Abitur“ angeboten. Neben diesen<br />
zusätzlichen Veranstaltungen wird auch im Unterricht auf eine gute Vorbereitung der Schülerinnen<br />
und Schüler auf die Abiturprüfungen geachtet. Dem Lehrplan entsprechend werden Präsentationen<br />
in der Oberstufe im Unterricht regelmäßig eingeübt.<br />
Nach einem Beschluss der Gesamtkonferenz vom 03.09.03 wird jeder Schülerin/jedem Schüler<br />
empfohlen, die/der eine Präsentationsprüfung anstrebt, in diesem Fach bzw. einem nahe verwandten<br />
Fach während der Qualifikationsphase eine Präsentation zu halten.<br />
Die Bewertungskriterien für Präsentationsprüfungen wurden von einer Arbeitsgruppe zusammengestellt.<br />
Anhand dieser werden Präsentationen im Unterricht durchgeführt, eingeübt und<br />
bewertet.<br />
Für Schülerinnen und Schüler, die eine Besondere Lernleistung ablegen möchten, wurde von<br />
einer Arbeitsgruppe eine Informationsmappe zusammengestellt. Diese enthält den zeitlichen<br />
Verlauf der Arbeitsplanung, Formalia, Informationen zur wissenschaftlichen Vorgehensweise<br />
und Bewertungskriterien.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Arbeitsgemeinschaft Methodenkompetenz<br />
Die seit dem Schuljahr 2002/2003 bestehende zweistündige Arbeitsgemeinschaft „Methodenkompetenz<br />
für die Jahrgangsstufe 11“, für die bereits ein Curriculum besteht, wird auch in<br />
den kommenden Schuljahren angeboten.<br />
Einführung einer Methodenwoche<br />
Mit der Arbeitsgemeinschaft Methodenkompetenz können nicht alle Schülerinnen und Schüler<br />
der Jahrgangsstufe 11 erreicht werden, da es Überschneidungen mit anderen Kursen (z. B. Italienisch)<br />
gibt und die Wochenstundenzahl der Schülerinnen und Schüler ohnehin sehr hoch ist.<br />
Deshalb gibt es neue Überlegungen, mit allen Schülerinnen und Schülern des 11. Jahrgangs zumindest<br />
die elementaren Methodenwerkzeuge zu trainieren. Im <strong>Schulprogramm</strong> 2002 war angedacht,<br />
zu Beginn der Jahrgangsstufe 11 Methodentage einzurichten, an denen die Schülerinnen<br />
31
und Schüler für die Oberstufe wichtige Arbeitstechniken und –methoden kennen lernen bzw.<br />
vertiefen sollten. Diese angestrebten Methodentage sind aus organisatorischen Gründen nicht<br />
umgesetzt worden. Ein weiterer Grund war die inhaltliche Überschneidung mit den regulären<br />
Inhalten im Lehrplan der Jahrgangsstufe 11.<br />
Für das Schuljahr <strong>2007</strong>/2008 wird dafür die Einführung einer Methodenwoche angestrebt, in der<br />
in den einzelnen Fächern jeweils eine Methode erarbeitet und vorgestellt werden soll. Dieses<br />
Methodentraining soll in den bestehenden Lehrplan der Jahrgangsstufe 11 integriert werden und<br />
zu Beginn des Schuljahres stattfinden. Um Doppelungen zu vermeiden, legen die einzelnen<br />
Fachkonferenzen ihre Methode fest.<br />
Für die Kolleginnen und Kollegen und die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst wird vor den<br />
Sommerferien eine akkreditierte Fortbildung zum Thema „Methodentraining für Schüler“ angeboten.<br />
Ein „Methodenordner“ mit Materialien und Unterrichtsbeispielen zum Thema steht dann<br />
bereit und wird in dieser Veranstaltung vorgestellt.<br />
Kooperation mit den Gesamtschulen<br />
Damit an die in der Mittelstufe angelegten Grundlagen sinnvoll angeknüpft werden kann, ist bei<br />
der Einführung und Weiterführung von Methoden mehr Kooperation mit den Gesamtschulen<br />
notwendig. Diese Kooperation soll auf Schulverbundskonferenzen erfolgen.<br />
Vorbereitung auf die Abiturprüfungen<br />
Die seit dem Schuljahr 2004/2005 stattfindenden Veranstaltungen „Effektive Lernstrategien für<br />
das schriftliche Abitur“ und „Informationen und Tipps für die Präsentationsprüfung“ finden Anklang<br />
bei den Schülerinnen und Schülern und sollen deshalb auch in den kommenden Schuljahren<br />
weitergeführt werden.<br />
Präsentationstechniken sollen weiterhin verstärkt im Unterricht geübt werden. Wenn bei den<br />
Schülerinnen und Schülern der Wunsch nach einem Projekt „Lernstrategien“ für die Projektwoche<br />
geäußert wird, wird dies auch in den kommenden Jahren von entsprechenden Lehrkräften<br />
angeboten.<br />
4.3 Berufs- und Studienberatung an der GSS<br />
Die Studien- und Berufsberatung an der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> zielt darauf Schüler und<br />
Schülerinnen bestmöglichst auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten. Nur ein Fünftel unserer<br />
Schüler und Schülerinnen strukturiert ihre Schulzeit auf berufliche Ziele hin. Um die „Zeit nach<br />
dem Abitur„ in den Köpfen der Schüler präsent zu machen, zeichnet sich die GSS durch die folgenden<br />
Angebote aus.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Bewerbungstraining<br />
Für die gesamte Jahrgangsstufe 12 wird ein Bewerbungstraining angeboten. Diese Veranstaltung<br />
greift Mittelstufenerfahrungen auf und ist geeignet den Blickwinkel über den Schulhorizont hinaus<br />
zu erweitern. Bisher wurde diese Veranstaltung kompakt in vier Schulstunden in Tutorengruppen<br />
von externen Anbietern durchgeführt. Nach unterschiedlichen (auch negativen Erfahrungen)<br />
wird zur Zeit darüber nachgedacht den Rahmen zu verändern und/oder den Anbieter zu<br />
wechseln.<br />
32
Individuelle Studien- und Berufsberatung<br />
Die individuelle Studien- und Berufsberatung wird durch die Agentur für Arbeit einmal im Monat<br />
in der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> durchgeführt.<br />
Allgemeine Studien- und Berufsberatung<br />
Die Teilnahme an einer allgemeinen Studien- und Berufsberatung ist verbindlich für alle Schüler<br />
und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12. Sie beinhaltet zwei Schulstunden, die im wesentlichen<br />
durch die Agentur für Arbeit gestaltet werden. Diese fand und findet in zeitlicher Nähe zu den<br />
Angeboten/Kennenlerntagen der Universitäten Marburg, Kassel und Göttingen statt. Auch die<br />
Teilnahme an einer dieser Studieninformationsveranstaltung ist für alle Schüler und Schülerinnen<br />
verbindlich, individuell zu organisieren und beim Tutor nachzuweisen. Dabei wählen die<br />
Schüler und Schülerinnen eigenständig (ihren Interessen folgend) individuell Angebote aus und<br />
besuchen gezielt Veranstaltungen.<br />
Neu aufgenommen werden jahrgangsübergreifende Veranstaltungen mit Informationen zu Bankberufen<br />
und zum Studium in Kombination mit betrieblicher Ausbildung. Hier müssen weitere<br />
Kontakte zu Banken, VW und BBraun aufgenommen werden.<br />
Berufspraktikum<br />
Ein Berufspraktikum wird weiterhin auf individueller, freiwilliger Basis angeboten. Es betrifft<br />
einen Zeitraum von drei Wochen, wobei die Osterferien eingeschlossen sind. Dieses Angebot<br />
wird besonders favorisiert und durch die Schulleitung und die Tutoren unterstützt.<br />
In Zukunft könnte das Betriebspraktikum auch in den PoWi-Unterricht eingebunden werden<br />
(z.B. mit einem reflektierenden Referat, in dem der Praktikant Mitschüler informiert). Aufgrund<br />
möglicher curricularer Konsequenzen bedarf es jedoch eines Vorlaufs sowie der Zustimmung der<br />
Fachbereichskonferenz.<br />
Besuche von außerschulischen Veranstaltungen<br />
Für Interessierte werden regelmäßig Besuche bei externen Veranstaltungen wie dem Tag der<br />
Technik in Kassel und der Berufsberatung durch den Rotary Club (Rotenburg) angeboten. Informationen<br />
staatlicher und privater Berufsbildungs- und Studien - Institutionen (z.B. weitere<br />
Universitäten) werden z. T. direkt über die Tutoren an die Schüler und Schülerinnen verteilt<br />
und/oder allgemein zugänglich im Regal vor dem Sekretariat ausgelegt. Grundsätzlich bedarf es<br />
dabei jedoch einer aufmerksamen Unterstützung auch durch die Tutoren, sodass die Aktivitäten<br />
unsere Schülerinnen und Schüler erreichen und dieser Bereich in den Tutorengruppen präsent ist.<br />
Homepage und Begrüßungsmappe<br />
Informationen über Studien- und Berufsorientierung sollen an der GSS auch auf der Homepage<br />
der <strong>Schule</strong> und in der Begrüßungsmappe zu Beginn der Oberstufe zugänglich und öffentlich gemacht<br />
werden.<br />
Projektwoche<br />
Die Möglichkeit für alle Jahrgänge ein Projekt zur Berufsorientierung innerhalb der Projektwoche<br />
anzubieten, sollte in eine allgemeine Konzeption eingebunden werden. Es liegen Erfahrungen<br />
zweier Projekte vor. Über die Einbindung Externer sollte sowohl in Form von Exkursionen<br />
als auch durch Beratung vor Ort nachgedacht werden.<br />
33
Raum für die Studien- und Berufsorientierung<br />
Ein Raum für die Studien- und Berufsorientierung ist wünschenswert und würde den Erfolg aller<br />
berufs- und studieninformationsorientierten Bemühungen sichern unterstützen. Die räumlichen<br />
und sächlichen Bedingungen müssen jedoch auch mit der SV geklärt werden. Wichtig ist ein Ort,<br />
der alle Materialien und Informationen auf einen Blick zusammenfasst.<br />
4.4 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Aufgrund eines stärkeren Wettbewerbs der <strong>Schule</strong>n untereinander und der gestiegenen eigenen<br />
Verantwortung der <strong>Schule</strong>n für ihr Tun und Handeln kommt der Öffentlichkeitsarbeit eine immer<br />
wichtigere Bedeutung zu. Sie hat die Aufgabe, die <strong>Schule</strong> nach außen darzustellen und die<br />
Attraktivität der <strong>Schule</strong> und die Identifikation der Schülerinnen und Schülern mit der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong><br />
zu erhöhen.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit lässt sich in die vier Bereiche Pressearbeit, Publikationen und Homepage,<br />
Öffentliche Veranstaltungen und Kooperation mit Ehemaligen und dem Förderverein einteilen:<br />
• Pressearbeit: Wichtigste Plattform ist die regionale Tageszeitung HNA, daneben gibt es noch<br />
die Heimatnachrichten und die Gemeindenachrichten. Die Kooperation mit der HNA ist<br />
künftig noch weiter auszubauen und zu verbessern.<br />
• Publikationen und Homepage: Bei den Publikationen sind die Infoschrift für den kommenden<br />
Jahrgang 11, das Abiturjahrbuch, das im wesentlichen in Schülerhand liegt, und das fest etablierte<br />
Jahrbuch zu nennen. Die Schulhomepage ergänzt die Medienpräsenz der GSS und<br />
übernimmt im Internetzeitalter einen immer wichtiger werdenden Beitrag in der Außendarstellung<br />
der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong>. Eine Schülerzeitung wird nicht in jedem Jahr erstellt.<br />
• Öffentliche Veranstaltungen: Öffentliche Veranstaltungen (Kulturelle Abende, Schultheateraufführungen,<br />
Präsentationstag der Projektwoche an der GSS) haben sich etabliert und sollen<br />
beibehalten bzw. ausgebaut werden (z.B. auch ein „Historischer Abend“). Dabei ist zwischen<br />
den Veranstaltungen, die aus dem eigenen Schulleben („interne Veranstaltungen“) und denen,<br />
die von außen kommen („externe Veranstaltungen“), zu unterscheiden.<br />
• Stärkung der SV: Die Zusammenarbeit zwischen SV und Kollegium soll weiter ausgebaut<br />
werden, dabei sollen die Schülerinnen und Schüler noch stärker in den <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess<br />
einbezogen werden. Das neue Konzept zur Gestaltung der Tutorenstunden soll getestet<br />
und evaluiert werden.<br />
• Kooperation mit Ehemaligen und dem Förderverein: Die bisherige Bedeutung des Fördervereins<br />
als Träger kultureller Aktivitäten, finanzieller Unterstützer und als Bindeglied zu den<br />
Ehemaligen der <strong>Schule</strong> soll beibehalten werden.<br />
Auch wenn für die redaktionelle Arbeit einzelner Bereiche (Jahrbuch, Infoschrift für den kommenden<br />
Jahrgang 11, Homepage) bereits „verantwortliche“ Kolleginnen und Kollegen gefunden<br />
wurden, ist die Öffentlichkeitsarbeit Aufgabe aller.<br />
34
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Pressearbeit<br />
Als Ziele einer konsequenteren Pressearbeit werden vorgeschlagen:<br />
• automatische Einladungen der HNA zu Veranstaltungen<br />
• Schülerbeiträge in der HNA, evtl. Anregung einer Schülerseite auch durch Volontäre bei der<br />
HNA aus der Schülerschaft<br />
• Gespräch mit den Verantwortlichen der HNA im Hinblick auf eine bessere Kooperation<br />
• Darstellung der <strong>Schule</strong> durch eine Reihe, z. B.: „Eine Institution stellt sich vor!“<br />
Infoschrift für den Jahrgang 11 und Jahrbuch<br />
Die Herausgabe der Infoschrift für den kommenden Jahrgang 11 als eine der vorhandenen Publikationen<br />
soll in ihrer jetzigen Form aufrechterhalten werden. Der jährliche Rhythmus und der<br />
Publikationszeitpunkt des Jahrbuchs zur Abiturfeier werden beibehalten, auch wenn Veröffentlichungen<br />
über die verschiedenen Medien oft zu Überschneidungen führen. Die redaktionelle Arbeit<br />
für das Jahrbuch soll von mehreren Kollegen getragen werden.<br />
Bei allen Printveröffentlichungen der GSS stellt die Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit für<br />
entsprechende Beiträge ein Problem dar. Die Zuordnung von zu realisierenden Beiträgen zu Autoren<br />
im Termin- bzw. Arbeitsplan der <strong>Schule</strong> könnte hier regulativ wirken und das Problem<br />
entschärfen.<br />
Homepage und Ehemaligenarbeit<br />
Das momentane Erscheinungsbild der Homepage, das unter der Mitarbeit von Schülern in den<br />
letzten Jahren erarbeitet wurde, stellt das Fundament für die Weiterarbeit dar. Die graphische<br />
Bearbeitung des Layouts und die inhaltliche Ausgestaltung müssen jedoch unter der Mitwirkung<br />
von verantwortlichen Schülern weiter entwickelt werden. Für die Überarbeitung des Layouts ist<br />
eine Kleingruppe vorgesehen, deren Arbeitsaufwand soll dabei in Grenzen gehalten werden.<br />
Die Homepage erreicht auch die ehemaligen Schüler in besonderer Weise. Sie fördert den Informationsaustausch<br />
und kann damit (neben der Unterstützung von Jubiläumstreffen) auch die<br />
Ehemaligenarbeit unterstützen.<br />
Schülerzeitung<br />
Es sollte den Schülerinnen und Schülern grundsätzlich die Möglichkeit gegeben werden, eine<br />
Schülerzeitung zu initiieren. Notwendige Voraussetzung hierfür sind jedoch mindestens drei<br />
verantwortliche Schülerinnen und Schüler. Eine Unterstützung durch einen Kollegen oder eine<br />
Kollegin kann geleistet werden. Wünschenswert wäre ein „Redaktionsraum“ z. B. im Schülerarbeitsraum<br />
(R 110).<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
Neben der Öffentlichkeitswirkung von Veranstaltungen können sie auch eine größere Identifikation<br />
der Schülerinnen und Schülern mit der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> bewirken. Das bedeutet,<br />
dass die SV insbesondere bei externen Veranstaltungen in die Planung und Organisation stärker<br />
als bisher mit einbezogen werden sollte bzw. die Interessen und Bedürfnisse der Schülerschaft<br />
noch stärker beachtet werden sollen. Dies könnte insbesondere die folgenden Maßnahmen beinhalten:<br />
35
• Intensivierung der Präsentation von Kunstobjekten oder anderer fachlicher Ergebnisse aus<br />
dem Unterricht im Schulfoyer bzw. als Ausstellung an externen Orten<br />
• Ausstellungen durch ehemalige Schülerinnen und Schüler, in denen individuelle Berufswege<br />
präsentiert werden<br />
• Durchführung „schülernaher“ externer Veranstaltungen<br />
4.5 <strong>Schule</strong> und Gesundheit<br />
Als wichtiges Ziel der weiteren <strong>Schule</strong>ntwicklung soll zukünftig, auch vor dem Hintergrund der<br />
allgemeinen gesellschaftlichen Bedeutung, der Bereich „Gesundheit“ als Erweiterung des<br />
Schwerpunktes Sucht und Drogenprävention explizit in das <strong>Schulprogramm</strong> mit aufgenommen<br />
werden.<br />
Dabei sollen unterrichtliche und außerunterrichtliche Aktivitäten einen Beitrag zur allgemeinen<br />
Persönlichkeitsbildung in physischer, psychischer und sozialer Hinsicht leisten, sodass die <strong>Schule</strong><br />
auch in ihren Möglichkeiten zur umfassenden Gesundheit von Schülerinnen und Schülern und<br />
auch Lehrerinnen und Lehrern beiträgt.<br />
Durch den Aufbau des Schulsportzentrums, das seinen Niederschlag in der Etikettierung „GSS -<br />
Partnerschule des Leistungssports“ gefunden hat, zeigt sich bereits der besondere Stellenwert der<br />
Bewegung an der GSS.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Bewegte <strong>Schule</strong><br />
In Bezug auf außerunterrichtliche Aktivitäten sind Anstrengungen, aufbauend auf einer Schülerbefragung,<br />
unternommen worden, die sich auf die Pausengestaltung beziehen, wie z.B. die Aufstellung<br />
eines Billard- und Kickertisches. In den nächsten Jahren soll die Umsetzung der folgenden<br />
Projekte im Vordergrund stehen:<br />
Außerunterrichtlich:<br />
• Aufbau Beachvolleyballfeld, Basketballkorb, Tischtennisplatte<br />
• Herrichtung und Ausstattung eines Schülerarbeits- und Ruheraumes<br />
• Schaffung zusätzlicher Sitzgelegenheiten in den Fluren (vor allem auch im Eingangsbereich)<br />
• Maßnahmen und Projekte zur Gesundheitserziehung (1. Hilfe, Blutspende, Informationen zur<br />
Organspende)<br />
Unterrichtlich:<br />
• Das Thema ‚Gesundheit’ ist verbindlicher Bestandteil in den Sport-Grundkursen der Jahrgangsstufe<br />
11 sowie den Sportleistungskursen.<br />
• Umwelterziehung ist Gegenstand des Biologieunterrichtes (vgl. 4.1.5.).<br />
• Es finden Exkursionen zum Thema in unterschiedlichen Fächern statt.<br />
• Themenbezogene Projekttage sind perspektivisch vorgesehen.<br />
36
Sucht- und Drogenprävention<br />
Sucht- und Drogenprävention ist ein zentrales Element des Themenfeldes „<strong>Schule</strong> und Gesundheit“.<br />
Zu verstehen ist unter dieser Bezeichnung nicht nur die Information und Aufklärung über<br />
stoffliche und nichtsstoffliche Süchte, sondern vor allem die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler<br />
in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu stärken, dass sie verantwortungsvoll<br />
und selbstbewusst mit sich selbst umgehen und ihre Fähigkeiten möglichst frei<br />
entfalten können. Um dieser Zielsetzung gerecht zu werden, versuchen wir sowohl für Schülerinnen<br />
und Schüler als auch für Kolleginnen und Kollegen ein vielfältiges Angebot zu schaffen.<br />
Auch wenn die Sucht- und Drogenprävention dabei vorrangig die Aufgabe der Beratungslehrerinnen<br />
ist, kann diese Arbeit nur fruchtbar sein, wenn alle - Schulleitung, Kollegium, Beratungs-<br />
und Verbindungslehrer sowie Schülerschaft und SV - an dieser Aufgabe beteiligt sind.<br />
Schülerbezogene Angebote:<br />
• Regelmäßige Sprechstunden der Beratungslehrerinnen<br />
• Vermittlung von externen Beratungs- und Hilfsangeboten<br />
• Planung und Durchführung von unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Projekten (Lesespiel,<br />
Kletterwand etc.)<br />
• Informationsabende (z.B. zum Thema Essstörungen)<br />
• Arbeitsgemeinschaften zu speziellen Themen (Essstörungen, psychosoziale Störungen)<br />
• Ausgabe und Verleih von Informationsmaterial<br />
Lehrerbezogene Angebote:<br />
• Beratung und Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen bei eigenen Unterrichtsvorhaben<br />
oder -projekten<br />
• Vermittlung von externen Beratungs- und Hilfsangeboten bei eigenen Problemen (Burn-out,<br />
Suchtprobleme etc.)<br />
• Kollegiale Fallberatung als Möglichkeit der Konfliktbewältigung<br />
• Fortbildung<br />
• Ausgabe und Verleih von Informationsmaterial<br />
In den nächsten Jahren gilt es, die bisher etablierten Veranstaltungen, Projekte und Tätigkeiten<br />
fortzuführen. Um hier Kontinuität zu erreichen, ist vor allem eine verstärkte Mitarbeit seitens der<br />
Schülerinnen und Schüler sowie des Kollegiums wünschenswert. Die AGs „Essstörungen“ und<br />
„psychosoziale Störungen“ sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Auch die Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen Institutionen (Beratungsstelle des Schwalm-Eder-Kreises, Schulpsychologischer<br />
Dienst etc.) sollte unbedingt fortgesetzt werden.<br />
Darüber hinaus ist eine sinnvolle Vernetzung der Sucht- und Drogenprävention mit anderen Bereichen<br />
des Themenfeldes „<strong>Schule</strong> und Gesundheit“ vonnöten, um personelle und sachliche Ressourcen<br />
effektiver zu nutzen und um dem Ziel, eine gesunde und lebenswerte <strong>Schule</strong> zu gestalten,<br />
noch näher zu kommen. Denkbar wäre hier z.B. die Organisation eines Schulgesundheitstages.<br />
37
Ernährung<br />
In Absprache mit den Schülerinnen/Schülern und den Betreibern soll das Angebot der Schulcafeteria<br />
zunehmend auch gesundheitlichen Anforderungen Rechnung tragen (Angebotsvielfalt).<br />
Die Praxis der Pausengestaltung soll mit der Blickrichtung „Gesundheit“ überdacht werden (z.<br />
B. Eruierung der Möglichkeit der Aufnahme von jahrgangsspezifischen Freistunden in den Bänderplan<br />
mit der Möglichkeit zum Mittagessen).<br />
Verkehrssicherheitstraining<br />
Aufgrund der hohen Unfallzahlen besonders von Jugendlichen soll weiterhin das Verkehrssicherheitstraining<br />
im bisherigen Umfang durchgeführt werden.<br />
Lehrergesundheit<br />
Als ein Thema des pädagogischen Tages 2005 wurde die Lehrergesundheit in den Focus gerückt.<br />
Zukünftige Überlegungen sollen in folgende Richtung gehen:<br />
• Fortbildungen z.B. zum Stressmanagement und zur Entspannung<br />
• Einrichtung einer Arbeitsgruppe „<strong>Schule</strong> und Gesundheit“<br />
• Durchführung von Maßnahmen in Richtung Zertifizierung „Gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong>“<br />
• Einrichtung und Ausstattung von Lehrerarbeitsplätzen und Ruhemöglichkeiten<br />
• Evaluation der individuellen Arbeitsbelastung<br />
• Umfrage zum Thema ‚Lehrergesundheit’ im Kollegium<br />
• Diskussion über die Notwendigkeit des Pausengongs<br />
4.6. Elektronische Medien<br />
Obwohl die klassischen Schulmedien (Tafel, Lehrbuch, Heft) nach wie vor zentrale Unterrichtsmittel<br />
darstellen, spiegelt sich die Bedeutung der elektronischen Medien (PC, Internet) in Handel,<br />
Industrie und Forschung auch in der <strong>Schule</strong> wider. Eine <strong>Schule</strong>, die Schülerinnen und Schüler<br />
optimal auf Studium und Beruf und das Leben in der heutigen Gesellschaft vorbereiten möchte,<br />
muss trotz knapper Kassen sowohl über medial kompetente Lehrerinnen und Lehrer als auch<br />
über ein breites und vor allem aktuelles Angebot an Medien verfügen.<br />
In den letzten vier Jahren ist es uns gelungen, in fast allen Bereichen die ursprünglichen Forderungen<br />
und Zielsetzungen des <strong>Schulprogramm</strong>s deutlich zu übertreffen. Dies wurde einerseits<br />
durch die starke finanzielle Unterstützung der <strong>Schule</strong> durch den Schulträger ermöglicht. Andererseits<br />
hätte diese Entwicklung ohne die sehr konstruktive Zusammenarbeit des IT-Teams der<br />
GSS sowie der Hilfe durch außerordentlich fachkundige Oberstufenschüler nicht in vergleichbarer<br />
Weise realisiert werden können.<br />
Im Folgenden seien nur einige der zentralen Entwicklungen der letzten vier Jahre genannt:<br />
• Vernetzung der <strong>Schule</strong><br />
• Einrichtung eines Schulservers mit Ordnern für Schüler, Lehrer und Unterrichtsmaterialien<br />
38
• Einrichtung eines Medienraumes mit 14 Schülerarbeitsplätzen und Präsentationseinheit<br />
(R116)<br />
• Fünf mobile Einheiten (PC/Laptop und Beamer) sind jetzt in allen Räumen der <strong>Schule</strong> einsetzbar<br />
• Initiierung eines kabellosen Schulnetz- und Internetzugangs (WLAN)<br />
• Etablierung von vier mobilen D-Lan-Verbindungen über das Stromnetz (z.B. im Nebenraum<br />
des Lehrerzimmers und im Konferenzraum (R 10)<br />
• Einrichtung eines weiteren frei zugänglichen Schülerarbeitsraumes (R 11) sowie einer Vielzahl<br />
von Rechnern in der Schülerbibliothek und anderen Räumen der <strong>Schule</strong> (Musik-, Biologie-,<br />
Englisch-, Deutsch-, Lateinfachräume sowie Referendars- und Lehrerzimmer)<br />
• Digitalisierung der kompletten Lernmittelverwaltung<br />
• Neuanschaffung von Overheadprojektoren, Video- bzw. jetzt DVD-Anlagen, Kassettenrekorder<br />
bzw. CD-/MP3-Player<br />
• Einrichtung eines ausschließlich zur Filmvorführung genutzten Raumes mit Beamer<br />
• „Gerätestützpunkte“ in jedem Stockwerk<br />
• Zur Förderung der Medienkompetenz sind eine Vielzahl interner und externer Lehrerfortbildungen<br />
durchgeführt worden (z. B. Intel & Officesoftware, Einsatz von Software im Biologieunterricht,<br />
Webseitenerstellung und Bildbearbeitung, Einführung in das Arbeiten mit<br />
Netzwerken, Nutzung der vorhandenen Medien in der Schulbibliothek)<br />
Die Wartung und regelmäßige Aktualisierung dieser technischen Einrichtungen wird jedoch<br />
eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre für die <strong>Schule</strong> und den Schulträger sein.<br />
Arbeitsschwerpunkte:<br />
Ergänzung bzw. Ersetzung „bewährter“ elektronischer Medien<br />
Neben PC, Internet und Schulnetz dürfen auch die „bewährten“, elektronischen Unterrichtsmedien<br />
nicht in Vergessenheit geraten. Da sich im Bereich der Technik Umstellungen andeuten (die<br />
VHS-Technik läuft aus), sollten in naher Zukunft Wege gefunden werden, vorhandenes Filmmaterial<br />
auf VHS-Kassetten in neuere Formate zu übertragen, um eine langfristige Nutzbarkeit<br />
zu gewährleisten. Darüber hinaus werden in den einzelnen Fachbereichen auch in den kommenden<br />
Jahren immer wieder Ergänzungen und Neuanschaffungen notwendig sein.<br />
Fortschreibung des Technologieplans<br />
Trotz der erheblichen Verbesserungen in der Vergangenheit sind in den folgenden Jahren im<br />
Rahmen der 3. Phase <strong>Schule</strong>@Zukunft einige, punktuelle Weiterentwicklungen geplant:<br />
• Ein Computerraum (PCs & Software) für das Untergeschoss (Naturwissenschaften, Kunst<br />
und Musik). Hier gilt es in <strong>2007</strong> zumindest für eine Möblierung und Vernetzung zu sorgen<br />
um den Raum sobald wie möglich flexibel als Unterrichts- und Multimediaraum nutzen zu<br />
können.<br />
39
• Eine weitere mobile Einheit, die speziell der Physik zugeordnet wird (Präsentation von<br />
Messergebnissen und Experimenten).<br />
• Anschaffung von Farbdruckern verschiedener Formate (für Zentralabitur, Plakate, Projektwochen<br />
und Kunstunterricht).<br />
• Weitergehende Einbindung von Klassenräumen in das Schulnetz (über D-Lan oder W-Lan).<br />
Förderung der Kompetenz im Umgang mit den neuen Medien<br />
In den letzten Jahren hat sich der Kenntnisstand der Kollegen seit 2002 erheblich verbessert (s.<br />
oben). In diesem Zusammenhang hat sich natürlich auch die Verjüngung des Kollegiums als<br />
nützlich erwiesen. Dennoch wird auch in den folgenden Jahren weiterhin ein großer Fortbildungsbedarf<br />
bestehen.<br />
Geplante Fortbildungen:<br />
• Grundlagenveranstaltung zur Nutzung des Medienangebots: Beamer, Laptop, Schulnetz, Internetrecherche<br />
und Präsentationssoftware für Kollegen, die sich noch nicht sicher genug im<br />
Umgang mit den neuen Geräten fühlen. Diese Veranstaltungen können mittlerweile auch von<br />
Kollegen unserer <strong>Schule</strong> angeboten werden.<br />
• Als weiterführende Fortbildungen sind insbesondere die Bereiche Bildbearbeitung sowie die<br />
Benutzung von fachspezifischer Unterrichtssoftware notwendig. Hierfür ist auch die verstärkte<br />
Nutzung externer Angebote/Anbieter unerlässlich. Um den unmittelbaren Transfer<br />
des Gelernten auf die technischen Gegebenheiten der GSS zu ermöglichen, sollten jedoch<br />
auch diese Veranstaltungen möglichst in den Räumen der GSS durchgeführt werden.<br />
Einsatz aktueller Unterrichtssoftware<br />
Auch in den kommenden Jahren ist mit einer Zunahme von Lernsoftware in allen Fächern zu<br />
rechnen. Es ist deshalb erforderlich, dass sich die Fachkonferenzen kontinuierlich mit der Prüfung<br />
und Anschaffung neu erscheinender CD-Roms befassen. Dafür sind auch Besuche von<br />
Lernmittelausstellungen und Bildungsmessen notwendig.<br />
Schulbibliothek<br />
Auch in diesem Bereich haben sich deutliche Verbesserungen ergeben. Die Ausleihe der LMF-<br />
Bücher und die Lektüren in den Fächern Englisch und Französisch wurde komplett auf Barcodeausleihe<br />
umgestellt. Durch die Arbeit einer Projektgruppe während einer Projektwoche sowie der<br />
zeitweise Einsatz einer 1€-Kraft konnten die Bereiche Geschichte , Gemeinschaftskunde, Biologie<br />
und Chemie neu strukturiert werden, sodass hier eine effektive Arbeit möglich ist. Um auch<br />
die anderen Bereiche in absehbarer Zeit umzustrukturieren bzw. elektronisch zu erfassen, ist<br />
externe Hilfe (1€-Kraft) erforderlich. Wesentlich für die Nutzung der Bibliothek und der Arbeitsmöglichkeiten<br />
in dem abgetrennten Konferenzbereich sind die Öffnungszeiten. Da die stundenweise<br />
Aufsicht durch die Lehrkräfte nicht ausgedehnt werden kann, wäre auch aus dieser<br />
Sicht der Einsatz einer externen Hilfskraft wichtig.<br />
Angesichts der enormen Fortschritte im Bereich der Online-Recherchemöglichkeiten (z.B. Wikipedia,<br />
Google-Scholar, Leo-Dictionary, C-Maps, etc.) zeigt die Erfahrung der letzten Jahre, dass<br />
die Bedeutung der Bibliothek für Schülerinnen und Schüler zunehmend in den Hintergrund zu<br />
geraten scheint. Dies kann dazuführen, dass viele der vorhandenen Möglichkeiten unserer Schulbibliothek<br />
nicht mehr ausreichend genutzt werden. Aus diesem Grund sollten sowohl Schülerin-<br />
40
nen und Schüler als auch Lehrkräfte verstärkt auf die vorhandenen Angebote hingewiesen werden.<br />
Da die Ansprüche an die Ausstattung und die Frequenz der Bibliotheksnutzung fachspezifisch<br />
sehr variiert, muss jedoch in den nächsten Jahren kritisch beobachtet werden, welche Nutzungsformen<br />
in welchen Fachbereichen sinnvoll sein könnten.<br />
Technische Betreuung der Medien<br />
Bei der technischen Betreuung (Vernetzung des Schulgebäudes, Aufstellung, Einrichtung und<br />
Wartung der Vielzahl von Rechnern ist die bewährte externe Unterstützung (Kreis und Firma<br />
Bükow) unerlässlich. Mit Bezug auf den Medienraum (R116) erscheint die Betreuung durch<br />
Lehrkräfte mit den bestehenden Regelungen und Entlastungsmöglichkeiten jedoch machbar. Die<br />
pädagogische Betreuung, d.h. inhaltliche Fragen, Lizenzfragen, interne Lehrerfortbildungen,<br />
Vorschläge für den Unterricht, wird in gleicher Weise durch Schulpersonal erfolgen können.<br />
Auch dies erfordert aber wiederum Entlastungsstunden, die nicht aus dem bestehenden Schuldeputat<br />
abgezweigt werden sollten.<br />
Angesichts der Vielzahl und Unterschiedlichkeit der Geräte im gesamten Schulkomplex (zur Zeit<br />
fast einhundert Rechner) kann jedoch die Wartung, Instandhaltung und Aktualisierung mit den<br />
vorhandenen personellen Ressourcen nicht dauerhaft gewährleistet werden. Mit Blick auf eine<br />
effiziente und zukunftsweisende Nutzung der neuen Technologien wird die <strong>Schule</strong> deshalb in<br />
naher Zukunft verstärkt auf externe Hilfe von Firmen usw. angewiesen sein.<br />
Medienerziehung<br />
Das verstärkte Angebot zur PC-Nutzung in der <strong>Schule</strong> hat auch dazugeführt, dass die Schüler an<br />
Schul-PCs verstärkt „spielen“. Da sich unter diesen Spielen auch viele Spiele befinden können,<br />
die Krieg und Gewalt thematisieren, müssen Wege gefunden werden, mit diesem Phänomen pädagogisch<br />
angemessen umzugehen. In einem ersten Schritt wurden deshalb sowohl Schüler als<br />
auch Lehrer zur Unterzeichnung einer Erklärung verpflichtet, in der sie versichern keine gewaltverherrlichenden<br />
oder menschenverachtende Software zu benutzen. Die „Filterung“ der zugänglichen<br />
Internetseiten erfolgt über die Kreisverwaltung.<br />
Darüber hinaus sollten Fortbildungen durchgeführt werden, die in der Lehrerschaft zu einem<br />
besseren Verständnis der Spiele sowie der Motivlage der Schüler führen und weitere Diskussionen<br />
über den Umgang mit gewaltverherrlichenden Computerprogrammen im Kollegen- und<br />
Schülerkreis geführt werden.<br />
41
5. Arbeitspläne<br />
5.1 Gymnasiale Linien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Curricula und Übergänge<br />
Ziel Umsetzung<br />
Optimierung der Personalverzahnung<br />
im<br />
Schulverbund<br />
Ausbau der Koordination<br />
zwischen den Fachkonferenzen<br />
im Schulverbund<br />
Evaluation und Verbesserung<br />
des Überganges<br />
S I – S II<br />
Beratungskonzept für<br />
den gymnasialen Bildungsgang<br />
Sicherstellung einer<br />
ausgeglichenen Fachversorgung<br />
im Schulverbund<br />
Abstimmung der Personalplanung<br />
im Schulverbund<br />
Regelmäßige Fachkonferenzen<br />
mit den Lehrkräften<br />
im Schulverbund<br />
Organisation gemeinsamer<br />
Fortbildungen<br />
Vernetzung der Vorhaben<br />
zur Verbesserung<br />
der Methodenkompetenz<br />
der Schüler<br />
Einsatz von Diagnoseverfahren<br />
zur Überprüfung<br />
der Übergangsprofile<br />
Einsatz von Selbsteinschätzungsbögen<br />
durch<br />
die Schüler<br />
Entwicklung von Kompensationscurricula<br />
Auswertung der Notenstatistiken<br />
und Rückmeldung<br />
in den Schulverbund<br />
Schullaufbahnberatung<br />
gemeinsam mit den<br />
S I - <strong>Schule</strong>n beim<br />
Übergang 4/5<br />
Übergangsberatung S I /<br />
S II<br />
Entwicklung von Förder-<br />
und Beratungskonzepten<br />
für leistungsschwache<br />
Schüler in der<br />
S II<br />
Sicherstellung eines<br />
breiten OK- und LK-<br />
Angebotes an der GSS<br />
durch offensive Informationen<br />
im SVB<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
x<br />
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<strong>2007</strong>/2008<br />
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2008/2009<br />
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2009/2010<br />
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2010/2011<br />
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Schulleitung<br />
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Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
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Lehrkraft/LmbA<br />
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Fachkonferenz<br />
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Fachbereich<br />
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Gesamtkonferenz<br />
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Arbeitsgruppe<br />
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Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
x x<br />
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x<br />
42
6.1 Gymnasiale Linien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Sprachenvielfalt<br />
Ziel Umsetzung<br />
Erweiterung des Schüleraustauschs<br />
Erweiterung des bilingualen<br />
Unterrichtsangebots<br />
Erweiterung der Sprachenvielfalt<br />
im Kursangebot<br />
Eruierung verschiedenerKooperationsmöglichkeiten<br />
Personalgewinnung<br />
weiteres Fach<br />
Gemeinsame Planungen<br />
im Schulverbund<br />
Spanisch AG<br />
Einsatz von Fremdsprachenassistenten<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
2009/2010<br />
2010/2011<br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
x — — — > x x x x<br />
x<br />
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x<br />
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x<br />
—<br />
6.1 Gymnasiale Linien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Angebote in der Musik<br />
Ziel Umsetzung<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
2009/2010<br />
Hier liegen keine Arbeitspläne vor, weil die einzige Musik-Lehrkraft der <strong>Schule</strong> sich seit Sommer <strong>2007</strong> im Mutterschutz / Erziehungsurlaub<br />
befindet und der Musikunterricht und freiwillige Unterrichtsangebote derzeit ausschließlich durch angeordnete oder nebenamtliche Lehrkräfte<br />
erfolgt.<br />
><br />
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x<br />
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2010/2011<br />
x<br />
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x<br />
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Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
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Schulverbund<br />
x<br />
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Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
x<br />
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x<br />
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Fachkonferenz<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Konferenz<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
S<br />
S<br />
E<br />
S<br />
E<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
Finanzmittel<br />
Fortbildung<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
externe Hilfe<br />
43
6.1 Gymnasiale Linien<br />
Angebote im Bereich Kunst Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Kunsterfahrung an<br />
außerschulischen Standorten<br />
Unterstützung der<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
mit anderen<br />
Fachbereichen<br />
Ausstellungen<br />
Architektonische Stadterkundungen<br />
Projektarbeit in der<br />
Kunst- und Kulturmühle<br />
Beiseförth<br />
Außerschulische Präsentationen<br />
von Arbeiten<br />
z. B. bei Wettbewerben<br />
Fortlaufende Präsentationen<br />
von Schülerarbeiten<br />
aus GK und LK<br />
im schulischen und<br />
regional nahen Bereich<br />
( Melsunger Sparkasse)<br />
als schulinterne Veranstaltung<br />
und Verstärkung<br />
der Identifikationsbildung<br />
für die<br />
Schulbildung<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Naturwissenschaften,<br />
z. B. Biologie ( wissenschaftlicheZeichnungen)<br />
Darstellendes Spiel –<br />
Vorbereitung und Unterstützung,<br />
Begleitung,<br />
Raumgestaltung, Plakate,<br />
Flyer<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
2009/2010<br />
2010/2011<br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Päd. Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
x x x x x x x x x x<br />
x x x x x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
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x<br />
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x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
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Raum<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
x x<br />
x<br />
x<br />
44
6.1 Gymnasiale Linien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Darstellendes Spiel / Theater<br />
Ziel Umsetzung<br />
Einführung eines Grundkurses<br />
Darstellendes<br />
Spiel<br />
Unterrichtsangebot ab<br />
Klasse 11 -13<br />
Etablierung des Faches<br />
Einführung eines<br />
Fachtags DS für<br />
den Jahrgang 11<br />
Info/ Werbung im<br />
Schulverbund<br />
Einrichtung von<br />
Probenwochenenden<br />
vor den<br />
Aufführungen<br />
Jährliche Präsentation<br />
Entwicklung von<br />
Wettbewerbskompetenz<br />
und<br />
einer Wettbewerbskultur<br />
Theateranalyse Besuch von mind. 2<br />
Theatervorstellungen<br />
pro Jahr a.d. Profi- und<br />
Amateurbereich<br />
Fortbildung für Lehrer /<br />
Schüler<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
/ Öffentlichkeit<br />
DS / AG<br />
Kooperation mit<br />
- dem Schulverbund<br />
- <strong>Schule</strong>n im Landkreis<br />
Schwalm-Eder /<br />
Hersfeld-Rotenburg<br />
Teilnahme am jährl.<br />
Fachtag DS in Ffm, etc<br />
Workshops für Schüler<br />
Öffentliche Präsentationen,<br />
regional, überregional<br />
jährliche Präsentation<br />
im 2. Hj.<br />
Projektwoche als<br />
Erarbeitungsphase<br />
Teilnahme an regionaund<br />
überregionalen<br />
Wettbewerben<br />
Erweiterung der AGteilnehmer<br />
auf d. Jg. 10<br />
Austausch mit anderen<br />
Theater-AGs / DS-<br />
Kursen der Region<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
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x<br />
x<br />
x<br />
2009/2010<br />
x<br />
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2010/2011<br />
x<br />
x<br />
Schulleitung<br />
x<br />
x<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x x x x x x<br />
x<br />
x<br />
Fachkonferenz<br />
x<br />
x<br />
Fachbereich<br />
x<br />
x<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
x x x x x x<br />
x x<br />
x x x x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x x x<br />
Finanzmittel<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
45
6.1. Gymnasiale Linien<br />
Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Geschichtswerkstatt<br />
Einbezug Außerschulischer<br />
Lernorte<br />
Schaffung einer Infrastruktur<br />
Personal<br />
Raumausstattung<br />
Materialausstattung<br />
Projektarbeit der Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
der Projektarbeit<br />
Erkundung regionaler<br />
Außerschulischer<br />
Lernorte<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
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2009/2010<br />
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2010/2011<br />
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><br />
Schulleitung<br />
x<br />
x<br />
Schülerschaft<br />
x<br />
x<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
Fachkonferenz<br />
x<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
x<br />
Raum<br />
x<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
x x<br />
46
6.1 Gymnasiale Linien<br />
Naturwissenschaftliches Arbeiten Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Förderung des naturwissenschaftlichen<br />
Arbeitens<br />
Förderung der Wettbewerbskultur<br />
Pflege des Ökogeländes<br />
Einrichtung einer<br />
Beobachtungsstation<br />
Ausstellungen zu naturwissenschaftlichen<br />
Themen<br />
Fortführung der Science-AG<br />
Präsentation in der<br />
Projektwoche<br />
Nutzung außerschulischer<br />
Lernorte<br />
Einrichten einer Infoecke<br />
Teilnahme an „Jugend<br />
forscht", Olympiaden<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
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<strong>2007</strong>/2008<br />
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2008/2009<br />
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2009/2010<br />
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--<br />
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--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
2011/2012<br />
6.1 Gymnasiale Linien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Schulsportzentrum<br />
Ziel Umsetzung<br />
Kooperation und Koordination<br />
mit den Gesamtschulen<br />
Verbesserung der Infrastruktur<br />
Zusammenarbeit mit<br />
dem Kreiskrankenhaus<br />
Kooperation mit dem<br />
Hessischen Handballverband<br />
Zeitliche Absprachen:<br />
Training, Lehrgang,<br />
Wettkampf<br />
Koordination und Optimierung<br />
der Hallenzeiten<br />
und Bustransfer<br />
in Absprache mit dem<br />
Kreis und den Kommu-<br />
nen<br />
Nutzung der Sportmedizin<br />
und der physiothera-<br />
peutischen Betreuung<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
x |<br />
x |<br />
x |<br />
Gestaltung der Trainingspläne<br />
x |<br />
2008/2009<br />
|<br />
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|<br />
2010/2011<br />
|<br />
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2001/2012<br />
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Schulleitung<br />
x<br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
x<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
Fachkonferenz<br />
x<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
x<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Konferenz<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
x<br />
x<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
x<br />
x<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
Fortbildung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Finanzmittel<br />
x x x x x x x x x x<br />
> x x x x x<br />
> x x x x x x x x x<br />
> x x x x x x x<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
externe Hilfe<br />
47
6.2 Methodenkompetenz Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Verbesserung der Lehr-<br />
und Lernkultur („Lernen<br />
lernen“) / Lösen vom<br />
primär monokausalen<br />
Denken und Erkennen<br />
vernetzter Strukturen<br />
Methodenorientierter<br />
Ansatz in der Jahrgangsstufe<br />
11<br />
Vorbereitung auf die<br />
Abiturprüfungen<br />
Vorbereitung von Präsentationsprüfungen<br />
Methodentraining/<br />
Methodenkompetenz<br />
Fortbildung von Schülern<br />
und Lehrern<br />
Ein- bis zweiwöchige<br />
Einstiegsphase in der<br />
Jahrgangsstufe 11 zur<br />
Orientierung, zum<br />
Kennenlernen von<br />
Lernmethoden, die in<br />
der Oberstufe benötigt<br />
werden<br />
Einrichten eines Methodenordners<br />
und<br />
Planung und Absprache<br />
in den Fachkonferenzen<br />
Vorbereitung der<br />
Einstiegsphase durch<br />
Fortbildung vor den<br />
Sommerferien<br />
Informationsveranstaltung<br />
über Lernstrategien<br />
vor den Weihnachtsferien<br />
Projekt „Lernstrategien<br />
für das Abitur“ während<br />
der Projektwoche<br />
Einübung im Unterricht<br />
Informationsveranstaltung<br />
im Jahrgang 13<br />
nach Bekanntgabe der<br />
Themen<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
—<br />
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x<br />
x<br />
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—<br />
2009/2010<br />
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2010/2011<br />
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Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
x<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fachkonferenz<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fachbereich<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
x<br />
Schülerbefragung<br />
x<br />
Lehrerbefragung<br />
x<br />
Konferenz<br />
x x x<br />
x<br />
x<br />
x x x<br />
x<br />
x<br />
Stelle/Entlastung<br />
x B<br />
/S<br />
x<br />
x<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
Fortbildung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
48
6.3 Berufs- und Studienberatung Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel<br />
Die Studien- und<br />
Berufsorientierung<br />
stärker öffentlich<br />
machen und die<br />
Selbstverantwortung<br />
der Schüler<br />
für die eigene<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
stärken.<br />
Kooperationen mit<br />
den Betrieben und<br />
Institutionen in der<br />
Region<br />
JahrgangsübergreifendeVeranstaltungen<br />
in der <strong>Schule</strong><br />
Angebote zum<br />
Kennenlernen der<br />
betrieblichen Praxis<br />
Curriculare Anbindung<br />
von Praktika<br />
und Betriebserkundungen<br />
an das<br />
Fach PoWi<br />
Umsetzung<br />
Informationskonzepterstellen,<br />
Nutzung<br />
der Homepage,<br />
Info-Blatt in der<br />
Begrüßungsmappe<br />
für den<br />
JG. 11<br />
Einrichtung<br />
Raum für<br />
Studien- u.<br />
Berufsorientierung<br />
Veranstaltungen<br />
in Kooperation<br />
mit Banken,<br />
VW, Edeka,<br />
B.Braun,<br />
Arbeitsagentur,<br />
AOK<br />
Projekte zur<br />
Berufsorientierung<br />
für alle<br />
Jahrgänge<br />
innerhalb der<br />
Projektwoche,<br />
Infoveranstaltungen<br />
mit<br />
Ehemaligen<br />
Betriebspraktikum<br />
im Jg. 12,<br />
weiterhin auf<br />
frei-williger<br />
Basis (1 Woche<br />
vor den Osterferien,<br />
2 Wochen<br />
in den Osterferien), <br />
Betriebserkundungen<br />
Revision des<br />
Schulcurriculums<br />
in PoWi,<br />
Berücksichtigung<br />
von Arbeiten<br />
im Kontext<br />
der Praktika/Erkundungen<br />
bei der<br />
Leistungsbewertung<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
x<br />
2008/2009<br />
x<br />
x —<br />
2009/2010<br />
x<br />
—<br />
2010/2011<br />
x<br />
><br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
x x<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
x x<br />
Lehrerbefragung<br />
x<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
Fortbildung<br />
x x x x<br />
x x x x<br />
x x x x x x x x x x x x<br />
x<br />
—<br />
x<br />
—<br />
—<br />
—<br />
—<br />
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x<br />
x x<br />
x<br />
x x x<br />
x<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
49
6.4 Öffentlichkeitsarbeit Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Verbesserung der<br />
Pressearbeit<br />
Außendarstellung der<br />
<strong>Schule</strong> durch Publikationen<br />
Weiterentwicklung der<br />
Homepage<br />
Erhöhung der Identifikation<br />
seitens der Schülerinnen<br />
und Schülern mit<br />
der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<br />
<strong>Schule</strong><br />
Automatische Einladungen<br />
der HNA zu<br />
Veranstaltungen<br />
Werbung für Schülerbeiträge<br />
in der HNA<br />
Gespräch mit den<br />
Verantwortlichen der<br />
HNA im Hinblick auf<br />
eine bessere Kooperation<br />
Darstellung der <strong>Schule</strong><br />
durch eine Folge von<br />
Artikeln<br />
Fortführung der Infoschrift<br />
für den kommenden<br />
Jahrgang 11<br />
und des Schuljahrbuchs<br />
Werbung bei Schülern<br />
für eine Schülerzeitung<br />
Weiterarbeit an der<br />
inhaltlichen Ausgestaltung<br />
Überarbeitung des<br />
Layouts durch eine<br />
Kleingruppe<br />
Stärkere Einbindung<br />
von Ehemaligen und<br />
dem Förderverein<br />
Stärkung der SV durch<br />
intensiveres Einbeziehen<br />
in die <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
Durchführung von<br />
öffentlichen Veranstaltungen<br />
Intensivierung der<br />
Präsentation von<br />
Kunstobjekten oder<br />
anderen fachlichen<br />
Ergebnissen aus dem<br />
Unterricht im Schulfoyer<br />
bzw. als Ausstellung<br />
an externen Orten<br />
Ausstellungen durch<br />
ehemalige Schülerinnen<br />
und Schüler, in denen<br />
individuelle Berufswege<br />
präsentiert werden<br />
Durchführung „schülernaher“<br />
externer Veranstaltungen<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
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—<br />
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x<br />
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—<br />
2009/2010<br />
—<br />
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—<br />
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2010/2011<br />
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Schulleitung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Schülerschaft<br />
x<br />
x<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/LmbA<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x x x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fachkonferenz<br />
x<br />
x<br />
Fachbereich<br />
x<br />
x<br />
x x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Gesamtkonferenz<br />
x<br />
x<br />
Arbeitsgruppe<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Schülerbefragung<br />
x<br />
x<br />
Lehrerbefragung<br />
x<br />
Konferenz<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Stelle/Entlastung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Raum<br />
x<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fortbildung<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
x<br />
50
6.5. Gesunde und bewegte <strong>Schule</strong> Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Bewegte <strong>Schule</strong><br />
Sucht- und Drogenprävention<br />
Beibehaltung und Intensivierung<br />
außerunterrichtlicher und unterrichtlicher<br />
Aktivitäten: Schulhof-<br />
und Pausengestaltung; Maßnahmen<br />
und Projekte zur Gesundheitserziehung;<br />
weitere Angaben:<br />
siehe Aspekt Schulsportzentrum<br />
(SSZ)<br />
Sprechstunden für Schülerinnen<br />
und Schüler; Projekte zu suchtspezifischen<br />
Themen (Alkohol,<br />
Rauchen, Essstörungen etc.)<br />
sowie Lebensplanung/ Persönlichkeitsentwicklung;Informationsabende;<br />
AGs; Fortbildungsangebote<br />
für Kolleginnen und<br />
Kollegen<br />
Ernährung Erweiterung des Angebotes in der<br />
Cafeteria; Pausengestaltung;<br />
Einbindung theoretischer Hintergründe<br />
in den Unterricht<br />
Verkehrserziehung<br />
und Mobilitätssicherung<br />
Durchführung eines jährlichen<br />
Verkehrssicherheitstrainings<br />
Lehrergesundheit Fortbildungen z.B. zum Stressmanagement<br />
und zur Entspannung;<br />
Lehrerarbeits-plätze;<br />
Ruhemöglichkeiten; Evaluation<br />
der individuellen Arbeitsbelastung;<br />
Umfrage zum Thema<br />
‚Lehrergesundheit’ im Kollegium<br />
Zertifizierung „Gesunde<br />
und bewegte<br />
<strong>Schule</strong>“<br />
Vorbereitung der Zertifizierung<br />
und Beantragung von Teilzertifikaten;<br />
Konzeptionelle Bündelung der<br />
bestehenden Maßnahmen<br />
Erwerb des Vollzertifikats<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2008/2009<br />
2009/2010<br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
Arbeitsgruppe<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
x x x x x x x x x x x x<br />
x x x x x x x x x x E x x (x)<br />
x — — > x x x x x x<br />
x — — > x x x x x<br />
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x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Konferenz<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
x<br />
Fortbildung<br />
x<br />
x<br />
x<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
x<br />
x<br />
51
6.6 Neue Medien Zeitraum Verantwortung Bilanz Bedarf<br />
Ziel Umsetzung<br />
Fortschreibung des<br />
Technologieplanes<br />
(Hard- und Software)<br />
Förderung der Kompetenz<br />
im Umgang mit den<br />
neuen Medien<br />
Einsatz aktueller Unterrichtssoftware<br />
Einrichtung einer<br />
Arbeitsgruppe<br />
Interne Lehrerfortbildungen<br />
zur Vermittlung<br />
der Grundlagen<br />
Externe Fortbildungen<br />
(Bildbearbeitung und<br />
fachspezifische Software)<br />
Sichtung, Überprüfung<br />
und ggf. Anschaffung<br />
fachspezifischer Software<br />
Bibliothek Sicherung der Bibliotheksbetreuung(Ausstattung<br />
der Bestände<br />
mit Strichcodes, Neuanschaffung<br />
von Bänden)<br />
Wartung und Aktualisierung<br />
der Geräte<br />
Haustechniker bzw.<br />
Medienwart<br />
Medienerziehung Umgang mit gewaltverherrlichenden<br />
PC-<br />
Spielen<br />
2006/<strong>2007</strong><br />
<strong>2007</strong>/2008<br />
2009/2010<br />
20011/2012<br />
20012/2013<br />
Schulleitung<br />
Schülerschaft<br />
Schulverbund<br />
Lehrkraft/L m b A<br />
Fachkonferenz<br />
Fachbereich<br />
Gesamtkonferenz<br />
x x x<br />
x<br />
x<br />
—<br />
—<br />
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x — — — > x x x x<br />
Arbeitsgruppe<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Schülerbefragung<br />
Lehrerbefragung<br />
Konferenz<br />
Stelle/Entlastung<br />
Raum<br />
x<br />
Finanzmittel<br />
x<br />
x<br />
x<br />
Fortbildung<br />
x<br />
x<br />
externe Hilfe<br />
x<br />
x<br />
52
6. Evaluation unserer Arbeit und Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesse bedürfen geeigneter Formen der Überprüfung. Es ist also Aufgabe<br />
der für die <strong>Schule</strong>ntwicklung Verantwortlichen festzustellen, inwieweit die gesetzten Erwartungen<br />
mit dem tatsächlichen Entwicklungsstand übereinstimmen. Dies bedeutet, dass die im Rahmen<br />
des <strong>Schulprogramm</strong>s gesteckten Ziele zu einem festgelegten Zeitpunkt anhand geeigneter<br />
Maßnahmen überprüft und bewertet werden.<br />
Der Erfolg von <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozessen hängt sowohl davon ab, wie zuverlässig Bestandsaufnahmen<br />
sind, als auch davon, wie Einzelvorhaben begleitet und gesteuert werden. Aus<br />
diesem Grunde steht die Überprüfung der im <strong>Schulprogramm</strong> gesetzten Ziele im Zentrum der an<br />
der GSS eingesetzten Evaluationsverfahren.<br />
Aber Evaluationsprozesse sollen auch grundsätzlich der kontinuierlichen Reflexion und Diskussion<br />
von <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozessen dienen. Die GSS ist deshalb bestrebt, eine selbstkritische<br />
Evaluationskultur zu entwickeln, die unterschiedliche Methoden mit einbezieht und über die<br />
reine Begleitung der <strong>Schulprogramm</strong>arbeit hinausgeht. Nur so können wir erreichen, dass unsere<br />
Schüler auch künftig in einer angenehmen, aber erfolgsorientierten Atmosphäre darauf vorbereitet<br />
werden, in Wirtschaft, Gesellschaft und Familien Leistung zu bringen und Verantwortung zu<br />
übernehmen.<br />
Prinzipien<br />
<strong>Schule</strong> wird heute besonders im Bereich der Organisations- und Qualitätsentwicklung –<br />
selbstverständlich in dem von außen gegebenen gesetzlichen Rahmen – als weitgehend autonomes<br />
System gesehen. Dies betrifft gleichermaßen die Verabredungen über die einzelnen Entwicklungsziele<br />
wie auch die Frage, in welchem Maße diese erreicht wurden.<br />
• Die <strong>Schule</strong> nimmt die Überprüfung der <strong>Schulprogramm</strong>umsetzung eigenverantwortlich vor.<br />
• Die Verantwortlichkeit wird innerhalb der <strong>Schule</strong> verteilt und die Teile werden an Personen<br />
sowie die schulischen Gremien gebunden.<br />
• Die Überprüfungsmethoden müssen dem Erfahrungsbereich der Beteiligten angemessen,<br />
überschaubar, praktikabel und bezüglich des Aufwandes optimiert sein.<br />
• Die <strong>Schule</strong> stellt sich dieser Aufgabe selbstbewusst und in der Überzeugung, dass sie mit<br />
angemessener Unterstützung von außen weitgehend mit eigenen Kräften in der Lage ist, den<br />
Entwicklungsprozess zu beobachten, zu bewerten und zu steuern.<br />
Verantwortlichkeiten<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung kann nur gelingen, wenn sich alle am Schulleben Beteiligten dafür verantwortlich<br />
fühlen. In diesem Sinne wird an der GSS erwartet, dass sich alle Lehrkräfte, aber auch<br />
Schüler und Eltern - sowohl einzeln, als auch repräsentiert in den entsprechenden Gremien - für<br />
die Evaluation von schulischer Arbeit und deren Ergebnisse verantwortlich fühlen. Sie werden in<br />
diesen Intentionen und bei der Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s vom Verwaltungs- und Gebäudepersonal<br />
- Sekretärinnen, Hausmeister, Raumpflegerinnen - unterstützt. Diese Gruppe wird<br />
informell an der <strong>Schule</strong>ntwicklung beteiligt.<br />
Gleichwohl ist es unerlässlich, Verantwortlichkeiten zu verteilen und an Personen sowie die<br />
schulischen Gremien zu binden.<br />
Intern sind damit insbesondere die folgenden Verantwortungsinstanzen festgelegt:<br />
53
• Schulleitung, Lehrkräfte mit besonderen Funktionen, Steuerungsgruppe, Lehrkräfte, Arbeitsgruppen<br />
• Lehrerkonferenzen der <strong>Schule</strong>: Fachkonferenzen, Gesamtkonferenz, Pädagogische Konferenz,<br />
Schulkonferenz<br />
• Schulverbundskonferenz auf der Ebene der Schulleitungen und Fächer bzw. Fachbereichen<br />
• Schülerinnen und Schüler/SV<br />
• Eltern/<strong>Schule</strong>lternbeirat.<br />
Evaluationsmethoden<br />
Die GSS bedient sich zur Evaluation ihrer Arbeit zunächst einmal der Verfahren, die in <strong>Schule</strong>n<br />
üblicherweise eingesetzt werden. Sicherlich gibt es weitere Verfahren, wie man sie z. B. in der<br />
wissenschaftlichen Schul- oder der empirischen Sozialforschung anwendet, diese sind aber nicht<br />
so verfügbar oder vertraut, dass deren Einsatz sinnvoll oder technisch bzw. personell möglich<br />
wäre.<br />
Da sich die pädagogische Arbeit in aller Regel auf langfristige und nicht immer klar operationalisierbare<br />
oder empirisch erfassbare Prozesse bezieht, liegt ein weiterer Schwerpunkt der internen<br />
Evaluation auf dem gemeinsamen und offenen Gespräch zwischen den an der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
beteiligten Gruppen (Schüler, Eltern, Lehrer und Verwaltungspersonal) und deren Gremien<br />
sowie dem Erfahrungsaustausch mit außerschulischen Institutionen, von denen man Rückmeldungen<br />
über die schulische Arbeit erhalten kann (z. B. Universitäten, ortsansässige Firme bzw.<br />
Unternehmen, Vereine, regionale Institutionen bzw. Verbände).<br />
Weiterhin können quantifizierte Ergebnisse von Arbeits- und Unterrichtsprozessen bzw. Berichte<br />
darüber evaluiert und begutachtet werden.<br />
Diese Formen der internen Evaluation schließen auch nicht die grundsätzliche Aufgeschlossenheit<br />
gegenüber den ebenfalls sinnvollen Verfahren der externen Evaluation (Schulinspektion<br />
oder zentrale Abschlussprüfungen) aus.<br />
Aus diesem Ansatz heraus greift die GSS auf folgende Evaluationsverfahren zurück:<br />
Methoden der internen Evaluation:<br />
• Überprüfung der Umsetzung von Arbeitsplänen durch die jeweils Verantwortlichen<br />
• Mitarbeitergespräche<br />
• Sichtung der Kurshefte durch die Schulleitung<br />
• Evaluationsgespräche zwischen Schülern, Lehrern und Eltern<br />
• Erfahrungsaustausch mit außerschulischen Institutionen und Interessengruppen<br />
• Vergleichsarbeiten, Jahrgangs- und fachbezogene Durchschnittsnoten<br />
• Statistische Erhebungen zum <strong>Schule</strong>rfolg mit Schulverbundsschulen<br />
• „Schulbarometer“<br />
Methoden der externen Evaluation:<br />
• Unterstützung der Schulinspektion<br />
• Schulspezifische Ergebnisse des ersten Landesabiturs <strong>2007</strong><br />
54
Erläuterungen dazu:<br />
Überprüfung der Umsetzung von Arbeitsplänen durch die jeweils Verantwortlichen<br />
In den Arbeitsplänen, die zu jedem Schwerpunkt des <strong>Schulprogramm</strong>s zusammengestellt wurden,<br />
werden die Tätigkeiten, Ereignisse und Prozesse in der <strong>Schule</strong> aufgelistet, die in bestimmten<br />
Zeiträumen bearbeitet werden sollen. Darüber hinaus werden Verantwortliche für die Umsetzung,<br />
Evaluation und Bilanzierung sowie der Ressourcenbedarf genannt.<br />
Vor der Neukonzeption des <strong>Schulprogramm</strong>s erfolgte in den beteiligten Gremien ein Soll-Ist-<br />
Vergleich im Sinne einer Gegenüberstellung von Beschreibungen zur Ist-Situation mit Beschreibungen<br />
zur gewünschten Situation, die sich im letzten <strong>Schulprogramm</strong> für den Zeitraum von<br />
2002 bis 2006 fanden. Diese Methode der internen Evaluation hat sich bewährt und sie soll auch<br />
– vor allem im Rahmen der Arbeit der Steuerungsgruppe und der pädagogischen Konferenz -<br />
eingesetzt werden.<br />
Mitarbeitergespräche<br />
Seit 2005 führt die Schulleitung mit allen Lehrkräften (seit 2006 auch mit Referendaren) Mitarbeitergespräche<br />
durch, in deren Verlauf die Bereiche: Unterrichtsarbeit, Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
sowie Qualitäts- und Personalentwicklung besprochen werden. Hier erhält die Schulleitung<br />
u. a. konkrete Rückmeldungen über die Umsetzung der Arbeitspläne und den Stand der<br />
<strong>Schulprogramm</strong>umsetzung. Gleichzeitig ist in diesen Gesprächen über entsprechende Zielabsprachen<br />
auch die notwendige Prozesssteuerung möglich.<br />
Die Zielabsprachen betreffen die Fragen: Welche Rolle spielt die jeweilige Lehrkraft im <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess,<br />
was bringt sie mit, was fehlt und was soll durch die Arbeit und den Einsatz<br />
erreicht werden?<br />
Sichtung der Kurshefte durch die Schulleitung<br />
Jeder Lehrer ist verpflichtet seinen am Lehrplan orientierten Unterrichtsfortschritt sowie die Ergebnisse<br />
von Leistungsnachweisen und die Zeugnisnoten in den Kursheften zu dokumentieren.<br />
Die Kursberichtshefte sind das wichtigste Mittel der Eigendokumentation, welches für die handelnden<br />
Personen (d. h. Schulleitung und Lehrkräfte) Öffentlichkeit herstellt. Sie werden zum<br />
Schuljahresende im Sekretariat abgegeben, dort archiviert und sind zur Einsichtnahme jederzeit<br />
verfügbar.<br />
Die bislang eher situationsabhängige Sichtung und Auswertung dieser Unterlagen ist ausgeweitet<br />
worden und gehört künftig zu den regelmäßigen Aufgaben der Fachbereichsleiter. Die Ergebnisse<br />
der Sichtung werden in der Schulleitung zusammengetragen und es erfolgen Rückmeldungen<br />
an die Lehrkräfte und die Fachkonferenzen.<br />
Evaluationsgespräche zwischen Schülern, Lehrern und Eltern<br />
Die GSS ist eine <strong>Schule</strong>, die durch einen engen Kontakt und die ständige Kommunikation zwischen<br />
Schüler- und Elternvertretern, Tutoren, Verbindungslehrern, Personalrat, Fachvorstehen,<br />
Fachbereichsleitern und Schulleitung geprägt ist. Dank dieses engmaschigen Netzwerks und eines<br />
offenen, selbstbewussten Umgangs zwischen den verschiedenen Akteuren, gelingt es immer<br />
wieder sehr flexibel mögliche Fehlentwicklungen oder Missstände zu diagnostizieren und zu<br />
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eheben und mittelfristige Entwicklungsziele festzulegen. In diesem Zusammenhang sind auch<br />
die regelmäßigen pädagogischen Konferenzen, die Schulkonferenzarbeit, besondere Schulveranstaltungen,<br />
wie z. B. die Projektwoche, in der Schüler- und Lehrer gemeinsam lernen und arbeiten,<br />
von zentraler Bedeutung.<br />
Erfahrungsaustausch mit außerschulischen Institutionen und Interessengruppen<br />
Die GSS pflegt informell geprägte Kontakte zu vielen außerschulischen Institutionen, Vereinen<br />
und Interessengruppen. Hierzu gehören u. a. der Partnerschaftsverein der Stadt <strong>Melsungen</strong>, viele<br />
Verein im regionalen Umfeld, die Kirchen usw.<br />
Von besonderer Bedeutung sind die vielfältigen Kontakte zu den Universitäten in Kassel und<br />
Marburg. Diese Kontakte umfassen die Nutzung von Angeboten zur regelmäßig stattfinden Studienberatung,<br />
Projekte verschiedener universitärer Initiativen (z.B. das von der Robert-Bosch-<br />
Stiftung geförderte Projekt „Science Bridge“ der Universität Kassel), bei denen die <strong>Schule</strong> als<br />
Partnerschule auftritt, Abordnungen von Lehrkräften der GSS an die Universität u. v. a. m.<br />
Damit sind Lehrkräfte der GSS in Evaluationsprozesse mit eingebunden, wie sie zur Zeit an den<br />
Universitäten stattfinden. Sie nehmen daher an Diskussionen teil, die wiederum nützlich für die<br />
Evaluation an der eigenen <strong>Schule</strong> sind und diese Lehrkräfte setzen ihre dort gewonnenen Erfahrungen<br />
an der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> ein.<br />
Diese personelle Verzahnung gewährleistet auch ein kontinuierliches Feedback von Seiten der<br />
Hochschulen. Wünschenswert wäre hier eine systematischere und quantifizierbare Rückmeldung<br />
bezüglich der Studienerfolge unserer Abiturienten, die derzeit nur sporadisch stattfindet.<br />
Vergleichsarbeiten, Jahrgangs- und fachbezogene Durchschnittsnoten<br />
Gemäß der Verordnung über die Bildungsgänge und die Abiturprüfung (VOGO/BG vom<br />
13.5.2004) werden an der GSS seit dem Schuljahr 2005/2006 in allen Fächern der Jahrgangsstufe<br />
12 Vergleichsarbeiten angefertigt, die einen einheitlichen Lernstand der Schüler aus unterschiedlichen<br />
Kursen gewährleisten sollen und deren Ergebnisse vom Schulleiter und den entsprechenden<br />
Fachbereichsleitern kontrolliert, in der Schulleitung diskutiert und in die Fachkonferenzen<br />
zurückgemeldet werden.<br />
Statistische Erhebungen zum <strong>Schule</strong>rfolg mit Schulverbundsschulen<br />
Bei den Schülern der Jahrgangsstufe 11 bzw. nach dem Abitur werden auf der Grundlage eines<br />
Beschlusses der Schulverbundskonferenz regelmäßig fachspezifische Durchschnittsnoten ermittelt<br />
und mit den früheren Ergebnissen aus der Jahrgangsstufe 10 verglichen.<br />
Diese Erhebungen liefern wichtige Daten über die Leistungsentwicklung der Schüler und die<br />
Kontinuität der Arbeit und des Übergangs im Schulverbund.<br />
„Schulbarometer“<br />
Es gibt Überlegungen ab dem Schuljahr 2008 systematische Befragungen von Schülern, Eltern<br />
und Lehrern der GSS durchzuführen. Von den Ergebnissen werden wichtige Hinweise bezüglich<br />
weiterer Verbesserungsmöglichkeiten der Schul- und Unterrichtsqualität erwartet. Dazu müssen<br />
Lehrerinnen und Lehrer und / oder Schülerinnen und Schüler anhand vorgegebener Aussagen die<br />
Umsetzung bestimmter Vorhaben bewerten (z.B. hinsichtlich ihrer eigenen Erfahrungen und<br />
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Möglichkeiten, der Zusammenarbeit im Kollegium, der arbeitsorganisatorischen Umsetzung<br />
oder hinsichtlich des pädagogischen Erfolges).<br />
Diese Untersuchung, die recht aufwendig ist, kann durch Verfahren der externen Evaluation<br />
(Schulinspektion) ersetzt werden.<br />
Unterstützung der Schulinspektion<br />
Die GSS erhofft sich von den Ergebnissen der Schulinspektion wichtige Rückmeldung für die<br />
Steuerung des weiteren <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozesses. Insbesondere können hier Evaluationsinstrument<br />
und –ressourcen eingesetzt werden, die der <strong>Schule</strong> im internen Prozess so kaum verfügbar<br />
sind.<br />
Schulspezifische Ergebnisse des ersten Landesabiturs <strong>2007</strong><br />
Die Sichtung der fachspezifischen Ergebnisse des Landesabiturs zeigen, dass die Schüler der<br />
GSS inhaltlich und methodisch verlässlich auf die zentralen Abschlussprüfungen vorbereitet<br />
wurden.<br />
Hier wurden noch keine detaillierten weiter führenden Auswertungen vorgenommen, in dieser<br />
Frage sind weitere Diskussionen und Entscheidungen notwendig.<br />
Die Begleitung und Evaluation der <strong>Schule</strong>ntwicklung bringt einen Beratungs- und Unterstützungsbedarf<br />
mit sich:<br />
• Personell: Die qualifizierte Evaluation, <strong>Schulprogramm</strong>steuerung und –fortschreibung ist<br />
schulintern nur durch eine Team erfahrener Lehrkräfte zu leisten. Hier müssen Ressourcen<br />
über Deputate gezielt eingesetzt werden. Darüber hinaus ist der Einsatz qualifizierter externer<br />
Referenten (z.B. Wirtschaft, AfL, IQ, Schulamt, selbstständige Berater) notwendig.<br />
• Sachleistungen: Hier fallen u. a. Kosten für Verwaltung, Referenten, Fachliteratur an, die<br />
derzeit – wenn überhaupt – aus dem Fortbildungsetat der <strong>Schule</strong> beglichen werden müssten.<br />
Hier fehlt die Zuweisung gesonderter Mittel für diese Aufgabe.<br />
• Fortbildung: Für den Bereich des Einsatzes wirksamer Verfahren interner Evaluation von<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsprozessen findet man noch zu wenige Kompetenzen im Kollegium. Es besteht<br />
Bedarf an qualifizierten Fortbildungsveranstaltungen vor allem auch freier Träger.<br />
Fortschreibung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung kann nur dynamisch begriffen werden und das Programm wird, wie die bisherigen<br />
Programme 1998 und 2002, auf der Grundlage erfasster und diskutierter Evaluationsergebnisse<br />
regelmäßig fortgeschrieben.<br />
Diese Fortschreibung umfasst eine Neubewertung anhand geänderter oder neuer Zustandsbeschreibungen.<br />
Damit wird die Grundlage für die Arbeit der Konferenzen und der Steuerungsgruppe<br />
geschaffen, die zu einer koordinierten Steuerung des Gesamtprozesses führt.<br />
Wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist nach wie vor die pädagogische Konferenz der<br />
<strong>Schule</strong>, die im Jahresprogramm fest verankert ist. Damit ist ein fester Zeitpunkt für die Gesamtschau<br />
über die <strong>Schule</strong>ntwicklung sowie die bisherige Arbeit und die Fortschreibung des<br />
<strong>Schulprogramm</strong>s ausgewiesen.<br />
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Die pädagogische Konferenz ist dem Status nach eine Gesamtkonferenz, ihre Beschlüsse sind für<br />
die anderen Konferenzen bindend und bilden die Grundlage für übergeordnete Entscheidungen<br />
in der Schulkonferenz.<br />
Der <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess, den dieses Programm plant, soll im Schuljahr 2011/12 abschließend<br />
bewertet werden und im Jahr 2012 in eine Neuauflage des <strong>Schulprogramm</strong>s 2012 – 2017<br />
einmünden.<br />
Die jährlichen Fortbildungsplanungen der GSS sind Bestandteil des <strong>Schulprogramm</strong>s. Sie<br />
werden – genau wie die Technologieplanung – redaktionell gesondert geführt.<br />
_____________________________________________________________________________<br />
<strong>Schulprogramm</strong> <strong>2007</strong> der <strong>Geschwister</strong>-<strong>Scholl</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Melsungen</strong><br />
Festlegung der Arbeitsschwerpunkte durch die Pädagogischen Konferenz: 16. und 17.11.2006<br />
Beratung im Elternbeirat: 09.11.06 und 28.02.07<br />
Beratung in der Gesamtkonferenz: 30.11.2006<br />
Beratung in der Schülervertretung: 06.12.2006<br />
Beratung in der Gesamtkonferenz: 13.02.<strong>2007</strong><br />
Beratung in der Steuerungsgruppe: 20.03.07 und 25.9.07<br />
Beschluss in der Elternvertretung: 26.09.07<br />
Beschluss in der Schülervertretung: 04.12.07<br />
Beschluss in der Gesamtkonferenz: 29.11.07<br />
Beschluss in der Schulkonferenz: 04.12.07<br />
Vorlage beim Staatlichen Schulamt: 07.12.07<br />
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