pdf ca. 380 KB - HealthCare Journal - B. Braun Melsungen AG

pdf ca. 380 KB - HealthCare Journal - B. Braun Melsungen AG pdf ca. 380 KB - HealthCare Journal - B. Braun Melsungen AG

healthcare.journal.bbraun.de
von healthcare.journal.bbraun.de Mehr von diesem Publisher
14.01.2013 Aufrufe

HOMECARE J O U R N A L TRANSCARE I N H A L T Netzwerke: Qualitätsgesicherte Versorgung mit TransCare Diagnosis Related Groups: Konsequenzen für den Homecare Markt? Zu wenig gestellt: Nebendiagnose Mangelernährung Ernährungstherapien zu Hause: Recht: Sicherheit durch Dokumentation Wundheilung: Moderne Wundheilung muss feucht sein PREISAUSSCHREIBEN MITMACHEN UND GEWINNEN Z E I T S C H R I F T D E R B . B R A U N M E L S U N G E N A G

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

TRANSCARE<br />

I N H A L T<br />

Netzwerke:<br />

Qualitätsgesicherte Versorgung<br />

mit TransCare<br />

Diagnosis Related Groups:<br />

Konsequenzen für den Home<strong>ca</strong>re Markt?<br />

Zu wenig gestellt:<br />

Nebendiagnose Mangelernährung<br />

Ernährungstherapien zu Hause:<br />

Recht: Sicherheit durch Dokumentation<br />

Wundheilung:<br />

Moderne Wundheilung muss<br />

feucht sein<br />

PREISAUSSCHREIBEN<br />

MITMACHEN UND GEWINNEN<br />

Z E I T S C H R I F T D E R B . B R A U N M E L S U N G E N A G


2<br />

3<br />

4-5<br />

6-7<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

I N H A L T<br />

Inhalt, Editorial<br />

Leichtathletiksportfest:<br />

Mit der Verbandstoffmarke<br />

Askina ® im Diamantenfieber<br />

Diagnosis Related Groups:<br />

Konsequenzen für den Home<strong>ca</strong>re Markt?<br />

Interview mit VdAK Vorstandsvorsitzendem Herbert Rebscher<br />

Zu wenig gestellt:<br />

Nebendiagnose Mangelernährung<br />

Ernährungstherapien zu Hause<br />

Recht: Sicherheit durch Dokumentation<br />

Was kann der Patient selber tun?<br />

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall<br />

Bedeutung der Bioimpedanzmessung<br />

in der onkologischen Praxis<br />

Interview mit Onkologe Dr. John Heim<br />

TransCare<br />

Netzwerke: Kooperation schafft Qualität<br />

Moderne Wundheilung muss feucht sein<br />

Hydroaktive Wundauflagen<br />

– ein Kostenvergleich<br />

Noch mehr zum Thema Wundversorgung!<br />

Impressum<br />

Leserforum<br />

Leserbriefe, Gewinner, Gewinnspiel!<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

in den bisher erschienen Home<strong>ca</strong>re <strong>Journal</strong>en<br />

haben wir Themen der häuslichen Pflege aufgegriffen,<br />

denen Sie in Ihrer Arbeit täglich<br />

begegnen. Die Versorgung chronischer Wunden,<br />

ambulante Ernährungstherapien, die Krankheit<br />

Diabetes mellitus sowie der bedeutende Bereich<br />

der Hygiene sind fester<br />

Bestandteil der häuslichenPatientenversorgung.<br />

Mit der neuen Ausgabe<br />

wollen wir auf die Notwendigkeit<br />

von Dienstleistungen<br />

im Home<strong>ca</strong>re<br />

Markt eingehen, die<br />

zwischen Klinik und<br />

ambulanten Gesundheitsversorgern ansetzen müssen.<br />

Die Dienstleistung der Firma TransCare, die<br />

Patientenüberleitungen organisiert und Pflegende<br />

zu Hause unterstützt, ist eine davon. Die vielfältigen<br />

Facetten, die sich aus einer Zusammenarbeit<br />

mit TransCare ergeben, werden anhand der wichtigsten<br />

in der häuslichen Pflege auftretenden Krankheitsbilder,<br />

der Mangelernährung und der Versorgung<br />

chronischer Wunden, aufgezeigt.<br />

Die häusliche Pflege ist im Wandel. Die neuen Richtlinien<br />

für die ambulante Versorgung sind in Kraft,<br />

werden aber noch nicht flächendeckend umgesetzt.<br />

Die Einführung der DRGs (Diagnosis Related<br />

Groups) in zwei Jahren, und damit die vollständige<br />

Umstrukturierung der Krankenhausversorgung,<br />

hängt wie ein Damokles Schwert über den Köpfen<br />

der in der ambulanten Pflege Tätigen. Welche Konsequenzen<br />

ergeben sich für die ambulante Versorgung?<br />

Sind die Pflegedienste in der Lage, die Anforderungen<br />

zu erfüllen? Wie wird bei frühzeitigeren<br />

Entlassungen die Qualität in der Pflege gesichert?<br />

Auch Arztpraxen (z. B. der ambulanten Chirurgie)<br />

werden zukünftig mit anderen Qualitätsmaßstäben<br />

gemessen werden.<br />

Wir sind auch in diesem Heft bemüht, Ihnen Antworten<br />

auf diese und viele weiteren Fragen zu<br />

geben. Begleiten Sie uns durch die Welt der häuslichen<br />

Pflege!<br />

Ihr<br />

Joachim Krause


L E I C H T A T H L E T I K S P O R T F E S T :<br />

Mit der Verbandstoffmarke<br />

Askina ® im Diamantenfieber<br />

Askina ®<br />

Bereits zum vierten Mal in Folge<br />

fand am 13. Juni 2001 in Kassel<br />

das internationale Askina ® Leichtathletiksportfest<br />

statt. Die in dem<br />

mehr als dreistündigen Non-stop-<br />

Programm gezeigten Leistungen<br />

bei gutem Wetter ließen die mehr<br />

als 12 000 Zuschauer jubeln.<br />

Keine geringeren als ZDF-Sportchef<br />

Wolf-Dieter Poschmann und<br />

Ex-ARD-<strong>Journal</strong>ist Dieter Adler<br />

führten durch das abwechslungsreiche<br />

Abendprogramm.<br />

Top-Athleten zeigten<br />

Höchstleistungen in 16<br />

Disziplinen<br />

Anreize, nach Kassel zu kommen,<br />

gab es für Spitzenathleten wie<br />

Hürdenlauf-Weltmeister Colin<br />

Jackson, Stabhochspringer Michael<br />

Stolle, Jeff Hartwig und Tim<br />

Lobinger, Diskuswerfer Lars Riedel<br />

und Sprinterin Grit Breuer genug,<br />

gab es doch auch dieses Mal wieder<br />

die Möglichkeit der WM Quali-<br />

fikation. Schließlich hatten drei<br />

Top-Athleten, die letztes Jahr<br />

gestartet waren (Hürdensprinter<br />

Anier Garcia, Weitspringer Ivan<br />

Pedroso und 800-M-As Nils Schuhmann),<br />

kurz danach in Sydney<br />

Goldmedaillen geholt.<br />

Dass das Sportfest in den Kreis der<br />

Diamonds-Cup-Veranstaltungen<br />

Die Stars<br />

Stabhochspringer Danny Ecker und Hürdenläufer Colin Jackson<br />

vor dem Start<br />

aufgenommen wurde, spornte die<br />

Athleten zusätzlich an. Denn auf<br />

die acht Gesamtsieger der Diamonds-Cup-Disziplinen<br />

warten in<br />

der Gesamtauswertung der ausgewählten<br />

Sportwettkämpfe Diamanten<br />

im Wert von 55.000 Euro.<br />

Der Name Askina ®:<br />

Kontinuität bringt Erfolg<br />

Seit fünf Jahren bietet die Sparte<br />

OPM unter der Dachmarke<br />

Askina ® verschiedenste Produkte<br />

zur Wundbehandlung an. Vor vier<br />

Jahren wurde der damals sicher<br />

als gewagt anzusehende Versuch<br />

unternommen, in Kassel ein internationales<br />

Leichtathletiksportfest<br />

zu etablieren, für das ein Name gesucht<br />

wurde. Heute steht fest: Das<br />

Askina ® Meeting hat durch die<br />

jährlich gestiegene Publicity vor,<br />

während und nach dem Sportfest<br />

erheblich dazu beigetragen, den<br />

Bekanntheitsgrad der Marke Askina<br />

® zu steigern und das Image<br />

der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong><br />

<strong>AG</strong> als Förderer<br />

in Nordhessen<br />

weiter zu etablieren.<br />

Einnahmen<br />

für Kinder<br />

gespendet<br />

Im Stadion wurden<br />

Pflaster, Tape und<br />

Verbände der Marke<br />

Askina ® verkauft.<br />

Der Erlös von DM<br />

2000 wurde der<br />

Helga- und Hein-<br />

rich-Holzhauer-Stiftungübergeben. Heinrich Holzhauer, ehemaliges<br />

Vorstandsmitglied der B.<br />

<strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>, hatte im<br />

April diesen Jahres gemeinsam mit<br />

seiner Ehefrau Helga die Stiftung<br />

gegründet, deren Vermögen<br />

besonders den Kinder-Krebs-Stationen<br />

in den Kasseler Krankenhäusern<br />

Park Schönfeld und Städtische<br />

Kliniken zugute kommt.<br />

Die Marke<br />

An Askina ® kam im Stadion niemand<br />

vorbei. Sprinterin Grit Breuer<br />

vor der Askina ® Bande.<br />

Die Gewinner<br />

Auch das hat bereits Tradition: Hygienefachschwester Renate Rolletscheck<br />

aus Lübben als Gewinnerin des ersten Preises aus dem Wettbewerb<br />

der Kundenzeitschrift Home<strong>ca</strong>re <strong>Journal</strong> auf der Ehrentribüne<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

3


4<br />

D I A G N O S I S R E L A T E D G R O U P S :<br />

Konsequenzen für den<br />

Home<strong>ca</strong>re Markt?<br />

Mit der Gesundheitsstrukturreform erteilte<br />

der Gesetzgeber den Selbstverwaltungsorganen<br />

(Krankenkassen, Ärzte, Krankenhäuser) den<br />

gesetzlichen Auftrag, ein durchgängiges, leistungsorientiertes<br />

und pauschaliertes Vergütungssystem<br />

einzuführen. Diagnosis Related<br />

Groups – abgekürzt DRGs – fassen Patienten<br />

mit ähnlichen Krankheitsbildern und ähnlichen<br />

Kosten in Gruppen zusammen. Ein Krankenhausfall<br />

hat eine DRG. Die Zuordnung<br />

erfolgt anhand der Hauptdiagnose, bestimmter<br />

Nebendiagnosen und Komplikationen sowie<br />

besonderer Sachverhalte (Langzeitbeatmung)<br />

und weiterer Kriterien wie z. B. Alter. Das<br />

System ist fall-orientiert und ignoriert Berufsgruppen.<br />

Daraus ergeben sich Konsequenzen<br />

für Pflegende.<br />

Der neu gefasste § 17b KHG gibt dabei einen<br />

detaillierten Zeitplan sowie wesentliche Eckpunkte<br />

vor.<br />

ZEITLICHER RAHMEN:<br />

30.06.2000 Grundstruktur des zukünftigen<br />

DRG-Systems soll von den gemeinsamen<br />

Selbstverwaltungsorganen erarbeitet werden<br />

31.12.2001 Definition der Bewertungsrelationen,<br />

Zu- und Abschläge<br />

31.01.2003 Optionale Einführung der<br />

DRGs möglich<br />

01.01.2004 Verpflichtende Einführung<br />

des neuen Vergütungssystems<br />

Die Wurzeln der DRG-Systeme liegen in den<br />

USA. Hier werden Gruppierungssysteme von<br />

einzelnen Krankheitsfällen (sog. Behandlungsfallgruppen)<br />

bereits seit mehr als 15 Jahren zu<br />

Vergütungszwecken eingesetzt. Allerdings werden<br />

bis zu 40 % der Krankenhauserlöse über<br />

andere Quellen finanziert. In vielen Ländern<br />

Europas wurden frühere Versionen des amerikanischen<br />

DRG-Systems übernommen und mit<br />

eigenen Daten und Kalkulationen weiterentwickelt.<br />

Die Systeme unterscheiden sich im<br />

Wesentlichen in der Anzahl der Gruppen, in die<br />

einzelne Behandlungsfälle eingeordnet werden,<br />

sowie in der unterschiedlichen Wertung<br />

der Begleiterkrankungen und Komplikationen.<br />

In Deutschland liegt die Besonderheit in der<br />

schnellen Einführung und der Ausschließlichkeit.<br />

Alle stationären Fälle (Ausnahme Psychia-<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

trie) in allen Krankenhäusern werden in das<br />

neue Vergütungssystem integriert. Alternativen,<br />

wie sie augenblicklich durch die derzeitigen<br />

Leistungskataloge innerhalb des Krankenhausbudgets<br />

bestehen (Fallpauschalen, Sonderentgelte,<br />

Abteilungspflegesätze), wird es nicht<br />

mehr geben. In der Gruppierung richtet sich<br />

Deutschland nach Australien. Es wird insgesamt<br />

661 Fallgruppen geben (siehe Grafik).<br />

Unabhängig vom § 17 b hat der Gesetzgeber<br />

die Neuformulierung der §§ 135 – 137 SGB V<br />

durchgeführt, in denen einschneidende Forderungen<br />

an die Einführung eines Qualitätsmanagementkonzepts<br />

gestellt werden. Ein DRG<br />

basiertes Vergütungssystem muss über bindende<br />

Standards für das Qualitätsmanagement verfügen.<br />

Ambulante Leistungen<br />

verdrängen stationäre<br />

Brisant sind die Folgen aus dem § 115b SGB V.<br />

Eigentlich sollten bis 31. Dezember 2000 die<br />

Eingriffe in einem Leistungskatalog benannt<br />

werden, die zukünftig ambulant durchgeführt<br />

werden können. Allerdings sollen zum Schutz<br />

allgemeine Tatbestände bestimmt werden, bei<br />

deren Vorliegen eine stationäre Behandlung<br />

erforderlich ist. Welche ambulanten Eingriffe<br />

werden dort unter welchen medizinischen Eingriffen<br />

festgeschrieben? Wird der Leistungskatalog<br />

definiert sein, kommt dem ambulanten<br />

Operieren eine neue strategische Bedeutung zu.<br />

Home<strong>ca</strong>re <strong>Journal</strong> im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

des Verbandes der Angestellten<br />

Krankenkassen e. V. (VdAK e. V.)<br />

Herbert Rebscher:<br />

Der Zeitrahmen ist eng. Halten Sie die Einführung<br />

der DRGs bis 2004 für realistisch?<br />

H. Rebscher: Die politische Vorgabe des<br />

§17b KHG, das neue Entgeltsystem zum<br />

01.01.2003 einzuführen, war unter arbeitstechnischen<br />

Gesichtspunkten realistisch bzw.<br />

machbar. Die Entscheidungsstrukturen der<br />

Selbstverwaltung haben diesen Termin jedoch<br />

unmöglich werden lassen. Ob das für alle<br />

Krankenhäuser verpflichtende Einführungsjahr<br />

2004 in Frage zu stellen ist, wird davon abhängen,<br />

ob sich die Leistungserbringer einheitlich<br />

zur DRG-Einführung im Sinne einer Befürwortung<br />

positionieren können.<br />

Herbert Rebscher: Vorstandsvorsitzender des<br />

Verbandes der Angestellten Krankenkassen<br />

Bereits in den letzten Jahren ist<br />

die Zahl der behandelten Patienten<br />

gestiegen, die durchschnittliche<br />

Verweildauer aber gesunken.<br />

Dieser Trend wird sich durch die<br />

DRGs fortsetzen. Welche qualitativen<br />

Voraussetzungen müssen<br />

geschaffen werden, damit zukünftig die in<br />

der ambulanten Versorgung Tätigen (Krankenpflegedienste)<br />

die zusätzliche Betreuung<br />

von Patienten übernehmen können?<br />

H. Rebscher: Ungeachtet einer qualitätsgesicherten<br />

Krankenhausversorgung steht zu<br />

befürchten, dass die Anforderungen an die<br />

(Kranken-)Pflegedienste steigen werden und<br />

auch neue Herausforderungen an die in der<br />

ambulanten häuslichen (Kranken-)Pflege Tätigen<br />

entstehen. Die Teilnahme an vernetzten<br />

Strukturen "Krankenhaus/ambulante Versorgung"<br />

gewinnt an enormer Bedeutung. Die<br />

Abstimmung von der Aufnahme des Patienten<br />

im Krankenhaus über die Behandlung/<br />

Therapie bis zur Entlassung (Beteiligung bei<br />

der Entlassungsplanung, Übernahme des Patienten<br />

in die Betreuung des ambulanten Dienstes,<br />

ggf. Fortführung der Medikamentation,<br />

Überwachung des weiteren Behandlungsfortschrittes<br />

etc.) ist zukünftig eine der wesentlichen<br />

Voraussetzungen für eine qualitativ<br />

hochstehende ambulante (häusliche) Versorgung.


Schon heute ist ausschließlich examiniertes<br />

Krankenpflegepersonal in den Diensten tätig.<br />

Gleichwohl bedarf es für die Zukunft einer<br />

stärkeren Verzahnung hinsichtlich der Ausbildungsinhalte<br />

für die in der Kranken- und Altenpflege<br />

Tätigen. Krankenpflege- und Altenpflege-Gesetz<br />

sind daher dringend zu harmonisieren.<br />

Welche weiteren Auswirkungen sehen Sie für<br />

die im ambulanten Markt tätigen Berufsgruppen?<br />

Welche Berufsgruppen sind besonders<br />

betroffen?<br />

H. Rebscher: Die pauschale fallbezogene<br />

Vergütung über DRGs hat im Gegensatz zur Einzelleistungsvergütung<br />

zur Folge, dass Leistungen,<br />

die nicht unmittelbar der stationären Versorgung<br />

zuzuordnen sind, künftig nicht mehr<br />

im Krankenhaus erbracht werden. Hiervon<br />

könnte z. B. die ambulante Rehabilitation<br />

betroffen sein. Mit der erwarteten Verkürzung<br />

der Verweildauer ist ein partieller Abbau von<br />

Fehlbelegung verbunden. Dies dürfte zu einer<br />

besseren Auslastung bestehender ambulanter<br />

Pflegekapazitäten führen.<br />

Welche Vor- und Nachteile bringt das System<br />

für die Patienten während bzw. nach dem<br />

Krankenhausaufenthalt? Ist die Qualität der<br />

Behandlung gesichert?<br />

H. Rebscher: Eine frühzeitige Entlassung entspricht<br />

nach allen Erfahrungen dem Wunsch<br />

der meisten Krankenhauspatienten. Sofern<br />

jedoch danach nur noch Kranken- und/oder<br />

grundpflegerische Leistungen notwendig sind<br />

(ggf. im Kontext mit ärztlicher ambulanter<br />

Behandlung), erwartet der Patient eine entsprechende<br />

Versorgung, die z.B. durch die<br />

Krankenpflegedienste sichergestellt wird<br />

(Wundversorgung, Medikamentengabe, etc.).<br />

Die Pflegedienste müssen in der Lage sein, entsprechende<br />

pflegerische und betreuerische<br />

Leistungen qualifiziert zu übernehmen.<br />

Die Einführung DRG-bezogener Fallpauschalen<br />

muss durch Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

begleitet werden. Entsprechende Instrumente<br />

sind bereits im Einsatz und müssen auf den<br />

gesamten DRG-Bereich übertragen werden.<br />

Darüber hinaus hat die Einführung von DRGs<br />

die Wirkung der Spezialisierung der Leistungserbringung.<br />

Dies kann zur Verbesserung der<br />

Ergebnisqualität beitragen.<br />

Kürzere Liegezeiten sind bei alten Menschen<br />

häufig nicht einzuhalten, weil beispielsweise<br />

die Versorgung bei unmittelbarer Rückkehr<br />

in den häuslichen Bereich nicht sichergestellt<br />

ist bzw. diese womöglich in ein<br />

Pflegeheim verlegt werden. Dies würde eine<br />

Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV), aber eine Belastung der<br />

Pflegeversicherung bedeuten. Das wäre ökonomisch<br />

nicht zu rechtfertigen. Wie wird in<br />

diesen Fällen verfahren werden?<br />

H. Rebscher: Die Schlussfolgerung, dass verkürzte<br />

Liegezeiten dazu führen werden, ältere<br />

Menschen in Pflegeheime abzuschieben und -<br />

soweit es sich um Pflegebedürftige handelt -<br />

die Pflegeversicherung finanziell zu belasten,<br />

ist nicht zutreffend. Auch hier gilt es, zunächst<br />

die ambulante häusliche Versorgung durch die<br />

Leistungen der häuslichen Krankenpflege<br />

(§ 37 SGB V) sicherzustellen.<br />

Bei Pflegebedürftigen besteht zudem die Möglichkeit,<br />

diese vor Rückkehr in die eigene<br />

Häuslichkeit - im Rahmen der Kurzzeitpflege -<br />

in einer vollstationären Pflegeeinrichtung<br />

unterzubringen. Dies gilt nach dem Pflegeversicherungsgesetz<br />

gerade für eine Übergangszeit<br />

im Anschluss an eine stationäre Krankenhaus-<br />

behandlung (§ 41 SGB XI). Damit soll gerade<br />

der endgültigen und direkten Unterbringung in<br />

vollstationären Pflegeeinrichtungen vorgebeugt<br />

werden. Ziel ist es, den Pflegebedürftigen eine<br />

selbstständigere Lebensführung im häuslichen<br />

Bereich zu ermöglichen. Dazu werden weitere<br />

finanzielle Hilfen der Pflegeversicherung geleistet<br />

(z. B. Wohnraumanpassung, technische<br />

Pflegehilfsmittel).<br />

Schon heute stellt die GKV ihren Versicherten<br />

Leistungen der häuslichen Krankenpflege<br />

(§37 SGB V) zur Verfügung. Darüber hinaus<br />

haben Pflegebedürftige nach SGB XI<br />

Anspruch auf Leistungen der Kurzzeitpflege.<br />

Sehen Sie mit Blick auf die kürzeren Verweildauern<br />

im Krankenhaus nicht eine<br />

Explosion der Kosten für diesen Bereich und<br />

damit nur eine Kostenverlagerung?<br />

H. Rebscher: Die Gefahr einer Kostenexplosion<br />

ist gegeben. Die zusätzliche Leistungserbringung<br />

im komplementären Umfeld der<br />

Krankenhäuser wird von zusätzlichen Ausgaben<br />

begleitet sein, die zum größten Teil von der<br />

Krankenversicherung zu tragen sind. Die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen garantieren den<br />

Krankenhäusern nahezu einen Bestandsschutz,<br />

da sie grundsätzlich auch bei einem verminderten<br />

Leistungsspektrum einen Anspruch auf<br />

Fortschreibung ihrer Budgets haben.<br />

Die Möglichkeiten der Krankenkassen, die<br />

Krankenhausbudgets vor dem Hintergrund<br />

einer Leistungsverlagerung zu reduzieren, sind<br />

eher theoretischer Natur.<br />

Das Geld soll der Leistung folgen. Wie soll die<br />

Mehr-Belastung im ambulanten Bereich<br />

finanziell abgesichert werden?<br />

H. Rebscher: Eine mögliche Mehrbelastung<br />

im ambulanten Bereich muss zunächst nachgewiesen<br />

werden. Voraussetzung hierfür ist<br />

Transparenz. Gegen diese hat sich die niedergelassene<br />

Ärzteschaft bislang verweigert. Liegen<br />

den Krankenkassen patientenbezogene<br />

Daten aus der verträgsärztlichen Versorgung<br />

vor, die Entsprechendes zu einem späteren<br />

Zeitpunkt belegen, so wird über die Konsequenzen<br />

zu verhandeln sein. Selbstverständlich<br />

gilt auch nach der Einführung der DRGs für<br />

alle Versorgungsbereiche der Grundsatz der<br />

Beitragssatzstabilität.<br />

Es ist nicht ausreichend kommentiert,<br />

inwieweit der Bereich der parenteralen<br />

Ernährung, in dem fast ausschließlich Pflegeaufwand<br />

besteht, in den DRGs integriert<br />

sein wird. Wie sieht es grundsätzlich mit der<br />

Pflege aus? Wird der Aufwand zukünftig in<br />

die Basispflegesätze der einzelnen DRG eingerechnet<br />

oder müssen Zu- und Abschläge<br />

bei den DRG verhandelt werden?<br />

H. Rebscher: Die Adaption des australischen<br />

Klassifikationsansatzes auf deutsche Verhältnisse<br />

soll auf der Basis von deutschen Kosten- und<br />

Leistungsdaten nach einem streng regelhaften<br />

Verfahren vorgenommen werden. Die Grenzen<br />

dieses Anspassungsprozesses sind zwischen<br />

der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft,<br />

gesetzlicher Krankenversicherung und privater<br />

Krankenversicherung mit der Vereinbarung<br />

vom 27.06.2001 gesetzt worden. Ob die parenterale<br />

Ernährung eine besondere Berücksichtigung<br />

im DRG-System finden wird, ist daher<br />

Gegenstand zukünftiger Verhandlungen.<br />

In den Krankenhäusern werden moderne<br />

Medizinprodukte eingesetzt, die ambulant<br />

sehr häufig durch die Richtgrößenvereinbarung<br />

(ehemalige Budgets) nicht verschrieben<br />

werden können, weil sie nicht finanzierbar<br />

sind. Bei einer weiteren Verlagerung<br />

von Leistungen in den ambulanten Bereich<br />

wird der Einsatz moderner Produkte außerhalb<br />

der Klinik zunehmen. Welche Lösungsansätze<br />

gibt es, um die Verordnungsfähigkeit<br />

zu gewährleisten und die Therapien zu<br />

sichern (z. B. Integrationsversorgung)?<br />

H. Rebscher: Medizinprodukte fallen im<br />

ambulanten Bereich nur im Ausnahmefall<br />

unter Budgetregelungen. Hilfsmittel sind von<br />

Budgets ausgenommen und auch die meisten<br />

Medizinprodukte, die als Sachkosten abrechnungsfähig<br />

sind, werden nicht ins Budget<br />

gerechnet.<br />

Deshalb ist heute und wird auch zukünftig eine<br />

Versorgung auf hohem Niveau auch im ambulanten<br />

Bereich garantiert.<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

5


6<br />

Mangelernährung von Tumorpatienten<br />

ist trotz Aufklärung immer noch ein unterschätztes<br />

Problem. Häufig weisen Krebspatienten<br />

schon zum Zeitpunkt der Diagnosestellung<br />

Zeichen einer Mangelernährung auf. Mehr als<br />

66 % der tumorkranken Patienten entwickeln<br />

bereits im Krankenhaus eine Mangelernährung<br />

und sind damit bei Entlassung in einer defizitären<br />

Ernährungssituation. 45 % der Tumorpatienten<br />

verlieren im weiteren Verlauf der<br />

Erkrankung über 10 % ihres Ausgangsgewichts.<br />

In der Praxis findet die Mangelernährung<br />

noch zu wenig Beachtung (Chute et<br />

al., 1985).<br />

Ursachen einer Mangelernährung<br />

Die Ursachen einer Mangelernährung sind psychogen,<br />

tumor- und therapieinduziert. Schon<br />

die Diagnose Krebs kann zu depressiven<br />

Zuständen und damit zu Appetitmangel führen.<br />

Die Krebserkrankung selbst verursacht im<br />

Organismus Stoffwechselveränderungen, die<br />

den Abbau körpereigener Substanzen nach<br />

sich ziehen und die Reserven des Organismus<br />

ausschöpfen. Im Intermediärstoffwechsel treten<br />

Veränderungen auf, die katabole Prozesse<br />

fördern. Dadurch können Funktions- und<br />

Strukturproteine (unter Umständen auch das<br />

Fettgewebe) erheblich abnehmen. Die körpereigene<br />

Abwehr geht im Verlauf der Erkrankung<br />

mehr und mehr verloren. Der Grundenergieumsatz<br />

von Krebspatienten steigt um bis<br />

zu 20 %. Man spricht deshalb auch von konsumierenden<br />

Erkrankungen. Therapieinduzierte<br />

Folgen von Operationen, Strahlen- und Chemotherapie<br />

sind häufig eine verminderte Nahrungsaufnahme,<br />

verknüpft mit einer Abneigung<br />

gegen bestimmte Speisen, Geschmacks- und<br />

Geruchsempfindungsstörungen sowie Maldigestion<br />

und -absorption.<br />

Zusätzliche Erkrankungen, wie z.B. Infekte der<br />

Atemwege und des Urogenitaltraktes, zehren<br />

ebenfalls am Organismus. All dies führt zu<br />

Gewichtsverlust und Tumorkachexie.<br />

Arten der Mangelernährung<br />

Im Zusammenhang von Tumorpatienten und<br />

Mangelernährung fallen häufig die Begriffe<br />

Wasting und Kachexie. In der neueren Literatur<br />

(Weimann et al., 2000) wird Mangelernährung<br />

in Zusammenhang mit Krankheiten klassifiziert.<br />

Wasting bezeichnet grundsätzlich den<br />

unfreiwilligen Gewichtsverlust mit Absinken<br />

der Körperzell und -fettmasse, der bei "konsumierenden<br />

Erkrankungen", wie malignen<br />

Tumoren, Aids im fortgeschrittenen Stadium<br />

oder bei Tuberkulose beobachtet werden<br />

kann. Bei Wasting ist die Kalorienzufuhr meis-<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

tens zu niedrig. Kachexie kann entstehen, wenn<br />

es trotz angemessener oder allenfalls gering<br />

verminderter Energiezufuhr zur Verschiebung<br />

der Körperkompartimente mit Verminderung<br />

der Körperzellmasse und Erhöhung der Extrazellulärmasse<br />

kommt. Kachektische Patienten<br />

haben daher nicht immer unbedingt einen<br />

Gewichtsverlust.<br />

Ausgleich einer Mangelernährung<br />

ist wichtig für die Prognose<br />

Die Folgen einer Mangelernährung sind dramatisch.<br />

Neben der Schwäche der Patienten<br />

und einer damit einhergehenden eingeschränkten<br />

Lebensqualität ist eine erhöhte<br />

Infektionsanfälligkeit eines der Hauptargumente<br />

für eine Ernährungstherapie. Hinzu<br />

kommen Komplikationsraten bei und nach<br />

Chemotherapie bzw. Operationen. Häufig muss<br />

eine Chemotherapie sogar abgebrochen werden,<br />

weil der Gesamtzustand des Patienten<br />

diese nicht mehr zulässt. Ein Zusammenhang<br />

zwischen Mangelernährung und Überlebenszeit<br />

wird vermutet.<br />

Folgen der Mangelernährung<br />

bei Tumorpatienten:<br />

■ eingeschränkte Lebensqualität, zunehmende<br />

Hilfs- und Pflegebedürftigkeit<br />

■ erhöhte Komplikationsraten nach Tumorchirur -<br />

gie, Chemo- und Strahlentherapie<br />

■ erhöhte Morbidität und Mortalität<br />

■ Pneumonie, Harnwegsinfekte<br />

■ Abszesse, Wundheilungsstörungen<br />

■ verminderte Immunantwort<br />

■ erhöhte Therapiekosten und Nachfolgekosten,<br />

verlängerte Krankenhausverweildauer bzw.<br />

Wiederaufnahmen<br />

■ Intoleranz gegenüber klassischen Therapieformen<br />

(Standardtherapieverfahren häufig nicht<br />

möglich)<br />

■ Verdauungs- und Resorptionsstörungen<br />

■ Dehydratation, Exsikkose, Obstipation<br />

■ verringerte psychische und physische Mobilität,<br />

Körpermassenverlust, Schwäche,<br />

Muskelschwund<br />

Mangelernährung ist teuer<br />

Häufig werden die hohen Kosten für eine<br />

Ernährungstherapie ins Feld geführt. Werden<br />

allerdings die wirtschaftlichen Folgen einer<br />

Mangelernährung betrachtet, so zeigt sich,<br />

dass die bei Tumorpatienten durch den Verlust<br />

der Körpermasse ausgelöste Schwäche und<br />

Z U W E N<br />

Nebend<br />

Mangel<br />

Immobilität durch längere Krankenhausaufenthalte<br />

sowie Hilfs- und Pflegebedürftigkeit zu<br />

höheren Therapiekosten führen kann.<br />

Mangelernährung vorbeugen<br />

Je früher eine Ernährungstherapie ansetzt,<br />

umso erfolgversprechender ist sie, da der Verlust<br />

von Körperzellmasse in den meisten Fällen<br />

nicht mehr reversibel ist. Ernährungstherapie<br />

muss ansetzen, ehe eine Mangelernährung eingesetzt<br />

hat. Deshalb sollten Krebspatienten<br />

frühzeitig kalorienreiche Lebensmittel zu sich<br />

nehmen. Sogenannte Supplemente (Nahrungsergänzungen)<br />

in Form von Trinknahrungen<br />

können empfohlen werden. Die ernährungstherapeutische<br />

Zielsetzung besteht darin, Patienten<br />

für die Standardbehandlungsverfahren<br />

(Operation, Chemo- und Strahlentherapie)<br />

therapiefähig zu machen, für bessere Verträglichkeit<br />

zu sorgen, Nebenwirkungen zu minimieren<br />

und damit die Lebensqualität zu verbessern.<br />

Wie wird eine Mangelernährung<br />

behandelt?<br />

Zuallererst sollte in der ärztlichen Praxis oder<br />

zu Hause eine Ernährungsanamnese durchgeführt<br />

werden. Ein Ernährungstagebuch, in dem<br />

der Patient oder seine Angehörigen aufschreiben,<br />

was täglich gegessen wird, ist hilfreich.<br />

Auf Basis von Anamnese und weiterer Diagnostik<br />

(z. B. Bioimpedanzmessung) kann eine<br />

Therapieempfehlung erarbeitet werden, um<br />

die lebensnotwendige Versorgung des Körpers<br />

mit Nährstoffen sicherzustellen. Auf welche<br />

Weise diese Versorgung stattfindet, hängt von<br />

den speziellen Bedürfnissen und Erkrankungen<br />

des Patienten ab. Bei Schluckstörungen<br />

kann keine orale Therapie durchgeführt werden.<br />

Grundsätzlich ist die orale, enterale (über<br />

eine Sonde) und parenterale (unter Umgehung<br />

des Magen-Darm-Traktes) Ernährungstherapie


I G G E S T E L L T :<br />

iagnose<br />

ernährung<br />

möglich. Egal, ob Ärzte sich für eine enterale<br />

oder parenterale Ernährungstherapie entscheiden<br />

- mit Sondennahrung, sogenannten All-inone<br />

Systemen (z. B. NuTRIflex ® Lipid) oder<br />

individuellen Compounding-Regimen erhält<br />

ein Patient nahezu alle Nährstoffe, die er täglich<br />

braucht. Die Kalorienzufuhr wird durch<br />

die Menge der Lösung bestimmt.<br />

Wie ist Mangelernährung<br />

zu erkennen?<br />

Als Parameter zur Erkennung der Mangelernährung<br />

ist vor allem der Gewichtsverlust<br />

entscheidend. Zusätzlich können weitere<br />

Laborparameter den Ernährungszustand charakterisieren.<br />

Anhand des Body Mass Index<br />

(BMI) und der Bioimpedanzmessung kann der<br />

Ernährungszustand eines Patienten zusätzlich<br />

bewertet werden. Bei folgenden Kriterien<br />

jedoch kommt Angehörigen und Pflegediensten,<br />

die ihre Patienten zu Hause beobachten<br />

können, eine große Bedeutung zu:<br />

■ Störung der Nahrungsaufnahme<br />

durch Kau-, Geschmacks- oder<br />

Schluckstörungen und<br />

Appetitlosigkeit<br />

■ gastrointestinale Symptome<br />

■ körperliche Leistungsfähigkeit<br />

■ Übelkeit oder Erbrechen<br />

■ Flüssigkeitseinlagerung<br />

BMI<br />

Der BMI errechnet sich aus der Körpermasse<br />

(kg) geteilt durch die Körperlänge (m) zum<br />

Quadrat (BMI = kg Körpergewicht/m2 ).<br />

Bewertung des Ernährungszustandes:<br />

BMI


8<br />

Heimparenterale Ernährung<br />

im Dreikammerbeutel:<br />

einfach, sicher, effizient<br />

NuTRIflex ® Lipid<br />

NuTRIflex ® Lipid ist ein Dreikammerbeutelsystem<br />

für die parenterale Ernährung<br />

mit Aminosäuren, Kohlenhydraten und<br />

Fett. Mit Hilfe dieses Beutels lassen sich<br />

schnell und einfach Tagesregime zur<br />

parenteralen Ernährung mit einer ausgewogenen<br />

Nährstoffzusammensetzung<br />

erstellen. NuTRIflex ® Lipid steht mit oder<br />

ohne Elektrolyte zur Verfügung. Jede<br />

Lösung befindet sich in einer separaten<br />

Kammer und kann ungemischt zwei Jahre<br />

bei Raumtemperatur gelagert werden.<br />

Daher wird NuTRIflex ® Lipid auch ohne<br />

Kühlung dort gelagert und gemischt, wo es<br />

gerade gebraucht wird.<br />

In kurzer Zeit steht ein ausgewogenes Allin-one-Ernährungsregime<br />

zur Verfügung,<br />

das über nur einen Zugang zum Patienten<br />

infundiert werden kann und durch eine<br />

MCT/LCT-Fettemulsion bis zu 48 Stunden<br />

bei Raumtemperatur stabil bleibt.<br />

NuTRIflex ® Lipid reduziert den Zeit- und<br />

Arbeitsaufwand auf ein Minimum und<br />

macht die<br />

parenterale<br />

Ernährung<br />

sicherer,<br />

denn jeder<br />

Handgriff<br />

weniger<br />

reduziert<br />

mögliche<br />

Fehlerquellen und verringert das Risiko<br />

einer mikrobiellen Kontamination.<br />

NuTRIflex ® Lipid steht für die peripheroder<br />

zentralvenöse Applikation in unterschiedlichen<br />

Konzentrationen und Gebindegrößen<br />

zur Verfügung. Durch die Vielfalt<br />

der Produktvarianten an Zweikammerbeuteln<br />

mit variabler Fettzugabe und diesem<br />

Dreikammerbeutel werden individuelle,<br />

stoffwechseladaptierte und dennoch standardisierte<br />

parenterale Ernährungsregime<br />

möglich.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie direkt<br />

bei der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>, Sparte<br />

OPM/TransCare, Stichwort NuTRIflex ®<br />

Lipid (Adresse s. Impressum, Seite 15)<br />

oder unter www.nutriflex-lipid.de.<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

Z U S A M M E N S E T Z U N G<br />

NuTRIflex ® Lipid<br />

Die gebrauchsfertige Infusionslösung 1250 ml enthält<br />

nach Mischen der Kammerinhalte:<br />

- arzneilich wirksame Bestandteile: NuTRIflex ® NuTRIflex ® NuTRIflex ® NuTRIflex ® NuTRIflex ® NuTRIflex ®<br />

Lipid peri Lipid basal Lipid plus Lipid plus Lipid special Lipid special<br />

o. Elektrolyte o. Elektrolyte<br />

aus der linken oberen Kammer<br />

[g] [g] [g] [g] [g] [g]<br />

Glucose-Monohydrat 88,0 137,50 165,0 165,0 198,0 198,0<br />

wasserfreie Glucose 80,0 125,00 150,0 150,0 180,0 180,0<br />

Natriumdihydrogenphosphat 1,170 2,340 2,340 - 3,120 -<br />

Zinkacetat 2H2O [mg]<br />

aus der rechten oberen Kammer<br />

6,625 6,63 6,58 - 8,78 -<br />

Sojabohnenöl 25,0 25,0 25,0 25,0 25,0 25,0<br />

Mittelkettige Triglyceride<br />

aus der unteren Kammer<br />

25,0 25,0 25,0 25,0 25,0 25,0<br />

Isoleucin 2,34 1,88 2,82 2,82 4,11 4,11<br />

Leucin 3,13 2,50 3,76 3,76 5,48 5,48<br />

Lysinhydrochlorid 2,84 2,27 3,41 - 4,98 -<br />

Lysinmonohydrat - - - 3,06 - 4,47<br />

n Lysin 2,26 1,81 2,73 2,73 3,98 3,98<br />

Methionin 1,96 1,56 2,35 2,35 3,42 3,42<br />

Phenylalanin 3,51 2,81 4,21 4,21 6,15 6,15<br />

Threonin 1,82 1,45 2,18 2,18 3,18 3,18<br />

Tryptophan 0,57 0,46 0,68 0,68 1,00 1,00<br />

Valin 2,60 2,08 3,12 3,12 4,51 4,51<br />

Arginin 2,70 2,16 3,24 3,24 4,73 4,73<br />

Histidinhydrochloridmonohydrat 1,69 1,35 2,03 - 2,96 -<br />

n Histidin 1,25 1,00 1,50 1,50 2,19 2,19<br />

Alanin 4,85 3,88 5,82 5,82 8,49 8,49<br />

Asparaginsäure 1,50 1,20 1,80 1,80 2,63 2,63<br />

Glutaminsäure 3,50 2,80 4,21 4,21 6,14 6,14<br />

Glycin 1,65 1,32 1,98 1,98 2,89 2,89<br />

Prolin 3,40 2,72 4,08 4,08 5,95 5,95<br />

Serin 3,00 2,40 3,60 3,60 5,25 5,25<br />

Natriumhydroxid 0,800 0,796 0,976 - 1,464 -<br />

Natriumchlorid 1,081 0,766 0,503 - 0,473 -<br />

Natriumacetat 3 H2O 0,544 0,272 0,277 - 0,313 -<br />

Kaliumacetat 2,943 3,434 3,434 - 4,611 -<br />

Magnesiumacetat 4 H2O 0,644 0,858 0,858 - 1,137 -<br />

Calciumchlorid 2 H2O 0,441 0,588 0,588 - 0,779 -<br />

Aminosäurengehalt (g) 40 32 48 48 71,8 71,8<br />

Gesamtstickstoffgehalt (g) 5,7 4,6 6,8 6,8 10 10<br />

Kohlenhydratgehalt (g) 80 125 150 150 180 180<br />

Fettgehalt (g) 50 50 50 50 50 50<br />

Energie in Form von Fett (kJ/k<strong>ca</strong>l) 1990 (475) 1990 (475) 1990 (475) 1990 (475) 1990 (475) 1990 (475)<br />

Energie in Form von Kohlenhydraten(kJ/k<strong>ca</strong>l) 1340 (320) 2095 (500) 2510 (600) 2510 (600) 3015 (720) 3015 (720)<br />

Energie in Form von Aminosäuren (kJ/k<strong>ca</strong>l) 670 (160) 545 (130) 800 (190) 800 (190) 1170 (280) 1170 (280)<br />

Nicht-Protein Energie (kJ/k<strong>ca</strong>l) 3330 (795) 4085 (975) 4500 (1075) 4500 (1075) 5005 (1195) 5005 (1195)<br />

Gesamtenergie (kJ/k<strong>ca</strong>l) 4000 (955) 4630 (1105) 5300 (1265) 5300 (1265) 6176 (1475) 6176 (1475)<br />

Osmolalität (mOsm/kg) 920 1180 1540 1350 2090 1840<br />

Osmolarität (theoret. mOsm/l) 840 995 1215 1055 1545 1330<br />

pH-Wert<br />

Elektrolyte (mmol):<br />

5,0 – 6,0 5,0 – 6,0 5,0 – 6,0 5,0 – 6,0 5,0 – 6,0 5,0 – 6,0<br />

Natrium 50 50 50 - 67 -<br />

Kalium 30 35 35 - 47 -<br />

Magnesium 3,0 4,0 4,0 - 5,3 -<br />

Calcium 3,0 4,0 4,0 - 5,3 -<br />

Zink 0,03 0,03 0,03 - 0,04 -<br />

Chlorid 48 40 45 - 60 -<br />

Acetat 40 45 45 - 60 -<br />

Phosphat 7,5 15 15 - 20 -


SONSTIGE BESTANDTEILE<br />

NuTRIflex ® Lipid<br />

Citronensäure-Monohydrat, Ei-Lecithin, Glycerol, Natriumoleat,<br />

Wasser für Injektionszwecke.<br />

Anwendungsgebiete<br />

NuTRIflex ® Lipid peri: Deckung des täglichen Bedarfs an<br />

Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Elektrolyten und<br />

Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei Patienten<br />

mit leichter bis mittelschwerer Katabolie.<br />

NuTRIflex ® Lipid basal: Deckung des täglichen Bedarfs an<br />

Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Elektrolyten und<br />

Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei Patienten<br />

mit leichter bis mittelschwerer Katabolie.<br />

NuTRIflex ® Lipid plus: Deckung des täglichen Bedarfs an<br />

Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Elektrolyten und<br />

Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei Patienten<br />

mit mittelschwerer Katabolie.<br />

NuTRIflex ® Lipid plus ohne Elektrolyte: Deckung des täglichen<br />

Bedarfs an Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren<br />

und Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei<br />

Patienten mit mittelschwerer Katabolie.<br />

NuTRIflex ® Lipid special: Deckung des täglichen Bedarfs an<br />

Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren, Elektrolyten und<br />

Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei Patienten<br />

mit mittelschwerer bis schwerer Katabolie.<br />

NuTRIflex ® Lipid special ohne Elektrolyte: Deckung des<br />

täglichen Bedarfs an Energie, essentiellen Fettsäuren, Aminosäuren<br />

und Flüssigkeit im Rahmen einer parenteralen Ernährung bei<br />

Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Katabolie.<br />

- Aminosäurenstoffwechselstörungen,<br />

- Fettstoffwechselstörungen,<br />

- Hyperkaliämie (elektrolytfreie Versionen: Hypokaliämie);<br />

Hyponatriämie,<br />

- instabiler Stoffwechsel (z. B. schweres Postaggressionssyndrom,<br />

entgleiste diabetische Stoffwechsellage, Koma ungeklärter<br />

Genese),<br />

- insulinrefraktäre Hyperglykämie, die einen Einsatz von mehr<br />

als 6 Einheiten Insulin/Stunde erforderlich macht,<br />

- Acidose,<br />

- intrahepatische Cholestase,<br />

- schwere Leberinsuffizienz,<br />

- schwere Niereninsuffizienz,<br />

- manifeste Herzinsuffizienz,<br />

- gravierende hämorrhagische Diathesen,<br />

- Akutphasen des Herzinfarktes und Schlaganfalls,<br />

- akute thromboembolische Ereignisse, Fettembolie,<br />

Aufgrund der Zusammensetzung ist NuTRIflex ® Lipid nicht bei<br />

Neugeborenen, Säuglingen und Kindern bis zu einem Alter von 2<br />

Jahren anzuwenden. Bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit<br />

gegen Soja- und Eiproteine ist bei der Anwendung besondere<br />

Vorsicht<br />

geboten.<br />

Allgemeine Gegenanzeigen bei einer parenteralen Ernährung<br />

sind:<br />

- instabile Kreislaufverhältnisse mit vitaler Bedrohung<br />

(Kollaps- und Schockzustände)<br />

- unzureichende zelluläre Sauerstoffversorgung<br />

- Hyperhydratationszustände<br />

- Störungen des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes.<br />

Mögliche Frühreaktionen bei Applikation von Fettemulsionen<br />

sind: geringer Temperaturanstieg, Hitzegefühl, Kältegefühl,<br />

Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot,<br />

Kopf-, Rücken-, Knochen-, Brust- und Lendenschmerzen, Blutdruckabfall<br />

oder –anstieg (Hypotonie, Hypertonie), Überempfindlichkeitsreaktionen<br />

(z. B. anaphylaktoide Reaktionen,<br />

Hautausschlag).<br />

Als Nebenwirkungen können Hitzewallungen mit Hautrötungen<br />

(Flush) oder bläuliche Verfärbung der Haut bei vermindertem<br />

Sauerstoffgehalt des Blutes (Cyanose) vorkommen. Treten diese<br />

Nebenwirkungen auf, so ist die Infusion zu stoppen oder ggf. die<br />

Infusion mit verringerter Dosierung fortzusetzen.<br />

Verschreibungspflichtig<br />

Pharmazeutischer Unternehmer<br />

B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong><br />

D-34209 <strong>Melsungen</strong><br />

E R N Ä H R U N G S T H E R A P I E N Z U H A U S E<br />

Recht: Sicherheit durch Dokumentation<br />

I<br />

ntravenöse Medikamenteninjektion und -infusion<br />

sind ärztliche Leistungen. Der Arzt kann die Durchführung<br />

einer Ernährungstherapie im häuslichen<br />

Bereich grundsätzlich selbst oder durch sein Personal<br />

durchführen lassen (Abrechnung für einen<br />

Hausbesuch DM 10) bzw. an einen Pflegedienst seiner<br />

Wahl delegieren. Er behält immer die Therapieverantwortung<br />

und muss sich von der fachlich richtigen<br />

Durchführung der Therapie und von der Qualifikation<br />

der Delegationsadressaten persönlich<br />

überzeugen. Bei der Verordnung von Produkten zur<br />

Therapie der Mangelernährung sollten sich die<br />

Ärzte strikt an bestimmte Spielregeln halten, um die<br />

Erstattungsfähigkeit durch die GKV zu gewährleisten.<br />

Es genügt nicht, die allgemeine Diagnose<br />

(Tumor) auf das Rezept schreiben. Das Wort<br />

"Mangelernährung" oder "Tumorkachexie" gehört<br />

zwingend dazu.<br />

Klare Aufgabenteilung<br />

und Dokumentation<br />

Zur Sicherheit des Patienten ist eine lückenlose<br />

Dokumentation des gesamten Therapieverlaufs<br />

unverzichtbar. Sie ▼dient zur Sicherstellung des<br />

Informationsflusses zwischen Arzt und Pflegedienst.<br />

Der Arzt kann anhand dieser Aufzeichnungen<br />

außerdem im Notfall der KV belegen, dass er medizinisch<br />

notwendig und wirtschaftlich verordnet und<br />

therapiert hat. Dieses trägt ebenfalls zur Qualitätssicherung<br />

bei. Ebenso wichtig ist die Qualität der<br />

Pflegedienste (Bereitschaft zu 24-Stunden Diensten,<br />

Erfahrungen in der Pflege künstlich ernährter Patienten).<br />

Pflegekräfte müssen als Delegationsadressaten<br />

ärztlicher Tätigkeiten über entsprechende<br />

Qualifikation verfügen. Der Arzt muss sich von dem<br />

Wissen und Können der betreffenden Pflegekräfte<br />

ein eigenes Bild machen. Bei spezialisierten Pflegediensten,<br />

die sich durch besondere Kompetenz im<br />

Bereich der Ernährungstherapie auszeichnen, können<br />

die behandelnden Ärzte sich dann auf die Qualifikation<br />

der eingesetzten Pflegefachkräfte verlassen,<br />

wenn ein Vertragsarzt die Qualifikation der eingesetzten<br />

Pflegefachkräfte in den einzelnen<br />

ernährungstherapeutischen Techniken bestätigt.<br />

Besonders hilfreich sind entsprechende Weiterbildungszertifikate,<br />

auch die von Herstellern.<br />

Die Pflegekräfte übernehmen ihrerseits jeweils die<br />

Handlungs- oder Durchführungsverantwortung, das<br />

heißt die Verantwortung für die sachgerechte Ausführung<br />

der ärztlichen Verordnung. Zwischen der<br />

anweisenden und durchführenden Person gilt der<br />

Vertrauensgrundsatz, jeder ist in seinem Arbeitsbereich<br />

für die ihm anvertraute Aufgabe primär<br />

selbst verantwortlich und der Kooperationspartner<br />

muss sich auf die verantwortliche Durchführung<br />

des jeweils anderen verlassen können. Überschätzt<br />

eine Pflegekraft ihre eigenen Fähigkeiten, so kann<br />

ihr der Vorwurf eines Übernahmeverschuldens<br />

gemacht werden. Hier hilft die ärztliche Übertragung<br />

der Tätigkeiten allein nicht. Entsprechend<br />

steht Pflegekräften ein Weigerungsrecht zu, wenn<br />

sie sich der ihnen übertragenen Aufgabe nicht<br />

gewachsen fühlen.<br />

TransCare unterstützt<br />

die Qualität in der<br />

häuslichen Versorgung<br />

Zum Schutz der Patienten ist im SGB XI die Qualitätssicherung<br />

verankert. Der Praxisalltag lässt jedoch<br />

kaum Zeit für die Organisation einer weiteren Versorgung<br />

im häuslichen Bereich und Überwachung von<br />

Qualitätsmaßnahmen. Die notwendige interdisziplinäre<br />

Vorgehensweise für die intensive<br />

Therapie Schwerstkranker zu Hause<br />

bedeutet einen hohen administrativen<br />

Aufwand. Hier kann TransCare<br />

helfen. Die Zusammenarbeit mit dem<br />

Unternehmen entlastet und dient der<br />

Qualitätssicherung. TransCare organisiert die häusliche<br />

Pflege rund um den Patienten im Sinne des<br />

behandelnden Arztes, ohne sich in die Therapie einzumischen.<br />

Sollten Sie als Arzt mit einer Ernährungstherapie<br />

beginnen oder bei Ihren Patienten zur Ernährungsanamnese<br />

oder Dokumentation eine Bioimpedanzmessung<br />

durchführen wollen, kann TransCare Sie<br />

unterstützten. Ein weiterer Schwerpunkt der Service-Firma<br />

ist die Ernährungsberatung, Mithilfe bei<br />

Regimeerstellungen sowie der Einsatz von All-inone-Ernährungsregimen.<br />

TransCare stellt auch Kontakte<br />

zu Pflegediensten im ganzen Bundesgebiet her,<br />

die bereits Erfahrung mit der Durchführung von Infusionstherapien<br />

haben und führt Fortbildungsveranstaltungen<br />

vor Ort durch.<br />

Für die Patienten<br />

übernimmt das Unternehmen<br />

die Abwicklung notwendiger Formalitäten<br />

und beantwortet Fragen zur Versorgung mit<br />

parenteraler Ernährung, enteraler Ernährung,<br />

medikamentöser Infusionstherapie (Applikationstechnik)<br />

und chronischer Wundversorgung (auch<br />

Stoma- und Inkontinenzversorgung sowie Rehahilfsmittel<br />

über Fachhandelspartner). Das spart<br />

Zeit. Spezielle Patientenbroschüren zur enteralen<br />

und parenteralen Ernährung bieten eine Einführung<br />

in die Ernährungstherapien und informieren Patienten<br />

detailliert über die einzelnen Schritte der<br />

unterschiedlichen Therapieformen. Die Broschüren<br />

finden Sie auch im Internet unter<br />

www.trans<strong>ca</strong>re-online.de.<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

9


10<br />

APPETITLOSIGKEIT, ÜBELKEIT, ERBRECHEN UND DURCHFALL<br />

Was kann der Patient selber tun?<br />

Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen und<br />

Durchfall sind sicher die häufigsten Indikatoren<br />

für eine Mangelernährung, weil sie die<br />

Nahrungsaufnahme und –verwertung reduzieren.<br />

Die Ursachen dafür sind vielfältig<br />

(Fieber, Infektionen, Schluckbeschwerden,<br />

Medikamente, Nervosität etc.). Hier erhalten<br />

Sie einige Tipps, die Sie Ihren Patienten weitergeben<br />

können:<br />

Tipps bei Appetitlosigkeit<br />

▼ Lieber häufiger essen und dafür weniger<br />

(sechs – acht Mahlzeiten pro Tag).<br />

▼ Viele können morgens am meisten essen.<br />

Deshalb ist ein gutes Frühstück sehr<br />

wichtig.<br />

▼ Essen nach dem Lustprinzip, nicht<br />

danach, was gesund ist.<br />

▼ Keine stark riechenden Lebensmittel<br />

▼ Die Augen essen mit!<br />

▼ Lieber während des Essens trinken.<br />

▼ Eine angenehme Atmosphäre beim Essen<br />

fördert den Appetit, Ablenkung durch<br />

Fernsehen und Lesen bzw. Essen mit<br />

Freunden hilft bei Appetitmangel.<br />

▼ Snacks zwischendurch bereithalten.<br />

Tipps bei Übelkeit<br />

▼ Leicht verdauliche Lebensmittel wie<br />

Weißbrot, gekochte Möhren, Bananen,<br />

Enterale Ernährung mit<br />

Nutricomp ®<br />

Sondennahrungen enthalten alle lebensnotwendigen<br />

Nährstoffe in aufeinander abgestimmter<br />

Menge (= bilanzierte Diät). Zusätzlich<br />

zur verordneten Sondennahrung muss<br />

noch Flüssigkeit ergänzt werden, in der Regel<br />

1 bis 2 Liter pro Tag.<br />

Eine Standardnahrung wie Nutricomp ®<br />

Standard mit Ballaststoffen ist in den meisten<br />

Fällen bei längerfristiger Ernährung die<br />

angemessene Sondennahrung. Wenn aber<br />

die Nahrung im Magen- und Darmtrakt nur<br />

eingeschränkt verdaut oder aufgenommen<br />

werden kann oder wenn durch Krankheiten<br />

wie z.B. Diabetes mellitus der Stoffwechsel<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

Kräcker, Toastbrot und trockene Getreideflocken<br />

können Übelkeit lindern.<br />

▼ Geruchsarme Speisen bevorzugen.<br />

▼ Zwischen den Mahlzeiten kohlensäurehaltige<br />

Getränke trinken.<br />

▼ Nicht während des Essens trinken.<br />

▼ keine stark fetten, gewürzten Speisen<br />

▼ Kleine Mahlzeiten verhindern einen leeren<br />

Magen, der Übelkeit fördern kann.<br />

▼ Das Zimmer, in dem die Speisen<br />

verabreicht werden, lüften.<br />

... und Erbrechen<br />

Hält Erbrechen länger an, verliert der Körper<br />

Flüssigkeit, Elektrolyte und Nährstoffe, die ihm<br />

durch eine Ernährungstherapie ganz gezielt<br />

ersetzt werden können; zusätzlich helfen:<br />

▼ Schwarztee, Pfefferminz-, Fenchel- und<br />

Kamillentee mit Traubenzucker und einer<br />

Prise Salz<br />

▼ Cola, Glucose-Elektrolyt-Mischungen<br />

▼ Salzstangen<br />

▼ Lieblingssuppe mit einer Prise Salz<br />

▼ Löffelbiskuits, Butterkekse, Toastbrot<br />

▼ geriebener Apfel und geschlagene Banane<br />

▼ Kartoffelbrei<br />

Tipps gegen Durchfall<br />

Der Wasserverlust, der durch anhaltende<br />

Durchfälle entsteht, muss ersetzt werden. Dazu<br />

kann Folgendes getan werden: Viel Tee trin-<br />

eingeschränkt ist, sind Spezialnahrungen<br />

erforderlich (Nutricomp ® Immun).<br />

Wenn keine Schluckstörungen vorhanden<br />

sind, stehen neben den geschmacksneutralen<br />

Varianten auch Trinknahrungen mit<br />

Geschmack (z.B. Vanille, Erdbeer und andere<br />

Geschmacksrichtungen) zur Verfügung.<br />

Während in der Klinik meist<br />

noch bilanzierte Diäten in<br />

Flaschen<br />

ken, möglichst mit Traubenzucker und einer<br />

Prise Salz, gesalzene Schleime aus Hafer, Reis<br />

oder Gerste. Wenn die Beschwerden etwas<br />

abklingen, sollte auch hier lieber häufiger,<br />

dafür aber weniger gegessen werden.<br />

▼ Suppe essen, z.B. Möhrensuppe (ein<br />

Glas Frühkarotten mit der gleichen Menge<br />

Tee verrühren) oder Apfelsuppe (ein Glas<br />

Apfel mit Bananen und der gleichen<br />

Menge Tee verrühren).<br />

▼ Verschiedene Breie bringen Abwechslung<br />

und sind bekömmlich: geschlagene<br />

Banane, geriebener Apfel mit Banane oder<br />

Kartoffelbrei<br />

▼ Zwieback und Toast haben sich bewährt.<br />

▼ Mit Kaffee noch warten<br />

Hätten Sie es gewusst?<br />

Infektionen im Darm schädigen oft ein Enzym,<br />

das an der Spitze der Dünndarmzotten sitzt<br />

und den Milchzucker spaltet. Es kommt dadurch<br />

zu einer Milchzuckerunverträglichkeit<br />

(Laktoseintoleranz). Der unverdaute Milchzucker<br />

gelangt in tiefere Darmabschnitte,<br />

wodurch Blähungen und Durchfälle hervorgerufen<br />

werden können. Deshalb auf milchzuckerhaltige<br />

Produkte wie Käse, Schokolade,<br />

Yoghurt, Pudding, aber auch Knäckebrot,<br />

Kuchen, Brühwürstchen, Süßstoff verzichten.<br />

eingesetzt werden, setzen sich in der häuslichen<br />

Pflege immer mehr die praktischen<br />

Kunststoffbehältnisse durch. Aus diesem<br />

Grund gibt es die drei gängigsten Nutricomp<br />

® -Versionen (Standard Neutral, Standard<br />

Fibre Neutral mit Ballaststoffen und<br />

Diabetes Neutral) auch in einem leichten,<br />

sehr stabilen Doppelbeutel aus PE Laminaten.<br />

Alle Produkte sind über Apotheke, Sanitätshaus<br />

und medizinischen Fachhandel zu<br />

beziehen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei<br />

der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>, Sparte<br />

OPM/TransCare, Stichwort "Nutricomp ® ",<br />

(Adresse s. Impressum, Seite 15).


Bedeutung der Bioimpedanzmessung<br />

in der onkologischen Praxis<br />

Home<strong>ca</strong>re <strong>Journal</strong> im Interview mit dem<br />

Onkologen Dr. med. John Heim. Dr. Heim<br />

leitet mit seinem Kollegen Dr. Suchy eine<br />

onkologische Schwerpunktpraxis in Berlin.<br />

Sie führen bei Ihren Krebspatienten regelmäßig<br />

Bioimpedanzmessungen durch. Was<br />

ist die Bioimpedanzmessung und welche<br />

Bedeutung hat diese in der onkologischen<br />

Praxis?<br />

Dr. Heim: Die Bioimpedanzmessung ist eine<br />

nicht-invasive Methode zur Bestimmung der<br />

Körperzusammensetzung (Wasser-, Fettanteil,<br />

Körperzellmasse, Zellanteil), mit der Aussagen<br />

über den Ernährungszustand eines Menschen<br />

getroffen werden können.<br />

Wie funktioniert die Bioimpedanzmessung?<br />

Dr. Heim: Das Prinzip der Messung macht<br />

sich zunutze, dass einem über vier Elektroden<br />

angelegten sehr geringen Wechselstrom im<br />

lebenden Körper verschiedene Widerstände<br />

entgegengesetzt werden. Zum einen der sogenannte<br />

Ohmsche Widerstand, der von der<br />

Gesamtflüssigkeitsmenge im Organismus und<br />

den darin gelösten Salzen abhängig ist. Die<br />

gemessene Resistance (R) ermöglicht die<br />

Berechnung der Gesamtkörperflüssigkeit.<br />

Außerdem kann bei phasensensitiven Messgeräten<br />

der kapazitive Widerstand gemessen<br />

werden, der abhängig ist von der Gesamtmenge<br />

der intakten Zellmembranen. Aus diesem<br />

Messwert lässt sich die aktive Zellmasse<br />

(BCM) berechnen, die einen wichtigen Indikator<br />

für den Ernährungszustand darstellt. Die<br />

Fettmenge kann nicht direkt gemessen werden,<br />

lässt sich aber durch Messung der fettfreien<br />

Masse (BCM, Flüssigkeit) exakt berechnen.<br />

Zur Berechnung ist die Ermittlung des aktuellen<br />

Körpergewichtes und der Körpergröße<br />

unerlässlich.<br />

Wie wird die Bioimpedanzmessung durchgeführt?<br />

Dr. Heim: Die Messung erfolgt am liegenden<br />

Patienten. Vier Klebeelektroden werden paarweise<br />

am gleichseitigen Hand- und Fußrücken<br />

angebracht und mit farbig gekennzeichneten<br />

Messkabeln verbunden. Über diese wird eine<br />

geringe Wechselspannung angelegt und die<br />

Messwerte Resistance und Reaktanz ermittelt.<br />

Wie hoch sind die Anschaffungskosten für<br />

ein solches Gerät? Und wie beurteilen Sie<br />

den zusätzlichen Zeitaufwand, der durch<br />

diese Messungen entsteht?<br />

Führen Sie die Messungen p e r -<br />

sönlich durch?<br />

Dr. Heim: Ein phasensensitives<br />

Gerät, welches für die Beurteilung<br />

des Ernährungszustandes<br />

unerlässlich ist, wird zwischen<br />

5000 – 8000 DM angeboten.<br />

Eine regelmäßige Messung der Patienten kann<br />

vom Arzt selber oder von einer Mitarbeiterin<br />

durchgeführt werden. Der Zeitaufwand ist<br />

gering, es reichen weniger als fünf Minuten.<br />

Ich führe die Messung und die anschließende<br />

Computerauswertung in meinem Sprechzimmer<br />

selber durch. Vorteil ist, dass die Zeit für<br />

ein ernährungsmedizinisches Gespräch genutzt<br />

werden und die aus der Messung hervorgegangenen<br />

Resultate gleich anschließend besprochen<br />

werden können.<br />

Welche Ergebnisse werden erzielt? Und welche<br />

Rückschlüsse und Therapieansätze lassen<br />

sich aus den Ergebnissen ableiten?<br />

Dr. Heim: Die Ergebnisse der Bioimpedanzanalyse<br />

lassen eine Beurteilung des Ernährungszustandes<br />

des Patienten zu. Es wird<br />

schnell und effektiv die Körperzusammensetzung<br />

hinsichtlich Flüssigkeitsmenge, aktiver<br />

Zellmasse (BCM), nicht aktiver fettfreier Masse<br />

(ECM) und Fettmenge ermittelt. Durch die<br />

Messergebnisse wird es mir möglich zu beurteilen,<br />

ob ein Patient beispielsweise einen<br />

Mangelernährungszustand aufweist und wie<br />

stark dieser ausgeprägt ist. Anschließend kann<br />

eine ernährungstherapeutische Maßnahme mit<br />

dem Patienten besprochen und durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Vorteile für<br />

unsere Patienten<br />

durch die einfach<br />

und schnell durchzuführende<br />

BIA-<br />

Messung sind zahlreich.<br />

Ein Mangelernährungszustand<br />

kann frühzeitig erkannt<br />

werden. Eine<br />

entsprechende Therapie<br />

wird eingeleitet,<br />

deren Ergebnisse<br />

überprüft und<br />

gegebenenfalls angepasst.<br />

In Deutschland<br />

erleiden über<br />

Mangelernährung ist häufig nicht mit bloßem Auge zu erkennen.<br />

Erst die BIA zeigt, dass diese Patientinnen der Praxis Drs. Suchy/<br />

Heim schwer mangelernährt sind. Die Körperzellmasse beträgt<br />

bei beiden trotz hohem Fettanteil deutlich weniger als 50% des<br />

Körpergewichts.<br />

60 % aller Patienten mit Tumorerkrankung<br />

einen schweren Mangelernährungszustand im<br />

Verlauf einer Erkrankung.<br />

20–25% aller Tumorpatienten sterben nicht an<br />

der Erkrankung, sondern an der Kachexie, das<br />

heißt, sie verhungern unter ärztlicher Aufsicht.<br />

In unserer Praxis gibt es solche Probleme<br />

nicht mehr. Unseren Patienten wird durch die<br />

begleitende Ernährungstherapie ein besseres<br />

und mobileres Leben ermöglicht. Erste Analysen<br />

von Überlebenszeiten geben uns deutliche<br />

Hinweise, dass auch die Lebenszeit durch eine<br />

effektive Ernährungstherapie deutlich verlängert<br />

werden kann.<br />

Bei welchen Patienten führen Sie eine<br />

BIA durch?<br />

Dr. Heim: Wir führen in unserer Praxis die<br />

BIA-Messung bei allen Patienten durch, die<br />

über Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust<br />

oder andere Symptome klagen, die eine normale<br />

Nahrungszufuhr beeinflussen. Außerdem<br />

bei allen Patienten, die eine Chemotherapie<br />

erhalten, da uns die ermittelte Körperzusammensetzung<br />

ermöglicht, eine Überdosierung<br />

bei mangelernährten und stark adipösen Patienten<br />

zu vermeiden. Wiederholungsmessungen<br />

werden alle zwei bis vier Wochen durchgeführt,<br />

wenn eine ernährungsmedizinische<br />

Therapie erfolgt.<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

11


12<br />

Frau C. wurde im Krankenhaus eine<br />

"PEG" gelegt - eine Sonde, die durch<br />

die Bauchwand in ihren Magen<br />

führt - weil sie wegen einer Schluckstörung<br />

keine feste Nahrung aufnehmen<br />

konnte und zu Hause weiter<br />

künstlich ernährt werden musste.<br />

Über die Sonde wurden ihr regelmäßig<br />

die notwendigen Nährstoffe<br />

in flüssiger Form verabreicht - richtig<br />

dosiert durch eine Pumpe.<br />

"Ob wir das zu Hause alleine schaffen?",<br />

fragte sich die Tochter von<br />

Frau C. sorgenvoll. Durch eine<br />

Schwester wurde sie auf den Trans-<br />

Care Gesundheitsservice aufmerksam.<br />

Schon im Telefongespräch<br />

machte die TransCare-Mitarbeiterin<br />

einen kompetenten Eindruck.<br />

Sie organisierte die Entlassung,<br />

empfahl einen Pflegedienst und war<br />

nach der Entlassung zu Hause zugegen,<br />

um dem Pflegedienst und der<br />

Tochter von Frau C. die Handhabung<br />

der PEG zu erläutern. Die notwendigen<br />

Materialien hatte sie<br />

bereits telefonisch bestellt, so dass<br />

die Tochter sich darum nicht kümmern<br />

musste. Schon am nächsten<br />

Tag wurden die Hilfsmittel geliefert.<br />

Inzwischen sind fast 4 Monate vergangen.<br />

Zweimal am Tag kommt ein<br />

ambulanter Pflegedienst, um das<br />

Unterschenkelgeschwür zu verbinden<br />

und Frau C. über die PEG-Sonde<br />

zu ernähren. Aber die Wunde heilt<br />

schlecht. Auch der Umgang mit der<br />

Sonde ist schwieriger, als die Tochter<br />

sich das anfangs vorstellte. Sie wendet<br />

sich deshalb nach Rücksprache<br />

mit dem Hausarzt wieder an Trans-<br />

Care.<br />

Am nächsten Tag spricht die Pflegefachkraft<br />

von TransCare mit dem<br />

Hausarzt und der Schwester vom<br />

ambulanten Pflegedienst, um die<br />

weitere Behandlung zu unterstützen.<br />

Die Mitarbeiterin von Trans-<br />

Care schult die Schwester vom<br />

ambulanten Dienst in der Anwendung<br />

der speziellen Wundversorgung.<br />

Die weitere Betreuung wird<br />

vom Hausarzt, der Schwester und<br />

der Tochter wahrgenommen.<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

N E T Z W E R K E :<br />

Kooperation schafft Qualität<br />

Mit TransCare<br />

aus der Klinik<br />

Das Beispiel zeigt, TransCare setzt<br />

mit seinem Service bereits an der<br />

Schnittstelle zwischen klinischer<br />

und ambulanter Pflege an und<br />

leistet fachgerechte Patientenüberleitung<br />

bis hin zur Organisation<br />

der Produktbereitstellung. So<br />

kann zum Beispiel bei parenteraler<br />

Ernährung in Kooperation mit<br />

dem sozialen Dienst einer Klinik<br />

ein TransCare-Außendienstmitarbeiter<br />

die Entlassung eines Patienten<br />

in den ambulanten Bereich<br />

vorbereiten.<br />

TransCare redet mit<br />

allen und koordiniert<br />

Der Mitarbeiter wird so zu einem<br />

Betreuungskoordinator, der die<br />

notwendige Kommunikation im<br />

interdisziplinären Behandlungsteam<br />

(Hausarzt, Apotheke, Fachhandel,<br />

Pflegedienst) im Sinne des<br />

verordnenden Arztes steuert, so<br />

dass ein Netzwerk gebildet wird.<br />

Die Qualität ihrer Leistungen stellt<br />

TransCare sicher, indem nur Fachkräfte<br />

beschäftigt werden. Darüber<br />

hinaus bietet das Unternehmen<br />

von Fachleuten entwickelte<br />

Unterlagen wie Standards, Dokumentationsbogen<br />

und Leistungsbeschreibungen<br />

an. Wichtig ist<br />

Uwe Alter, Leiter von Trans-<br />

Care, die Unabhängigkeit<br />

in<br />

der<br />

Fort- und Weiterbildungen,<br />

Produktschulungen<br />

Aufbau<br />

regionaler Netzwerke<br />

Parenterale Ernährung<br />

Zusammenarbeit<br />

und der individuelle<br />

Service: "Wir übernehmen<br />

die Koordination, "das Case<br />

Managment", und stellen uns<br />

jeweils auf die Situation ein, die<br />

wir vorfinden. Damit schließen<br />

wir als "Netzwerkkoordinator"<br />

eine wichtige Lücke in der ambulanten<br />

Versorgung."<br />

Beratung und Betreuung<br />

Enterale Ernährung<br />

Pflegedienste<br />

erhalten Unterstützung<br />

Pflegedienste werden sowohl im<br />

Umgang mit Produkten als auch<br />

bei Abrechnungsproblemen unterstützt.<br />

Die Mitarbeiter von<br />

TransCare gehen auch zu den Patienten<br />

und beantworten Fragen zur<br />

Produktanwendung (z. B. Versorgung<br />

chronischer Wunden, enteraler<br />

und parenteraler Ernährungstherapien).<br />

Über die Produktanwendung<br />

hinaus unterstützt das<br />

Unternehmen professionell Pflegende<br />

und Angehörige im Rahmen<br />

der pflegerischen Qualitätssicherung.<br />

TransCare stellt Dokumentationsbogen,<br />

ausgereifte Standards<br />

oder Leistungsbeschreibungen für<br />

verschiedene Bereiche zur Verfügung.<br />

Von den Krankenkassen<br />

anerkannt<br />

TransCare kann dem Patienten die<br />

Erstattungsfähigkeit von Produkten<br />

und Dienstleistungen zusichern,<br />

weil das Unternehmen von<br />

den Kassen als Leistungserbringer<br />

anerkannt ist. Nach Anfrage beim<br />

TransCare-Kundenservice vereinbart<br />

die verantwortliche Mitarbeiterin<br />

ein Vorgespräch mit dem<br />

Pflegeempfänger, den Angehörigen,<br />

dem Arzt sowie dem betreuenden<br />

Pflegedienst. Entsprechend<br />

den<br />

Anweisungen<br />

des<br />

be-<br />

Standards,<br />

Leistungsbeschreibungen,<br />

Dokumentationsvorlagen,<br />

Pflegevisiten<br />

medikamentöse<br />

Infusionstherapie<br />

Wundversorgung<br />

handelnden<br />

Arztes wird<br />

ein Therapieplan<br />

erstellt. Anschließend werden<br />

alle Beteiligten in der Produktanwendung<br />

geschult. Die<br />

Bestellung und Belieferung<br />

benötigter Hilfs-, Verband- und<br />

Arzneimittel werden über die<br />

jeweiligen Netzwerkpartner geregelt.<br />

Auf einen Blick<br />

Patientenmanagement von<br />

TransCare:<br />

Durchführung einer fachlich<br />

qualifizierten Patientenüberleitung<br />

anhand standardisierter<br />

Überleitungsprotokolle<br />

Informationsmanagement<br />

innerhalb des Netzwerkes<br />

Koordination der pflegerischen<br />

Behandlung unter Verwendung<br />

von Qualitätsstandards<br />

Organisation der notwendigen<br />

Arznei-, Verbands- und Hilfsmittel<br />

sowie bestimmter Dienstleistungen,<br />

z.B. Schulung auf die<br />

Qualitätsstandards hin, Beratung<br />

und Begleitung durch qualifiziertes<br />

Personal im Anschluss<br />

Vorteile von TransCare<br />

TransCare operiert bundesweit<br />

und verfügt zusätzlich über Mitarbeiter<br />

für Service, Krankenkassen-<br />

Management und Ernährungsberatung.<br />

Die Erfahrungen in der<br />

Qualitätssicherung sind einheitlich<br />

und mit den Krankenkassen<br />

abgesichert. Die Mitarbeiter von<br />

TransCare sind für ihre Aufgabe<br />

qualifiziert: Ärzte, Ernährungswissenschaftler<br />

oder Pflegefachkräfte<br />

mit abgeschlossener staatlicher<br />

Ausbildung und Weiterbildungen<br />

als "Lehrer für Pflegeberufe" oder<br />

"Pflegedienstleiter" bringen spezielle<br />

Qualifikationen aus der Intensivmedizin,<br />

Pädagogik und aus<br />

dem Management mit.<br />

Frau C. geht es besser<br />

Durch die wertvollen Tipps und die<br />

schnelle und unbürokratische Hilfe<br />

von TransCare wurde die Pflege<br />

und Versorgung erheblich leichter.<br />

Das Unterschenkelgeschwür von<br />

Frau C. ist inzwischen fast abgeheilt.<br />

Nur noch eine kleine offene<br />

Stelle ist vorhanden. "Aber die geht<br />

auch noch zu", sagt die Expertin<br />

von TransCare. Für Frau C. ist die<br />

Sicherheit ganz wichtig: "Ich weiß,<br />

dass ich gut betreut werde und<br />

jederzeit mit der Unterstützung der<br />

TransCare-Mitarbeiterin rechnen<br />

kann. Das nimmt mir die Angst vor<br />

der Zukunft."<br />

TransCare<br />

Gesundheitsservice GmbH<br />

Schwarzenberger Weg 73-79<br />

D-34212 <strong>Melsungen</strong><br />

E-Mail: trans<strong>ca</strong>re@bbraun.com<br />

Telefon: (05661) 71-3966<br />

Fax: (05661) 71-3976<br />

www.trans<strong>ca</strong>re-online.de<br />

K O N T A K T


Wenn normale<br />

Wundheilungsmechanismen<br />

durch<br />

verschiedenste<br />

Grunderkrankungen<br />

(z. B. Diabetes mellitus)<br />

behindert werden,<br />

kann sich bereits aus der<br />

kleinsten Verletzung eine<br />

schlecht heilende Wunde<br />

entwickeln. Etwa 1 – 2<br />

Prozent der Bevölkerung<br />

leiden an Wundheilungsstörungen<br />

der unteren<br />

Extremitäten. In der häuslichen<br />

Praxis treten vorwiegend<br />

venöse Beingeschwüre,<br />

diabetischer Fuß und bei<br />

bettlägerigen Patienten<br />

Druckgeschwüre auf.<br />

Wie funktioniert<br />

Wundheilung?<br />

Tritt eine Wunde auf, ist der Körper<br />

bestrebt, sie schnellstmöglich<br />

zu "reparieren". In den letzten<br />

Jahren konnten viele zelluläre<br />

und molekulare Wundheilungsmechanismen<br />

im Detail charakterisiert<br />

werden und es wurde<br />

möglich, Wundheilungsstörungen<br />

besser zu verstehen. Es werden<br />

drei Phasen unterschieden, die<br />

sich jedoch im Wundareal zeitlich<br />

und räumlich überlappen.<br />

Wundheilungsstörungen können<br />

in jeder Phase auftreten. Ein<br />

schlecht eingestellter Diabetes<br />

mellitus hemmt die Entzündungsphase,<br />

Mangelernährung (z. B.<br />

Zinkmangel, Kachexie) bei älteren<br />

und kranken Patienten<br />

behindert das Granulationsgewebe,<br />

weil es in dieser Phase darauf<br />

ankommt, ausreichend Grundbausteine<br />

in Form von Aminosäuren,<br />

Spurenelementen,<br />

Energie und Sauerstoff lokal zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Den Ursachen<br />

auf den Grund gehen<br />

Die moderne Wundtherapie ist<br />

eine interdisziplinäre Aufgabe.<br />

Am Beispiel von Unterschenkelgeschwüren<br />

ist in den meisten<br />

Fällen der Grund für die Ulzera<br />

in einer chronisch-venösen<br />

Insuffizienz zu suchen. Trotzdem<br />

ist es wichtig, anhand einer Differentialdiagnose<br />

andere Ursachen<br />

auszuschließen (Lymphabflussstörungen,<br />

Vaskulitiden,<br />

metabolische Erkrankungen<br />

etc.). Gelingt es, übergeordnete<br />

Grunderkrankungen zu identifizieren<br />

und soweit wie möglich<br />

zu behandeln, normalisiert sich<br />

MODERNE<br />

WUNDHEILUNG<br />

MUSS<br />

die pathologisch veränderte<br />

Wundheilung oft unter einer phasengerechten<br />

Lokaltherapie.<br />

Verzögerte Wundheilung<br />

ist ein Kostenfaktor<br />

Verzögerte Wundheilung muss<br />

zunehmend unter gesundheitsökonomischen<br />

Aspekten betrachtet<br />

werden durch den engen<br />

Zusammenhang mit der ständig<br />

wachsenden Zahl von Zivilisationskrankheiten,<br />

wie Diabetes<br />

mellitus und chronisch-venösen<br />

Störungen. Neben der Forschung<br />

nach Wirkstoffen, die in den verschiedenen<br />

Wundheilungsstadien<br />

eingesetzt werden können (Einsatz<br />

von Wachstumsfaktoren, wie<br />

sie inzwischen im Wundmilieu<br />

angewandt werden können),<br />

steht die lokale Behandlung von<br />

Wunden immer noch im Mittelpunkt.<br />

Wurde diese jahrelang<br />

trocken in Form von Verbänden<br />

und Pflastern durchgeführt, setzt<br />

sich heute die feuchte Wundtherapie<br />

immer mehr durch. Die<br />

Wundauflagen sind auf den<br />

ersten Blick teurer, letztendlich<br />

im Therapieverlauf rechnet sich<br />

der Einsatz aber wieder.<br />

Verletzung<br />

Moderne<br />

Wundheilung<br />

muss feucht sein<br />

Entscheidend für den<br />

Heilungsverlauf ist die<br />

Erhaltung der feuchten<br />

Wundheilung, denn alle<br />

Zellaktivitäten benötigen<br />

ein feuchtes Milieu. Nur<br />

im feuchten Klima ist<br />

der Transport von Nährstoffen<br />

und Abtransport von<br />

Stoffwechselprodukten, die Wirkung<br />

von Hormonen, Wachstumsfaktoren<br />

sowie die Aktivität<br />

von Enzymen möglich.<br />

Bei der trockenen Wundbehandlung<br />

kommt es zu einer Verschorfung<br />

und zum Absterben<br />

von neugebildetem Gewebe.<br />

Außerdem wird dem Wundgrund<br />

noch Wasser entzogen. Im<br />

Gegensatz dazu sorgen hydroaktive<br />

Wundauflagen (z. B. Askina®<br />

Transorbent) bzw. Hydrokolloide<br />

(Askina® Hydro) für ein feuchtes<br />

Wundmilieu. Sie erhalten die<br />

wachstumsfaktoren-produzierenden<br />

Zellen. Ein ideales Mikroklima<br />

auf der Wundoberfläche führt<br />

zu einem besseren Ablauf zellulärer<br />

und biochemischer Vorgänge.<br />

Umgekehrt muss überschüssiges<br />

Wundsekret mit schädigenden<br />

Proteaseaktivitäten möglichst<br />

effizient aus dem Wundareal entfernt<br />

werden. Es gibt moderne<br />

Wundauflagen (wie Askina®<br />

Transorbent, Askina® Hydro),<br />

die sowohl ein feuchtes Wundmilieu<br />

gewährleisten, aber auch<br />

überschüssiges Sekret an Quellsubstanzen<br />

in der Auflage binden.<br />

Durch Aufnahme von Wund-<br />

PHASEN DER WUNDHEILUNG<br />

sekret quillt die Wundauflage,<br />

verflüssigt sich aber nicht. Das<br />

Material ist selbsthaftend.<br />

feucht 13<br />

SEIN<br />

Moderne Wundheilung<br />

zu Hause<br />

Falls die Patienten nicht in die<br />

Praxis kommen können und der<br />

Verbandwechsel zu Hause durchgeführt<br />

werden soll, schulen die<br />

Mitarbeiter von TransCare Pflegedienste<br />

in der Anwendung von<br />

Verbänden zur Versorgung chronischer<br />

Wunden.<br />

Keine Angst<br />

vor den Kosten<br />

Feuchte Wundbehandlung hat<br />

Vorteile für den behandelnden<br />

Arzt. Die Wunden heilen schneller<br />

ab. Der wichtigste Aspekt ist<br />

die Lebensqualität der Patienten.<br />

Die feuchte Behandlung ermöglicht<br />

es zu arbeiten, sich zu<br />

bewegen und zu duschen. Die<br />

Verbände müssen nicht so häufig<br />

gewechselt werden, was trotz der<br />

hohen "Einkaufskosten" zu einer<br />

Senkung der Material- und Personalkosten<br />

führt. Wichtig ist,<br />

Patienten und Pflegende in die<br />

richtige Handhabung der feuchten<br />

Wundauflagen zu integrieren,<br />

aufzuzeigen, wie die Verbände<br />

sich während der Behandlung<br />

verändern und wann ein Verbandwechsel<br />

notwendig ist. In<br />

einigen Städten werden bereits<br />

Wundsprechstunden angeboten,<br />

in denen Patienten mit chronischen<br />

und schwer heilenden<br />

Wunden speziell behandelt werden<br />

können.<br />

Entzündungsphase Granulationsphase Narbenumbau<br />

Gerinnung<br />

GranulozyteninfiltrationMonozyteninfiltration<br />

Die Entzündungs-Phase ist geprägt vom Absterben<br />

von Gewebe (Nekrosen) und der Bildung<br />

von Belägen. In der Granulations-Phase bildet<br />

sich Gewebe neu aus dem Granulationsgewebe.<br />

In der Epithelisierungs-Phase kommt es zur Bildung<br />

einer obersten schützenden Hautschicht<br />

(begleitet von Narbenbildung).<br />

Granulationsgewebe<br />

Epithelmigration<br />

Narbenumbau<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

Zeit


14<br />

Askina ® Gel<br />

Für den Einsatz bei nekrotischen Wundbelägen<br />

Askina ® Gel ist ein neuartiges Hydrogel, das zur Behandlung trockener<br />

Wunden mit aufsitzenden Nekrosen eingesetzt werden kann.<br />

Nekrotische Beläge müssen angefeuchtet werden, um die körpereigenen<br />

Wundheilungsmechanismen in Gang zu setzen. Das abgestorbene Gewebe<br />

wird aufgeweicht, das Granulationsgewebe kann sich bilden und die<br />

nekrotischen Beläge abbauen. Die Heilung des darunter liegenden<br />

Gewebes wird so ermöglicht.<br />

Das neue Askina ® Gel hat zwei Funktionen: Es kann Feuchtigkeit abgeben,<br />

ist aber auch in der Lage, durch die spezielle Zusammensetzung<br />

Sekret aus der Wunde in die Gelstruktur zu absorbieren. Das Gel verläuft<br />

bei Applikation nicht, so dass es auch an schwierig zu verbindenden Körperstellen<br />

und in Hautfalten angewendet werden kann. Sind die körpereigenen<br />

Wundreinigungsmechanismen aktiviert, kann man entsprechend<br />

dem Zustand der Wunde phasengerecht zu anderen interaktiven<br />

Wundauflagen der Askina ® Produktserie wechseln.<br />

B. <strong>Braun</strong> empfiehlt, die Wunde mit dem Wundverband Askina ® Derm<br />

abzudecken. Askina ® Derm ist ein durchsichtiger, semipermeabler Folienverband,<br />

der nicht mit dem Wundgrund verklebt und eine ständige<br />

Kontrolle ohne Verbandwechsel möglich macht. Das Material ist so<br />

anpassungsfähig, dass es auch an schwierigen Körperstellen angewendet<br />

werden kann.<br />

Zu Beginn der Behandlung mit Askina ® Gel wird je nach Zustand der<br />

Wunde ein täglicher Verbandwechsel empfohlen. Anfänglich, bis die<br />

Nekrosen angefeuchtet sind, kann das Intervall aber auch bis zu drei<br />

Tagen gestreckt werden. Die Einsatzzeit von Askina ® Gel wird durch die<br />

abgegebene Sekretmenge der Wunde gesteuert. Kommt der Exsudatfluss<br />

in der nächsten Heilungsphase in Gang, bieten sich Askina ® Transorbent<br />

und Sorbsan ® als moderne Wundauflagen in dem B. <strong>Braun</strong> Behandlungskonzept<br />

an.<br />

Askina ® Gel gibt es in Packungseinheiten zu 10 Tuben à 15 Gramm, es<br />

ist über Apotheke, Sanitätshaus und medizinischen Fachhandel zu beziehen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Sparte OPM/TransCare, Stichwort „Askina ® Gel“<br />

(Adresse siehe Impressum Seite 15).<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

Hydroaktive Wundauflagen<br />

– ein Kostenvergleich<br />

QUALITÄT SICHERN UND KOSTEN SENKEN<br />

Die reinen Materialkosten pro Verbandwechsel sind für herkömmliche Verbände<br />

günstiger (Vergleich: traditionelle Wundversorgung: 20,25 DM zu moderner<br />

Wundversorgung: 25,74 DM pro Verbandwechsel). Bereits unter Berücksichtigung<br />

der Wechselfrequenz (traditionelle Wundversorgung 1 x pro Tag:<br />

141,75 DM, moderne Wundversorgung 2 x pro Woche: 51,48 DM) innerhalb<br />

einer Woche wird deutlich, dass schon bei den Material- und Sachkosten die<br />

moderne Wundversorgung die wesentlich kostengünstigere Alternative ist.<br />

Werden dann noch die Personalkosten berechnet, ist klar ersichtlich, dass die<br />

moderne Wundversorgung günstiger ist als die klassische. Auf Basis der Pauschalvergütungen<br />

durch die Primärkassen in Hamburg, Stand Januar 1997,<br />

ergeben sich auch für andere Bundesländer vergleichbare Personalkosten von<br />

32,55 DM bei einem Verbandwechsel pro Tag: Bei einem Zeitaufwand von sieben<br />

Besuchen pro Woche ergibt sich eine Summe von 227,85 DM / Woche.<br />

Bei der modernen Wundversorgung (zwei Verbandwechsel pro Woche) ergeben<br />

sich 65,10 DM / Woche. Zeitlich schlagen 140 Minuten bei der traditionellen<br />

gegenüber 30 Minuten bei der modernen Wundversorgung erheblich zu Buche.<br />

DM/Zeit<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

KOSTEN PRO WOCHE / PATIENT<br />

Trockene Wundbehandlung*<br />

Personalkosten<br />

Materialkosten<br />

Zeitaufwand<br />

Feuchte Wundbehandlung**<br />

* Verbandwechsel einmal täglich<br />

**Verbandwechsel zwei Mal/ Woche<br />

Quelle: BVMed Berlin,<br />

Kostenvergleich moderne Wundversorging<br />

Die o. g. Berechnungen ergeben eindeutig, dass die Verwendung moderner<br />

Wundversorgungsprodukte trotz höherer Materialstückkosten bei gleichzeitig<br />

geringeren Tagestherapiekosten zu deutlich geringeren Gesamtkosten führt.<br />

Insgesamt gesehen würde die Bilanz noch günstiger ausfallen, wenn weitere<br />

Kostenfaktoren wie der Schmerzmittel- bzw. Antibiotikaverbrauch einkalkuliert<br />

würden. Außerdem ergibt sich ein schnellerer Heilungsverlauf und eine deutliche<br />

Erhöhung der Lebensqualität der Patienten.<br />

KATEGORIE<br />

Hydrokolloid<br />

(Askina ® Hydro)<br />

Calcium-Alginat<br />

(Sorbsan ®)<br />

Hydropolymerer<br />

Schaumstoffverband<br />

(Askina ®<br />

Transorbent)<br />

Hydrogel<br />

Askina ® Gel<br />

Aktivkohle<br />

(Carbosorb ®)<br />

Polyurethanfolie<br />

(Askina ® Derm)<br />

WIRKUNGSMECHANISMUS<br />

Bindung von Wundexsudat<br />

an Quellsubstanzen<br />

(Psyllium Husk, CMC)<br />

Bindung von<br />

Wundexsudat an Alginat<br />

Gelierung durch Ca2+/Na+-<br />

Ionenaustausch<br />

Kontrollierte Verdunstung<br />

von überschüssigen Wundexsudat<br />

ohne Austrocknung<br />

des Wundbetts<br />

Befeuchtung trockener<br />

Nekrosen/Wundbeläge<br />

aktiviert/unterstützt das<br />

körpereigene Debridement<br />

Nasstherapie<br />

hemmt die<br />

Geruchsbildung<br />

durchsichtige,<br />

wasserdampfdurchlässige<br />

Klebefolie<br />

VORTEILE<br />

Limitierte Kapazität<br />

am häufigsten verwandt<br />

kostengünstig<br />

hohe Exsudatbindungskapazität<br />

verschiedene Darreichungen<br />

kann bei infizierten Wunden<br />

angewendet werden<br />

hohe Exsudatkontrolle mit<br />

geringer Massenzunahme<br />

der Auflage<br />

seltenere Verbandswechsel<br />

Abbau nekrotischen<br />

Gewebes/Beläge<br />

bindet Gerüche und im Wundareal<br />

freigesetzte Toxine<br />

erlaubt die Betrachtung des<br />

Wundareals durch den<br />

liegenden Verband


Noch mehr zum Thema Wundversorgung!<br />

A<strong>ca</strong>demia B. <strong>Braun</strong> online -<br />

B. <strong>Braun</strong> Service zur Wundheilung<br />

im Internet<br />

Unter www.a<strong>ca</strong>demia-bbraun.de existiert<br />

ein umfangreiches Lernkonzept zum<br />

Thema Wundheilung und Versorgung von<br />

Problemwunden im Internet.<br />

Die A<strong>ca</strong>demia B. <strong>Braun</strong> bietet umfassende<br />

Informationen rund um die Heilung von<br />

normalen und Problemwunden. Anhand<br />

von drei besonders häufig vorkommenden<br />

Krankheitsbildern - Unterschenkelgeschwüre<br />

(Ulcus cruris), Druckgeschwüre<br />

(Decubitus) und Geschwüren an den Füßen<br />

bei Diabetikern (diabetisches Fuß-<br />

Syndrom) - wird die spezielle Problematik<br />

der einzelnen Erkrankungen aufgearbeitet.<br />

Die A<strong>ca</strong>demia B. <strong>Braun</strong> unterstützt alle in<br />

die Behandlung der Patienten eingebundenen<br />

Personen. Das Informationsangebot<br />

führt von der Frage "Wie heilt eigentlich<br />

eine Wunde?" zu dem Themenkomplex<br />

der gestörten Wundheilung. Zu Diagnostik,<br />

Grunderkrankungen und optimalem<br />

Behandlungsplan werden allgemein verständliche<br />

Informationen neben neuesten<br />

Erkenntnissen der Forschung bereitgestellt.<br />

Die Wirkmechanismen der modernen<br />

Wundauflagen mit ihren Vor- und<br />

Nachteilen werden gegenübergestellt.<br />

Weitere Informationen bei PD<br />

Dr. Hans Smola, Wissenschaftliches<br />

Referat Wundversorgung,<br />

B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Tel. 05661/71-3534,<br />

E-Mail: hans.smola@bbraun.com<br />

Therapiekonzepte<br />

zum Nachschlagen<br />

Speziell für Ärzte hat die B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong><br />

<strong>AG</strong> Therapiekonzepte für die Wundversorgung<br />

bei venösem Ulcus cruris, diabetischem<br />

Fuß und Decubitalulcus entwickelt.<br />

Von der Diagnosestellung und<br />

Prävention bis zu den empfohlenen Therapieansätzen<br />

der lokalen Wundbehandlung,<br />

Differentialdiagnostik, Nachsorge sowie<br />

Tipps zur phasengerechten<br />

Auswahl der Wundauflagen geben<br />

die Broschüren dem Arzt detailliert<br />

und schematisch Handlungsanleitungen<br />

nach neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen.<br />

Falls Sie die Broschüren<br />

bestellen wollen,<br />

wenden Sie sich bitte an die<br />

B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Sparte OPM<br />

(Adresse siehe Impressum).<br />

I M P R E S S U M<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

Zeitschrift für Fachkreise<br />

Internet:<br />

www.home<strong>ca</strong>re-journal.com<br />

Herausgeber:<br />

B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong><br />

Sparte OPM<br />

Postfach 11 58<br />

34201 <strong>Melsungen</strong><br />

E-Mail:<br />

andrea.thoene@bbraun.com<br />

Tel. 0 56 61/71-35 41<br />

Fax 0 56 61/71-36 39<br />

Redaktion:<br />

Andrea Thöne<br />

Wissenschaftliche Beratung:<br />

Dr. med. Jens Putziger<br />

Privatdozent<br />

Dr. med. Hans Smola<br />

Andrea Rosenstock,<br />

Referat Gesundheitspolitik<br />

Neues Hydrokolloid:<br />

Askina ® Hydro<br />

Neuartiges Material<br />

vermindert Hautmazerationen und Auslaufen<br />

Hydrokolloide werden erfolgreich zur Behandlung von Problemwunden<br />

eingesetzt. Sie stellen sicher, dass die Wunde feucht gehalten<br />

wird und nehmen überschüssiges Wundsekret auf, indem sie es an<br />

Quellsubstanzen binden. Die verwendeten Quellsubstanzen und deren<br />

Flüssigkeitsbindungskapazität bestimmen maßgeblich die Eigenschaft<br />

einer Hydrokolloid-Auflage. Bei vielen herkömmlichen Hydrokolloiden<br />

lösen sich die Quellsubstanzen auf, treten aus der Wundauflage<br />

aus und bilden eine zähflüssige Flüssigkeit. Irritation der Wundränder<br />

und Hautmazerationen (Aufweichen des Gewebes) sind gefürchtete<br />

Komplikationen.<br />

Askina ® Hydro der B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong> ist eine Innovation auf<br />

dem Gebiet der Hydrokolloid-Auflagen. Natürlich vorkommende<br />

Quellsubstanzen (Psyllium Husk) sind als Granulat in Askina ® Hydro<br />

eingearbeitet. Das Granulat selbst besteht aus Polysacchariden und<br />

bindet große Flüssigkeitsmengen, es löst sich dabei aber nicht auf, so<br />

dass ein Austreten aus der Hydrokolloid-Auflage ausgeschlossen wird.<br />

Im gequollenen Zustand ist Askina ® Hydro weicher als die meisten<br />

herkömmlichen Hydrokolloide mit der Konsequenz, dass die Wundheilung<br />

nicht durch mechanische Irritation behindert wird. Vergleiche<br />

zeigen, dass gegenüber herkömmlichen Hydrokolloiden die Aufnahmegeschwindigkeit<br />

und die Flüssigkeitsbindungskapazität bei<br />

Askina ® Hydro deutlich erhöht ist. Der Verband muss im Durchschnitt<br />

weniger oft gewechselt werden, was zu Kostenersparnis führt. Außerdem<br />

vermindert das Granulat das Bakterienwachstum, wodurch auch<br />

die Geruchsentwicklung vermindert ist.<br />

Askina ® Hydro verklebt nicht mit der Wunde,<br />

haftet aber sehr gut auf gesunder Haut. Der<br />

Verbandwechsel kann schmerzfrei durchgeführt<br />

werden und das neugebildete Epithel<br />

wird nicht beschädigt.<br />

Das Produkt besteht aus drei Schichten:<br />

einer Hydrokolloidschicht, die bei<br />

Kontakt mit der Wunde nicht verklebt<br />

einer atmungsaktiven Schutzfolie,<br />

die die Wunde vor Bakterien schützt<br />

einer Schicht aus Polyuhrethanschaum,<br />

die die Wunde polstert<br />

Der Einsatz von Askina ® Hydro wird in erster Linie für schwach bis<br />

mäßig exsudierende, venöse Geschwüre an den Beinen, arterielle<br />

Geschwüre, Dekubitalgeschwüre, Verbrennungen 1. und 2. Grades<br />

empfohlen. Die Häufigkeit des Verbandwechsels ist abhängig vom<br />

Zustand der Wunde. Gewechselt werden sollte, wenn der größte Teil<br />

der Hydrokolloidoberfläche geliert ist. Das kann bei stark nässenden<br />

Wunden anfangs täglich, später erst nach 7 Tagen notwendig sein.<br />

Askina ® Hydro ist in vier verschiedenen Größen über Apotheke,<br />

Sanitätshaus und medizinischen Fachhandel in Packungseinheiten zu<br />

5 bzw. 10 Stück (Größe 10 x 10 cm) zu beziehen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei der<br />

B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong> <strong>AG</strong>, Sparte OPM/TransCare,<br />

Stichwort „Askina ® Hydro“(Adresse siehe Impressum).<br />

HOMECARE<br />

J O U R N A L<br />

15


16<br />

Leserbriefe:<br />

Regelmäßige Tipps zur Wundversorgung, bei<br />

kleinen und großen Problemfällen wären wünschenswert.<br />

Apotheker Hans Gunter Keßler, Griesheim<br />

:<br />

Ein Heft mit Themenschwerpunkt Stoma- und<br />

Inkontinenzversorgung wäre sehr interessant.<br />

Mohren-Apotheke, Stuttgart<br />

Artikel zur Erleichterung der häuslichen Pflege<br />

wären wünschenswert.<br />

M. Egen, Münster<br />

Abdruck von Standards, Dokumentationsbogen<br />

und Leistungsbeschreibungen<br />

H. Kopf, Ammerbuch 1<br />

Die B. <strong>Braun</strong> <strong>Melsungen</strong><br />

<strong>AG</strong> verlost<br />

unter den Einsendern:<br />

Eine B. <strong>Braun</strong> Uhr,<br />

fünf Original Steiff<br />

Teddybären in einer<br />

B. <strong>Braun</strong> Tasse,<br />

zehn Pflegesets der<br />

B. <strong>Braun</strong> Hautpflegeserie<br />

Softalind ® .<br />

Das einzige, was<br />

Sie tun müssen, ist,<br />

die Antwortkarte<br />

an uns zurückzuschicken.Einsendeschluss<br />

ist der<br />

31. Januar 2002.<br />

Machen Sie mit!<br />

Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen.<br />

LESERFORUM<br />

Gewinner des<br />

Preisausschreibens<br />

aus dem letzten<br />

Home<strong>ca</strong>re <strong>Journal</strong><br />

zum Thema "Hygiene":<br />

1. Preis<br />

Zwei VIP-Karten für das Askina ® Sportfest am 13. Juni<br />

2001 in Kassel inkl. Übernachtung gewann:<br />

Frau Rolletschek, Spreewaldklinik in Lübben<br />

2. bis 10. Preis:<br />

Je eine von neun Softalind ® Pflegetaschen erhielten:<br />

Frau Sabine Raschick,<br />

Kathlower Chaussee, 03149 Klinge<br />

Nordwest-Apotheke, Frau Irmgard König,<br />

Wersener Straße 101, 49090 Osnabrück-Eversburg<br />

Mobile Krankenpflege, Frau Karin Kiefer,<br />

Am Eichengarten 15, 91054 Buchenhof<br />

Frau Ulrike Dill, Hindenburgstr. 20, 4395 Mundelsheim<br />

MITMACHEN<br />

www.trans<strong>ca</strong>re-online.de<br />

Krankenpflegeschule, Frau Elke Peter,<br />

Keltenstraße 67, 97318 Kitzingen<br />

Herr Christian Müller, Vinzenzstraße 6, 46414 Rhede<br />

Altenpflegeschule, Frau Ulrike Schneider,<br />

Graupfortstr. 5, 65549 Limburg<br />

Pflegeheim "Käthe Kern", Frau Leopold,<br />

Grünhufer Bogen 1 a, 18437 Stralsund<br />

Ida-Wolff-Geriatriezentrum Neukölln,<br />

Frau Arnold, Juchaczweg 21, 12351 Berlin<br />

11. bis 16. Preis:<br />

Je eine von fünf Askina<br />

“<br />

® Pflasterboxen erhielten:<br />

Gemeinschaftspraxis Dr. Rainer Stern / Dr. Regine Stauber-Stern,<br />

Raiffeisenstr. 3, 94244 Geiersthal<br />

Frau Sigrid Petersen-Schneider,<br />

Freudenthalstr. 19, 29614 Soltau<br />

Ökumenische Sozialstation, Frau Edith Eubel,<br />

Allee 12, 34560 Fritzlar<br />

Mobiler Pflegeservice, Bismarckstraße 142,<br />

45888 Gelsenkirchen<br />

Herr Hubert J. Wiethoff,<br />

Veldhauser Straße 128, 48527 Nordhorn<br />

UND GEWINNEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!